Porphyrine: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Porphyrine''' (von {{ELSalt|πορφυρά}} ''porphyrá'' „[[Purpur (Farbstoff)|Purpurfarbstoff]]“) sind lebenswichtige [[stickstoff]]haltige [[Organische Verbindung|organische]] [[Farbstoffe]], die an der Bindung und dem Transport von [[Sauerstoff]] und an der [[Photosynthese]] beteiligt sind. Sie bilden vierzähnige [[Ligand]]en, die ein zentrales [[Metall]]ion [[Komplexbindung|komplex]] binden können. So enthalten etwa die [[Häme (Stoffgruppe)|Häme]] ein zentrales [[Eisen]]ion, die [[Chlorophylle]] hingegen ein zentral gebundenes [[Magnesium]]ion.
'''Porphyrine''' (von {{ELSalt|πορφυρά}} ''porphyrá'' „[[Purpur (Farbstoff)|Purpurfarbstoff]]“) sind lebenswichtige [[stickstoff]]haltige [[Organische Verbindung|organische]] [[Farbstoffe]], die an der Bindung und dem Transport von [[Sauerstoff]] und an der [[Photosynthese]] beteiligt sind. Im menschlichen Organismus werden sie aus der [[Aminosäure]] [[Glycin]] synthetisiert. Bei ihrem Abbau werden die [[Gallenfarbstoffe]] [[Biliverdin]] und [[Bilirubin]] gebildet.
 
Die Porphyrine bilden vierzähnige [[Ligand]]en, die ein zentrales [[Metall]]ion [[Komplexbindung|komplex]] binden können. So enthalten etwa die [[Häme (Stoffgruppe)|Häme]] ein zentrales [[Eisen]]ion, die [[Chlorophylle]] hingegen ein zentral gebundenes [[Magnesium]]ion.


== Aufbau ==
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Chlorophyll c1 c2.svg|Grundstruktur der Chlorophylle ''c''<sub>1</sub> und ''c''<sub>2</sub>
Chlorophyll c1 c2.svg|Grundstruktur der Chlorophylle ''c''<sub>1</sub> und ''c''<sub>2</sub>
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Durch das [[Aromaten|aromatische]] Ringsystem bilden die Porphyrine eine Art von geschlossenem ''Innenraum'', was eine typische Gestaltungsgeste des [[Astralleib]]s ist<ref>Wolff, S. 225</ref>. Sie zeigt sich auch bei der [[Embryonalentwicklung]] durch die [[Gastrulation]], bei der der [[Becherkeim]] gebildet wird, und bei den [[Pflanzen]] durch die Bildung der [[Blüte]]n und [[Frucht (Botanik)|Früchte]], bei der ebenfalls astralische Kräfte mitwirken. Ebenso hängt der [[Stickstoff]]gehalt der Porphyrine mit der Tätigkeit des Astralleibs zusammen. [[Geisteswissenschaft]]lich betrachtet ist der Stickstoff in der äußeren Natur und im Menschen der [[physisch]]e Träger der [[astral]]en Kräfte und bildet damit für die auf Erden verkörperten Lebewesen die [[stoff]]liche Grundlage der [[seelisch]]en [[Empfindung]]sfähigkeit.
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mit dem Kohlenstoff, die ätherische Organisation mit dem
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==


* {{WikipediaDE|Porphyrine}}
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== Literatur ==
* [[Otto Wolff]]: ''Grundlagen einer geisteswissenschaftlich erweiterten Biochemie'', 2. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2013, ISBN 978-3772510915
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 26. April 2020, 10:33 Uhr

Die Grundformen der cyclischen Tetrapyrrole (Pyrrol, Porphin, Porphyrin, Porphyrinogen)

Porphyrine (von griech. πορφυρά porphyráPurpurfarbstoff“) sind lebenswichtige stickstoffhaltige organische Farbstoffe, die an der Bindung und dem Transport von Sauerstoff und an der Photosynthese beteiligt sind. Im menschlichen Organismus werden sie aus der Aminosäure Glycin synthetisiert. Bei ihrem Abbau werden die Gallenfarbstoffe Biliverdin und Bilirubin gebildet.

Die Porphyrine bilden vierzähnige Liganden, die ein zentrales Metallion komplex binden können. So enthalten etwa die Häme ein zentrales Eisenion, die Chlorophylle hingegen ein zentral gebundenes Magnesiumion.

Aufbau

Die Struktur der Porphyrine wurde erstmals von dem deutschen Chemiker Hans Fischer[1] ausführlich beschrieben. Porphyrine sind zyklische Tetrapyrrole, die aus vier Pyrrol-Ringen bestehen, die durch vier Methingruppen miteinander verbunden sind. Ihr einfachster Vertreter ist Porphin.

Durch das aromatische Ringsystem bilden die Porphyrine eine Art von geschlossenem Innenraum, was eine typische Gestaltungsgeste des Astralleibs ist[2]. Sie zeigt sich auch bei der Embryonalentwicklung durch die Gastrulation, bei der der Becherkeim gebildet wird, und bei den Pflanzen durch die Bildung der Blüten und Früchte, bei der ebenfalls astralische Kräfte mitwirken. Ebenso hängt der Stickstoffgehalt der Porphyrine mit der Tätigkeit des Astralleibs zusammen. Geisteswissenschaftlich betrachtet ist der Stickstoff in der äußeren Natur und im Menschen der physische Träger der astralen Kräfte und bildet damit für die auf Erden verkörperten Lebewesen die stoffliche Grundlage der seelischen Empfindungsfähigkeit.

„Sie werden sehen, daß in ebensolcher Weise, wie die physische Organisation mit dem Kohlenstoff, die ätherische Organisation mit dem Sauerstoff, die astralische Organisation mit dem Stickstoff, so die Ich-Organisation mit dem Wasserstoff zusammenhängt.“ (Lit.:GA 312, S. 114)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. Otto Warburg: The Enzyme Problem and Biological Oxidations. In: Bulletin of the Johns Hopkins Hospital. Band 46, 1930, S. 341–358; auch in: Albert Faulconer, Thomas Edward Keys: Otto Heinrich Warburg. In: Foundations of Anesthesiology. Charles C Thomas, Springfield (Illinois) 1965, S. 1288–1302, hier: S. 1301 (The Chemical Constitution of the Enzyme).
  2. Wolff, S. 225
Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Porphyrine aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.