Templerorden und Bildende Kunst: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Templer.jpg|miniatur|Templer]]
[[Datei:Jan Vermeer van Delft 011.jpg|miniatur|[[Jan Vermeer]]: ''[[Die Malkunst|Allegorie der Malerei]]'', 1666–1667]]
[[Datei:Hughes de Payns.svg|thumb|Großmeisterwappen Hugos von Payns]]
[[Datei:Tungchichang.jpg|miniatur|Landschaftstuschbild von [[Dong Qichang|Dǒng Qíchāng]] (1555–1636)]]
[[Datei:Al aqsa moschee 2.jpg|miniatur|An der Stelle der heutigen [[Wikipedia:Al-Aqsa-Moschee|Al-Aqsa-Moschee]] auf dem [[Wikipedia:Tempelberg|Tempelberg]], wo von 530 bis 614 die Basilika [[Wikipedia:Maria (Mutter Jesu)|St. Maria]] stand, befand sich bis 1187 das erste Hauptquartier der Tempelritter]]
Der Begriff '''bildende Kunst''' hat sich seit dem frühen 19. Jahrhundert im [[Deutsche Sprache|deutschen Sprachraum]] als Sammelbegriff für die visuell [[Gestaltung|gestaltenden]] Künste eingebürgert („bildend“ bedeutet hier „gestaltend“).<ref>Duden ohnline: [http://www.duden.de/rechtschreibung/bilden ''bilden''], siehe Abschnitt „Bedeutungen und Beispiele“, Punkt 1 b.</ref> Zu den [[Kunstgattung]]en der bildenden [[Kunst]] zählten ursprünglich die [[Architektur|Baukunst]], [[Bildhauerei]], [[Malerei]], [[Zeichnung (Kunst)|Zeichnung]] und [[Grafik]] sowie das [[Kunsthandwerk]].
[[Datei:BaldwinII ceeding the Temple of Salomon to Hugues de Payns and Gaudefroy de Saint-Homer.JPG|miniatur|[[Wikipedia:Balduin II. (Jerusalem)|Balduin]] übergibt den [[Salomonischer Tempel|Tempel Salomons]] an [[Wikipedia:Hugo von Payens|Hugo von Payens]] und [[Wikipedia:Gottfried von Saint-Omer|Gottfried von Saint-Omer]]]]
[[Datei:Cross-Pattee-red.svg|miniatur|[[Wikipedia:Tatzenkreuz|Tatzenkreuz]] des Templerordens]]
[[Datei:Siegel Tempelritter.jpg|miniatur|Kopie eines Siegels der Tempelritter]]
[[Datei:Templarsign.jpg|miniatur|Siegel der Tempelritter]]
[[Datei:Armoiries Jacques de Molay.svg|miniatur|Großmeisterwappen von Jacques de Molay]]
[[Datei:Château de Chinon vue de la Vienne.JPG|miniatur|Die Burg Chinon und das linke Ufer der Vienne]]
[[Datei:Chinon pergament.jpg|miniatur|Das 2001 wiedergefundene «Chinon-Pergament», das die Unschuld der Templer belegt]]  
[[Datei:Der Daemon Baphomet.PNG|thumb|Baphomet nach einer Phantasie von Eliphas Lévi (Abbildung in seinem Werk ''Dogme et Rituel de la Haute Magie'' (1854)]]
[[Datei:Templars on Stake.jpg|miniatur|Verbrennung von Templern wegen angeblicher Sodomie und Ketzerei]]
[[Datei:Molay bucher.jpg|miniatur|Templer auf dem Scheiterhaufen auf der Île de la Cité]]
[[Datei:DSC00679 Ile de la Cite.JPG|miniatur|300px|Westspitze der [[Wikipedia:Île de la Cité|Île de la Cité]] und [[Wikipedia:Pont Neuf|Pont Neuf]] heute]]


Der [[Geistlicher|geistliche]] [[Wikipedia:Ritterorden|Ritterorden]] der '''Templer''' wurde um [[Wikipedia:1119|1119]]<ref name="Gründungsdatum">Das exakte Gründungsdatum ist unbekannt, dürfte aber etwa zwischen 1118 und 1121 liegen.</ref> in [[Jerusalem]] begründet und nach dem Aufsehen erregenden [[Wikipedia:Templerprozess|Templerprozess]] am [[Wikipedia:22. März|22. März]] [[Wikipedia:1312|1312]] auf dem [[Konzil von Vienne]] von [[Wikipedia:Papst|Papst]] [[Wikipedia:Clemens V.|Clemens V.]] auf Drängen des [[Wikipedia:Frankreich|französischen]] Königs [[Philipp IV. (Frankreich)|Philipp IV.]] offiziell aufgelöst<ref>Alain Demurger: ''Die Templer. Aufstieg und Untergang.'' München, 4. Aufl. 1994, S. 260.</ref>.
Die bildende Kunst wird unterschieden von den [[Darstellende Kunst|darstellenden Künsten]] (wie [[Theater]], [[Tanz]] und [[Filmkunst]]), [[Literatur]] und [[Musik]]. Während sich die Werke dieser anderen Künste im zeitlichen Ablauf vollziehen, existiert ein Werk der bildenden Kunst meist als körperlich-räumliches Gebilde, das durch sich selbst wirkt und keinen [[Interpretation#Interpretation in der Kunst|Interpreten]] benötigt, um vom [[Rezipient]]en wahrgenommen zu werden. Die bildende Kunst und die genannten weiteren Kunstrichtungen können unter dem Begriff der „schönen Künste“ zusammengefasst werden. Dies ist vor allem in anderen Sprachen üblich (z.&nbsp;B. französisch ''les beaux-arts'', italienisch ''le belle arti'' oder englisch ''fine arts'').  


== Die Geschichte des Ordens im Überblick ==
Infolge der Entwicklung neuer [[Medium (Kommunikation)|Medien]] und der fortschreitenden Ausweitung des [[Kunst#Geschichte des Kunstbegriffes|Kunstbegriffes]] im 20. Jahrhundert wird der Begriff ''bildende Kunst'' heute sehr viel weiter gefasst und ist im Einzelfall nicht mehr eindeutig von anderen Kunstformen abzugrenzen. So wird das bis zum Beginn der Moderne vor allem visuell und oft haptisch erfahrbare [[Kunstwerk]] im 20. und 21. Jahrhundert fallweise prozessorientiert, wandelt sich etwa zur reinen Idee oder existiert nur als Handlungsanweisung. Anstelle eines reinen Gattungsbegriffs definiert sich die aktuelle bildende Kunst auch durch den [[Kunstbetrieb]] und den [[Kunstmarkt]], zu dem etablierte Vertreter der [[Kunstkritik]], des [[Kunsthandel]]s, [[Privatsammlung|Sammler]] und die [[Kunstmuseum|Kunstmuseen]] gehören.
Der '''Templerorden''', genauer die ''Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem'' ([[Latein|lat.]] ''Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis''), war die erste [[Wikipedia:Ordensgemeinschaft|Ordensgemeinschaft]], die die Ideale des [[Wikipedia:Mönchtum|Mönchtum]]s und des vom [[Wikipedia:Adel|Adel]] getragenen [[Wikipedia:Ritter|Ritter]]tums vereinigte und wurde um [[Wikipedia:1119|1119]]<ref name="Gründungsdatum"></ref> in der Folge des [[Wikipedia:Erster Kreuzzug|Ersten Kreuzzugs]] ([[Wikipedia:1096|1096]]–[[Wikipedia:1099|1099]]) höchstwahrscheinlich  von [[Wikipedia:Hugo von Payns|Hugo von Payns]], [[Wikipedia:Gottfried von Saint-Omer|Gottfried von Saint-Omer]] und sieben weiteren französischen Ritter<ref>Als weitere Gründungsmitglieder gelten: [[Wikipedia:André de Montbard|Andreas von Montbard]] (ein Onkel [[Bernhard von Clairvaux|Bernhards von Clairvaux]]), Gundomar, Gudfried, Roland, Payen von Montdidier, Gottfried Bisol und Archibald von Saint-Amand.</ref> gegündet. Die Ordensritter wurden als '''Templer''', '''Tempelritter''' oder '''Tempelherren''' bezeichnet. Der Name leitet sich davon ab, dass [[Wikipedia:Balduin II. (Jerusalem)|König Balduin II.]] dem Orden einen Flügel seines auf den Ruinen des [[Salomonischer Tempel|Salomonischen Tempels]] errichteten Palastes als Quartier überlassen hatte. Als [[Wikipedia:Wahlspruch|Motto]] wählten die Templer den Anfang von [[Wikipedia:Buch der Psalmen|Psalm]] {{BB|Ps|115|1|LUT}}:


:: ''Non nobis Domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam''
Im Schulfach ''Kunst'' an [[Allgemeinbildende Schule|allgemeinbildenden Schulen]] geht es um bildende Kunst. In einigen [[Land (Deutschland)|deutschen Bundesländern]] (z.&nbsp;B. Baden-Württemberg) heißt das Schulfach deshalb ''Bildende Kunst''.
:: „Nicht uns, o Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre“


Eng verbunden fühlten sich die Tempelritter dem [[Heiliger Gral|Heiligen Gral]] und dem [[Gral]]srittertum. In verwandelter Form setzten sie damit auch den [[Manichäismus]] fort, der auch die geistige Grundlage der mittelalterlichen [[Ketzer]]bewegungen ([[Albigenser]], [[Waldenser]], [[Katharer]]) und später der [[Freimaurerei]] bildete {{GZ||93|68f|69}}. Auch [[Dante Alighieri]] scheint mit den geheimen Lehren der Templer vertraut gewesen zu sein<ref>"Diese Zugehörigkeit Alighieris zum Orden der Tempelherren ist
== Entwicklung der bildenden Kunst ==
es, die im Verlauf unserer Erörterung bis zur Unbestreitbarkeit erhärtet
Die ersten Kunstwerke des Menschen waren Ausdruck religiöser Vorstellungen. Später handelte es sich bei Malerei und Bildhauerei meist um [[Auftragskunst]] für religiöse Institutionen (in Europa die [[Kirche (Organisation)|Kirche]]), [[Herrscher]], [[Adel]]ige oder wohlhabende [[Bürgertum|Bürger]]. Die Motive und Bildsprache unterlagen in den meisten Kulturen oft strengen Konventionen. In Europa veränderten die Entdeckung der [[Perspektive]] und andere technische Erfindungen die Kunst radikal. Die Entstehung einer Kunst, die als Selbstzweck keinem speziellen Nutzen mehr diente ([[L’art pour l’art]]), veränderte wiederum das Verhältnis von Künstler, Gesellschaft und Kunstwerk. Teilweise wurde Kunst zu einem Ort von [[Utopie]]n oder übernahm Aufgaben der [[Religion]].
werden soll. In ihr liegt in der Tat der Schlüssel zu Dantes
gesamten literarischem Schaffen, vor allem zur Göttlichen Komödie,
die sich uns als eine durch und durch templarische Glückseligkeitslehre
offenbaren wird, sowohl was die Ereignisse in den drei Jenseitsreichen
als auch die sie bewohnenden Geister, ja sogar die moralische Struktur
ihres Aufbaus betrifft.


Insonderheit werden wir uns mit dem zu befassen haben, was
Heute ist die professionelle bildende Kunst von einem globalen [[Kunstmarkt]] bestimmt. In den westlichen Ländern werden zunehmend auch öffentliche Gelder oder Kunstorte wie Museen durch privatwirtschaftliche Institutionen und private Stiftungen ersetzt. Diskussionen um den zeitgenössischen Kunstbegriff finden in der Kunstkritik, [[Kunsttheorie]] und an den Kunstakademien statt. Der vor allem in Europa und Nordamerika konzentrierte [[Kunstbetrieb]] wird seit den 1990er Jahren zunehmend durch [[Schwellenland|Schwellenländer]] wie z.&nbsp;B. [[Brasilien]], [[Südafrika]], [[Korea]] oder die Golfstaaten erweitert, die zum Beispiel eigene [[Biennale]]n veranstalten.
wir schon hier als die templarische Gnosis Dantes bezeichnen möchten,
die seit seinen Jugendtagen die eigentliche Herrin seines Geistes war
und die auch die Zentralsonne seiner zur Glückseligkeitslehre erhobenen
gesellschaftsphilosophischen Gedankenwelt ist. - Gnosis aber
im Sinne eines streng geheimgehaltenen Erkennens, das nur gleichverschwiegenen
Eingeweihten in Allegorien kundgegeben werden kann,
um nicht die Gefahren der Profanierung heraufzubeschwören; im
Sinne eines Esoterismus, der aus neuplatonischen, orientalischen und
joachimitisch-kirchenreformerischen Quellen zugleich gespeist wird.
Nicht aber Gnosis im Sinne von eigentlicher Häresie; obgleich wir
Dante dem Konzil von Vienne gegenüber, während dessen Tagung
(1311-13I2) der Templerorden aufgehoben wurde, in einer Haltung
finden werden, die wir heute immerhin als dogmatisch unzulässig
bezeichnen müssen." {{Lit|Robert L. John: ''Dante'', Springer-Verlag, Wien 1946, S. 5}}</ref>. Bei den [[Rosenkreuzer]]n lebten ihre Impulse weiter {{GZ||93|153|155}}. Die [[Einweihung]]szeremonie der Templer zielte aber noch darüber hinaus auf das [[Wassermannzeitalter|Wassermann-Zeitalter]], also auf die zukünftige [[Slawische Kultur|slawische Kulturepoche]], in der das [[Christentum]] erst seine volle Blüte erreichen wird {{GZ||92|157}}.  


Die Ordensregeln der Templer gründeten auf denen des [[Wikipedia:Benedikt von Nursia|Benedikt von Nursia]] und wurden von ursprünglich 72 bis [[Wikipedia:1260|1260]] auf 686 erweitert und schon bald ins [[Wikipedia:Französische Sprache|Französische]] übertragen, da nur wenige Tempelritter des [[Latein]]ischen mächtig waren. Einen wesentlichen Bestandteil der Ordensregeln bildete das von [[Bernhard von Clairvaux]] [[Wikipedia:1139|1139]] verfasste ''Lob der neuen Ritterschaft'', in dem die [[Ideal]]e des [[Wikipedia:Ritter|Ritter]]tums mit denen des [[Wikipedia:Mönch|Mönch]]tums vereinigt wurden. Während der folgenden [[Wikipedia:Kreuzzug|Kreuzzüge]] bildeten die Tempelritter eine direkt dem [[Wikipedia:Papst|Papst]] unterstellte militärische [[Wikipedia:Eliteeinheit|Eliteeinheit]]. Neben ihren unmittelbaren militärischen Aufgaben sorgten sie auch für den Schutz der [[Wikipedia:Pilger|Pilger]] in das [[Heiliges Land|Heilige Land]] und entfalteten darüber hinaus vielfältige [[wirtschaft]]liche und organisatorische Aktivitäten. Sie vergaben Geldanleihen, die auch von [[Wikipedia:Muslim|Muslim]]en in Anspruch genommen wurden, und erfanden eine Art von [[Wikipedia:Kreditbrief|Kreditbrief]] als frühen Vorläufer des Reiseschecks verbunden mit einer sehr fortschrittliche Form der Buchführung, wobei sie ihre umfangreichen praktischen Tätigkeiten stets in engem Einklang mit ihrer spirituellen Gesinnung auszuüben suchten.
== Bildende Kunst Europas und des Mittelmeerraumes ==
Die heute übliche Epochenteilung der Kunst wurde von der [[Kunstgeschichte|Kunstwissenschaft]] im 19. und 20. Jahrhundert etabliert: innerhalb der großen [[Geschichte|geschichtlichen]] Epochen zumeist anhand der [[Kunststil]]e (siehe auch [[Formalismus (Kunstgeschichte)|Formalismus]]). Für die Kunst des [[Altertum]]s war der [[Mittelmeerraum]] maßgeblich, später die europäischen Kunstregionen (unter anderem [[Italien]], [[Frankreich]], der [[Deutschsprachiger Raum|deutschsprachige Raum]]). Erst seit den 1970er Jahren beginnt die Kunstwissenschaft diesen [[Eurozentrismus|eurozentristischen]] Blickwinkel zu relativieren.


