Christian Felber und Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft''' (Abk. MAN) ist der Titel eines Buchs des [[Philosoph]]en [[Immanuel Kant]]. Es erschien 1786, ein Jahr vor Herausgabe der zweiten Auflage der [[Kritik der reinen Vernunft]] (KrV).
'''Christian Felber''' (* 9. Dezember 1972 in Salzburg) ist ein österreichischer Autor und Referent zu Wirtschafts- und Gesellschaftsfragen.<ref>[http://www.christian-felber.at/vortraege.php Vorträge Christian Felber]</ref> Er ist Gründungsmitglied der österreichischen Sparte von ''[[wikipedia:Attac|Attac]]'', gemeinsam mit [[anthroposophisch]]en Aktivisten Initiator der „Demokratischen Bank“<ref>Verein Soziale Skulptur e.V.(Hrsg.)
Die Demokratische Bank - Chance für ein neues Verständnis von / und neuen Umgang mit / Geld? FIU-Verlag, Wangen 2011 ("zwei dvds mit der Dokumentation zu oben genannter Tagung im Jan. 2011 im [[INKA|Internationalen Kulturzentrum Achberg] mit Referaten von Christian Felber, Johannes Stüttgen und Prof. Dr. Roland Geitmann sowie Statements von Prof. Dr. [[Margrit Kennedy]], Dr. Eva-Maria Hubert und [[Rainer Rappmann]] sowie mehreren work-shop-Teilnehmern. Produktion Videotechnik-Ing. Friedel Hans (A-2380 Perchtolsdorf). Planung & Moderation: Rainer Rappmann. DVD I 185 min. + DVD II 100 min.)</ref> und prägte den Begriff „Gemeinwohl-Ökonomie“.<ref>''Gemeinwohl-Ökonomie'': [http://www.gemeinwohl-oekonomie.org/ Zusammenfassung der Idee und Interview dazu.]</ref>


== Leben ==
Das Buch ist die Anwendung der in der KrV erarbeiteten Prinzipien über die menschliche Erkenntnis auf den Bereich der [[Physik]]. Bereits in der KrV hatte Kant gesagt, dass es sich bei dieser nicht um ein philosophisches [[System]] handele, sondern um einen "Traktat von der [[Methode (Erkenntnistheorie)|Methode]]". Die MAN sind eine Anwendung dieser Methode. Sie zeigen, wie die Grundsätze der Erkenntnis a priori als Bedingungen der Möglichkeit der Erkenntnis der Natur gültig sind. Kant ging dabei davon aus, dass die von [[Isaac Newton]] formulierten Gesetze eine tatsächliche Beschreibung der Natur darstellen. Entsprechend der Unterteilung der [[Kategorie (Philosophie)|Kategorien]] suchte Kant nach den Prinzipien, die der Physik a priori zugrunde liegen. Die der MAN zugrunde liegende [[Prämisse]] besagt, Bewegung sei die Grundbestimmung von sinnlich wahrnehmbaren Gegenständen. Daher müsse der Begriff der Materie in Hinblick auf die darin enthaltenen vier Kategorienbereiche untersucht werden. Kant entwickelte entsprechend vier Untersuchungsbereiche.
Felber studierte in Wien und Madrid romanische [[wikipedia:Philologie|Philologie]] und Spanisch als Hauptfächer sowie [[wikipedia:Politikwissenschaft|Politikwissenschaft]], Psychologie und Soziologie als Nebenfächer. Er beendete sein Studium 1996 mit einem Magister in romanischer Philologie. Seitdem arbeitet er als freier Autor. Felber ist seit 2000 bei ''attac'' in Österreich aktiv, bis 2003 war er im Vorstand und bis 2004 Pressesprecher; aktuell ist er Sprecher. Im Herbst 2008 wurde Christian Felber Lektor an der Wirtschaftsuniversität Wien.<ref>Vorlesungen zum Thema:  ''Gesellschaftlicher Kontext wirtschaftlichen Handelns'' – [http://vvz.wu-wien.ac.at/cgi-bin/vvz.pl?C=L;I=2328;S=10S;LANG=DE;LV=5;L2=46;L3=45001;L4=45315;L5=45326;SP=46 Vorlesungsverzeichnis]</ref>


