Diskussion:Vier Temperamente und Pietro Archiati: Unterschied zwischen den Seiten

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== Vertauschung der Temperamente ==
'''Pietro Archiati''', geboren 1944 in Brescia (Italien) als viertes von zehn Kinder einer Bauernfamilie. Er besucht eine Klosterschule und beginnt anschließend das Studium der Philosophie und Theologie, welches er in Rom und München abschließt. Als Volksschullehrer wird er in Laos und als Ordenspriester in New York unter anderem innerhalb der Marriage-Encounter-Bewegung tätig. Plötzlich verliert er seine Stimme und wird für drei Jahre Einsiedler am Comer See: dort hat er die entscheidende Begegnung mit dem Werk [[Rudolf Steiner]]s (1977). Er wird schließlich erfolgreich operiert und wird daraufhin 1981-85 in Südafrika als Dozent in einem Priesterseminar tätig, er ist zugleich zuständig für Erwachsenenbildung und sieht sich in seinen Kursen bereits als Vertreter der Geisteswissenschaft [[Rudolf Steiner]]s.
Durch die starke Betonung [[anthroposophisch]]er Quellen in seinen Kursen, kommt es schließlich zum Bruch mit der katholischen Kirche. Seit 1987 ist er freiberuflich als Kursleiter und Vortragender in Deutschland und anderen Ländern tätig.
Nach einigen Veröffentlichungen im Verlag Freies Geistesleben und im Verlag am Goetheanum, kommt es schließlich zum Konflikt mit der Leitung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft (AAG) mit Sitz in Dornach/Schweiz.
Pietro Archiati wurde seinerzeit von [[Manfred Schmidt-Brabant]] der Austritt aus der AAG nahegelegt.
Dieser Aufforderung kam Pietro Archiati denn auch nach und wirkt seither als unabhängiger Vortragender und als Verleger für den anthroposophischen Impuls. Nach Ablauf des [[Urheberrecht]]s an den Schriften und Vorträgen [[Rudolf Steiner]]s lässt Pietro Archiati sehr preiswerte Nachdrucke aufgrund von Original-Stenogrammen der Vorträge [[Rudolf Steiner]]s über seinen [[Archiati-Verlag]] unter Fantasie-Titeln verbreiten. Dies hat ihm auch Kritik seitens der [[Rudolf-Steiner-Nachlassverwaltung]] eingebracht.


Steiner vertauscht nur die Reihenfolge des phlegmatischen und des melancholischen Temperamentes... Das ist die ahrimansiche Verdoppelung der Elementenvertauschung bei Aristoteles...
== Pietro Archiati's Kritik am Goetheanum hinsichtlich I. Abouleish (Dokumentation) ==


Dem melancholischen Temperament (schwarze Galle oder vegetatives Nervensystem) ist eindeutig das Element Wasser zugeordnet... Dem phlegmatischen Temperament (grüner Schleim oder Lymphe) ist eindeutig das Element Erde zugordnet... Für jeden Esoteriker ist das eine absolute Selbstverständilichkeit... Ich habe nicht den Schimmer einer Ahnug, wie man das in Frage stellen kann... Ich bin am Boden zerstört und untröstlich deswegen... Arme Anthroposophie... Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 13:38, 3. Sep. 2017 (CEST)
''WIE DORNACH ANTHROPOSOPHIE UND CHRISTENTUM FÖRDERT (Grundlagen zur Urteilsbildung)''


:Armer Stiller! "Umgekehrt wird ein Schuh draus".--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 14:19, 3. Sep. 2017 (CEST)
Pietro Archiati


:: Nur weil Steiner Phlegmatiker war, muss er das phlegmatische Temperament ja nicht überbewerten... Melanchole heißt wörtlich übersetzt schwarze Galle, und in den Mysterien ist es die schwarze Astralfarbe... Die schwarze Astralfarbe ist aber eindeutig dem Wasser zugeordnet... Erde an die Stelle zu setzen macht hier überhaupt keinen Sinn... Es ist völlig sinnlos... Ich will einmal eine etwas drastisches Bild des schwarzen Wassers gebrauchen: Im Film Krabat heißt es: Im Koselbruch - am schwarzen Wasser - in der schwarzen Mühle... Ich war in der Mühle... Der Mühlstein selbst ist praktisch der Stein, der Mühlstein "im" schwarzen Wasser, und der Stein ist das Phlegma...Ich glaube, es ist klar, warum der Stein Scheibenfom hat: Die Erde ist im Tarot eine Scheibe... Das Schwarz Wasser hingegen ist der Kelch... Schaut es Euch an:
"„Ich fasse zusammen: Im  Johannesevangelium (8,58)  heißt es: 'Ehe denn Abraham ward, bin ich'. Dieser Satz bezieht sich auf den weisheitsvollen göttlichen Plan, durch den wir gewandert sind. Da sind zwei Strömungen: der Ismael-Strom, der zweitausendsechshundert Jahre geruht hat bis zur Geburt Mohammeds, und der Isaak-Strom, von dem alle biblischen Propheten stammen und der bis zur Geburt Jesu reicht. Nach der Taufe Jesu zog das göttliche Ich des Christus in ihn ein, so dass wir ihn Jesus Christus nennen können. Seither wirkt das Christliche in der Erde und im Menschen. Seither gibt es Träger des Christus-Impulses. Sechshundert Jahre danach lebt dieser Impuls in neuer Form individualitäts- und gemeinschaftsbildend auf, um uns auf das moderne abrahamitische Zeitalter vorzubereiten durch den Propheten Mohammed, so dass wir ihn Mohammed, Träger des Christus-Impulses nennen können.


:: https://www.youtube.com/watch?v=sUd43YtS20Y
[[Ibrahim Abouleish]] (bei der Weltreligionen-Tagung 2000 am Goetheanum in Dornach vor mehreren Hundert Menschen in seinem Vortrag „Islam und Anthroposophie“; veröffentlicht in „Esoterik der Weltreligionen“, Hrsg.: Virginia Sease, Verlag am Goetheanum 2001, S. 66)*


:: Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 08:37, 4. Sep. 2017 (CEST)
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Lieber Joachim, dass ich ganz und gar nicht Deiner Meinung bin, weißt Du ja bereits. Ich finde es trotzdem sehr gut, dass Du das Thema ansprichst. Ich werde in nächster Zeit versuchen, den Standpunkt von Steiner / Aristoteles, der auch mit meinen Erfahrungen übereinstimmt, noch ausführlicher zu begründen. Nicht, dass ich Dich zu irgendwas überreden will, aber eine noch klarere Darstellung scheint mir nach allem nötig... Grüße --[[Benutzer:Odyssee|Wolfgang Peter]] ([[Benutzer Diskussion:Odyssee|Diskussion]]) 15:48, 4. Sep. 2017 (CEST)
„Da fiel sein prophetischer Blick [des Verfassers der Apokalypse] auf jene Lehre, welche nun im Osten entsteht – um 666 –, und welche zurückgreift in jenes Mysterienwesen, das nichts weiß vom Sohn: die mohammedanische Lehre. Die mohammedanische Lehre kennt nicht diese Struktur der Welt, von der ich Ihnen gesprochen habe, sie kennt nicht die zwei Reiche, das Reich des Vaters und das Reich des Geistes, sie kennt nur allein den Vater. Sie kennt nur die starre Lehre: Es gibt nur einen Gott, Allah, und nichts, was neben ihm ist, und Mohammed ist sein Prophet. – Von diesem Gesichtspunkt aus ist die mohammedanische Lehre die stärkste Polarität zum Christentum, denn sie hat den Willen zum Beseitigen aller Freiheit für alle Zukunft, den Willen zum Determinismus, wie es nicht anders sein kann, wenn man die Welt nur im Sinne des Vatergottes vorstellt.
Und der Apokalyptiker empfindet: Da kann der Mensch sich nicht selber finden. Da kann der Mensch nicht durchchristet werden.