Als mit dem Fall von [[Wikipedia:Akkon|Akkon]] am [[Wikipedia:18. Mai|18. Mai]] [[Wikipedia:1291|1291]] die [[Wikipedia:Kreuzzug|Kreuzzüge]] mit dem Verlust des Heiligen Landes endgültig scheiterten, zog sich der Templerorden nach [[Wikipedia:Zypern|Zypern]] zurück. Nach dem Verlust seiner zentralen Aufgabe stellte sich die drängende Frage nach einer Neuorientierung des Orden. Der [[Wikipedia:1292|1292]] nach dem Tod des Großmeisters [[Wikipedia:Thibaud Gaudin|Thibaud Gaudin]] neu bestellte Großmeister [[Jacques de Molay|Jacques de Molay]] hoffte allerdings, anders als sein Gegenkandidat [[Hugues de Pairaud]], auf eine Wiederbelebung der Kreuzzugs-Idee und konnte dem Orden keine neue, der heraufdämmernden [[Bewusstseinsseele]] angemessene Aufgabe geben. Dies mag mit einer der ''inneren'' Gründe für den Untergang des Templerordens gewesen sein.
=== Prähistorische Kunst ===
Die Prähistorie, also die [[Urgeschichte|Vorgeschichte]], umfasst den Zeitraum vom Beginn der Menschwerdung bis zur Einführung der [[Schrift]]. Da die Schrift nicht allerorts zur gleichen Zeit eingeführt wurde, ist die Vorgeschichte etwa in Ägypten schon um das 4. Jahrtausend vor Chr. zu Ende, während sie z.&nbsp;B. in [[Nordeuropa]] mancherorts noch bis ins 12. Jahrhundert nach Chr. andauert. Entsprechend vielfältig sind die künstlerischen Hinterlassenschaften, die aus dieser Zeit fast nur durch [[Ausgrabung]]en überliefert sind.


Zu den anderen großen Ritterorden, dem [[Wikipedia:Lazarus-Orden|Lazarus-Orden]], dem [[Wikipedia:Deutscher Orden|Deutschherren-Orden]] und den [[Wikipedia:Souveräner Malteserorden|Johannitern]], die sich besser auf die neue Situation einstellen konnten, standen die Templer in enger Beziehung, aber auch in Konkurrenz. Namentlich mit den Johannitern kam es auch gelegentlich zu blutigen Auseinandersetzungen. Vielfach wurde zu dieser Zeit die Zusammenlegung der Ritterorden propagiert. Der einflussreiche [[Wikipedia:Katalanien|katalanische]] [[Theologe]] und [[Philosoph]] [[Ramon Llull]] (1232-1316) trat schon 1192 vehement für die Vereinigung der Ritterorden unter der Führung eines «Krieger-Königs» ein und der bei den Templern hochverschuldete französische König [[Philipp IV. (Frankreich)|Philipp der Schöne]] erwog ernsthaft, seine französische Krone zugunsten eines solchen „Weltkönigtums“ zurückzulegen und sich an die Spitze der vereingten Ritterorden zu stellen. In einer wenig diplomatisch formulierten Denkschrift sprach sich Jacques de Molay allerdings gegen die Zusammenlegung aus und Philipp wurde die Ordensmitgliedschaft verweigert, was den König zweifellos verärgerte.
Zu den frühesten Zeugnissen [[Prähistorische Kunst|prähistorischer Kunst]] gehören [[Höhlenmalerei]], [[Felszeichnung]] und [[Felsritzung]]. Ähnlich wie bei den Funden kleiner [[Statuette]]n ([[Löwenmensch]]) datiert man die ältesten Höhlenbilder ([[Chauvet-Höhle]]) auf rund 30.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Und sie alle haben vermutlich einen [[kult]]ischen Hintergrund. Interessante Siedlungsfunde gibt es z.&nbsp;B. in [[Çatalhöyük]], wo vor rund 8000 Jahren auch [[Wandmalerei]]en entstanden sind.


Äußerlich, aber mit einem starken [[Okkultismus|okkult]]-[[Schwarze Magie|schwarzmagischen]] Hintergrund, wurde der Untergang des Ordens von  [[Philipp IV. (Frankreich)|Philipp dem Schönen]] vorangetrieben. In seinem Berater [[Wilhelm von Nogaret]], der auch die Auseinandersetzung des Königs mit den Päpsten, namentlich mit [[Wikipedia:Bonifatius VIII.|Bonifatius VIII.]] (1235-1303), vorantrieb, fand er einen kongenialen Erfüllungsgehilfen. Freitag, den [[Wikipedia:13. Oktober|13. Oktober]] [[Wikipedia:1307|1307]] wurden auf Befehl des Königs durch einen genialen Schachzug die meisten Templer mit einem Schlag verhaftet. Durch teils massive [[Wikipedia:Folter|Folter]] wurden Geständnisse erpresst und die Ordensritter der [[Häresie]] angeklagt. [[Wikipedia:1312|1312]] wurde der Orden von Papst [[Wikipedia:Clemens V.|Clemens V.]] auf Drängen Philipps nach dem großes Aufsehen erregenden [[Wikipedia:Templerprozess|Templerprozess]] aufgelöst und seine Güter konfisziert. Am [[Wikipedia:18. März|18. März]] [[Wikipedia:1314|1314]] wurde [[Jacques de Molay]], der letzte [[Großmeister]] der Templer, nachdem er sein Geständnis widerrufen hatte, zum Tode verurteilt und noch am selben Abend gemeinsam mit seinem letzten noch lebenden Gefolgsmann [[Wikipedia:Geoffroy de Charnay|Geoffroy de Charnay]] in Paris hingerichtet.
Mit Beginn der [[Sesshaftigkeit]] in der [[Jungsteinzeit]] werden unterschiedliche Materialien intensiver und geschickter bearbeitet: [[Tonmineral|Ton]], [[Keramik]], [[Holz]], später Metalle wie [[Bronze]] ([[Bronzezeit]]), [[Kupfer]] und [[Eisen]]. Verzierte Gefäße, [[Gürtelschnalle]]n, Schwertknäufe, Gewandspangen ([[Fibel (Schließe)|Fibeln]]) und ähnliche, am Körper von Bestatteten gefundene Gegenstände sowie [[Totenmaske]]n oder [[Münze]]n sind die häufigsten [[Artefakt (Archäologie)|Artefakte]], an der die Archäologie den Gestaltungsdrang der vorgeschichtlichen Menschen festmachen können. Von „Kunst“ im heutigen Sinne kann noch nicht gesprochen werden. Gestaltete Gegenstände jenseits des täglichen Gebrauchs wie die jüngst gefundene [[Himmelsscheibe von Nebra]], die die erste bekannte [[Kosmologie|kosmologische]] Darstellung zeigt, sind extrem selten.


== Der geistige Hintergrund des Templerordens ==
Die [[Eisenzeit]] bringt in Europa die [[Kelten|keltische]] Kultur hervor, die vom 4. vorchristlichen bis zum 5. nachchristlichen Jahrhundert eine beachtliche künstlerische Produktion vorweisen kann. Von der [[Keltische Kunst|Keltischen Kunst]] wirkt besonders die [[Ornament (Bildende Kunst)|Ornamentik]] stark bis ins Hohe [[Mittelalter]] nach, wo die [[Buchmalerei]] auf die verschlungenen [[Knotenmuster|Knoten]] und [[Ranke#Rankwerk als Ornament|Ranken]] dieses geometrisierenden Stils zurückgreift.


<div style="margin-left:20px">
=== Kunst des Altertums ===
"Wir sehen in dieser Zeit unter vielem, das, wenn man es betrachtet,
==== Ägyptische Kunst ====
ich möchte sagen, zum Frohmachen der Menschenseele ist, wie unter
* {{WikipediaDE|Altägyptische Kunst}}
vielem, was da entsteht, bald nachdem die Kreuzzüge ihre ersten Erfolge
errungen haben, begründet wird im Jahre 1119 der Orden der
Tempelherren. Fünf französische Ritter unter der Führung von [[Wikipedia:Hugo von Payns|Hugo de Payens]] tun sich zusammen und begründen an der geheiligt gehaltenen
Stätte, auf der sich das Mysterium von Golgatha vollzogen hat,
einen Orden, der sich ganz weihen soll dem Dienste des Mysteriums
von Golgatha, und der sein erstes wichtigstes Ordenshaus unmittelbar
neben der Stätte hat, wo einst der Salomonische Tempel gestanden hat,
so daß gewissermaßen zusammenwirken konnte an dieser Stätte uraltheilige,
für das Christentum vorbereitete Weisheit und die salomonische
Weisheit, mit allen Empfindungen und allen Gefühlen, die in höchstem
Maße aus der heiligsten Begeisterung für das Mysterium von Golgatha
und seinen Träger entstanden sind. Neben den gewöhnlichen, damals
üblichen Mönchsgelübden, der Pflicht des Gehorsams gegenüber den
geistlichen Oberen, verpflichteten sich die ersten Tempelherren, in
intensivster Weise mitzuwirken dazu, hereinzubeziehen in den Bereich
europäischer Machtentfaltung die Stätten, auf denen sich das Mysterium
von Golgatha vollzogen hat. An nichts sollten sie denken - so
war es in den geschriebenen und namentlich in den ungeschriebenen
Ordensregeln enthalten - , als wie sie in ihrem Herzen, in ihrer Seele
ganz sich erfüllen können mit dem geheiligten Geheimnis von Golgatha,
und wie sie dienen können mit jedem Tropfen ihres Blutes der Hereinbeziehung
der geheiligten Stätte in den Machtbereich des europäischen
Willens. In jedem Augenblick ihres Lebens sollten sie denken, sollten
sie empfinden, daß sie ganz nur dieser Aufgabe gehören, und daß sie
nichts scheuen werden, um diese Aufgabe mit all der Kraft, die jedem
einzelnen zur Verfügung steht, zu verwirklichen. Ihr Blut sollte ihnen
nicht selber gehören, sondern einzig und allein der Aufgabe, die wir
gekennzeichnet haben. Und wenn sie einer dreifachen Übermacht gegenüberstehen
- so war ihnen befohlen - , dürfen sie nicht fliehen; jeder
Templer muß seine Stelle behaupten, auch wenn drei Ungläubige ihm
diese Stelle streitig machen wollen. Und in jedem Augenblick ihres
Lebens mußten sie denken, daß das Blut, das in ihren Adern rinnt, nicht
ihnen gehört, sondern ihrer großen geistigen Aufgabe. Was sie an Vermögen
erwerben sollten, das sollte keinem einzelnen gehören. Nicht
der einzelne sollte irgendeinen Besitz haben, sondern nur der ganze
Orden. Vom einzelnen sollte derjenige, der aus der Reihe der Feinde
einen besiegt, kein anderes Gut erbeuten als die hänfene Schnur, die
um die Lenden gegürtet war, das Zeichen ihrer freiwillig übernommenen
Arbeit für dasjenige, was man dazumal als das Heil für den europäischen
Geist ansah. Eine große, gewaltige Aufgabe, weniger dem
Nachdenken als dem tiefen Empfinden, war gestellt, eine Aufgabe, die
dahin ging, das Seelenleben als individuelles, als persönliches nur deshalb
zu stärken, damit dieses einzelne Seelenleben ganz aufgehen könne
in dem fortlaufenden Strom der christlichen Entwickelung." {{Lit|{{G|171|118f}}}}
</div>


Der Templerorden wird zuweilen bezeichnet als der "reinste Orden" der Welt.  
[[Datei:Tut-Maske klein.jpg|miniatur|hochkant|Totenmaske des [[Tutanchamun]]]]


<div style="margin-left:20px">
Ca. 3100 v. Chr. wurde Ägypten unter der Herrschaft des [[Menes]] vereinigt, mit dem die erste der 31 [[Dynastie]]n begann, in die [[Geschichte des Alten Ägypten|Ägyptens alte Geschichte]] geteilt wird: [[Altes Reich]], [[Mittleres Reich]] und [[Neues Reich]]. Mit den [[Ägyptische Hieroglyphen|Hieroglyphen]] entwickelt sich eine [[Bilderschrift]], der die Vermittlung von Inhalten über Bilder selbstverständlich ist.
"Im Sinne der Tempelrittergründung war zuerst
das, was die Templer für Jerusalem geleistet hatten, und dann das,
was zur Verchristung der ganzen europäischen Kultur geleistet werden
konnte. Denn allmählich breiteten sich die Templer aus in einflußreichen
Gesellschaften über England, Frankreich, Spanien und einen
Teil Italiens, über Mitteleuropa, überall breiteten sich die Templer aus.
Und bei einzelnen Templern bildete sich in einem höchsten Grade aus
dieses ganze Erfülltsein der Seele mit dem Empfinden von dem Mysterium von Golgatha, mit dem Empfinden von all dem, was mit dem
christlichen Impulse zusammenhängt...


... etwas ganz großartig Gewaltiges war dadurch im Kreise
Die altägyptische Kunst liegt vor allem in Werken der [[Malerei]], der [[Relief (Kunst)|Reliefkunst]], der [[Plastik (Kunst)|Plastik]] sowie der [[Architektur]] vor und fand in vielen Bereichen Anwendung, darunter im Totenkult, der Götterverehrung oder auch zu propagandistischen Zwecken. Der charakteristische ägyptische Stil der Darstellungen – ausschließlich mit Gesichtsprofil und gleichzeitiger Frontalansicht des Oberkörpers bei Personen und Göttern. Diese Darstellung bildet sich bereits im Alten Reich heraus und bleibt, abgesehen von gewissen Änderungen unter dem Einfluss der Politik [[Echnaton]]s, 3000 Jahre quasi unverändert. Wandmalereien oder Reliefs in Grabkammern waren nicht zur Betrachtung durch ein reales Publikum bestimmt, sondern „es wird Leben aufbewahrt zur Verfügung des Toten“ (P. Meyer). Zeitlosigkeit ist außerdem ein zentrales Anliegen aller Darstellungen. Die Toten sollen für die Ewigkeit gerüstet sein. Das führt in der Plastik so weit, dass hockende Figuren, die in dieser Stellung ihre Existenz im Totenreich überdauern sollen, ab einem bestimmten Moment nur noch als [[Würfelhocker|Würfel]] dargestellt werden.
der Templer vor sich gegangen, ohne daß diese Templer gekannt hätten
die Regeln der christlichen Initiation durch etwas anderes als durch
den Opferdienst. Zuerst in den Kreuzzügen, dann in dem geistigen
Wirken in Europa, wurde ihre Seele von der intensiven Hingabe an die
christlichen Impulse und an das Mysterium von Golgatha so inspiriert,
daß das Resultat war das Erleben der christlichen Einweihung bei
vielen Templern, bei einer stattlichen Anzahl der Templer." {{Lit|{{G|171|123f}}}}
</div>


Ihr hingebungsvolles Streben führte viele Templer ohne geregelte Schulung bis hin zur [[Christlicher Schulungsweg|christlichen Einweihung]].
==== Mesopotamische Kunst ====
* {{WikipediaDE|Mesopotamische Kunst}}


<div style="margin-left:20px">
3.–2. Jahrtausend v. Chr.
"Dadurch entwickelte sich ein besonderes mystisches
Leben, durch das diejenigen, die diesem sogenannten geistlichen Orden
angehörten, immer mehr für die Welt wirken konnten als andere geistliche
Orden. Denn wenn in solcher Weise eben im Zusammenhange mit
dem Leben der Umwelt mystisch gelebt wird, dann strömt das, was
mystisch erlebt wird, in die unsichtbaren, in die übersinnlichen Kräfte
der Umwelt des Menschen hinein, wird objektiv, ist dann nicht bloß
innerlich in der Seele des Menschen, sondern wirkt im geschichtlichen,
im historischen Werden weiter. Durch solche Mystik wird nicht nur
seelisch etwas erlebt für das einzelne menschliche Individuum, sondern
es wird Seelisches; objektiv gestaltete Mächte, die vorher nicht da
waren in der spirituellen Strömung, welche die Menschheit trägt und
hält, die werden geboren, die sind dann da. Wenn der Mensch sein
Tagewerk vollbringt mit seiner Hände oder mit seiner sonstigen Werkzeuge
Arbeit, so stellt er etwas Äußerliches, Materielles in die Welt hinein.
Mit solcher Mystik, wie die Tempelritter sie entfaltet haben, wird
Geistiges in das Geisttum der Erde hineingestellt. Dadurch aber, daß
dieses geschah, wurde die Menschheit wirklich eine Etappe weitergebracht
in ihrer Entwickelung." {{Lit|{{G|171|197}}}}
</div>


Die Templer mussten dabei aber auch all die Anfechtungen durch die [[Widersacher]]mächte erleben, die jede geistige Entwicklung notwendig begleiten:
==== Griechische Kunst ====
* {{WikipediaDE|Griechische Kunst}}


<div style="margin-left:20px">
[[Datei:Classical orders from the Encyclopedie.png|miniatur|hochkant|Klassische [[Säulenordnung]]]]
"Nun ergibt sich immer für eine solche Initiation, wie sie jetzt die
Folge war bei einer Reihe der Tempelritter, auch die Möglichkeit, nicht
nur zu sehen das Beseligende, das Göttliche, sondern auch die luziferischen
und ahrimanischen Kräfte zu sehen. Alles das, was dem Göttlichen
entgegenwirkt, alles das, was den Menschen in die ahrimanische
Welt hinunterzieht und in die luziferische Welt hinaufzieht, all das
erscheint neben dem Einblick in die normalen geistigen Welten dem,
der eine solche Initiation durchmacht. All die Leiden und all die Versuchungen
und all die Anfechtungen, die an den Menschen herankommen
durch die dem Guten gegnerischen Mächte, denen steht der also
Initiierte gegenüber, und er hat schon Augenblicke, in denen vor seinem
geistigen Blicke, vor dem Seelenblicke schwindet die gute geistige Welt,
und er sich wie gefangen sieht von dem, was Macht über ihn gewinnen
will, und sich in den Händen sieht der ahrimanisch-luziferischen
Mächte, die ihn ergreifen wollen, die sich seines Willens, Denkens,
Fühlens, Empfindens bemächtigen wollen...