Felber war am 31.&nbsp;Oktober 2008 (Reformationstag) neben [[wikipedia:Frank Crüsemann|Frank Crüsemann]], [[wikipedia:Ulrich Duchrow|Ulrich Duchrow]], [[wikipedia:Heino Falcke| Heino Falcke]], [[wikipedia:Kuno Füssel|Kuno Füssel]], [[wikipedia:Detlef Hensche|Detlef Hensche]], Siegfried Katterle, Arne Manzeschke, Silke Niemeyer, [[wikipedia:Franz Segbers|Franz Segbers]], [[wikipedia:Ton Veekamp|Ton Veerkamp]] und [[wikipedia:Karl Georg Zinn|Karl Georg Zinn]] Erstunterzeichner des Aufrufs ''Frieden mit dem Kapital? Ein Aufruf wider die Anpassung der evangelischen Kirche an die Macht der Wirtschaft.''<ref>[http://www.publik-forum.de/pdf/Aufruf.pdf ''Frieden mit dem Kapital? Ein Aufruf wider die Anpassung der evangelischen Kirche an die Macht der Wirtschaft.''] (pdf-Datei)</ref>
* I. Bewegung als [[Quantität]] ist [[Kinematik|Phoronomie]]
*: Richtung und Geschwindigkeit kennzeichnen die relative Position eines Gegenstandes im Raum.


2009 hat er die ''Bewegungsstiftung Österreich'' mitgegründet,<ref>[http://bewegungsstiftung.at Bewegungsstiftung Österreich]</ref> 2010 initiierte er das Projekt der „Demokratischen Bank“.<ref>[http://www.demokratische-bank.at "Demokratischen Bank"]</ref> Gemeinsam mit einer Runde von mehreren Unternehmern und Unternehmerinnen entwickelte Felber das Modell der „Gemeinwohl-Ökonomie“, als theoretische Alternative zu [[Marktwirtschaft|kapitalistischer Marktwirtschaft]] und [[Zentrale Planwirtschaft|zentraler Planwirtschaft]].
* II. Bewegung als [[Qualität]] ist [[Dynamik (Physik)|Dynamik]].
*: Anziehung und Zurückstoßung sind die Grundlagen der Raumerfüllung. Die Anziehung ist die Kraft der [[Gravitation]]. Kant (nicht, wie vielfach behauptet wird, Newton) formuliert als Erster das Konzept der ''instantanen Fernwirkung''. Im Zweiten Hauptstück "Dynamik" (ein Terminus von Leibniz, siehe dessen ''Specimen Dynamicum'' von 1695) schreibt Kant in "Lehrsatz 7": "Die ''aller Materie wesentliche Anziehung'' ist eine unmittelbare Wirkung derselben auf andere durch den leeren Raum".


Felber schreibt Kommentare auf Deutsch, Englisch und Spanisch für zahlreiche Medien, er hat 15 Bücher verfasst, co-verfasst oder herausgegeben. Die „Gemeinwohl-Ökonomie“ erschien in 9 Sprachen, die englische Version enthält ein Vorwort von Ökonomie-Nobelpreisträger [[wikipedia:Eric Maskin|Eric Maskin]].
* III. Bewegung der [[Relation]] ist [[Mechanik]].
*: In grober Anlehnung an Newton formulierte Kant drei Grundprinzipien der Mechanik.
:# Bei Veränderungen bleibt die Quantität der Materie unverändert.
:# Alle Veränderung von Materie hat eine äußere Ursache.
:# Bei Veränderungen sind Wirkung und Gegenwirkung identisch.


2010 initiierte er das Projekt „Gemeinwohl-Ökonomie“ (aktuell Schriftführer des Gründungsvereins in Wien) sowie das Projekt „Demokratische Bank“ (inzwischen „Bank für Gemeinwohl“, im Gründungsprozess).<ref>[http://www.mitgruenden.at/ mitgruenden.at: Projekt Bank für Gemeinwohl]</ref>
* IV. Bewegung als [[Modalität (Philosophie)|Modalität]] ist [[Phänomenologie]].
*: In Hinblick auf die Modalität wird Materie als möglicher Gegenstand der Erfahrung untersucht.


