imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| [[File:RAFAEL - Madonna Sixtina (Gemäldegalerie Alter Meister, Dresde, 1513-14. Óleo sobre lienzo, 265 x 196 cm).jpg|thumb|300px|[[Raffael]]: ''[[Wikipedia:Sixtinische Madonna|Sixtinische Madonna]], Gemäldegalerie Alte Meister ([[Wikipedia:Dresden|Dresden]])]]
| | Diese Kategorie enthält Unterkategorien und Artikel zum Thema '''Altkirchliches Konzil'''. |
| '''Maria''' ({{HeS|מרים}}, [[Wikipedia:Aramäische Sprachen|aram.]] {{lang|arc|<big><big>ܡܪܝܡ</big></big>}}, ''Mariam'') ist nach der Überlieferung des [[Wikipedia:Neues Testament|Neuen Testaments]] und des [[Koran]]s die Mutter des [[Jesus von Nazareth]]. Wie ihr Mann [[Josef von Nazaret|Josef]] stammte sie aus der Kleinstadt [[Wikipedia:Nazaret|Nazaret]] in [[Wikipedia:Galiläa|Galiläa]].
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| [[Rudolf Steiner]] hat darauf hingewiesen, dass um die Zeitenwende tatsächlich zwei [[Jesusknaben]] geboren wurden. Die hier gemeinte Maria ist die Mutter des [[Nathanischer Jesusknabe|nathanischen Jesusknaben]], dessen Geburtsgeschichte im [[Lukas-Evangelium]] geschildert wird. Er stammte, wie aus dem Geschlechtsregister des Lukasevangeliums deutlich wird, aus der nathanischen Linie des Hauses [[Wikipedia:David (Israel)|David]]. Die Geschichte des zweiten Jesusknaben, des [[Salomonischer Jesus|salomonischer Jesus]], der aus der salomonischen Linie Davids abstammte, wird im [[Matthäus-Evangelium]] geschildert. Nach Rudolf Steiner hießen auch die Eltern dieses Jesusknaben Josef und Maria, was nicht ungewöhnlich ist, da diese Namen damals in [[Wikipedia:Palästina|Palästina]] weit verbreitet waren.
| | *'''{{WikipediaDE|Kategorie:Altkirchliches Konzil}}''' |
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| {{GZ|Nehmen wir einmal die Tatsachen. Der Schreiber des Matthäus-
| | [[Kategorie:Altkirchliches Konzil|!]] |
| Evangeliums schildert, daß vorherverkündet wird die Geburt des
| | [[Kategorie:Alte Kirche]] |
| Schöpfers des Christentums, daß diese Geburt erfolgt, daß Magier
| | [[Kategorie:Konzil]] |
| kommen aus dem Morgenlande, die den Stern wahrgenommen haben,
| |
| daß der Stern sie geführt hat an die Stätte, wo der Erlöser geboren
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| wird. Er schildert ferner, daß Herodes dadurch aufmerksam gemacht
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| wird und daß, um zu entgehen der Maßnahme des Herodes, die in dem
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| bethlehemitischen Kindermord besteht, das Elternpaar des Erlösers mit
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| dem Kinde nach Ägypten flieht. Als Herodes tot ist, wird Joseph, dem
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| Vater des Jesus, angezeigt, daß er wieder zurückkehren kann, und er
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| kehrt nun aus Furcht vor dem Nachfolger des Herodes nicht zurück
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| nach Bethlehem, sondern er geht nach Nazareth. - Ich will heute noch
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| absehen von der Ankündigung des Täufers. Ich will aber schon darauf
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| aufmerksam machen, daß, wenn wir das Lukas-Evangelium und das
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| Matthäus-Evangelium miteinander vergleichen, in den beiden Evangelien
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| die Vorverkündigung des Jesus von Nazareth ganz verschieden
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| erfolgt: das eine Mal erfolgt sie dem Joseph, das andere Mal der Maria.
