Diskussion:Farbenlehre (Steiner) und Basilius Valentinus: Unterschied zwischen den Seiten

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== Korrektur der drei Grlanzfarben ==
[[Datei:Chymische Schrifften 1717 Basilius Valentinus Frontispiece.jpg|miniatur|Basilius Valentinus]]
[[Datei:Basile Valentin--Azoth--1659.jpg|mini|Basilius Valentinus: ''Azoth ou le moyen de faire l’Or caché des Philosophes'', Paris 1659]]
[[Datei:Valentinus Key III.jpg|mini|Der III. Schlüssel aus Basilius Valentinus: ''Zwölff Schlüssel'']]


Ich möchte gerne die Darstellung der drei Glanzfarben korrigieren... In der Darstellung sind die beiden Glanzfarben (also die Zuordnung) Rot und Blau vertausch, und das, obwohl die zugeodneten Beschreibungen eigentlich richtig wären... Hier brauchen also nur die Farbbenennungen Rot und Blau ausgetauscht zu werden, die Texte können bleiben... Keine Ahnung, wie es zu so einer Verwechselung hat kommen können... Das ust unverzeihlich... Ich will also den jetzigen Text:
'''Basilius Valentinus''' ist ein als historische Person bislang noch nicht identifizierter deutschsprachiger Autor [[Alchemie|alchemistischer]] Schriften, die in Drucken seit 1599 und in Handschriften seit dem frühen 17. Jahrhundert überliefert sind. Sie wurden mehrfach nachgedruckt, kommentiert und in mehrere europäische Sprachen übersetzt.


:::* [[Gelb]] ist der Glanz des [[Geist]]es; es ist das Ausstrahlende.
== Legende und Forschung ==
:::* [[Blau]] ist der Glanz des [[Seelisch]]en; sein Charakter ist das Sich-innerlich-Zusammennehmen, das Sich-Stauen, das Sich-innerlich-Erhalten.
In den unter seinem Namen veröffentlichten Schriften tritt Basilius Valentinus als [[Wikipedia:Benediktiner|Benediktiner]]mönch auf. Die Legende verortet ihn im [[Wikipedia:Erfurt|Erfurt]]er [[Wikipedia:Peterskirche (Erfurt)|Peterskloster]] und legt ihn (mit wechselnden Daten, die aber allesamt nicht durch zeitgenössische Quellen belegt sind) meist ins [[Wikipedia:15. Jahrhundert|15. Jahrhundert]], jedenfalls noch vor [[Paracelsus]], mit dem er die [[Drei-Prinzipien-Lehre]] ([[Mercurius]], [[Sulphur]] und [[Sal]]) gemeinsam hat.
:::* [[Rot]] ist der Glanz des [[Leben]]digen; sein Wesen ist das gleichmäßige Erfülltsein des Raumes, es bildet den Ausgleich zwischen Gelb und Blau.


in:
Während die Geschichtsschreibung noch im 18. Jahrhundert diskutierte, ob Paracelsus darin nicht auf Basilius zurückgehe, den er verleugnet habe, sieht die moderne Forschung, insbesondere da das Werk des Basilius Valentinus erst ab 1599 allgemein verfügbar wurde, hierbei eine umgekehrte Abhängigkeit. Demnach ist das Basilius-[[Wikipedia:Textkorpus|Corpus]] nicht lange vor Ende des 16. Jahrhunderts entstanden. Die Genese einzelner Schriften ist jedoch nur ansatzweise erforscht.


:::* [[Gelb]] ist der Glanz des [[Geist]]es; es ist das Ausstrahlende.
Heute nimmt die Mehrheit der Forscher an, dass der aus [[Wikipedia:Hessen|Hessen]] stammende Alchemist [[Wikipedia:Johann Thölde|Johann Thölde]], der zwischen 1599 und 1604 von [[Wikipedia:Bad Frankenhausen/Kyffhäuser|Frankenhausen]] und [[Wikipedia:Leipzig|Leipzig]] aus die ersten Basilius-Schriften veröffentlichte, ihr eigentlicher Autor oder wenigstens [[Wikipedia:Kompilator|Kompilator]] war. Dieser Auffassung wird jedoch verschiedentlich widersprochen.
:::* [[Rot]] ist der Glanz des [[Seelisch]]en; sein Charakter ist das Sich-innerlich-Zusammennehmen, das Sich-Stauen, das Sich-innerlich-Erhalten.
:::* [[Blau]] ist der Glanz des [[Leben]]digen; sein Wesen ist das gleichmäßige Erfülltsein des Raumes, das Sich-Öffnen.