2010 wurde er auf Initiative der Zeitschrift LEBENSART zum ''Nachhaltigen Gestalter 2010'' aus dem Bereich [[Zivilgesellschaft]] gewählt sowie vom Public Relations Verband Austria zum ''Kommunikator des Jahres 2010'' nominiert (eine von drei Nominierungen).
Kant betrachtete Physik als „strenge Wissenschaft“. Hiermit verband er die Auffassung, dass die Prinzipien der Physik vollständig und unbezweifelbar in einer mathematischen Formulierung darstellbar sind. Im Opus postumum Kants finden sich Aufzeichnungen, die zeigen, dass er die in den MAN aufgestellten Prinzipien nicht als endgültig betrachtete. In der Praxis haben die Grundsätze der MAN nur wenig Beachtung gefunden. Insbesondere seit der Aufstellung der [[Relativitätstheorie]] und der [[Quantenphysik]] gelten Kants Überlegungen zu den Grundprinzipien der Physik als überholt.<ref>[[Karen Gloy]]: Kant und die Naturwissenschaften – ihre Bedeutung für die Gegenwart, in: Andreas Lorenz (Hrsg.): Transzendentalphilosophie heute: Breslauer Kant-Symposium 2004, Königshausen & Neumann, Würzburg 2007, 39–58.</ref>


Nebenberuflich ist Christian Felber seit 2004 auch zeitgenössischer Tänzer, unter anderem beim ''Tanzsommer''<ref>2005 Kindertanzstück „Piri und Bär“, siehe auch [http://www.christian-felber.at/cv.php Christian Felber CV]</ref> in [[wikipedia:Granz|Graz]] und mit der ''Cie. Willi Dorner''.<ref>[http://vimeo.com/10332896 „Ein Tanz für Attac“] (Video)</ref>
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Metaphyische Anfangsgründe der Naturwissenschaft}}
== Gemeinwohl-Ökonomie ==
Gemeinsam mit einer Runde von mehreren Unternehmern entwickelte Felber das Modell der „Gemeinwohl-Ökonomie“ als Alternative zu [[Marktwirtschaft|kapitalistischer Marktwirtschaft]] und [[Zentrale Planwirtschaft|zentraler Planwirtschaft]]. Nach Angaben des „Vereins zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie“ wird das Modell von 1.760 Betrieben (Ende Januar 2015), 60 „PolitikerInnnen“ und über 6.000 Privatpersonen<ref>[http://www.ecogood.org/ ecogood.org] Abgerufen am 28. Dezember 2014.</ref> unterstützt. Nach Felber beruht die Gemeinwohl-Ökonomie „auf denselben Verfassungs- und Grundwerten, die unsere Beziehungen gelingen lassen: Vertrauensbildung, Wertschätzung, Kooperation, Solidarität und Teilen“ und ist „einerseits eine vollethische Marktwirtschaft und zum anderen eine wirklich liberale Marktwirtschaft.“
 
Eine „[[wikipedia:Gemeinwohl-Bilanz|Gemeinwohl-Bilanz]]“ nach den Richtlinien des „Vereins zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie“ erstellen mittlerweile ca. 200 Betriebe,<ref>[https://www.ecogood.org/ ecogood.org]</ref> darunter z.&nbsp;B. die [[wikipedia:Sparda-Bank München|Sparda-Bank München]],<ref>[https://www.sparda-m.de/gemeinwohl-oekonomie.php sparda-m.de]</ref> die Sparkasse [[wikipedia:Dornbirn|Dornbirn]]<ref>[https://www.ecogood.org/allgemeine-infos/aktuelles/neuigkeiten/sparkasse-dornbirn-praesentiert-gemeinwohl-bilanz ecogood.org]</ref> und die Firma [[wikipedia:VAUDE|VAUDE]].<ref name="Zukunftsalmanach 2015-16">[[wikipedia:Harald Welzer|Harald Welzer]], Dana Giesecke, Luise Tremel (Hrsg.): ''FUTURZWEI Zukunftsalmanach 2015–16 – Geschichten vom guten Umgang mit der Welt''. Fischer Taschenbuch Verlag, 2015, ISBN 978-3-596-03049-1, S. 33 u.&nbsp;a.</ref>
 
Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss nahm am 17. September 2015 eine 10-seitige Initiativstellungnahme zur Gemeinwohl-Ökonomie mit 86 % Stimmenmehrheit an und „erachtet das Modell als geeignet, in den Rechtsrahmen der EU und ihrer Mitgliedschaften integriert zu werden“.<ref>[http://www.eesc.europa.eu/?i=portal.en.eco-opinions&itemCode=34923&_cldee=Y2FybG9zLnRyaWFzQGFzZ2Vjby5vcmc%3d&urlid=4 The European Economic and Social Committee: Economy for the Common Good ]</ref>
 