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| Wir sehen dann aus dem Lukas-Evangelium, wie die Eltern des Jesus
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| von Nazareth ursprünglich in Nazareth wohnen und dann bei einer
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| Gelegenheit nach Bethlehem gehen, nämlich zur Zählung. Während sie
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| dort sind, wird der Jesus geboren. Dann erfolgt nach acht Tagen die
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| Beschneidung - nichts von einer Flucht nach Ägypten - ; und nach
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| einiger Zeit, die nicht weit danach liegt, wird das Kind dargestellt im
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| Tempel. Wir sehen, daß das Opfer dargebracht wird, das üblich ist, und
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| daß danach die Eltern mit dem Kinde nach Nazareth zurückziehen
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| und dort leben. Und dann wird uns ein merkwürdiger Zug erzählt, der
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| Zug, wie der zwölfjährige Jesus bei einem Besuch, den seine Eltern in
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| Jerusalem gemacht haben, im Tempel zurückbleibt, wie sie ihn suchen,
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| wie sie ihn dann wiederfinden im Tempel zwischen denen, welche die
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| Schrift auslegen, wie er ihnen da entgegentritt als ein Kundiger in der
| |
| Schriftauslegung, wie er sich verständig und weise im Kreise der Schriftgelehrten
| |
| ausnimmt. Dann wird erzählt, wie sie das Kind wiederum
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| mit nach Hause nehmen, wie es heranwächst; und wir hören nichts
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| Besonderes mehr von ihm bis zur Johannes-Taufe.
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| Da haben wir zwei Geschichten des Jesus von Nazareth vor der
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| Aufnahme des Christus.|114|27f}}
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| {{GGZ|Woher also kam die große belebende Kraft des Jesusleibes? Sie kam
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| aus der großen Mutterloge der Menschheit, die der große Sonnen-
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| Eingeweihte, der Manu, lenkt. In das Kind, das dem Elternpaare
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| geboren wurde, das im Lukas-Evangelium Joseph und Maria genannt
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| wird, wurde hineingesenkt eine große individuelle Kraft, die gehegt
| |
| und gepflegt worden war in der großen Mutterloge, in dem großen
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| Sonnenorakel. Es wurde in dieses Kind hineingesenkt die beste, die
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| stärkste jener Individualitäten. Welche Individualität?
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| Wenn wir die Individualität, die in das Kind Jesus damals hineinversenkt
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| wurde, kennenlernen wollen, so müssen wir weit zurückgehen,
| |
| bis in die Zeit vor dem luziferischen Einfluß auf die Menschheit,
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| bevor sich in den Astralleib der Menschen der luziferische Einfluß hineinerstreckt
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| hat. Dieser luziferische Einfluß kam an die Menschen
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| heran in derselben Zeit, als das Urmenschenpaar, das menschliche
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| Hauptpaar die Erde bevölkerte. Dieses menschliche Hauptpaar war
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| zwar stark genug, um die Menschensubstanz sozusagen zu überwinden,
| |
| so daß es sich verkörpern konnte, aber es war nicht stark genug, um
| |
| dem luziferischen Einfluß Widerstand zu leisten. Der luziferische Einfluß
| |
| kam heran, erstreckte seine Wirkungen auch in den astralischen
| |
| Leib dieses Hauptpaares, und die Folge war, daß es unmöglich war,
| |
| alle die Kräfte, die in Adam und Eva waren, auch herunterfließen zu
| |
| lassen in die Nachkommen, durch das Blut der Nachkommen. Den
| |
| physischen Leib mußte man durch alle die Geschlechter herunter sich
| |
| fortpflanzen lassen, aber von dem Ätherleib behielt man in der Leitung
| |
| der Menschheit etwas zurück. Das drückte man eben dadurch aus, daß
| |
| man sagte: Die Menschen haben genossen von dem Baume der Erkenntnis
| |
| des Guten und Bösen, das heißt, was von dem luziferischen
| |
| Einfluß kam; aber es wurde auch gesagt: Jetzt müssen wir ihnen die
| |
| Möglichkeit nehmen, auch zu genießen von dem Baume des Lebens!