In den weiteren Texten müsste es dann auch noch eben korrigiert werden... Das dürfte aber weiter kein Problem sein... Eine ausführlich begründung, warum die beiden Galnzfarben Rot und Blau hier ausgetauscht gehören und die korrekte Reihenfolge der drei Glanzfarben Geld - Rot - Blau ist und nicht Gelb - Balu - Rot, gebe ich in meiner Schrift zur Farbenlehre von Steiner:
Seine Schriften zeigen große praktische Erfahrung in der Chemie, zum Beispiel beschreiben sie die Herstellung von Säuren (zum [[Königswasser]] aus Salpeter- und Salzsäure) und deren Verwendung, zum Beispiel von [[Wikipedia:Salpetersäure|Scheidewasser]] zur Trennung von Gold und Silber. Er beschreibt auch Verbesserungen von Laborgeräten.<ref>Artikel Basilius Valentinus in Winfried Pötsch u.a., Lexikon bedeutender Chemiker, Harri Deutsch 1989</ref> In seinem Hauptwerk ''Triumphwagen des Antimon'' beschreibt er (wie auch Paracelsus)<ref>Norbert Marxer, Heilen mit Antimon, von der Chemiatrie zur Chemotherapie, [http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=21275 Pharmazeutische Zeitung 2000, Nr. 10]</ref><ref>Friedrich Dobler: ''Die chemische Fundierung der Heilkunde durch Theophrastus Paracelsus: Experimentelle Überprüfung seiner Antimonpräparate.'' In: ''Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie'', Neue Folge, 10, 1957, S. 76–86.</ref> die innere Anwendung von Antimon, das nach ihm zur Reinigung des Körpers von Giften dient (wie es auch in der Metallurgie zur Reinigung von Gold verwendet wird). Dabei wird das Antimonerz sanft erhitzt, bis es ''nicht mehr raucht'' und danach zu einem Glas geschmolzen, das man dann in Alkohol und Essig ziehen lässt und mehrfach destilliert. Die dabei entstehende Tinktur enthält kaum noch Antimon, das ein starkes Gift ist, und war das eigentliche Heilmittel. Er beschreibt auch die Verwendung als [[Wikipedia:Brechweinstein|Brechweinstein]]. Der Triumphwagen erschien zuerst 1604 in Deutsch und wurde 1646 durch den französischen Arzt und Alchemisten [[Wikipedia:Pierre-Jean Fabre|Pierre-Jean Fabre]] ins Lateinische übersetzt und 1661 erschien eine englische Übersetzung von John Harding.<ref>[http://www.ritmanlibrary.com/2013/02/picturing-the-triumphant-chariot-of-antimony/ Cis van Heerthum, Picturing the Triumphant Chariot of Antimony, Ritman Library 2013]</ref> Eine Titelillustration eines allegorischen Triumphwagens erschien zuerst in der lateinischen Ausgabe in Amsterdam 1671 durch Theodor Kerckring und wurde in die deutsche Ausgabe von Johann Hoffmann in Nürnberg 1676 übernommen.


http://joachimstiller.de/download/anthroposophie_farbenlehre_steiner.pdf
== Geistiger Hintergrund ==
=== Das Wissen der Toten ===


Man vergleiche auch mit dem Zyklus [http://www.bdn-steiner.ru/cat/ga/291.pdf#view=Fit Das Wesen der Farbe (Ga 291)], S.45. Da stellt Steiner es ganz richtig dar, als Relb - Rot - Blau...
{{GZ|Wenn heute ein recht gelehrter Kopf zum Beispiel in die Hand nimmt
die Werke des sogenannten ''Basilius Valentinus'', des berühmten [[Adept]]en
aus dem 15. Jahrhundert, so weiß er gar nichts mit ihnen anzufangen.
Was man heute gewöhnlich erfährt, wenn Leute so etwas wie den
Basilius Valentinus in die Hand nehmen - es könnten auch andere sein,
aber ich führe ihn an, weil er der berühmteste Adept des 15. Jahrhunderts
ist -, das ist so, daß sie entweder Unsinn reden, dilettantisches
Zeug, indem sie sich vollpfropfen mit dem, was doch nicht verstanden
werden kann, aber an das Unverstandene glauben, oder aber daß sie
als gelehrte Knöpfe allerlei Unsinn reden, impotentes Zeug reden über
das, was ihnen aus Basilius Valentinus entgegenströmt.


Ich hoffe, Ihr seid mit einer Änderung einverstanden... Ich halte das in diesem Fall für ein absolutes "Muss"... Gruß -[[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 15:22, 18. Jul. 2017 (CEST)
Liest man mit Kennerblick, mit wirklichem spirituellem Kennerblick
so etwas wie den Basilius Valentinus, dann kommt man sehr bald
darauf, daß in diesem Basilius Valentinus eine Weisheit enthalten ist,
die allerdings unbrauchbar ist für die Menschen der Gegenwart, welche
eben die landläufigen Interessen der Gegenwart haben, daß aber in
diesem Basilius Valentinus um so mehr Weisheit von der Art ist, wie
sie auftritt, wenn man sich in Verbindung bringen kann mit den Seelen,
welche ihr Dasein haben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt.
Man kann sagen, was den Menschen gegenwärtig unnötig erscheint,
diese Weisheit, wie sie in Basilius Valentinus steht, die haben um so
mehr diejenigen Menschen nötig, welche zwischen dem Tod und einer
neuen Geburt leben. Auch diese brauchen nicht den Basilius Valentinus
zu studieren, denn wir haben in der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft
etwas, was die Sprache spricht, die gemeinsam für die
sogenannten Lebenden und für die sogenannten Toten ist. Es genügt
das, was die anthroposophisch orientierte Geisteswissenschaft gibt, um
in der uns bekannten Weise auch mit den Toten zu reden. Aber gewissermaßen als eine historische Tatsache führe ich es an, daß die Art, wie
der Tote aufnimmt das, was Weltenwissen ist, eine gewisse Verwandtschaft
hat mit dem, was solche Schriften wie die des Basilius Valentinus
bringen. Denn Basilius Valentinus redet von allerlei chemischen Verrichtungen,
redet scheinbar von demjenigen, was man mit Metall und
andern Stoffen in Retorten und Schmelztiegeln unternimmt. In Wirklichkeit
redet er von demjenigen Wissen, das sich die Toten aneignen
müssen, wenn sie ihre Verrichtungen pflegen wollen in jenem untersten
Reiche, von dem ich gesprochen habe, das also das unterste Reich eben
für sie ist, in dem tierischen Reiche. Er redet von dem, was man zu
kennen hat von jenen Impulsen, die aus der geistigen Welt heraus
kommen, um den Mikrokosmos selbst aus dem Makrokosmos heraus zu
begreifen. Dies ist ja die Erkenntnistätigkeit der Seele zwischen dem
Tod und einer neuen Geburt, die aber heute nur richtig verrichtet werden
kann, wenn sie vorbereitet wird zwischen der Geburt und dem Tode.
Das war als ein atavistisches Erbgut, als ein uraltes Weisheitserbe noch
Ms ins 15. Jahrhundert vorhanden. Und Basilius Valentinus redet von
diesem uralten Weisheitserbe, redet von den Geheimnissen, wie der
Mensch zusammenhängt mit dem Makrokosmos, redet wirkliche, göttliche
Weisheit - in Imaginationen, wie wir heute sagen würden.|179|147f}}


