Templerorden und Propaganda: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Templer.jpg|miniatur|Templer]]
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-85471-0001, Berlin, Mauerbau, Geschenke für Soldaten.jpg|mini|Blumen für die [[Grenztruppen der DDR|DDR-Grenzsoldaten]] an der [[Berliner Mauer]]. Die Szene hatte eine propagandistische Funktion gegenüber der westlichen Welt und gegenüber [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]-Bürgern.]]  
[[Datei:Hughes de Payns.svg|thumb|Großmeisterwappen Hugos von Payns]]
[[Datei:Bundesarchiv Bild 101I-00011, Ausstellung PK Belgien retouched.jpg|mini|Wandtafel in einer Ausstellung über [[nationalsozialistische Propaganda]]]]
[[Datei:Al aqsa moschee 2.jpg|miniatur|An der Stelle der heutigen [[Wikipedia:Al-Aqsa-Moschee|Al-Aqsa-Moschee]] auf dem [[Wikipedia:Tempelberg|Tempelberg]], wo von 530 bis 614 die Basilika [[Wikipedia:Maria (Mutter Jesu)|St. Maria]] stand, befand sich bis 1187 das erste Hauptquartier der Tempelritter]]
'''Propaganda''' (von {{laS|propagare}}‚ weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten) bezeichnet in seiner modernen Bedeutung<ref name="Bussemer_26f">{{Literatur |Autor=Thymian Bussemer |Titel=Propaganda: Konzepte und Theorien |Verlag=Springer |Datum=2008 |ISBN=978-3-531-16160-0 |Seiten=26 f. |Online={{Google Buch | BuchID=SuxjEbAttlsC | Seite=26 | Hervorhebung=Propaganda unterschiedliche Erfahrungen}}}}</ref> zielgerichtete Versuche, politische [[Meinung]]en oder [[Öffentlichkeit|öffentliche]] Sichtweisen zu formen, [[Erkenntnis]]se zu [[Manipulation|manipulieren]] und das Verhalten in eine vom Propagandisten oder [[Herrschaft|Herrscher]] erwünschte Richtung zu steuern.<ref>So Norstedt u.&nbsp;a.: ''From the persian Gulf to Kosovo – War Journalism and Propaganda.'' In: ''European Journal of Communication.'' 15, 2000, S. 383–404.</ref><ref name=":4">{{Internetquelle |autor=Bundeszentrale für politische Bildung |url=http://www.bpb.de/gesellschaft/medien/krieg-in-den-medien/130697/was-ist-propaganda |titel=Was ist Propaganda? |abruf=2017-02-24 |zitat=Propaganda ist der Versuch der gezielten Beeinflussung des Denkens, Handelns und Fühlens von Menschen […] Charakteristisch für Propaganda ist, dass sie die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht darlegt und Meinung und Information vermischt. […] Propaganda nimmt dem Menschen das Denken ab und gibt ihm stattdessen das Gefühl, mit der übernommenen Meinung richtig zu liegen.}}</ref><ref name="Bussemer_26f" /><ref>Gerhard Maletzke: ''Propaganda. Eine begriffskritische Analyse.'' In: ''Publizistik.'' 17, Heft 2, 1972, S. 153–164, Definition S. 157: „‚Propaganda‘ sollen geplante Versuche heißen, durch Kommunikation die Meinung, Attitüden, Verhaltensweisen von Zielgruppen unter politischer Zielsetzung zu beeinflussen.“</ref> Die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht darzulegen sowie die Vermischung von Information und Meinung charakterisieren dabei die [[Techniken der Propaganda und Meinungsmanipulation|Propagandatechniken]].<ref name=":4" /> Dies steht im Gegensatz zu [[Pluralismus (Politik)|pluralistischen]]<ref>{{Literatur |Autor=Kristoff M. Ritlewski |Hrsg= |Titel=Pluralismus als Strukturprinzip im Rundfunk: Anforderungen aus dem Funktionsauftrag und Regelungen zur Sicherung in Deutschland und Polen |Verlag=Peter Lang |Ort= |Datum=2009 |ISBN=978-3-631-59406-3 |Seiten=3 |Online={{Google Buch|BuchID=H5O2FX-VS9sC&pg=PA14&dq=propaganda+pluralismus&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi18YXXvKnSAhXDXSwKHSXtDEYQ6AEIPzAG#v=onepage&q=pluralismus&f=false|Linktext=hier}} |Abruf=2017-02-24}}</ref> und [[Kritik|kritischen]]<ref>{{Literatur |Autor=Thomas Morawski, Martin Weiss |Hrsg= |Titel=Trainingsbuch Fernsehreportage. Reporterglück und wie man es macht – Regeln, Tipps und Tricks. Mit Sonderteil Kriegs- und Krisenreportage |Verlag=Springer |Ort= |Datum=2008 |ISBN=978-3-531-90701-7 |Seiten=303 |Online={{Google Buch|BuchID=qVskBAAAQBAJ&pg=PA202&dq=propaganda+kritikf%C3%A4higkeit&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjRlbWgvanSAhXEYZoKHRAVAmQQ6AEINTAF#v=onepage&q=propaganda%20kritikf%C3%A4higkeit&f=false|Linktext=hier}} |Abruf=2017-02-24}}</ref> Sichtweisen, welche durch unterschiedliche Erfahrungen, Beobachtungen und Bewertungen sowie einen [[Rationalität|rationalen]] [[Diskurs]]<ref>{{Literatur |Autor=Christer Petersen |Titel=Terror und Propaganda: Prolegomena zu einer Analytischen Medienwissenschaft |Verlag=transcript Verlag |Datum=2017 |ISBN=978-3-8394-2243-4 |Online={{Google Buch|BuchID=6YM6DAAAQBAJ&pg=PA153&lpg=PA153&dq=Propaganda+rationaler+diskurs&source=bl&ots=Awnfv4y9XU&sig=ryqAhY1YLjGvIO4iV15mNWXvb3E&hl=de&sa=X&redir_esc=y#v=onepage&q=Propaganda%20rationaler%20diskurs&f=false|Linktext=hier}} |Abruf=2017-02-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.diss-duisburg.de/2000/05/text-und-diskursanalyse/ |titel=Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung – Text- und Diskursanalyse |abruf=2017-02-24}}</ref> geformt werden.
[[Datei:BaldwinII ceeding the Temple of Salomon to Hugues de Payns and Gaudefroy de Saint-Homer.JPG|miniatur|[[Wikipedia:Balduin II. (Jerusalem)|Balduin]] übergibt den [[Salomonischer Tempel|Tempel Salomons]] an [[Wikipedia:Hugo von Payens|Hugo von Payens]] und [[Wikipedia:Gottfried von Saint-Omer|Gottfried von Saint-Omer]]]]
[[Datei:Cross-Pattee-red.svg|miniatur|[[Wikipedia:Tatzenkreuz|Tatzenkreuz]] des Templerordens]]
[[Datei:Siegel Tempelritter.jpg|miniatur|Kopie eines Siegels der Tempelritter]]
[[Datei:Templarsign.jpg|miniatur|Siegel der Tempelritter]]
[[Datei:Armoiries Jacques de Molay.svg|miniatur|Großmeisterwappen von Jacques de Molay]]
[[Datei:Château de Chinon vue de la Vienne.JPG|miniatur|Die Burg Chinon und das linke Ufer der Vienne]]
[[Datei:Chinon pergament.jpg|miniatur|Das 2001 wiedergefundene «Chinon-Pergament», das die Unschuld der Templer belegt]]
[[Datei:Der Daemon Baphomet.PNG|thumb|Baphomet nach einer Phantasie von Eliphas Lévi (Abbildung in seinem Werk ''Dogme et Rituel de la Haute Magie'' (1854)]]
[[Datei:Templars on Stake.jpg|miniatur|Verbrennung von Templern wegen angeblicher Sodomie und Ketzerei]]
[[Datei:Molay bucher.jpg|miniatur|Templer auf dem Scheiterhaufen auf der Île de la Cité]]
[[Datei:DSC00679 Ile de la Cite.JPG|miniatur|300px|Westspitze der [[Wikipedia:Île de la Cité|Île de la Cité]] und [[Wikipedia:Pont Neuf|Pont Neuf]] heute]]


Der [[Geistlicher|geistliche]] [[Wikipedia:Ritterorden|Ritterorden]] der '''Templer''' wurde um [[Wikipedia:1119|1119]] in [[Jerusalem]] begründet und am [[Wikipedia:22. März|22. März]] [[Wikipedia:1312|1312]] auf dem [[Konzil von Vienne]] von [[Wikipedia:Papst|Papst]] [[Wikipedia:Clemens V.|Clemens V.]] auf Drängen des [[Wikipedia:Frankreich|franzöischen]] Königs [[Philipp IV. (Frankreich)|Philipp IV.]] offiziell aufgelöst<ref>Alain Demurger: ''Die Templer. Aufstieg und Untergang.'' München, 4. Aufl. 1994, S. 260.</ref>.
== Bedeutungsgeschichte ==
=== Gegenreformation ===
Der Begriff leitet sich vom lateinischen Namen einer päpstlichen Behörde ab, der 1622 von [[Gregor XV.]] im Zuge der [[Gegenreformation]] ins Leben gerufenen ''[[Kongregation für die Evangelisierung der Völker|Sacra congregatio de propaganda fide]]'', zu deutsch etwa „Heilige Kongregation für die Verbreitung des Glaubens“, heute offiziell „Kongregation für die Evangelisierung der Völker.“ Noch im 17. Jahrhundert bürgerte sich die Kurzform ''propaganda'' – eigentlich die [[Gerundivum|Gerundivform]] von lat. ''propagare'', „verbreiten, ausdehnen“ – als Name für diese [[Missionsgesellschaft]] ein, deren Zweck es war, dem [[Protestantismus]] entgegenzutreten sowie die [[Neue Welt]] zu missionieren.


== Die Geschichte des Ordens im Überblick ==
=== Französische Revolution ===
Der '''Templerorden''', genauer die ''Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem'' ([[Latein|lat.]] ''Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis''), war die erste [[Wikipedia:Ordensgemeinschaft|Ordensgemeinschaft]], die die Ideale des [[Wikipedia:Mönchtum|Mönchtum]]s und des vom [[Wikipedia:Adel|Adel]] getragenen [[Wikipedia:Ritter|Ritter]]tums vereinigte und wurde um [[Wikipedia:1119|1119]]<ref>Das exakte Gründungsdatum ist unbekannt, dürfte aber etwa zwischen 1118 und 1121 liegen.</ref> in der Folge des [[Wikipedia:Erster Kreuzzug|Ersten Kreuzzugs]] ([[Wikipedia:1096|1096]]–[[Wikipedia:1099|1099]]) höchstwahrscheinlich  von [[Wikipedia:Hugo von Payns|Hugo von Payns]], [[Wikipedia:Gottfried von Saint-Omer|Gottfried von Saint-Omer]] und sieben weiteren französischen Ritter<ref>Als weitere Gründungsmitglieder gelten: [[Wikipedia:André de Montbard|Andreas von Montbard]] (ein Onkel [[Bernhard von Clairvaux|Bernhards von Clairvaux]]), Gundomar, Gudfried, Roland, Payen von Montdidier, Gottfried Bisol und Archibald von Saint-Amand.</ref> gegündet. Die Ordensritter wurden als '''Templer''', '''Tempelritter''' oder '''Tempelherren''' bezeichnet. Der Name leitet sich davon ab, dass [[Wikipedia:Balduin II. (Jerusalem)|König Balduin II.]] dem Orden einen Flügel seines auf den Ruinen des [[Salomonischer Tempel|Salomonischen Tempels]] errichteten Palastes als Quartier überlassen hatte. Als [[Wikipedia:Wahlspruch|Motto]] wählten die Templer den Anfang von [[Wikipedia:Buch der Psalmen|Psalm]] {{BB|Ps|115|1|LUT}}:
Etwa seit der Zeit der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] wird das Wort im heutigen, weltlichen Sinne gebraucht, also als Bezeichnung für die Verbreitung politischer Ideen. So formierte sich 1790 in Paris der ''Club de la propagande'', eine Geheimgesellschaft der [[Jakobiner]] zur Verbreitung revolutionärer Ideen. In dieser Bedeutung findet sich der Begriff heute in vielen weiteren Sprachen.<ref>{{Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache |Stichwort=Propaganda}}</ref>


:: ''Non nobis Domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam''
=== Wissenschaftliche Fundierung ===
:: „Nicht uns, o Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre“
In den 1920er Jahren begann die wissenschaftliche Untersuchung des Themas, wobei der Begriff weitgehend wertneutral als grundlegender und notwendiger Sachverhalt des gesellschaftlichen Lebens verstanden wurde.


Eng verbunden fühlten sich die Tempelritter dem [[Heiliger Gral|Heiligen Gral]] und dem [[Gral]]srittertum. In verwandelter Form setzten sie damit auch den [[Manichäismus]] fort, der auch die geistige Grundlage der mittelalterlichen [[Ketzer]]bewegungen ([[Albigenser]], [[Waldenser]], [[Katharer]]) und später der [[Freimaurerei]] bildete {{GZ||93|68f|69}}. Auch [[Dante Alighieri]] scheint mit den geheimen Lehren der Templer vertraut gewesen zu sein<ref>"Diese Zugehörigkeit Alighieris zum Orden der Tempelherren ist
[[Edward Bernays|Edward L. Bernays]], der Begründer der später von ihm in [[Öffentlichkeitsarbeit]] umbenannten modernen Propaganda<ref>{{Literatur |Autor=Scott M. Cutlip |Titel=The Unseen Power: Public Relations: A History |Verlag=Routledge |Datum=2013 |ISBN=978-1-136-69000-6 |Online={{Google Buch|BuchID=pTr8AQAAQBAJ&pg=PA175&dq=bernays++psychoanalysis&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjA25KPyKnSAhXmE5oKHfM_DAgQ6AEIMDAD#v=snippet&q=psychoanalysis&f=false|Linktext=hier}} |Abruf=2017-02-24}}</ref>, definierte sie zunächst als „in sich stimmige, anhaltende Bemühung zur Schaffung oder Formung von Ereignissen, um die Beziehungen der Öffentlichkeit zu einem Unternehmen, einer Idee oder Gruppe zu beeinflussen.“<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Thymian Bussemer |Titel=Propaganda: Konzepte und Theorien |Verlag=Springer |Datum=2015 |ISBN=978-3-663-11182-5 |Online={{Google Buch|BuchID=7oyIBwAAQBAJ&pg=PA27&dq=bernays+consistent+effort&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjqq-38yqnSAhWEjSwKHV78DycQ6AEIHzAA#v=onepage&q=bernays%20consistent%20effort&f=false|Linktext=hier}} |Abruf=2017-02-24}}</ref><ref>Edward Bernays: [http://www.informationclearinghouse.info/article26193.htm ''Propaganda''], ICH – Information Clearing House (Erstveröffentlichung 1928), 20. August 2010, abgerufen am 24. Februar 2017.</ref> Er unterschied die moderne und mithilfe von Marktforschung, Demoskopie und Psychologie systematisch geplante und medial vermittelte Propaganda von älteren weniger professionellen Formen. Seine [[Psychoanalyse|psychoanalytische]] Orientierung ließ ihn die Bedeutung des [[Das Unbewusste|Unterbewussten]] und der Phänomene der [[Verdrängung (Psychoanalyse)|Verdrängung]] und [[Verschiebung (Psychologie)|Verschiebung]] als Basis erfolgreicher Propaganda verstehen. Statt auf direkte [[Appell (Kommunikation)|Appelle]] und rationale Argumente setzte seine Propagandatechnik auf die dem Empfänger unbewusste indirekte Erzeugung von Bedürfnissen, die der Rezipient als seine eigenen Wünsche und als Ausdruck seines freien Willens erlebt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bbc.co.uk/pressoffice/pressreleases/stories/2002/02_february/28/centuryoftheself.shtml |titel=The Rise of the All-Consuming Self and the Influence of the Freud Dynasty – from Sigmund to Matthew |werk=BBC – Press Office |datum=2002-02-28 |abruf=2017-02-24}}</ref> Bernays ging davon aus, dass demokratischer Partizipation der Bürger und der Legitimation des staatlichen Handelns dann am besten gedient sei, wenn der Staat mithilfe wissenschaftlicher Methoden und den Sachanalysen von Experten die öffentliche Meinung so beeinflusst und lenkt, dass ein Konsens entsteht und die Regierung für ihre Politik Unterstützung findet.<ref>{{Literatur |Autor=Edward L. Bernays |Titel=The Engineering of Consent |Sammelwerk=The ANNALS of the American Academy of Political and Social Science |Band=250 |Nummer=1 |Datum=1947-03 |ISSN=0002-7162 |Seiten=113–120 |DOI=10.1177/000271624725000116}}</ref>
es, die im Verlauf unserer Erörterung bis zur Unbestreitbarkeit erhärtet
werden soll. In ihr liegt in der Tat der Schlüssel zu Dantes
gesamten literarischem Schaffen, vor allem zur Göttlichen Komödie,
die sich uns als eine durch und durch templarische Glückseligkeitslehre
offenbaren wird, sowohl was die Ereignisse in den drei Jenseitsreichen
als auch die sie bewohnenden Geister, ja sogar die moralische Struktur
ihres Aufbaus betrifft.