| |
| Das heißt, es wurde eine gewisse Summe von Kräften des Ätherleibes
| |
| zurückbehalten. Die flossen jetzt nicht auf die Nachkommen herunter.
| |
| Es war also in Adam eine gewisse Summe von Kräften, die ihm nach
| |
| dem Sündenfalle genommen wurden. Dieser noch unschuldige Teil des
| |
| Adam wurde aufbewahrt in der großen Mutterloge der Menschheit,
| |
| wurde dort gehegt und gepflegt. Das war sozusagen die Adam-Seele,
| |
| die noch nicht berührt war von der menschlichen Schuld, die noch
| |
| nicht verstrickt war in das, wodurch die Menschen zu Fall gekommen
| |
| sind. Diese Urkräfte der Adam-Individualität wurden aufbewahrt.
| |
| Sie waren da, und sie wurden jetzt als «provisorisches Ich» dahin geleitet,
| |
| wo dem Joseph und der Maria das Kind geboren wurde, und in
| |
| den ersten Jahren hatte dieses Jesuskind die Kraft des ursprünglichen
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| Stammvaters der Erdenmenschheit in sich.|114|88f}}
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| {{GGZ|Das sind aber nicht alle Tatsachen, durch die wir das wunderbare
| |
| Mysterium von Palästina verstehen können, das ist nur eine Seite. Wir
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| verstehen jetzt, wer in Bethlehem geboren worden ist, nachdem von
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| Nazareth Joseph und Maria dorthin gereist sind, und wer den Hirten
| |
| verkündet worden ist. Aber das ist noch nicht alles. In der Zeit am
| |
| Beginne unserer Zeitrechnung geschah so mancherlei Seltsames und
| |
| Bedeutungsvolles, um das größte Ereignis der Menschheitsentwickelung
| |
| zustande zu bringen. Um das verständlich zu machen, was allmählich
| |
| zu diesem großen Ereignisse hinaufführte, müssen wir folgendes noch
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| betrachten.
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| Es gab innerhalb des althebräischen Volkes das David-Geschlecht.
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| Diejenigen, welche wir die «davidischen Geschlechter» nennen, leiteten
| |
| sich alle auf ihren Stammvater David zurück. Sie können es nun aus
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| der Bibel ersehen, daß David zwei Söhne hatte, Salomo und Nathan
| |
| (2. Samuelis 5, 14). Zwei Geschlechterfolgen, die salomonische Linie
| |
| und die nathanische Linie, stammen also von David ab. Wenn wir
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| daher die Zwischenglieder unberücksichtigt lassen, können wir sagen:
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| In der Zeit, als unsere Zeitrechnung beginnt, sind in Palästina vorhanden
| |
| die Nachkommen sowohl der salomonischen Linie wie auch
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| der nathanischen Linie des davidischen Geschlechtes. Und es lebt als
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| ein Nachkomme aus derjenigen Linie, die wir die nathanische Linie
| |
| des davidischen Geschlechtes nennen, ein Mann unter dem Namen
| |
| Joseph in Nazareth. Er hat zu seiner Gemahlin eine Maria. Und es lebt
| |
| ein Nachkomme der salomonischen Linie des David-Geschlechtes in
| |
| Bethlehem, der auch Joseph heißt. Es ist nicht weiter wunderbar, daß
| |
| da zwei Menschen leben aus dem Geschlechte Davids, welche beide
| |
| Joseph heißen, und daß beide mit einer Maria, wie sie die Bibel nennt,
| |
| vermählt sind. Wir haben also zwei Elternpaare im Beginne unserer
| |
| Zeitrechnung in Palästina; beide tragen die Namen Joseph und Maria.
| |
| Das eine Elternpaar führt seine Abkunft auf die salomonische Linie
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| des Geschlechtes David zurück, das heißt auf die «königliche Linie»;
| |
| das andere Elternpaar, dasjenige in Nazareth, führt seine Abkunft
| |
| zurück auf die nathanische Linie, das heißt auf die «priesterliche Linie».