== Kritik an der Temperamentenlehre ==
Rudolf Steiner (Vortrag vom 11. September 1924, Dornach, GA 346, S. 107)


Im Artikel werden drei Übersichtsdarstellungen gegeben... Die zweite ist die von Galne, die so absolut korrekt ist:
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*[[Ibrahim Abouleish]] wurde sowohl 1995 als auch 2000 für die Weltreligionen-Tagung in Dornach vom Vorstand der Anthroposophischen Gesellschaft eingeladen. An beiden Tagungen waren auch mitwirkend: Sergej Prokofieff, der 2000 in den Vorstand kooptiert wurde; Virginia Sease, langjähriges Mitglied des Vorstands; Manfred Schmidt-Brabant (gest. 2001), langjähriger Vorsitzender der Anthroposophischen Gesellschaft.
*[[Galle|Weiße Galle]] ({{ELSalt|χολή}} ''cholḗ''): [[Choleriker]] ({{polytonisch|χολερικός}} ''cholerikós'')
*[[Blut|Rotes Blut]] ([[lat.]] sanguis, {{ELSalt|αἷμα}} ''háima''): [[Sanguiniker]] ({{polytonisch|αἱματώδης}} ''háimatodes'')
*[[Schwarze Galle]] ({{ELSalt|μέλαινα χολή}} ''mélaina cholḗ'' bzw. {{polytonisch|χυμός μελαγχολικός}} ''chymós melagcholikós''): [[Melancholiker]] ({{polytonisch|μελαγχολικός}} ''melagcholikós'')
*[[Schleim|Grüner Schleim]] ({{ELSalt|φλέγμα}} ''phlégma''): [[Phlegmatiker]] ({{polytonisch|φλεγματικός}} ''phlegmatikós'')


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WORUM ES BEI DEN ZITATEN von I. Abouleish und R. Steiner
GEHT


Die erste ist die von Hippokrates, die "nicht" korrekt sit... Ich gebe sie eben wieder:
Bei den zwei angeführten Zitaten  geht es nicht um irgendeine  Ansicht  des Vorstands der Anthroposophischen Gesellschaft. Noch weniger geht es um die Ansichten von I. Abouleish, zu denen er das volle Recht hat. Es geht vielmehr um Taten des Vorstands: die zweimalige Einladung von I. Abouleish, die Veröffentlichung seiner Gedanken und die objektive Wirkung dieser Taten in der Menschheit.
Kaum hatte ich die zwei Äußerungen von Ibrahim Abouleish und Rudolf Steiner in Umlauf gebracht, – ich wollte zunächst die Tatsachen ohne Kommentar für sich sprechen lassen – wurde ich von der Lektorin des Buches „Esoterik der Weltreligionen“ angerufen. Sie sagte, sie habe die Tonbandfassung verändert. Da vergleiche der Redner mit aller Deutlichkeit „Jesus-Christus“ wörtlich mit „Mohammed-Christus“ und bezeichne sie als gleichwertig. – Dies kann nur als abermalige Menschwerdung des Christus im Fleische verstanden werden.
Die Sicht von I. Abouleish, die er für vereinbar mit der Anthroposophie hält, stellt in Wirklichkeit eine völlige Umkehrung der Anthroposophie ins genaue Gegenteil dar. Dies geschieht dadurch, dass der Geist des Christus, so wie Rudolf Steiner ihn unzählige Male dargestellt hat, mit dem was er als Gegengeist bezeichnet, gleichgesetzt wird. Objektiv gesehen, ganz unabhängig von möglichen guten  Absichten, ist dies die größte Christus-Lästerung, die man sich vorstellen kann. Dieser Lästerung bietet der Vorstand der Anthroposophischen Gesellschaft wiederholt sein höchst offizielles Rede- und Presse-Forum an. Ihre Verbreitung durch die Veröffentlichung kann nur den Mächten dienen, die danach streben, in der Menschheit das Bewusstsein des Christus auszulöschen.
Rudolf Steiner wurde nie müde, zu betonen: Das Rückgrat der Anthroposophie ist die Wahrheit, und das Rückgrat ihrer Repräsentanten kann nur die Wahrhaftigkeit sein. Die Wahrheit der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners besteht darin, dass dieser jedes Phänomen von immer neuen Gesichtspunkten beschreibt. Mit dem Beschreiten dieses mittleren Weges vermeidet er stets nicht nur den Dogmatismus, den billigen Trost jeder geistigen Ohnmacht, sondern auch den Wahrheitsrelativismus, den eifrigen Diener aller irdischen Macht, der heute überall hinter der Maske der Toleranz jeder beliebigen Meinung auftritt. Ist das obere Ziel der Anthroposophischen Gesellschaft Meinung und Gegenmeinung in die Welt zu bringen? Werden durch die erwähnte Veröffentlichung die Menschen sich bestätigt fühlen dürfen, die meinen, dass die Anthroposophie, so wie sie von der Anthroposophischen Gesellschaft vertreten wird, unchristlich ist?
Jedes Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft ist durch die objektive Tatsache seiner Mitgliedschaft an diesem Wirken des Vorstands karmisch mitschuldig – ob das ihm bewusst ist oder nicht. Durch die Weihnachtstagung 1923/24, wenn vom christlichen Geist inspiriert,  konnte Rudolf Steiner nur die Aufhebung aller Machtansprüche der irdischen Institution im Sinn haben. Umgekehrt hat die real entstandene Anthroposophische Gesellschaft eine Selbstheiligung als irdische Institution daraus gemacht. In einer für ihn selbstverständlichen Nebenbemerkung sagt Rudolf Steiner diesbezüglich am 26.12.17: „Anthroposophisch orientierte Geisteswissenschaft kann sich allerdings nicht zu einer irdischen Institution bekennen, denn eine irdische Institution würde mit ihren Ansprüchen bloße Machtansprüche entfalten.“ Die erwähnten Taten des Vorstandes beweisen symptomatisch, dass ihm die eigene Macht wichtiger ist als die Anthroposophie und die Wahrheit über den Christus –  für Rudolf Steiner das Allerwichtigste, wovon unendlich viel im Schicksal  der Menschheit abhängt.  
Ich bin jedem dankbar, der mir hilft, die Wahrnehmung dieser Tatsachen jedem Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft zu ermöglichen. Auf welche Weise jedes einzelne Mitglied zu diesen Wahrnehmungen Stellung nimmt, ist seine ganz individuelle Angelegenheit. Ich hätte gerne weiterhin die Sicht Rudolf Steiners über den Islam  nicht ohne weitere Erklärung in die Öffentlichkeit gebracht, wenn ich nicht in den Taten des Vorstands eine Herausforderung an die geistige Welt sehen würde.
Der heutigen Menschheit, die Unsägliches unter dem Geist der Unwahrheit zu leiden hat, wünsche ich recht viele Menschen, die noch die Fähigkeit haben, vom Erschütternden erschüttert zu werden. Und das Erschütternde liegt weniger dann vor, wenn der Vorstand der Anthroposophischen Gesellschaft die erwähnte Veröffentlichung vornimmt, als wenn über 50.000 Mitglieder in der Öffentlichkeit darüber schweigen.