Das widerspricht aber dann den Ausführungen Rudolf Steiners auf S. 51, wo er das Glanzwesen von Gelb, Blau und Rot näher erläutert - da wird eindeutig das Rot als Glanz des Lebendigen und das Blau als Glanz des Seelischen bezeichnet und diese Zuordnung auch begründet. Um einen Druckfehler kann es sich da kaum handeln:
=== Zusammenhang mit der Embryologie und Kosmologie ===


{{GZ|Das Gelb ist der Glanz des Geistes.<br>
{{GZ|Da hat
Blau, das Sich-innerlich-Zusammennehmen, das Sich-Stauen, das
ein nordischer Chemiker von heute eine Stelle des ''Basilius Valentinus''
Sich-innerlich-Erhalten, es ist der Glanz des Seelischen.<br>
wieder abgedruckt und die Sache im heutigen Sinne chemisch genommen.
Das Rot, das gleichmäßige Erfülltsein des Raumes, es ist der Glanz
Und da konnte er natürlich nichts anderes sagen - weil das so
des Lebendigen.
aussieht, wenn man es heute chemisch denkt, als wenn man im Laboratorium
stünde, Retorten und andere Instrumente hätte und heutige
Experimente ausführte -, da konnte er nichts anderes sagen, als daß
das ein Unsinn sei, was da bei Basilius Valentinus steht. Was aber
bei Basilius Valentinus steht, ist ein Stück Embryologie, eben in Bildform
ausgedrückt. Ein Stück Embryologie ist das. Wenn man einfach
die heutige Denkweise anwendet, so bekommt man scheinbar einen
bloßen Laboratoriumsversuch, der aber dann ein Unsinn ist. Denn
im Laboratorium - wenn man nicht gerade der Wagner ist, der aber
immerhin noch mehr auf den Standpunkt der früheren Jahrhunderte
steht - kann man eben nicht ein Stück Embryologie ausführen.|291|232}}


Das Grün ist das Bild des Lebendigen, und das Rot ist der Glanz des
{{GZ|Und bei Basilius Valentinus, da steht oftmals statt Silber Mond, und
Lebendigen. Das zeigt sich Ihnen ja wunderschön, wenn Sie versuchen,
statt Mond Silber. Wenn also das der nordische Gelehrte liest, so kann
ein Rot auf einer weißen Fläche anzusehen, ein ziemlich gesättigtes Rot;
er sich natürlich, auch wenn er noch so gut unterrichtet ist über das
schauen Sie dann rasch weg, so sehen Sie das Grün als Nachbild, so
Silber, wie es in einem chemischen Prozeß wirkt, wenn er da bei Basilius
sehen Sie dieselbe Fläche als grünes Nachbild. Das Rot glänzt in Sie
Valentinus über das Silber liest, wenn er an bestimmten Stellen gar
herein; es bildet sein eigenes Bild im Inneren. Was ist aber das Bild des
nicht Silber schreibt, sondern Mond schreibt -, ja da kann sich der
Lebendigen im Inneren? Sie müssen es ertöten, um ein Bild zu haben.
nordische Gelehrte nichts mehr denken. Das ist sehr kompliziert. Aber
Das Bild des Lebendigen ist das Grün. Es ist kein Wunder, daß das Rote
sehen Sie, derjenige, der die Werke des Basilius Valentinus geschrieben
als Glanz, wenn es in Sie hineinglänzt, das Grün als sein Bild gibt.|291|51}}
hat, war ein Benediktinermönch. In den Benediktinerklöstern namentlich
sind in alten Zeiten solche Dinge wie diese Wissenschaft wirklich
in einem hohen Maße gepflegt worden. Und die Benediktinermönche
waren außerordentlich gescheit in solchen Dingen.|348|331}}