Mit dem gleichen Ziel initiierte Christian Felber das Projekt ''Bank für Gemeinwohl'', dass 2014 eine [[wikipedia:Genossenschaft|Genossenschaft]] gründete, welche bis März 2016 über 3.200 Genossenschaftsmitglieder 2,3 Millionen Euro Gründungskapital für eine spätere Bank gesammelt hat.
 
=== Kritik ===
[[wikipedia:Erhard Fürst|Erhard Fürst]], ehemaliger Chefökonom der österreichischen [[wikipedia:Industriellenvereinigung|Industriellenvereinigung]], sah in der Gemeinwohl-Ökonomie einen „Wegweiser in Armut und Chaos“;<ref>Erhard Fürst: [http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/629941/Ein-Wegweiser-in-die-Armut-und-ins-Chaos ''Ein Wegweiser in die Armut'']</ref> der umstrittene Unternehmer [[wikipedia:Mirko Kovats|Mirko Kovats]] bezeichnete in einem Streitgespräch mit Felber das Modell der ''Gemeinwohl-Ökonomie'' als „weltfremd“.<ref>Format, Print-Ausgabe, 24. September 2010.</ref>
 
Der Verein zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie hat am 10. März 2014 bezugnehmend auf zehn kritische Dokumente von WKO, Wirtschaftsbund und Julius-Raabstiftung ein 25-seitiges Dossier verfasst.<ref>https://hannover.ecogood.org/sites/default/files/dateien/press/replik_gwoe_kampagne_wk-wb-jrs_10-maerz-2014.pdf Die wohl gemeinste Ökonomie?]</ref>
 
Die [[wikipedia:Wirtschaftskammer Österreich|Wirtschaftskammer Österreich]] hat am 27. August 2013 eine „umfassende und kritische Analyse“ mit dem Titel „Gemeinwohl-Ökonomie auf dem Prüfstand“ veröffentlicht;<ref>[https://www.wko.at/Content.Node/Interessenvertretung/Standort-und-Innovation/Gesellschaftspolitik/Gemeinwohloekonomie_am_Pruefstand.html Gemeinwohlökonomie am Prüfstand]</ref> die Wirtschaftskammer Steiermark 2013 eine Broschüre zu den Themen [[wikipedia:Wachstumskritik|Wachstumskritik]] und Gemeinwohl-Ökonomie.<!-- Beleg? -->
 
== Werke (Auswahl) ==
* ''Die innere Stimme. Wie Spiritualität, Freiheit und Gemeinwohl zusammenhängen.'' 2015, ISBN 978-3-88095-283-6 E-Book ISBN 978-3-88095-285-0
* ''Geld – Die neuen Spielregeln.'' Deuticke, Wien 2014, ISBN 978-3-552-06213-9.
* ''Freihandelsabkommen TTIP – Alle Macht den Konzernen?'' Hanser, München 2014, ISBN 978-3-446-24801-4.
* ''Retten wir den Euro!'', 2012, ISBN 978-3552061873
* ''Die Gemeinwohl-Ökonomie. Eine demokratische Alternative'', erw. u. akt. Neuausabe 2014, ISBN 978-3-552-06291-7, (Die Gemeinwohl-Ökonomie. Das Wirtschaftsmodell der Zukunft, 2010, ISBN 978-3-552-06137-8), {{IT|16|http://d-nb.info/106298921x/04|Inhaltsangabe}} Inhaltsverzeichnis ; {{IT|16|http://diedrei.org/tl_files/hefte/2013/Heft2_2013/buecher0213.pdf|Rezension}} Rezension in Die Drei, 2/2013, S. 78ff.
* ''L'Economie citoyenne – ou quand l’intérêt général s’invite dans le bilan des entreprises'', Actes Sud, 2011, ISBN 978-2-7427-9698-4
* ''Kooperation statt Konkurrenz – 10 Schritte aus der Krise'', 2009, ISBN 978-3-552-06111-8
* Als Herausgeber: ''Wir bauen Europa neu – Wer baut mit? Alternativen für eine demokratische, soziale, ökologische und friedliche EU'', 2009, ISBN 978-3-701-73129-9
* ''Neue Werte für die Wirtschaft – Eine Alternative zu Kommunismus und Kapitalismus'', 2008, ISBN 978-3-552-06072-2
* ''50 Vorschläge für eine gerechtere Welt – Gegen Konzernmacht und Kapitalismus'', 2006, ISBN 3-552-06032-4
* ''Das kritische EU-Buch – Warum wir ein anderes Europa brauchen'', 2006, ISBN 3-552-06032-4
* ''Schwarzbuch Privatisierung – Wasser, Schulen, Krankenhäuser – was opfern wir dem freien Markt?'' (zusammen mit [[wikipedia:Michel Reimnon|Michel Reimon]]), 2003, ISBN 38-000-399-66
* ''Von Fischen und Pfeilen – Poesie zum Anfassen'', 1999, ISBN 3-85273-072-4