So lernte manch solcher Tempelritter kennen
Die griechische Kunst der Antike entstand ab etwa 1050 v. Chr. In der jüngeren Forschung wird ihr auch die vorangehende [[Minoische Kunst|minoische]] und [[mykenische Kunst]] zugerechnet, die bereits Zeugnisse aus dem 16. Jahrhundert v.&nbsp;Chr. hinterlassen hat. Die wichtigsten künstlerisch bedeutenden Funde der Archäologie sind Skulpturen aus Bronze oder Marmor, bemalte Vasen und Wandfresken.
jenen teuflischen Drang, der sich des menschlichen Wollens und Fühlens
bemächtigt, herabzuwürdigen das Mysterium von Golgatha. Und
in den Traumbildern, von denen solch ein Initiierter heimgesucht werden
kann, erschien manchem visionär - das war bei der Art, wie diese
Initiation entstanden war, durchaus möglich, namentlich da ja die luziferischen
Kräfte versuchend an der Seite standen - gewissermaßen die
Kehrseite der Verehrung des Symbols des Kruzifixus. Er sah in der
Vision, wie die menschliche Seele fähig werden konnte, zu verunehren
das Kreuzessymbolum, zu verunehren die heilige Handlung der Konsekration
der Hostie; er sah jene menschlichen Kräfte, welche dahin
drängen, ins alte Heidentum wiederum zurückzuführen, anzubeten das,
was die Heiden angebetet haben und zu verachten den christlichen
Fortschritt. Wie die Menschenseele solchen Anfechtungen erliegen kann,
das wußten diese Menschen, weil sie es bewußt überwinden mußten." {{Lit|{{G|171|124ff}}}}
</div>


Der geistige Blick der Tempelritter war, wie [[Rudolf Steiner]] betonte, weit in die Zukunft gerichtet, noch über unser gegenwärtiges [[Bewusstseinsseelenzeitalter]] hinaus in die [[sechste nachatlantische Kulturepoche]], das [[Wassermannzeitalter]], in dem das [[Christentum]] erst zur vollen Blüte gelangen würde. In diese Richtung wollten sie arbeiten. Wie einst [[Hiram Abiff]], der Baumeister des [[Salomonischer Tempel|Salomonischen Tempels]], von dem auch die [[Tempellegende]] berichtet, gehörten sie der werktätig arbeitenden [[Kain]]s-Strömung an und standen dadurch in einem gewissen Gegensatz zu der priesterlichen [[Abel]]-Strömung.
* Die kretisch-[[Mykenische Kultur|mykenischen]] Funde werden eingeteilt in die Perioden ''Frühmykenisch'' (Mykenisch I: ca. 1600–1500 v.&nbsp;Chr.), ''Mittelmykenisch'' (Mykenisch II: ca. 1500–1400 v.&nbsp;Chr.) und ''Spätmykenisch'' (Mykenisch III: ca. 1400–1050 v.&nbsp;Chr.) sowie dem in zumindest manchen Regionen noch folgenden ''[[Submykenische Keramik|Submykenisch]]'' (ca. 1050/30 - 1020/00 v.&nbsp;Chr.)
* Die griechische Kunst im engeren Sinne wird in die kunsthistorischen Epochen [[Protogeometrische Periode|protogeometrischer Stil]] (ca. 1050/00-900 v.&nbsp;Chr.) [[geometrischer Stil]] (ca. 900–675 v.&nbsp;Chr.), [[Archaik (Kunst)|Archaik]] (700–500 v.&nbsp;Chr.), [[Griechische Klassik (Kunst)|Klassik]] (500–325 v.&nbsp;Chr.) und [[Hellenismus#Literatur und Kunst|Hellenismus]] (325–150 v.&nbsp;Chr.) eingeteilt.


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Von der griechischen Malerei ist wenig erhalten, obwohl es eine Fülle von literarischen Zeugnissen und nicht wenige bekannte Namen von Malern gibt ([[Apelles]], [[Zeuxis von Herakleia|Zeuxis]] usw.).
"Die Tempelritter sagten damals: Alles, was
wir bisher erlebt haben, ist eine Vorbereitung zu dem, was der Erlöser
gewollt hat. Denn sie sagten: Es gibt eine Zukunft des Christentums,
eine neue Aufgabe. Und wir haben die Aufgabe, die verschiedenen
Sekten des Mittelalters und die Menschen überhaupt auf
jenes Zukünftige vorzubereiten, wo das Christentum in einer neuen
Klarheit erstehen wird, in dem, was der Erlöser eigentlich gewollt
hat. Wir haben das Christentum in der vierten Unterrasse aufgehen
sehen, in der fünften wird es sich weiterentwickeln, aber in der
sechsten soll es erst die wiederauferstandene Glorie feiern. Das haben
wir vorzubereiten. Wir müssen die Seelen der Menschen so lenken,
daß ein echtes, wahres, reines Christentum zum Ausdruck kommt, in
dem der Name des Höchsten seinen Wohnsitz hat." {{Lit|{{G|93|146}}}}
</div>


In diesem Streben verbanden sich die Tempelritter, wie Steiner berichtete, auch mit dem Geheimnis des [[Heiliger Gral|Heiligen Grals]]:
==== Römische Kunst ====
{{WikipediaDE|Römische Kunst}}


<div style="margin-left:20px">
[[Datei:Statue-Augustus.jpg|miniatur|hochkant|[[Augustus von Primaporta]], Vatikanische Museen, Rom]]
"Die Tempelritter hatten aus dem Orient die Einweihungsweisheit
des heiligen [[Gral]] herübergebracht nach dem Berge des Heils,
Mons salvationis, der Einweihungsstätte des Christentums. Eine
Einweihungszeremonie wies direkt hin auf die Zukunft des ganzen
Menschengeschlechtes. Es wurde gesagt: Eine Zeit wird kommen,
da wird das [[Christentum]] eine neue Phase erleben. - Der Fortgang
der menschlichen Geisteskultur wurde von jeher bewußt nach dem
Fortgang der Sonne bezeichnet. Vor dem Jahre 800 vor Christus
ging die Sonne während circa 2200 Jahren durch das Sternbild des
Stieres. Da verehrte man drüben in Asien als das Göttliche den
Stier. Noch vorher wurden aus demselben Grunde in Persien die
Zwillinge verehrt: Gutes und Böses, die Dualität. Um 800 vor
Christus trat die Sonne in das Zeichen des Widders oder Lammes.
Darauf weist hin die Sage von Jason und dem goldenen Vlies.
Christus nennt sich selbst das [[Lamm Gottes]], weil er in diesem
Zeichen erschien. [Heute steht die Sonne im Zeichen der Fische.]
Die Tempelritter weisen hin auf das nächste Sternbild; die Sonne
wird dann eintreten in das Sternbild des Wassermannes. Da wird
das Christentum erst wirklich aufgehen, das Heidentum verbunden
mit dem Christentum sein. Diese Kultur wird einen neuen [[Johannes]]
auferwecken. Dieser Zeitpunkt tritt ein, wenn die Sonne im
Zeichen des Wassermannes stehen wird. Johannes heißt Wassermann;
er wird der Verkünder sein einer neuen Zeit des Christentums.
Man sagt, die Tempelritter hätten auf [[Johannes der Täufer|Johannes den Täufer]]
hingewiesen, nicht auf [[Christus]]. Aber der Johannes, von dem sie
reden, ist der Wassermann." {{Lit|{{G|92|156f}}}}
</div>


In diesem Zusammenhang lassen sich die Visionen, die die Tempelritter durch die Auseinandersetzung mit den Widersachermächten erlebten, auch noch von einer ganz anderen Seite beleuchten:
Die römische Kunst entfaltete sich etwa vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. und wurde lange Zeit unter dem Aspekt ihrer Abhängigkeit von der griechischen bewertet. In der Tat verdankt sich etwa die heutige Kenntnis der griechischen Skulptur in hohem Maße der Tatsache, dass wichtige Werke der griechischen Bronzegießer – die wegen des hohen Materialwertes längst wieder eingeschmolzen waren – als römische Marmorkopien überliefert worden sind. Dennoch hat die Kunst des [[Römisches Reich|Römischen Reiches]] in Malerei, Skulptur und vor allem in der Architektur auch neue Wege beschritten. So ermöglichte z.&nbsp;B. der Einsatz von [[Opus caementitium|Zement]] in der [[Römische Architektur|römischen Architektur]] erstmals weitgespannte Kuppeln ([[Pantheon (Rom)|Pantheon]]). Ausgebildet wurden in Rom und seinen Provinzen auch bereits die meisten Bautypen, die vom frühen Christentum für seine Sakralarchitektur übernommen wurden: [[Zentralbau]], [[Basilika (Bautyp)|Basilika]] und [[Hallenkirche|mehrschiffige Halle]].
Zeitgenössische Beschreibungen von Kunst und Kunsttheorie lieferten zum Beispiel der Schriftsteller [[Plinius der Ältere]] und der Architekt [[Vitruv]].


<div style="margin-left:20px">
=== Kunst des Mittelalters ===
"Daß ein «Johannes-Aquarius» kommen wird, der den alten Johannes erst zur Wahrheit
==== Frühchristliche und byzantinische Kunst ====
machen und einen Christus verkünden wird, der den Tempel
* {{WikipediaDE|Frühchristliche Kunst}}
wiedererneuert, wenn der große Zeitpunkt gekommen sein wird, wo
der Christus neuerdings zur Menschheit sprechen wird, diesen Zeitpunkt
dann zu verstehen, das wurde in den Tiefen der Mysterien der
Templer gelehrt.


Und weiter sagten die Templer: Jetzt sind wir an einem Zeitpunkt,
[[Datei:Meister von San Vitale in Ravenna 003.jpg|miniatur|Mosaik im Chor von [[San Vitale]], Ravenna]]
wo die Menschen noch nicht reif sind, die große Lehre zu verstehen,
noch müssen wir sie auf den Täufer Johannes vorbereiten, der mit
Wasser tauft. - Das Kreuz wurde vor den hingestellt, der Templer
werden wollte, und ihm wurde gesagt: Du sollst dieses Kreuz jetzt
verleugnen, um es später zu verstehen, erst ein Petrus werden, erst
wie Petrus, der Fels, der den Herrn verleugnet hat, die Lehre verleugnen.
Das wurde als eine Vorschule dem zukünftigen Templer beigebracht.


[...]
Frühchristliche Kunst ist an den ersten Stätten, an denen sich die neue Religion verbreitet hat, seit dem ersten Jahrhundert nach Chr. nachweisbar: im [[Heiliges Land|Heiligen Land]] und in [[Römisches Reich|Rom]]. Gemäß den Lebensbedingungen einer unterdrückten Bewegung sind in diese Fundorte in Rom zum Teil versteckt: Wandmalereien und einfache Altäre in [[Katakombe]]n zählen zu den frühesten Zeugnissen.


Nachdem dem Templer dies alles dargestellt worden
Mit der Machtübernahme Kaiser [[Konstantin der Große|Konstantins]] wird das [[Christentum]] im Jahr 313 zuerst den anderen Religionen gleichgestellt und in der Folge dann [[Staatsreligion]], weshalb seine symbolischen Zeichen, Bauten und Bilder die konspirativen Orte der Frühzeit verlassen können. Durch die Teilung des Römischen Reiches in [[Weströmisches Reich|Westrom]] und [[Byzantinisches Reich|Ostrom]], wo Konstantin das alte [[Byzantion]] zur neuen Hauptstadt [[Konstantinopel]] ausbaute, entwickeln sich zwei unterschiedliche [[Konfession]]en, die ihre Differenzen zu einem nicht geringen Teil im jeweiligen Umgang mit den Bildern des Heiligen sehen. Während das alte Rom nach den Stürmen der Völkerwanderungszeit zum Zentrum der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] aufsteigt, entfaltet sich in Konstantinopel das [[Orthodoxe Kirchen|orthodoxe Christentum]].
war, zeigte man ihm eine symbolische Gestalt des göttlichen
Wesens in einer ehrwürdigen Mannesgestalt mit einem großen Barte.
(Symbol des Vaters.) Wenn die Menschen sich hinaufentwickelt und
eigene Führer in den Meistern erhalten haben werden, wenn diejenigen
da sein werden, die die Menschen führen können, dann wird vor
den Menschen als das Wort des führenden Vaters, der Meister stehen,
der die Menschen zum Begreifen des Christus hinführt." {{Lit|{{G|93|149ff}}}}
</div>


Das starke geistige Streben der Templer brachte zugleich auch eine gewisse Gefahr, einseitig der lichtvollen [[Luziferische Versuchung|luziferischen Versuchung]] zu verfallen.
Zu den Leistungen der [[Byzantinische Kunst|byzantinischen Kunst]] gehört die Entwicklung eines mobilen [[Kultbild]]es, der [[Ikone]], die zu einem zentralen Bestandteil der orthodoxen [[Liturgie]] wird. Solitär oder als Bilderwand ([[Ikonostase]]) steht sie im Zentrum der [[Bilderverehrung]] und bildet viele neue Darstellungsformen aus. Ihr Erfolg ruft als Gegenbewegung den [[Byzantinischer Bilderstreit|Bilderstreit]] hervor, in dem sich die beiden grundsätzlichen Haltungen zu Bildern für die gesamte Geschichte der Kunst exemplarisch gegenüberstehen: [[Ikonoklasmus|Ikonoklasten]] und [[Ikonodule]]n.


<div style="margin-left:20px">
Unter Kaiser [[Justinian I.|Justinian]] entstehen neue kulturelle Zentren auch im Westen, besonders [[Ravenna]] wird mit Bauwerken und Bilderschmuck aufgewertet. Die [[Mosaik]]en von [[San Vitale]] und [[Sant’Apollinare in Classe]] zählen zu den besterhaltenen Zeugnissen dieser spezifisch byzantinischen Kunstform. Sowohl im Mosaik wie auch bei den Ikonen entwickeln sich festgelegte Bildtypen, die die theologischen Inhalte in festgelegten Formen abbilden.
"Die Kirche bildete sich als Fortsetzung der alten Priesterweisheit
heraus. Daneben entstand aber die Strömung, die selbst nach
Licht suchte, die luziferischen Menschen wie zum Beispiel die Tempelritter.
Sie sagten, man müsse sich selbst Licht und Wahrheit suchen." {{Lit|{{G|97|169}}}}
</div>


Dieser luziferische Einschlag rief notwendig [[ahrimanisch]]e Gegenkräfte auf den Plan.
Die typische Bauform der orthodoxen Kirche ist die [[Kreuzkuppelkirche]].