Insonderheit werden wir uns mit dem zu befassen haben, was
Dabei bezog sich Bernays unter anderem auf die Arbeiten des US-amerikanischen politischen Theoretikers und Journalisten [[Walter Lippmann]]. Dieser sah in der Herstellung einer einheitlichen Meinung ''(manufacturing consent)'' eine der Hauptaufgaben von Massenmedien in Zusammenarbeit mit den Entscheidungsträgern. Diese sah er als „spezialisierte Klasse“ {{enS|specialised class}}, der die wesentlichen politischen Entscheidungen vorbehalten sein sollten.<ref>{{Literatur |Autor=Walter Lippmann |Titel=Public opinion |Verlag=New York, Harcourt, Brace and Company |Ort= |Datum=1922 |Seiten=248 f., 309 ff. |Online={{archive.org|publicopinion00lippgoog}}}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jeffery Klaehn |Titel=A Critical Review and Assessment of Herman and Chomsky’s ‘PropagandaModel’ |Sammelwerk=European Journal of Communication |Band=17 |Nummer=2 |Datum=2002-06 |ISSN=0267-3231 |Seiten=147–182 |DOI=10.1177/0267323102017002691}}</ref>
wir schon hier als die templarische Gnosis Dantes bezeichnen möchten,
die seit seinen Jugendtagen die eigentliche Herrin seines Geistes war
und die auch die Zentralsonne seiner zur Glückseligkeitslehre erhobenen
gesellschaftsphilosophischen Gedankenwelt ist. - Gnosis aber
im Sinne eines streng geheimgehaltenen Erkennens, das nur gleichverschwiegenen
Eingeweihten in Allegorien kundgegeben werden kann,
um nicht die Gefahren der Profanierung heraufzubeschwören; im
Sinne eines Esoterismus, der aus neuplatonischen, orientalischen und
joachimitisch-kirchenreformerischen Quellen zugleich gespeist wird.
Nicht aber Gnosis im Sinne von eigentlicher Häresie; obgleich wir
Dante dem Konzil von Vienne gegenüber, während dessen Tagung
(1311-13I2) der Templerorden aufgehoben wurde, in einer Haltung
finden werden, die wir heute immerhin als dogmatisch unzulässig
bezeichnen müssen." {{Lit|Robert L. John: ''Dante'', Springer-Verlag, Wien 1946, S. 5}}</ref>. Bei den [[Rosenkreuzer]]n lebten ihre Impulse weiter {{GZ||93|153|155}}. Die [[Einweihung]]szeremonie der Templer zielte aber noch darüber hinaus auf das [[Wassermannzeitalter|Wassermann-Zeitalter]], also auf die zukünftige [[Slawische Kultur|slawische Kulturepoche]], in der das [[Christentum]] erst seine volle Blüte erreichen wird {{GZ||92|157}}.


Die Ordensregeln der Templer gründeten auf denen des [[Wikipedia:Benedikt von Nursia|Benedikt von Nursia]] und wurden von ursprünglich 72 bis [[Wikipedia:1260|1260]] auf 686 erweitert und schon bald ins [[Wikipedia:Französische Sprache|Französische]] übertragen, da nur wenige Tempelritter des [[Latein]]ischen mächtig waren. Einen wesentlichen Bestandteil der Ordensregeln bildete das von [[Bernhard von Clairvaux]] [[Wikipedia:1139|1139]] verfasste ''Lob der neuen Ritterschaft'', in dem die [[Ideal]]e des [[Wikipedia:Ritter|Ritter]]tums mit denen des [[Wikipedia:Mönch|Mönch]]tums vereinigt wurden. Während der folgenden [[Wikipedia:Kreuzzug|Kreuzzüge]] bildeten die Tempelritter eine direkt dem [[Wikipedia:Papst|Papst]] unterstellte militärische [[Wikipedia:Eliteeinheit|Eliteeinheit]]. Neben ihren unmittelbaren militärischen Aufgaben sorgten sie auch für den Schutz der [[Wikipedia:Pilger|Pilger]] in das [[Heiliges Land|Heilige Land]] und entfalteten darüber hinaus vielfältige [[wirtschaft]]liche und organisatorische Aktivitäten. Sie vergaben Geldanleihen, die auch von [[Wikipedia:Muslim|Muslim]]en in Anspruch genommen wurden, und erfanden eine Art von [[Wikipedia:Kreditbrief|Kreditbrief]] als frühen Vorläufer des Reiseschecks verbunden mit einer sehr fortschrittliche Form der Buchführung, wobei sie ihre umfangreichen praktischen Tätigkeiten stets in engem Einklang mit ihrer spirituellen Gesinnung auszuüben suchten.
In Harold D. Lasswells Verständnis von Propaganda spielte die [[Semiotik]] [[Symbolischer Interaktionismus|symbolischer Interaktion]] erstmals eine entscheidende Rolle.<ref>{{Literatur |Autor=Stanley Baran, Dennis Davis |Titel=Mass Communication Theory: Foundations, Ferment, and Future |Verlag=Cengage Learning |Datum=2008 |ISBN=0-495-50363-0 |Online={{Google Buch|BuchID=5TAebeoDnJ4C&pg=PA83&dq=propaganda+lasswell+symbolic&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiRwuTszanSAhXmK5oKHW_SBjkQ6AEILTAC#v=onepage&q=propaganda%20lasswell%20symbolic&f=false|Linktext=hier}}}}</ref><ref name=":0" />


Als mit dem Fall von [[Wikipedia:Akkon|Akkon]] am [[Wikipedia:18. Mai|18. Mai]] [[Wikipedia:1291|1291]] die [[Wikipedia:Kreuzzug|Kreuzzüge]] mit dem Verlust des Heiligen Landes endgültig scheiterten, zog sich der Templerorden nach [[Wikipedia:Zypern|Zypern]] zurück. Nach dem Verlust seiner zentralen Aufgabe stellte sich die drängende Frage nach einer Neuorientierung des Orden. Der [[Wikipedia:1292|1292]] nach dem Tod des Großmeisters [[Wikipedia:Thibaud Gaudin|Thibaud Gaudin]] neu bestellte Großmeister [[Jacques de Molay|Jacques de Molay]] hoffte allerdings, anders als sein Gegenkandidat [[Hugues de Pairaud]], auf eine Wiederbelebung der Kreuzzugs-Idee und konnte dem Orden keine neue, der heraufdämmernden [[Bewusstseinsseele]] angemessene Aufgabe geben. Dies mag mit einer der ''inneren'' Gründe für den Untergang des Templerordens gewesen sein.
=== Heutiger Gebrauch ===
Durch die Monopolisierung der Propaganda in [[Diktatur|diktatorischen]] Regimen, insbesondere des [[Nationalsozialismus]] und [[Stalinismus]], erhielt der Terminus einen stark [[pejorativ]]en (abwertenden) Charakter und wird fast nur noch kritisch verwendet. Auf Grund dieser negativen [[Konnotation]] wurde der Begriff ''Propaganda'' schon früh durch [[Edward Bernays]] selbst durch ''[[Öffentlichkeitsarbeit]]'' (oder dem englischen ''Public Relations'') ersetzt.<ref>[[Dieter Nohlen]] (Hrsg.): ''Lexikon der Politik'', Bd. 7, ISBN 3-406-36911-1, S.&nbsp;524.</ref> Der Begriff „Propaganda“ wird heute vor allem kritisch für [[Politik|politische]] und militärische Beeinflussung der öffentlichen Meinung benutzt; in der Wirtschaft spricht man heute eher von „[[Werbung]]“ und „Öffentlichkeitsarbeit“, in der [[Religion]] von „[[Missionierung]], in der Politik affirmativ eher von [[Public Diplomacy]],<ref>{{Literatur |Autor=Kathrin Mok |Titel=Politische Kommunikation heute: Beiträge des 5. Düsseldorfer Forums Politische Kommunikation |Verlag=Frank & Timme GmbH |Datum=2010 |ISBN=978-3-86596-271-3 |Online={{Google Buch|BuchID=ma_vTjwe6PYC&pg=PA155&dq=politische+propaganda+heute&hl=de&sa=X&redir_esc=y#v=onepage&q=politische%20propaganda%20heute&f=false|Linktext=hier}}}}</ref> bei Militäraktionen von [[Psychologische Kriegsführung|psychologischer Kriegsführung]].<ref>''Military Psychological Operations Manual.'' Mind Control Publishing, 2009, ISBN 978-0-557-05256-1.</ref>


Zu den anderen großen Ritterorden, dem [[Wikipedia:Lazarus-Orden|Lazarus-Orden]], dem [[Wikipedia:Deutscher Orden|Deutschherren-Orden]] und den [[Wikipedia:Souveräner Malteserorden|Johannitern]] standen die Templer in enger Beziehung, aber auch in Konkurrenz. Namentlich mit den Johannitern kam es auch gelegentlich zu blutigen Auseinandersetzungen. Vielfach wurde zu dieser Zeit die Zusammenlegung der Ritterorden propagiert. Der einflussreiche [[Wikipedia:Katalanien|katalanische]] [[Theologe]] und [[Philosoph]] [[Ramon Llull]] (1232-1316) trat schon 1192 vehement für die Vereinigung der Ritterorden unter der Führung eines «Krieger-Königs» ein und der bei den Templern hochverschuldete französische König [[Philipp IV. (Frankreich)|Philipp der Schöne]] erwog ernsthaft, seine französische Krone zugunsten eines solchen „Weltkönigtums“ zurückzulegen und sich an die Spitze der vereingten Ritterorden zu stellen. In einer wenig diplomatisch formulierten Denkschrift sprach sich Jacques de Molay allerdings gegen die Zusammenlegung aus und Philipp wurde die Ordensmitgliedschaft verweigert, was den König zweifellos verärgerte.
Als Folge der Abwertung des Begriffs verwendet z.&nbsp;B. keine der demokratischen [[Parteien in Deutschland|Parteien der Bundesrepublik Deutschland]] für ihre Werbemaßnahmen die Bezeichnung ''Propaganda''.<ref>Gerhard Strauß, Ulrike Haß-Zumkehr, Gisela Harras: ''Brisante Wörter von Agitation bis Zeitgeist.'' de Gruyter, Berlin, 1989, S. 304.</ref> Der [[Medienwissenschaft]]ler [[Norbert Bolz]] bezeichnete jedoch „inhaltsleere“ Kampagnen (im Wahlkampf 2013), die nichts mit politischem Wahlkampf, sondern eher mit Wohlfühlen zu tun haben, als „Wohlfühlpropaganda“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunkkultur.de/parteienwerbung-als-wohlfuehlpropaganda.954.de.html?dram:article_id=259498 |titel=Parteienwerbung als „Wohlfühlpropaganda“ |abruf=2018-12-15}}</ref> Bolz bezeichnete im Jahr 2018 die Nachrichtenflut der Weltkommunikation der neuen elektronischen Medien als Hauptgrund für die Unfähigkeit des Bürgers, sich eine eigene Meinung zu bilden und damit seine Anfälligkeit für „Meinung von der Stange“, was er mit Propaganda gleichsetzt. Dabei gehe es aber in demokratischen Ländern mitnichten um Gehirnwäsche und Zensur, und auch in neuen internetbasierten Medien fände sich dazu kein Korrektiv.<ref>Norbert Bolz: ''Die Gedanken sind nicht frei'', NZZ Folio ''Die Meinung'', Folio 6/2018, S. 27.</ref> Der Publizist [[Gero von Randow]] schrieb 2015: „Propaganda setzt Organisation voraus.“<ref>Gero von Randow: [https://www.zeit.de/2015/30/propaganda-theorie-medien-herrscher-demokratie/komplettansicht ''Wir sind umzingelt.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 24. Juli 2015.</ref>


Äußerlich, aber mit einem starken [[Okkultismus|okkult]]-[[Schwarze Magie|schwarzmagischen]] Hintergrund, wurde der Untergang des Ordens von  [[Philipp IV. (Frankreich)|Philipp dem Schönen]] vorangetrieben. In seinem Berater [[Wilhelm von Nogaret]], der auch die Auseinandersetzung des Königs mit den Päpsten, namentlich mit [[Wikipedia:Bonifatius VIII.|Bonifatius VIII.]] (1235-1303), vorantrieb, fand er einen kongenialen Erfüllungsgehilfen. Freitag, den [[Wikipedia:13. Oktober|13. Oktober]] [[Wikipedia:1307|1307]] wurden auf Befehl des Königs durch einen genialen Schachzug die meisten Templer mit einem Schlag verhaftet. [[Wikipedia:1312|1312]] wurde der Orden von Papst [[Wikipedia:Clemens V.|Clemens V.]] auf Drängen Philipps nach dem großes Aufsehen erregenden [[Wikipedia:Templerprozess|Templerprozess]] aufgelöst und seine Güter konfisziert. Am [[Wikipedia:18. März|18. März]] [[Wikipedia:1314|1314]] wurde [[Jacques de Molay]], der letzte [[Großmeister]] der Templer, nachdem er sein Geständnis widerrufen hatte, zum Tode verurteilt und noch am selben Abend gemeinsam mit seinem letzten noch lebenden Gefolgsmann [[Wikipedia:Geoffroy de Charnay|Geoffroy de Charnay]] in Paris hingerichtet.
[[Noam Chomsky]] und [[Edward Herman]] publizierten 1988 in ihrem Werk ''[[Manufacturing Consent: The Political Economy of the Mass Media]]'' ein „[[Propagandamodell]] der Kommunikation“ (verfilmt unter dem Titel ''[[Die Konsensfabrik. Noam Chomsky und die Medien|Die Konsensfabrik]]''), wonach in [[Westliche Welt|westlichen Ländern]] mehrstufige „Filter“ in der Nachrichtenaufbereitung durch die Massenmedien eine objektive Berichterstattung verhindere.<ref>{{Literatur |Autor=Chomsky, Noam, |Titel=Manufacturing consent. The political economy of the mass media |Auflage=Updated edition |Ort=New York |Datum=2002 |ISBN=0-375-71449-9}}</ref><ref name=":1" /> Chomskys und Hermans Modell ist umstritten: Laut [[Joan Pedro-Carañana]], [[Daniel Broudy]] und [[Jeffery Klaehn]] gilt es heute als valides, international empirisch vielfach bestätigtes, wissenschaftliches Modell,<ref>{{Literatur |Autor=Joan Pedro-Carañana, Daniel Broudy, Jeffery Klaehn |Titel=The propaganda model today: filtering perception and awareness |Ort=London |Datum=2018 |ISBN=978-1-912656-17-2 |Seiten=2}}</ref> der amerikanische Soziologe Ted Goertzel bezeichnet es dagegen als [[Verschwörungstheorie]] und „Teil eines intellektuellen und politischen [[post-truth]]-Klima, das die Bedeutung von rhetorischer und ideologischer Korrektheit höher schätzt als eine rechtschaffene Untersuchung.“<ref>232 f. Ted Goertzel: ''The Conspiracy Theory Pyramid Scheme.'' In: Joseph E. Uscinski (Hrsg.): ''Conspiracy Theories and the People Who Believe Them.'' Oxford University Press, New York 2019, S. 226–238, hier S. 232 f. und 238 (das Zitat).</ref>


== Der geistige Hintergrund des Templerordens ==
== Definition und Charakter ==
[[Datei:Anti-capitalism color.gif|mini|374x374px|[[Antikapitalismus|Antikapitalistische]] Propaganda]]


<div style="margin-left:20px">
Garth S. Jowett und Victoria O’Donnell definieren Propaganda als den absichtsvollen systematischen Versuch, [[Wahrnehmung]]en (''[[Perzeption|perceptions]]'') zu prägen, das Verständnis von [[Sachverhalt]]en zu [[Manipulation|manipulieren]] und das [[Verhalten (Psychologie)|Verhalten]] zu steuern, so dass eine Reaktion hervorgerufen wird, die das gewünschte Ziel des Propagandisten fördert.<ref>{{Literatur |Autor=Garth Jowett, Victoria O'Donnell |Titel=Propaganda and Persuasion |Verlag=SAGE |Datum=2006 |ISBN=978-1-4129-0898-6 |Online={{Google Buch|BuchID=vIC92PdJ0l0C&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false|Linktext=hier}} |Abruf=2019-06-30 |Zitat=“Propaganda is the deliberate, systematic attempt to shape perceptions, manipulate cognitions, and direct behavior to achieve a response that furthers the desired intent of the propagandist.”}}</ref>
"Wir sehen in dieser Zeit unter vielem, das, wenn man es betrachtet,
ich möchte sagen, zum Frohmachen der Menschenseele ist, wie unter
vielem, was da entsteht, bald nachdem die Kreuzzüge ihre ersten Erfolge
errungen haben, begründet wird im Jahre 1119 der Orden der
Tempelherren. Fünf französische Ritter unter der Führung von [[Wikipedia:Hugo von Payns|Hugo de Payens]] tun sich zusammen und begründen an der geheiligt gehaltenen
Stätte, auf der sich das Mysterium von Golgatha vollzogen hat,
einen Orden, der sich ganz weihen soll dem Dienste des Mysteriums
von Golgatha, und der sein erstes wichtigstes Ordenshaus unmittelbar
neben der Stätte hat, wo einst der Salomonische Tempel gestanden hat,
so daß gewissermaßen zusammenwirken konnte an dieser Stätte uraltheilige,
für das Christentum vorbereitete Weisheit und die salomonische
Weisheit, mit allen Empfindungen und allen Gefühlen, die in höchstem
Maße aus der heiligsten Begeisterung für das Mysterium von Golgatha
und seinen Träger entstanden sind. Neben den gewöhnlichen, damals
üblichen Mönchsgelübden, der Pflicht des Gehorsams gegenüber den
geistlichen Oberen, verpflichteten sich die ersten Tempelherren, in
intensivster Weise mitzuwirken dazu, hereinzubeziehen in den Bereich
europäischer Machtentfaltung die Stätten, auf denen sich das Mysterium
von Golgatha vollzogen hat. An nichts sollten sie denken - so
war es in den geschriebenen und namentlich in den ungeschriebenen
Ordensregeln enthalten - , als wie sie in ihrem Herzen, in ihrer Seele
ganz sich erfüllen können mit dem geheiligten Geheimnis von Golgatha,
und wie sie dienen können mit jedem Tropfen ihres Blutes der Hereinbeziehung
der geheiligten Stätte in den Machtbereich des europäischen
Willens. In jedem Augenblick ihres Lebens sollten sie denken, sollten
sie empfinden, daß sie ganz nur dieser Aufgabe gehören, und daß sie
nichts scheuen werden, um diese Aufgabe mit all der Kraft, die jedem
einzelnen zur Verfügung steht, zu verwirklichen. Ihr Blut sollte ihnen
nicht selber gehören, sondern einzig und allein der Aufgabe, die wir
gekennzeichnet haben. Und wenn sie einer dreifachen Übermacht gegenüberstehen
- so war ihnen befohlen - , dürfen sie nicht fliehen; jeder
Templer muß seine Stelle behaupten, auch wenn drei Ungläubige ihm
diese Stelle streitig machen wollen. Und in jedem Augenblick ihres
Lebens mußten sie denken, daß das Blut, das in ihren Adern rinnt, nicht
ihnen gehört, sondern ihrer großen geistigen Aufgabe. Was sie an Vermögen
erwerben sollten, das sollte keinem einzelnen gehören. Nicht
der einzelne sollte irgendeinen Besitz haben, sondern nur der ganze
Orden. Vom einzelnen sollte derjenige, der aus der Reihe der Feinde
einen besiegt, kein anderes Gut erbeuten als die hänfene Schnur, die
um die Lenden gegürtet war, das Zeichen ihrer freiwillig übernommenen
Arbeit für dasjenige, was man dazumal als das Heil für den europäischen
Geist ansah. Eine große, gewaltige Aufgabe, weniger dem
Nachdenken als dem tiefen Empfinden, war gestellt, eine Aufgabe, die
dahin ging, das Seelenleben als individuelles, als persönliches nur deshalb
zu stärken, damit dieses einzelne Seelenleben ganz aufgehen könne
in dem fortlaufenden Strom der christlichen Entwickelung." {{Lit|{{G|171|118f}}}}
</div>