== Literatur ==
== Literatur ==
*[[wikipedia:Harald Spehl|Spehl, Harald]]: ''Wirtschaftliche Gesamtrechnung und Gemeinwohlökonomie'', Rundbr. Dreigl. Sozialimpulse 4/2012, S. 19-22, {{VT16|http://www.sozialimpulse.de/fileadmin/sozialimpulse/pdf/Wertschoepfung.pdf}}
* [[Immanuel Kant]]: [http://www.philosophiebuch.de/metannat.htm Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft] bei Philosophiebuch.de
*[[wikipedia:Karl-Dieter Bodack|Karl-Dieter Bodack]]: ''Unternehmenseigentümer erhalten „Gewinne“ ...Gibt es „Gewinne“ auch für die Arbeitenden des Unternehmens?'', Humane Wirtschaft 1/2016 {{VT16|http://www.humane-wirtschaft.de/2016_01/HW_2016_01_S20-22.pdf}}
* Erich Adickes: ''Kants Opus postumum'', dargestellt und beurteilt - Berlin : Reuther & Reichard, 1920. (Kant-Studien. Ergänzungshefte ; Nr. 50) - 855 Seiten
*Otmar Donnenberg u.a.: ''Bericht der Arbeitsgruppe der Fachtagung der Sozialwissenschaftlichen Sektion vom 13.-15.03.2015'', (Gemeinwohl-Ökonomie und Dreigliederung) {{VT16|http://sozial.goetheanum.org/fileadmin/sozialwissenschaft/download/Zusammenfassung_Fachtag_14_3_2015.pdf}}
* [[Otfried Höffe]]: ''Immanuel Kant'', 7. Aufl. Beck, München 2007, ISBN 978-3406547621
 
* Holger Lyre: [http://www.lyre.de/Lyre-DZPhil2006.pdf Kants „Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft“: gestern und heute] (PDF; 281&nbsp;kB), in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 54 (3 /2006), 1–16
== Siehe auch ==
{{wikipediaDE|Gemeinwohl-Bilanz}}
 
== Weblinks ==
* {{Commons|Christian Felber}}
* {{DNB-Portal|123071844}}
* [http://www.christian-felber.at/ Website von Christian Felber]
* [http://www.gemeinwohl-oekonomie.org/ Website des ''Vereins zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie''] in Wien, dessen [[wikipedia:Obmann|Obmann]] Felber ist
* [http://www.whoopee-connections.de/blog/fuereinebesserewelt_interview_felber.htm Audio-Interview] mit Felber
*[http://www.ecogood.org/ Alternatives Wirtschaftsmodell Gemeinwohl-Ökonomie, entwickelt von Attac-Mitglied [[wikipedia:Christian Felber|Christian Felber]]]
*[http://www.nachhaltigkeit.info/artikel/gemeinwohl_oekonomie_1853.htm Lexikon der Nachhaltigkeit, Artikel Gemeinwohlökonomie]
*[http://www.social-innovation.org/?p=3799 Solidarische Ökonomie - Kein Modell, sondern existierende Praxis / Kritik der Gemeinwohl-Ökonomie nach Felber]
*[http://sozial.goetheanum.org/initiativen/initiativgruppe-soziale-dreigliederung-gemeinwohl-oekonomie-gwoe Initiativgruppe Soziale Dreigliederung – Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ)]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Österreicher]]
[[Kategorie:Wirtschaftswissenschaftler]]
[[Kategorie:Wirtschaftsmodell]]
[[Kategorie:Geboren 1972]]
[[Kategorie:Mann]]
 