Um nicht missverstanden zu werden: Ich habe gar nichts dagegen, wenn man an dieser Darstellung Steiners Kritik übt. Aber der Leser müsste dann deutlich unterscheiden können zwischen den Ausführungen Steiners und den kritischen Anmerkungen dazu. Die Ausführungen in Benedikts Kabbala-Buch scheinen mir übrigens der Zuordnung von Steiner nicht wirklich zu widersprechen.
== Drucke ==
Von Thölde herausgegebene Schriften (Erstdrucke):
* Ein kurtz Summarischer Tractat, Von dem grossen Stein der Vralten. Eisleben 1599, [http://www.europeana.eu/portal/record/09428/urn_nbn_de_gbv_3_1_152166.html Digitalisat]
**Darin sind auch die ''Zwölff Schlüssel'', auch in lateinischer Übersetzung in [[Michael Maier (Alchemist)|Michael Maier]] ''Tripus aureus'' 1618 und Jean-Jacques Manget ''Bibliotheca Chemica Curiosa'', Genf 1702, Band 2. [http://www.levity.com/alchemy/bas_keys.html Transkription der ''Zwölf Schlüssel'']
* Summarischer Bericht, von dem Lapide Philosophorum. Zerbst 1602
* De Occulta Philosophia. Oder Von der heimlichen Wundergeburt der sieben Planeten und Metallen. Leipzig 1603
* Von den Natürlichen und Übernatürlichen Dingen. Leipzig 1603
* TriumphWagen Antimonii. Leipzig 1604
Nach Thöldes Tod herausgegebene Schriften (Erstdrucke):
* Conclusiones Oder Schlußreden. Erfurt 1622
* Letztes Testament und Offenbahrung der himmlischen und irrdischen Geheimnüß (Testamentum Ultimum). Jena 1626 in zwei Teilen (Teilausgabe durch Claromontanus), Straßburg 1651 in fünf Teilen (vollständige Ausgabe durch Dietzel)
**Englische Übersetzung von ''Letzten Testament'' und ''Zwölff Schlüssel'' in: ''The Last Will and Testament of Basil Valentine'', London 1671
Gesamtausgabe (darin auch unechte Schriften):
* Chymische Schriften alle, soviel derer vorhanden. 2 Bände Hamburg 1677 (u.ö.),  [http://digbib.ubka.uni-karlsruhe.de/volltexte/digital/1/254.pdf Band 1] (PDF; 33,0&nbsp;MB), [http://digbib.ubka.uni-karlsruhe.de/volltexte/digital/1/253.pdf Band 2] (PDF; 27,3&nbsp;MB)
**In der 5. Auflage von 1740<ref>{{Internetquelle|url=https://books.google.de/books?id=hS5MAAAAcAAJ&pg=RA1-PA174&lpg=RA1-PA174&dq=Basilius+Valentinus+Chymische+Schriften++174&source=bl&ots=fTItlqc9ej&sig=9O8kqfgiQdsHMZY-7slucOr6ULE&hl=de&sa=X&ei=lKAWVefmKs27Pb-XgJgK&ved=0CEUQ6AEwCA#v=onepage&q=Basilius%20Valentinus%20Chymische%20Schriften%20%20174&f=false|titel=Basilius Valentinus Chymische Schriften|zugriff=19. Juli 2017}}</ref> wurden in einem dritten Band zusätzliche Schriften aufgenommen (bis 1775 nachgedruckt), eine lateinische Ausgabe (Basilii Valentini scripta chymica) erschien 1770 in Hamburg.


Bezüglich der geänderten Reihenfolge Gelb - Rot - Blau bin ich durchaus einverstanden; es müsste dann also heißen:
Für die Bibliographie kommt erschwerend hinzu, dass nach Thöldes Tod auch ein Abschnitt aus Thöldes ''Haligraphia'' sowie Nicolaus Soleas ''Bergwerckschatz'' („Büchlein von dem Bergwergk“) unter dem Namen des Basilius abgedruckt wurde, sodass es immer wieder zu vorschnellen Identifizierungen gekommen ist.


:::* [[Gelb]] ist der Glanz des [[Geist]]es; es ist das Ausstrahlende.
== Ehrungen ==
:::* [[Rot]] ist der Glanz des [[Leben]]digen; sein Wesen ist das gleichmäßige Erfülltsein des Raumes, es bildet den Ausgleich zwischen Gelb und Blau.
1845 benannte [[Wikipedia:Wilhelm von Haidinger|Wilhelm von Haidinger]] in Gedenken an Basilius Valentinus das bisher meist als ''Antimonblüte'' bekannte Mineral in [[Wikipedia:Valentinit|Valentinit]] um.
:::* [[Blau]] ist der Glanz des [[Seelisch]]en; sein Charakter ist das Sich-innerlich-Zusammennehmen, das Sich-Stauen, das Sich-innerlich-Erhalten.