Der Templerorden wird zuweilen bezeichnet als der "reinste Orden" der Welt.  
[[Harold Dwight Lasswell|Harold D. Laswells]] Begriffsbestimmung zielt noch deutlicher auf den technischen Aspekt:<blockquote>“Propaganda im weitesten Sinn ist die Technik, die Handlungen der Menschen durch Manipulation von Darstellungen zu beeinflussen. Diese Darstellungen können gesprochene, geschriebene, bildliche oder musikalische Form haben.”<ref>Lasswell, Harold Dwight (1937): ''Propaganda Technique in the World War.'' ISBN 0-262-62018-9, S. 214–222. „Propaganda in the broadest sense is the technique of influencing human action by the manipulation of representations. These representations may take spoken, written, pictorial or musical form.“</ref></blockquote>Die Manipulation kann gesteuert oder ungesteuert, bewusst oder unbewusst sein, sie kann politisch oder gesellschaftlich bedingt sein. Der Begriff der Propaganda reicht von der staatlich bewusst gesteuerten Beeinflussung der öffentlichen Meinung ([[Propaganda (Bernays)|Edward Bernays]]) bis hin zur „soziologischen Propaganda“,<ref>{{Literatur |Autor=Stanley B. Cunningham |Titel=The Idea of Propaganda: A Reconstruction |Verlag=Greenwood Publishing Group |Datum=2002 |ISBN=978-0-275-97445-9 |Online={{Google Buch|BuchID=2kCFgv6FzuUC&pg=PA73&dq=propaganda+techniques+classification+types&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjDnJvXrpjjAhWLP3AKHcWFDI8Q6AEIKzAA#v=onepage&q=propaganda%20techniques%20classification%20types&f=false|Linktext=hier}} |Abruf=2019-07-03}}</ref> in der Individuen sich selbst unbewusst manipulieren und manipulieren lassen, um den gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen ([[Propaganda (Ellul)|Jacques Ellul]]):<ref>{{Literatur |Autor=Thymian Bussemer |Titel=Propaganda: Konzepte und Theorien |Verlag=Springer-Verlag |Datum=2008-06-26 |ISBN=978-3-531-16160-0 |Online={{Google Buch|BuchID=SuxjEbAttlsC&pg=PA384&dq=typen+klassifikation+propagandatechniken&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwj4nPuOtpbjAhXHF4gKHeRWDnoQ6AEILjAB#v=onepage&q=typen%20klassifikation%20propagandatechniken&f=false|Linktext=hier}} |Abruf=2019-07-02}}</ref><blockquote>Der Propagandist dramatisiert unsere Vorurteile und spricht etwas Tiefliegendes und sogar Beschämendes in uns an. Propaganda wird so zu einer Ko-Produktion, in der wir bereitwillig mitarbeiten, sie spricht aus, was wir uns innerlich halblaut zuflüstern. Propaganda ist weniger ein Reiz-Reaktions-Mechanismus als ein Phantasiegebilde oder eine Verschwörung, an der wir beteiligt sind, die Verschwörung unserer eigenen Selbsttäuschung.<ref>{{Literatur |Autor=Nicholas J. O'Shaughnessy |Titel=Politics and Propaganda: Weapons of Mass Seduction |Verlag=Manchester University Press |Datum=2004 |ISBN=978-0-7190-6853-9 |Online={{Google Buch|BuchID=FTrgh74moswC&pg=PA4&dq=basic+form+of+propaganda+assertion+affirmation&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiSyZzBmaPjAhXMK1AKHdDACIUQ6AEIKzAA#v=onepage&q=basic%20form%20of%20propaganda%20assertion%20affirmation&f=false|Linktext=hier}} |Abruf=2019-07-07}}</ref></blockquote>Der Übergang von Nicht-Propaganda zur Propaganda ist fließend. Wirkungsvolle Manipulation setzt eine nicht-manipulative Einbettung voraus, um ihre Wirkung entfalten zu können, weshalb der Hinweis auf die Kontexte noch keine Widerlegung des manipulativen Charakters eines Kommunikationsaktes ist.<ref>{{Literatur |Autor=Stanley B. Cunningham |Titel=The Idea of Propaganda: A Reconstruction |Verlag=Greenwood Publishing Group |Datum=2002 |ISBN=978-0-275-97445-9 |Online={{Google Buch|BuchID=2kCFgv6FzuUC&pg=PA73&dq=propaganda+techniques+classification+types&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjDnJvXrpjjAhWLP3AKHcWFDI8Q6AEIKzAA#v=onepage&q=propaganda%20techniques%20classification%20types&f=false|Linktext=hier}} |Abruf=2019-07-03}}</ref> Propaganda kann außerdem nur wirken, wenn sie die Situation und Bedürfnisse des Rezipienten in Rechnung stellt und dessen Eigentätigkeit in den Prozess der Überzeugung einschließt.<ref>{{Internetquelle |autor=Bussemer Thymian |url=http://www.bpb.de/apuz/30602/psychologie-der-propaganda |titel=Psychologie der Propaganda {{!}} APuZ |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2019-07-07 |sprache=de |kommentar= |zitat=… ist Propaganda nur noch zur Hälfte der Agent der sie betreibenden Gruppen. Zur anderen Hälfte wird sie zur Ausdrucksform von Bedürfnissen der Empfänger. Sie ist also ein Medium, in dem Interessen verhandelt werden, und sie kann nur Erfolg haben, wenn sie authentische Interessen „von unten“ vertritt. Diese Reziprozität – die Antizipation von vorhandenen Interessen durch Propagandisten und die Akzeptanz und Weiterverbreitung der auf siezugeschnittenen Propagandabotschaften durch die Rezipienten – ist nach heutigem Verständnis der eigentliche Kern der Propagandakommunikation.}}</ref>


<div style="margin-left:20px">
Propaganda wird als eine Form der Manipulation der [[Öffentliche Meinung|öffentlichen Meinung]] oder von [[Meinung]]en überhaupt verstanden, wobei die [[Semiotik|semiotische]] Instrumentalisierung von [[Zeichen]] im Vordergrund steht (''„Propaganda is a major form of manipulation by symbols“'').<ref>{{Literatur |Autor=John Scott |Titel=Power: Critical Concepts |Verlag=Psychology Press |Datum=1994 |ISBN=978-0-415-07938-9 |Online={{Google Buch|BuchID=IIyPz2cUcAEC&pg=PA103&dq=propaganda+form+of+manipulation&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi--4zWoZHjAhWHZt4KHXPOCRIQ6AEIaTAJ#v=onepage&q=propaganda%20form%20of%20manipulation&f=false|Linktext=hier}} |Abruf=2019-06-30}}</ref>
"Im Sinne der Tempelrittergründung war zuerst
das, was die Templer für Jerusalem geleistet hatten, und dann das,
was zur Verchristung der ganzen europäischen Kultur geleistet werden
konnte. Denn allmählich breiteten sich die Templer aus in einflußreichen
Gesellschaften über England, Frankreich, Spanien und einen
Teil Italiens, über Mitteleuropa, überall breiteten sich die Templer aus.
Und bei einzelnen Templern bildete sich in einem höchsten Grade aus
dieses ganze Erfülltsein der Seele mit dem Empfinden von dem Mysterium von Golgatha, mit dem Empfinden von all dem, was mit dem
christlichen Impulse zusammenhängt...


... etwas ganz großartig Gewaltiges war dadurch im Kreise
Damit gehört die Propaganda zu einer besonderen Form der [[Kommunikation]], die in der [[Kommunikationswissenschaft|Kommunikationsforschung]], und hier besonders in der [[Medienwirkungsforschung]] unter dem Gesichtspunkt der [[Medienmanipulation]] untersucht wird.<ref>{{Literatur |Autor=Paul M. Haridakis, Barbara S. Hugenberg, Stanley T. Wearden |Titel=War and the Media: Essays on News Reporting, Propaganda and Popular Culture |Verlag=McFarland |Datum=2014 |ISBN=978-0-7864-5460-0 |Online={{Google Buch|BuchID=eH3_Mkbe_goC&pg=PA6&dq=propaganda+communication+media+effect+research&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjQxtL8o5HjAhWVBIgKHVcnA6MQ6AEIMzAB#v=onepage&q=propaganda%20communication%20media%20effect%20research&f=false|Linktext=hier}} |Abruf=2019-06-30}}</ref> Propaganda ist ein bestimmter Kommunikationstyp, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Darstellung der Wirklichkeit verzerrt wird.<ref>{{Literatur |Autor=Thymian Bussemer |Titel=Propaganda: Konzepte und Theorien |Verlag=Springer-Verlag |Datum=2008-06-26 |ISBN=978-3-531-16160-0 |Online={{Google Buch|BuchID=SuxjEbAttlsC&pg=PA384&dq=typen+klassifikation+propagandatechniken&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwj4nPuOtpbjAhXHF4gKHeRWDnoQ6AEILjAB#v=onepage&q=typen%20klassifikation%20propagandatechniken&f=false|Linktext=hier}} |Abruf=2019-07-02}}</ref>
der Templer vor sich gegangen, ohne daß diese Templer gekannt hätten
die Regeln der christlichen Initiation durch etwas anderes als durch
den Opferdienst. Zuerst in den Kreuzzügen, dann in dem geistigen
Wirken in Europa, wurde ihre Seele von der intensiven Hingabe an die
christlichen Impulse und an das Mysterium von Golgatha so inspiriert,
daß das Resultat war das Erleben der christlichen Einweihung bei
vielen Templern, bei einer stattlichen Anzahl der Templer." {{Lit|{{G|171|123f}}}}
</div>


Ihr hingebungsvolles Streben führte viele Templer ohne geregelte Schulung bis hin zur [[Christlicher Schulungsweg|christlichen Einweihung]].  
Zu den Medien, die Propagandabotschaften vermitteln können, gehören Nachrichten, Regierungsmitteilungen, historische Darstellungen, [[pseudowissenschaft]]liche Analysen, Bücher, Flugblätter, Filme, soziale Medien, Radio, Fernsehen und Plakate. Weniger verbreitet sind heutzutage Postkarten oder Briefumschläge.


<div style="margin-left:20px">
Im Falle von Radio und Fernsehen kann Propaganda in Nachrichten-, Nachrichten- oder Talkshows vorkommen, als Werbung oder als öffentliche politische Verlautbarung. Propagandakampagnen folgen häufig einem strategischen Plan, um die Zielgruppe zu indoktrinieren. Dies kann mit einem Flugblatt oder einer Werbesendung beginnen. Im Allgemeinen enthalten diese Botschaften Hinweise zu weiteren Informationen über eine Website, eine Hotline, ein Radioprogramm usw. Die Strategie zielt darauf ab, den Rezipienten durch [[Verstärkung (Psychologie)|Verstärkungsmechanismen]] von der Informationsaufnahme zur Informationssuche zu führen, und danach von der Informationssuche durch [[Indoktrination]] zur aktiven Meinungsführung.<ref>Robert Cole, ed. ''Encyclopedia of Propaganda'' (3 vol 1998)</ref>
"Dadurch entwickelte sich ein besonderes mystisches
Leben, durch das diejenigen, die diesem sogenannten geistlichen Orden
angehörten, immer mehr für die Welt wirken konnten als andere geistliche
Orden. Denn wenn in solcher Weise eben im Zusammenhange mit
dem Leben der Umwelt mystisch gelebt wird, dann strömt das, was
mystisch erlebt wird, in die unsichtbaren, in die übersinnlichen Kräfte
der Umwelt des Menschen hinein, wird objektiv, ist dann nicht bloß
innerlich in der Seele des Menschen, sondern wirkt im geschichtlichen,
im historischen Werden weiter. Durch solche Mystik wird nicht nur
seelisch etwas erlebt für das einzelne menschliche Individuum, sondern
es wird Seelisches; objektiv gestaltete Mächte, die vorher nicht da
waren in der spirituellen Strömung, welche die Menschheit trägt und
hält, die werden geboren, die sind dann da. Wenn der Mensch sein
Tagewerk vollbringt mit seiner Hände oder mit seiner sonstigen Werkzeuge
Arbeit, so stellt er etwas Äußerliches, Materielles in die Welt hinein.
Mit solcher Mystik, wie die Tempelritter sie entfaltet haben, wird
Geistiges in das Geisttum der Erde hineingestellt. Dadurch aber, daß
dieses geschah, wurde die Menschheit wirklich eine Etappe weitergebracht
in ihrer Entwickelung." {{Lit|{{G|171|197}}}}
</div>


Die Templer mussten dabei aber auch all die Anfechtungen durch die [[Widersacher]]mächte erleben, die jede geistige Entwicklung notwendig begleiten:
{{WikipediaDE|Medienmanipulation}}


<div style="margin-left:20px">
== Propaganda und Völkerrecht ==
"Nun ergibt sich immer für eine solche Initiation, wie sie jetzt die
''Kriegs- und Hasspropaganda'' ist gemäß Art.&nbsp;20 des von 173 Staaten<ref>{{Internetquelle |url=https://treaties.un.org/Pages/ViewDetails.aspx?src=TREATY&mtdsg_no=IV-4&chapter=4&clang=_en |titel=United Nations Treaty Collection |sprache=EN |abruf=2022-05-16}}</ref> ratifizierten [[Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte|Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte]] (UN-Zivilpakt) seit 1976 verboten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/1993/750_750_750/de |titel=Fedlex |abruf=2022-05-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Netzwerk Menschenrechte |url=https://www.zivilpakt.de/kriegspropaganda-3364 |titel=Kriegspropaganda {{!}} UN-Zivilpakt |abruf=2022-05-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_26.html |titel=Art 26 GG - Einzelnorm |abruf=2022-05-16}}</ref>
Folge war bei einer Reihe der Tempelritter, auch die Möglichkeit, nicht
nur zu sehen das Beseligende, das Göttliche, sondern auch die luziferischen
und ahrimanischen Kräfte zu sehen. Alles das, was dem Göttlichen
entgegenwirkt, alles das, was den Menschen in die ahrimanische
Welt hinunterzieht und in die luziferische Welt hinaufzieht, all das
erscheint neben dem Einblick in die normalen geistigen Welten dem,
der eine solche Initiation durchmacht. All die Leiden und all die Versuchungen
und all die Anfechtungen, die an den Menschen herankommen
durch die dem Guten gegnerischen Mächte, denen steht der also
Initiierte gegenüber, und er hat schon Augenblicke, in denen vor seinem
geistigen Blicke, vor dem Seelenblicke schwindet die gute geistige Welt,
und er sich wie gefangen sieht von dem, was Macht über ihn gewinnen
will, und sich in den Händen sieht der ahrimanisch-luziferischen
Mächte, die ihn ergreifen wollen, die sich seines Willens, Denkens,
Fühlens, Empfindens bemächtigen wollen...


So lernte manch solcher Tempelritter kennen
In Bezug auf politische und militärische Konflikte wird Propaganda der [[Psychologische Kriegsführung|psychologischen Kriegführung]] und dem [[Informationskrieg]] zugeordnet,<ref>{{Literatur |Autor=Ramesh Bhan |Titel=Information War: (Dis)information will Decide Future Wars |Verlag=Educreation Publishing |Datum=2017-12-26 |Online={{Google Buch|BuchID=8_xDDwAAQBAJ&pg=PA4&dq=information+war+psychological+warfare+propaganda&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiGnMDerZHjAhVEQd4KHcbRA2oQ6AEISjAF#v=onepage&q=information%20war%20psychological%20warfare%20propaganda&f=false|Linktext=hier}} |Abruf=2019-06-30}}</ref> die im Zeitalter der [[Hybridkrieg|hybriden Kriegsführung]] und des [[Cyberkrieg]]s besondere Bedeutung bekommen.<ref>{{Internetquelle |autor=Florian Schaurer, Hans-Joachim Ruff-Stahl |url=http://www.bpb.de/apuz/235530/hybride-bedrohungen-sicherheitspolitik-in-der-grauzone |titel=Hybride Bedrohungen. Sicherheitspolitik in der Grauzone {{!}} APuZ |abruf=2019-07-01 |sprache=de}}</ref>
jenen teuflischen Drang, der sich des menschlichen Wollens und Fühlens
bemächtigt, herabzuwürdigen das Mysterium von Golgatha. Und
in den Traumbildern, von denen solch ein Initiierter heimgesucht werden
kann, erschien manchem visionär - das war bei der Art, wie diese
Initiation entstanden war, durchaus möglich, namentlich da ja die luziferischen
Kräfte versuchend an der Seite standen - gewissermaßen die
Kehrseite der Verehrung des Symbols des Kruzifixus. Er sah in der
Vision, wie die menschliche Seele fähig werden konnte, zu verunehren
das Kreuzessymbolum, zu verunehren die heilige Handlung der Konsekration
der Hostie; er sah jene menschlichen Kräfte, welche dahin
drängen, ins alte Heidentum wiederum zurückzuführen, anzubeten das,
was die Heiden angebetet haben und zu verachten den christlichen
Fortschritt. Wie die Menschenseele solchen Anfechtungen erliegen kann,
das wußten diese Menschen, weil sie es bewußt überwinden mußten." {{Lit|{{G|171|124ff}}}}
</div>


Der geistige Blick der Tempelritter war, wie [[Rudolf Steiner]] betonte, weit in die Zukunft gerichtet, noch über unser gegenwärtiges [[Bewusstseinsseelenzeitalter]] hinaus in die [[sechste nachatlantische Kulturepoche]], das [[Wassermannzeitalter]], in dem das [[Christentum]] erst zur vollen Blüte gelangen würde. In diese Richtung wollten sie arbeiten. Wie einst [[Hiram Abiff]], der Baumeister des [[Salomonischer Tempel|Salomonischen Tempels]], von dem auch die [[Tempellegende]] berichtet, gehörten sie der werktätig arbeitenden [[Kain]]s-Strömung an und standen dadurch in einem gewissen Gegensatz zu der priesterlichen [[Abel]]-Strömung.
== Beispiele ==
=== Kriegspropaganda im Ersten Weltkrieg ===
{{Hauptartikel|Propaganda im Ersten Weltkrieg}}


<div style="margin-left:20px">
Gezielte und organisierte Kriegspropaganda wurde von allen kriegführenden Mächten betrieben,<ref>ausführlich [[Ferdinand Tönnies]], ''Kritik der öffentlichen Meinung.'' 1922.</ref> im [[Deutsches Kaiserreich|deutschen Kaiserreich]] dabei stark von der [[Oberste Heeresleitung|Obersten Heeresleitung]], in [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] vom [[War Propaganda Bureau]] und in [[Frankreich]] vom [[Maison de la Presse]].
"Die Tempelritter sagten damals: Alles, was
wir bisher erlebt haben, ist eine Vorbereitung zu dem, was der Erlöser
gewollt hat. Denn sie sagten: Es gibt eine Zukunft des Christentums,
eine neue Aufgabe. Und wir haben die Aufgabe, die verschiedenen
Sekten des Mittelalters und die Menschen überhaupt auf
jenes Zukünftige vorzubereiten, wo das Christentum in einer neuen
Klarheit erstehen wird, in dem, was der Erlöser eigentlich gewollt
hat. Wir haben das Christentum in der vierten Unterrasse aufgehen
sehen, in der fünften wird es sich weiterentwickeln, aber in der
sechsten soll es erst die wiederauferstandene Glorie feiern. Das haben
wir vorzubereiten. Wir müssen die Seelen der Menschen so lenken,
daß ein echtes, wahres, reines Christentum zum Ausdruck kommt, in
dem der Name des Höchsten seinen Wohnsitz hat." {{Lit|{{G|93|146}}}}
</div>


In diesem Streben verbanden sich die Tempelritter, wie Steiner berichtete, auch mit dem Geheimnis des [[Heiliger Gral|Heiligen Grals]]:
Zum Beispiel spielten bei der [[Psychologische Kriegsführung|psychologischen Kriegführung]] sogenannte Maueranschläge eine wichtige Rolle, sowohl bei den [[Mittelmächte]]n als auch bei der [[Triple Entente|Entente]] und ihren Alliierten. So beteiligten sich in Deutschland zahlreiche Künstler, u.&nbsp;a. [[Walter Trier]], [[Louis Oppenheim]] und [[Paul Brockmüller]], an der Gestaltung zahlreicher [[Plakat]]e.


