Lili Kolisko und A priori: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Lili_Kolisko.jpg|thumb|250px|Lili Kolisko mit ihrer Tochter]]
{{DISPLAYTITLE:a priori}}
'''Lili Kolisko''' (* [[Wikipedia:2. September|2. September]] [[Wikipedia:1889|1889]] in [[Wikipedia:Wien|Wien]] (damals [[Wikipedia:Österreich-Ungarn|Österreich-Ungarn]]; † [[Wikipedia:20. November|20. November]] [[Wikipedia:1976|1976]] in [[Wikipedia:Gloucester|Gloucester]] ([[Wikipedia:Großbritannien|Großbritannien]])) war [[Anthroposoph]]in und [[Wikipedia:Naturwissenschaft|Naturwissenschaftler]]in. Die von ihr entwickelte [[Steigbildmethode]] ermöglichte erstmals den Nachweis [[kosmisch]]er Wirkungen in [[irdisch]]en [[Substanz]]en und machte sie zu einer Pionierin der [[Biologisch-dynamische Landwirtschaft|biologisch-dynamischen Landwirtschaft]].
'''a priori''' ([[Latein|lat.]] „vom Früheren her“) ist das Gegenteil von [[a posteriori]] und bedeutet im allgemeinsten Sinn, dass sich etwas nicht aus der [[Erfahrung]], sondern nur aus [[Begriff]]en herleitet und derart ausschließlich durch das [[Denken]] bestimmt ist. In der ursprünglichen, auf [[Aristoteles]] zurückgehenden Bedeutung ist ''a priori'' die Erkenntnis der Dinge aus ihren Ursachen oder Gründen und  ''a posteriori'' die Erkenntnis aus den Wirkungen und Folgen. In der kritischen [[Philosophie]] [[Immanuel Kant|Kants]] werden damit die ''vor'' und ''unabhängig'' von jeder Erfahrung gegebenen notwendigen und allgemein gültigen Bedingungen jeder möglichen Erfahrung bezeichnet. Schon in der Einleitung zu seiner «[[Wikipedia:Kritik der reinen Vernunft|Kritik der reinen Vernunft]]» schreibt Kant:


== Leben ==
{{Zitat|Daß alle unsere Erkenntniß mit der Erfahrung anfange, daran ist
gar kein Zweifel; denn wodurch sollte das Erkenntnißvermögen sonst zur
Ausübung erweckt werden, geschähe es nicht durch Gegenstände, die unsere
Sinne rühren und theils von selbst Vorstellungen bewirken, theils unsere
Verstandesthätigkeit in Bewegung bringen, diese zu vergleichen, sie zu
verknüpfen oder zu trennen, und so den rohen Stoff sinnlicher Eindrücke
zu einer Erkenntniß der Gegenstände zu verarbeiten, die Erfahrung heißt?
Der Zeit nach geht also keine Erkenntniß in uns vor der Erfahrung
vorher, und mit dieser fängt alle an.<br>
Wenn aber gleich alle unsere Erkenntniß mit der Erfahrung anhebt,
so entspringt sie darum doch nicht eben alle aus der Erfahrung. Denn
es könnte wohl sein, daß selbst unsere Erfahrungserkenntniß ein Zusammengesetztes
aus dem sei, was wir durch Eindrücke empfangen, und
dem, was unser eigenes Erkenntnißvermögen (durch sinnliche Eindrücke
bloß veranlaßt) aus sich selbst hergiebt, welchen Zusatz wir von jenem
Grundstoffe nicht eher unterscheiden, als bis lange Übung uns darauf
aufmerksam und zur Absonderung desselben geschickt gemacht hat.<br>
Es ist also wenigstens eine der näheren Untersuchung noch benöthigte
und nicht auf den ersten Anschein sogleich abzufertigende Frage: ob es ein
dergleichen von der Erfahrung und selbst von allen Eindrücken der Sinne
unabhängiges Erkenntniß gebe. Man nennt solche Erkenntnisse a priori,
und unterscheidet sie von den empirischen, die ihre Quellen a posteriori,
nämlich in der Erfahrung, haben.|Immanuel Kant|[[Wikipedia:Kritik der reinen Vernunft|KrV]] [http://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/aa03/027.html AA III, 27f]}} 


Am [[Wikipedia:2. September|2. September]] [[Wikipedia:1889|1889]] wurde Lili Kolisko in [[Wikipedia:Wien|Wien]] als Tochter eines Schriftsetzers geboren. Gemeinsam mit ihren beiden Stiefschwestern verlebte sie ihre Kindheit und Jugendzeit in ärmlichen Verhälthissen, die durch die Trunksucht des Vaters zusätzlich belastet waren. Dennoch konnte sie das Gymnasium besuchen und mit der [[Wikipedia:Matura|Matura]] abschließen. Nach Ausbruch des [[Wikipedia:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] arbeitete sie ab [[Wikipedia:1914|1914]] als freiwillige Helferin in einem Wiener Lazarett, wo sie die verschiedensten medizinischen Labortechniken handhaben lernte. Hier begegnete sie auch dem jungen Assistenzarzt [[Eugen Kolisko]], dessen Ehefrau sie [[Wikipedia:1917|1917]] wurde. Beide verband das starke Interesse für [[Wikipedia:Naturwissenschaft|Naturwissenschaft]]en und [[Anthroposophie]].
Und weiter heißt es an anderer Stelle:


Nachdem Lili Kolisko [[Wikipedia:1915|1915]] erstmals [[Rudolf Steiner]] persönlich begegnet war, bat sie in bald darauf brieflich um Anregungen zur Entwicklung einer [[geisteswissenschaft]]lich orientierten [[Wikipedia:Chemie|Chemie]].
{{Zitat|Unsre Erkenntniß entspringt aus zwei Grundquellen des Gemüths,
deren die erste ist, die Vorstellungen zu empfangen (die Receptivität der
Eindrücke), die zweite das Vermögen, durch diese Vorstellungen einen
Gegenstand zu erkennen (Spontaneität der Begriffe); durch die erstere
wird uns ein Gegenstand gegeben, durch die zweite wird dieser im Verhältniß
auf jene Vorstellung (als bloße Bestimmung des Gemüths) gedacht.
Anschauung und Begriffe machen also die Elemente aller unserer
Erkenntniß aus, so daß weder Begriffe ohne ihnen auf einige Art correspondirende
Anschauung, noch Anschauung ohne Begriffe ein Erkenntniß
abgeben können. beide sind entweder rein oder empirisch. Empirisch,
wenn Empfindung (die die wirkliche Gegenwart des Gegenstandes voraussetzt)
darin enthalten ist; rein aber, wenn der Vorstellung keine Empfindung
beigemischt ist. Man kann die letztere die Materie der sinnlichen
Erkenntniß nennen. Daher enthält reine Anschauung lediglich die Form,
unter welcher etwas angeschaut wird, und reiner Begriff allein die Form
des Denkens eines Gegenstandes überhaupt. Nur allein reine Anschauungen
oder Begriffe sind a priori möglich, empirische nur a posteriori.|Immanuel Kant|[[Wikipedia:Kritik der reinen Vernunft|KrV]] [http://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/aa03/074.html AA III, 74f]}}


