Die Gänsemagd und Der Eisenhans: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Die Gänsemagd''' ist ein [[Wikipedia:Märchen|Märchen]] ([[Wikipedia:Aarne-Thompson-Index|ATU]] 533). Es steht in den [[Wikipedia:Grimms Märchen|Kinder- und Hausmärchen]] der [[Wikipedia:Brüder Grimm|Brüder Grimm]] an Stelle 89 (KHM 89).


== Inhalt ==
== Handlung ==
Eine Königin, deren Mann vor langer Zeit gestorben ist, schickt ihre einzige Tochter weit fort zur Hochzeit mit einem Königssohn. Sie gibt ihr eine Magd mit, ein sprechendes Pferd namens Falada und als Reisetalisman ein Tuch mit drei Tropfen von ihrem Blut. Die Tochter verliert dieses Tuch aber, als sie sich über einen Bach beugen muss, weil die Magd sich weigert, ihr mit dem goldenen Becher Wasser zu reichen. Die Magd zwingt die Prinzessin sogar, die Pferde und Kleider zu tauschen und lässt sie anschließend schwören, keinem Menschen davon zu erzählen. All das duldet die Prinzessin demütig. Als sie in vertauschten Rollen beim Schloss ankommen, empfängt der Prinz die Magd als seine Braut, und der alte König schickt die Königstochter mit einem kleinen Jungen namens Kürdchen zum Gänsehüten. Dem Pferd Falada lässt die falsche Braut den Kopf abhacken, weil sie fürchtet, von ihm verraten zu werden, aber auf Bitten der Königstochter nagelt der Schlachter den Kopf unter das Tor, durch das sie und Kürdchen täglich mit den Gänsen gehen. Dort redet die Prinzessin jedes Mal im Vorbeigehen mit dem Pferdekopf, der sie mit "Jungfer Königin" anspricht. Auf der Gänsewiese öffnet sie ihre goldglänzenden Haare, um sie neu zu flechten, und Kürdchen versucht, ihr ein paar Haare auszuraufen. Aber sie spricht einen Zauberspruch, mit dem sie einen Windstoß herbeiruft, der dem Kürdchen das Hütchen vom Kopf weht. Er muss ihm nachlaufen, und bis er zurückkommt, ist sie mit der Frisur fertig. Kürdchen beschwert sich beim König, und der beobachtet die beiden nun heimlich am folgenden Tag, findet auch alles wie von Kürdchen berichtet. Am Abend nimmt er die Königstochter beiseite und verlangt eine Erklärung. Aber sie weigert sich zu sprechen mit Hinweis auf den geleisteten Schwur. Da lässt der König sie dem Ofen ihr Leid klagen und belauscht sie dabei unbemerkt. Der Königssohn erfährt die Wahrheit. Der König lässt die falsche Braut ihr eigenes Urteil sprechen, und sie wird in einem mit Nägeln beschlagenen Fass zu Tode geschleift. Eine prächtige Hochzeit wird gefeiert.
Ein König hat einen großen Wald mit vielen wilden Tieren darin. Er schickt einen Jäger aus, um dort ein Reh zu schießen, aber der Jäger kommt nicht zurück. Der König schickt noch mehrere Jäger aus, um nach dem Verbleib des ersten zu forschen, aber es kehrt kein einziger Jäger aus dem Wald zurück. Schließlich wagt sich niemand mehr in den Wald.
 
Eines Tages kommt ein neuer Jäger, der mit seinem Hund den Wald durchstreift. Der Hund findet die Gefahrenstelle in Form eines Tümpels, auf dessen Grund ein wilder Mann, der am ganzen Leib von rostbrauner Farbe ist, haust und Mensch und Tier in die Tiefe zieht. Der Jäger lässt den Tümpel ausschöpfen und nimmt den wilden Mann - der wegen seiner Hautfarbe "Eisenhans" genannt wird - gefangen.
 
Eisenhans wird in einem Käfig im Hof des Königs gefangen gehalten. Der Sohn des Königs lässt sich von dem wilden Mann überreden, den Schlüssel für den Käfig, der unter dem Kopfkissen seiner Mutter liegt, zu stehlen und ihn freizulassen. Der wilde Mann nimmt den Königssohn mit und versteckt sich mit ihm wieder im Wald. Der Königssohn soll fortan auf einen besonderen Brunnen des wilden Mannes aufpassen, in dem alles, was hineingerät, vergoldet wird. Er begeht aber drei Mal den Fehler, doch etwas hineinfallen zu lassen (vor allem sein eigenes, langes Haupthaar), und wird daher vom Eisenhans fortgeschickt. Allerdings verspricht dieser dem Königssohn, ihm bei Bedarf zu helfen.
 