<div style="margin-left:20px">
=== Kriegspropaganda im Zweiten Weltkrieg ===
"Die Tempelritter hatten aus dem Orient die Einweihungsweisheit
[[Datei:STOP THIS MONSTER THAT STOPS AT NOTHING. PRODUCE TO THE LIMIT. THIS IS YOUR WAR. - NARA - 513557.jpg|mini|[[Vereinigte Staaten|US-amerikanisches]] Plakat als Aufruf zur Produktion während der Bedrohung durch die [[Achsenmächte]], „das Monster, das vor nichts zurückschreckt“]]
des heiligen [[Gral]] herübergebracht nach dem Berge des Heils,
Mons salvationis, der Einweihungsstätte des Christentums. Eine
Einweihungszeremonie wies direkt hin auf die Zukunft des ganzen
Menschengeschlechtes. Es wurde gesagt: Eine Zeit wird kommen,
da wird das [[Christentum]] eine neue Phase erleben. - Der Fortgang
der menschlichen Geisteskultur wurde von jeher bewußt nach dem
Fortgang der Sonne bezeichnet. Vor dem Jahre 800 vor Christus
ging die Sonne während circa 2200 Jahren durch das Sternbild des
Stieres. Da verehrte man drüben in Asien als das Göttliche den
Stier. Noch vorher wurden aus demselben Grunde in Persien die
Zwillinge verehrt: Gutes und Böses, die Dualität. Um 800 vor
Christus trat die Sonne in das Zeichen des Widders oder Lammes.
Darauf weist hin die Sage von Jason und dem goldenen Vlies.
Christus nennt sich selbst das [[Lamm Gottes]], weil er in diesem
Zeichen erschien. [Heute steht die Sonne im Zeichen der Fische.]
Die Tempelritter weisen hin auf das nächste Sternbild; die Sonne
wird dann eintreten in das Sternbild des Wassermannes. Da wird
das Christentum erst wirklich aufgehen, das Heidentum verbunden
mit dem Christentum sein. Diese Kultur wird einen neuen [[Johannes]]
auferwecken. Dieser Zeitpunkt tritt ein, wenn die Sonne im
Zeichen des Wassermannes stehen wird. Johannes heißt Wassermann;
er wird der Verkünder sein einer neuen Zeit des Christentums.
Man sagt, die Tempelritter hätten auf [[Johannes der Täufer|Johannes den Täufer]]
hingewiesen, nicht auf [[Christus]]. Aber der Johannes, von dem sie
reden, ist der Wassermann." {{Lit|{{G|92|156f}}}}
</div>


In diesem Zusammenhang lassen sich die Visionen, die die Tempelritter durch die Auseinandersetzung mit den Widersachermächten erlebten, auch noch von einer ganz anderen Seite beleuchten:
In den kriegführenden Ländern wurde Propaganda gegen die Kriegsgegner gemacht. Vor allem die Erfindung des [[Filmgeschichte|Films]] führte zu einer großen Anzahl von [[Propagandafilm]]en.


<div style="margin-left:20px">
==== NS-Propaganda ====
"Daß ein «Johannes-Aquarius» kommen wird, der den alten Johannes erst zur Wahrheit
{{Hauptartikel|NS-Propaganda|Sprache des Nationalsozialismus}}
machen und einen Christus verkünden wird, der den Tempel
wiedererneuert, wenn der große Zeitpunkt gekommen sein wird, wo
der Christus neuerdings zur Menschheit sprechen wird, diesen Zeitpunkt
dann zu verstehen, das wurde in den Tiefen der Mysterien der
Templer gelehrt.


Und weiter sagten die Templer: Jetzt sind wir an einem Zeitpunkt,
[[Adolf Hitler]] und sein [[Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda|Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda]] [[Joseph Goebbels]] gaben in der [[Zeit des Nationalsozialismus]] schon vor dem Krieg ab 1933<ref>[https://www.srf.ch/play/radio/passage/audio/ian-kershaw-die-ewige-frage-nach-dem-warum?station=69e8ac16-4327-4af4-b873-fd5cd6e895a7&id=1bcc26b5-5ad4-40be-9439-ca815ec81dc1 Ian Kershaw: die ewige Frage nach dem «Warum?»], SRF, 3. Juni 2012, Minute 23:50</ref> der Propaganda eine [[Totalitarismus|totalitäre]] und dominante Bedeutung und nutzten dazu vor allem die [[Presse (Medien)|Presse]], den [[Rundfunk]], sämtliche Medien der [[Kunst|Künste]] und [[symbol]]isch markant aufgezogene Massenveranstaltungen.
wo die Menschen noch nicht reif sind, die große Lehre zu verstehen,
noch müssen wir sie auf den Täufer Johannes vorbereiten, der mit
Wasser tauft. - Das Kreuz wurde vor den hingestellt, der Templer
werden wollte, und ihm wurde gesagt: Du sollst dieses Kreuz jetzt
verleugnen, um es später zu verstehen, erst ein Petrus werden, erst
wie Petrus, der Fels, der den Herrn verleugnet hat, die Lehre verleugnen.
Das wurde als eine Vorschule dem zukünftigen Templer beigebracht.


[...]
==== Propaganda der Alliierten ====
Die [[Anti-Hitler-Koalition]] betrieb über das [[United States Office of War Information]] und das [[Informationsministerium (Vereinigtes Königreich)|Informationsministerium]] des [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreichs]] mehrere [[Feindsender]] und [[Rundfunkpropaganda im Zweiten Weltkrieg|Rundfunkpropaganda]]. Auch wurde die Deutsche Wehrmacht und vor allem Adolf Hitler auf Plakaten häufig lächerlich gemacht.<ref>[[Bundeszentrale für politische Bildung]]: [https://www.bpb.de/gesellschaft/medien-und-sport/krieg-in-den-medien/130707/geschichte-der-kriegspropaganda ''Geschichte der Kriegspropaganda'']</ref>


Nachdem dem Templer dies alles dargestellt worden
=== Kommunistische Agitation und Propaganda (Agitprop) ===
war, zeigte man ihm eine symbolische Gestalt des göttlichen
{{Hauptartikel|Agitprop}}
Wesens in einer ehrwürdigen Mannesgestalt mit einem großen Barte.
(Symbol des Vaters.) Wenn die Menschen sich hinaufentwickelt und
eigene Führer in den Meistern erhalten haben werden, wenn diejenigen
da sein werden, die die Menschen führen können, dann wird vor
den Menschen als das Wort des führenden Vaters, der Meister stehen,
der die Menschen zum Begreifen des Christus hinführt." {{Lit|{{G|93|149ff}}}}
</div>


Das starke geistige Streben der Templer brachte zugleich auch eine gewisse Gefahr, einseitig der lichtvollen [[Luziferische Versuchung|luziferischen Versuchung]] zu verfallen.
==== Lenins Propagandaverständnis ====
[[Lenin]] verstand unter Propaganda die allgemeine Überzeugungsarbeit von [[Kommunismus|Kommunisten]], im Unterschied zur [[Agitation]], die ein „''Appell an die Massen zu bestimmten konkreten Aktionen''“ sei.<ref>[[Lenin]], [http://www.marxists.org/deutsch/archiv/lenin/1902/wastun/kap3b.htm ''Was tun? Brennende Fragen unserer Bewegung''], 1902, bes. Kapitel 3b: ''Die Geschichte darüber, wie Plechanow von Martynow vertieft wurde.''</ref> Besonders in den Anfangszeiten der [[Sowjetunion]] war die Agitprop durch moderne Kunstrichtungen (den [[Futurismus]]) beeinflusst.


<div style="margin-left:20px">
==== Propaganda in der DDR ====
"Die Kirche bildete sich als Fortsetzung der alten Priesterweisheit
[[Datei:DDRPlakat.jpg|mini|DDR-Propagandaplakat Dresden, Oktober 1985]]
heraus. Daneben entstand aber die Strömung, die selbst nach
Licht suchte, die luziferischen Menschen wie zum Beispiel die Tempelritter.
Sie sagten, man müsse sich selbst Licht und Wahrheit suchen." {{Lit|{{G|97|169}}}}
</div>


Dieser luziferische Einschlag rief notwendig [[ahrimanisch]]e Gegenkräfte auf den Plan.
Agitprop war ein wichtiges Mittel der Herrschaftssicherung der [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands]] (SED) in der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]]. Ihr Ziel bestand u.&nbsp;a. in der [[Diskreditierung]] der Wirtschafts- und [[FDGO|Gesellschaftsordnung]] der [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]]. Sie richtete sich allgemein gegen [[Kapitalismus]] und „westlichen [[Imperialismus]]“. Da alle Medien vom Staat zensiert und gesteuert wurden, war dessen Propaganda allgegenwärtig. Als permanente politisch-ideologische [[Indoktrination]] wurde sie bereits in den staatlichen Kindergärten praktiziert und im Schulunterricht ([[Staatsbürgerkunde]]) fortgesetzt.<ref>[[Günther Heydemann]], ''Die Innenpolitik der DDR'', in: [[Enzyklopädie deutscher Geschichte]], Band 66, Oldenbourg, München 2003, ISBN 3-486-55770-X, S. 99 ({{Google Buch |BuchID=YNOb7sHoOEUC&lpg=PA99&lr=&pg=PA99#v=onepage&f=false |Linktext=hier}}).</ref><ref>[[Henning Schluß]] (Hrsg.): ''Indoktrination als Code in der SED-Diktatur – Indoktrination und Erziehung.'' VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2007, ISBN 978-3-531-15169-4, S. 35–47.</ref> [[Massenorganisation#Massenorganisationen in der DDR|Massenorganisationen]] wie [[Junge Pioniere]], [[Freie Deutsche Jugend|FDJ]], [[FDGB]] und andere waren integraler Bestandteil des staatlichen Propagandaapparates. Das Eindringen mittels Propaganda in Familien, die Unterdrückung der [[Opposition (Politik)|Opposition]] und die versuchte Einflussnahme auf die gesamte Gesellschaft sind typische Kennzeichen einer [[Totalitarismus|totalitären Herrschaft]].


<div style="margin-left:20px">
Ein wichtiges Element der DDR-Propaganda war die Fernsehsendung ''[[Der schwarze Kanal]]''.<ref>[[Monika Gibas]]: ''Propaganda in der DDR.'' Erfurt 2000.</ref><ref>Gerald Diesener, Rainer Gries (Hrsg.): ''Propaganda in Deutschland. Zur Geschichte der politischen Massenbeeinflussung im 20. Jahrhundert.'' Darmstadt 1996.</ref><ref>Günther Heydemann, ''Geschichtsbild und Geschichtspropaganda in der Ära Honecker.'' In: Ute Daniel, Wolfram Siemann (Hrsg.): ''Propaganda. Meinungskampf, Verführung und politische Sinnstiftung 1789–1989.'' Frankfurt a.&nbsp;M. 1994, S. 161–171.</ref> Propagandamethoden waren ein fester Ausbildungsbestandteil für [[Kader]], so z.&nbsp;B. im „Roten Kloster“, der ''[[Sektion Journalistik|Fakultät für Journalistik]]'' in [[Leipzig]], einer Ausbildungsstätte, die direkt dem [[Zentralkomitee der SED]] unterstand.<ref>Brigitte Klump, ''Das Rote Kloster. Als Zöglinge in der Kaderschmiede der Stasi.'' Ullstein Verlag, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-548-34990-0.</ref>
"Diese Seelen, die ganz sich
hingeben wollten dem Geistigen, an sie konnten leicht jene Kräfte kommen,
welche das Geistige von der Erde wegheben wollen, die nicht
wollen, daß das Geistige auf der Erde ausgebreitet werde, daß der Geist
das Erdensein durchdringe. Und immer ist ja die Gefahr vorhanden,
daß die Seelen erdenfremd und erdenmüde werden, und daß die Menschheit
auf der Erde mechanisiert werde.


Da haben wir auf der einen Seite gewaltig aufstrebendes geistiges
Die DDR setzte sich auch propagandistisch mit den [[Deutsche Notstandsgesetze|Notstandsgesetzen]] der Bundesrepublik Deutschland auseinander und stellte eine Verbindung zur [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] [[Rechtspflege|Justiz]] her.<ref>[http://www.bundesarchiv.de/cocoon/barch/0000/k/k1963k/kap1_2/kap2_21/para3_7.html Bundesarchiv, B141/155531; vgl. 76. Sitzung am 16. Mai 1963]</ref><ref>Monika Gibas, Dirk Schindelbeck (Hrsg.): ''„Die Heimat hat sich schön gemacht…“ – 1959: Fallstudien zur deutsch-deutschen Propagandageschichte.'' Leipzig 1994.</ref>
Leben, von dem wir voraussetzen dürfen, daß die luziferische Versuchung
ihm nahestehen kann, weil da ein guter Anhaltspunkt ist für
die luziferische Versuchung. Dann haben wir aber in derselben Zeit, in
welcher der Templerorden rasch sich ausbreitete über die verschiedenen
christlichen Länder Europas, im Westen Europas die Möglichkeit scharfen
Einsetzens ahrimanischer Mächte. Denn in der Zeit, in welcher der
Templerorden durch seine Tätigkeit zu großem Ansehen und auch zu
großem Reichtum - als Orden, nicht als einzelner Templer - gekommen
war und sich ausgebreitet hatte auch über den Westen Europas, in dieser
Zeit des ausgehenden 13., des beginnenden 14. Jahrhunderts, da
haben wir im Westen herrschend einen Mann, eine menschliche Persönlichkeit,
welche, man kann geradezu sagen, in der Seele eine Art Begeisterung
empfand durch die moralische Macht oder respektive unmoralische
Macht des Goldes; eine Persönlichkeit, die geradezu in einseitiger
Weise die Vermaterialisierung der Weisheit aus dem Golde
heraus zu ihrer Inspiration bilden konnte. Erinnern Sie sich an das
Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie, wo der goldene
König zum Repräsentanten der Weisheit geworden ist! Es kann
allerdings, weil in den einzelnen Stoffen auch geistige Kräfte stecken -
denn der Stoff ist immer nur scheinbar, geistige Kräfte stecken dahinter,
wenn sie auch der Materialist nicht wahrzunehmen vermag -, es kann
geradezu das Gold zum Inspirator werden. Eine hochbegabte, mit
außerordentlicher, mit höchster Klugheit ausgestattete Persönlichkeit
ist zugänglich dieser Inspiration durch das Gold mit geradezu ärgster
ahrimanischer Weisheit. Das ist der von 1285 bis 1314 in Frankreich
regierende König Philipp der Schöne, Philipp IV. Philipp IV. der
Schöne kann geradezu ein genial-habsüchtiger Mensch genannt werden,
ein Mensch, der den instinktiven Drang in sich verspürte, nichts anderes
anzuerkennen in der Welt als das, was mit Gold aufgewogen
werden kann, und niemandem wollte Philipp der Schöne eine Macht
über das Gold zugestehen als nur allein sich selber." {{Lit|{{G|171|120f}}}}
</div>  


