Pitris

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Die Pitris oder Väter sind nach indisch-theosophischer Auffassung die Vorläufer des Menschen während der alten Mond- und Sonnenentwicklung. Sie werden entsprechend genauer als Lunarpitris bzw. Solarpitris charakterisiert. H.P. Blavatsky führt zu den Pitris unter anderem aus: "Die Pitris, das habe ich gezeigt kommen von der lunaren Kette. Sie gebären die Menschheit, denn nachdem sie selbst zu den ersten Menschen geworden waren, brachten sie weitere Menschen dadurch zu Welt, daß sie ihren Schatten, ihr astrales Selbst aus sich heraus entwickelten." (H.P. Blavatsky, Die Geheimlehre, S. 437). Weiter werden Pitris bei ihr so definiert: "Väter; Wesen, die über dem Bereich des Menschen stehen und in zwei Hauptarten unterteilt werden: die lunaren und die solaren Pitris." (H. P. Blavatsky, Die Geheimlehre, S. 753). Allerdings gibt H.P. Blavatsky zu, daß "die Lehre planetarischer und terristrischer Pitris im alten Indien ebenso wie heute nur im letzten Augenblicke der Initiation ganz enthüllt" (H.P. Blavatsky, Isis Entschleiert, Band II, S. 114) wird, "und nur den Adepten höherer Grade" (H.P. Blavatsky, Isis entschleiert, Band II, S. 114). Auch Rudolf Steiner spricht von den Pitris und referiert diese Sichtweise zustimmend in GA 93 a, „Grundelemente der Esoterik“, Vortrag vom 1.10.1905. Er sagte dort ausdrücklich: "Wenn der Mensch durch alles hindurchgegangen ist, dann ist er imstande ein Pitri zu werden. Die nächste, noch höhere Stufe, die man nur noch nennen kann, sind die eigentlichen Götter. So haben wir also sieben Stufen von Wesenheiten: Erstens die Götter, zweitens Pitris, drittens Nirmanakayas, viertens Bodhisattvas, fünftens reine Menschen, sechstens Menschen, siebentens Elementarwesen. Das ist die Reihenfolge von der Helena Petrovna Blavatsky spricht." (GA 93a, S. 55). Es gibt demzufolge, also sowohl solare, lunare, als auch irdische Pitris. Als irdische Pitris werden zuweilen auch Vater Christian Rosenkreuz und Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie, angesehen.

Literatur

  • H.P. Blavatsky: Isis entschleiert, Band II;
  • H.P. Blavatsky: Die Geheimlehre, Adyar Studienausgabe;
  • Rudolf Steiner: Grundelemente der Esoterik (GA 93a);
  • Michael Heinen-Anders: Zu Klaus J. Brackers "Überlegungen zu Spekulationen über die Individualität Rudolf Steiners", in NOVALIS 2/1999, S. 57;
  • Hermann Keimeyer: Wie findet man die Meister in höheren Welten?, 2 Bände, Überlingen 2004/2005
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.