Herzliche Grüße --[[Benutzer:Odyssee|Wolfgang Peter]] ([[Benutzer Diskussion:Odyssee|Diskussion]]) 07:24, 19. Jul. 2017 (CEST)
== Literatur ==
* {{ADB|2|125|126|Basilius Valentinus|Alphons Oppenheim|ADB:Basilius Valentinus}}
*Allen G. Debus: Basil Valentine, in [[Wikipedia:Dictionary of Scientific Biography|Dictionary of Scientific Biography]]
* W. Hommel: ''Basilius Valentinus der Unverwüstliche.'' In: ''Zeitschrift für Angewandte Chemie.'' 32,1, 1919, S. 73–76.
* Felix Fritz: ''Basilius Valentinus.'' In: ''[[Wikipedia:Angewandte Chemie (Zeitschrift)|Angewandte Chemie]].'' 38,1, 1925, S. 325–329.
* [[Wikipedia:Karl Sudhoff|Karl Sudhoff]]: ''Die Schriften des sogenannten Basilius Valentinus.'' In: ''Philobiblon.'' 6, 1933, S. 163–170.
* Felix Fritz: ''Zur Basilius Valentinus-Frage.'' In: ''Chemiker-Zeitung.'' 65, 1941, S. 353–354.
* {{NDB|1|620|620|Basilius Valentinus|Gerhard Eis|118507036}}
* David A. Schein: ''Basilius Valentinus und seine Tinkturen aus dem Antimon.'' Dissertation. München 1977.
* Hans Gerhard Lenz, ''Johann Thölde – Ein Paracelsist und „Chymicus“ und seine Beziehung zu Landgraf Moritz von Hessen-Kassel.'' Dissertation. Marburg 1981.
* [[Wikipedia:Claus Priesner|Claus Priesner]]: ''Johann Thoelde und die Schriften des Basilius Valentinus.'' In: Christoph Meckel (Hrsg.): ''Die Alchemie in der europäischen Kultur- und Wissenschaftsgeschichte.'' Harrassowitz, Wiesbaden 1986, S. 107–118 (= Wolfenbütteler Forschungen, 32).
* Claus Priesner: ''Basilius Valentinus und die Labortechnik um 1600.'' In: ''[[Wikipedia:Berichte zur Wissenschaftsgeschichte|Berichte zur Wissenschaftsgeschichte]].'' 20,2–3, 1997, S. 159–172.
* Bernhard Richter: ''Invisible Manuscripts: I.T. und der Stein der uhralten Weisen. Untersuchungen am Corpus Basilius nach einem Sammelband des frühen 17. Jahrhunderts.'' Baden-Baden 2003.
* Joachim Telle: ''Basilius Valentinus.'' In: ''Killy Literaturlexikon.'' Berlin 2008, S. 348–350.
* J. R. Partington: ''A history of chemistry'', Band 2, London, New York 1961
* Rudolf Steiner: ''Geschichtliche Notwendigkeit und Freiheit. Schicksalseinwirkungen aus der Welt der Toten'', [[GA 179]] (1993), ISBN 3-7274-1790-0 {{Vorträge|179}}
* Rudolf Steiner: ''Das Wesen der Farben'', [[GA 291]] (1991), ISBN 3-7274-2910-0 {{Vorträge|291}}
* Rudolf Steiner: ''Über Gesundheit und Krankheit. Grundlagen einer geisteswissenschaftlichen Sinneslehre'', [[GA 348]] (1997), ISBN 3-7274-3480-5 {{Vorträge|348}}


: Gerade Benedikt entspricht genau meiner Darstellung... In der jüdischen Kabbala mag es ansonsten so sein, wie Steiner es darstellt, aber so ist es spirituell nicht integer... Wenn Steiner das so sagt, hat er definitv Unrecht... Das sage ich aus eigener Anschauung... Vielleicht ist unter diesen Voraussetzungen besser, den Artikel sogar unverändert zu lassen... Besser ein zur Hälfte falscher Artikel, als ein "ganz" falscher Artikel... Gruß -[[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 11:44, 19. Jul. 2017 (CEST)
{{GA}}


:::So, so, Rudolf Steiner hat also Unrecht. Und das sagst Du "aus eigener Anschauung". So etwas hatte ich bei Dir schon länger befürchtet, da ich schon wußte, dass Rudolf Steiner und seine Nachfolger für Dich nicht das Maß der Dinge sind, sondern eben Deine 'eigene Anschauung'.
== Weblinks ==
--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 13:14, 19. Jul. 2017 (CEST)
* {{DNB-Portal|118507036}}


Ja, bitte lassen wir das dann so! Es geht ja in diesem Artikel primär um eine kurze Darstellung von Rudolf Steiners Farbenlehre so wie er sie gegeben hat und nicht um die ultimative Farbenlehre schlechthin. Das sollte deutlich und unmissverständlich herauskommen.
== Einzelnachweise ==
{{commonscat}}
<references />


Abgesetzt davon kann man schon auch die Sache aus einem anderen Blickwinkel betrachten oder auch Kritik üben. Benedikt hat einen etwas anderen Blickwinkel, der durchaus stimmig ist. Aber er spricht ja auch nicht von Glanz- und Bildfarben, sondern von Primär- und Sekundärfarben - und das ist einfach ein anderer Ansatz. Und auch seine Zuordnung von Gelb, Rot und Blau zu Geist, Seele und Körper ist mit dem System Steiners, der den Zusammenhang mit Geist, Seele und ''Leben'' (nicht Körper!) herstellt, nicht direkt vergleichbar. Aber bezüglich des Farberlebens selbst sehe ich gar keinen Widerspruch zwischen Goethe, Steiner und Benedikt - und anderen Farbenlehren. Auch für Benedikt hat das Blau u.a. einen zusammenziehenden, verinnerlichenden, auf einen Mittelpunkt bezogenen, umhüllenden Charakter (das sehnsuchtsvoll in die Ferne, zum Himmel Ziehende sehe ich dazu nicht als Widerspruch!) und Rot hat eine aktive Natur, jedenfalls nichts Zusammenziehendes, sich Abgrenzendes. Bezüglich dieser Eigenschaften Blau und Rot zu vertauschen, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Was die Zuordnung zu Seele und Leben betrifft, halte ich es für eine Frage des Betrachtungswinkels. Steiner will hier vermutlich bezüglich der Seele die Geborgenheit und das Ruhen im eigenen Innenraum unterstreichen und bezüglich des Lebens die Aktivität. Man kann natürlich auch umgekehrt bei der Seele die innere Aktivität betonen - dann müsste man ihr Rot zuordnen. Blau entspräche dann umgekehrt der formbildenden Kraft des Lebens, die in sich zentrierte, von der Umwelt weitgehend abgegrenzte Einzellebenwesen schafft. Beide Betrachtungsweisen scheinen mir möglich.
{{Normdaten|TYP=p|GND=118507036|LCCN=n/84/68210|VIAF=31992530}}


Grüße --[[Benutzer:Odyssee|Wolfgang Peter]] ([[Benutzer Diskussion:Odyssee|Diskussion]]) 15:01, 19. Jul. 2017 (CEST)
[[Kategorie:Alchemie]]
[[Kategorie:Mann]]