Der Sohn kehrt nicht mehr an den Hof seines Vaters zurück. Er zieht durch die Welt, nimmt eine Arbeit als Gärtner bei einem anderen König an und verliebt sich in die Tochter des Königs, die ihm ebenfalls sehr zugetan ist. Als dieser König in einen Krieg mit einem anderen Reich verwickelt wird, nimmt der junge Prinz die Hilfe des Eisenhans das erste Mal in Anspruch und besiegt mit dessen Hilfe den Feind, verschwindet aber gleich wieder von der Bildfläche. Um den Unbekannten hervorzulocken und ihm für seine Hilfe zu danken, veranstaltet der König ein Siegesturnier, bei dem seine Tochter einen goldenen Apfel unter die Teilnehmer werfen soll. Der Prinz kann der Versuchung nicht widerstehen und erscheint, vom Eisenhans als Ritter ausstaffiert, bei den drei Festtagen hintereinander, um den Apfel zu fangen. Beim dritten Mal aber wird er von den Leuten des Königs enttarnt, und zur Rede gestellt, gesteht er seine wahre Herkunft und verlangt nach der Hand der Prinzessin, die ihm sowohl der König als auch seine Tochter willig geben.
 
Während der Hochzeitsfeier treffen aber nicht nur die Eltern des Prinzen ein, die damit ihren verlorengegangenen Sohn wieder in die Arme schließen können, sondern auch ein weiterer stolzer König mit Gefolge. Er begrüßt den Königssohn, gibt sich als Eisenhans zu erkennen, erklärt dem Prinzen, dass dieser ihn aus einer Verwünschung befreit hat, und vermacht ihm als Dank seinen gesamten Reichtum.


== Planetenanalogie zum Rosenkreuzermärchen ==
== Planetenanalogie zum Rosenkreuzermärchen ==


Das Rosenkreuzermärchen ''Die Gänsemagd'' findet seine Analogien und Entsprechungen in a) dem [[Planet|Planeten]] [[Jupiter]], b) dem [[Planetenmetall]] [[Zinn]], c) dem [[Organ|inneren Organ]] [[Leber]] und d) in dem [[Lebensprozess]] der [[Ernährung]].
 


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==


* {{WikipediaDE|Brüder Grimm}}
 
* {{WikipediaDE|Grimms Märchen}}
* {{WikipediaDE|Die Gänsemagd}}


== Literatur ==
== Literatur ==
=== Primärliteratur ===
=== Primärliteratur ===
* Grimm, Brüder: ''Kinder- und Hausmärchen''. Vollständige Ausgabe. Mit 184 Illustrationen zeitgenössischer Künstler und einem Nachwort von Heinz Rölleke. S. 443–453. 19. Auflage, Artemis & Winkler Verlag, Patmos Verlag, Düsseldorf und Zürich 1999, ISBN 3-538-06943-3.
* Friedmund von Arnim: ''Hundert neue Mährchen im Gebirge gesammelt''. Herausgegeben von Heinz Rölleke. Erste Auflage. Eugen Diederichs Verlag, Köln 1986, S. 25–27, S. 109–115 ISBN 3-424-00891-5
* Grimm, Brüder: ''Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm.'' Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Reclam-Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-15-003193-1, S. 168–170, 481.
* Grimm, Brüder: ''Kinder- und Hausmärchen''. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe. Reclam-Verlag, Stuttgart 1994, S. 230–231, S. 496–497 ISBN 3-15-003193-1
* Rölleke, Heinz (Hrsg.): Grimms Märchen und ihre Quellen. Die literarischen Vorlagen der Grimmschen Märchen synoptisch vorgestellt und kommentiert. 2., verb. Auflage, Trier 2004. S. 152–169, 561-562. (Wissenschaftlicher Verlag Trier; Schriftenreihe Literaturwissenschaft Bd. 35; ISBN 3-88476-717-8)
* Anne Sexton: Verwandlungen – die Grimm´schen Märchen von A. S. in Form von Gedichten, vorzugsweise für Erwachsene – S. Fischer Verlag, FFM 1995;