<div style="margin-left:20px">
Das Byzantinische Reich und damit auch seine Kunst endet mit dem Fall Konstantinopels 1453 und seiner Inbesitznahme durch die Türken. Die orthodoxen Kirchen Osteuropas pflegen weiterhin die Tradition der Ikonenmalerei, aufgrund der streng reglementierten Gestaltung wiederholen diese Werke in der Regel jedoch nur ältere Vorbilder.
"Diese Seelen, die ganz sich
hingeben wollten dem Geistigen, an sie konnten leicht jene Kräfte kommen,
welche das Geistige von der Erde wegheben wollen, die nicht
wollen, daß das Geistige auf der Erde ausgebreitet werde, daß der Geist
das Erdensein durchdringe. Und immer ist ja die Gefahr vorhanden,
daß die Seelen erdenfremd und erdenmüde werden, und daß die Menschheit
auf der Erde mechanisiert werde.


Da haben wir auf der einen Seite gewaltig aufstrebendes geistiges
==== Vorromanik und Romanik ====
Leben, von dem wir voraussetzen dürfen, daß die luziferische Versuchung
[[Datei:Meister der Ada-Gruppe 001.jpg|miniatur|hochkant|[[Ada-Handschrift]]: Evangelist Lukas, um 800]]
ihm nahestehen kann, weil da ein guter Anhaltspunkt ist für
Als sich [[Karl der Große]] im Jahr 800 in Rom zum Kaiser krönen lässt, begründet er nicht nur eine bis ins 16. Jahrhundert dauernde politische Praxis, sondern erneuert auch [[Ästhetik|ästhetisch]] eine europäische Tradition. Seine Rückkehr an die in der [[Völkerwanderungszeit]] zu einem Dorf geschrumpfte römische Ex-Metropole lässt sich zum einen als die erste nachantike Anknüpfung an die große Zeit des Römischen Reiches lesen, weshalb die Kunstproduktion unter Karl auch [[karolingische Renaissance]] genannt wird. Zweitens verbindet sich das [[Kaisertum]] eng mit der fortan wichtigsten Macht, die auch die meisten Bauten und Bilder produzieren wird: der römisch-katholischen Kirche.
die luziferische Versuchung. Dann haben wir aber in derselben Zeit, in
welcher der Templerorden rasch sich ausbreitete über die verschiedenen
christlichen Länder Europas, im Westen Europas die Möglichkeit scharfen
Einsetzens ahrimanischer Mächte. Denn in der Zeit, in welcher der
Templerorden durch seine Tätigkeit zu großem Ansehen und auch zu
großem Reichtum - als Orden, nicht als einzelner Templer - gekommen
war und sich ausgebreitet hatte auch über den Westen Europas, in dieser
Zeit des ausgehenden 13., des beginnenden 14. Jahrhunderts, da
haben wir im Westen herrschend einen Mann, eine menschliche Persönlichkeit,
welche, man kann geradezu sagen, in der Seele eine Art Begeisterung
empfand durch die moralische Macht oder respektive unmoralische
Macht des Goldes; eine Persönlichkeit, die geradezu in einseitiger
Weise die Vermaterialisierung der Weisheit aus dem Golde
heraus zu ihrer Inspiration bilden konnte. Erinnern Sie sich an das
Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie, wo der goldene
König zum Repräsentanten der Weisheit geworden ist! Es kann
allerdings, weil in den einzelnen Stoffen auch geistige Kräfte stecken -
denn der Stoff ist immer nur scheinbar, geistige Kräfte stecken dahinter,
wenn sie auch der Materialist nicht wahrzunehmen vermag -, es kann
geradezu das Gold zum Inspirator werden. Eine hochbegabte, mit
außerordentlicher, mit höchster Klugheit ausgestattete Persönlichkeit
ist zugänglich dieser Inspiration durch das Gold mit geradezu ärgster
ahrimanischer Weisheit. Das ist der von 1285 bis 1314 in Frankreich
regierende König Philipp der Schöne, Philipp IV. Philipp IV. der
Schöne kann geradezu ein genial-habsüchtiger Mensch genannt werden,
ein Mensch, der den instinktiven Drang in sich verspürte, nichts anderes
anzuerkennen in der Welt als das, was mit Gold aufgewogen
werden kann, und niemandem wollte Philipp der Schöne eine Macht
über das Gold zugestehen als nur allein sich selber." {{Lit|{{G|171|120f}}}}
</div>


Dieser "Orden, der es tatsächlich fertiggebracht hatte, die ganze Wirtschaft selbstlos zu verwalten, so daß kein Mensch mehr durch den anderen ausgenutzt wurde" {{Lit|G. Klockenbring, S. 33}}, war aufgrund seines selbstlosen Reichtums, den "Haß-Inspirationen" und der Geldgier des damaligen französischen Königs [[Philipp IV. (Frankreich)|Philipps des Schönen]], der zuvor erfolglos versucht hatte, in den Templerorden aufgenommen zu werden, massiv ausgesetzt, nachdem jener im Zusammenwirken mit Papst [[Wikipedia:Clemens V.|Clemens V.]], begonnen hatte, gegen den Orden vorzugehen.  
Man unterscheidet bei der [[Vorromanik]] zwischen der [[Merowinger|merowingischen]] Kunst, die sich wie ihre Vorgänger noch der keltischen Kultur zurechnen lässt, und der [[Karolinger|karolingischen]] Kunst, die bereits den Reichtum und die Vielfalt eines [[Kunststil|Stils]] entfaltet, der sich dank der Machtausdehnung Karls in ganz [[Mitteleuropa]] verbreitet. In der Malerei ragen Werke der Buchmalerei und der [[Wandmalerei]] hervor, eine Reihe von illustrierten [[Manuskript|Handschriften]] ordnet man einer [[Hofschule Karls des Großen]] zu. In der Architektur wird etwa mit der [[Aachener Dom|Aachener Pfalzkapelle]] versucht, die Tempelbauformen der römischen Kaiserzeit zu reaktivieren.


<div style="margin-left:20px">
Die den Karolingern nachfolgenden [[Ottonen]] führen die qualitätvolle Buchmalerei fort (z.&nbsp;B. die [[Kloster Reichenau|Reichenauer Malerschule]]) und sorgen, wie die darauffolgenden [[Salier]] und [[Staufer]] für viele neue Kirchenbauten u.&nbsp;a. in den Gebieten der Expansion nach Osten. Die [[Romanik]] zeichnet sich, v.&nbsp;a. im Vergleich zur nachfolgenden Gotik, durch ihre feste Bauweise und einen wehrhaften Charakter aus. Kirchen mussten oftmals noch die Funktion von [[Burg]]en erfüllen ([[Wehrkirche]]), große Fenster waren technisch noch nicht möglich und aus Sicherheitsgründen nicht erwünscht. Dagegen stand ein hoher Bedarf an Mauerfläche für die Wandmalerei. Weiterer Schmuck waren zweifarbige [[Bänderung (Architektur)|Bänderungen]] der [[Pfeiler]] und [[Gewölbegurt]]e, sowie Skulpturen an [[Portal (Architektur)|Portalen]] und [[Lettner]]n. Wichtige romanische Bauten sind z.&nbsp;B. der [[Speyerer Dom]], die [[Abtei Cluny]]. Bedeutende skulpturale Kunstwerke sind außerdem aus Bronze erhalten, u.&nbsp;a. die Hildesheimer [[Bernwardssäule]]. Dem Kunsthandwerk kommt der aufblühende [[Reliquienhandel]] zugute, der die Nachfrage nach prächtigen [[Reliquiar]]en erzeugt sowie die liturgischen Erfordernisse der Kirche ([[Tabernakel]], [[Vortragekreuz]]e, [[Abendmahlskelch|Meßkelche]], bestickte liturgische Gewänder, [[Radleuchter]] usw.). Mit der Entstehung neuer [[Reformorden]] ([[Cluniazenser]], [[Zisterzienser]] usw.) entstehen strengere Bauordnungen und präzise Vorschriften für künstlerische Gestaltung, die die Formenentwicklung immer mehr ausdifferenzieren.
"Solch eine Leidenschaft, die auf eine solch materielle Weise angeregt
wird und die so intensiv ist, die erzeugt zugleich in der Seele starke
Machtkräfte; sie erzeugt aber auch, wenn auch nach dem Ahrimanischen
hin gehende, Erkenntnisse. Und so konnte es sein, daß in der
Seele Philipps IV. des Schönen gewisse Erkenntnisse aufgingen, ich
möchte sagen, von nachgeordneter Art, von derjenigen Weise des Erkennens,
die wir aufflammen gesehen haben in herbster, abscheulicher
Weise in den [[Mexikanische Mysterien|mexikanischen Mysterien]]. Was man bewirken kann, wenn
man in der richtigen Weise Leben überwindet in der Welt, wenn auch
in anderer Weise als die mexikanischen Eingeweihten, wenn auch nicht
in so unmittelbarer, sondern mittelbarer Weise, das ging Philipp IV.
dem Schönen auf. Und wie aus tief unterbewußten Impulsen heraus
fand er die Mittel, aus dem Töten von Menschen heraus unterbewußte
Impulse der Menschheitsentwickelung einzuverleiben. Dazu brauchte
er seine Opfer. Und in einer ganz merkwürdigen Weise stimmte zusammen
dieser teuflische Instinkt Philipps IV. des Schönen mit demjenigen,
was sich auf der anderen Seite im Schoße der Templer notwendigerweise
entwickelte durch ihr den gekennzeichneten Dingen
geweihtes Leben." {{Lit|{{G|171|123}}}}
</div>


Clemens V. hielt sich abwechselnd in [[Wikipedia:Bordeaux|Bordeaux]], [[Wikipedia:Poitiers|Poitiers]] und [[Wikipedia:Toulouse|Toulouse]] auf. Im März [[Wikipedia:1309|1309]] bestimmte er schließlich auf Drängen des Königs [[Wikipedia:Avignon|Avignon]] zum neuen Sitz der Päpste, womit das so genannte '' [[Wikipedia:Avignonesisches Papsttum|babylonische Exil der Kirche]]'' begann, das erst [[Wikipedia:1377|1377]] Papst [[Wikipedia:Gregor XI.|Gregor XI.]] beendete.
==== Gotik ====
[[Datei:Duccio di Buoninsegna 009.jpg|miniatur|hochkant|[[Duccio di Buoninsegna]]: Madonna Rucellai, Uffizien (Florenz)]]
Mit der Entwicklung eines neuen Baustils zu Beginn des 12. Jahrhunderts in Frankreich wird eine Epoche eingeleitet, die unter dem nachträglich gewählten und ursprünglich abwertend gemeinten Begriff ''[[Gotik]]'' bis zum Ende des Mittelalters die Kunst des Abendlandes prägen wird. Durch die Entdeckung, dass sich das Gewicht von Baulasten, insbesondere Decken, durch [[Strebebogen]] von der Wand weg nach außen verlagern lässt, wurden große Fensterflächen möglich, die die gotische [[Kathedrale]] zum lichtdurchfluteten Baukörper werden ließen. Als Gründungsbauwerk gilt der [[Chor (Architektur)|Chor]] der [[Abteikirche]] von [[Basilika Saint-Denis|Saint-Denis]] bei Paris, als Höhepunkte der französischen [[Hochgotik]] die Kathedralen von [[Kathedrale von Chartres|Chartres]], [[Kathedrale von Reims|Reims]], [[Notre-Dame de Paris]] und die [[Sainte-Chapelle]]. Im damals deutschsprachigen Raum sind besonders zu nennen das [[Freiburger Münster]], das [[Straßburger Münster]], der [[Kölner Dom]] und der Prager [[Veitsdom]].


<div style="margin-left:20px">
Die Entwicklung der Malerei verdankte einem kriminellen Akt ihren größten Impuls: Die [[Republik Venedig|Venezianer]] bringen von ihrer Plünderung [[Konstantinopel]]s im Rahmen des [[Vierter Kreuzzug|vierten Kreuzzuges]] von 1204 einen neuen [[Bildtyp]] in den Westen. Die Ikone ist ein mobiles [[Tafelbild (Malerei)|Tafelbild]] und wird bald als wichtigster Träger für Malerei triumphieren, wo bisher nur auf Wände – ob als [[Fresko]] oder [[Glasmalerei]] auf den größer gewordenen Fensterflächen – und in Handschriften gemalt wurde. In Italien, wo die Ikone zuerst eintrifft, entwickelt sich auch zuerst eine westliche Maltradition, die mit [[Duccio di Buoninsegna|Duccio]] einen ersten großen Maler hervorbringt und mit dem ersten Anwender der Perspektive, [[Giotto di Bondone]], die Flächigkeit, die [[Bedeutungsperspektive]] und die Naturferne des Mittelalters schon wieder zu überwinden versucht.
"Eine völlige Kreatur in den Händen Philipps IV. des Schönen von
Frankreich war der Papst Clemens V., der vorher Bischof von Bordeaux
gewesen war und dann in Avignon residierte, der nach und nach
durch den gewaltigen Willen Philipps des Schönen so weit gekommen
war, daß er gar nicht mehr einen eigenen Willen hatte, sondern wirklich
seine kirchliche Gewalt nur dazu verwendete, um Philipp dem
Schönen zu dienen, allem, was Philipp der Schöne wollte." {{Lit|{{G|171|122}}}}
</div>


Am [[Wikipedia:14. September|14. September]] [[Wikipedia:1307|1307]], dem symbolträchtigen Fest der [[Wikipedia:Kreuzerhöhung|Kreuzerhöhung]], ließ Philipp IV. die Haftbefehle für die Tempelritter ausfertigen und an alle zuständigen Stellen versenden mit der Auflage, die versiegelten Briefe genau zur gleichen Zeit am Freitag, den [[Wikipedia:13. Oktober|13. Oktober]] 1307 zu öffnen und laut den enthaltenen Befehlen zu verfahren. Auf einen Schlag konnten so die meisten Templer verhaftet werden, nur wenigen gelang die Flucht. Geständnisse wurden, wenn nötig, durch grausame [[Wikipedia:Folter|Folter]] erzwungen und umgehend der erste Verfahrensgang des [[Wikipedia:Templerprozess|Templerprozess]]es eingeleitet. Von den 138 im [[Wikipedia:Temple (Paris)|Temple von Paris]] festgenommenen Templern gestanden alle außer fünf die ihnen vorgeworfenen Vergehen.  Ab [[Wikipedia:19. Oktober|19. Oktober]] 1307 wurde die [[Wikipedia:Inquisition|Inquisition]] hinzugezogen und am [[Wikipedia:24. Oktober|24. Oktober]] fand das erste Verhör des Großmeisters [[Jacques de Molay]] durch den [[Wikipedia:Dominikaner|dominikanischen]] [[Wikipedia:Inquisitor|Inquisitor]] Guillaume Imbert statt.
Die Skulptur entfaltet sich wie in der Romanik vor allem an den Fassaden und Portalen der großen Kirchenbauten, nördlich der Alpen aber vor allem in einer Spezialform des [[Flügelaltar]]es, dem [[Schnitzaltar]]. Besonders im süddeutschen Raum entstehen in der [[Spätgotik]] Spitzenwerke in den Werkstätten von [[Tilman Riemenschneider]], [[Veit Stoß]] und den [[Michel und Gregor Erhard|Erhards]] aus Ulm.