: Geist - Seele - Leben, das steht von der Systematik durhaus nicht für Geist - Seele - Körper, sondern für den viergliedrigen Menschen... Und dann kommt sozusagen noch die Glanzfarbe Grün als vierte und erdigste, da passivste Farbe hinzu: Geist - Seele - Leben - Körper oder Form, und die Farben sind dann Gelb - Rot - Blau - Grün... Wenn man die Farben aber kreuzt in Gelb, Blau, Rot, Grün, dann ist es in gewisser Weise kabbalistisch falsch, weil es dann dem J, He, Vau, He entspricht, und das wäre hier eben falsch... Vielleicht vergleicht Ihr noch einmal mit meiner Schrieft, da stelle ich den Zusammenahng mit dem viergliedrigen Menschen wirklich ganz ausführlich dar: [http://joachimstiller.de/download/anthroposophie_farbenlehre_steiner.pdf Kritische Anmerkungen zur Farbenlehre Steinners]... Das nur einmal als Hinweis... So wie der Artikel aber jetzt ist, kann er bleiben... Damit bin ich einverstanden... Gruß -[[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 18:15, 19. Jul. 2017 (CEST)
{{Wikipedia}}
 
:: Worin besteht eigentlich der praktische Wert der Farbenlehre von Steiner? Mit dem Initiations- und Einweihungsweg hat es so gar nichts zu tun, im Gegentiel, es lenkt nur massiv davon ab... Sollte das vielleicht von Steiner beabsichtigt sein? Gruß -[[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 21:56, 20. Jul. 2017 (CEST)

Version vom 19. Juli 2017, 16:20 Uhr

Basilius Valentinus
Basilius Valentinus: Azoth ou le moyen de faire l’Or caché des Philosophes, Paris 1659
Der III. Schlüssel aus Basilius Valentinus: Zwölff Schlüssel

Basilius Valentinus ist ein als historische Person bislang noch nicht identifizierter deutschsprachiger Autor alchemistischer Schriften, die in Drucken seit 1599 und in Handschriften seit dem frühen 17. Jahrhundert überliefert sind. Sie wurden mehrfach nachgedruckt, kommentiert und in mehrere europäische Sprachen übersetzt.

Legende und Forschung

In den unter seinem Namen veröffentlichten Schriften tritt Basilius Valentinus als Benediktinermönch auf. Die Legende verortet ihn im Erfurter Peterskloster und legt ihn (mit wechselnden Daten, die aber allesamt nicht durch zeitgenössische Quellen belegt sind) meist ins 15. Jahrhundert, jedenfalls noch vor Paracelsus, mit dem er die Drei-Prinzipien-Lehre (Mercurius, Sulphur und Sal) gemeinsam hat.

Während die Geschichtsschreibung noch im 18. Jahrhundert diskutierte, ob Paracelsus darin nicht auf Basilius zurückgehe, den er verleugnet habe, sieht die moderne Forschung, insbesondere da das Werk des Basilius Valentinus erst ab 1599 allgemein verfügbar wurde, hierbei eine umgekehrte Abhängigkeit. Demnach ist das Basilius-Corpus nicht lange vor Ende des 16. Jahrhunderts entstanden. Die Genese einzelner Schriften ist jedoch nur ansatzweise erforscht.

Heute nimmt die Mehrheit der Forscher an, dass der aus Hessen stammende Alchemist Johann Thölde, der zwischen 1599 und 1604 von Frankenhausen und Leipzig aus die ersten Basilius-Schriften veröffentlichte, ihr eigentlicher Autor oder wenigstens Kompilator war. Dieser Auffassung wird jedoch verschiedentlich widersprochen.

Seine Schriften zeigen große praktische Erfahrung in der Chemie, zum Beispiel beschreiben sie die Herstellung von Säuren (zum Königswasser aus Salpeter- und Salzsäure) und deren Verwendung, zum Beispiel von Scheidewasser zur Trennung von Gold und Silber. Er beschreibt auch Verbesserungen von Laborgeräten.[1] In seinem Hauptwerk Triumphwagen des Antimon beschreibt er (wie auch Paracelsus)[2][3] die innere Anwendung von Antimon, das nach ihm zur Reinigung des Körpers von Giften dient (wie es auch in der Metallurgie zur Reinigung von Gold verwendet wird). Dabei wird das Antimonerz sanft erhitzt, bis es nicht mehr raucht und danach zu einem Glas geschmolzen, das man dann in Alkohol und Essig ziehen lässt und mehrfach destilliert. Die dabei entstehende Tinktur enthält kaum noch Antimon, das ein starkes Gift ist, und war das eigentliche Heilmittel. Er beschreibt auch die Verwendung als Brechweinstein. Der Triumphwagen erschien zuerst 1604 in Deutsch und wurde 1646 durch den französischen Arzt und Alchemisten Pierre-Jean Fabre ins Lateinische übersetzt und 1661 erschien eine englische Übersetzung von John Harding.[4] Eine Titelillustration eines allegorischen Triumphwagens erschien zuerst in der lateinischen Ausgabe in Amsterdam 1671 durch Theodor Kerckring und wurde in die deutsche Ausgabe von Johann Hoffmann in Nürnberg 1676 übernommen.