=== Sekundärliteratur ===
=== Sekundärliteratur ===
* Bottigheimer, Ruth: ''Pferdekopf: Der sprechende Pferdekopf. In: Enzyklopädie des Märchens.'' Band 10. S. 937–941. Berlin, New York, 2002.
* Uther, Hans-Jörg: Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Berlin 2008. S. 288–292. (de Gruyter; ISBN 978-3-11-019441-8)
* Henkel, Nikolaus: ''Eidechse. In: Enzyklopädie des Märchens.'' Band 3. S. 1152. Berlin, New York, 1979.
* Scherf, Walter: Das Märchenlexikon. Erster Band A-K. S. 251–256. München, 1995. (Verlag C. H. Beck; ISBN 3-406-39911-8)
* Moser-Ruth, Elfriede: ''Eideslist. In: Enzyklopädie des Märchens.'' Band 3. S. 1155. Berlin, New York, 1979.
* Röhrich, Lutz: Märchen und Wirklichkeit. Zweite erweiterte Auflage. Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1964, S. 13, 19, 76, 108, 117-118, 122-123, 210, 238-239.
* Alvey, Gerald: ''Eisen. In: Enzyklopädie des Märchens.'' Band 3. S. 1294–1300. Berlin, New York, 1979.
* Dammann, Günter: Goldener. In: Enzyklopädie des Märchens. Band 5. S. 1372–1383. Berlin, New York, 1987.
* Röhrich, Lutz: ''Märchen und Wirklichkeit.'' Wiesbaden, zweite erweiterte Auflage 1964. S. 66, 82.
* Dammann, Günter: Mann: Der wilde M.. In: Enzyklopädie des Märchens. Band 9. S. 218–222. Berlin, New York, 1999.
* Rusch-Feja, Diann: ''The Portrayal of the Maturation Process of Girl Figures in Selected Tales of the Brothers Grimm.'' Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-631-47837-2, S. 102–118.
* Bluhm, Lothar und Rölleke, Heinz: "Redensarten des Volks, auf die ich immer horche". Märchen - Sprichwort - Redensart. Zur volkspoetischen Ausgestaltung der Kinder- und Hausmärchen durch die Brüder Grimm. Neue Ausgabe, S. Hirzel Verlag, Stuttgart/Leipzig 1997, ISBN 3-7776-0733-9, S. 107–108.
* Wilkes, Johannes: ''Der Einfluß von Märchen auf Leben und Werk Heinrich Heines.'' Eine Untersuchung anläßlich des 200sten Geburtstages des Dichters. In: Märchenspiegel. Zeitschrift für internationale Märchenforschung und Märchenpflege. Februar 1997. S. 9–12.  
* Uther, Hans-Jörg: ''Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Entstehung - Wirkung - Interpretation.'' Walter de Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-019441-8, S. 203–206.
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/zahlenmystik_planetenanalogien.pdf Planetenanalogien zu den sieben Planeten] PDF


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wikisource}}
{{Wikisource|Der Eisenhans}}
{{Commonscat|The Goose Girl|Die Gänsemagd}}
* [http://www.maerchenlexikon.de/at-lexikon/at314.htm Märchenlexikon.de zu ''Der Goldhaarige'' AaTh 314]
* [http://www.maerchenlexikon.de/at-lexikon/at533.htm Märchenlexikon.de zu ''Die verdrängte Braut'' AaTh 533]
* [http://maerchen-cut.de/eisenhans.html Christa Ulmer Thurn: ''Der Eisenhans'' mit Bildern] [http://maerchen-cut.de/eisenhans_int.html und Interpretation]
* [http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=6966&edit=0 Zeichnung von Adrian Ludwig Richter zu ''Die Gänsemagd'']
* [http://www.ole-bildermensch.de/maerchen/002eisenhans_interpretation.htm Gedanken zu ''Der Eisenhans'']
* [http://www.erzaehlkarawane-ammersee.de/geschichtenundinterpretationen/bruedergrimm/diegaensemagd/diegaensemagd_interpretation.php Interpretation von Daniela Tax zu ''Die Gänsemagd'']
 
* [http://www.surlalunefairytales.com/goosegirl SurLaLuneFairyTales.com: Märchentext mit Kommentar] (englisch)
== Einzelnachweise ==
<references />


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Version vom 25. August 2017, 01:35 Uhr

Der Eisenhans ist ein Märchen (ATU 314). Es steht in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm ab der 6. Auflage von 1850 an Stelle 136 (KHM 136) und basiert teilweise auf Der eiserne Hans in Friedmund von Arnims Sammlung Hundert neue Mährchen im Gebirge gesammelt (Erstausgabe 1844).

Handlung

Ein König hat einen großen Wald mit vielen wilden Tieren darin. Er schickt einen Jäger aus, um dort ein Reh zu schießen, aber der Jäger kommt nicht zurück. Der König schickt noch mehrere Jäger aus, um nach dem Verbleib des ersten zu forschen, aber es kehrt kein einziger Jäger aus dem Wald zurück. Schließlich wagt sich niemand mehr in den Wald.

Eines Tages kommt ein neuer Jäger, der mit seinem Hund den Wald durchstreift. Der Hund findet die Gefahrenstelle in Form eines Tümpels, auf dessen Grund ein wilder Mann, der am ganzen Leib von rostbrauner Farbe ist, haust und Mensch und Tier in die Tiefe zieht. Der Jäger lässt den Tümpel ausschöpfen und nimmt den wilden Mann - der wegen seiner Hautfarbe "Eisenhans" genannt wird - gefangen.