Die Tempelritter wurden der [[Ketzer]]ei angeklagt; bei seltsamen Ritualen würden sie das Kreuz bespucken, Christus verleugnen und statt dessen den [[Götze]]n [[Baphomet]] anbeten und [[Wikipedia:Sodomiterverfolgung|Sodomie]] im Sinne [[Wikipedia:Homosexualität|homosexueller]] Handlungen begehen. Durch den geschickten Einsatz der Folter und der dadurch erzwungenen Bewusstseinstrübung konnte Philipp sehr leicht derartige [[Vision]]en aus den Gefangenen herauspressen lassen.
=== Kunst der Neuzeit ===
==== Renaissance ====
[[Datei:Masaccio 003.jpg|miniatur|hochkant|[[Masaccio]]: ''[[Dreifaltigkeit (Masaccio)|Dreifaltigkeit]]'', [[Fresko]] in Santa Maria Novella, Florenz]]
Mit der Emanzipation der Kaufleute und Seefahrer in den italienischen [[Stadtstaat]]en und Fürstentümern wie [[Florenz]] ([[Toskana]]), [[Mantua]], [[Urbino]], [[Republik Genua|Genua]] und [[Republik Venedig|Venedig]] entsteht ein neues Publikum für Kunst jenseits kirchlicher oder feudaler Auftraggeber, das dank internationalem Handel kulturelle Einflüsse verschiedenster Kunstzentren aufnehmen kann. Zugleich befördern zufällige und gezielte Funde antiker [[Kunstwerk]]e vor allem in Rom eine neue Sicht auf den Menschen und sein gestaltetes Ebenbild. Die [[Renaissance]] nimmt im Italien des 15. Jahrhunderts ihren Anfang und erreicht dort im 16. Jahrhundert ihren Höhepunkt. In den anderen europäischen Ländern zieht die neue Kunst ab ca. 1500 endgültig ein. Sowohl in der Architektur wie in der Bildhauerei nimmt man sich die [[Antike]] unmittelbar zum Vorbild: [[Proportion (Architektur)|Proportionen]], klassische [[Säulenordnung]]en, Bauformen wie der [[Portikus]], die [[Ädikula]] werden übernommen und mit anderen Elementen ([[Kuppel]]n) kombiniert. Die [[Künstler]] befreien sich aus den [[Zunft|zünftischen]] Berufsorganisationen des Mittelalters, werden selbstbewusst, [[Unterschrift|signieren]] ihre Werke und stellen sich selbst dar. Die immer gekonntere Anwendung der [[Zentralperspektive]] (deren erste mathematisch korrekte Übertragung ins Bild 1426 [[Masaccio]] in seinem [[Dreifaltigkeit (Masaccio)|Dreifaltigkeitsfresko]] in [[Santa Maria Novella]] in Florenz gelungen sein soll) ermöglicht immer naturnähere Darstellungen.


<div style="margin-left:20px">
==== Manierismus ====
"Bafomet, das ist ein Wesen der ahrimanischen Welt, welches den Leuten erschien, wenn sie gefoltert wurden. Das ist raffiniert gemacht worden. Dann haben sie eine Menge von Visionärem mitgenommen, als sie ins Bewusstsein zurückgekommen sind." {{Lit|{{G|300a|130}}}}
16. Jahrhundert (ca. 1530–1590)
</div>


<div style="margin-left:20px">
Im [[Manierismus]] wird die Ausgewogenheit und vollkommene Harmonie der Hochrenaissance aufgegeben zugunsten einer Dynamisierung und größerer Spannung. Starke Gegensätze, Asymmetrien, Disharmonien, Verzerrung der Proportionen und außergewöhnliche Farb- und Lichteffekte wurden oft verwandt.
"Möglichst viele Leute zu foltern,
das gehörte mit in die Intentionen Philipps des Schönen. Und die Folterung
wurde in der grausamsten Weise vollzogen, so daß eine große
Zahl, ja die größte Zahl der gefolterten Tempelritter bis zur Bewußtlosigkeit gefoltert wurden. Das wußte Philipp IV. der Schöne, was da
herauskommt, wenn das Bewußtsein getrübt wurde, wenn diese Leute
auf der Folter liegen unter den entsetzlichsten Qualen; er wußte: da
kommen die Bilder der Anfechtungen heraus! Und nun wurde unter
Anstiftung Philipps IV. des Schönen eine Katechisierung zusammengestellt,
ein Katechismus von Suggestionsfragen, so daß man die Fragen
so stellte, daß immer in der Frage herausgefordert wurde die Antwort,
und die Antwort gegeben aus dem durch die Folter getrübten Bewußtsein.
Die Frage wurde gestellt: Habt ihr die Hostie verleugnet und bei
der Konsekration nicht die Konsekrations worte gesprochen? - Und die
Tempelritter gestanden das, weil ihr Bewußtsein getrübt war durch die
Folter, weil die dem Guten entgegenstehenden Mächte aus ihren Visionen
heraus sprachen. Und sie klagten sich an, während sie in ihrem
bewußten Leben dem Kreuzessymbolum, dem Kruzifixus, die höchste
Verehrung entgegenbrachten, daß sie es bei der Aufnahme anspeien;
und sie klagten sich an aller der schlimmsten Verbrechen, die in dieser
Zeit sonst als Anfechtungen in ihrem Unterbewußtsein lebten. Und so
stellte man zusammen aus dem, was die Tempelritter gestanden haben
auf der Folter, daß diese Tempelritter angebetet hätten ein Idol statt
des Christus, ein Idol eines Menschenkopfes, dessen Augen leuchtend
werden, daß sie bei ihrer Aufnahme widerwärtigen Prozeduren
schlimmster geschlechtlicher Art unterworfen würden, daß sie die
Wandlung nicht in der richtigen Weise vollziehen, daß sie die schlimmsten
geschlechtlichen Laster treiben, daß sie eben bei ihrer Aufnahme
abschwören das Mysterium von Golgatha; und man hatte die ganze
Katechisierung so eingerichtet, daß selbst der Großmeister des Templerordens
unter der Folter gezwungen worden ist, aus dem Unterbewußten
heraus diese Zugeständnisse zu machen." {{Lit|{{G|171|126f}}}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
==== Barock ====
"Den Ausblick über diese den Menschen angemessenen geistigen Welten
1600–1770
hatten die Templer herabgedrückt bekommen während der Folterung;
das Oberbewußtsein war ihnen abgelähmt, und ihr innerer Seelenblick
wurde während der Folterung nur auf das gerichtet, was sie
erlebt hatten als ein zu Überwindendes, was als Anfechtung in ihnen
war, worüber sie Sieg über Sieg in ihrer Seele erreicht hatten. Das
wurde ihnen heraufgedrängt in das Bewußtsein, in das abgelähmte,
getrübte Bewußtsein während der Folterung. Und so kam es, daß diese
gefolterten Tempelritter in den Augenblicken, in denen sie der Folterung
unterzogen wurden, vergaßen ihren Zusammenhang mit dem
Mysterium von Golgatha, vergaßen, wie sie wohnten mit ihrer Seele
in den geistig ewigen Welten, und das, was sie überwunden hatten, das,
was als Anfechtung in ihnen lebte, das stand vor ihnen als Vision, wenn
sie auf der Folter lagen, und sie gestanden als einen Gebrauch innerhalb
des Ordens, was sie — jeder einzelne für sich — überwunden hatten. Sie
gestanden das als ihre Fehler, was sie gerade erlebt hatten so, daß sie
Sieg über Sieg darüber errungen hatten. Als der Mensch mußte jeder
dieser Templer erscheinen, der von jedem dieser Templer, dieser wahren
Templer - selbstverständlich, Auswüchse gibt es überall - innerlichst
überwunden war, der überwunden werden mußte, um gerade mit höheren
Kräften das Allerbeste, Höchste, Heiligste zu erreichen. Das
wußte man auf sehen der Gegner. Man wußte: weil ja das gewöhnliche
Bewußtsein abgelähmt war, so war, ebenso wie auf der anderen Seite
im Guten das Mysterium von Golgatha herausgestellt war, damit jetzt
herausgestellt, verobjektiviert und der Menschheitsentwickelung einverleibt
das, was in diesem bösen Bewußtsein lebte. Das war ein historischer
Faktor geworden." {{Lit|{{G|171|200}}}}
</div>


Zwar protestierte Papst Clemens V. am [[Wikipedia:27. Oktober|27. Oktober]] 1307 offiziell gegen die Verhaftung der Templer, die angewandte Folter und die Einziehung der Güter, doch davon ließ sich Philipp IV. nicht beeindrucken. Schon am nächsten Tag, den [[Wikipedia:28. Oktober|28. Oktober]] 1307, ließ er den Großmeister Jacques de Molay und einige seiner Mitbrüder vor einer Versammlung von Prälaten und Doktoren der Universität auftreten, wo der Großmeister sämtliche dem Orden vorgeworfenen Vergehen eingestand und sogar ein Schreiben besiegelte, in dem er alle Templer zum Geständnis aufforderte. Seine wahren Beweggründe dafür blieben unbekannt; jedenfalls wurde in der Folge für die geständigen Ritter das Todesurteil ausgesetzt und in lebenslange Haft umgewandelt. Nach wochenlangen zähen Verhandlungen mit Philipp unterzeichnete Clemens V. am [[Wikipedia:22. November|22. November]] die ''Bulle Pastoralis Praeeminentiae'', die die Verhaftung der Templer in allen Ländern und deren Überstellung an die Kirche anordnete.
Der [[Barock]] umfasst in der Kunstgeschichte die Zeit zwischen der Renaissance und dem Klassizismus, in der Zeit von etwa 1600–1750. Als eine Vorstufe des Barock gilt der Manierismus.


Mit seinen engsten Gefolgsleuten wurde der Großmeister Jacques de Molay in der [[Wikipedia:Burg Chinon|Burg Chinon]] eingekerkert und im August [[Wikipedia:1308|1308]] neuerlich von [[Wikipedia:Kardinal|Kardinälen]] des Papstes befragt. Das lange verschollene und erst [[Wikipedia:2001|2001]] im Geheimarchiv des [[Wikipedia:Vatikan|Vatikan]] zufällig wiedergefunde und mit [[Wikipedia:17. August|17. August]] 1308 datierte sogenannte ''[[Chinon-Dokument]]'' belegt, dass der Papst daraufhin die Buße der Tempelritter akzeptierte, sie von jeder Schuld freisprach und ihnen die [[Wikipedia:Absolution|Absolution]] erteilte<ref>Das ''Chinon-Dokument'' ist die Abschrift einer Befragung des Großmeisters und anderer Würdenträger der Templer durch die Gesandten des Papstes. Das Pergament, das ''"versehentlich"'' falsch archiviert worden war, wurde erst 2001 zufällig von der italienischen Wissenschaftlerin Barbara Frale wiedergefunden und von Historikern eingehend geprüft. Am [[Wikipedia:25. Oktober|25. Oktober]] [[Wikipedia:2007|2007]] wurde das Dokument zusammen mit einer Reproduktion der Prozessakten in dem Buch "Processus contra Templarios" in einer Auflage von 799 Stück veröffentlicht. Das 800. Exemplar wurde Papst [[Wikipedia:Benedikt XVI.|Benedikt XVI.]] feierlich überreicht.</ref>. Dennoch gab der Papst schließlich dem Druck des französischen Königs nach. Auf dem Generalkonzil von Vienne wurde mit der [[Wikipedia:Päpstliche Bulle|päpstlichen Bulle]] ''[[Wikipedia:Vox in excelso|Vox in excelso]]'' am [[Wikipedia:22. März|22. März]] [[Wikipedia:1312|1312]] der Templerorden aufgehoben. Mit der Bulle ''[[Wikipedia:Ad providam|Ad providam]]'' wurden die Templergüter am [[Wikipedia:2. Mai|2. Mai]] 1312 auf die [[Wikipedia:Souveräner Malteserorden|Johanniter]] (''Orden vom Spital des heiligen Johannes zu Jerusalem'') übertragen. Der finanzielle Gewinn für König Philipp IV. beschränkte sich auf die Erstattung der allerdings sehr hoch angesetzten Prozesskosten.
Der Barock ist stark durch die [[Phantasie]] gekennzeichnet, die von der Bewunderung der großen Maler des 16. Jahrhunderts ausging. Es entsprang dem noch immer bleibenden Interesse am Studium der [[Klassische Antike|klassischen Antike]]. In diesem Sinne brach der Barock nicht mit der Renaissance, sondern entwickelte ihn zu einer dynamischeren, künstlerischen Auffassung weiter, in der für den Künstler jede Komposition möglich war; und der hielt sich mehr an die Vermutung  als an das formale Gleichgewicht.


Im Dezember 1312 wurde das weitere Verfahren gegen den Großmeister und seine Getreuen einer Kardinalskommision übertragen. Am [[Wikipedia:18.März|18.März]] [[Wikipedia:1314|1314]] wurde das Urteil, das auf lebenslänglichen Kerker lautete, verkündet. Jacques de Molay und sein letzter noch lebender Gefolgsmann [[Geoffroy de Charnay]] wiederriefen daraufhin öffentlich all ihre früher gemachten Geständnisse und beharrten auf der Unschuld ihres Ordens. Noch am Abend desselben Tages wurden sie auf Befehl Philipps IV. auf der Westspitze der [[Wikipedia:Île de la Cité|Île de la Cité]] nahe der [[Wikipedia:Pont Neuf|Pont Neuf]] öffentlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. [[Wikipedia:Geoffroy de Paris|Geoffroy de Paris]], ein damaliger Augenzeuge und Chronist, schildert das düstere Geschehen, wie folgt:
Der barocke Stil breitete sich über ganz Europa aus. In den letzten Jahrzehnten dieser Periode (1720–1750) traten in Frankreich und den germanischen Ländern einige Besonderheiten auf, das Rokoko wurde geboren. In dieser Periode der Begeisterung für das [[Verzierung|Dekorative]] erreichte auch die [[Pastell]]&shy;malerei ihre Blütezeit.


{{Zitat|Als der Großmeister die züngelnden Flammen sah, entkleidete er sich ohne zu zögern. Ich sage das, weil ich es mit eigenen Augen gesehen habe. Dann machte er sich, völlig nackt, mit feierlichem Schritt auf den Weg, das Gesicht durchgeistigt, ohne zu zittern, obwohl man an ihm zerrte und zog, ihn sogar auf das Gröbste misshandelte. Er wurde gepackt, von Kopf bis Fuß wie ein Paket verschnürt und an den Pfahl gebunden. Eben wollte man ihm die Hände mit einem Strick zusammenbinden, als er zum Henker sagte: «Lasst mich ein wenig die Hände falten, denn jetzt ist der Augenblick gekommen, dies zu tun. Ich stehe vor dem Tod. Gott weiß das ich unschuldig bin. Bald, in einem knappen Jahr, wird jene, die uns zu Unrecht verurteilt haben, ein großes Unglück treffen. Ich sterbe in dieser Überzeugung.» Und als sie ihm schließlich die Hände gebunden hatten, sagte er: «Meine Herren, ich bitte euch, dreht mein Gesicht Notre-Dame zu.»<br>Einen Monat später, am 20. April starb Clemens V. plötzlich in der Provence, im Alter von kaum fünfzig Jahren. Am 29. November desselben Jahres erlitt Philipp der Schöne in Fontainebleau einen tödlichen Jagdunfall. Nur 46 Jahre zählte der König, als er durch seinen Sturz vom Pferd bei der Wildschweinhatz das Leben verlor.|Geoffroy de Paris|''zit. nach'' Bruno Nardini, S. 202 - 203}}
==== Rokoko ====
1720–1770


So wurde durch das Leben der Templer und die grausame Art ihres Untergangs zwei geistige Strömung der [[Menschheitsentwicklung]] einverwoben, die für unser gegenwärtiges [[Bewusstseinsseelenzeitalter]] von nachhaltiger Bedeutung sind:
Der Übergang vom Barock zum [[Rokoko]] (''franz.'' rocaille-Muschel) ist fließend, weswegen das Rokoko auch als Spätbarock bezeichnet wird. Sein Ursprung findet sich im Lebensgefühl des französischen Adels im 18. Jahrhundert. Durch Schäferspiele, Hirtenszenen, opulente Feste, Kostümbälle, Picknicks und Konzerte erzeugte der Adel die Illusion eines unbeschwerten, natürlichen Lebens. Die Sehnsucht nach einem idealisierten Landleben manifestierte sich in Lustschlösschen, Pavillons und dazugehörigen, gestalteten Parkanlagen. Die Frivolität und das spielerische Vergnügen findet sich auch als perfekte Illusion in den raffiniert verfeinerten Motiven des Rokokos wieder. Helle, luftige Farbtöne werden verwendet, die Arbeiten sind übertrieben dekoriert, so auch die Verzierungen von Möbeln und Alltagsgegenständen.


<div style="margin-left:20px">
==== Klassizismus ====
"Was in die ätherische Welt einfloß von den geistigen Impulsen der
1770–1840
Templer, das lebte ätherisch weiter; und durch dieses Weiterleben im
Ätherischen wurde manche Seele dazu bereitet, aufzunehmen die Inspirationen,
die ich beschrieben habe, die aus den geistigen Welten von
den Templerseelen selber kommen. Das ist der konkrete Vorgang, der
sich abgespielt hat in der neueren Zeit.