Dieser "Orden, der es tatsächlich fertiggebracht hatte, die ganze Wirtschaft selbstlos zu verwalten, so daß kein Mensch mehr durch den anderen ausgenutzt wurde" {{Lit|G. Klockenbring, S. 33}}, war aufgrund seines selbstlosen Reichtums, den "Haß-Inspirationen" und der Geldgier des damaligen französischen Königs [[Philipp IV. (Frankreich)|Philipps des Schönen]], der zuvor erfolglos versucht hatte, in den Templerorden aufgenommen zu werden, massiv ausgesetzt, nachdem jener im Zusammenwirken mit Papst [[Wikipedia:Clemens V.|Clemens V.]], begonnen hatte, gegen den Orden vorzugehen.  
=== Propaganda in der Bundesrepublik Deutschland während des Kalten Kriegs ===
In der [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)|Bundesrepublik]] wurde Propaganda zu Zeiten des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] in den [[Öffentlich-rechtlicher Rundfunk|öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten]] und privaten Medien sowie in vielen übrigen Bereichen des täglichen Lebens eingesetzt, oft mit starker Wendung gegen die DDR.<ref>Gerald Diesener, Rainer Gries (Hrsg.): ''Propaganda in Deutschland – Zur Geschichte der politischen Massenbeeinflussung im 20. Jahrhundert'', Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1996, S. 113&nbsp;ff., 235&nbsp;ff.</ref> Eine tragende Rolle hatte das [[Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen]] und privat-rechtliche Propaganda-Organisationen wie z.&nbsp;B. der [[Volksbund für Frieden und Freiheit]], aber auch einige [[Politische Partei|politische Parteien]], die mit ihrer [[Antikommunismus|antikommunistischen]] Haltung Angst schürten und Wahlkampf betrieben.<ref>Klaus Körner: ''„Die rote Gefahr“. Antikommunistische Propaganda in der Bundesrepublik 1950–2000'', Konkret Literatur Verlag, Hamburg 2003, ISBN 3-89458-215-4, S. 30&nbsp;ff., 21&nbsp;ff., 50&nbsp;ff.</ref>


<div style="margin-left:20px">
Neben der offenen Propaganda im alltäglichen Leben gab es auch verdeckte staatliche Aktionen, die vom [[Bundesministerium für Verteidigung]] als [[operative Information]] systematisch durchgeführt wurden.<ref>{{Internetquelle |autor=Dirk Drews |url=http://ubm.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2006/981/pdf/diss.pdf |titel=Die Psychologische Kampfführung/Psychologische Verteidigung der Bundeswehr. Eine erziehungswissenschaftliche und publizistikwissenschaftliche Untersuchung |datum=2006 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170122004458/http://ubm.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2006/981/pdf/diss.pdf |archiv-datum=2017-01-22 |abruf=2018-07-28 |format=PDF; 3,4 MB |kommentar=Inauguraldissertation zur Erlangung des Akademischen Grades eines Dr. phil., vorgelegt dem Fachbereich 02: Sozialwissenschaften, Medien und Sport der Johannes Gutenberg-Universität Mainz |offline=1}}</ref> Der damalige Verteidigungsminister [[Franz Josef Strauß]] richtete 1958 ein Referat für ''[[Truppe für Operative Kommunikation|Psychologische Kampfführung]]'' ein, in dem u.&nbsp;a. [[Eberhard Taubert]], früherer Mitarbeiter im [[Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda|Reichspropagandaministerium]], führend mitwirkte.
"Solch eine Leidenschaft, die auf eine solch materielle Weise angeregt
wird und die so intensiv ist, die erzeugt zugleich in der Seele starke
Machtkräfte; sie erzeugt aber auch, wenn auch nach dem Ahrimanischen
hin gehende, Erkenntnisse. Und so konnte es sein, daß in der
Seele Philipps IV. des Schönen gewisse Erkenntnisse aufgingen, ich
möchte sagen, von nachgeordneter Art, von derjenigen Weise des Erkennens,
die wir aufflammen gesehen haben in herbster, abscheulicher
Weise in den [[Mexikanische Mysterien|mexikanischen Mysterien]]. Was man bewirken kann, wenn
man in der richtigen Weise Leben überwindet in der Welt, wenn auch
in anderer Weise als die mexikanischen Eingeweihten, wenn auch nicht
in so unmittelbarer, sondern mittelbarer Weise, das ging Philipp IV.
dem Schönen auf. Und wie aus tief unterbewußten Impulsen heraus
fand er die Mittel, aus dem Töten von Menschen heraus unterbewußte
Impulse der Menschheitsentwickelung einzuverleiben. Dazu brauchte
er seine Opfer. Und in einer ganz merkwürdigen Weise stimmte zusammen
dieser teuflische Instinkt Philipps IV. des Schönen mit demjenigen,
was sich auf der anderen Seite im Schoße der Templer notwendigerweise
entwickelte durch ihr den gekennzeichneten Dingen
geweihtes Leben." {{Lit|{{G|171|123}}}}
</div>


Clemens V. hielt sich abwechselnd in [[Wikipedia:Bordeaux|Bordeaux]], [[Wikipedia:Poitiers|Poitiers]] und [[Wikipedia:Toulouse|Toulouse]] auf. Im März [[Wikipedia:1309|1309]] bestimmte er schließlich auf Drängen des Königs [[Wikipedia:Avignon|Avignon]] zum neuen Sitz der Päpste, womit das so genannte '' [[Wikipedia:Avignonesisches Papsttum|babylonische Exil der Kirche]]'' begann, das erst [[Wikipedia:1377|1377]] Papst [[Wikipedia:Gregor XI.|Gregor XI.]] beendete.
=== Russland ===
{{WikipediaDE|Propaganda in der Russischen Föderation}}


<div style="margin-left:20px">
== Sprachlich gestützte Propagandatechniken ==
"Eine völlige Kreatur in den Händen Philipps IV. des Schönen von
Propaganda, [[Persuasive Kommunikation|Überredung]] und [[Rhetorik]] werden oft gleichsinnig oder im selben Kontext benutzt.<ref>{{Internetquelle |url=http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.1009.8271&rep=rep1&type=pdf |titel=Persuasion and Propaganda |seiten=1 |abruf=2017-03-14 |format=PDF}}</ref> Wissenschaftler haben eine Vielzahl von Propagandatechniken analysiert oder entwickelt, die zum Teil auch als [[Fehlschluss|logische Fehlschlüsse]] (Trugschlüsse) und [[Typen von Argumenten|Scheinargumente]], als [[Rhetorisches Stilmittel|rhetorische Mittel]] oder [[Eristik|eristische]] [[Eristische Dialektik|Strategeme]] klassifiziert werden.<ref>Robert Cole, ed. ''Encyclopedia of Propaganda'' (3 vol 1998)</ref><ref>{{Literatur |Titel=Psychological Operations Field Manual No.33-1 |Verlag=Headquarters; Department of the Army |Ort=Washington DC |Datum=1979}}</ref>
Frankreich war der Papst Clemens V., der vorher Bischof von Bordeaux
gewesen war und dann in Avignon residierte, der nach und nach
durch den gewaltigen Willen Philipps des Schönen so weit gekommen
war, daß er gar nicht mehr einen eigenen Willen hatte, sondern wirklich
seine kirchliche Gewalt nur dazu verwendete, um Philipp dem
Schönen zu dienen, allem, was Philipp der Schöne wollte." {{Lit|{{G|171|122}}}}
</div>


Am [[Wikipedia:14. September|14. September]] [[Wikipedia:1307|1307]], dem symbolträchtigen Fest der [[Wikipedia:Kreuzerhöhung|Kreuzerhöhung]], ließ Philipp IV. die Haftbefehle für die Tempelritter ausfertigen und an alle zuständigen Stellen versenden mit der Auflage, die versiegelten Briefe genau zur gleichen Zeit am Freitag, den [[Wikipedia:13. Oktober|13. Oktober]] 1307 zu öffnen und laut den enthaltenen Befehlen zu verfahren. Auf einen Schlag konnten so die meisten Templer verhaftet werden, nur wenigen gelang die Flucht. Geständnisse wurden, wenn nötig, durch grausame [[Wikipedia:Folter|Folter]] erzwungen und umgehend der erste Verfahrensgang des [[Wikipedia:Templerprozess|Templerprozess]]es eingeleitet. Von den 138 im [[Wikipedia:Temple (Paris)|Temple von Paris]] festgenommenen Templern gestanden alle außer fünf die ihnen vorgeworfenen Vergehen.  Ab [[Wikipedia:19. Oktober|19. Oktober]] 1307 wurde die [[Wikipedia:Inquisition|Inquisition]] hinzugezogen und am [[Wikipedia:24. Oktober|24. Oktober]] fand das erste Verhör des Großmeisters [[Jacques de Molay]] durch den [[Wikipedia:Dominikaner|dominikanischen]] [[Wikipedia:Inquisitor|Inquisitor]] Guillaume Imbert statt.
Nach Charles U. Larson wird Sprache für drei Typen von Propaganda eingesetzt: hypnotische, semantische und kognitive Propaganda. Die hypnotische lässt den Empfänger selbsttätig den erwünschten Gedanken denken, indem er durch Leerstellen dazu gebracht wird, den Sachverhalt aus seiner Sicht zu interpretieren: „Wir müssen ''unsere Werte'' verteidigen“. Die semantische Propaganda arbeitet mit Auslassungen, Verallgemeinerungen und Verdrehungen des sprachlichen Sinnes, die kognitive führt zu kognitiver Verzerrung oder nutzt psychologische Tendenzen der Verzerrung aus. Hypnotische, kognitive und semantische Propaganda sieht Larson in enger Verbindung.<ref>{{Literatur |Autor=Charles U. Larson |Titel=Persuasion: Reception and Responsibility |Verlag=Cengage Learning |Datum=2009 |ISBN=0-495-56750-7 |Online={{Google Buch | BuchID=v29XIzDKGDoC | Seite=147 | Hervorhebung=cognitive distortions language propaganda}}}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://anxietyculture.com/propagan.htm#hypnotic |titel=Anxiety Culture: The Propaganda System |abruf=2017-03-14}}</ref>


Die Tempelritter wurden der [[Ketzer]]ei angeklagt; bei seltsamen Ritualen würden sie das Kreuz bespucken, Christus verleugnen und statt dessen den [[Götze]]n [[Baphomet]] anbeten und [[Wikipedia:Sodomiterverfolgung|Sodomie]] im Sinne [[Wikipedia:Homosexualität|homosexueller]] Handlungen begehen. Durch den geschickten Einsatz der Folter und der dadurch erzwungenen Bewusstseinstrübung konnte Philipp sehr leicht derartige [[Vision]]en aus den Gefangenen herauspressen lassen.
[[Serge Moscovici]] sieht sprachliche Propaganda in einem Herrschaftssystem als dritte Ebene der Beeinflussung der Vorstellungen der Menschen. Erste Ebene ist der Raum und seine atmosphärische Wirkung, die zweite Ebene die Art der Veranstaltung, etwa eine Feier, das an diesem Ort und bei diesem Anlass gesprochene Wort enthält nach seiner Darstellung auch durch Atmosphäre und Kontext eine persuasive Bedeutung.<ref>{{Internetquelle |autor=Ivana Marková |url=http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.1009.8271&rep=rep1&type=pdf |titel=Persuasion and Propaganda |seiten=41 |abruf=2017-03-14 |format=PDF}}</ref>


<div style="margin-left:20px">
{{WikipediaDE|Techniken der Propaganda und Meinungsmanipulation}}
"Bafomet, das ist ein Wesen der ahrimanischen Welt, welches den Leuten erschien, wenn sie gefoltert wurden. Das ist raffiniert gemacht worden. Dann haben sie eine Menge von Visionärem mitgenommen, als sie ins Bewusstsein zurückgekommen sind." {{Lit|{{G|300a|130}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Möglichst viele Leute zu foltern,
das gehörte mit in die Intentionen Philipps des Schönen. Und die Folterung
wurde in der grausamsten Weise vollzogen, so daß eine große
Zahl, ja die größte Zahl der gefolterten Tempelritter bis zur Bewußtlosigkeit gefoltert wurden. Das wußte Philipp IV. der Schöne, was da
herauskommt, wenn das Bewußtsein getrübt wurde, wenn diese Leute
auf der Folter liegen unter den entsetzlichsten Qualen; er wußte: da
kommen die Bilder der Anfechtungen heraus! Und nun wurde unter
Anstiftung Philipps IV. des Schönen eine Katechisierung zusammengestellt,
ein Katechismus von Suggestionsfragen, so daß man die Fragen
so stellte, daß immer in der Frage herausgefordert wurde die Antwort,
und die Antwort gegeben aus dem durch die Folter getrübten Bewußtsein.
Die Frage wurde gestellt: Habt ihr die Hostie verleugnet und bei
der Konsekration nicht die Konsekrations worte gesprochen? - Und die
Tempelritter gestanden das, weil ihr Bewußtsein getrübt war durch die
Folter, weil die dem Guten entgegenstehenden Mächte aus ihren Visionen
heraus sprachen. Und sie klagten sich an, während sie in ihrem
bewußten Leben dem Kreuzessymbolum, dem Kruzifixus, die höchste
Verehrung entgegenbrachten, daß sie es bei der Aufnahme anspeien;
und sie klagten sich an aller der schlimmsten Verbrechen, die in dieser
Zeit sonst als Anfechtungen in ihrem Unterbewußtsein lebten. Und so
stellte man zusammen aus dem, was die Tempelritter gestanden haben
auf der Folter, daß diese Tempelritter angebetet hätten ein Idol statt
des Christus, ein Idol eines Menschenkopfes, dessen Augen leuchtend
werden, daß sie bei ihrer Aufnahme widerwärtigen Prozeduren
schlimmster geschlechtlicher Art unterworfen würden, daß sie die
Wandlung nicht in der richtigen Weise vollziehen, daß sie die schlimmsten
geschlechtlichen Laster treiben, daß sie eben bei ihrer Aufnahme
abschwören das Mysterium von Golgatha; und man hatte die ganze
Katechisierung so eingerichtet, daß selbst der Großmeister des Templerordens
unter der Folter gezwungen worden ist, aus dem Unterbewußten
heraus diese Zugeständnisse zu machen." {{Lit|{{G|171|126f}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Den Ausblick über diese den Menschen angemessenen geistigen Welten
hatten die Templer herabgedrückt bekommen während der Folterung;
das Oberbewußtsein war ihnen abgelähmt, und ihr innerer Seelenblick
wurde während der Folterung nur auf das gerichtet, was sie
erlebt hatten als ein zu Überwindendes, was als Anfechtung in ihnen
war, worüber sie Sieg über Sieg in ihrer Seele erreicht hatten. Das
wurde ihnen heraufgedrängt in das Bewußtsein, in das abgelähmte,
getrübte Bewußtsein während der Folterung. Und so kam es, daß diese
gefolterten Tempelritter in den Augenblicken, in denen sie der Folterung
unterzogen wurden, vergaßen ihren Zusammenhang mit dem
Mysterium von Golgatha, vergaßen, wie sie wohnten mit ihrer Seele
in den geistig ewigen Welten, und das, was sie überwunden hatten, das,
was als Anfechtung in ihnen lebte, das stand vor ihnen als Vision, wenn
sie auf der Folter lagen, und sie gestanden als einen Gebrauch innerhalb
des Ordens, was sie — jeder einzelne für sich — überwunden hatten. Sie
gestanden das als ihre Fehler, was sie gerade erlebt hatten so, daß sie
Sieg über Sieg darüber errungen hatten. Als der Mensch mußte jeder
dieser Templer erscheinen, der von jedem dieser Templer, dieser wahren
Templer - selbstverständlich, Auswüchse gibt es überall - innerlichst
überwunden war, der überwunden werden mußte, um gerade mit höheren
Kräften das Allerbeste, Höchste, Heiligste zu erreichen. Das
wußte man auf sehen der Gegner. Man wußte: weil ja das gewöhnliche
Bewußtsein abgelähmt war, so war, ebenso wie auf der anderen Seite
im Guten das Mysterium von Golgatha herausgestellt war, damit jetzt
herausgestellt, verobjektiviert und der Menschheitsentwickelung einverleibt
das, was in diesem bösen Bewußtsein lebte. Das war ein historischer
Faktor geworden." {{Lit|{{G|171|200}}}}
</div>
 
Zwar protestierte Papst Clemens V. am [[Wikipedia:27. Oktober|27. Oktober]] 1307 offiziell gegen die Verhaftung der Templer, die angewandte Folter und die Einziehung der Güter, doch davon ließ sich Philipp IV. nicht beeindrucken. Schon am nächsten Tag, den [[Wikipedia:28. Oktober|28. Oktober]] 1307, ließ er den Großmeister Jacques de Molay und einige seiner Mitbrüder vor einer Versammlung von Prälaten und Doktoren der Universität auftreten, wo der Großmeister sämtliche dem Orden vorgeworfenen Vergehen eingestand und sogar ein Schreiben besiegelte, in dem er alle Templer zum Geständnis aufforderte. Seine wahren Beweggründe dafür blieben unbekannt; jedenfalls wurde in der Folge für die geständigen Ritter das Todesurteil ausgesetzt und in lebenslange Haft umgewandelt. Nach wochenlangen zähen Verhandlungen mit Philipp unterzeichnete Clemens V. am [[Wikipedia:22. November|22. November]] die ''Bulle Pastoralis Praeeminentiae'', die die Verhaftung der Templer in allen Ländern und deren Überstellung an die Kirche anordnete.
 
Mit seinen engsten Gefolgsleuten wurde der Großmeister Jacques de Molay in der [[Wikipedia:Burg Chinon|Burg Chinon]] eingekerkert und im August [[Wikipedia:1308|1308]] neuerlich von [[Wikipedia:Kardinal|Kardinälen]] des Papstes befragt. Das lange verschollene und erst [[Wikipedia:2001|2001]] im Geheimarchiv des [[Wikipedia:Vatikan|Vatikan]] zufällig wiedergefunde und mit [[Wikipedia:17. August|17. August]] 1308 datierte sogenannte ''[[Chinon-Dokument]]'' belegt, dass der Papst daraufhin die Buße der Tempelritter akzeptierte, sie von jeder Schuld freisprach und ihnen die [[Wikipedia:Absolution|Absolution]] erteilte<ref>Das ''Chinon-Dokument'' ist die Abschrift einer Befragung des Großmeisters und anderer Würdenträger der Templer durch die Gesandten des Papstes. Das Pergament, das ''"versehentlich"'' falsch archiviert worden war, wurde erst 2001 zufällig von der italienischen Wissenschaftlerin Barbara Frale wiedergefunden und von Historikern eingehend geprüft. Am [[Wikipedia:25. Oktober|25. Oktober]] [[Wikipedia:2007|2007]] wurde das Dokument zusammen mit einer Reproduktion der Prozessakten in dem Buch "Processus contra Templarios" in einer Auflage von 799 Stück veröffentlicht. Das 800. Exemplar wurde Papst [[Wikipedia:Benedikt XVI.|Benedikt XVI.]] feierlich überreicht.</ref>. Dennoch gab der Papst schließlich dem Druck des französischen Königs nach. Auf dem Generalkonzil von Vienne wurde mit der [[Wikipedia:Päpstliche Bulle|päpstlichen Bulle]] ''[[Wikipedia:Vox in excelso|Vox in excelso]]'' am [[Wikipedia:22. März|22. März]] [[Wikipedia:1312|1312]] der Templerorden aufgehoben. Mit der Bulle ''[[Wikipedia:Ad providam|Ad providam]]'' wurden die Templergüter am [[Wikipedia:2. Mai|2. Mai]] 1312 auf die [[Wikipedia:Souveräner Malteserorden|Johanniter]] (''Orden vom Spital des heiligen Johannes zu Jerusalem'') übertragen. Der finanzielle Gewinn für König Philipp IV. beschränkte sich auf die Erstattung der allerdings sehr hoch angesetzten Prozesskosten.
 