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Pietro Archiati, Dez. 2001
* [[Choleriker]] ([[Feuer]])
* [[Sanguiniker]] ([[Luft]])
* [[Melancholiker]] ([[Erde (Element)|Erde]])
* [[Phlegmatiker]] ([[Wasser]])
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Wir sehen deutlich, dass Hippokrates einerseits das phlegmatische und das melancholische Temperament vertauscht, andererseits die Elementenzuordnung zum melancholischen und zum phlegmatischen Temperament nicht korrekt sit... Hippokrates ist also hier der eigentlcihe Schuldige, der alles kaputtgemacht hat...
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Tatsächlich muss die eigentliche Analogiezuordnung "so" aussehen:
Im Goetheanum-Blatt vom 17.02.2002, in den Nachrichten für Mitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft, (S. 45/6), versucht die Herausgeberin der „Esoterik der Weltreligionen“ mit einem langen Zitat Rudolf Steiners ihre Entscheidung zu rechtfertigen, durch die Tat der Veröffentlichung dasjenige überall in der Welt zur Wirksamkeit zu bringen, was aus der Sicht Rudolf Steiners als die denkbar größte Christuslästerung und Verleumdung der Anthroposophie aufgefasst werden muss. Das von ihr angeführte Zitat (vom 11.02.1919, aus GA 193) bezieht sich auf die innere Haltung, die jeder Mensch den Gedanken jedes anderen Menschen gegenüber haben sollte, auch wenn er die Überzeugung hat, dass der Andere sich irrt. Diese Äußerungen Rudolf Steiners haben aber nichts damit zu tun, ob etwas veröffentlicht werden soll oder nicht. Dieser elementare Unterschied wird von der Herausgeberin gänzlich ignoriert.
Eine persönliche Bemerkung soll mir hier gestattet sein: Als ich 1995 bei der Weltreligionen-Tagung in Dornach zu den Rednern gehörte, habe ich das persönliche Gespräch mit I. Abouleish gesucht. Ich hatte, und habe bis heute, ehrliches Interesse an dem was er denkt und was in ihm lebt, und ich achte es, wie irrtümlich auch immer es mir erscheinen mag. Eine Frage, die ich ihm damals stellte - noch bevor ich meinen Vortrag hielt, der vor seinem kam - war mir die allerwichtigste: „Denken Sie, dass der Geist, der den Koran inspiriert hat, ein Geist ist, der mit Christus und im Sinne Christi wirkt, oder ein Geist, der die entwicklungsnotwendige Aufgabe hat, als Gegenkraft zum Christus-Impuls zu wirken?“ Ich habe noch den betroffenen, ich möchte fast sagen, tief beleidigten Ausdruck seines Gesichtes vor mir, als er mir erwiderte: „Aber  selbstverständlich ist Mohammed vom christlichen Geist inspiriert worden, der Geist des Korans ist doch ganz und gar christlich.“ Eine zweifache Gewissheit leuchtete schmerzhaft in dem Moment in mir auf: erstens, dass ich es unmöglich mit meinem Gewissen vereinbaren könnte, mit diesem Menschen weiter zu wirken (bei allem inneren Interesse an ihm und Achtung seiner Überzeugungen) und zweitens, dass einer Anthroposophischen Gesellschaft, deren Vorstand diesen Menschen einlädt - seine Grundüberzeugung damals schon lange kennend-,die Förderung des Christus-Geistes und der zentralen Wahrheit der Anthroposophie weniger wichtig sein muss, als die Förderung der eigenen Macht. Als tief wahr empfand ich Rudolf Steiners Worte: „Eine Institution, die von einem gewissen Geist als ihrer Seele durchtränkt war, kann als Institution, wenn sie sich erhält, nur für das Vergangene kämpfen“ (Am 03.06.1920, GA 198) Unter „einem gewissen Geist als ihrer Seele“ verstehe ich in diesem Fall die Individualität Rudolf Steiners bis zu ihrem Tod. Wenn die Weihnachtstagung 1923/24 eine reine Teilhabe am Urphänomen des Christusereignisses darstellt, dann gehört der Verrat unvermeidbar dazu, ein Verrat der nicht von Außen kommen kann, sondern der vom inneren Kreis kommen muss. Dies bedeutet  aber nicht, dass eine solche Tatsache den Betreffenden voll bewusst ist. Um nicht durchschaut zu werden, bedienen sich die sehr schlauen antichristlichen Mächte lieber und wirkungsvoller der guten Intentionen der Menschen, als der schlechten. Und gute Intentionen kann jeder haben, und im Grunde hat sie jeder. Damals konnte ich nicht ahnen, dass einige Jahre später der Vorstand so weit gehen würde, die Einladung zu wiederholen und noch dazu die größte Christuslästerung, die größte Verleumdung Rudolf Steiners zu veröffentlichen. Dazu seien folgende Worte Rudolf Steiners angeführt: „Und es ist schon eine wichtige magische Verrichtung, das Unwahre in der Welt so zu verbreiten, dass es wie das Wahre wirkt. Denn in dieser Wirkung des <Unwahren wie des Wahren> liegt eine ungeheure Kraft des Bösen. Und diese Kraft des Bösen wird von den verschiedensten Seiten her ganz gehörig ausgenützt“ (Am 20.01.1917, GA 174). Ich habe damals in der Zeitschrift Info3 (z.B. Mai 1996 am Schluss des Interviews) auf diese ganze Problematik aufmerksam gemacht. Die Mitgliedschaft hat meine Beiträge ignoriert, mich als anmaßenden Störenfried behandelt und der damalige Vorsitzende schrieb wirkungsvoll, unwidersprochen in einem Text der mehrere Unwahrheiten enthält, dass meine Bemühungen die Anthroposophische Gesellschaft „eher beschädigen als aufbauen.“ (Das Goetheanum, Mitteilungen vom 23.02.1997, S. 283).
Dass das Denkvermögen eines Menschen, der sich in einer Machtposition befindet, die elementarste Unterscheidung nicht treffen kann und Worte Rudolf Steiners missbraucht, um die Veröffentlichung der größten Christuslästerung zu rechtfertigen, ist für den nicht weiter verwunderlich, der die Sachzwänge der Macht etwas kennt. Wenn aber das Denken von Tausenden von Mitgliedern so geartet ist, dass es diese Veröffentlichung und ihre „Rechtfertigung“ gut heißt, dann ist der Nachweis erbracht, dass folgende Worte Rudolf Steiners eine Prophetie darstellen, welche die jetzige Lage sehr genau beschreibt: „Immer kommt es darauf an, wenn es sich um Anthroposophie handelt, dass eine gewisse Seelenhaltung eintritt, nicht bloß das Behaupten eines andern Weltbildes, als man es im gewöhnlichen Bewusstsein hat. Das hat man eben nicht mitgemacht, die <Philosophie der Freiheit> anders zu lesen, als andere Bücher gelesen werden. Und das ist es, worauf es ankommt, und das ist es, worauf jetzt mit aller Schärfe hingewiesen werden muss, weil sonst eben einfach die Entwicklung der Anthroposophischen Gesellschaft ganz und gar zurückbleibt hinter der Entwicklung der Anthroposophie. Dann muss die Anthroposophie auf dem Umwege durch die Anthroposophische Gesellschaft von der Welt ja gänzlich missverstanden werden, und dann kann nichts anderes herauskommen als Konflikt über Konflikt!“ (Am 06.02.1923, GA 257).
Die Anthroposophische Gesellschaft beansprucht, der offizielle Vertreter und Förderer der Anthroposophie Rudolf Steiners zu sein. Die Entscheidung des Vorstandes, die denkbar größte Christuslästerung zu veröffentlichen beinhaltet weniger die Verantwortung für den theoretischen Inhalt — diese wird von der Herausgeberin im Vorwort den Autoren überlassen — als vielmehr die unvergleichbar gewichtigere Verantwortung für die Initiative und die Tat der Veröffentlichung, wodurch Inhalte die zunächst nur in der Innerlichkeit der Menschen als Wahrheit oder Irrtum leben, überall in der Welt zur äußeren Wirksamkeit gebracht werden. Es ist die Verantwortung für die Art und Weise, wie eine Unwahrheit, die das Wesen der Anthroposophie in das Gegenteil verkehrt, durch die Veröffentlichung in der Menschheit wirkt. Dazu Rudolf Steiner am 24.06.1920 (GA 197): „Ja, im äußeren physischen Leben, das ja jetzt gerade deshalb dem Niedergang entgegengeht, hat man immer nicht bemerken wollen die Funktion, die einschneidende Bedeutung der Unwahrheit. Auch wenn sie nicht beabsichtigt ist, wirkt die Unwahrheit doch zerstörend. Auf dem Boden, auf dem anthroposophisch orientierte Geisteswissenschaft steht, müsste man unter allen Umständen einsehen: Das, was im physischen Leben eine zerstörende Bombe ist, das ist im Geistigen eine Unwahrheit. Sie ist eine zerstörende Kraft, ein zerstörendes Instrument, und zwar ein ganz real zerstörendes Instrument.“ Und am 05.09.1920 (GA 199) sagt er: „Und so weit ist es gekommen, dass wir lügen, indem wir vorgeben, noch Christen zu sein, während wir die Hand bieten zur Verbreitung einer Weltanschauung, die widerchristlich, antichristlich ist.“
Auch folgende Worte, in einem anderen Zusammenhang geäußert, gelten nicht weniger für unseren Fall: „...wenn er... ganz bewusst die Unwahrheit hinschreibt — und dies nennt man lügen. Und wer dawider etwas hat, dass man das sagt, der liebt die Lüge. Und wer sagt, wir polemisierten zuviel, wenn wir die Wahrheit richtig bezeichnen, der hat keinen Sinn für Wahrheit und liebt die Lüge. Und die Lüge lieben, das sollte nicht unser Geschäft sein innerhalb der anthroposophischen Bewegung, sondern wir müssen die Wahrheit lieben. Gefühlt muss werden das ganze Gewicht dieser Worte: die Wahrheit lieben und nicht die Lüge lieben um der Konvention willen, um des angenehmen gesellschaftlichen Lebens willen. Denn nachsichtig sein mit der Lüge, ist gerade so viel schon, wie die Lüge lieben. Die Welt aber wird in der nächsten Zeit nicht durch das frivole Gleichgültigsein gegenüber der Unwahrheit, sondern allein durch das freie und frische Sich-Bekennen zur Wahrheit weiterkommen. [...] Denn zur rechten Liebe gehört ja Enthusiasmus für die Wahrheit. Und weiterkommen wird die Welt nur durch diesen Enthusiasmus für die Wahrheit.“ (Am 22.11.1920, GA 197) (Ähnliche Äußerungen hat Rudolf Steiner sehr oft gemacht; ich habe hier nur ganz wenige Bände der Gesamtausgabe herangezogen)
Es ist der Menschheit zu wünschen, dass es genügend Menschen gibt, die in der Gleichsetzung von Mohammed-Geist und Christus-Geist unter dem Thema „Islam und Anthroposophie“ die lügenhafteste Verleumdung Rudolf Steiners und seiner Anthroposophie sehen, die man sich nur denken kann. Und wenn der Vorstand so weit geht, diese Verleumdung zu veröffentlichen —  und noch dazu mit Worten Rudolf Steiners im Goetheanum-Blatt zu „rechtfertigen“ — dann wünsche ich der Menschheit viele Menschen, die den Mut haben, Rudolf Steiner nicht als einen intoleranten Dogmatiker oder als einen fanatischen Fundamentalisten zu betrachten, wenn er seinen Zuhörern zuruft: „ Wer aber über diese Dinge nicht entsetzt sein kann, der hat auch nicht die Kraft, den Sinn für die Wahrheit zu entwickeln. Das ist dasjenige, worauf heute hingewiesen werden muss, dass eine gesunde Entrüstung über das Ungesunde der Quellpunkt sein muss für die Begeisterung für die neuen notwendigen Wahrheiten“ (Am 09.03.1920, GA 197). Diejenigen, die in diesen Worten den Geist des Dogmatismus oder des Fanatismus sehen, müssten, wenn sie ehrlich sind, denjenigen um so mehr als dogmatisch und fanatisch ansehen, der vor 2000 Jahren so kompromisslos, so wenig „tolerant“ der Unwahrheit gegenüber war, dass er deshalb zu Tode gebracht wurde.
Ich möchte mit folgenden Worten Rudolf Steiners schließen (Am 18.09.1920, GA 199): „Und diejenigen, die das Christentum zu verkündigen haben, würden um des Christentums willen den Materialismus der Universitäten bekämpfen müssen. Dass man es nicht tut, dass man die Dinge zusammenleimen will, das ist die große Lebenslüge unserer Zeit. Und wo die Gesinnung der Lügenhaftigkeit herrscht, da dehnt sich die Saat, da dehnt sich der Keim des Lügens aus, da schleicht er in die andern Lebensverhältnisse hinein“.