In dasjenige, was aus den Templerseelen floß, ist aber immer mehr
[[Klassizismus]] bezeichnet als kunstgeschichtliche Epoche den Zeitraum etwa zwischen 1770 und 1840. Der Klassizismus löste den Barock ab. Eine Form des Klassizismus ist das [[Biedermeier]]. Die Epoche wurde in der Architektur von der Romantik begleitet und vom Historismus abgelöst.
und mehr, und zwar gerade in der Breite des Lebens, eingeströmt dasjenige,
was aus mephistophelisch-ahrimanischen Impulsen fließt, was
durchtränkt ist von dem mephistophelisch-ahrimanischen Elemente,
was inauguriert wurde auf den Folterbänken der Templer dadurch,
daß sie unter der Folter Unwahres über sich selber aussagen mußten.
Dies nicht allein, aber dies mit als einer der Gründe, der geistigen
Gründe zum modernen Materialismus, dies gehört zu dem, was man
verstehen muß, wenn man innerlich den Sinn der modernen materialistischen
Entwickelung verstehen will." {{Lit|{{G|171|208f}}}}
</div>


Der Untergang des Templerordens ist nach [[Rudolf Steiner]] eine Wirkung des [[Sonnendämon]]s [[Sorat]], zu einer Zeit, in der sich zum zweiten Mal die [[Zahl des Tieres]] [[666]] erfüllt hat:
Im Verhältnis zum Barock kann der Klassizismus als künstlerisches Gegenprogramm aufgefasst werden. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gelangte er nach einer ersten Phase der Koexistenz durch die anhaltenden Diskussionen über die ästhetischen Leitbilder des Barocks zur Vorherrschaft. Der Klassizismus in der Architektur basiert auf dem Formenkanon des griechischen Tempelbaus, lehnt sich teilweise aber auch an die italienische Frührenaissance an.


<div style="margin-left:20px">
Außerhalb des deutschsprachigen Raums wird der Klassizismus als „Neoklassizismus“ bezeichnet, dagegen bezeichnet Neoklassizismus im Deutschen die klassizistischen Strömungen im 20. Jahrhundert.
"Aber, meine lieben Freunde, die Zahl 666 ist einmal da in jener
Zeit, in welcher der Arabismus hineinschießt in das Christentum,
um der abendländischen Kultur das Siegel des Materialismus aufzudrücken,
sie ist ein zweites Mal da, nachdem wieder 666 Jahre
verlaufen sind: 1332, im 14. Jahrhundert (Tafel 6). Und da haben
wir ein neues Erheben des Tieres aus den Fluten des Weltgeschehens
heraus. Es erscheint demjenigen, der so schaut wie der Apokalyptiker,
das Weltgeschehen wie ein fortwährendes Fluten einer
Epoche von 666. Das Tier erhebt sich, bedrohend das Christentum
mit seinem Suchen nach dem wahren Menschentum, geltend machend
gegen das Menschentum das Tiertum; es regt sich Sorat. Im
14. Jahrhundert sehen wir wieder sich erheben den Sorat, den
Widersacher.


Es ist die Zeit, in welcher aus tiefen Seelenuntergründen heraus,
==== Romantik ====
viel mehr als aus dem Orientalismus heraus, der Tempelherren-
1790–1840
Orden in Europa stiften wollte eine Sonnenansicht des
Christentums, eine Ansicht vom Christentum, die wiederum hinaufschaute
zu dem Christus als einem Sonnenwesen, als einem
kosmischen Wesen, die wiederum etwas wußte von den Geistigkeiten
der Planeten und der Sterne, die wußte, wie im Weltengeschehen
zusammenwirken die Intelligenzen weit auseinanderliegender
Welten, nicht bloß die Wesenheiten eines Planeten, und
die auch etwas wußte von den mächtigen Oppositionen, die stattfinden
durch solche widerspenstigen Wesenheiten wie den Sonnendämon
Sorat, der einer der mächtigsten Dämonen innerhalb
unseres Systems ist. Im Grunde ist es Sonnendämonie, welche im
Materialismus der Menschen wirkt.


Es ist heute natürlich von einem gewissen Gesichtspunkt aus
Die [[Romantik]] ist nicht durch eine besondere Mal- oder Stilart geprägt, vielmehr geht es in dieser Epoche um das Brechen klassischer Normen und die Rückbesinnung auf die Natur, Geschichte und Religion. Durch die Hervorhebung von Emotionalem, Phantastischem und Ungebundenem, versuchte man eine Reaktion auf die Aufklärung zu geben und die Formen des Empirismus und der strengen Art des Klassizismus fallen zu lassen.
schwierig, davon zu sprechen, was aus der europäischen Zivilisation
geworden wäre, wenn der so mächtige, auch äußerlich mächtige
Tempelherren-Orden - man hat ihm seine Schätze ja genommen
- seine Absichten hätte ausführen können. Aber in den
Herzen und Seelen derjenigen, die nicht früher ruhen konnten, als
bis dieser Orden 1312 untergegangen war und Jakob von Molay
1314 den Tod gefunden hatte, in den Herzen derjenigen, die die
Widersacher des kosmischen, des in den Kosmos hinausschauenden
Christus waren, lebte Sorat wieder auf, und nicht zum geringsten
Teile so, daß er sich der damaligen Gesinnung der römischen
Kirche bediente, um gerade die Templer zu töten. Damals war ja
das Hervortreten dieses Sorat schon anschaulicher, denn es umschwebt
ein grandioses Geheimnis den Untergang dieses Tempelherren-
Ordens. Wenn man in das hineinschaut, was in diesen
Menschen, die dazumal als Templer hingerichtet worden sind,
vorging während ihrer Folterungen, dann bekommt man schon
eine Vorstellung davon, wie das von Sorat angestiftet war, was in
den Visionen der gefolterten Templer lebte, so daß sie sich selbst
verleumdeten und man eine billige Anklage gegen sie hatte, die
aus ihrem eigenen Munde kam. Das furchtbare Schauspiel stand
vor den Menschen, daß diejenigen, die etwas ganz anderes vertraten,
während ihrer Folterung nicht davon sprechen konnten, sondern
daß die verschiedenen Geister aus den Heerscharen des Sorat
aus ihnen sprachen und über den Orden selbst die schändlichsten
Dinge aus dessen eigenen Angehörigen sprachen." {{Lit|{{G|346|119f}}}}
</div>


== Siehe auch ==
Harmonisierung Natur und Architektur:
 
* Kunst-Natur als Gegenüberstellen und Verschmelzung
* Denkmal-Bauten → Festhalten von Erinnerungen
 
==== Historismus ====
1850–1895
 
Im Historismus wird auf stilistische Elemente vorangegangener Epochen, etwa des Barock, des Rokoko, der Romanik oder der Renaissance, zurückgegriffen, die sowohl einzeln als auch in Kombination in die Werke der Künstler einfließen. Der Historismus wird unter anderem in [[Neoromanik]], [[Neogotik]], [[Neorenaissance]] sowie [[Neobarock]] unterteilt. Eines der bekanntesten im Historismus entstandenen Bauwerke Deutschlands ist der Berliner Reichstag, bei dem Stilelemente der Neorenaissance und des Neobarock verbunden wurden.
 
==== Realismus ====
1850–1895
 
==== Moderne ====
1842–1945
[[Naturalismus (Kunst)|Naturalismus]], [[Impressionismus]], [[Pointillismus]], [[Symbolismus (Bildende Kunst)|Symbolismus]], [[Jugendstil]], [[Expressionismus]], [[Fauvismus]], [[Kubismus]], [[Orphischer Kubismus|Orphismus]], [[Futurismus]], [[Suprematismus (Kunst)|Suprematismus]], [[Dadaismus]], [[Surrealismus]], [[Purismus (Kunst)|Purismus]], [[Konstruktivismus (Kunst)|Konstruktivismus]], [[Neoplastizismus]], [[Art Déco]], [[Bauhaus]], [[Neue Sachlichkeit (Kunst)|Neue Sachlichkeit]], [[Sozialistischer Realismus]], [[Phantastischer Realismus]], [[Abstrakter Expressionismus]], [[Informelle Kunst|Informel]], [[Art Brut]], [[Funktionalismus (Design)|Funktionalismus]]


* [[1332]]
* {{WikipediaDE|Kunst im Nationalsozialismus}}


== Anmerkungen ==
nach 1950
[[Minimalismus (Kunst)|Minimalismus]], [[Happening]], [[Fluxus]], [[Pop Art]], [[Videokunst]], [[Fotorealismus]], [[Konzeptkunst]], [[Performance (Kunst)|Performance]], [[Land Art]], [[Body Art]], [[Neue Wilde]], [[Zeitgenössische Kunst]]


<references/>
== Zum Thema "Bildende Kunst in anderen Regionen" siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Bildende Kunst}}
 
== Siehe auch ==
{{Portal|Bildende Kunst}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Bildende Kunst}}
* {{WikipediaDE|Bildende Kunst}}
* {{WikipediaDE|Buddhistische Kunst}}
* {{WikipediaDE|Islamische Kunst}}
* {{WikipediaDE|Ikonografie}}
* {{WikipediaDE|Kunstpädagogik}}
* {{WikipediaDE|Kunsttherapie}}
* {{WikipediaDE|Kunstsoziologie}}
* {{WikipediaDE|Frauen in der Kunst}}
* {{WikipediaDE|Straßenmalerei}}
* {{WikipediaDE|Graffiti}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* ''Kürschners Handbuch der Bildenden Künstler Deutschland, Österreich, Schweiz'', 2 Teilbände (Redaktion Andreas Klimt), 2. Jahrgang, de Gruyter Saur, München 2007, ISBN 978-3-598-24737-8 (mit biographischen Daten, Adresse, Lehrtätigkeit, ausstellenden Galerien u.&nbsp;a. von 6700 lebenden Bildenden Künstlern: Malerei, Grafik, Bildhauerei, Buchkunst, Aktions- und Medienkünsten und (in Auswahl) Architektur, Fotografie und Kunsthandwerk).
* Johannes Jahn, Stefanie Lieb: ''Wörterbuch der Kunst''. Kröner, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-520-16513-8
* Ernst Gombrich: ''Die Geschichte der Kunst.'' Phaidon, Berlin 1996
* Günter Meißner (Hrsg.): ''Allgemeines Künstlerlexikon. Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker'' (AKL). Leipzig 1983ff. (bis Bd. 3), dann von K.G. Saur übernommen: München/Leipzig 1992 ff. (Stand Ende 2006: 52 Bände bis ''Gheuse''), ISBN 3-598-22740-X
* Gérard du Ry van Beest Holle (Hrsg.): ''Kunstgeschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart''. Augsburg: Holle Verlag im Weltbild Verlag, Erlangen: Lizenzausgabe Karl Müller Verlag, 1991, o.ISBN (behandelt die Geschichte der Kunst von der Vorzeit und dem Alten Orient bis zum 20. Jahrhundert; mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Register, Abbildungsnachweis, Literaturhinweisen und Fotonachweis)
* Norbert Schneider: ''Bildende Kunst'', in: Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus, Bd. 2, Argument-Verlag, Hamburg, 1995, Sp. 240–245.
* Thieme-Becker: ''Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart''. 1907–1950 (37 Bände); mit der Fortsetzung von Hans Vollmer (''Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts'', 1952–1962, 6 Bände).


* [[Freimaurer:Merzdorf|Theodor Merzdorf]]: ''Die Geheimstatuten des Ordens der Tempelherren'', Halle 1877 [https://archive.org/details/diegeheimstatut01schwgoog pdf]
== Weblinks ==
* Inge Ott: ''Das Geheimnis der Tempelritter'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2005
{{Commonscat|Visual arts|Bildende Kunst}}
* Peter Tradowsky: ''13. Oktober 1307 / Zur Vernichtung des Templerordens vor 700 Jahren'' (Freie Vereinigung für Anthroposophie MORGENSTERN), Berlin 2007
{{Wikisource|Kunst}}
* Marcus Schneider: ''Templerwirken und Gegenwartskarma''. 700 Jahre Gegnerschaft 1307 - 2007, 2 Vorträge, als Hörbuch-CDs, ISBN 978-3-03752-28-4
{{Wikiversity|Annäherung an eine Kunstdefinition}}
* [[Judith von Halle]]: ''Die Templer. Band I. Der Gralsimpuls im Initiationsritus des Templerordens'', Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2012, ISBN 978-3037690413
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* [http://www.art-site.de/ www.art-site.de] – Ausgewählte Websites bildender Künstler / Linkverzeichnis zu Museen, Galerien, Künstlern, Bildern.
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* [http://www.universes-in-universe.de/ www.universes-in-universe.de] – Visuelle Künste Afrikas, Asiens und Lateinamerikas / Biennalen-Dokumentationen
* Robert Bouchal, Gabriele Lukacs: ''Das geheime Netz der Templer. Wege und Spuren in Österreich.'', Pichler Verlag, Wien - Graz - Klagenfurt 2010
* [http://www.ausstellungsportal.net/ ausstellungsportal.net] – Aktuelle Ausstellungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz
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* [http://www.euromuse.net/ euromuse.net] - Aktuelle Ausstellungen und Ausstellungsarchiv zu Ausstellungen aus 26 Ländern Europas
* M.J. Krück von Poturzyn: ''Der Prozess gegen die Templer'', Stuttgart 1963
* [http://art49.wordpress.com/ art49.wordpress.com] – dezidierte Infos zu Kunstpreisen, Stipendien, Ausstellungen und Kunstmessen
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* [http://www.artipool.de/ www.artipool.de] – Informationen zu Kunstmuseen, -vereinen, Galerien, Künstlern und aktuellen Ausstellungen
* Jules Viard (Hrsg.): ''Les Grandes Chroniques de France'', Band 8: ''Philippe III. le Hardi, Philippe IV le Bel, Louis X. le Hutin, Philippe V le Long'', Champion / Société de l'histoire de France, 1934
* Sabine Delmarti: ''Jacques de Molay: son histoire, sa personnalité, son rôle au sein de l'ordre des Templiers, son héritage'', Paris 1999 ISBN 2-7328-3442-4
* Alain Demurger: ''Der letzte Templer. Leben und Sterben des Großmeisters Jacques de Molay'', München 2004 ISBN 3-406-52202-5
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* Maurice Druon: ''Die unseligen Könige.'' 4 Bände, hist. Roman, Frankfurt/Main 1958
* Barbara Frale: ''The Chinon Chart. Papal absolution to the last Templar, Master Jacques de Molay'', in: Journal of Medieval History 30 (2004), S. 109-134
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* Barbara Frale: ''Strategia di un delitto: Filippo il Bello e il cerimoniale segreto dei Templari.'' Giunti, Florenz 2001, ISBN 88-09-02052-9
* Barbara Frale: ''Il papato e il processo ai templari: l'inedita assoluzione di Chinon alla luce della diplomatica pontificia.'' Viella, Rom 2003 (= La corte dei papi, 12), ISBN 88-8334-098-1 ([http://www.personales.ulpgc.es/mronquillo.dch/RM-Frale-Templari.pdf Elektronische Version der Seiten 9-48], PDF)
* Barbara Frale: ''I templari.'' Il Mulino, Bologna 2004, ISBN 88-15-09798-8
* Jules Michelet: ''Le procés des templiers.'' Imprimerie Royale, Paris 1841, 2 Bände; Nachdruck, mit einem Vorwort von Jean Favier, Comité des travaux historiques et scientifiques, Paris 1987, ISBN 2-7355-0161-2, ISBN 2-7355-0162-0
* Dieter H. Wolf: ''Internationales Templerlexikon'', Innsbruck 2003, ISBN 3-7065-1826-0
* Piers Paul Read: ''Die Templer'', München 2005, ISBN 978-3-86820-042-3.
* Frank Onusseit: ''Tempelritter für Dummies'', Weinheim 2008, ISBN 978-3-527-70353-1.
* Andreas Beck: ''Der Untergang der Templer'', Freiburg 1997, ISBN 3-451-04575-3.
* Malcom Barber: ''Die Templer. Geschichte und Mythos'', Mannheim 2010, ISBN 978-3-491-96276-7.
* Robert L. John: ''Dante'', Springer-Verlag, Wien 1946, ISBN 978-3-211-80023-2
* Rudolf Steiner: ''Die okkulten Wahrheiten alter Mythen und Sagen'', [[GA 92]] (1999), ISBN 3-7274-0920-7 {{Vorträge|092}}
* Rudolf Steiner: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende '', [[GA 93]] (1991), ISBN 3-7274-0930-4 {{Vorträge|093}}
* Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
* Rudolf Steiner: ''Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit. Goethe und die Krisis des neunzehnten Jahrhunderts'', [[GA 171]] (1984), ISBN 3-7274-1710-2 {{Vorträge|171}}
* Rudolf Steiner: ''Konferenzen mit den Lehrern der Freien Waldorfschule 1919 bis 1924'', [[GA 300]] a-c (1995)
*Rudolf Steiner: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V'', [[GA 346]] (2001), ISBN 3-7274-3460-0 {{Vorträge|346}}