Im Dezember 1312 wurde das weitere Verfahren gegen den Großmeister und seine Getreuen einer Kardinalskommision übertragen. Am [[Wikipedia:18.März|18.März]] [[Wikipedia:1314|1314]] wurde das Urteil, das auf lebenslänglichen Kerker lautete, verkündet. Jacques de Molay und sein letzter noch lebender Gefolgsmann [[Geoffroy de Charnay]] wiederriefen daraufhin öffentlich all ihre früher gemachten Geständnisse und beharrten auf der Unschuld ihres Ordens. Noch am Abend desselben Tages wurden sie auf Befehl Philipps IV. auf der Westspitze der [[Wikipedia:Île de la Cité|Île de la Cité]] nahe der [[Wikipedia:Pont Neuf|Pont Neuf]] öffentlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. [[Wikipedia:Geoffroy de Paris|Geoffroy de Paris]], ein damaliger Augenzeuge und Chronist, schildert das düstere Geschehen, wie folgt:
 
{{Zitat|Als der Großmeister die züngelnden Flammen sah, entkleidete er sich ohne zu zögern. Ich sage das, weil ich es mit eigenen Augen gesehen habe. Dann machte er sich, völlig nackt, mit feierlichem Schritt auf den Weg, das Gesicht durchgeistigt, ohne zu zittern, obwohl man an ihm zerrte und zog, ihn sogar auf das Gröbste misshandelte. Er wurde gepackt, von Kopf bis Fuß wie ein Paket verschnürt und an den Pfahl gebunden. Eben wollte man ihm die Hände mit einem Strick zusammenbinden, als er zum Henker sagte: «Lasst mich ein wenig die Hände falten, denn jetzt ist der Augenblick gekommen, dies zu tun. Ich stehe vor dem Tod. Gott weiß das ich unschuldig bin. Bald, in einem knappen Jahr, wird jene, die uns zu Unrecht verurteilt haben, ein großes Unglück treffen. Ich sterbe in dieser Überzeugung.» Und als sie ihm schließlich die Hände gebunden hatten, sagte er: «Meine Herren, ich bitte euch, dreht mein Gesicht Notre-Dame zu.»<br>Einen Monat später, am 20. April starb Clemens V. plötzlich in der Provence, im Alter von kaum fünfzig Jahren. Am 29. November desselben Jahres erlitt Philipp der Schöne in Fontainebleau einen tödlichen Jagdunfall. Nur 46 Jahre zählte der König, als er durch seinen Sturz vom Pferd bei der Wildschweinhatz das Leben verlor.|Geoffroy de Paris|''zit. nach'' Bruno Nardini, S. 202 - 203}}
 
So wurde durch das Leben der Templer und die grausame Art ihres Untergangs zwei geistige Strömung der [[Menschheitsentwicklung]] einverwoben, die für unser gegenwärtiges [[Bewusstseinsseelenzeitalter]] von nachhaltiger Bedeutung sind:
 
<div style="margin-left:20px">
"Was in die ätherische Welt einfloß von den geistigen Impulsen der
Templer, das lebte ätherisch weiter; und durch dieses Weiterleben im
Ätherischen wurde manche Seele dazu bereitet, aufzunehmen die Inspirationen,
die ich beschrieben habe, die aus den geistigen Welten von
den Templerseelen selber kommen. Das ist der konkrete Vorgang, der
sich abgespielt hat in der neueren Zeit.
 
In dasjenige, was aus den Templerseelen floß, ist aber immer mehr
und mehr, und zwar gerade in der Breite des Lebens, eingeströmt dasjenige,
was aus mephistophelisch-ahrimanischen Impulsen fließt, was
durchtränkt ist von dem mephistophelisch-ahrimanischen Elemente,
was inauguriert wurde auf den Folterbänken der Templer dadurch,
daß sie unter der Folter Unwahres über sich selber aussagen mußten.
Dies nicht allein, aber dies mit als einer der Gründe, der geistigen
Gründe zum modernen Materialismus, dies gehört zu dem, was man
verstehen muß, wenn man innerlich den Sinn der modernen materialistischen
Entwickelung verstehen will." {{Lit|{{G|171|208f}}}}
</div>
 
Der Untergang des Templerordens ist nach [[Rudolf Steiner]] eine Wirkung des [[Sonnendämon]]s [[Sorat]], zu einer Zeit, in der sich zum zweiten Mal die [[Zahl des Tieres]] [[666]] erfüllt hat:
 
<div style="margin-left:20px">
"Aber, meine lieben Freunde, die Zahl 666 ist einmal da in jener
Zeit, in welcher der Arabismus hineinschießt in das Christentum,
um der abendländischen Kultur das Siegel des Materialismus aufzudrücken,
sie ist ein zweites Mal da, nachdem wieder 666 Jahre
verlaufen sind: 1332, im 14. Jahrhundert (Tafel 6). Und da haben
wir ein neues Erheben des Tieres aus den Fluten des Weltgeschehens
heraus. Es erscheint demjenigen, der so schaut wie der Apokalyptiker,
das Weltgeschehen wie ein fortwährendes Fluten einer
Epoche von 666. Das Tier erhebt sich, bedrohend das Christentum
mit seinem Suchen nach dem wahren Menschentum, geltend machend
gegen das Menschentum das Tiertum; es regt sich Sorat. Im
14. Jahrhundert sehen wir wieder sich erheben den Sorat, den
Widersacher.
 
Es ist die Zeit, in welcher aus tiefen Seelenuntergründen heraus,
viel mehr als aus dem Orientalismus heraus, der Tempelherren-
Orden in Europa stiften wollte eine Sonnenansicht des
Christentums, eine Ansicht vom Christentum, die wiederum hinaufschaute
zu dem Christus als einem Sonnenwesen, als einem
kosmischen Wesen, die wiederum etwas wußte von den Geistigkeiten
der Planeten und der Sterne, die wußte, wie im Weltengeschehen
zusammenwirken die Intelligenzen weit auseinanderliegender
Welten, nicht bloß die Wesenheiten eines Planeten, und
die auch etwas wußte von den mächtigen Oppositionen, die stattfinden
durch solche widerspenstigen Wesenheiten wie den Sonnendämon
Sorat, der einer der mächtigsten Dämonen innerhalb
unseres Systems ist. Im Grunde ist es Sonnendämonie, welche im
Materialismus der Menschen wirkt.
 
Es ist heute natürlich von einem gewissen Gesichtspunkt aus
schwierig, davon zu sprechen, was aus der europäischen Zivilisation
geworden wäre, wenn der so mächtige, auch äußerlich mächtige
Tempelherren-Orden - man hat ihm seine Schätze ja genommen
- seine Absichten hätte ausführen können. Aber in den
Herzen und Seelen derjenigen, die nicht früher ruhen konnten, als
bis dieser Orden 1312 untergegangen war und Jakob von Molay
1314 den Tod gefunden hatte, in den Herzen derjenigen, die die
Widersacher des kosmischen, des in den Kosmos hinausschauenden
Christus waren, lebte Sorat wieder auf, und nicht zum geringsten
Teile so, daß er sich der damaligen Gesinnung der römischen
Kirche bediente, um gerade die Templer zu töten. Damals war ja
das Hervortreten dieses Sorat schon anschaulicher, denn es umschwebt
ein grandioses Geheimnis den Untergang dieses Tempelherren-
Ordens. Wenn man in das hineinschaut, was in diesen
Menschen, die dazumal als Templer hingerichtet worden sind,
vorging während ihrer Folterungen, dann bekommt man schon
eine Vorstellung davon, wie das von Sorat angestiftet war, was in
den Visionen der gefolterten Templer lebte, so daß sie sich selbst
verleumdeten und man eine billige Anklage gegen sie hatte, die
aus ihrem eigenen Munde kam. Das furchtbare Schauspiel stand
vor den Menschen, daß diejenigen, die etwas ganz anderes vertraten,
während ihrer Folterung nicht davon sprechen konnten, sondern
daß die verschiedenen Geister aus den Heerscharen des Sorat
aus ihnen sprachen und über den Orden selbst die schändlichsten
Dinge aus dessen eigenen Angehörigen sprachen." {{Lit|{{G|346|119f}}}}
</div>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Propaganda}}
* {{WikipediaDE|Propaganda}}


* [[1332]]
== Literatur ==
* Jonathan Auerbach, Russ Castronovo (Hrsg.): ''The Oxford Handbook of Propaganda Studies.'' Oxford University Press, Oxford 2013, ISBN 978-0-19-976441-9.
* Edward Bernays: ''Propaganda.'' Horace Liveright, New York 1928. Neuauflage: Ig Publishing, Brooklyn N.Y. 2005, ISBN 0-9703125-9-8; deutsche Ausgabe übersetzt von Patrick Schnur, orange-press, Freiburg im Breisgau 2007, ISBN 978-3-936086-35-5.
* Thymian Bussemer: ''Propaganda. Konzepte und Theorien.'' Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2005, ISBN 3-8100-4201-3.
* Jacques Ellul: ''Propaganda. Wie die öffentliche Meinung entsteht und geformt wird'', aus dem Französischen von Christian Driesen, Westend Verlag GmbH, Frankfurt am Main, 2021, ISBN 978-3-86489-327-8.<ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/jacques-ellul-propaganda-100.html Rezension], Deutschlandfunk Kultur, 21. November 2021</ref> (französische Erstausgabe Paris 1962)
* Rainer Gries, Wolfgang Schmale (Hrsg.): ''Kultur der Propaganda. Überlegungen zu einer Propagandageschichte als Kulturgeschichte.'' Winkler, Bochum 2005, ISBN 3-89911-028-5.
* Martin Jung: ''Propaganda for War.'' In: Nigel Young (Hrsg.): ''The Oxford international encyclopedia of peace.'' 2010, ISBN 978-0-19-533468-5.
* Anne Morelli: ''Die Prinzipien der Kriegspropaganda.'' zu Klampen, Springe 2004, ISBN 978-3-934920-43-9.
* John Oddo: ''The Discourse of Propaganda: Case Studies from the Persian Gulf War and the War on Terror.'' Penn State University, University Park 2018, ISBN 978-0-271-08117-5.
* Wolfgang Schieder, Christof Dipper: ''Propaganda.'' In: Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck (Hrsg.): ''Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland.'' Band 5, Klett-Cotta, Stuttgart 2004, ISBN 3-608-91500-1, S. 69–112.


== Anmerkungen ==
== Filme ==
* ''Kinder, Kader, Kommandeure – 40 Jahre DDR Propaganda'' – Dokumentarfilm, 90 min. Ein Kompilationsfilm, der die Geschichte der DDR anhand ihrer eigenen Propagandafilme nacherzählt (deutsch und englisch). [http://onlinefilm.org/de_DE/film/39912 Trailer].
* ''Propaganda – Wie man Lügen verkauft'', [[ZDF]] und [[Arte]] (2019) [https://www.arte.tv/de/videos/075835-000-A/propaganda/ Dokumentation]


<references/>
== Weblinks ==
{{Commons}}
{{Wiktionary}}
{{Wikiquote}}
* {{DNB-Portal|4076374-2|TEXT= Literatur über}}
* Christian Schwendinger: [http://www.rheton.sbg.ac.at/rheton/2007/04/christian-schwendinger-was-ist-propaganda/ ''Was ist Propaganda?''] In: ''Rheton. Online-Zeitschrift für Rhetorik.'' 10. April 2007.
* Thymian Bussemer: [http://docupedia.de/zg/Propaganda ''Propaganda''], Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 2. August 2013
* Joan Pedro-Carañana, Daniel Broudy, Jeffery Klaehn (Hrsg.): [http://www.oapen.org/search?identifier=1002463 ''The Propaganda Model Today''] ISBN 978-1-912656-16-5


== Literatur ==
== Einzelnachweise ==
 
<references>
* [[Freimaurer:Merzdorf|Theodor Merzdorf]]: ''Die Geheimstatuten des Ordens der Tempelherren'', Halle 1877 [https://archive.org/details/diegeheimstatut01schwgoog pdf]
<ref name=":1">
* Inge Ott: ''Das Geheimnis der Tempelritter'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2005
{{Literatur |Autor=Joan Pedro-Carañana, Daniel Broudy, Jeffery Klaehn |Titel=Introduction |Sammelwerk=The Propaganda Model Today: Filtering Perception and Awareness |Verlag=University of Westminster Press |Datum=2018 |ISBN=978-1-912656-16-5 |Seiten=1–18 |DOI=10.16997/book27.a}}
* Peter Tradowsky: ''13. Oktober 1307 / Zur Vernichtung des Templerordens vor 700 Jahren'' (Freie Vereinigung für Anthroposophie MORGENSTERN), Berlin 2007
</ref>
* Marcus Schneider: ''Templerwirken und Gegenwartskarma''. 700 Jahre Gegnerschaft 1307 - 2007, 2 Vorträge, als Hörbuch-CDs, ISBN 978-3-03752-28-4
</references>
* [[Judith von Halle]]: ''Die Templer. Band I. Der Gralsimpuls im Initiationsritus des Templerordens'', Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2012, ISBN 978-3037690413
* Judith von Halle: ''Die Templer, Bd II: Der Gralsimpuls im Initiationsritus des Templerordens'', Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2013, ISBN 978-3037690468
* Andreas Meyer: ''Die letzten Templer. Band I: Die Geschichte der Templer und die Motive der Protagonisten des Templerprozesses aus Sicht der historischen Forschung'', Infolücke-Verlag ILV 2014, ISBN 9783905955958
* Andreas Meyer: ''Die letzten Templer. Band II: Geisteswissenschaftliche Forschungen und Hintergründe zur Entstehung, Vernichtung und Fortentwicklung des Templerimpulses'', Infolücke-Verlag ILV 2014, ISBN 9783905955965
* Bernhard Steiner: ''Ein Impuls für die nächste Kulturepoche''. In: "Wochenschrift DAS GOETHEANUM", Nr. 15-16, 11. April 2014, S. 3
* René Becker: ''Vor 700 Jahren''. In: "Wochenschrift DAS GOETHEANUM", Nr. 12, 21. März 2014, S. 5
* Robert Bouchal, Gabriele Lukacs: ''Das geheime Netz der Templer. Wege und Spuren in Österreich.'', Pichler Verlag, Wien - Graz - Klagenfurt 2010
* Gérard Klockenbring: ''Vom Beitrag Frankreichs zur Aufgabe Europas''. In: Europa und sein Genius. Herausgegeben von Heinz Eckhoff, Fischer TB, Frankfurt a.M. 1986, S. 18 - 39
* M.J. Krück von Poturzyn: ''Der Prozess gegen die Templer'', Stuttgart 1963
* Bruno Nardini: ''Das Handbuch der Mysterien und Geheimlehren'', Goldmann TB Esoterik, München 1994, S. 169 - 203
* Jules Viard (Hrsg.): ''Les Grandes Chroniques de France'', Band 8: ''Philippe III. le Hardi, Philippe IV le Bel, Louis X. le Hutin, Philippe V le Long'', Champion / Société de l'histoire de France, 1934
* Sabine Delmarti: ''Jacques de Molay: son histoire, sa personnalité, son rôle au sein de l'ordre des Templiers, son héritage'', Paris 1999 ISBN 2-7328-3442-4
* Alain Demurger: ''Der letzte Templer. Leben und Sterben des Großmeisters Jacques de Molay'', München 2004 ISBN 3-406-52202-5
* Alain Demurger: ''Die Templer. Aufstieg und Untergang 1120-1314'', München 1991 ISBN 3-406-38553-2
* Maurice Druon: ''Die unseligen Könige.'' 4 Bände, hist. Roman, Frankfurt/Main 1958
* Barbara Frale: ''The Chinon Chart. Papal absolution to the last Templar, Master Jacques de Molay'', in: Journal of Medieval History 30 (2004), S. 109-134
* Barbara Frale: ''L' ultima battaglia dei Templari: dal codice ombra d'obbedienza militare alla costruzione del processo per eresia.'' Viella, Rom 2001, ISBN 88-8334-037-X
* Barbara Frale: ''Strategia di un delitto: Filippo il Bello e il cerimoniale segreto dei Templari.'' Giunti, Florenz 2001, ISBN 88-09-02052-9
* Barbara Frale: ''Il papato e il processo ai templari: l'inedita assoluzione di Chinon alla luce della diplomatica pontificia.'' Viella, Rom 2003 (= La corte dei papi, 12), ISBN 88-8334-098-1 ([http://www.personales.ulpgc.es/mronquillo.dch/RM-Frale-Templari.pdf Elektronische Version der Seiten 9-48], PDF)
* Barbara Frale: ''I templari.'' Il Mulino, Bologna 2004, ISBN 88-15-09798-8
* Jules Michelet: ''Le procés des templiers.'' Imprimerie Royale, Paris 1841, 2 Bände; Nachdruck, mit einem Vorwort von Jean Favier, Comité des travaux historiques et scientifiques, Paris 1987, ISBN 2-7355-0161-2, ISBN 2-7355-0162-0
* Dieter H. Wolf: ''Internationales Templerlexikon'', Innsbruck 2003, ISBN 3-7065-1826-0
* Piers Paul Read: ''Die Templer'', München 2005, ISBN 978-3-86820-042-3.
* Frank Onusseit: ''Tempelritter für Dummies'', Weinheim 2008, ISBN 978-3-527-70353-1.
* Andreas Beck: ''Der Untergang der Templer'', Freiburg 1997, ISBN 3-451-04575-3.
* Malcom Barber: ''Die Templer. Geschichte und Mythos'', Mannheim 2010, ISBN 978-3-491-96276-7.
* Robert L. John: ''Dante'', Springer-Verlag, Wien 1946, ISBN 978-3-211-80023-2
* Rudolf Steiner: ''Die okkulten Wahrheiten alter Mythen und Sagen'', [[GA 92]] (1999), ISBN 3-7274-0920-7 {{Vorträge|092}}
* Rudolf Steiner: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende '', [[GA 93]] (1991), ISBN 3-7274-0930-4 {{Vorträge|093}}
* Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
* Rudolf Steiner: ''Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit. Goethe und die Krisis des neunzehnten Jahrhunderts'', [[GA 171]] (1984), ISBN 3-7274-1710-2 {{Vorträge|171}}
* Rudolf Steiner: ''Konferenzen mit den Lehrern der Freien Waldorfschule 1919 bis 1924'', [[GA 300]] a-c (1995)
*Rudolf Steiner: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V'', [[GA 346]] (2001), ISBN 3-7274-3460-0 {{Vorträge|346}}
 
