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[[Datei:Søren-Kirkegaard-Statue.jpeg|miniatur|Søren-Kierkegaard-Plastik von [[Louis Hasselriis]] im Hof der [[Dänische Königliche Bibliothek|Dänischen Königlichen Bibliothek]] in Kopenhagen]]
'''Søren Aabye Kierkegaard''' ({{IPA|[ˈsœːɔn ˈkʰiɔ̯g̊əˌg̊ɔːˀ]}}, * 5. Mai 1813 in Kopenhagen; † 11. November 1855 ebenda) war ein dänischer [[Philosoph]], Essayist, [[Theologe]] und religiöser Schriftsteller.


In seinen meist unter Pseudonymen veröffentlichten Schriften zeigte er sich als engagierter Verfechter der Idee des [[Christentum]]s gegen die Realität der Christenheit. Etwa ein Drittel seines gedruckten Werkes besteht ferner aus unter eigenem Namen veröffentlichten [[Predigt]]en und religiösen Reden. Auch wird Kierkegaard vielfach als der erste [[wikipedia:Existenzphilosophie|Existenzphilosoph]], als geistiger Wegbereiter der Existenzphilosophie oder als Pionier derselben aufgefasst.
[[Kategorie:Künstler]]
 
[[Kategorie:Bildender Künstler]]
Kierkegaard gilt als der bedeutendste dänische Philosoph und darüber hinaus als bedeutender Prosastilist. Er zählt zu den wichtigen Vertretern von Dänemarks [[wikipedia:Goldenes Zeitalter (Dänemark)|Goldenem Zeitalter]].
[[Kategorie:Installationskünstler|!]]
 
[[Kategorie:Installationskunst|!102]]
== Leben ==
Kierkegaards Leben ist arm an äußeren Ereignissen, dafür jedoch reich an inneren Konflikten. Sein Leben wie auch sein geistiges Schaffen spielten sich fast ausschließlich im Mikrokosmos der Hauptstadt Kopenhagen ab, das damals kaum mehr als 100.000 Einwohner hatte, die dicht gedrängt innerhalb der Stadtmauern lebten. Kierkegaard war zeit seines Lebens ein tief religiöser Mensch, beständig auf der Suche nach dem „wahren“ Christentum, stets introspektiv, innerlich zerrissen von seelischen Konflikten, die in seinen umfangreichen Tagebuchaufzeichnungen ihren Niederschlag fanden. Insgesamt ergibt sich das Bild eines melancholischen, bisweilen schwermütigen Menschen. Kierkegaard scheint in seinem Leben nur eine einzige Frau - Regine Olsen - geliebt zu haben. Er hat niemals geheiratet und nie mit einer Frau zusammengelebt. Kierkegaard war kein politischer Mensch. Patriotische Gefühle oder gar der [[Nationalismus]], der ab den 1830er Jahren in Dänemark um sich griff, waren ihm völlig fremd. Den [[wikipedia:Schleswig-Holsteinischer Krieg (1848–1851)|Schleswig-Holsteinischen Krieg von 1848–1851]] nahm er kaum zur Kenntnis. Kierkegaard war ein großer Liebhaber der Oper und häufiger Besucher des berühmten [[wikipedia:Det Kongelige Teater|Königlichen Theaters]], scheint sich sonst jedoch nur wenig für Kunst interessiert zu haben. Er hat eine umfassende humanistische Ausbildung genossen und war vertraut mit den Werken der griechisch-römischen Antike, jedoch auch den neuzeitlichen europäischen Schriftstellern sowie der europäischen - insbesondere deutschen - Philosophie.
 
== Kierkegaard und die Anthroposophie ==
Kierkegaard, obwohl inzwischen als einer der bedeutendsten Philosophen Europas nach [[Hegel]] anerkannt, findet im Werk Rudolf Steiners, auch in der Neuauflage von "[[Die Rätsel der Philosophie]]", 1914, keine Erwähnung. Außer in GA 180, wo die Aussage aber auf nicht gut übertragenen Notizen zu beruhen scheint. War Kierkegaard ein "Seher"?
 
<div style="margin-left:20px">
"Die religiösen Heroen oder Verkünder, alias Propheten,
sind Abirrungen vom normalen Typus der Rasse. Denn ihre inneren
Erlebnisse oder Erfahrungen können sich dem Grade und der Art
nach nur mit den Paroxismen des Epileptikers oder Hystero-Epileptikers
vergleichen. Die «Männer Gottes» bieten ein Krankheitsbild,
das der Psychiater genau als epileptische Geisteskrankheit zu diagnostizieren
vermag; die Stigmata sind: Halluzinationen oder Augentäuschungen,
Tobsuchtsanfälle, krampfartige Lustigkeit, Abwesenheit
des Geistes (Absence), Stupor, Dämmerzustand oder traumhaftes
Unterbewußtsein, Redestörungen, Delirien, Schwermut, plötzliche
Stimmungsumschläge, übertriebene Religiosität, die Vorstellung, für
andere zu leiden und die Welt reformieren zu müssen, Größenwahn,
Zwangsvorstellungen, der Wahn romanhafter Stammtafeln, vagabundenhafte
Unstetigkeit, abnormes Geschlechtsleben, sei es nach der
Seite der Ausschweifung oder der Askese. An einer Reihe hervorragender
religiöser Sehergestalten alter und moderner Zeit, wie [[wikipedia:Hesekiel|Hesekiel]],
[[Paulus]], [[wikipedia:Mohammed|Muhamed]], '''Sören Kierkegaard''' und so weiter läßt sich die
Probe aufs Exempel machen, wobei wieder gemeinsame Eigentümlichkeiten
festzustellen sind, wie die schrecklichen Drohungen und
Verwünschungen, die mannigfachen Formen und Verschleierungen
des Grausamkeitsgefühls, die Wutparoxysmen, das eingebildete Leiden
für die Menschheit, Askese, Auferstehungsgedanke und anderes." {{Lit|{{G|180|33}}}}
</div>
 
== Kierkegaards Werk ==
In "Entweder - Oder" kontrastiert Kierkegaard beispielhaft den Unterschied einer [[Ethik|ethischen]] Haltung zu einer [[Ästhetik|ästhetischen]] Lebenshaltung. Berühmt ist das Kapitel: "Tagebuch eines Verführers", wo der [[Schönheit|schöne]] Schein des Verführens als gemeiner [[Egoismus]] entlarvt wird.
 
Kierkegaard gab auch einen Beitrag zur [[Phänomenologie]] der [[Angst]].
([[wikipedia:Der_Begriff_Angst|Der_Begriff_Angst]]).
 
== Literatur ==
*Mysterienwahrheiten und Weihnachtsimpulse. Alte Mythen und ihre Bedeutung. Sechzehn Vorträge,  Basel am 23. De2ember 1917 und Dornach 24. Dezember 1917 bis 17. Januar 1918 [[GA 180]] (1980)
{{GA}}
 
{{wikipedia}}
[[Kategorie:Philosophie und Anthroposophie]]

Version vom 26. Februar 2018, 19:01 Uhr