Geistiger Hintergrund

Das Wissen der Toten

„Wenn heute ein recht gelehrter Kopf zum Beispiel in die Hand nimmt die Werke des sogenannten Basilius Valentinus, des berühmten Adepten aus dem 15. Jahrhundert, so weiß er gar nichts mit ihnen anzufangen. Was man heute gewöhnlich erfährt, wenn Leute so etwas wie den Basilius Valentinus in die Hand nehmen - es könnten auch andere sein, aber ich führe ihn an, weil er der berühmteste Adept des 15. Jahrhunderts ist -, das ist so, daß sie entweder Unsinn reden, dilettantisches Zeug, indem sie sich vollpfropfen mit dem, was doch nicht verstanden werden kann, aber an das Unverstandene glauben, oder aber daß sie als gelehrte Knöpfe allerlei Unsinn reden, impotentes Zeug reden über das, was ihnen aus Basilius Valentinus entgegenströmt.

Liest man mit Kennerblick, mit wirklichem spirituellem Kennerblick so etwas wie den Basilius Valentinus, dann kommt man sehr bald darauf, daß in diesem Basilius Valentinus eine Weisheit enthalten ist, die allerdings unbrauchbar ist für die Menschen der Gegenwart, welche eben die landläufigen Interessen der Gegenwart haben, daß aber in diesem Basilius Valentinus um so mehr Weisheit von der Art ist, wie sie auftritt, wenn man sich in Verbindung bringen kann mit den Seelen, welche ihr Dasein haben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt. Man kann sagen, was den Menschen gegenwärtig unnötig erscheint, diese Weisheit, wie sie in Basilius Valentinus steht, die haben um so mehr diejenigen Menschen nötig, welche zwischen dem Tod und einer neuen Geburt leben. Auch diese brauchen nicht den Basilius Valentinus zu studieren, denn wir haben in der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft etwas, was die Sprache spricht, die gemeinsam für die sogenannten Lebenden und für die sogenannten Toten ist. Es genügt das, was die anthroposophisch orientierte Geisteswissenschaft gibt, um in der uns bekannten Weise auch mit den Toten zu reden. Aber gewissermaßen als eine historische Tatsache führe ich es an, daß die Art, wie der Tote aufnimmt das, was Weltenwissen ist, eine gewisse Verwandtschaft hat mit dem, was solche Schriften wie die des Basilius Valentinus bringen. Denn Basilius Valentinus redet von allerlei chemischen Verrichtungen, redet scheinbar von demjenigen, was man mit Metall und andern Stoffen in Retorten und Schmelztiegeln unternimmt. In Wirklichkeit redet er von demjenigen Wissen, das sich die Toten aneignen müssen, wenn sie ihre Verrichtungen pflegen wollen in jenem untersten Reiche, von dem ich gesprochen habe, das also das unterste Reich eben für sie ist, in dem tierischen Reiche. Er redet von dem, was man zu kennen hat von jenen Impulsen, die aus der geistigen Welt heraus kommen, um den Mikrokosmos selbst aus dem Makrokosmos heraus zu begreifen. Dies ist ja die Erkenntnistätigkeit der Seele zwischen dem Tod und einer neuen Geburt, die aber heute nur richtig verrichtet werden kann, wenn sie vorbereitet wird zwischen der Geburt und dem Tode. Das war als ein atavistisches Erbgut, als ein uraltes Weisheitserbe noch Ms ins 15. Jahrhundert vorhanden. Und Basilius Valentinus redet von diesem uralten Weisheitserbe, redet von den Geheimnissen, wie der Mensch zusammenhängt mit dem Makrokosmos, redet wirkliche, göttliche Weisheit - in Imaginationen, wie wir heute sagen würden.“ (Lit.:GA 179, S. 147f)

Zusammenhang mit der Embryologie und Kosmologie

„Da hat ein nordischer Chemiker von heute eine Stelle des Basilius Valentinus wieder abgedruckt und die Sache im heutigen Sinne chemisch genommen. Und da konnte er natürlich nichts anderes sagen - weil das so aussieht, wenn man es heute chemisch denkt, als wenn man im Laboratorium stünde, Retorten und andere Instrumente hätte und heutige Experimente ausführte -, da konnte er nichts anderes sagen, als daß das ein Unsinn sei, was da bei Basilius Valentinus steht. Was aber bei Basilius Valentinus steht, ist ein Stück Embryologie, eben in Bildform ausgedrückt. Ein Stück Embryologie ist das. Wenn man einfach die heutige Denkweise anwendet, so bekommt man scheinbar einen bloßen Laboratoriumsversuch, der aber dann ein Unsinn ist. Denn im Laboratorium - wenn man nicht gerade der Wagner ist, der aber immerhin noch mehr auf den Standpunkt der früheren Jahrhunderte steht - kann man eben nicht ein Stück Embryologie ausführen.“ (Lit.:GA 291, S. 232)

„Und bei Basilius Valentinus, da steht oftmals statt Silber Mond, und statt Mond Silber. Wenn also das der nordische Gelehrte liest, so kann er sich natürlich, auch wenn er noch so gut unterrichtet ist über das Silber, wie es in einem chemischen Prozeß wirkt, wenn er da bei Basilius Valentinus über das Silber liest, wenn er an bestimmten Stellen gar nicht Silber schreibt, sondern Mond schreibt -, ja da kann sich der nordische Gelehrte nichts mehr denken. Das ist sehr kompliziert. Aber sehen Sie, derjenige, der die Werke des Basilius Valentinus geschrieben hat, war ein Benediktinermönch. In den Benediktinerklöstern namentlich sind in alten Zeiten solche Dinge wie diese Wissenschaft wirklich in einem hohen Maße gepflegt worden. Und die Benediktinermönche waren außerordentlich gescheit in solchen Dingen.“ (Lit.:GA 348, S. 331)

Drucke

Von Thölde herausgegebene Schriften (Erstdrucke):