{{GA}}
== Einzelnachweise ==
<references />


== Weblinks ==
{{Normdaten|TYP=s|GND=4114333-4}}
{{Commonscat|Knights Templar|Abbildungen und Gebäude des Templerordens}}
{{Commonscat|Templars Seal|Siegel der Templerorden}}
* http://www.ordre-du-temple.de/  -  L'Ordre Du Temple, ✠ Fratrum Germanorum ✠
* https://www.facebook.com/pg/LOrdreDuTemple/  -  Facebook-Seite des l'Ordre Du Temple
* [http://www.templerlexikon.uni-hamburg.de/ http://www.templerlexikon.uni-hamburg.de]
* [http://www.die-templer.de/ Rund um die Templer] – mit Bibliografie
* [http://sciencev1.orf.at/science/news/149710 Vatikan-Dokument: Tempelritter waren keine "Ketzer"]
* [http://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=chinon-dokument%20templer&source=web&cd=1&ved=0CCcQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.tempelritterorden.de%2Findex.php%3Foption%3Dcom_content%26view%3Darticle%26id%3D159%26Itemid%3D128%262eac360328ef3a2dfae2f49e1b68d42d%3Dac4408c3dcd0da506d4506888ea19dc3&ei=eZ0AT7PFK9P24QS8krWNCA&usg=AFQjCNEJHbL7GyTslclrf22_PcvmWkzMYQ&sig2=RxsnXxcHs29S_SNM_G1Ngw&cad=rja Das Chinon-Dokument]
* [http://www.dietempler.net/media/files/Uebersetzung-Chinon-Dokuemtn-documentavaticana-01.pdf Das Chinon-Dokument in deutscher Übersetzung]
* [http://www.historiker-stefan-winckler.de/geschichte/urkunde-von-chinon-1308-%C3%BCbersetzung-zum-dokument/ Urkunde von Chinon 1308] (deutsche Übersetzung)
* [http://www.historiker-stefan-winckler.de/geschichte/die-geistlichen-ritterorden/ Ritter Christi. Teil I: Die Templer] (Stefan Winckler)
* [http://www.templerlexikon.uni-hamburg.de/Hassemer-Chinon-Papier.pdf Eine Sensation mit Abstrichen] - Zur Einschätzung des Pergaments von Chinon im Kontext des Templerprozesses (Simon M. Hassemer)


[[Kategorie:Templer]] [[Kategorie:Ritterorden]]
[[Kategorie:Kunst nach Gattung]]
[[Kategorie:Bildende Kunst|!]]

Version vom 1. Juli 2019, 09:10 Uhr

Jan Vermeer: Allegorie der Malerei, 1666–1667
Landschaftstuschbild von Dǒng Qíchāng (1555–1636)

Der Begriff bildende Kunst hat sich seit dem frühen 19. Jahrhundert im deutschen Sprachraum als Sammelbegriff für die visuell gestaltenden Künste eingebürgert („bildend“ bedeutet hier „gestaltend“).[1] Zu den Kunstgattungen der bildenden Kunst zählten ursprünglich die Baukunst, Bildhauerei, Malerei, Zeichnung und Grafik sowie das Kunsthandwerk.

Die bildende Kunst wird unterschieden von den darstellenden Künsten (wie Theater, Tanz und Filmkunst), Literatur und Musik. Während sich die Werke dieser anderen Künste im zeitlichen Ablauf vollziehen, existiert ein Werk der bildenden Kunst meist als körperlich-räumliches Gebilde, das durch sich selbst wirkt und keinen Interpreten benötigt, um vom Rezipienten wahrgenommen zu werden. Die bildende Kunst und die genannten weiteren Kunstrichtungen können unter dem Begriff der „schönen Künste“ zusammengefasst werden. Dies ist vor allem in anderen Sprachen üblich (z. B. französisch les beaux-arts, italienisch le belle arti oder englisch fine arts).

Infolge der Entwicklung neuer Medien und der fortschreitenden Ausweitung des Kunstbegriffes im 20. Jahrhundert wird der Begriff bildende Kunst heute sehr viel weiter gefasst und ist im Einzelfall nicht mehr eindeutig von anderen Kunstformen abzugrenzen. So wird das bis zum Beginn der Moderne vor allem visuell und oft haptisch erfahrbare Kunstwerk im 20. und 21. Jahrhundert fallweise prozessorientiert, wandelt sich etwa zur reinen Idee oder existiert nur als Handlungsanweisung. Anstelle eines reinen Gattungsbegriffs definiert sich die aktuelle bildende Kunst auch durch den Kunstbetrieb und den Kunstmarkt, zu dem etablierte Vertreter der Kunstkritik, des Kunsthandels, Sammler und die Kunstmuseen gehören.

Im Schulfach Kunst an allgemeinbildenden Schulen geht es um bildende Kunst. In einigen deutschen Bundesländern (z. B. Baden-Württemberg) heißt das Schulfach deshalb Bildende Kunst.

Entwicklung der bildenden Kunst

Die ersten Kunstwerke des Menschen waren Ausdruck religiöser Vorstellungen. Später handelte es sich bei Malerei und Bildhauerei meist um Auftragskunst für religiöse Institutionen (in Europa die Kirche), Herrscher, Adelige oder wohlhabende Bürger. Die Motive und Bildsprache unterlagen in den meisten Kulturen oft strengen Konventionen. In Europa veränderten die Entdeckung der Perspektive und andere technische Erfindungen die Kunst radikal. Die Entstehung einer Kunst, die als Selbstzweck keinem speziellen Nutzen mehr diente (L’art pour l’art), veränderte wiederum das Verhältnis von Künstler, Gesellschaft und Kunstwerk. Teilweise wurde Kunst zu einem Ort von Utopien oder übernahm Aufgaben der Religion.

Heute ist die professionelle bildende Kunst von einem globalen Kunstmarkt bestimmt. In den westlichen Ländern werden zunehmend auch öffentliche Gelder oder Kunstorte wie Museen durch privatwirtschaftliche Institutionen und private Stiftungen ersetzt. Diskussionen um den zeitgenössischen Kunstbegriff finden in der Kunstkritik, Kunsttheorie und an den Kunstakademien statt. Der vor allem in Europa und Nordamerika konzentrierte Kunstbetrieb wird seit den 1990er Jahren zunehmend durch Schwellenländer wie z. B. Brasilien, Südafrika, Korea oder die Golfstaaten erweitert, die zum Beispiel eigene Biennalen veranstalten.

Bildende Kunst Europas und des Mittelmeerraumes

Die heute übliche Epochenteilung der Kunst wurde von der Kunstwissenschaft im 19. und 20. Jahrhundert etabliert: innerhalb der großen geschichtlichen Epochen zumeist anhand der Kunststile (siehe auch Formalismus). Für die Kunst des Altertums war der Mittelmeerraum maßgeblich, später die europäischen Kunstregionen (unter anderem Italien, Frankreich, der deutschsprachige Raum). Erst seit den 1970er Jahren beginnt die Kunstwissenschaft diesen eurozentristischen Blickwinkel zu relativieren.

Prähistorische Kunst

Die Prähistorie, also die Vorgeschichte, umfasst den Zeitraum vom Beginn der Menschwerdung bis zur Einführung der Schrift. Da die Schrift nicht allerorts zur gleichen Zeit eingeführt wurde, ist die Vorgeschichte etwa in Ägypten schon um das 4. Jahrtausend vor Chr. zu Ende, während sie z. B. in Nordeuropa mancherorts noch bis ins 12. Jahrhundert nach Chr. andauert. Entsprechend vielfältig sind die künstlerischen Hinterlassenschaften, die aus dieser Zeit fast nur durch Ausgrabungen überliefert sind.

Zu den frühesten Zeugnissen prähistorischer Kunst gehören Höhlenmalerei, Felszeichnung und Felsritzung. Ähnlich wie bei den Funden kleiner Statuetten (Löwenmensch) datiert man die ältesten Höhlenbilder (Chauvet-Höhle) auf rund 30.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Und sie alle haben vermutlich einen kultischen Hintergrund. Interessante Siedlungsfunde gibt es z. B. in Çatalhöyük, wo vor rund 8000 Jahren auch Wandmalereien entstanden sind.

Mit Beginn der Sesshaftigkeit in der Jungsteinzeit werden unterschiedliche Materialien intensiver und geschickter bearbeitet: Ton, Keramik, Holz, später Metalle wie Bronze (Bronzezeit), Kupfer und Eisen. Verzierte Gefäße, Gürtelschnallen, Schwertknäufe, Gewandspangen (Fibeln) und ähnliche, am Körper von Bestatteten gefundene Gegenstände sowie Totenmasken oder Münzen sind die häufigsten Artefakte, an der die Archäologie den Gestaltungsdrang der vorgeschichtlichen Menschen festmachen können. Von „Kunst“ im heutigen Sinne kann noch nicht gesprochen werden. Gestaltete Gegenstände jenseits des täglichen Gebrauchs wie die jüngst gefundene Himmelsscheibe von Nebra, die die erste bekannte kosmologische Darstellung zeigt, sind extrem selten.

Die Eisenzeit bringt in Europa die keltische Kultur hervor, die vom 4. vorchristlichen bis zum 5. nachchristlichen Jahrhundert eine beachtliche künstlerische Produktion vorweisen kann. Von der Keltischen Kunst wirkt besonders die Ornamentik stark bis ins Hohe Mittelalter nach, wo die Buchmalerei auf die verschlungenen Knoten und Ranken dieses geometrisierenden Stils zurückgreift.

Kunst des Altertums

Ägyptische Kunst

Totenmaske des Tutanchamun

Ca. 3100 v. Chr. wurde Ägypten unter der Herrschaft des Menes vereinigt, mit dem die erste der 31 Dynastien begann, in die Ägyptens alte Geschichte geteilt wird: Altes Reich, Mittleres Reich und Neues Reich. Mit den Hieroglyphen entwickelt sich eine Bilderschrift, der die Vermittlung von Inhalten über Bilder selbstverständlich ist.

Die altägyptische Kunst liegt vor allem in Werken der Malerei, der Reliefkunst, der Plastik sowie der Architektur vor und fand in vielen Bereichen Anwendung, darunter im Totenkult, der Götterverehrung oder auch zu propagandistischen Zwecken. Der charakteristische ägyptische Stil der Darstellungen – ausschließlich mit Gesichtsprofil und gleichzeitiger Frontalansicht des Oberkörpers bei Personen und Göttern. Diese Darstellung bildet sich bereits im Alten Reich heraus und bleibt, abgesehen von gewissen Änderungen unter dem Einfluss der Politik Echnatons, 3000 Jahre quasi unverändert. Wandmalereien oder Reliefs in Grabkammern waren nicht zur Betrachtung durch ein reales Publikum bestimmt, sondern „es wird Leben aufbewahrt zur Verfügung des Toten“ (P. Meyer). Zeitlosigkeit ist außerdem ein zentrales Anliegen aller Darstellungen. Die Toten sollen für die Ewigkeit gerüstet sein. Das führt in der Plastik so weit, dass hockende Figuren, die in dieser Stellung ihre Existenz im Totenreich überdauern sollen, ab einem bestimmten Moment nur noch als Würfel dargestellt werden.

Mesopotamische Kunst

3.–2. Jahrtausend v. Chr.

Griechische Kunst

Klassische Säulenordnung

Die griechische Kunst der Antike entstand ab etwa 1050 v. Chr. In der jüngeren Forschung wird ihr auch die vorangehende minoische und mykenische Kunst zugerechnet, die bereits Zeugnisse aus dem 16. Jahrhundert v. Chr. hinterlassen hat. Die wichtigsten künstlerisch bedeutenden Funde der Archäologie sind Skulpturen aus Bronze oder Marmor, bemalte Vasen und Wandfresken.

  • Die kretisch-mykenischen Funde werden eingeteilt in die Perioden Frühmykenisch (Mykenisch I: ca. 1600–1500 v. Chr.), Mittelmykenisch (Mykenisch II: ca. 1500–1400 v. Chr.) und Spätmykenisch (Mykenisch III: ca. 1400–1050 v. Chr.) sowie dem in zumindest manchen Regionen noch folgenden Submykenisch (ca. 1050/30 - 1020/00 v. Chr.)
  • Die griechische Kunst im engeren Sinne wird in die kunsthistorischen Epochen protogeometrischer Stil (ca. 1050/00-900 v. Chr.) geometrischer Stil (ca. 900–675 v. Chr.), Archaik (700–500 v. Chr.), Klassik (500–325 v. Chr.) und Hellenismus (325–150 v. Chr.) eingeteilt.

Von der griechischen Malerei ist wenig erhalten, obwohl es eine Fülle von literarischen Zeugnissen und nicht wenige bekannte Namen von Malern gibt (Apelles, Zeuxis usw.).

Römische Kunst

Römische Kunst - Artikel in der deutschen Wikipedia

Augustus von Primaporta, Vatikanische Museen, Rom

Die römische Kunst entfaltete sich etwa vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. und wurde lange Zeit unter dem Aspekt ihrer Abhängigkeit von der griechischen bewertet. In der Tat verdankt sich etwa die heutige Kenntnis der griechischen Skulptur in hohem Maße der Tatsache, dass wichtige Werke der griechischen Bronzegießer – die wegen des hohen Materialwertes längst wieder eingeschmolzen waren – als römische Marmorkopien überliefert worden sind. Dennoch hat die Kunst des Römischen Reiches in Malerei, Skulptur und vor allem in der Architektur auch neue Wege beschritten. So ermöglichte z. B. der Einsatz von Zement in der römischen Architektur erstmals weitgespannte Kuppeln (Pantheon). Ausgebildet wurden in Rom und seinen Provinzen auch bereits die meisten Bautypen, die vom frühen Christentum für seine Sakralarchitektur übernommen wurden: Zentralbau, Basilika und mehrschiffige Halle. Zeitgenössische Beschreibungen von Kunst und Kunsttheorie lieferten zum Beispiel der Schriftsteller Plinius der Ältere und der Architekt Vitruv.

Kunst des Mittelalters

Frühchristliche und byzantinische Kunst

Mosaik im Chor von San Vitale, Ravenna

Frühchristliche Kunst ist an den ersten Stätten, an denen sich die neue Religion verbreitet hat, seit dem ersten Jahrhundert nach Chr. nachweisbar: im Heiligen Land und in Rom. Gemäß den Lebensbedingungen einer unterdrückten Bewegung sind in diese Fundorte in Rom zum Teil versteckt: Wandmalereien und einfache Altäre in Katakomben zählen zu den frühesten Zeugnissen.

Mit der Machtübernahme Kaiser Konstantins wird das Christentum im Jahr 313 zuerst den anderen Religionen gleichgestellt und in der Folge dann Staatsreligion, weshalb seine symbolischen Zeichen, Bauten und Bilder die konspirativen Orte der Frühzeit verlassen können. Durch die Teilung des Römischen Reiches in Westrom und Ostrom, wo Konstantin das alte Byzantion zur neuen Hauptstadt Konstantinopel ausbaute, entwickeln sich zwei unterschiedliche Konfessionen, die ihre Differenzen zu einem nicht geringen Teil im jeweiligen Umgang mit den Bildern des Heiligen sehen. Während das alte Rom nach den Stürmen der Völkerwanderungszeit zum Zentrum der römisch-katholischen Kirche aufsteigt, entfaltet sich in Konstantinopel das orthodoxe Christentum.