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Pietro Archiati, Feb. 2002
* [[Choleriker]] - [[Feuer]]
75378 Unterlengenhardt"
* [[Sanguiniker]] - [[Luft]]
* [[Melancholiker]] - [[Wasser]]
* [[Phlegmatiker]] - [[Erde]]
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Jetzt ist es sowohl von der Reihenfolge, wie auch von der Elementenzuordnung her korrekt und stimmt auch mit Galen überein... Gruß Joachim Stiller Münster
== Werke (in Auswahl) ==


:Joachim, bezüglich der Säfte haben wir ohnehin kein Problem. In der obigen Zuordnung von Galen kommen auch die Elemente gar nicht vor. Zwar ist die Reihenfolge vertauscht, aber tatsächlich ordnet auch Galen dem Melancholiker das Erdelement zu und dem Phlegmatiker das Wasserelement (siehe den Artikel [[Humoralpathologie]]). Aber ganz abgesehen davon, es passt einfach von der Phänomenologie nicht. Wenn ich konkret einen Melancholiker ansehe, dann ist für ihn das Verhärtete, Vertrocknete, Zusammenziehende und Schwere ganz charakteristisch, aber ganz und gar nicht das Flüssige, wie es wiederum für den Phlegmatiker ganz typisch ist. Ausführlicher findest Du das bei den entsprechenden Temperamenten beschrieben. Um das zu erkennen muss man weder eingeweiht noch hellsichtig sein, dazu genügt schon eine halbwegs aufmerksame Beobachtung - und da ist das Ergebnis eindeutig. Wenn ich das vertauschen wollte, dann wäre das als würdest man einem Stein das Wasser zuordnen und einem fließenden Bach das Erdelement. Sollten irgendwelche "okkulte" Untersuchungen zu einem anderen Ergebnis kommen, die mit dieser Phänomenologie nicht übereinstimmen, dann sind sie mit Sicherheit(!) falsch. Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin bereit alles in Frage zu stellen und umzudenken, aber wenn es der unmittelbaren Beobachtung so klar widerspricht, kann ich wohl  nicht gut mitziehen... Grüße --[[Benutzer:Odyssee|Wolfgang Peter]] ([[Benutzer Diskussion:Odyssee|Diskussion]]) 23:19, 6. Sep. 2017 (CEST)
* Pietro Archiati: ''Erneuertes Christentum und Wiederverkörperung'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1996
* Pietro Archiati: ''Jahrtausendwende - Menschheit wohin?'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1997
* Pietro Archiati: ''Christentum oder Christus?'', Verlag am Goetheanum, Dornach 1995
* Pietro Archiati: ''Die Weltreligionen. Wege des Menschen zu sich selbst'', Verlag am Goetheanum, Dornach 1997
* Pietro Archiati: ''Was ist Reinkarnation und Karma?'', Verlag am Goetheanum, Dornach 1998
* Pietro Archiati: ''Macht oder Menschlichkeit - Geld und Geist in der Weltwirtschaft'', DreiEins Verlag, Bielefeld 2000


:: Du redest von eindeutiger Erfahrung und Phänomenolgie... Meine ist genau gegenteilig!!! Übrigens stammt die falsche Elementenzuordnung von Hippokrates... Der Melancholiker hat eine traurige Grundstimmung.. Er hat nah ma Wasser gebaut, wei es schon sprichwärtlich heißt... Der Phlegmatiker hingegen ist träge und schwerfällig... Prkatisch wie ein Stein... Um es deutlich zu sagen: Die Elementenzuordnung des Hippokrates ist nachweilich falsch... Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 23:37, 6. Sep. 2017 (CEST)
== Weblinks ==


:: Westen ist übrgiens Wasser, Norden ist Erde... Das sind so die kleinen verräterischen Widersprüche...
* [http://www.archiati-verlag.de/ Webseite des Archiati-Verlags]
 
* [http://www.hermannkeimeyer.de/index.php?option=com_content&task=view&id=531&Itemid=40 Hermann Keimeyer über Pietro Archiati]
:Joachim, wir werden in dieser Sache nicht zusammen kommen. Ich ersuche Dich dringend, die Tabellen und sonstigen Zuordnungen nicht nach Deinen Anschauungen zu verändern. Ich meine die irreführende Zuordnung des physischen Leibes zum Phlegmatiker und des Ätherleibs zum Melancholiker. Ich habe diese Änderungen wieder rückgängig gemacht. Erspare mir bitte die Mühe, das wieder korrigieren zu müssen. Wenn Du an dem hier vertretenen System im Artikel Kritik üben willst, dann mache das bitte in einem gesonderten Abschnitt. Dagegen habe ich nichts, aber ich werde sicher nicht tolerieren, dass nun Deine Meinung, die ich für falsch halte, als offiziellen Lehre eingeführt wird. Bitte, ich ersuche Dich dringend, das einzuhalten!!! Kritik kannst Du, wie gesagt, jederzeit einbringen, aber bitte greife nicht in die vorhandenen Darstellungen ein, um sie in Deinem Sinn zu verändern. Das ist nicht in Ordnung! ... Grüße --[[Benutzer:Odyssee|Wolfgang Peter]] ([[Benutzer Diskussion:Odyssee|Diskussion]]) 01:42, 7. Sep. 2017 (CEST)
 
:: Geht klar... Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 03:16, 7. Sep. 2017 (CEST)
 
:: Ich möchte aber vielleicht doch noch mal eben auf den zentralen Vortrag aus GA 93a "Grundelemente der Esoterik" hinweisen... Man kann den Vortrag nicht hoch genug bewerten... Zumindest die erste Hälfte...
 
