Baum des Lebens und 1. April: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Baum_des_Todes_und_des_Lebens.jpg|thumb|350px|[[Wikipedia:Berthold Furtmeyr|Berthold Furtmeyr]], "Der Baum des Todes und des Lebens", Salzburger Missale (15. Jh.)]]
'''1. April'''
Der '''Baum des Lebens''' ([[Wikipedia:hebräische Sprache|hebr.]] עץ החיים ''°ez ha-chajjîm'', [[Wikipedia:griechische Sprache|griech]]. τὸ ξύλον τῆς ζωῆς, [[Wikipedia:lateinisch|lat.]] ''lignum vitae''), von dem in der [[Genesis]] gesprochen wird,  steht in engem Zusammenhang mit dem ''[[Baum der Erkenntnis]] von Gut und Böse''. Der '''Baum des Lebens''' ist in der Sprache der [[Elohim]], die diese bereits auf der [[Alte Sonne|alten Sonne]] entwickelt haben, der [[Ätherleib]] des [[Menschen]], während mit dem [[Baum der Erkenntnis]] der [[Physischer Leib|physischen Leib]] gemeint ist {{Lit|GA 253, S 58ff}}. Konkret umfasst der Baum des Lebens die beiden höchsten [[Äther]]arten, den [[Klangäther]] und den [[Lebensäther]]. Als Folge des [[Sündenfall]]s wurde dem [[Mensch]]en die Herrschaft über diese beiden Ätherarten entzogen. Durch den [[Christus]], der „der Weg und die Wahrheit und das Leben“ {{Bibel|Joh|14|6}} ist und als [[Heiland]] in die Welt gesandt wurde, wird den Menschen der Zugang zum ''Baum des Lebens'' und seinen Früchten wieder eröffnet.
 
Durch den Sündenfall wurde [[Adam]] also ein Teil der Kräfte seines [[Ätherleib]]s entzogen; nachdem er vom [[Baum der Erkenntnis]] gegessen hatte, sollte er nicht auch noch vom Baum des Lebens kosten. Der [[luziferisch]]e Einfluss erstreckte seine Wirkungen auch in den Astralleib dieses Hauptpaares Adam und [[Eva]], so dass es unmöglich war, alle die Kräfte, die in Adam und Eva waren, auch herunterfließen zu lassen durch das [[Blut]] der Nachkommen. Den [[Physischer Leib|physischen Leib]] musste man durch alle die Geschlechter herunter sich fortpflanzen lassen, aber von dem Ätherleib behielt man in der Leitung der Menschheit etwas zurück.
 
Adam wurde nun auch viel tiefer in die irdische [[Stoff]]lichkeit versetzt, als das vorher der Fall gewesen war. Nun erst begann die Zeit, wo sich der Mensch bis in das feste [[Erdenelement]] hinein [[inkarnieren]] konnte, in jenes kristalline Erdelement, das überhaupt erst durch den [[Mond]]austritt entstanden war. Diese tiefergehende Verkörperung war dadurch möglich, dass mit dem Mond die gröbsten, die sprödesten [[Substanz]]en aus der [[Erde (Planet)|Erde]] herausgegangen waren. Jetzt beginnt aber auch erst die Zeit, von der an der Mensch sein eigenständiges [[Ich]] zu entwickeln begann, das vorher noch ganz im Schoß der [[Geistige Welt|geistigen Welt]] beschlossen war.
 
Ein Teil der Kräfte des Ätherleibs wurde also Adam genommen und ging folglich auch nicht auf seine Nachkommen über. Dieser Teil wurde, wie sich [[Rudolf Steiner]] ausdrückt, aufbewahrt in der ''großen Mutterloge der Menschheit''. Der unschuldige Teil der Adamseele, gleichsam der unschuldigen himmlischen Schwesterseele des irdischen Adam, wurde später, viel später, dem [[Nathanischer Jesus|nathanischen Jesusknaben]] als „provisorisches Ich“, wie Rudolf Steiner sagt, eingegliedert. Der von den luziferischen Mächten frei gebliebene Teil des Stammvaters der Menschheit, der alte Adam, wurde nun als neuer Adam in dem nathanischen Jesuskindlein wiedergeboren. Zurecht spricht Rudolf Steiner hier von einem provisorischen Ich, denn von einem eigentlichen menschlichen Ich kann ja zunächst nicht die Rede sein, da diese unschuldige Schwesterseele des irdischen Adam vor der Zeitenwende noch niemals in irdischen Verhältnissen inkarniert gewesen war, die Entfaltung des menschlichen Ichs aber ohne irdische [[Inkarnation]] nicht möglich ist.
 