[[Wikipedia:1919|1919]] wurde dem Ehepaar Kolisko eine Tochter geboren und im März [[Wikipedia:1920|1920]] übersiedelte die Familie nach [[Wikipedia:Stuttgart|Stuttgart]], wo Eugen Kolisko von nun an als [[Waldorflehrer|Lehrer]] in der neu begründeten [[Waldorfschule]] arbeitete.  
A priori gegeben sind für Kant primär die [[Anschauungsformen]] des [[Raum]]es und der [[Zeit]] und die [[Kategorien]] als die grundlegenden ''reinen Begriffe''. Diese reinen Begriffe und Anschauungsformen lege der Mensch laut Kant notwendig bereits jeglicher Erfahrung zugrunde. Jeder Erkenntnis haftet damit ein ''subjektiver'' Anteil an. Das «[[Ding an sich]]», d.h. die wahre [[Wirklichkeit]], wie sie ''für sich selbst'', unabhängig vom menschlichen Erkennen, sei, bliebe dem Menschen dadurch für immer verborgen, also [[transzendental]], worauf Kant seine [[Transzendental-Philosophie]] gründet.  


Im Juli desselben Jahres forschte Eugen Kolisko zusammen mit Rudolf Steiner an einem Heilmittel gegen die damals grassierende [[Wikipedia:Maul- und Klauenseuche|Maul- und Klauenseuche]]. Die dafür nötigen Laborarbeiten, um die richtige Dosierung des Mittels herauszufinden, wurden Lili Kolisko übertragen. Rudolf Steiner gab ihr dazu die Anweisung, Keimversuche an Pflanzen mit verschiedenen Verdünnungen vornehmen und das Resultat in Kurvenform aufzuzeichnen. Lili Kolisko untersuchte auch das Blut der erkrankten Tiere und konnte 1922, als man noch wenig über die Funktion der Milz wusste, in ihrer bahnbrechenden Schrift „Milzfunktion und Plättchenfrage“ einen von der Milz abgesonderten Stoffwechselregulator nachweisen. Im Zuge dieser Arbeiten wurde, zunächst in einem kleinen, als Labor gebrauchten Raum der [[Wikipedia:Stuttgart|Stuttgart]]er Waldorfschule, das nach Steiners Wunsch so benannte [[Biologisches Institut am Goetheanum|Biologischen Institut am Goetheanum]] begründet, dessen Tätigkeitsbereich bald erweitert wurde.
{{Zitat|Aus diesem allem ergiebt sich nun die Idee einer besondern Wissenschaft, die Kritik der einen Vernunft heißen kann. Denn Vernunft ist das Vermögen, welches die Principien der Erkenntniß a priori an die Hand giebt. Daher ist reine Vernunft diejenige, welche die Principien, etwas schlechthin a priori zu erkennen, enthält... Ich nenne alle Erkenntniß transscendental, die sich nicht sowohl mit Gegenständen, sondern mit unserer Erkenntnißart von Gegenständen, so fern diese a priori möglich sein soll, überhaupt beschäftigt. Ein System solcher Begriffe würde Transscendental-Philosophie heißen.|Immanuel Kant|[[Wikipedia:Kritik der reinen Vernunft|KrV]] [http://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/aa03/042.html AA III, 42f]}}


Rudolf Steiner hielt Lili Koliskos Forschungsarbeiten für sehr bedeutsam und besuchte sie häufig in ihrem Labor, um die Ergebnisse zu besprechen und weitere Anregungen zu geben. Koliskos Versuche sollten darauf abzielen, den herrschenden [[Materialismus]] zu überwinden und die [[ätherisch]]en Qualitäten, die der [[Materie]] zugrunde liegen, sichtbar zu machen. Gemeinsam mit Steiner entwickwelte Kolisko dazu [[Potenzierung]]sverfahren, durch die die materielle Substanz schrittweise so bis über die Grenze der [[Wikipedia:Analyse (Chemie)|analytischen]] Nachweisbarkeit verdünnt wurden, dass dabei zugleich die ätherische Wirksamkeit immer deutlicher hervortrat. In Keimversuchen mit Pflanzen zeigten die Verdünnungen, von Steiner als «[[kleinste Entitäten]]» bezeichnet, den von ihm erwarteten rhythmischen Verlauf.  
Alle menschlich Erkenntnis bleibe dadurch stets auf bloße [[Vorstellung]]en beschränkt. So etwa
 
{{Zitat|... ist der transscendentale
Begriff der Erscheinungen im Raume eine kritische Erinnerung,
daß überhaupt nichts, was im Raume angeschaut wird, eine Sache
an sich, noch daß der Raum eine Form der Dinge sei, die ihnen etwa an
sich selbst eigen wäre, sondern daß uns die Gegenstände an sich gar nicht
bekannt seien, und, was wir äußere Gegenstände nennen, nichts anders
als bloße Vorstellungen unserer Sinnlichkeit seien, deren Form der Raum
ist, deren wahres Correlatum aber, d. i. das Ding an sich selbst, dadurch
gar nicht erkannt wird, noch erkannt werden kann, nach welchem aber auch
in der Erfahrung niemals gefragt wird.|Immanuel Kant|[[Wikipedia:Kritik der reinen Vernunft|KrV]] [http://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/aa03/057.html AA III, 57]}}
 
Dieser Ansicht hat [[Rudolf Steiner]] schon in seinen philosophischen Grundlagenwerken energisch widersprochen und gemeint, dass die Gegenwart diesbezüglich ''„an einem ungesunden Kant-Glauben“'' {{Lit|{{G|003|3}}}} leide.  


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"Ich denke aber, seit den Untersuchungen von
"Ich lege
Lily Kolisko über die Wirkungen kleinster Entitäten, die in so glänzender Weise alles
das, was ich an Erkenntnis habe, in die Erfahrung hinein.
dasjenige, was bisher Tappen und Tasten in der Homöopathie war, auf eine so gründliche
Der menschliche Geist ist so beschaffen, daß alles in seiner
wissenschaftliche Basis gestellt haben, ich denke seit der Zeit kann man es
Erfahrung nur den Gesetzen entspricht, die er hat. Der
durchaus als wissenschaftlich ansehen, daß kleinste Entitäten, in
menschliche Geist ist so beschaffen, daß er diese Gesetze
kleinen Mengen gerade die strahlenden Kräfte, die gebraucht werden in der organischen
notwendig ausbilden muß. Wenn er dann an die Erfahrung
Welt, dadurch entbunden werden, daß man kleinste Mengen in entsprechender
herantritt, dann muß die Erfahrung sich diesen Gesetzen
Weise verwendet." {{Lit|GA 327, S 122ff}}
fügen.
 