{{Personendaten
|NAME=Felber, Christian
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Autor
|GEBURTSDATUM=9. Dezember 1972
|GEBURTSORT=[[Salzburg]]
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|STERBEORT=
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[[Kategorie:Sachliteratur (Physik)]]
[[Kategorie:Geschichte der Physik]]
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[[Kategorie:Werk von Immanuel Kant]]
[[Kategorie:Philosophisches Werk]]
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{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 13. März 2022, 19:17 Uhr

Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft (Abk. MAN) ist der Titel eines Buchs des Philosophen Immanuel Kant. Es erschien 1786, ein Jahr vor Herausgabe der zweiten Auflage der Kritik der reinen Vernunft (KrV).

Das Buch ist die Anwendung der in der KrV erarbeiteten Prinzipien über die menschliche Erkenntnis auf den Bereich der Physik. Bereits in der KrV hatte Kant gesagt, dass es sich bei dieser nicht um ein philosophisches System handele, sondern um einen "Traktat von der Methode". Die MAN sind eine Anwendung dieser Methode. Sie zeigen, wie die Grundsätze der Erkenntnis a priori als Bedingungen der Möglichkeit der Erkenntnis der Natur gültig sind. Kant ging dabei davon aus, dass die von Isaac Newton formulierten Gesetze eine tatsächliche Beschreibung der Natur darstellen. Entsprechend der Unterteilung der Kategorien suchte Kant nach den Prinzipien, die der Physik a priori zugrunde liegen. Die der MAN zugrunde liegende Prämisse besagt, Bewegung sei die Grundbestimmung von sinnlich wahrnehmbaren Gegenständen. Daher müsse der Begriff der Materie in Hinblick auf die darin enthaltenen vier Kategorienbereiche untersucht werden. Kant entwickelte entsprechend vier Untersuchungsbereiche.

  • I. Bewegung als Quantität ist Phoronomie
    Richtung und Geschwindigkeit kennzeichnen die relative Position eines Gegenstandes im Raum.
  • II. Bewegung als Qualität ist Dynamik.
    Anziehung und Zurückstoßung sind die Grundlagen der Raumerfüllung. Die Anziehung ist die Kraft der Gravitation. Kant (nicht, wie vielfach behauptet wird, Newton) formuliert als Erster das Konzept der instantanen Fernwirkung. Im Zweiten Hauptstück "Dynamik" (ein Terminus von Leibniz, siehe dessen Specimen Dynamicum von 1695) schreibt Kant in "Lehrsatz 7": "Die aller Materie wesentliche Anziehung ist eine unmittelbare Wirkung derselben auf andere durch den leeren Raum".
  • III. Bewegung der Relation ist Mechanik.
    In grober Anlehnung an Newton formulierte Kant drei Grundprinzipien der Mechanik.
  1. Bei Veränderungen bleibt die Quantität der Materie unverändert.
  2. Alle Veränderung von Materie hat eine äußere Ursache.
  3. Bei Veränderungen sind Wirkung und Gegenwirkung identisch.
  • IV. Bewegung als Modalität ist Phänomenologie.
    In Hinblick auf die Modalität wird Materie als möglicher Gegenstand der Erfahrung untersucht.

Kant betrachtete Physik als „strenge Wissenschaft“. Hiermit verband er die Auffassung, dass die Prinzipien der Physik vollständig und unbezweifelbar in einer mathematischen Formulierung darstellbar sind. Im Opus postumum Kants finden sich Aufzeichnungen, die zeigen, dass er die in den MAN aufgestellten Prinzipien nicht als endgültig betrachtete. In der Praxis haben die Grundsätze der MAN nur wenig Beachtung gefunden. Insbesondere seit der Aufstellung der Relativitätstheorie und der Quantenphysik gelten Kants Überlegungen zu den Grundprinzipien der Physik als überholt.[1]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Karen Gloy: Kant und die Naturwissenschaften – ihre Bedeutung für die Gegenwart, in: Andreas Lorenz (Hrsg.): Transzendentalphilosophie heute: Breslauer Kant-Symposium 2004, Königshausen & Neumann, Würzburg 2007, 39–58.
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