Eisenhans wird in einem Käfig im Hof des Königs gefangen gehalten. Der Sohn des Königs lässt sich von dem wilden Mann überreden, den Schlüssel für den Käfig, der unter dem Kopfkissen seiner Mutter liegt, zu stehlen und ihn freizulassen. Der wilde Mann nimmt den Königssohn mit und versteckt sich mit ihm wieder im Wald. Der Königssohn soll fortan auf einen besonderen Brunnen des wilden Mannes aufpassen, in dem alles, was hineingerät, vergoldet wird. Er begeht aber drei Mal den Fehler, doch etwas hineinfallen zu lassen (vor allem sein eigenes, langes Haupthaar), und wird daher vom Eisenhans fortgeschickt. Allerdings verspricht dieser dem Königssohn, ihm bei Bedarf zu helfen.

Der Sohn kehrt nicht mehr an den Hof seines Vaters zurück. Er zieht durch die Welt, nimmt eine Arbeit als Gärtner bei einem anderen König an und verliebt sich in die Tochter des Königs, die ihm ebenfalls sehr zugetan ist. Als dieser König in einen Krieg mit einem anderen Reich verwickelt wird, nimmt der junge Prinz die Hilfe des Eisenhans das erste Mal in Anspruch und besiegt mit dessen Hilfe den Feind, verschwindet aber gleich wieder von der Bildfläche. Um den Unbekannten hervorzulocken und ihm für seine Hilfe zu danken, veranstaltet der König ein Siegesturnier, bei dem seine Tochter einen goldenen Apfel unter die Teilnehmer werfen soll. Der Prinz kann der Versuchung nicht widerstehen und erscheint, vom Eisenhans als Ritter ausstaffiert, bei den drei Festtagen hintereinander, um den Apfel zu fangen. Beim dritten Mal aber wird er von den Leuten des Königs enttarnt, und zur Rede gestellt, gesteht er seine wahre Herkunft und verlangt nach der Hand der Prinzessin, die ihm sowohl der König als auch seine Tochter willig geben.

Während der Hochzeitsfeier treffen aber nicht nur die Eltern des Prinzen ein, die damit ihren verlorengegangenen Sohn wieder in die Arme schließen können, sondern auch ein weiterer stolzer König mit Gefolge. Er begrüßt den Königssohn, gibt sich als Eisenhans zu erkennen, erklärt dem Prinzen, dass dieser ihn aus einer Verwünschung befreit hat, und vermacht ihm als Dank seinen gesamten Reichtum.

Planetenanalogie zum Rosenkreuzermärchen

Siehe auch

Literatur

Primärliteratur

  • Friedmund von Arnim: Hundert neue Mährchen im Gebirge gesammelt. Herausgegeben von Heinz Rölleke. Erste Auflage. Eugen Diederichs Verlag, Köln 1986, S. 25–27, S. 109–115 ISBN 3-424-00891-5
  • Grimm, Brüder: Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe. Reclam-Verlag, Stuttgart 1994, S. 230–231, S. 496–497 ISBN 3-15-003193-1
  • Rölleke, Heinz (Hrsg.): Grimms Märchen und ihre Quellen. Die literarischen Vorlagen der Grimmschen Märchen synoptisch vorgestellt und kommentiert. 2., verb. Auflage, Trier 2004. S. 152–169, 561-562. (Wissenschaftlicher Verlag Trier; Schriftenreihe Literaturwissenschaft Bd. 35; ISBN 3-88476-717-8)
  • Anne Sexton: Verwandlungen – die Grimm´schen Märchen von A. S. in Form von Gedichten, vorzugsweise für Erwachsene – S. Fischer Verlag, FFM 1995;

Sekundärliteratur

  • Uther, Hans-Jörg: Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Berlin 2008. S. 288–292. (de Gruyter; ISBN 978-3-11-019441-8)
  • Scherf, Walter: Das Märchenlexikon. Erster Band A-K. S. 251–256. München, 1995. (Verlag C. H. Beck; ISBN 3-406-39911-8)
  • Röhrich, Lutz: Märchen und Wirklichkeit. Zweite erweiterte Auflage. Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1964, S. 13, 19, 76, 108, 117-118, 122-123, 210, 238-239.
  • Dammann, Günter: Goldener. In: Enzyklopädie des Märchens. Band 5. S. 1372–1383. Berlin, New York, 1987.
  • Dammann, Günter: Mann: Der wilde M.. In: Enzyklopädie des Märchens. Band 9. S. 218–222. Berlin, New York, 1999.

Weblinks

 Wikisource: Der Eisenhans – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


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