Ein Beispiel: Nehmen Sie an, Sie haben eine blaue Brille
auf. Sie werden alles in blauem Lichte sehen; die Gegenstände
erscheinen Ihnen in blauem Licht. Wie auch die
Dinge draußen beschaffen sein mögen, das geht mich vorderhand
gar nichts an. In dem Augenblicke, wo die Gesetze,
welche mein Geist ausbildet, über die ganze Erfahrungswelt
sich ausbreiten, da muß die ganze Erfahrungswelt hineinpassen.
Es ist nicht wahr, daß das Urteil: zwei mal zwei
ist vier, aus der Erfahrung genommen ist. Es ist meine
Geistesbeschaffenheit, daß zwei mal zwei immer vier geben
muß. Mein Geist ist so, daß die drei Winkel eines Dreiecks
immer hundertachtzig Grad sind. So rechtfertigt Kant
die Gesetze aus dem Menschen selbst. Die Sonne erwärmt
den Stein. Jede Wirkung hat eine Ursache. Das ist ein Gesetz
meines Geistes. Und wenn die Welt ein Chaos ist, dann
schiebe ich ihr entgegen die Gesetzmäßigkeit meines Geistes.
Ich fasse die Welt wie an einer Perlenschnur auf. Ich bin
derjenige, welcher die Welt zu einem Erkenntnismechanismus
macht. - Und nun sehen Sie auch, wie Kant dazu kam,
eine so bestimmte Erkenntnismethode zu finden. Solange
der Menschengeist so organisiert ist, wie er organisiert ist,
so lange muß alles, auch wenn die Wirklichkeit sich über
Nacht ändern würde, sich dieser Organisation fügen. Für
mich könnte sie sich nicht ändern, wenn die Gesetze meines
Geistes dieselben sind. Die Welt mag also sein, wie sie will;
wir erkennen sie so, wie sie uns gemäß den Gesetzen unseres
Geistes erscheinen muß.
 
Nun sehen Sie, was es für einen Sinn hat, wenn es heißt:
Kant hat die ganze Erkenntnistheorie umgedreht. Vorher
hat man angenommen, daß der Mensch aus der Natur alles
herausliest. Jetzt aber läßt er den Menschengeist der Natur
die Gesetze vorschreiben. Er läßt alles um den Menschengeist
kreisen, wie Kopernikus die Erde um die Sonne kreisen
läßt." {{Lit|{{G|052|99f}}}}
</div>
</div>


Im Nachwort ihrer Studie, die ihrer Arbeiten von 1923 - 1959 über den ''physiologischen und physikalischen Nachweis der Wirksamkeit kleinster Entitäten'' zusammenfasst, schreibt Lili Kolisko:
Nach Steiner sind aber auch die reinen Begriffe letztlich nur durch Erfahrung, also ''a posteriori'', gegeben. Allerdings liege ihnen keine sinnliche, sondern eine rein geistige Erfahrung zugrunde, die unmittelbar in die geistige [[Wirklichkeit]] eintauche. Wo Kant nur leere begriffliche Schemen sieht, erscheint für Steiner das eigentliche [[Wesen]] der Welt, das sich unmittelbar der [[Intellektuelle Anschauung|intellektuellen Anschauung]] erschließe, die Kant dem Menschen kategorisch abgesprochen hatte<ref name="goethe"></ref>. In «[[GA 3|Wahrheit und Wissenschaft]]» ([[GA 3]]) zieht Steiner daher das Resümee


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"In dem Kursus, den Rudolf Steiner im Jahre 1920 für Ärzte in der Schweiz hielt, bezeichnete er es als eine „schöne Aufgabe, die Wirkungen, die sich bei der Potenzierung herausstellen, in gewissen Kurven darzustellen". Es war eine schöne Aufgabe. Immer wieder überzeugt man sich, daß, wenn man Rudolf Steiners Worte ernst nimmt und seinen Anregungen folgt, sie sich in allen Einzelheiten bewahrheiten. Wie wunderbar war es erst, als die Versuche bis zur 30. Dezimalpotenz ausgeführt wurden, festzustellen, daß die Pflanze im Wachstumsprozeß reagiert auf kleinste Stoffmengen, daß das Wachstum zunimmt, dann abnimmt, daß man einen Nullpunkt erreicht. Das Wachstum sinkt weit unter die Wasserkontrolle, Der Stoff wird weiter potenziert und wiederum steigt das Wachstum an, überschreitet die Wasserkontrollpflanze, erreicht ein maximales Wachstum. Man potenziert weiter und wiederum fällt das Wachstum zu einem Minimum herunter.
"... dass sich in unserem Wissen der innerste Kern der Welt auslebt. Die gesetzmäßige Harmonie, von der das Weltall beherrscht wird, kommt in der menschlichen Erkenntnis zur Erscheinung. Es gehört somit zum Berufe des Menschen, die Grundgesetze der Welt, die sonst zwar alles Dasein beherrschen, aber nie selbst zum Dasein kommen würden, in das Gebiet der erscheinenden Wirklichkeit zu versetzen. Das ist das Wesen des Wissens, dass sich in ihm der in der objektiven Realität nie aufzufindende Weltengrund darstellt. Unser Erkennen ist - bildlich gesprochen - ein stetiges Hineinleben in den Weltengrund." {{Lit|{{G|003|90ff|86}}}}
</div>


Nun dehnt man die Versuchsreihe weiter aus. Man verdoppelt die Anzahl der Potenzen bis zur 60. Dezimalpotenz und findet einen fortschreitenden rhythmischen Prozeß, der immer wieder neue Minima und Maxima ergibt. Der kleine Rhythmus verschwimmt in einem größeren.
Die scheinbar ''a priori'', in Wahrheit aber durch geistige Erfahrung gewonnenen reinen Begriffe und Anschauungsformen verweisen zudem nach Steiner auf vorgeburtliche Erfahrungen oder sogar auf Erfahrungen aus frühere Erdenleben zurück.


Und wiederum versucht man, die Reihe der Potenzen zu erweitern bis zur 120. Potenz. Der rhythmische Prozeß kommt nicht zu einem Ende. Das Pflanzenwachstum zeigt immer wieder eine Wirksamkeit, die aber nicht mehr an einen Stoff gebunden ist. Wirkungen nimmt man wahr — ohne daß man einen Stoff dafür nachweisen kann. Man steht staunend und bewundernd vor den reinen Kräftewirkungen.
<div style="margin-left:20px">
"Das Gedankenleben hat seine
Realität zwischen dem Tode und einer neuen Geburt. Und geradeso
wie hier der Gegenstand vor dem Spiegel steht und aus dem Spiegel
nur Bilder kommen, so ist dasjenige, was wir als Gedankenleben entwickeln,
im Grunde genommen ganz real durchlebt zwischen dem Tode
und der neuen Geburt und strahlt nur herein in dieses Leben, das wir
seit der Geburt vollbringen. Als denkende Wesen haben wir in uns nur
eine Spiegelbild-Realität. Dadurch kann die andere Realität, die gerade
aus unserem Stoffwechsel, wie Sie wissen, aufstrahlt, die bloße
Spiegelbild-Realität des Gedankenlebens durchdringen. Man sieht am
klarsten, wenn man überhaupt unbefangenes Denken entfalten will,
was heute in dieser Beziehung allerdings sehr selten ist, daß das Gedankenleben
ein Spiegelbilddasein hat, wenn man das reinste Gedankenleben
ins Auge faßt, das mathematische. Dieses mathematische Gedankenleben
fließt ganz aus unserem Inneren herauf. Aber es hat nur
ein Spiegeldasein. Sie können allerdings durch die Mathematik alle
äußeren Gegenstände bestimmen; aber die mathematischen Gedanken
selber sind eben nur Gedanken und sie haben bloß ein Bilddasein. Sie
sind etwas, was nicht aus irgendeiner äußeren Realität gewonnen ist.