:: [http://fvn-rs.net/index.php?option=com_content&view=article&id=4986:-12--xii-berlin-7-oktober-1905&catid=358:ga-93a-die-grundelemente-der-esoterik-&Itemid=4 Der zentrale Vortrag aus GA 93a]
 
:Den kenne ich recht gut und habe ein Zitat daraus in die Artikel [[Wesensglieder]] und [[Tetraktys]] eingebaut... Grüße --[[Benutzer:Odyssee|Wolfgang Peter]] ([[Benutzer Diskussion:Odyssee|Diskussion]]) 17:32, 7. Sep. 2017 (CEST)
 
:: Wolfgang, mir ist das schon klar... Ich habe damals in meiner Achberger Zeit versucht, über die Tetraktys der Kabbala eine soziale Viergleiderung als unmittelbaren Initiations- und Einweihungsweg zu entwickeln und zu inaugurieren.... Und just als es fast frtig war, stellt mir Wilfried seine Medianum-Bauimpuls direkt vor die Nase und macht alles kaputt... Das ist so scheißen bösartig, das kannst Du Dir nicht vorstellen... Und dabei hätte die soziale Viergliederung wirklich funktioneiren können... Jetzt ist alles zu spät... *heul* Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 20:09, 7. Sep. 2017 (CEST)
 
:Joachim, das ist bitter! Es tut mir leid, dass es so gekommen ist... Liebe Grüße --[[Benutzer:Odyssee|Wolfgang Peter]] ([[Benutzer Diskussion:Odyssee|Diskussion]]) 00:51, 8. Sep. 2017 (CEST)
 
== Das anthroposophisch-galensche System ist grundsätzlich falsch und sollte unbedingt korrigiert werden ==
 
Das anthroposophisch-galensche System ist grundsätzlich falsch und sollte unbedingt korrigiert werden... Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 02:44, 17. Feb. 2018 (CET)
 
; Riesiges Missverständnis Steiners
 
Das Temperament "Galle", also der grüne Schleim, hat mit dem "Organ" Galle nicht das Geringste zu tun, sondern meint die Lympfe... Darum ruht der Phlegmatiker auch im Unterbauch und nicht im Oberbauch... Keine Ahnung, warum Steiner da die Mysterien ausgehebelt hat, aber so lange dieser Irrtum nicht behoben ist, gibt es tatsächlich "keinen" Weg mehr in die Mysterien... Denn die Unterleibsgalle und die Oberbauchmelanchole ist tatsächlich der wichtigste Schlüssel, um je den eigentlichen Initiations- und Einweihungsweg überhaupt betreten zu können...
 
; Hier stehe ich, ich kann nicht anders
 
Ich stehe hier unmittelbar vor Gott und wir sind uns einig... Und wenn Steiner es auch nur halbwegs ehrlich meint, wird er uns bei dieser so wichtigen Korrektur helfen...
 
; Doppelte Vertauschung Steiners
 
Und natürlich ist Phlegma die Erde und Melanchole das schwarze Wasser... Was denn bitte sonst???
 
; Der einzige verbliebene Weg in die Mysterien
 
Der einzig verbliebene Weg in die Mysterien führt hier über eine Korrektutr der Temperemanentlehre... Danach wird alles praktisch von gnaz alleine gehen, denn alles Weitere ist geklärt...
 
Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 23:47, 22. Okt. 2018 (UTC)
 
; Ja genau, da habe ich es gerade gehört
 
Die Temperamente müssen in der Tat völlig organlos gedacht werden... Ers in zweiter Instanz werden ihnen wieder bestimmte Körperregionen zugewiesen, sowohl exoterisch, wie auch esoterisch... Das ist schon alles... Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 00:51, 23. Okt. 2018 (UTC)
 
::Das ist mal wieder ein hanebüchener Unfug.--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 02:26, 23. Okt. 2018 (UTC)
 
:Joachim, das bestreitet ja niemand, dass das „schwarze Wasser“ dem Melancholiker zuzuordnen ist, wie das ja auch Galenus mit seiner Säftelehre macht. Das hat aber doch nichts damit zu tun, das dem Wasserelement zuzuordnen, nur weil darin das Wort „Wasser“ vorkommt. Alle vier Temperamente haben einen zugehörigen „Saft“, also „Wasser“ im weitesten Sinn. Dem Melancholiker entspricht das Erdelement, weil er am meisten zur Verknöcherung, zur Verhärtung neigt, auch zur „Hypochondrie“, zur Unterleibsknorpeligkeit. Und das drückt sich in der ganzen Gestalt deutlich aus. Zum Phlegmatiker passt das gar nicht... Grüße --[[Benutzer:Odyssee|Wolfgang Peter]] ([[Benutzer Diskussion:Odyssee|Diskussion]]) 06:40, 23. Okt. 2018 (UTC)
 
Eben doch, Wolfgang, nach esoteritscher Auffassung ist der Melancholiker der traurige Mensch... Er ist nah am Wasser gebaut... Der Melancholiker hat seine Sitz im Oberbauch (schwarzes Sonnengeflecht) und der Phlgmatiker im Unterbauch (grüne Lymphe)... Mir persönlich wäre es ja egal, wenn die Anthroposophie es auch weiterhin falsch machen würde, aber so kommst Du nicht in die Mysterien... Denn die korrekte Zuweisung der vier Temperamende zu den vier Elementen ist praktisch der Gralsschlüssel... Das ist Fakt!!!... Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 17:50, 23. Okt. 2018 (UTC)
 
:Das was Du hier einen "Fakt" nennst widerspricht den Angaben R. Steiners, und kann daher hier nicht berücksichtigt werden.--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 04:22, 24. Okt. 2018 (UTC)
 
:: Das ist absolut klar, dass es hier nicht berücksichtigt werden kann und darf!!! Aber Steiner liegt da auf der ganzen Linie falsch... Es sollte nur wenigstens in der Diskussion erwähnt werden, damit wenigstens die Hasen den Weg in die Mysterien finden... Ich bin ihn selbst gegangen:
 
http://www.denkforum.at/threads/der-einweihungsweg.19944/
 
Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 05:04, 24. Okt. 2018 (UTC)
 
:Persönliche esoterische Auffassungen können hier nicht berücksichtigt werden, wenn dem Steiners Aussagen deutlich widersprechen.--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 05:23, 24. Okt. 2018 (UTC)
 
:: Was würde ich dafür geben, die Anthroposophie flächendekcend von der Riachtigkeit meiner Ausführungen überzeugen zu können... Wir würden die gesamte Anthroposophie noch im gleichen Jahr in die Mysterien heben... Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 13:11, 2. Nov. 2018 (UTC)
 
:Träumer!--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 13:53, 2. Nov. 2018 (UTC)
 
:: Nein Michael, Eingeweihter... Eingeweihter und Mensch... Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 14:06, 2. Nov. 2018 (UTC)
 
:Ja, ich weiß '''Psychotiker''' und Mensch...--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 14:22, 2. Nov. 2018 (UTC)
 
== Die neue Elementenlehre ==
 
[[Datei:Bild 269xyz.jpg|mini|hochkant=1.6|Die neue Elementenlehre von [[Joachim Stiller]]]]
[[Datei:Bild 270xyz.jpg|mini|hochkant=1.6|Die neue Temperamentenlehre entsprich praktisch der alten]]
 