{{GA}}


== Weblinks ==
{{Normdaten|TYP=s|GND=4076374-2}}
{{Commonscat|Knights Templar|Abbildungen und Gebäude des Templerordens}}
{{Commonscat|Templars Seal|Siegel der Templerorden}}
* http://www.ordre-du-temple.de/  -  L'Ordre Du Temple, ✠ Fratrum Germanorum ✠
* https://www.facebook.com/pg/LOrdreDuTemple/  -  Facebook-Seite des l'Ordre Du Temple
* [http://www.templerlexikon.uni-hamburg.de/ http://www.templerlexikon.uni-hamburg.de]
* [http://www.die-templer.de/ Rund um die Templer] – mit Bibliografie
* [http://sciencev1.orf.at/science/news/149710 Vatikan-Dokument: Tempelritter waren keine "Ketzer"]
* [http://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=chinon-dokument%20templer&source=web&cd=1&ved=0CCcQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.tempelritterorden.de%2Findex.php%3Foption%3Dcom_content%26view%3Darticle%26id%3D159%26Itemid%3D128%262eac360328ef3a2dfae2f49e1b68d42d%3Dac4408c3dcd0da506d4506888ea19dc3&ei=eZ0AT7PFK9P24QS8krWNCA&usg=AFQjCNEJHbL7GyTslclrf22_PcvmWkzMYQ&sig2=RxsnXxcHs29S_SNM_G1Ngw&cad=rja Das Chinon-Dokument]
* [http://www.dietempler.net/media/files/Uebersetzung-Chinon-Dokuemtn-documentavaticana-01.pdf Das Chinon-Dokument in deutscher Übersetzung]
* [http://www.historiker-stefan-winckler.de/geschichte/urkunde-von-chinon-1308-%C3%BCbersetzung-zum-dokument/ Urkunde von Chinon 1308] (deutsche Übersetzung)
* [http://www.historiker-stefan-winckler.de/geschichte/die-geistlichen-ritterorden/ Ritter Christi. Teil I: Die Templer] (Stefan Winckler)
* [http://www.templerlexikon.uni-hamburg.de/Hassemer-Chinon-Papier.pdf Eine Sensation mit Abstrichen] - Zur Einschätzung des Pergaments von Chinon im Kontext des Templerprozesses (Simon M. Hassemer)


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Version vom 29. Mai 2022, 12:46 Uhr

Blumen für die DDR-Grenzsoldaten an der Berliner Mauer. Die Szene hatte eine propagandistische Funktion gegenüber der westlichen Welt und gegenüber DDR-Bürgern.
Wandtafel in einer Ausstellung über nationalsozialistische Propaganda

Propaganda (von lat. propagare‚ weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten) bezeichnet in seiner modernen Bedeutung[1] zielgerichtete Versuche, politische Meinungen oder öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und das Verhalten in eine vom Propagandisten oder Herrscher erwünschte Richtung zu steuern.[2][3][1][4] Die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht darzulegen sowie die Vermischung von Information und Meinung charakterisieren dabei die Propagandatechniken.[3] Dies steht im Gegensatz zu pluralistischen[5] und kritischen[6] Sichtweisen, welche durch unterschiedliche Erfahrungen, Beobachtungen und Bewertungen sowie einen rationalen Diskurs[7][8] geformt werden.

Bedeutungsgeschichte

Gegenreformation

Der Begriff leitet sich vom lateinischen Namen einer päpstlichen Behörde ab, der 1622 von Gregor XV. im Zuge der Gegenreformation ins Leben gerufenen Sacra congregatio de propaganda fide, zu deutsch etwa „Heilige Kongregation für die Verbreitung des Glaubens“, heute offiziell „Kongregation für die Evangelisierung der Völker.“ Noch im 17. Jahrhundert bürgerte sich die Kurzform propaganda – eigentlich die Gerundivform von lat. propagare, „verbreiten, ausdehnen“ – als Name für diese Missionsgesellschaft ein, deren Zweck es war, dem Protestantismus entgegenzutreten sowie die Neue Welt zu missionieren.

Französische Revolution

Etwa seit der Zeit der Französischen Revolution wird das Wort im heutigen, weltlichen Sinne gebraucht, also als Bezeichnung für die Verbreitung politischer Ideen. So formierte sich 1790 in Paris der Club de la propagande, eine Geheimgesellschaft der Jakobiner zur Verbreitung revolutionärer Ideen. In dieser Bedeutung findet sich der Begriff heute in vielen weiteren Sprachen.[9]

Wissenschaftliche Fundierung

In den 1920er Jahren begann die wissenschaftliche Untersuchung des Themas, wobei der Begriff weitgehend wertneutral als grundlegender und notwendiger Sachverhalt des gesellschaftlichen Lebens verstanden wurde.

Edward L. Bernays, der Begründer der später von ihm in Öffentlichkeitsarbeit umbenannten modernen Propaganda[10], definierte sie zunächst als „in sich stimmige, anhaltende Bemühung zur Schaffung oder Formung von Ereignissen, um die Beziehungen der Öffentlichkeit zu einem Unternehmen, einer Idee oder Gruppe zu beeinflussen.“[11][12] Er unterschied die moderne und mithilfe von Marktforschung, Demoskopie und Psychologie systematisch geplante und medial vermittelte Propaganda von älteren weniger professionellen Formen. Seine psychoanalytische Orientierung ließ ihn die Bedeutung des Unterbewussten und der Phänomene der Verdrängung und Verschiebung als Basis erfolgreicher Propaganda verstehen. Statt auf direkte Appelle und rationale Argumente setzte seine Propagandatechnik auf die dem Empfänger unbewusste indirekte Erzeugung von Bedürfnissen, die der Rezipient als seine eigenen Wünsche und als Ausdruck seines freien Willens erlebt.[13] Bernays ging davon aus, dass demokratischer Partizipation der Bürger und der Legitimation des staatlichen Handelns dann am besten gedient sei, wenn der Staat mithilfe wissenschaftlicher Methoden und den Sachanalysen von Experten die öffentliche Meinung so beeinflusst und lenkt, dass ein Konsens entsteht und die Regierung für ihre Politik Unterstützung findet.[14]

Dabei bezog sich Bernays unter anderem auf die Arbeiten des US-amerikanischen politischen Theoretikers und Journalisten Walter Lippmann. Dieser sah in der Herstellung einer einheitlichen Meinung (manufacturing consent) eine der Hauptaufgaben von Massenmedien in Zusammenarbeit mit den Entscheidungsträgern. Diese sah er als „spezialisierte Klasse“ eng. specialised class, der die wesentlichen politischen Entscheidungen vorbehalten sein sollten.[15][16]

In Harold D. Lasswells Verständnis von Propaganda spielte die Semiotik symbolischer Interaktion erstmals eine entscheidende Rolle.[17][11]

Heutiger Gebrauch

Durch die Monopolisierung der Propaganda in diktatorischen Regimen, insbesondere des Nationalsozialismus und Stalinismus, erhielt der Terminus einen stark pejorativen (abwertenden) Charakter und wird fast nur noch kritisch verwendet. Auf Grund dieser negativen Konnotation wurde der Begriff Propaganda schon früh durch Edward Bernays selbst durch Öffentlichkeitsarbeit (oder dem englischen Public Relations) ersetzt.[18] Der Begriff „Propaganda“ wird heute vor allem kritisch für politische und militärische Beeinflussung der öffentlichen Meinung benutzt; in der Wirtschaft spricht man heute eher von „Werbung“ und „Öffentlichkeitsarbeit“, in der Religion von „Missionierung“, in der Politik affirmativ eher von Public Diplomacy,[19] bei Militäraktionen von psychologischer Kriegsführung.[20]

Als Folge der Abwertung des Begriffs verwendet z. B. keine der demokratischen Parteien der Bundesrepublik Deutschland für ihre Werbemaßnahmen die Bezeichnung Propaganda.[21] Der Medienwissenschaftler Norbert Bolz bezeichnete jedoch „inhaltsleere“ Kampagnen (im Wahlkampf 2013), die nichts mit politischem Wahlkampf, sondern eher mit Wohlfühlen zu tun haben, als „Wohlfühlpropaganda“.[22] Bolz bezeichnete im Jahr 2018 die Nachrichtenflut der Weltkommunikation der neuen elektronischen Medien als Hauptgrund für die Unfähigkeit des Bürgers, sich eine eigene Meinung zu bilden und damit seine Anfälligkeit für „Meinung von der Stange“, was er mit Propaganda gleichsetzt. Dabei gehe es aber in demokratischen Ländern mitnichten um Gehirnwäsche und Zensur, und auch in neuen internetbasierten Medien fände sich dazu kein Korrektiv.[23] Der Publizist Gero von Randow schrieb 2015: „Propaganda setzt Organisation voraus.“[24]

Noam Chomsky und Edward Herman publizierten 1988 in ihrem Werk Manufacturing Consent: The Political Economy of the Mass Media ein „Propagandamodell der Kommunikation“ (verfilmt unter dem Titel Die Konsensfabrik), wonach in westlichen Ländern mehrstufige „Filter“ in der Nachrichtenaufbereitung durch die Massenmedien eine objektive Berichterstattung verhindere.[25][26] Chomskys und Hermans Modell ist umstritten: Laut Joan Pedro-Carañana, Daniel Broudy und Jeffery Klaehn gilt es heute als valides, international empirisch vielfach bestätigtes, wissenschaftliches Modell,[27] der amerikanische Soziologe Ted Goertzel bezeichnet es dagegen als Verschwörungstheorie und „Teil eines intellektuellen und politischen post-truth-Klima, das die Bedeutung von rhetorischer und ideologischer Korrektheit höher schätzt als eine rechtschaffene Untersuchung.“[28]

Definition und Charakter

Antikapitalistische Propaganda

Garth S. Jowett und Victoria O’Donnell definieren Propaganda als den absichtsvollen systematischen Versuch, Wahrnehmungen (perceptions) zu prägen, das Verständnis von Sachverhalten zu manipulieren und das Verhalten zu steuern, so dass eine Reaktion hervorgerufen wird, die das gewünschte Ziel des Propagandisten fördert.[29]

Harold D. Laswells Begriffsbestimmung zielt noch deutlicher auf den technischen Aspekt:

“Propaganda im weitesten Sinn ist die Technik, die Handlungen der Menschen durch Manipulation von Darstellungen zu beeinflussen. Diese Darstellungen können gesprochene, geschriebene, bildliche oder musikalische Form haben.”[30]

Die Manipulation kann gesteuert oder ungesteuert, bewusst oder unbewusst sein, sie kann politisch oder gesellschaftlich bedingt sein. Der Begriff der Propaganda reicht von der staatlich bewusst gesteuerten Beeinflussung der öffentlichen Meinung (Edward Bernays) bis hin zur „soziologischen Propaganda“,[31] in der Individuen sich selbst unbewusst manipulieren und manipulieren lassen, um den gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen (Jacques Ellul):[32]

Der Propagandist dramatisiert unsere Vorurteile und spricht etwas Tiefliegendes und sogar Beschämendes in uns an. Propaganda wird so zu einer Ko-Produktion, in der wir bereitwillig mitarbeiten, sie spricht aus, was wir uns innerlich halblaut zuflüstern. Propaganda ist weniger ein Reiz-Reaktions-Mechanismus als ein Phantasiegebilde oder eine Verschwörung, an der wir beteiligt sind, die Verschwörung unserer eigenen Selbsttäuschung.[33]

Der Übergang von Nicht-Propaganda zur Propaganda ist fließend. Wirkungsvolle Manipulation setzt eine nicht-manipulative Einbettung voraus, um ihre Wirkung entfalten zu können, weshalb der Hinweis auf die Kontexte noch keine Widerlegung des manipulativen Charakters eines Kommunikationsaktes ist.[34] Propaganda kann außerdem nur wirken, wenn sie die Situation und Bedürfnisse des Rezipienten in Rechnung stellt und dessen Eigentätigkeit in den Prozess der Überzeugung einschließt.[35]

Propaganda wird als eine Form der Manipulation der öffentlichen Meinung oder von Meinungen überhaupt verstanden, wobei die semiotische Instrumentalisierung von Zeichen im Vordergrund steht („Propaganda is a major form of manipulation by symbols“).[36]

Damit gehört die Propaganda zu einer besonderen Form der Kommunikation, die in der Kommunikationsforschung, und hier besonders in der Medienwirkungsforschung unter dem Gesichtspunkt der Medienmanipulation untersucht wird.[37] Propaganda ist ein bestimmter Kommunikationstyp, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Darstellung der Wirklichkeit verzerrt wird.[38]

Zu den Medien, die Propagandabotschaften vermitteln können, gehören Nachrichten, Regierungsmitteilungen, historische Darstellungen, pseudowissenschaftliche Analysen, Bücher, Flugblätter, Filme, soziale Medien, Radio, Fernsehen und Plakate. Weniger verbreitet sind heutzutage Postkarten oder Briefumschläge.

Im Falle von Radio und Fernsehen kann Propaganda in Nachrichten-, Nachrichten- oder Talkshows vorkommen, als Werbung oder als öffentliche politische Verlautbarung. Propagandakampagnen folgen häufig einem strategischen Plan, um die Zielgruppe zu indoktrinieren. Dies kann mit einem Flugblatt oder einer Werbesendung beginnen. Im Allgemeinen enthalten diese Botschaften Hinweise zu weiteren Informationen über eine Website, eine Hotline, ein Radioprogramm usw. Die Strategie zielt darauf ab, den Rezipienten durch Verstärkungsmechanismen von der Informationsaufnahme zur Informationssuche zu führen, und danach von der Informationssuche durch Indoktrination zur aktiven Meinungsführung.[39]

Medienmanipulation - Artikel in der deutschen Wikipedia

Propaganda und Völkerrecht

Kriegs- und Hasspropaganda ist gemäß Art. 20 des von 173 Staaten[40] ratifizierten Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte (UN-Zivilpakt) seit 1976 verboten.[41][42][43]

In Bezug auf politische und militärische Konflikte wird Propaganda der psychologischen Kriegführung und dem Informationskrieg zugeordnet,[44] die im Zeitalter der hybriden Kriegsführung und des Cyberkriegs besondere Bedeutung bekommen.[45]

Beispiele

Kriegspropaganda im Ersten Weltkrieg

Gezielte und organisierte Kriegspropaganda wurde von allen kriegführenden Mächten betrieben,[46] im deutschen Kaiserreich dabei stark von der Obersten Heeresleitung, in Großbritannien vom War Propaganda Bureau und in Frankreich vom Maison de la Presse.

Zum Beispiel spielten bei der psychologischen Kriegführung sogenannte Maueranschläge eine wichtige Rolle, sowohl bei den Mittelmächten als auch bei der Entente und ihren Alliierten. So beteiligten sich in Deutschland zahlreiche Künstler, u. a. Walter Trier, Louis Oppenheim und Paul Brockmüller, an der Gestaltung zahlreicher Plakate.

Kriegspropaganda im Zweiten Weltkrieg

US-amerikanisches Plakat als Aufruf zur Produktion während der Bedrohung durch die Achsenmächte, „das Monster, das vor nichts zurückschreckt“

In den kriegführenden Ländern wurde Propaganda gegen die Kriegsgegner gemacht. Vor allem die Erfindung des Films führte zu einer großen Anzahl von Propagandafilmen.

NS-Propaganda

Adolf Hitler und sein Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Joseph Goebbels gaben in der Zeit des Nationalsozialismus schon vor dem Krieg ab 1933[47] der Propaganda eine totalitäre und dominante Bedeutung und nutzten dazu vor allem die Presse, den Rundfunk, sämtliche Medien der Künste und symbolisch markant aufgezogene Massenveranstaltungen.

Propaganda der Alliierten

Die Anti-Hitler-Koalition betrieb über das United States Office of War Information und das Informationsministerium des Vereinigten Königreichs mehrere Feindsender und Rundfunkpropaganda. Auch wurde die Deutsche Wehrmacht und vor allem Adolf Hitler auf Plakaten häufig lächerlich gemacht.[48]

Kommunistische Agitation und Propaganda (Agitprop)

Lenins Propagandaverständnis

Lenin verstand unter Propaganda die allgemeine Überzeugungsarbeit von Kommunisten, im Unterschied zur Agitation, die ein „Appell an die Massen zu bestimmten konkreten Aktionen“ sei.[49] Besonders in den Anfangszeiten der Sowjetunion war die Agitprop durch moderne Kunstrichtungen (den Futurismus) beeinflusst.

Propaganda in der DDR

DDR-Propagandaplakat Dresden, Oktober 1985

Agitprop war ein wichtiges Mittel der Herrschaftssicherung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) in der Deutschen Demokratischen Republik. Ihr Ziel bestand u. a. in der Diskreditierung der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland. Sie richtete sich allgemein gegen Kapitalismus und „westlichen Imperialismus“. Da alle Medien vom Staat zensiert und gesteuert wurden, war dessen Propaganda allgegenwärtig. Als permanente politisch-ideologische Indoktrination wurde sie bereits in den staatlichen Kindergärten praktiziert und im Schulunterricht (Staatsbürgerkunde) fortgesetzt.[50][51] Massenorganisationen wie Junge Pioniere, FDJ, FDGB und andere waren integraler Bestandteil des staatlichen Propagandaapparates. Das Eindringen mittels Propaganda in Familien, die Unterdrückung der Opposition und die versuchte Einflussnahme auf die gesamte Gesellschaft sind typische Kennzeichen einer totalitären Herrschaft.