Dann werden die Versuche mit physikalischen Methoden weitergeführt bis zur 600. Dezimalpotenz und wieder ergeben sich Kurven mit Maxima und Minima. Für jeden Stoff eine spezifische Kurve. Es schwingt ein wunderbarer Rhythmus durch die Substanz, vom terrestrischen hinüber zum kosmischen...
Abstraktlinge wie ''Kant'' gebrauchen auch ein abstraktes Wort. Sie
sagen: Die mathematischen Vorstellungen sind a priori. - A priori, das
heißt: bevor etwas anderes da ist. Aber warum sind mathematische
Vorstellungen a priori? Weil sie hereinstrahlen aus dem vorgeburtlichen
beziehungsweise vor der Empfängnis liegenden Dasein; das
macht ihre Apriorität aus. Und daß sie uns für unser Bewußtsein als
real erscheinen, das rührt davon her, daß sie vom Willen durchstrahlt
sind. Diese Durchstrahlung des Willens macht sie real. Bedenken Sie
einmal, wie abstrakt das moderne Denken geworden ist, indem es
abstrakte Worte gebraucht für etwas, was man seiner Realität nach
eben nicht durchschaut. Daß wir uns die Mathematik mitbringen aus
unserem vorgeburtlichen Dasein, das spürte gewissermaßen ein Kant
und nannte deshalb die mathematischen Urteile a priori. Aber mit a
priori ist weiter nichts gesagt, denn es ist auf keine Realität hingedeutet,
es ist auf etwas bloß Formales hingedeutet." {{Lit|{{G|202|206f}}}}
</div>


Man muß die Kurven lesen lernen. Auch das ist eine schöne Aufgabe. Im Jahn 1926 schrieb ich im Nachwort des Buches „Physiologischer Nachweis der Wirksamkeit kleinster Entitäten bei sieben Metallen": ''Die Kurven sind ins Physische heruntergeholte Bilder geistiger Realitäten! Sie spiegeln Weltgesetzmäßigkeiten wieder.'' Wenn man sich das vor Augen hält, dann scheut man nicht zurück vor der Mühe, in dieses wunderbare Gebiet tiefer einzudringen und in Dankbarkeit Rudolf Steiners zu denken, der uns diese Erkenntnisse erschlossen hat." {{Lit|Kolisko, S 273f}}
<div style="margin-left:20px">
"Der abstrakte Erkenntnistheoretiker, der setzt an
die Stelle einer Tatsache ein Wort. Er sagt zum Beispiel: Mathematische
Begriffe, weil sie nicht durch Erfahrung erworben zu werden brauchen,
beziehungsweise weil ihre Gewißheit nicht aus der Erfahrung belegt zu
werden braucht, seien a priori. - Das ist ein Wort: sie sind vor der Erfahrung
gelegen, a priori. Und man kann ja dieses Wort bei Kantianern
heute immer wieder und wiederum hören. Aber dieses a priori bedeutet
eben nichts anderes, als daß wir diese Begriffe in den früheren Erdenleben
erfahren haben; aber sie sind nicht minder eben Erfahrungen,
von der Menschheit angeeignet im Laufe ihrer Entwickelung. Nur ist
die Menschheit gegenwärtig in einem Stadium ihrer Entwickelung, wo
sich eben die meisten Menschen, wenigstens die zivilisierten Menschen,
diese mathematischen Begriffe schon mitbringen und man sie nur aufzuwecken
braucht." {{Lit|{{G|206|47f}}}}
</div>
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[[Bild:Kolisko Steigbild1.gif|thumb|350px|Steigbilder nach [[Lili Kolisko]].]]
== Anmerkungen ==
Die von Lili Kolisko entwickelte Rhythmisierungsverfahren, bei der sie differenzierte Schüttelrhythmen für einzelne [[Stoff]]e ausarbeitete, war wegweisend für die spätere [[anthroposophisch]]e [[Heilmittel]]forschung. Von der [[Wala|Wala Heilmittel GmbH]] wurden dieser Verfahren unter Leitung von [[Rudolf Hauschka]] weiterentwickelt.


Um die Wirksamkeit der «kleinsten Entitäten» noch deutlicher sichtbar zu machen, entwickelte Koliska ab [[Wikipedia:1923|1923]] das [[Steigbildverfahren]], durch das dem geübten Auge das sinnliche Abbild der [[ätherisch]]en [[Bildekräfte]] offenbart wird. Auf Basis dieses Verfahrens untersuchte sie in den folgenden Jahrzehnten auch den Einfluss [[kosmisch]]er Konstellationen auf die Gestaltungskräfte. So konnte sie in aufwendigen Versuchsreihen mit einprozentigen ''Metallsalzlösungen'' die Wirkung von [[Sonne]]n- und [[Mond]]finsternissen und den Einfluss der [[Planet]]enbewegungen auf die sieben [[Planetenmetalle]] dokumentieren. Das "Sternenwirken in Erdenstoffen" - so der Titel ihrer grossen zusammenfassenden Arbeit über dieses Thema - wurde damit erstmals auf wissenschaftlich fundierte Weise nachgewiesen. Gemeinsam mit ihrem Mann war Lili Kolisko sehr aktiv in der [[Anthroposophische Gesellschaft]] tätig. Nach der [[Weihnachtstagung]] wurde sie [[Wikipedia:1924|1924]] von [[Rudolf Steiner]] beauftragt, im Rahmen der neu begründeten [[Erste Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft|Ersten Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft]] die von Steiner gegebenen esoterischen Unterweisungen, die sogenannten [[Klassenstunden]], für die [[Waldorflehrer|Lehrer]] der [[Wikipedia:Stuttgart|Stuttgart]]er [[Waldorfschule]] zu lesen.
<references>