Zu den Leistungen der byzantinischen Kunst gehört die Entwicklung eines mobilen Kultbildes, der Ikone, die zu einem zentralen Bestandteil der orthodoxen Liturgie wird. Solitär oder als Bilderwand (Ikonostase) steht sie im Zentrum der Bilderverehrung und bildet viele neue Darstellungsformen aus. Ihr Erfolg ruft als Gegenbewegung den Bilderstreit hervor, in dem sich die beiden grundsätzlichen Haltungen zu Bildern für die gesamte Geschichte der Kunst exemplarisch gegenüberstehen: Ikonoklasten und Ikonodulen.

Unter Kaiser Justinian entstehen neue kulturelle Zentren auch im Westen, besonders Ravenna wird mit Bauwerken und Bilderschmuck aufgewertet. Die Mosaiken von San Vitale und Sant’Apollinare in Classe zählen zu den besterhaltenen Zeugnissen dieser spezifisch byzantinischen Kunstform. Sowohl im Mosaik wie auch bei den Ikonen entwickeln sich festgelegte Bildtypen, die die theologischen Inhalte in festgelegten Formen abbilden.

Die typische Bauform der orthodoxen Kirche ist die Kreuzkuppelkirche.

Das Byzantinische Reich und damit auch seine Kunst endet mit dem Fall Konstantinopels 1453 und seiner Inbesitznahme durch die Türken. Die orthodoxen Kirchen Osteuropas pflegen weiterhin die Tradition der Ikonenmalerei, aufgrund der streng reglementierten Gestaltung wiederholen diese Werke in der Regel jedoch nur ältere Vorbilder.

Vorromanik und Romanik

Ada-Handschrift: Evangelist Lukas, um 800

Als sich Karl der Große im Jahr 800 in Rom zum Kaiser krönen lässt, begründet er nicht nur eine bis ins 16. Jahrhundert dauernde politische Praxis, sondern erneuert auch ästhetisch eine europäische Tradition. Seine Rückkehr an die in der Völkerwanderungszeit zu einem Dorf geschrumpfte römische Ex-Metropole lässt sich zum einen als die erste nachantike Anknüpfung an die große Zeit des Römischen Reiches lesen, weshalb die Kunstproduktion unter Karl auch karolingische Renaissance genannt wird. Zweitens verbindet sich das Kaisertum eng mit der fortan wichtigsten Macht, die auch die meisten Bauten und Bilder produzieren wird: der römisch-katholischen Kirche.

Man unterscheidet bei der Vorromanik zwischen der merowingischen Kunst, die sich wie ihre Vorgänger noch der keltischen Kultur zurechnen lässt, und der karolingischen Kunst, die bereits den Reichtum und die Vielfalt eines Stils entfaltet, der sich dank der Machtausdehnung Karls in ganz Mitteleuropa verbreitet. In der Malerei ragen Werke der Buchmalerei und der Wandmalerei hervor, eine Reihe von illustrierten Handschriften ordnet man einer Hofschule Karls des Großen zu. In der Architektur wird etwa mit der Aachener Pfalzkapelle versucht, die Tempelbauformen der römischen Kaiserzeit zu reaktivieren.

Die den Karolingern nachfolgenden Ottonen führen die qualitätvolle Buchmalerei fort (z. B. die Reichenauer Malerschule) und sorgen, wie die darauffolgenden Salier und Staufer für viele neue Kirchenbauten u. a. in den Gebieten der Expansion nach Osten. Die Romanik zeichnet sich, v. a. im Vergleich zur nachfolgenden Gotik, durch ihre feste Bauweise und einen wehrhaften Charakter aus. Kirchen mussten oftmals noch die Funktion von Burgen erfüllen (Wehrkirche), große Fenster waren technisch noch nicht möglich und aus Sicherheitsgründen nicht erwünscht. Dagegen stand ein hoher Bedarf an Mauerfläche für die Wandmalerei. Weiterer Schmuck waren zweifarbige Bänderungen der Pfeiler und Gewölbegurte, sowie Skulpturen an Portalen und Lettnern. Wichtige romanische Bauten sind z. B. der Speyerer Dom, die Abtei Cluny. Bedeutende skulpturale Kunstwerke sind außerdem aus Bronze erhalten, u. a. die Hildesheimer Bernwardssäule. Dem Kunsthandwerk kommt der aufblühende Reliquienhandel zugute, der die Nachfrage nach prächtigen Reliquiaren erzeugt sowie die liturgischen Erfordernisse der Kirche (Tabernakel, Vortragekreuze, Meßkelche, bestickte liturgische Gewänder, Radleuchter usw.). Mit der Entstehung neuer Reformorden (Cluniazenser, Zisterzienser usw.) entstehen strengere Bauordnungen und präzise Vorschriften für künstlerische Gestaltung, die die Formenentwicklung immer mehr ausdifferenzieren.

Gotik

Duccio di Buoninsegna: Madonna Rucellai, Uffizien (Florenz)

Mit der Entwicklung eines neuen Baustils zu Beginn des 12. Jahrhunderts in Frankreich wird eine Epoche eingeleitet, die unter dem nachträglich gewählten und ursprünglich abwertend gemeinten Begriff Gotik bis zum Ende des Mittelalters die Kunst des Abendlandes prägen wird. Durch die Entdeckung, dass sich das Gewicht von Baulasten, insbesondere Decken, durch Strebebogen von der Wand weg nach außen verlagern lässt, wurden große Fensterflächen möglich, die die gotische Kathedrale zum lichtdurchfluteten Baukörper werden ließen. Als Gründungsbauwerk gilt der Chor der Abteikirche von Saint-Denis bei Paris, als Höhepunkte der französischen Hochgotik die Kathedralen von Chartres, Reims, Notre-Dame de Paris und die Sainte-Chapelle. Im damals deutschsprachigen Raum sind besonders zu nennen das Freiburger Münster, das Straßburger Münster, der Kölner Dom und der Prager Veitsdom.

Die Entwicklung der Malerei verdankte einem kriminellen Akt ihren größten Impuls: Die Venezianer bringen von ihrer Plünderung Konstantinopels im Rahmen des vierten Kreuzzuges von 1204 einen neuen Bildtyp in den Westen. Die Ikone ist ein mobiles Tafelbild und wird bald als wichtigster Träger für Malerei triumphieren, wo bisher nur auf Wände – ob als Fresko oder Glasmalerei auf den größer gewordenen Fensterflächen – und in Handschriften gemalt wurde. In Italien, wo die Ikone zuerst eintrifft, entwickelt sich auch zuerst eine westliche Maltradition, die mit Duccio einen ersten großen Maler hervorbringt und mit dem ersten Anwender der Perspektive, Giotto di Bondone, die Flächigkeit, die Bedeutungsperspektive und die Naturferne des Mittelalters schon wieder zu überwinden versucht.

Die Skulptur entfaltet sich wie in der Romanik vor allem an den Fassaden und Portalen der großen Kirchenbauten, nördlich der Alpen aber vor allem in einer Spezialform des Flügelaltares, dem Schnitzaltar. Besonders im süddeutschen Raum entstehen in der Spätgotik Spitzenwerke in den Werkstätten von Tilman Riemenschneider, Veit Stoß und den Erhards aus Ulm.

Kunst der Neuzeit

Renaissance

Masaccio: Dreifaltigkeit, Fresko in Santa Maria Novella, Florenz

Mit der Emanzipation der Kaufleute und Seefahrer in den italienischen Stadtstaaten und Fürstentümern wie Florenz (Toskana), Mantua, Urbino, Genua und Venedig entsteht ein neues Publikum für Kunst jenseits kirchlicher oder feudaler Auftraggeber, das dank internationalem Handel kulturelle Einflüsse verschiedenster Kunstzentren aufnehmen kann. Zugleich befördern zufällige und gezielte Funde antiker Kunstwerke vor allem in Rom eine neue Sicht auf den Menschen und sein gestaltetes Ebenbild. Die Renaissance nimmt im Italien des 15. Jahrhunderts ihren Anfang und erreicht dort im 16. Jahrhundert ihren Höhepunkt. In den anderen europäischen Ländern zieht die neue Kunst ab ca. 1500 endgültig ein. Sowohl in der Architektur wie in der Bildhauerei nimmt man sich die Antike unmittelbar zum Vorbild: Proportionen, klassische Säulenordnungen, Bauformen wie der Portikus, die Ädikula werden übernommen und mit anderen Elementen (Kuppeln) kombiniert. Die Künstler befreien sich aus den zünftischen Berufsorganisationen des Mittelalters, werden selbstbewusst, signieren ihre Werke und stellen sich selbst dar. Die immer gekonntere Anwendung der Zentralperspektive (deren erste mathematisch korrekte Übertragung ins Bild 1426 Masaccio in seinem Dreifaltigkeitsfresko in Santa Maria Novella in Florenz gelungen sein soll) ermöglicht immer naturnähere Darstellungen.

Manierismus

16. Jahrhundert (ca. 1530–1590)

Im Manierismus wird die Ausgewogenheit und vollkommene Harmonie der Hochrenaissance aufgegeben zugunsten einer Dynamisierung und größerer Spannung. Starke Gegensätze, Asymmetrien, Disharmonien, Verzerrung der Proportionen und außergewöhnliche Farb- und Lichteffekte wurden oft verwandt.

Barock

1600–1770

Der Barock umfasst in der Kunstgeschichte die Zeit zwischen der Renaissance und dem Klassizismus, in der Zeit von etwa 1600–1750. Als eine Vorstufe des Barock gilt der Manierismus.

Der Barock ist stark durch die Phantasie gekennzeichnet, die von der Bewunderung der großen Maler des 16. Jahrhunderts ausging. Es entsprang dem noch immer bleibenden Interesse am Studium der klassischen Antike. In diesem Sinne brach der Barock nicht mit der Renaissance, sondern entwickelte ihn zu einer dynamischeren, künstlerischen Auffassung weiter, in der für den Künstler jede Komposition möglich war; und der hielt sich mehr an die Vermutung als an das formale Gleichgewicht.

Der barocke Stil breitete sich über ganz Europa aus. In den letzten Jahrzehnten dieser Periode (1720–1750) traten in Frankreich und den germanischen Ländern einige Besonderheiten auf, das Rokoko wurde geboren. In dieser Periode der Begeisterung für das Dekorative erreichte auch die Pastell­malerei ihre Blütezeit.

Rokoko

1720–1770

Der Übergang vom Barock zum Rokoko (franz. rocaille-Muschel) ist fließend, weswegen das Rokoko auch als Spätbarock bezeichnet wird. Sein Ursprung findet sich im Lebensgefühl des französischen Adels im 18. Jahrhundert. Durch Schäferspiele, Hirtenszenen, opulente Feste, Kostümbälle, Picknicks und Konzerte erzeugte der Adel die Illusion eines unbeschwerten, natürlichen Lebens. Die Sehnsucht nach einem idealisierten Landleben manifestierte sich in Lustschlösschen, Pavillons und dazugehörigen, gestalteten Parkanlagen. Die Frivolität und das spielerische Vergnügen findet sich auch als perfekte Illusion in den raffiniert verfeinerten Motiven des Rokokos wieder. Helle, luftige Farbtöne werden verwendet, die Arbeiten sind übertrieben dekoriert, so auch die Verzierungen von Möbeln und Alltagsgegenständen.

Klassizismus

1770–1840

Klassizismus bezeichnet als kunstgeschichtliche Epoche den Zeitraum etwa zwischen 1770 und 1840. Der Klassizismus löste den Barock ab. Eine Form des Klassizismus ist das Biedermeier. Die Epoche wurde in der Architektur von der Romantik begleitet und vom Historismus abgelöst.

Im Verhältnis zum Barock kann der Klassizismus als künstlerisches Gegenprogramm aufgefasst werden. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gelangte er nach einer ersten Phase der Koexistenz durch die anhaltenden Diskussionen über die ästhetischen Leitbilder des Barocks zur Vorherrschaft. Der Klassizismus in der Architektur basiert auf dem Formenkanon des griechischen Tempelbaus, lehnt sich teilweise aber auch an die italienische Frührenaissance an.

Außerhalb des deutschsprachigen Raums wird der Klassizismus als „Neoklassizismus“ bezeichnet, dagegen bezeichnet Neoklassizismus im Deutschen die klassizistischen Strömungen im 20. Jahrhundert.

Romantik

1790–1840

Die Romantik ist nicht durch eine besondere Mal- oder Stilart geprägt, vielmehr geht es in dieser Epoche um das Brechen klassischer Normen und die Rückbesinnung auf die Natur, Geschichte und Religion. Durch die Hervorhebung von Emotionalem, Phantastischem und Ungebundenem, versuchte man eine Reaktion auf die Aufklärung zu geben und die Formen des Empirismus und der strengen Art des Klassizismus fallen zu lassen.

Harmonisierung Natur und Architektur:

  • Kunst-Natur als Gegenüberstellen und Verschmelzung
  • Denkmal-Bauten → Festhalten von Erinnerungen

Historismus

1850–1895

Im Historismus wird auf stilistische Elemente vorangegangener Epochen, etwa des Barock, des Rokoko, der Romanik oder der Renaissance, zurückgegriffen, die sowohl einzeln als auch in Kombination in die Werke der Künstler einfließen. Der Historismus wird unter anderem in Neoromanik, Neogotik, Neorenaissance sowie Neobarock unterteilt. Eines der bekanntesten im Historismus entstandenen Bauwerke Deutschlands ist der Berliner Reichstag, bei dem Stilelemente der Neorenaissance und des Neobarock verbunden wurden.

Realismus

1850–1895

Moderne

1842–1945 Naturalismus, Impressionismus, Pointillismus, Symbolismus, Jugendstil, Expressionismus, Fauvismus, Kubismus, Orphismus, Futurismus, Suprematismus, Dadaismus, Surrealismus, Purismus, Konstruktivismus, Neoplastizismus, Art Déco, Bauhaus, Neue Sachlichkeit, Sozialistischer Realismus, Phantastischer Realismus, Abstrakter Expressionismus, Informel, Art Brut, Funktionalismus

nach 1950 Minimalismus, Happening, Fluxus, Pop Art, Videokunst, Fotorealismus, Konzeptkunst, Performance, Land Art, Body Art, Neue Wilde, Zeitgenössische Kunst

Zum Thema "Bildende Kunst in anderen Regionen" siehe auch

Siehe auch

Portal
Portal
 Wikipedia:Portal: Bildende Kunst – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Bildende Kunst

Literatur

  • Kürschners Handbuch der Bildenden Künstler Deutschland, Österreich, Schweiz, 2 Teilbände (Redaktion Andreas Klimt), 2. Jahrgang, de Gruyter Saur, München 2007, ISBN 978-3-598-24737-8 (mit biographischen Daten, Adresse, Lehrtätigkeit, ausstellenden Galerien u. a. von 6700 lebenden Bildenden Künstlern: Malerei, Grafik, Bildhauerei, Buchkunst, Aktions- und Medienkünsten und (in Auswahl) Architektur, Fotografie und Kunsthandwerk).
  • Johannes Jahn, Stefanie Lieb: Wörterbuch der Kunst. Kröner, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-520-16513-8
  • Ernst Gombrich: Die Geschichte der Kunst. Phaidon, Berlin 1996
  • Günter Meißner (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon. Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Leipzig 1983ff. (bis Bd. 3), dann von K.G. Saur übernommen: München/Leipzig 1992 ff. (Stand Ende 2006: 52 Bände bis Gheuse), ISBN 3-598-22740-X
  • Gérard du Ry van Beest Holle (Hrsg.): Kunstgeschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Augsburg: Holle Verlag im Weltbild Verlag, Erlangen: Lizenzausgabe Karl Müller Verlag, 1991, o.ISBN (behandelt die Geschichte der Kunst von der Vorzeit und dem Alten Orient bis zum 20. Jahrhundert; mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Register, Abbildungsnachweis, Literaturhinweisen und Fotonachweis)
  • Norbert Schneider: Bildende Kunst, in: Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus, Bd. 2, Argument-Verlag, Hamburg, 1995, Sp. 240–245.
  • Thieme-Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 1907–1950 (37 Bände); mit der Fortsetzung von Hans Vollmer (Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts, 1952–1962, 6 Bände).

Weblinks

Commons: Bildende Kunst - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wikisource: Kunst – Quellen und Volltexte
 Wikiversity: Annäherung an eine Kunstdefinition – Kursmaterialien, Forschungsprojekte und wissenschaftlicher Austausch

Einzelnachweise

  1. Duden ohnline: bilden, siehe Abschnitt „Bedeutungen und Beispiele“, Punkt 1 b.