  • Ein kurtz Summarischer Tractat, Von dem grossen Stein der Vralten. Eisleben 1599, Digitalisat
  • Summarischer Bericht, von dem Lapide Philosophorum. Zerbst 1602
  • De Occulta Philosophia. Oder Von der heimlichen Wundergeburt der sieben Planeten und Metallen. Leipzig 1603
  • Von den Natürlichen und Übernatürlichen Dingen. Leipzig 1603
  • TriumphWagen Antimonii. Leipzig 1604

Nach Thöldes Tod herausgegebene Schriften (Erstdrucke):

  • Conclusiones Oder Schlußreden. Erfurt 1622
  • Letztes Testament und Offenbahrung der himmlischen und irrdischen Geheimnüß (Testamentum Ultimum). Jena 1626 in zwei Teilen (Teilausgabe durch Claromontanus), Straßburg 1651 in fünf Teilen (vollständige Ausgabe durch Dietzel)
    • Englische Übersetzung von Letzten Testament und Zwölff Schlüssel in: The Last Will and Testament of Basil Valentine, London 1671

Gesamtausgabe (darin auch unechte Schriften):

  • Chymische Schriften alle, soviel derer vorhanden. 2 Bände Hamburg 1677 (u.ö.), Band 1 (PDF; 33,0 MB), Band 2 (PDF; 27,3 MB)
    • In der 5. Auflage von 1740[5] wurden in einem dritten Band zusätzliche Schriften aufgenommen (bis 1775 nachgedruckt), eine lateinische Ausgabe (Basilii Valentini scripta chymica) erschien 1770 in Hamburg.

Für die Bibliographie kommt erschwerend hinzu, dass nach Thöldes Tod auch ein Abschnitt aus Thöldes Haligraphia sowie Nicolaus Soleas Bergwerckschatz („Büchlein von dem Bergwergk“) unter dem Namen des Basilius abgedruckt wurde, sodass es immer wieder zu vorschnellen Identifizierungen gekommen ist.

Ehrungen

1845 benannte Wilhelm von Haidinger in Gedenken an Basilius Valentinus das bisher meist als Antimonblüte bekannte Mineral in Valentinit um.

Literatur

  • Alphons Oppenheim: Basilius Valentinus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 2, Leipzig 1875, S. 125–126.
  • Allen G. Debus: Basil Valentine, in Dictionary of Scientific Biography
  • W. Hommel: Basilius Valentinus der Unverwüstliche. In: Zeitschrift für Angewandte Chemie. 32,1, 1919, S. 73–76.
  • Felix Fritz: Basilius Valentinus. In: Angewandte Chemie. 38,1, 1925, S. 325–329.
  • Karl Sudhoff: Die Schriften des sogenannten Basilius Valentinus. In: Philobiblon. 6, 1933, S. 163–170.
  • Felix Fritz: Zur Basilius Valentinus-Frage. In: Chemiker-Zeitung. 65, 1941, S. 353–354.
  • Gerhard Eis: Basilius Valentinus. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, S. 620 (Digitalisat).
  • David A. Schein: Basilius Valentinus und seine Tinkturen aus dem Antimon. Dissertation. München 1977.
  • Hans Gerhard Lenz, Johann Thölde – Ein Paracelsist und „Chymicus“ und seine Beziehung zu Landgraf Moritz von Hessen-Kassel. Dissertation. Marburg 1981.
  • Claus Priesner: Johann Thoelde und die Schriften des Basilius Valentinus. In: Christoph Meckel (Hrsg.): Die Alchemie in der europäischen Kultur- und Wissenschaftsgeschichte. Harrassowitz, Wiesbaden 1986, S. 107–118 (= Wolfenbütteler Forschungen, 32).
  • Claus Priesner: Basilius Valentinus und die Labortechnik um 1600. In: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte. 20,2–3, 1997, S. 159–172.
  • Bernhard Richter: Invisible Manuscripts: I.T. und der Stein der uhralten Weisen. Untersuchungen am Corpus Basilius nach einem Sammelband des frühen 17. Jahrhunderts. Baden-Baden 2003.
  • Joachim Telle: Basilius Valentinus. In: Killy Literaturlexikon. Berlin 2008, S. 348–350.
  • J. R. Partington: A history of chemistry, Band 2, London, New York 1961
  • Rudolf Steiner: Geschichtliche Notwendigkeit und Freiheit. Schicksalseinwirkungen aus der Welt der Toten, GA 179 (1993), ISBN 3-7274-1790-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: Das Wesen der Farben, GA 291 (1991), ISBN 3-7274-2910-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  • Rudolf Steiner: Über Gesundheit und Krankheit. Grundlagen einer geisteswissenschaftlichen Sinneslehre, GA 348 (1997), ISBN 3-7274-3480-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Einzelnachweise

Commons: Basilius Valentinus - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
  1. Artikel Basilius Valentinus in Winfried Pötsch u.a., Lexikon bedeutender Chemiker, Harri Deutsch 1989
  2. Norbert Marxer, Heilen mit Antimon, von der Chemiatrie zur Chemotherapie, Pharmazeutische Zeitung 2000, Nr. 10
  3. Friedrich Dobler: Die chemische Fundierung der Heilkunde durch Theophrastus Paracelsus: Experimentelle Überprüfung seiner Antimonpräparate. In: Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie, Neue Folge, 10, 1957, S. 76–86.
  4. Cis van Heerthum, Picturing the Triumphant Chariot of Antimony, Ritman Library 2013
  5. Valentinus Chymische Schriften 174&f=false Basilius Valentinus Chymische Schriften. Abgerufen am 19. Juli 2017.


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