Also, ich stelle mir die neue Elementenlehre dann wie nebenstehend vor... Und die Temperamentelehre ändert sich nicht, bleibt also deckungsgleich dazu... Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 18:31, 6. Nov. 2018 (UTC)
 
Vergesst bitte nicht: Nur "damit" kommt ihr in die Mysterien, wenn überhaupt... Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 18:34, 6. Nov. 2018 (UTC)
 
Und dann gleich noch eben die dazugehörige Temperamentenlehre... Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 18:43, 6. Nov. 2018 (UTC)

Version vom 4. November 2011, 04:52 Uhr

Pietro Archiati, geboren 1944 in Brescia (Italien) als viertes von zehn Kinder einer Bauernfamilie. Er besucht eine Klosterschule und beginnt anschließend das Studium der Philosophie und Theologie, welches er in Rom und München abschließt. Als Volksschullehrer wird er in Laos und als Ordenspriester in New York unter anderem innerhalb der Marriage-Encounter-Bewegung tätig. Plötzlich verliert er seine Stimme und wird für drei Jahre Einsiedler am Comer See: dort hat er die entscheidende Begegnung mit dem Werk Rudolf Steiners (1977). Er wird schließlich erfolgreich operiert und wird daraufhin 1981-85 in Südafrika als Dozent in einem Priesterseminar tätig, er ist zugleich zuständig für Erwachsenenbildung und sieht sich in seinen Kursen bereits als Vertreter der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners. Durch die starke Betonung anthroposophischer Quellen in seinen Kursen, kommt es schließlich zum Bruch mit der katholischen Kirche. Seit 1987 ist er freiberuflich als Kursleiter und Vortragender in Deutschland und anderen Ländern tätig. Nach einigen Veröffentlichungen im Verlag Freies Geistesleben und im Verlag am Goetheanum, kommt es schließlich zum Konflikt mit der Leitung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft (AAG) mit Sitz in Dornach/Schweiz. Pietro Archiati wurde seinerzeit von Manfred Schmidt-Brabant der Austritt aus der AAG nahegelegt. Dieser Aufforderung kam Pietro Archiati denn auch nach und wirkt seither als unabhängiger Vortragender und als Verleger für den anthroposophischen Impuls. Nach Ablauf des Urheberrechts an den Schriften und Vorträgen Rudolf Steiners lässt Pietro Archiati sehr preiswerte Nachdrucke aufgrund von Original-Stenogrammen der Vorträge Rudolf Steiners über seinen Archiati-Verlag unter Fantasie-Titeln verbreiten. Dies hat ihm auch Kritik seitens der Rudolf-Steiner-Nachlassverwaltung eingebracht.

Pietro Archiati's Kritik am Goetheanum hinsichtlich I. Abouleish (Dokumentation)

WIE DORNACH ANTHROPOSOPHIE UND CHRISTENTUM FÖRDERT (Grundlagen zur Urteilsbildung)

Pietro Archiati

"„Ich fasse zusammen: Im Johannesevangelium (8,58) heißt es: 'Ehe denn Abraham ward, bin ich'. Dieser Satz bezieht sich auf den weisheitsvollen göttlichen Plan, durch den wir gewandert sind. Da sind zwei Strömungen: der Ismael-Strom, der zweitausendsechshundert Jahre geruht hat bis zur Geburt Mohammeds, und der Isaak-Strom, von dem alle biblischen Propheten stammen und der bis zur Geburt Jesu reicht. Nach der Taufe Jesu zog das göttliche Ich des Christus in ihn ein, so dass wir ihn Jesus Christus nennen können. Seither wirkt das Christliche in der Erde und im Menschen. Seither gibt es Träger des Christus-Impulses. Sechshundert Jahre danach lebt dieser Impuls in neuer Form individualitäts- und gemeinschaftsbildend auf, um uns auf das moderne abrahamitische Zeitalter vorzubereiten durch den Propheten Mohammed, so dass wir ihn Mohammed, Träger des Christus-Impulses nennen können.“

Ibrahim Abouleish (bei der Weltreligionen-Tagung 2000 am Goetheanum in Dornach vor mehreren Hundert Menschen in seinem Vortrag „Islam und Anthroposophie“; veröffentlicht in „Esoterik der Weltreligionen“, Hrsg.: Virginia Sease, Verlag am Goetheanum 2001, S. 66)*

  

„Da fiel sein prophetischer Blick [des Verfassers der Apokalypse] auf jene Lehre, welche nun im Osten entsteht – um 666 –, und welche zurückgreift in jenes Mysterienwesen, das nichts weiß vom Sohn: die mohammedanische Lehre. Die mohammedanische Lehre kennt nicht diese Struktur der Welt, von der ich Ihnen gesprochen habe, sie kennt nicht die zwei Reiche, das Reich des Vaters und das Reich des Geistes, sie kennt nur allein den Vater. Sie kennt nur die starre Lehre: Es gibt nur einen Gott, Allah, und nichts, was neben ihm ist, und Mohammed ist sein Prophet. – Von diesem Gesichtspunkt aus ist die mohammedanische Lehre die stärkste Polarität zum Christentum, denn sie hat den Willen zum Beseitigen aller Freiheit für alle Zukunft, den Willen zum Determinismus, wie es nicht anders sein kann, wenn man die Welt nur im Sinne des Vatergottes vorstellt. Und der Apokalyptiker empfindet: Da kann der Mensch sich nicht selber finden. Da kann der Mensch nicht durchchristet werden.“

Rudolf Steiner (Vortrag vom 11. September 1924, Dornach, GA 346, S. 107)

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  • Ibrahim Abouleish wurde sowohl 1995 als auch 2000 für die Weltreligionen-Tagung in Dornach vom Vorstand der Anthroposophischen Gesellschaft eingeladen. An beiden Tagungen waren auch mitwirkend: Sergej Prokofieff, der 2000 in den Vorstand kooptiert wurde; Virginia Sease, langjähriges Mitglied des Vorstands; Manfred Schmidt-Brabant (gest. 2001), langjähriger Vorsitzender der Anthroposophischen Gesellschaft.