Nach dem Tod Rudolf Steiners im Jahre [[Wikipedia:1925|1925]] wurden die Arbeitsbedingungen in den folgenden Jahren für das Ehepaar Kolisko, das sich [[Ita Wegman]] und [[Elisabeth Vreede]] verpflichtet fühlte, aufgrund der anhaltenden Auseinandersetzungen rund um die Nachfolge Steiners zunehmend schwierig. Auch wurden Lili Koliskos Arbeiten von den anthroposophischen Ärzten weitgehend ingnoriert und nur mit geringen finanziellen Mitteln bedacht, da man sie nicht als kompetent genug ansah, weil sie keine akademische [[medizin]]ische oder [[Wikipedia:Pharmazie|pharmazeutische]] Ausbildung vorweisen konnte. [[Wikipedia:1934|1934]] verließ das Ehepaar Stuttgart und übersiedelte schließlich nach einem kurzen Aufenthalt in [[Wikipedia:Unterlengenhardt|Unterlengenhardt]] endgültig nach [[Wikipedia:London|London]], wo auf Anregung des englischen [[Theosoph]]en und [[Anthroposoph]]en [[Daniel Nicol Dunlop]] die [[International Association for the Advancement of Spiritual Science]] aufgebaut werden sollte. Der Plan scheiterte, da Dunlop schon im folgenden Jahr verstarb.  
<ref name="goethe">Dieser Ansicht Kants hatte schon [[Goethe]] widersprochen:<br>
<blockquote>"Als ich die Kantische Lehre, wo nicht zu durchdringen, doch möglichst zu nutzen suchte, wollte mir manchmal dünken, der köstliche Mann verfahre schalkhaft ironisch, in dem er bald das Erkenntnisvermögen aufs engste einzuschränken bemüht schien, bald über die Grenzen, die er selbst gezogen hatte, mit einem Seitenwink hinausdeutete. Er mochte freilich bemerkt haben, wie anmaßend und naseweis der Mensch verfährt, wenn er behaglich, mit wenigen Erfahrungen ausgerüstet, sogleich unbesonnen abspricht und voreilig etwas festzusetzen, eine Grille, die ihm durchs Gehirn läuft, den Gegenständen aufzuheben trachtet. Deswegen beschränkt unser Meister seinen Denkenden auf eine reflektierende diskursive Urteilskraft, untersagt ihm eine bestimmende ganz und gar. Sodann aber, nachdem er uns genugsam in die Enge getrieben, ja zur Verzweiflung gebracht, entschließt er sich zu den liberalsten Äußerungen und überläßt uns, welchen Gebrauch wir von der Freiheit machen wollen, die er einigermaßen zugesteht. In diesem Sinne war mir folgende Stelle höchst bedeutend:


[[Wikipedia:1939|1939]] starb Lili Koliskos Mann Eugen plötzlich und unerwartet in einem einsamen Eisenbahnabteil eines Vorortzuges an einem [[Wikipedia:Herzinfarkt|Herzinfarkt]]. Von da an lebte Lili Kolisko sehr zurückgezogen, doch setzte sie unter schwierigsten finaziellen Bedingungen unermüdlich ihre Forschungen fort. Auch übersetzte sie zahlreiche Werke ihres verstorbenen Mannes ins [[Wikipedia:Engische Sprache|Englische]]. [[Wikipedia:1961|1961]] konnte sie die  Biographie ihres Mannes Eugen Kolisko, fertigstellen, in der sie auch sehr ausführlich über die bitteren Erfahrung mit der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]] nach dem Tod Steiners berichtet.
<div style="margin-left:30px; margin-right:20px">
«Wir können uns einen Verstand denken, der, weil er nicht wie der unsrige diskursiv, sondern intuitiv ist, vom synthetisch Allgemeinen, der Anschauung eines Ganzen als eines solchen, zum Besondern geht, das ist, von dem Ganzen zu den Teilen: Hierbei ist gar nicht nötig zu beweisen, daß ein solcher intellectus archetypus möglich sei, sondern nur, daß wir in der Dagegenhaltung unseres diskursiven, der Bilder bedürftigen Verstandes (intellectus ectypus) und der Zufälligkeit einer solchen Beschaffenheit auf jene Idee eines intellectus archetypus geführt werden, diese auch keinen Widerspruch enthalte.» (vgl. [[Wikipedia:Kritik der Urteilskraft|KdU]] §77, [http://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/aa05/405.html AA V, 405ff])
</div>


Lili Kolisko starb am [[Wikipedia:20. November|20. November]] [[Wikipedia:1976|1976]] in [[Wikipedia:Gloucester|Gloucester]] nach einem arbeitsreichen Leben, das sie selbst einmal lapidar so zusammengefasst hatte: ''Nehmen Sie die Milzfunktion (1922) bis zum Blei (1952), dann haben Sie meine Biographie.''.
Zwar scheint der Verfasser hier auf einen göttlichen Verstand zu deuten, allein wenn wir ja im sittlichen, durch Glauben an Gott, Tugend und Unsterblichkeit uns in eine obere Region erheben und an das erste Wesen annähern sollen: so dürft' es wohl im Intellektuellen derselbe Fall sein, daß wir uns, durch das Anschauen einer immer schaffenden Natur zur geistigen Teilnahme an ihren Produktionen würdig machten. Hatte ich doch erst unbewußt und aus innerem Trieb auf jenes Urbildliche, Typische rastlos gedrungen, war es mir sogar geglückt, eine naturgemäße Darstellung aufzubauen, so konnte mich nunmehr nichts weiter verhindern, das Abenteuer der Vernunft, wie es der Alte vom Königsberge selbst nennt, mutig zu bestehen." (Goethe: ''[[Anschauende Urteilskraft]]'')</blockquote></ref>


== Werke ==
</references>
*''Milzfunktion und Plättchenfrage'', Der Kommende Tag AG Verlag, Stuttgart 1922
*''Physiologischer und physikalischer Nachweis der Wirksamkeit kleinster Entitäten'', Der Kommende Tag AG Verlag, Stuttgart 1923, neu herausgegeben vom Verlag am Goetheanum, Dornach 1997
*''Aus dem biologischen Institute am Goetheanum'', in: ''Gäa Sophia'', Bd. I, Dornach 1926
*''Kristall-Gestaltungskräfte'', Dornach o. J.
*''Die Sonnenfinsternis vom 29. Juni 1927'', Stuttgart 1927
*''Sternenwirken in Erdenstoffen'', Stuttgart 1927
*''Das Silber und der Mond'', Stuttgart 1929
*''Der Jupiter und das Zinn'', Stuttgart 1932
*''Der Mond und das Pflanzenwachstum'', Stuttgart 1933
*''Mitteilungen des Biologischen Instituts am Goetheanum'', Bd. I/II/III/IV, Stuttgart 1934/1934 /1935/1935
*''Gold und die Sonne. Die totale Finsternis vom 19. VI. 1936'', Stuttgart 1936
*''Capillary Dynamolysis, Wynstones [1943]
* mit E. Kolisko: ''Agriculture of Tomorrow'', Gloucester 1945
*''Foot and Mouth Disease'', Edge o. J.
*''Spirit in Matter'', Edge 1948
*''Saturn und Blei'', Edge near Stroud 1952
* mit E. Kolisko: ''Die Landwirtschaft der Zukunft'', Edge 1958;
*''Physiologischer und physikalischer Nachweis der Wirksamkeit kleinster Entitäten 1923–1959'', Stuttgart 1959
*''Die totale Sonnenfinsternis vom 15. II. 1961'', Stuttgart 1961
*''Die Sonnenfinsternis im Experiment, als Erlebnis und ihr Wesen'', Stuttgart 1961
*''Eugen Kolisko, ein Lebensbild, Gerabronn 1961