Ein wichtiges Element der DDR-Propaganda war die Fernsehsendung Der schwarze Kanal.[52][53][54] Propagandamethoden waren ein fester Ausbildungsbestandteil für Kader, so z. B. im „Roten Kloster“, der Fakultät für Journalistik in Leipzig, einer Ausbildungsstätte, die direkt dem Zentralkomitee der SED unterstand.[55]

Die DDR setzte sich auch propagandistisch mit den Notstandsgesetzen der Bundesrepublik Deutschland auseinander und stellte eine Verbindung zur nationalsozialistischen Justiz her.[56][57]

Propaganda in der Bundesrepublik Deutschland während des Kalten Kriegs

In der Bundesrepublik wurde Propaganda zu Zeiten des Kalten Krieges in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten und privaten Medien sowie in vielen übrigen Bereichen des täglichen Lebens eingesetzt, oft mit starker Wendung gegen die DDR.[58] Eine tragende Rolle hatte das Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen und privat-rechtliche Propaganda-Organisationen wie z. B. der Volksbund für Frieden und Freiheit, aber auch einige politische Parteien, die mit ihrer antikommunistischen Haltung Angst schürten und Wahlkampf betrieben.[59]

Neben der offenen Propaganda im alltäglichen Leben gab es auch verdeckte staatliche Aktionen, die vom Bundesministerium für Verteidigung als operative Information systematisch durchgeführt wurden.[60] Der damalige Verteidigungsminister Franz Josef Strauß richtete 1958 ein Referat für Psychologische Kampfführung ein, in dem u. a. Eberhard Taubert, früherer Mitarbeiter im Reichspropagandaministerium, führend mitwirkte.

Russland

Propaganda in der Russischen Föderation - Artikel in der deutschen Wikipedia

Sprachlich gestützte Propagandatechniken

Propaganda, Überredung und Rhetorik werden oft gleichsinnig oder im selben Kontext benutzt.[61] Wissenschaftler haben eine Vielzahl von Propagandatechniken analysiert oder entwickelt, die zum Teil auch als logische Fehlschlüsse (Trugschlüsse) und Scheinargumente, als rhetorische Mittel oder eristische Strategeme klassifiziert werden.[62][63]

Nach Charles U. Larson wird Sprache für drei Typen von Propaganda eingesetzt: hypnotische, semantische und kognitive Propaganda. Die hypnotische lässt den Empfänger selbsttätig den erwünschten Gedanken denken, indem er durch Leerstellen dazu gebracht wird, den Sachverhalt aus seiner Sicht zu interpretieren: „Wir müssen unsere Werte verteidigen“. Die semantische Propaganda arbeitet mit Auslassungen, Verallgemeinerungen und Verdrehungen des sprachlichen Sinnes, die kognitive führt zu kognitiver Verzerrung oder nutzt psychologische Tendenzen der Verzerrung aus. Hypnotische, kognitive und semantische Propaganda sieht Larson in enger Verbindung.[64][65]

Serge Moscovici sieht sprachliche Propaganda in einem Herrschaftssystem als dritte Ebene der Beeinflussung der Vorstellungen der Menschen. Erste Ebene ist der Raum und seine atmosphärische Wirkung, die zweite Ebene die Art der Veranstaltung, etwa eine Feier, das an diesem Ort und bei diesem Anlass gesprochene Wort enthält nach seiner Darstellung auch durch Atmosphäre und Kontext eine persuasive Bedeutung.[66]

Techniken der Propaganda und Meinungsmanipulation - Artikel in der deutschen Wikipedia

Siehe auch

Literatur

  • Jonathan Auerbach, Russ Castronovo (Hrsg.): The Oxford Handbook of Propaganda Studies. Oxford University Press, Oxford 2013, ISBN 978-0-19-976441-9.
  • Edward Bernays: Propaganda. Horace Liveright, New York 1928. Neuauflage: Ig Publishing, Brooklyn N.Y. 2005, ISBN 0-9703125-9-8; deutsche Ausgabe übersetzt von Patrick Schnur, orange-press, Freiburg im Breisgau 2007, ISBN 978-3-936086-35-5.
  • Thymian Bussemer: Propaganda. Konzepte und Theorien. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2005, ISBN 3-8100-4201-3.
  • Jacques Ellul: Propaganda. Wie die öffentliche Meinung entsteht und geformt wird, aus dem Französischen von Christian Driesen, Westend Verlag GmbH, Frankfurt am Main, 2021, ISBN 978-3-86489-327-8.[67] (französische Erstausgabe Paris 1962)
  • Rainer Gries, Wolfgang Schmale (Hrsg.): Kultur der Propaganda. Überlegungen zu einer Propagandageschichte als Kulturgeschichte. Winkler, Bochum 2005, ISBN 3-89911-028-5.
  • Martin Jung: Propaganda for War. In: Nigel Young (Hrsg.): The Oxford international encyclopedia of peace. 2010, ISBN 978-0-19-533468-5.
  • Anne Morelli: Die Prinzipien der Kriegspropaganda. zu Klampen, Springe 2004, ISBN 978-3-934920-43-9.
  • John Oddo: The Discourse of Propaganda: Case Studies from the Persian Gulf War and the War on Terror. Penn State University, University Park 2018, ISBN 978-0-271-08117-5.
  • Wolfgang Schieder, Christof Dipper: Propaganda. In: Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck (Hrsg.): Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Band 5, Klett-Cotta, Stuttgart 2004, ISBN 3-608-91500-1, S. 69–112.

Filme

  • Kinder, Kader, Kommandeure – 40 Jahre DDR Propaganda – Dokumentarfilm, 90 min. Ein Kompilationsfilm, der die Geschichte der DDR anhand ihrer eigenen Propagandafilme nacherzählt (deutsch und englisch). Trailer.
  • Propaganda – Wie man Lügen verkauft, ZDF und Arte (2019) Dokumentation

Weblinks

Commons: Propaganda - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Propaganda – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikiquote: Propaganda – Zitate

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1  Thymian Bussemer: Propaganda: Konzepte und Theorien. Springer, 2008, ISBN 978-3-531-16160-0, S. 26 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  2. So Norstedt u. a.: From the persian Gulf to Kosovo – War Journalism and Propaganda. In: European Journal of Communication. 15, 2000, S. 383–404.
  3. 3,0 3,1 Bundeszentrale für politische Bildung: Was ist Propaganda? Abgerufen am 24. Februar 2017: „Propaganda ist der Versuch der gezielten Beeinflussung des Denkens, Handelns und Fühlens von Menschen […] Charakteristisch für Propaganda ist, dass sie die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht darlegt und Meinung und Information vermischt. […] Propaganda nimmt dem Menschen das Denken ab und gibt ihm stattdessen das Gefühl, mit der übernommenen Meinung richtig zu liegen.“
  4. Gerhard Maletzke: Propaganda. Eine begriffskritische Analyse. In: Publizistik. 17, Heft 2, 1972, S. 153–164, Definition S. 157: „‚Propaganda‘ sollen geplante Versuche heißen, durch Kommunikation die Meinung, Attitüden, Verhaltensweisen von Zielgruppen unter politischer Zielsetzung zu beeinflussen.“
  5.  Kristoff M. Ritlewski: Pluralismus als Strukturprinzip im Rundfunk: Anforderungen aus dem Funktionsauftrag und Regelungen zur Sicherung in Deutschland und Polen. Peter Lang, 2009, ISBN 978-3-631-59406-3, S. 3 (hier in der Google Buchsuche).
  6.  Thomas Morawski, Martin Weiss: Trainingsbuch Fernsehreportage. Reporterglück und wie man es macht – Regeln, Tipps und Tricks. Mit Sonderteil Kriegs- und Krisenreportage. Springer, 2008, ISBN 978-3-531-90701-7, S. 303 (hier in der Google Buchsuche).
  7.  Christer Petersen: Terror und Propaganda: Prolegomena zu einer Analytischen Medienwissenschaft. transcript Verlag, 2017, ISBN 978-3-8394-2243-4 (hier in der Google Buchsuche).
  8. Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung – Text- und Diskursanalyse. Abgerufen am 24. Februar 2017.
  9. Vorlage:Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  10.  Scott M. Cutlip: The Unseen Power: Public Relations: A History. Routledge, 2013, ISBN 978-1-136-69000-6 (hier in der Google Buchsuche).
  11. 11,0 11,1  Thymian Bussemer: Propaganda: Konzepte und Theorien. Springer, 2015, ISBN 978-3-663-11182-5 (hier in der Google Buchsuche).
  12. Edward Bernays: Propaganda, ICH – Information Clearing House (Erstveröffentlichung 1928), 20. August 2010, abgerufen am 24. Februar 2017.
  13. The Rise of the All-Consuming Self and the Influence of the Freud Dynasty – from Sigmund to Matthew. In: BBC – Press Office. 28. Februar 2002, abgerufen am 24. Februar 2017.
  14.  Edward L. Bernays: The Engineering of Consent. In: The ANNALS of the American Academy of Political and Social Science. 250, Nr. 1, 1947, ISSN 0002-7162, S. 113–120, doi:10.1177/000271624725000116.
  15.  Walter Lippmann: Public opinion. New York, Harcourt, Brace and Company, 1922, S. 248 f., 309 ff. (archive.org).
  16.  Jeffery Klaehn: A Critical Review and Assessment of Herman and Chomsky’s ‘PropagandaModel’. In: European Journal of Communication. 17, Nr. 2, 2002, ISSN 0267-3231, S. 147–182, doi:10.1177/0267323102017002691.
  17.  Stanley Baran, Dennis Davis: Mass Communication Theory: Foundations, Ferment, and Future. Cengage Learning, 2008, ISBN 0-495-50363-0 (hier in der Google Buchsuche).
  18. Dieter Nohlen (Hrsg.): Lexikon der Politik, Bd. 7, ISBN 3-406-36911-1, S. 524.
  19.  Kathrin Mok: Politische Kommunikation heute: Beiträge des 5. Düsseldorfer Forums Politische Kommunikation. Frank & Timme GmbH, 2010, ISBN 978-3-86596-271-3 (hier in der Google Buchsuche).
  20. Military Psychological Operations Manual. Mind Control Publishing, 2009, ISBN 978-0-557-05256-1.
  21. Gerhard Strauß, Ulrike Haß-Zumkehr, Gisela Harras: Brisante Wörter von Agitation bis Zeitgeist. de Gruyter, Berlin, 1989, S. 304.
  22. Parteienwerbung als „Wohlfühlpropaganda“. Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  23. Norbert Bolz: Die Gedanken sind nicht frei, NZZ Folio Die Meinung, Folio 6/2018, S. 27.
  24. Gero von Randow: Wir sind umzingelt. In: Die Zeit. 24. Juli 2015.
  25.  Chomsky, Noam,: Manufacturing consent. The political economy of the mass media. Updated edition Auflage. New York 2002, ISBN 0-375-71449-9.
  26.  Joan Pedro-Carañana, Daniel Broudy, Jeffery Klaehn: Introduction. In: The Propaganda Model Today: Filtering Perception and Awareness. University of Westminster Press, 2018, ISBN 978-1-912656-16-5, S. 1–18, doi:10.16997/book27.a.
  27.  Joan Pedro-Carañana, Daniel Broudy, Jeffery Klaehn: The propaganda model today: filtering perception and awareness. London 2018, ISBN 978-1-912656-17-2, S. 2.
  28. 232 f. Ted Goertzel: The Conspiracy Theory Pyramid Scheme. In: Joseph E. Uscinski (Hrsg.): Conspiracy Theories and the People Who Believe Them. Oxford University Press, New York 2019, S. 226–238, hier S. 232 f. und 238 (das Zitat).
  29.  Garth Jowett, Victoria O'Donnell: Propaganda and Persuasion. SAGE, 2006, ISBN 978-1-4129-0898-6 (hier in der Google Buchsuche).
  30. Lasswell, Harold Dwight (1937): Propaganda Technique in the World War. ISBN 0-262-62018-9, S. 214–222. „Propaganda in the broadest sense is the technique of influencing human action by the manipulation of representations. These representations may take spoken, written, pictorial or musical form.“
  31.  Stanley B. Cunningham: The Idea of Propaganda: A Reconstruction. Greenwood Publishing Group, 2002, ISBN 978-0-275-97445-9 (hier in der Google Buchsuche).
  32.  Thymian Bussemer: Propaganda: Konzepte und Theorien. Springer-Verlag, 26. Juni 2008, ISBN 978-3-531-16160-0 (hier in der Google Buchsuche).
  33.  Nicholas J. O'Shaughnessy: Politics and Propaganda: Weapons of Mass Seduction. Manchester University Press, 2004, ISBN 978-0-7190-6853-9 (hier in der Google Buchsuche).
  34.  Stanley B. Cunningham: The Idea of Propaganda: A Reconstruction. Greenwood Publishing Group, 2002, ISBN 978-0-275-97445-9 (hier in der Google Buchsuche).
  35. Bussemer Thymian: Psychologie der Propaganda | APuZ. Abgerufen am 7. Juli 2019: „… ist Propaganda nur noch zur Hälfte der Agent der sie betreibenden Gruppen. Zur anderen Hälfte wird sie zur Ausdrucksform von Bedürfnissen der Empfänger. Sie ist also ein Medium, in dem Interessen verhandelt werden, und sie kann nur Erfolg haben, wenn sie authentische Interessen „von unten“ vertritt. Diese Reziprozität – die Antizipation von vorhandenen Interessen durch Propagandisten und die Akzeptanz und Weiterverbreitung der auf siezugeschnittenen Propagandabotschaften durch die Rezipienten – ist nach heutigem Verständnis der eigentliche Kern der Propagandakommunikation.“
  36.  John Scott: Power: Critical Concepts. Psychology Press, 1994, ISBN 978-0-415-07938-9 (hier in der Google Buchsuche).
  37.  Paul M. Haridakis, Barbara S. Hugenberg, Stanley T. Wearden: War and the Media: Essays on News Reporting, Propaganda and Popular Culture. McFarland, 2014, ISBN 978-0-7864-5460-0 (hier in der Google Buchsuche).
  38.  Thymian Bussemer: Propaganda: Konzepte und Theorien. Springer-Verlag, 26. Juni 2008, ISBN 978-3-531-16160-0 (hier in der Google Buchsuche).
  39. Robert Cole, ed. Encyclopedia of Propaganda (3 vol 1998)
  40. United Nations Treaty Collection. Abgerufen am 16. Mai 2022 (english).
  41. Fedlex. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  42. Netzwerk Menschenrechte: Kriegspropaganda | UN-Zivilpakt. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  43. Art 26 GG - Einzelnorm. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  44.  Ramesh Bhan: Information War: (Dis)information will Decide Future Wars. Educreation Publishing, 26. Dezember 2017 (hier in der Google Buchsuche).
  45. Florian Schaurer, Hans-Joachim Ruff-Stahl: Hybride Bedrohungen. Sicherheitspolitik in der Grauzone | APuZ. Abgerufen am 1. Juli 2019.
  46. ausführlich Ferdinand Tönnies, Kritik der öffentlichen Meinung. 1922.
  47. Ian Kershaw: die ewige Frage nach dem «Warum?», SRF, 3. Juni 2012, Minute 23:50
  48. Bundeszentrale für politische Bildung: Geschichte der Kriegspropaganda
  49. Lenin, Was tun? Brennende Fragen unserer Bewegung, 1902, bes. Kapitel 3b: Die Geschichte darüber, wie Plechanow von Martynow vertieft wurde.
  50. Günther Heydemann, Die Innenpolitik der DDR, in: Enzyklopädie deutscher Geschichte, Band 66, Oldenbourg, München 2003, ISBN 3-486-55770-X, S. 99 (hier in der Google Buchsuche).
  51. Henning Schluß (Hrsg.): Indoktrination als Code in der SED-Diktatur – Indoktrination und Erziehung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2007, ISBN 978-3-531-15169-4, S. 35–47.
  52. Monika Gibas: Propaganda in der DDR. Erfurt 2000.
  53. Gerald Diesener, Rainer Gries (Hrsg.): Propaganda in Deutschland. Zur Geschichte der politischen Massenbeeinflussung im 20. Jahrhundert. Darmstadt 1996.
  54. Günther Heydemann, Geschichtsbild und Geschichtspropaganda in der Ära Honecker. In: Ute Daniel, Wolfram Siemann (Hrsg.): Propaganda. Meinungskampf, Verführung und politische Sinnstiftung 1789–1989. Frankfurt a. M. 1994, S. 161–171.
  55. Brigitte Klump, Das Rote Kloster. Als Zöglinge in der Kaderschmiede der Stasi. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-548-34990-0.
  56. Bundesarchiv, B141/155531; vgl. 76. Sitzung am 16. Mai 1963
  57. Monika Gibas, Dirk Schindelbeck (Hrsg.): „Die Heimat hat sich schön gemacht…“ – 1959: Fallstudien zur deutsch-deutschen Propagandageschichte. Leipzig 1994.
  58. Gerald Diesener, Rainer Gries (Hrsg.): Propaganda in Deutschland – Zur Geschichte der politischen Massenbeeinflussung im 20. Jahrhundert, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1996, S. 113 ff., 235 ff.
  59. Klaus Körner: „Die rote Gefahr“. Antikommunistische Propaganda in der Bundesrepublik 1950–2000, Konkret Literatur Verlag, Hamburg 2003, ISBN 3-89458-215-4, S. 30 ff., 21 ff., 50 ff.
  60. Dirk Drews: Die Psychologische Kampfführung/Psychologische Verteidigung der Bundeswehr. Eine erziehungswissenschaftliche und publizistikwissenschaftliche Untersuchung. (PDF; 3,4 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) 2006, archiviert vom Original am 22. Januar 2017; abgerufen am 28. Juli 2018 (Inauguraldissertation zur Erlangung des Akademischen Grades eines Dr. phil., vorgelegt dem Fachbereich 02: Sozialwissenschaften, Medien und Sport der Johannes Gutenberg-Universität Mainz).
  61. Persuasion and Propaganda. (PDF) S. 1, abgerufen am 14. März 2017.
  62. Robert Cole, ed. Encyclopedia of Propaganda (3 vol 1998)
  63.  Psychological Operations Field Manual No.33-1. Headquarters; Department of the Army, Washington DC 1979.
  64.  Charles U. Larson: Persuasion: Reception and Responsibility. Cengage Learning, 2009, ISBN 0-495-56750-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  65. Anxiety Culture: The Propaganda System. Abgerufen am 14. März 2017.
  66. Ivana Marková: Persuasion and Propaganda. (PDF) S. 41, abgerufen am 14. März 2017.
  67. Rezension, Deutschlandfunk Kultur, 21. November 2021
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