<div style="margin-left:20px">
Die Menschen haben genossen von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen, das heißt, was von dem luziferischen Einfluß kam; aber es wurde auch gesagt: Jetzt müssen wir ihnen die Möglichkeit nehmen, auch zu genießen von dem Baume des Lebens! Das heißt, es wurde eine gewisse Summe von Kräften des Ätherleibes zurückbehalten. Die flossen jetzt nicht auf die Nachkommen herunter. Es war also in Adam eine gewisse Summe von Kräften, die ihm nach dem Sündenfalle genommen wurden. Dieser noch unschuldige Teil des Adam wurde aufbewahrt in der großen Mutterloge der Menschheit, wurde dort gehegt und gepflegt. Das war sozusagen die Adam-Seele, die noch nicht berührt war von der menschlichen Schuld, die noch nicht verstrickt war in das, wodurch die Menschen zu Fall gekommen sind. Diese Urkräfte der Adam-Individualität wurden aufbewahrt. Sie waren da, und sie wurden jetzt als "provisorisches Ich" dahin geleitet, wo dem Joseph und der Maria das Kind geboren wurde, und in den ersten Jahren hatte dieses Jesuskind die Kraft des ursprünglichen Stammvaters der Erdenmenschheit in sich. {{Lit|GA 114, S 89}}
</div>
 
Dass der Mensch die Herrschaft über die höchsten Ätherkräfte verloren hat, beeinflusst auch sein [[Seelenleben]] entscheidend, denn die [[Seelenfähigkeiten]] des Menschen korrespondieren mit den Ätherkräften. Drei Seelentätigkeiten des Menschen können wir zunächst unterscheiden, nämlich [[Denken]], [[Fühlen]] und [[Wollen]]. Diese Tätigkeiten spielen sich im [[Astralleib]] ab, hängen aber wie folgt mit den verschiedenen Ätherkräften zusammen: Das Wollen mit dem [[Wärmeäther]], das Fühlen mit dem [[Lichtäther]]. Diese beiden Ätherarten sind unter die Herrschaft des Menschen gestellt und können vom Menschen willkürlich benutzt werden. Fühlen und Wollen tragen daher ein individuelles Gepräge.
 
<pre>
            Lebensäther innerer Sinn der Gedanken noch nicht individualisiert
            Klangäther Denken, Sprache
            Lichtäther        Fühlen                                individuell
            Wärmeäther        Wollen
</pre>
 
Nicht so ist es mit dem [[Denken]]. Wir können zwar den Gedanken willentlich eine bestimmte Richtung geben, die Denkgesetze selbst aber – und insbesondere der innere Sinn der Gedanken, die eigentlich [[begriff]]lichen Elemente - sind überindividuell, sind allgemein-menschlich. Wirklich wach sind wir im Denken nur dort, wo wir logische Schlüsse ziehen. Schon indem wir uns [[Urteil]]e bilden, träumen wir nur und die Begriffsbildung wird in Wahrheit verschlafen.
 
Das gilt auch für den sprachlichen Ausdruck der Gedanken. Die [[Sprache]] ist heute noch Volkssprache und nicht eine individuell schöpferisch hervorgebrachte. Das wird sich aber in Zukunft ändern, wenn wir die Kräfte des Baums des Lebens, also die höheren Ätherarten, unter unsere individuelle Herrschaft bringen. Dann werden wir in der Sprache und auch im Denken bis in den inneren Sinn der Gedanken hinein schöpferisch tätig werden.
 
Diese sprachschöpferischen Kräfte bringt der [[Nathanischer Jesus|nathanische Jesusknabe]] bereits bei seiner irdischen Geburt mit. Die [[Akasha-Chronik]] enthüllt, „dass ... der nathanische Jesusknabe unmittelbar nach seiner Geburt nur seiner Mutter verständliche Laute hervorbrachte, Laute, die nicht ähnlich waren einer der gesprochenen Sprachen der damaligen Zeit oder irgendeiner Zeit, aus denen aber herausklang für die Mutter etwas wie eine Botschaft aus Welten, die nicht Erdenwelten sind... Dass dieses Jesuskind ... bei seiner Geburt alsbald sprechen konnte, das ist das Wunderbare!“ {{Lit|GA 150, 21.12.1913}}
Was der nathanische Jesus so unmittelbar aus seinem Inneren heraus sprach, ohne dabei eine äußere Sprache nachzuahmen, war unmittelbar aus dem [[Weltenwort]], aus dem [[Logos]], also dem [[Christus]], geschöpft. Im höchsten Sinn erfüllte sich hier das paulinische Wort. „Nicht ich, sondern der Christus in mir.“


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Paradieses-Imagination]]
* {{WikipediaDE|1. April}}
* [[Paradiesesbaum]]
* [[Lebensbaum]]
* [[Weltenbaum]]
* [[Weltesche Yggdrasil]]
* [[Ask und Embla]]
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Das Lukas-Evangelium'', [[GA 114]] (2001)
#Rudolf Steiner: ''Die Welt des Geistes und ihr Hereinragen in das physische Dasein'', [[GA 150]] (1980)
#Rudolf Steiner: ''Probleme des Zusammenlebens in der Anthroposophischen Gesellschaft'', [[GA 253]] (1989)


{{GA}}
[[Kategorie:Datum|D01]]


[[Kategorie:Grundbegriffe]]
{{Wikipedia}}

Version vom 19. Oktober 2018, 01:28 Uhr

1. April

Siehe auch


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