== Literatur ==
== Literatur ==
#Lili Kolisko: ''Physiologischer und physikalischer Nachweis der Wirksamkeit kleinster Entitäten 1923 - 1959'', Herausgegeben durch die Arbeitsgemeinschaft anthroposophischer Ärzte, Stuttgart
#Rudolf Steiner: ''Wahrheit und Wissenschaft'', [[GA 3]] (1980), ISBN 3-7274-0030-7 {{Schriften|003}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft'', [[GA 327]] (1999)
#Rudolf Steiner: ''Die Brücke zwischen der Weltgeistigkeit und dem Physische des Menschen'', [[GA 202]] (1993), ISBN 3-7274-2020-0 {{Vorträge|202}}
#Rudolf Steiner: ''Menschenwerden, Weltenseele und Weltengeist – Zweiter Teil'', [[GA 206]] (1991), ISBN 3-7274-2060-X {{Vorträge|206}}


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*{{PND|126507244}}
* {{WikipediaDE|A priori}}
*[http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=248 Biographischer Eintrag] in der Online-Dokumentation der anthroposophischen ''Forschungsstelle Kulturimpuls''
* {{Eisler|A priori}}
*[http://wwwuser.gwdg.de/~uare/news/Kalender/Lili%20Kolisko.pdf Lili Kolisko] - Pionierin der biologisch-dynamischen Landwirtschaft.
* {{Kirchner|a posteriori / priori}}
* In der [http://www.soilandhealth.org/01aglibrary/01aglibwelcome.html Soil And Health Library] findet man, neben vielen anderen Werken zum Thema, auch Eugen und Lili Koliskos: ''Die Landwirtschaft der Zukunft'' (''"Agriculture of Tomorrow"'') zum Download [http://www.soilandhealth.org].
* {{Meyers-1905|a priori}}
 
{{DEFAULTSORT:Kolisko, Lili}}
[[Kategorie:Frau]]
[[Kategorie:Österreicher]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Naturwissenschaftler]]
[[Kategorie:Anthroposoph]]
[[Kategorie:Biographie]]


{{Personendaten
[[Kategorie:Kritizismus]] [[Kategorie:Kritischer Idealismus]] [[Kategorie:Kritischer Realismus]] [[Kategorie:Erkenntnistheorie]] [[Kategorie:Kantianismus]] [[Kategorie:Kant]]
|NAME=Kolisko, Lili
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=österreichische Anthroposophin und Naturwissenschaftlerin
|GEBURTSDATUM=2. September 1889
|GEBURTSORT=[[Wikipedia:Wien|Wien]]
|STERBEDATUM=20. November 1976
|STERBEORT=[[Wikipedia:Gloucester|Gloucester]]
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Version vom 16. Juli 2018, 09:03 Uhr

a priori (lat. „vom Früheren her“) ist das Gegenteil von a posteriori und bedeutet im allgemeinsten Sinn, dass sich etwas nicht aus der Erfahrung, sondern nur aus Begriffen herleitet und derart ausschließlich durch das Denken bestimmt ist. In der ursprünglichen, auf Aristoteles zurückgehenden Bedeutung ist a priori die Erkenntnis der Dinge aus ihren Ursachen oder Gründen und a posteriori die Erkenntnis aus den Wirkungen und Folgen. In der kritischen Philosophie Kants werden damit die vor und unabhängig von jeder Erfahrung gegebenen notwendigen und allgemein gültigen Bedingungen jeder möglichen Erfahrung bezeichnet. Schon in der Einleitung zu seiner «Kritik der reinen Vernunft» schreibt Kant:

„Daß alle unsere Erkenntniß mit der Erfahrung anfange, daran ist gar kein Zweifel; denn wodurch sollte das Erkenntnißvermögen sonst zur Ausübung erweckt werden, geschähe es nicht durch Gegenstände, die unsere Sinne rühren und theils von selbst Vorstellungen bewirken, theils unsere Verstandesthätigkeit in Bewegung bringen, diese zu vergleichen, sie zu verknüpfen oder zu trennen, und so den rohen Stoff sinnlicher Eindrücke zu einer Erkenntniß der Gegenstände zu verarbeiten, die Erfahrung heißt? Der Zeit nach geht also keine Erkenntniß in uns vor der Erfahrung vorher, und mit dieser fängt alle an.
Wenn aber gleich alle unsere Erkenntniß mit der Erfahrung anhebt, so entspringt sie darum doch nicht eben alle aus der Erfahrung. Denn es könnte wohl sein, daß selbst unsere Erfahrungserkenntniß ein Zusammengesetztes aus dem sei, was wir durch Eindrücke empfangen, und dem, was unser eigenes Erkenntnißvermögen (durch sinnliche Eindrücke bloß veranlaßt) aus sich selbst hergiebt, welchen Zusatz wir von jenem Grundstoffe nicht eher unterscheiden, als bis lange Übung uns darauf aufmerksam und zur Absonderung desselben geschickt gemacht hat.
Es ist also wenigstens eine der näheren Untersuchung noch benöthigte und nicht auf den ersten Anschein sogleich abzufertigende Frage: ob es ein dergleichen von der Erfahrung und selbst von allen Eindrücken der Sinne unabhängiges Erkenntniß gebe. Man nennt solche Erkenntnisse a priori, und unterscheidet sie von den empirischen, die ihre Quellen a posteriori, nämlich in der Erfahrung, haben.“

Immanuel Kant: KrV AA III, 27f

Und weiter heißt es an anderer Stelle:

„Unsre Erkenntniß entspringt aus zwei Grundquellen des Gemüths, deren die erste ist, die Vorstellungen zu empfangen (die Receptivität der Eindrücke), die zweite das Vermögen, durch diese Vorstellungen einen Gegenstand zu erkennen (Spontaneität der Begriffe); durch die erstere wird uns ein Gegenstand gegeben, durch die zweite wird dieser im Verhältniß auf jene Vorstellung (als bloße Bestimmung des Gemüths) gedacht. Anschauung und Begriffe machen also die Elemente aller unserer Erkenntniß aus, so daß weder Begriffe ohne ihnen auf einige Art correspondirende Anschauung, noch Anschauung ohne Begriffe ein Erkenntniß abgeben können. beide sind entweder rein oder empirisch. Empirisch, wenn Empfindung (die die wirkliche Gegenwart des Gegenstandes voraussetzt) darin enthalten ist; rein aber, wenn der Vorstellung keine Empfindung beigemischt ist. Man kann die letztere die Materie der sinnlichen Erkenntniß nennen. Daher enthält reine Anschauung lediglich die Form, unter welcher etwas angeschaut wird, und reiner Begriff allein die Form des Denkens eines Gegenstandes überhaupt. Nur allein reine Anschauungen oder Begriffe sind a priori möglich, empirische nur a posteriori.“

Immanuel Kant: KrV AA III, 74f

A priori gegeben sind für Kant primär die Anschauungsformen des Raumes und der Zeit und die Kategorien als die grundlegenden reinen Begriffe. Diese reinen Begriffe und Anschauungsformen lege der Mensch laut Kant notwendig bereits jeglicher Erfahrung zugrunde. Jeder Erkenntnis haftet damit ein subjektiver Anteil an. Das «Ding an sich», d.h. die wahre Wirklichkeit, wie sie für sich selbst, unabhängig vom menschlichen Erkennen, sei, bliebe dem Menschen dadurch für immer verborgen, also transzendental, worauf Kant seine Transzendental-Philosophie gründet.