WORUM ES BEI DEN ZITATEN von I. Abouleish und R. Steiner GEHT

Bei den zwei angeführten Zitaten geht es nicht um irgendeine Ansicht des Vorstands der Anthroposophischen Gesellschaft. Noch weniger geht es um die Ansichten von I. Abouleish, zu denen er das volle Recht hat. Es geht vielmehr um Taten des Vorstands: die zweimalige Einladung von I. Abouleish, die Veröffentlichung seiner Gedanken und die objektive Wirkung dieser Taten in der Menschheit. Kaum hatte ich die zwei Äußerungen von Ibrahim Abouleish und Rudolf Steiner in Umlauf gebracht, – ich wollte zunächst die Tatsachen ohne Kommentar für sich sprechen lassen – wurde ich von der Lektorin des Buches „Esoterik der Weltreligionen“ angerufen. Sie sagte, sie habe die Tonbandfassung verändert. Da vergleiche der Redner mit aller Deutlichkeit „Jesus-Christus“ wörtlich mit „Mohammed-Christus“ und bezeichne sie als gleichwertig. – Dies kann nur als abermalige Menschwerdung des Christus im Fleische verstanden werden. Die Sicht von I. Abouleish, die er für vereinbar mit der Anthroposophie hält, stellt in Wirklichkeit eine völlige Umkehrung der Anthroposophie ins genaue Gegenteil dar. Dies geschieht dadurch, dass der Geist des Christus, so wie Rudolf Steiner ihn unzählige Male dargestellt hat, mit dem was er als Gegengeist bezeichnet, gleichgesetzt wird. Objektiv gesehen, ganz unabhängig von möglichen guten Absichten, ist dies die größte Christus-Lästerung, die man sich vorstellen kann. Dieser Lästerung bietet der Vorstand der Anthroposophischen Gesellschaft wiederholt sein höchst offizielles Rede- und Presse-Forum an. Ihre Verbreitung durch die Veröffentlichung kann nur den Mächten dienen, die danach streben, in der Menschheit das Bewusstsein des Christus auszulöschen. Rudolf Steiner wurde nie müde, zu betonen: Das Rückgrat der Anthroposophie ist die Wahrheit, und das Rückgrat ihrer Repräsentanten kann nur die Wahrhaftigkeit sein. Die Wahrheit der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners besteht darin, dass dieser jedes Phänomen von immer neuen Gesichtspunkten beschreibt. Mit dem Beschreiten dieses mittleren Weges vermeidet er stets nicht nur den Dogmatismus, den billigen Trost jeder geistigen Ohnmacht, sondern auch den Wahrheitsrelativismus, den eifrigen Diener aller irdischen Macht, der heute überall hinter der Maske der Toleranz jeder beliebigen Meinung auftritt. Ist das obere Ziel der Anthroposophischen Gesellschaft Meinung und Gegenmeinung in die Welt zu bringen? Werden durch die erwähnte Veröffentlichung die Menschen sich bestätigt fühlen dürfen, die meinen, dass die Anthroposophie, so wie sie von der Anthroposophischen Gesellschaft vertreten wird, unchristlich ist? Jedes Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft ist durch die objektive Tatsache seiner Mitgliedschaft an diesem Wirken des Vorstands karmisch mitschuldig – ob das ihm bewusst ist oder nicht. Durch die Weihnachtstagung 1923/24, wenn vom christlichen Geist inspiriert, konnte Rudolf Steiner nur die Aufhebung aller Machtansprüche der irdischen Institution im Sinn haben. Umgekehrt hat die real entstandene Anthroposophische Gesellschaft eine Selbstheiligung als irdische Institution daraus gemacht. In einer für ihn selbstverständlichen Nebenbemerkung sagt Rudolf Steiner diesbezüglich am 26.12.17: „Anthroposophisch orientierte Geisteswissenschaft kann sich allerdings nicht zu einer irdischen Institution bekennen, denn eine irdische Institution würde mit ihren Ansprüchen bloße Machtansprüche entfalten.“ Die erwähnten Taten des Vorstandes beweisen symptomatisch, dass ihm die eigene Macht wichtiger ist als die Anthroposophie und die Wahrheit über den Christus – für Rudolf Steiner das Allerwichtigste, wovon unendlich viel im Schicksal der Menschheit abhängt. Ich bin jedem dankbar, der mir hilft, die Wahrnehmung dieser Tatsachen jedem Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft zu ermöglichen. Auf welche Weise jedes einzelne Mitglied zu diesen Wahrnehmungen Stellung nimmt, ist seine ganz individuelle Angelegenheit. Ich hätte gerne weiterhin die Sicht Rudolf Steiners über den Islam nicht ohne weitere Erklärung in die Öffentlichkeit gebracht, wenn ich nicht in den Taten des Vorstands eine Herausforderung an die geistige Welt sehen würde. Der heutigen Menschheit, die Unsägliches unter dem Geist der Unwahrheit zu leiden hat, wünsche ich recht viele Menschen, die noch die Fähigkeit haben, vom Erschütternden erschüttert zu werden. Und das Erschütternde liegt weniger dann vor, wenn der Vorstand der Anthroposophischen Gesellschaft die erwähnte Veröffentlichung vornimmt, als wenn über 50.000 Mitglieder in der Öffentlichkeit darüber schweigen.

Pietro Archiati, Dez. 2001

  