| |
| Dieses letztere Elternpaar aus der nathanischen Linie nun hatte das
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| Kind, das ich Ihnen gestern und heute geschildert habe. Und dieses
| |
| Kind lieferte einen solchen astralischen Mutterleib, der hinaufgenommen
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| werden konnte von dem Nirmanakaya des Buddha. Dieses Elternpaar
| |
| aus der nathanischen Linie ging damals, als das Kind geboren
| |
| werden sollte, von Nazareth nach Bethlehem - wie Lukas sagt — «zur
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| Schätzung» (Lukas 2, 4-5). Das schildert uns das Geschlechtsregister
| |
| des Lukas-Evangeliums.
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| Das andere Elternpaar, das gar nicht in Nazareth ursprünglich
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| wohnte - man muß die Evangelien nur wörtlich nehmen - , lebte in
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| Bethlehem, und das wird uns geschildert von dem Schreiber des Matthäus-Evangeliums (Matthäus 2, 1). Die Evangelien schildern immer
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| die Wahrheit - man braucht gar nicht zu klügeln - , und die Menschen
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| werden durch die Anthroposophie schon wieder dahin kommen, die
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| Evangelien wörtlich zu nehmen. Diesem Elternpaar der salomonischen
| |
| Linie wird ein Kind geboren, das auch Jesus heißt. Dieses Kind hat
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| auch eine mächtige Individualität innerhalb seines Leibes. Aber dieses
| |
| Kind hatte zuerst eine andere Aufgabe - die Weisheit der Welt ist
| |
| tief -, dieses Kind sollte nicht dazu berufen sein, dem astralischen
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| Mutterleibe die jugendfrischen Kräfte abzugeben, sondern es war dazu
| |
| berufen, dasjenige der Menschheit zu bringen, was man nur bringen
| |
| kann, wenn man eine reife Seele ist. Dieses Kind wurde durch alle
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| Kräfte, die dabei in Betracht kamen, so gelenkt, daß es die Verkörperung
| |
| jener Individualität sein konnte, die einstmals in Persien den
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| Ahura Mazdao gelehrt hat, die einstmals ihren Astralleib abgeben
| |
| konnte an Hermes und ihren Ätherleib an Moses und die wiedererschien
| |
| als der große Lehrer des Pythagoras, als Zarathas oder Nazarathos,
| |
| der große Lehrer im alten Chaldäa: es ist keine andere Individualität
| |
| als die Zarathustra-Individualität. Die Ichheit des Zarathustra wurde
| |
| wiederverkörpert in dem Kinde, von dem uns der Matthäus-Evangelist
| |
| erzählt, daß es geboren wurde von einem Elternpaare Joseph und
| |
| Maria, welches aus der königlichen Linie, aus der salomonischen Linie
| |
| des davidischen Geschlechtes stammte und ursprünglich schon in Bethlehem
| |
| wohnte.|114|92f}}
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| == Verkündigung der Geburt Jesu ==
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| Nach dem Lukas-Evangelium wurde Maria die Geburt Jesus durch den [[Erzengel Gabriel]] verkündigt:
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| {{Zitat|26 Und im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth,
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| 27 zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria.
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| 28 Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir!
| |
| 29 Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das?
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| 30 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden.
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| 31 Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben.
| |
| 32 Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben,
| |
| 33 und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.
| |
| 34 Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß?
| |
| 35 Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.
| |
| 36 Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei.
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| 37 Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.
| |
| 38 Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.|[[Lukas-Evangelium]]|{{BB|Luk|1|26-38}}}}
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| == Siehe auch ==
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| * [[Unbefleckte Empfängnis]]
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| * [[Jungfräuliche Geburt]]
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| * [[Immerwährende Jungfräulichkeit Marias]]
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| == Literatur ==
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| #Rudolf Steiner: ''Das Lukas-Evangelium'', [[GA 114]] (2001), ISBN 3-7274-1140-6 {{Vorträge|114}}
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Christologie]] [[Kategorie:Christus]] [[Kategorie:Jesus]] [[Kategorie:Maria]] | |