„Aus diesem allem ergiebt sich nun die Idee einer besondern Wissenschaft, die Kritik der einen Vernunft heißen kann. Denn Vernunft ist das Vermögen, welches die Principien der Erkenntniß a priori an die Hand giebt. Daher ist reine Vernunft diejenige, welche die Principien, etwas schlechthin a priori zu erkennen, enthält... Ich nenne alle Erkenntniß transscendental, die sich nicht sowohl mit Gegenständen, sondern mit unserer Erkenntnißart von Gegenständen, so fern diese a priori möglich sein soll, überhaupt beschäftigt. Ein System solcher Begriffe würde Transscendental-Philosophie heißen.“

Immanuel Kant: KrV AA III, 42f

Alle menschlich Erkenntnis bleibe dadurch stets auf bloße Vorstellungen beschränkt. So etwa

„... ist der transscendentale Begriff der Erscheinungen im Raume eine kritische Erinnerung, daß überhaupt nichts, was im Raume angeschaut wird, eine Sache an sich, noch daß der Raum eine Form der Dinge sei, die ihnen etwa an sich selbst eigen wäre, sondern daß uns die Gegenstände an sich gar nicht bekannt seien, und, was wir äußere Gegenstände nennen, nichts anders als bloße Vorstellungen unserer Sinnlichkeit seien, deren Form der Raum ist, deren wahres Correlatum aber, d. i. das Ding an sich selbst, dadurch gar nicht erkannt wird, noch erkannt werden kann, nach welchem aber auch in der Erfahrung niemals gefragt wird.“

Immanuel Kant: KrV AA III, 57

Dieser Ansicht hat Rudolf Steiner schon in seinen philosophischen Grundlagenwerken energisch widersprochen und gemeint, dass die Gegenwart diesbezüglich „an einem ungesunden Kant-Glauben“ (Lit.: GA 003, S. 3) leide.

"Ich lege das, was ich an Erkenntnis habe, in die Erfahrung hinein. Der menschliche Geist ist so beschaffen, daß alles in seiner Erfahrung nur den Gesetzen entspricht, die er hat. Der menschliche Geist ist so beschaffen, daß er diese Gesetze notwendig ausbilden muß. Wenn er dann an die Erfahrung herantritt, dann muß die Erfahrung sich diesen Gesetzen fügen.

Ein Beispiel: Nehmen Sie an, Sie haben eine blaue Brille auf. Sie werden alles in blauem Lichte sehen; die Gegenstände erscheinen Ihnen in blauem Licht. Wie auch die Dinge draußen beschaffen sein mögen, das geht mich vorderhand gar nichts an. In dem Augenblicke, wo die Gesetze, welche mein Geist ausbildet, über die ganze Erfahrungswelt sich ausbreiten, da muß die ganze Erfahrungswelt hineinpassen. Es ist nicht wahr, daß das Urteil: zwei mal zwei ist vier, aus der Erfahrung genommen ist. Es ist meine Geistesbeschaffenheit, daß zwei mal zwei immer vier geben muß. Mein Geist ist so, daß die drei Winkel eines Dreiecks immer hundertachtzig Grad sind. So rechtfertigt Kant die Gesetze aus dem Menschen selbst. Die Sonne erwärmt den Stein. Jede Wirkung hat eine Ursache. Das ist ein Gesetz meines Geistes. Und wenn die Welt ein Chaos ist, dann schiebe ich ihr entgegen die Gesetzmäßigkeit meines Geistes. Ich fasse die Welt wie an einer Perlenschnur auf. Ich bin derjenige, welcher die Welt zu einem Erkenntnismechanismus macht. - Und nun sehen Sie auch, wie Kant dazu kam, eine so bestimmte Erkenntnismethode zu finden. Solange der Menschengeist so organisiert ist, wie er organisiert ist, so lange muß alles, auch wenn die Wirklichkeit sich über Nacht ändern würde, sich dieser Organisation fügen. Für mich könnte sie sich nicht ändern, wenn die Gesetze meines Geistes dieselben sind. Die Welt mag also sein, wie sie will; wir erkennen sie so, wie sie uns gemäß den Gesetzen unseres Geistes erscheinen muß.

Nun sehen Sie, was es für einen Sinn hat, wenn es heißt: Kant hat die ganze Erkenntnistheorie umgedreht. Vorher hat man angenommen, daß der Mensch aus der Natur alles herausliest. Jetzt aber läßt er den Menschengeist der Natur die Gesetze vorschreiben. Er läßt alles um den Menschengeist kreisen, wie Kopernikus die Erde um die Sonne kreisen läßt." (Lit.: GA 052, S. 99f)

Nach Steiner sind aber auch die reinen Begriffe letztlich nur durch Erfahrung, also a posteriori, gegeben. Allerdings liege ihnen keine sinnliche, sondern eine rein geistige Erfahrung zugrunde, die unmittelbar in die geistige Wirklichkeit eintauche. Wo Kant nur leere begriffliche Schemen sieht, erscheint für Steiner das eigentliche Wesen der Welt, das sich unmittelbar der intellektuellen Anschauung erschließe, die Kant dem Menschen kategorisch abgesprochen hatte[1]. In «Wahrheit und Wissenschaft» (GA 3) zieht Steiner daher das Resümee

"... dass sich in unserem Wissen der innerste Kern der Welt auslebt. Die gesetzmäßige Harmonie, von der das Weltall beherrscht wird, kommt in der menschlichen Erkenntnis zur Erscheinung. Es gehört somit zum Berufe des Menschen, die Grundgesetze der Welt, die sonst zwar alles Dasein beherrschen, aber nie selbst zum Dasein kommen würden, in das Gebiet der erscheinenden Wirklichkeit zu versetzen. Das ist das Wesen des Wissens, dass sich in ihm der in der objektiven Realität nie aufzufindende Weltengrund darstellt. Unser Erkennen ist - bildlich gesprochen - ein stetiges Hineinleben in den Weltengrund." (Lit.: GA 003, S. 90ff)

Die scheinbar a priori, in Wahrheit aber durch geistige Erfahrung gewonnenen reinen Begriffe und Anschauungsformen verweisen zudem nach Steiner auf vorgeburtliche Erfahrungen oder sogar auf Erfahrungen aus frühere Erdenleben zurück.