Im Goetheanum-Blatt vom 17.02.2002, in den Nachrichten für Mitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft, (S. 45/6), versucht die Herausgeberin der „Esoterik der Weltreligionen“ mit einem langen Zitat Rudolf Steiners ihre Entscheidung zu rechtfertigen, durch die Tat der Veröffentlichung dasjenige überall in der Welt zur Wirksamkeit zu bringen, was aus der Sicht Rudolf Steiners als die denkbar größte Christuslästerung und Verleumdung der Anthroposophie aufgefasst werden muss. Das von ihr angeführte Zitat (vom 11.02.1919, aus GA 193) bezieht sich auf die innere Haltung, die jeder Mensch den Gedanken jedes anderen Menschen gegenüber haben sollte, auch wenn er die Überzeugung hat, dass der Andere sich irrt. Diese Äußerungen Rudolf Steiners haben aber nichts damit zu tun, ob etwas veröffentlicht werden soll oder nicht. Dieser elementare Unterschied wird von der Herausgeberin gänzlich ignoriert. Eine persönliche Bemerkung soll mir hier gestattet sein: Als ich 1995 bei der Weltreligionen-Tagung in Dornach zu den Rednern gehörte, habe ich das persönliche Gespräch mit I. Abouleish gesucht. Ich hatte, und habe bis heute, ehrliches Interesse an dem was er denkt und was in ihm lebt, und ich achte es, wie irrtümlich auch immer es mir erscheinen mag. Eine Frage, die ich ihm damals stellte - noch bevor ich meinen Vortrag hielt, der vor seinem kam - war mir die allerwichtigste: „Denken Sie, dass der Geist, der den Koran inspiriert hat, ein Geist ist, der mit Christus und im Sinne Christi wirkt, oder ein Geist, der die entwicklungsnotwendige Aufgabe hat, als Gegenkraft zum Christus-Impuls zu wirken?“ Ich habe noch den betroffenen, ich möchte fast sagen, tief beleidigten Ausdruck seines Gesichtes vor mir, als er mir erwiderte: „Aber selbstverständlich ist Mohammed vom christlichen Geist inspiriert worden, der Geist des Korans ist doch ganz und gar christlich.“ Eine zweifache Gewissheit leuchtete schmerzhaft in dem Moment in mir auf: erstens, dass ich es unmöglich mit meinem Gewissen vereinbaren könnte, mit diesem Menschen weiter zu wirken (bei allem inneren Interesse an ihm und Achtung seiner Überzeugungen) und zweitens, dass einer Anthroposophischen Gesellschaft, deren Vorstand diesen Menschen einlädt - seine Grundüberzeugung damals schon lange kennend-,die Förderung des Christus-Geistes und der zentralen Wahrheit der Anthroposophie weniger wichtig sein muss, als die Förderung der eigenen Macht. Als tief wahr empfand ich Rudolf Steiners Worte: „Eine Institution, die von einem gewissen Geist als ihrer Seele durchtränkt war, kann als Institution, wenn sie sich erhält, nur für das Vergangene kämpfen“ (Am 03.06.1920, GA 198) Unter „einem gewissen Geist als ihrer Seele“ verstehe ich in diesem Fall die Individualität Rudolf Steiners bis zu ihrem Tod. Wenn die Weihnachtstagung 1923/24 eine reine Teilhabe am Urphänomen des Christusereignisses darstellt, dann gehört der Verrat unvermeidbar dazu, ein Verrat der nicht von Außen kommen kann, sondern der vom inneren Kreis kommen muss. Dies bedeutet aber nicht, dass eine solche Tatsache den Betreffenden voll bewusst ist. Um nicht durchschaut zu werden, bedienen sich die sehr schlauen antichristlichen Mächte lieber und wirkungsvoller der guten Intentionen der Menschen, als der schlechten. Und gute Intentionen kann jeder haben, und im Grunde hat sie jeder. Damals konnte ich nicht ahnen, dass einige Jahre später der Vorstand so weit gehen würde, die Einladung zu wiederholen und noch dazu die größte Christuslästerung, die größte Verleumdung Rudolf Steiners zu veröffentlichen. Dazu seien folgende Worte Rudolf Steiners angeführt: „Und es ist schon eine wichtige magische Verrichtung, das Unwahre in der Welt so zu verbreiten, dass es wie das Wahre wirkt. Denn in dieser Wirkung des <Unwahren wie des Wahren> liegt eine ungeheure Kraft des Bösen. Und diese Kraft des Bösen wird von den verschiedensten Seiten her ganz gehörig ausgenützt“ (Am 20.01.1917, GA 174). Ich habe damals in der Zeitschrift Info3 (z.B. Mai 1996 am Schluss des Interviews) auf diese ganze Problematik aufmerksam gemacht. Die Mitgliedschaft hat meine Beiträge ignoriert, mich als anmaßenden Störenfried behandelt und der damalige Vorsitzende schrieb wirkungsvoll, unwidersprochen in einem Text der mehrere Unwahrheiten enthält, dass meine Bemühungen die Anthroposophische Gesellschaft „eher beschädigen als aufbauen.“ (Das Goetheanum, Mitteilungen vom 23.02.1997, S. 283). Dass das Denkvermögen eines Menschen, der sich in einer Machtposition befindet, die elementarste Unterscheidung nicht treffen kann und Worte Rudolf Steiners missbraucht, um die Veröffentlichung der größten Christuslästerung zu rechtfertigen, ist für den nicht weiter verwunderlich, der die Sachzwänge der Macht etwas kennt. Wenn aber das Denken von Tausenden von Mitgliedern so geartet ist, dass es diese Veröffentlichung und ihre „Rechtfertigung“ gut heißt, dann ist der Nachweis erbracht, dass folgende Worte Rudolf Steiners eine Prophetie darstellen, welche die jetzige Lage sehr genau beschreibt: „Immer kommt es darauf an, wenn es sich um Anthroposophie handelt, dass eine gewisse Seelenhaltung eintritt, nicht bloß das Behaupten eines andern Weltbildes, als man es im gewöhnlichen Bewusstsein hat. Das hat man eben nicht mitgemacht, die <Philosophie der Freiheit> anders zu lesen, als andere Bücher gelesen werden. Und das ist es, worauf es ankommt, und das ist es, worauf jetzt mit aller Schärfe hingewiesen werden muss, weil sonst eben einfach die Entwicklung der Anthroposophischen Gesellschaft ganz und gar zurückbleibt hinter der Entwicklung der Anthroposophie. Dann muss die Anthroposophie auf dem Umwege durch die Anthroposophische Gesellschaft von der Welt ja gänzlich missverstanden werden, und dann kann nichts anderes herauskommen als Konflikt über Konflikt!“ (Am 06.02.1923, GA 257). Die Anthroposophische Gesellschaft beansprucht, der offizielle Vertreter und Förderer der Anthroposophie Rudolf Steiners zu sein. Die Entscheidung des Vorstandes, die denkbar größte Christuslästerung zu veröffentlichen beinhaltet weniger die Verantwortung für den theoretischen Inhalt — diese wird von der Herausgeberin im Vorwort den Autoren überlassen — als vielmehr die unvergleichbar gewichtigere Verantwortung für die Initiative und die Tat der Veröffentlichung, wodurch Inhalte die zunächst nur in der Innerlichkeit der Menschen als Wahrheit oder Irrtum leben, überall in der Welt zur äußeren Wirksamkeit gebracht werden. Es ist die Verantwortung für die Art und Weise, wie eine Unwahrheit, die das Wesen der Anthroposophie in das Gegenteil verkehrt, durch die Veröffentlichung in der Menschheit wirkt. Dazu Rudolf Steiner am 24.06.1920 (GA 197): „Ja, im äußeren physischen Leben, das ja jetzt gerade deshalb dem Niedergang entgegengeht, hat man immer nicht bemerken wollen die Funktion, die einschneidende Bedeutung der Unwahrheit. Auch wenn sie nicht beabsichtigt ist, wirkt die Unwahrheit doch zerstörend. Auf dem Boden, auf dem anthroposophisch orientierte Geisteswissenschaft steht, müsste man unter allen Umständen einsehen: Das, was im physischen Leben eine zerstörende Bombe ist, das ist im Geistigen eine Unwahrheit. Sie ist eine zerstörende Kraft, ein zerstörendes Instrument, und zwar ein ganz real zerstörendes Instrument.“ Und am 05.09.1920 (GA 199) sagt er: „Und so weit ist es gekommen, dass wir lügen, indem wir vorgeben, noch Christen zu sein, während wir die Hand bieten zur Verbreitung einer Weltanschauung, die widerchristlich, antichristlich ist.“ Auch folgende Worte, in einem anderen Zusammenhang geäußert, gelten nicht weniger für unseren Fall: „...wenn er... ganz bewusst die Unwahrheit hinschreibt — und dies nennt man lügen. Und wer dawider etwas hat, dass man das sagt, der liebt die Lüge. Und wer sagt, wir polemisierten zuviel, wenn wir die Wahrheit richtig bezeichnen, der hat keinen Sinn für Wahrheit und liebt die Lüge. Und die Lüge lieben, das sollte nicht unser Geschäft sein innerhalb der anthroposophischen Bewegung, sondern wir müssen die Wahrheit lieben. Gefühlt muss werden das ganze Gewicht dieser Worte: die Wahrheit lieben und nicht die Lüge lieben um der Konvention willen, um des angenehmen gesellschaftlichen Lebens willen. Denn nachsichtig sein mit der Lüge, ist gerade so viel schon, wie die Lüge lieben. Die Welt aber wird in der nächsten Zeit nicht durch das frivole Gleichgültigsein gegenüber der Unwahrheit, sondern allein durch das freie und frische Sich-Bekennen zur Wahrheit weiterkommen. [...] Denn zur rechten Liebe gehört ja Enthusiasmus für die Wahrheit. Und weiterkommen wird die Welt nur durch diesen Enthusiasmus für die Wahrheit.“ (Am 22.11.1920, GA 197) (Ähnliche Äußerungen hat Rudolf Steiner sehr oft gemacht; ich habe hier nur ganz wenige Bände der Gesamtausgabe herangezogen) Es ist der Menschheit zu wünschen, dass es genügend Menschen gibt, die in der Gleichsetzung von Mohammed-Geist und Christus-Geist unter dem Thema „Islam und Anthroposophie“ die lügenhafteste Verleumdung Rudolf Steiners und seiner Anthroposophie sehen, die man sich nur denken kann. Und wenn der Vorstand so weit geht, diese Verleumdung zu veröffentlichen — und noch dazu mit Worten Rudolf Steiners im Goetheanum-Blatt zu „rechtfertigen“ — dann wünsche ich der Menschheit viele Menschen, die den Mut haben, Rudolf Steiner nicht als einen intoleranten Dogmatiker oder als einen fanatischen Fundamentalisten zu betrachten, wenn er seinen Zuhörern zuruft: „ Wer aber über diese Dinge nicht entsetzt sein kann, der hat auch nicht die Kraft, den Sinn für die Wahrheit zu entwickeln. Das ist dasjenige, worauf heute hingewiesen werden muss, dass eine gesunde Entrüstung über das Ungesunde der Quellpunkt sein muss für die Begeisterung für die neuen notwendigen Wahrheiten“ (Am 09.03.1920, GA 197). Diejenigen, die in diesen Worten den Geist des Dogmatismus oder des Fanatismus sehen, müssten, wenn sie ehrlich sind, denjenigen um so mehr als dogmatisch und fanatisch ansehen, der vor 2000 Jahren so kompromisslos, so wenig „tolerant“ der Unwahrheit gegenüber war, dass er deshalb zu Tode gebracht wurde. Ich möchte mit folgenden Worten Rudolf Steiners schließen (Am 18.09.1920, GA 199): „Und diejenigen, die das Christentum zu verkündigen haben, würden um des Christentums willen den Materialismus der Universitäten bekämpfen müssen. Dass man es nicht tut, dass man die Dinge zusammenleimen will, das ist die große Lebenslüge unserer Zeit. Und wo die Gesinnung der Lügenhaftigkeit herrscht, da dehnt sich die Saat, da dehnt sich der Keim des Lügens aus, da schleicht er in die andern Lebensverhältnisse hinein“.

Pietro Archiati, Feb. 2002 75378 Unterlengenhardt"

Werke (in Auswahl)

  • Pietro Archiati: Erneuertes Christentum und Wiederverkörperung, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1996
  • Pietro Archiati: Jahrtausendwende - Menschheit wohin?, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1997
  • Pietro Archiati: Christentum oder Christus?, Verlag am Goetheanum, Dornach 1995
  • Pietro Archiati: Die Weltreligionen. Wege des Menschen zu sich selbst, Verlag am Goetheanum, Dornach 1997
  • Pietro Archiati: Was ist Reinkarnation und Karma?, Verlag am Goetheanum, Dornach 1998
  • Pietro Archiati: Macht oder Menschlichkeit - Geld und Geist in der Weltwirtschaft, DreiEins Verlag, Bielefeld 2000

Weblinks