"Das Gedankenleben hat seine Realität zwischen dem Tode und einer neuen Geburt. Und geradeso wie hier der Gegenstand vor dem Spiegel steht und aus dem Spiegel nur Bilder kommen, so ist dasjenige, was wir als Gedankenleben entwickeln, im Grunde genommen ganz real durchlebt zwischen dem Tode und der neuen Geburt und strahlt nur herein in dieses Leben, das wir seit der Geburt vollbringen. Als denkende Wesen haben wir in uns nur eine Spiegelbild-Realität. Dadurch kann die andere Realität, die gerade aus unserem Stoffwechsel, wie Sie wissen, aufstrahlt, die bloße Spiegelbild-Realität des Gedankenlebens durchdringen. Man sieht am klarsten, wenn man überhaupt unbefangenes Denken entfalten will, was heute in dieser Beziehung allerdings sehr selten ist, daß das Gedankenleben ein Spiegelbilddasein hat, wenn man das reinste Gedankenleben ins Auge faßt, das mathematische. Dieses mathematische Gedankenleben fließt ganz aus unserem Inneren herauf. Aber es hat nur ein Spiegeldasein. Sie können allerdings durch die Mathematik alle äußeren Gegenstände bestimmen; aber die mathematischen Gedanken selber sind eben nur Gedanken und sie haben bloß ein Bilddasein. Sie sind etwas, was nicht aus irgendeiner äußeren Realität gewonnen ist.

Abstraktlinge wie Kant gebrauchen auch ein abstraktes Wort. Sie sagen: Die mathematischen Vorstellungen sind a priori. - A priori, das heißt: bevor etwas anderes da ist. Aber warum sind mathematische Vorstellungen a priori? Weil sie hereinstrahlen aus dem vorgeburtlichen beziehungsweise vor der Empfängnis liegenden Dasein; das macht ihre Apriorität aus. Und daß sie uns für unser Bewußtsein als real erscheinen, das rührt davon her, daß sie vom Willen durchstrahlt sind. Diese Durchstrahlung des Willens macht sie real. Bedenken Sie einmal, wie abstrakt das moderne Denken geworden ist, indem es abstrakte Worte gebraucht für etwas, was man seiner Realität nach eben nicht durchschaut. Daß wir uns die Mathematik mitbringen aus unserem vorgeburtlichen Dasein, das spürte gewissermaßen ein Kant und nannte deshalb die mathematischen Urteile a priori. Aber mit a priori ist weiter nichts gesagt, denn es ist auf keine Realität hingedeutet, es ist auf etwas bloß Formales hingedeutet." (Lit.: GA 202, S. 206f)

"Der abstrakte Erkenntnistheoretiker, der setzt an die Stelle einer Tatsache ein Wort. Er sagt zum Beispiel: Mathematische Begriffe, weil sie nicht durch Erfahrung erworben zu werden brauchen, beziehungsweise weil ihre Gewißheit nicht aus der Erfahrung belegt zu werden braucht, seien a priori. - Das ist ein Wort: sie sind vor der Erfahrung gelegen, a priori. Und man kann ja dieses Wort bei Kantianern heute immer wieder und wiederum hören. Aber dieses a priori bedeutet eben nichts anderes, als daß wir diese Begriffe in den früheren Erdenleben erfahren haben; aber sie sind nicht minder eben Erfahrungen, von der Menschheit angeeignet im Laufe ihrer Entwickelung. Nur ist die Menschheit gegenwärtig in einem Stadium ihrer Entwickelung, wo sich eben die meisten Menschen, wenigstens die zivilisierten Menschen, diese mathematischen Begriffe schon mitbringen und man sie nur aufzuwecken braucht." (Lit.: GA 206, S. 47f)

Anmerkungen

  1. Dieser Ansicht Kants hatte schon Goethe widersprochen:

    "Als ich die Kantische Lehre, wo nicht zu durchdringen, doch möglichst zu nutzen suchte, wollte mir manchmal dünken, der köstliche Mann verfahre schalkhaft ironisch, in dem er bald das Erkenntnisvermögen aufs engste einzuschränken bemüht schien, bald über die Grenzen, die er selbst gezogen hatte, mit einem Seitenwink hinausdeutete. Er mochte freilich bemerkt haben, wie anmaßend und naseweis der Mensch verfährt, wenn er behaglich, mit wenigen Erfahrungen ausgerüstet, sogleich unbesonnen abspricht und voreilig etwas festzusetzen, eine Grille, die ihm durchs Gehirn läuft, den Gegenständen aufzuheben trachtet. Deswegen beschränkt unser Meister seinen Denkenden auf eine reflektierende diskursive Urteilskraft, untersagt ihm eine bestimmende ganz und gar. Sodann aber, nachdem er uns genugsam in die Enge getrieben, ja zur Verzweiflung gebracht, entschließt er sich zu den liberalsten Äußerungen und überläßt uns, welchen Gebrauch wir von der Freiheit machen wollen, die er einigermaßen zugesteht. In diesem Sinne war mir folgende Stelle höchst bedeutend:

    «Wir können uns einen Verstand denken, der, weil er nicht wie der unsrige diskursiv, sondern intuitiv ist, vom synthetisch Allgemeinen, der Anschauung eines Ganzen als eines solchen, zum Besondern geht, das ist, von dem Ganzen zu den Teilen: Hierbei ist gar nicht nötig zu beweisen, daß ein solcher intellectus archetypus möglich sei, sondern nur, daß wir in der Dagegenhaltung unseres diskursiven, der Bilder bedürftigen Verstandes (intellectus ectypus) und der Zufälligkeit einer solchen Beschaffenheit auf jene Idee eines intellectus archetypus geführt werden, diese auch keinen Widerspruch enthalte.» (vgl. KdU §77, AA V, 405ff)

    Zwar scheint der Verfasser hier auf einen göttlichen Verstand zu deuten, allein wenn wir ja im sittlichen, durch Glauben an Gott, Tugend und Unsterblichkeit uns in eine obere Region erheben und an das erste Wesen annähern sollen: so dürft' es wohl im Intellektuellen derselbe Fall sein, daß wir uns, durch das Anschauen einer immer schaffenden Natur zur geistigen Teilnahme an ihren Produktionen würdig machten. Hatte ich doch erst unbewußt und aus innerem Trieb auf jenes Urbildliche, Typische rastlos gedrungen, war es mir sogar geglückt, eine naturgemäße Darstellung aufzubauen, so konnte mich nunmehr nichts weiter verhindern, das Abenteuer der Vernunft, wie es der Alte vom Königsberge selbst nennt, mutig zu bestehen." (Goethe: Anschauende Urteilskraft)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Wahrheit und Wissenschaft, GA 3 (1980), ISBN 3-7274-0030-7 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Die Brücke zwischen der Weltgeistigkeit und dem Physische des Menschen, GA 202 (1993), ISBN 3-7274-2020-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Menschenwerden, Weltenseele und Weltengeist – Zweiter Teil, GA 206 (1991), ISBN 3-7274-2060-X pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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