Felix Koguzki und Salomo: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Felix Koguzki.jpg|thumb|Felix Koguzki]]
[[Datei:Saabaghiberti.jpg|thumb|300px|Salomon trifft die [[Königin von Saba]]; Relief von [[Wikipedia:Lorenzo Ghiberti|Lorenzo Ghiberti]] an der bronzenen Paradiespforte des [[Wikipedia:Baptisterium San Giovanni|Baptisteriums in Florenz]], 1425ff.]]  
'''Felix Koguzki''' war Kräutersammler, ein einfacher Mann aus dem Volk, der aber tiefe Einblicke in die [[geistige Welt]] hatte. [[Rudolf Steiner]] lernte ihn während seiner Studentenzeit im Jahre 1880 kennen, als er regelmäßig mit dem Zug vin Inzersdorf nach Wien hineinfuhr. Über seine Begegnung mit Koguzki schreibt Steiner in "Mein Lebensgang":
'''[[Wikipedia:Salomo|Salomo]]''' ([[Hebräische Sprache|hebr.]] {{He|שלמה}}, ''Schəlom:o''), auch '''Salomon''' genannt, zusammenhängend mit ''schalem'' ({{HeS|שָׁלֵם}}, ''ganz, vollständig, intakt'') bzw. ''schalom'' ({{HeS|שָׁלוֹם}}, ''Friede''), lebte im 10. Jahrhundert v. Chr. und war nach dem Bericht der [[Wikipedia:Bibel|Bibel]] nach [[Wikipedia:Saul|Saul]] und [[Wikipedia:David (Israel)|David]] der dritte Herrscher des vereinigten [[Wikipedia:Königreich Israel|Königreichs Israel]]. Nach dem Bericht der [[Wikipedia:Bibel|Bibel]] ließ er den ersten [[Salomonischer Tempel|Tempel in Jerusalem]] auf dem [[Wikipedia:Tempelberg|Tempelberg]] errichten. In diese Zeit fällt auch der in Bibel berichtete Besuch der legendären [[Königin von Saba]] ([[Wikipedia:1. Buch der Könige|1. Kön.]] {{BB|1_Kön|10|1-13|LUT}}, [[Wikipedia:2. Buch der Chronik|2. Chron.]] {{BB|2_Chron|9|1-9,12|LUT}}). Nach der [[Tempellegende]] der [[Freimaurer]] war der [[Wikipedia:Architekt|Architekt]] des  [[Tempel]]s [[Hiram Abif]], der nach den Aussagen [[Rudolf Steiner]]s zur Zeitenwende als [[Lazarus-Johannes]] und später als der hohe [[Eingeweihter|Eingeweihte]] [[Christian Rosenkreutz]] wiedergeboren wurde. Auf die Zeit des Tempelbaus bezieht sich auch das [[apokryph]]e [[Testament Salomos]], das als älteste [[christlich]]e [[Dämonologie]] gilt. Die spätere jüdische Tradition bringt Salomo auch mit [[Lilith]] in Beziehung.


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== «Salomo» als hebräische Bezeichnung für das Geistselbst ==
"Da geschah es, daß ich mit einem einfachen Manne aus dem Volke bekannt wurde. Er fuhr jede Woche mit demselben Eisenbahnzuge nach Wien, den ich auch benützte. Er sammelte auf dem Lande Heilkräuter und verkaufte sie in Wien an Apotheken. Wir wurden Freunde. Mit ihm konnte man über die geistige Welt sprechen wie mit jemand, der Erfahrung darin hatte. Er war eine innerlich fromme Persönlichkeit. In allem Schulmäßigen war er ungebildet. Er hatte zwar viele mystische Bücher gelesen; aber, was er sprach, war ganz unbeeinflußt von dieser Lektüre. Es war der Ausfluß eines Seelenlebens, das eine ganz elementarische, schöpferische Weisheit in sich trug. Man konnte bald empfinden: er las die Bücher nur, weil er, was er durch sich selbst wußte, auch bei ändern finden wollte. Aber es befriedigte ihn nicht. Er offenbarte sich so, als ob er als Persönlichkeit nur das Sprachorgan wäre für einen Geistesinhalt, der aus verborgenen Welten heraus sprechen wollte. Wenn man mit ihm zusammen war, konnte man tiefe Blicke in die Geheimnisse der Natur tun. Er trug auf dem Rücken sein Bündel Heilkräuter; aber in seinem Herzen trug er die Ergebnisse, die er aus der Geistigkeit der Natur bei seinem Sammeln gewonnen hatte. Ich habe manchen Menschen lächeln gesehen, der zuweilen als Dritter sich angeschlossen hatte, wenn ich mit diesem «Eingeweihten» durch die Wiener Alleegasse ging. Das war kein Wunder. Denn dessen Ausdrucksweise war nicht von vorneherein verständlich. Man mußte gewissermaßen erst seinen «geistigen Dialekt» lernen. Auch mir war er anfangs nicht verständlich. Aber vom ersten Kennenlernen an hatte ich die tiefste Sympathie für ihn. Und so wurde es mir nach und nach, wie wenn ich mit einer Seele aus ganz alten Zeiten zusammen wäre, die unberührt von der Zivilisation, Wissenschaft und Anschauung der Gegenwart, ein instinktives Wissen der Vorzeit an mich heranbrächte.


Nimmt man den gewöhnlichen Begriff des «Lernens», so kann man sagen: «Lernen» konnte man von diesem Manne nichts. Aber man konnte, wenn man selbst die Anschauung einer geistigen Welt hatte, in diese durch einen Ändern, in ihr ganz Feststehenden, tiefe Einblicke tun.
Nach Steiner war ''Salomo'', bei dem alle 7 [[Wesensglieder]] des [[Mensch]]en schon sehr vollkommen ''veranlagt'' waren, zugleich auch eine [[hebräisch]]e Bezeichnung für das [[Geistselbst]] des Menschen.


Und dabei lag dieser Persönlichkeit alles weltenferne, was Schwärmerei war. Kam man in sein Heim, so war man im Kreise der nüchternsten, einfachen Landfamilie. Über der Türe seines Hauses standen die Worte: «In Gottes Segen ist alles gelegen.» Man wurde bewirtet, wie bei ändern Dorfbewohnern. Ich habe immer Kaffee trinken müssen, nicht aus einer Tasse, sondern aus einem «Häferl», das nahezu einen Liter faßte; dazu hatte ich ein Stück Brot zu essen, das Riesendimensionen hatte. Aber auch die Dorfbewohner sahen den Mann nicht für einen Schwärmer an. An der Art, wie er sich in seinem Heimatorte gab, prallte jeder Spott ab. Er hatte auch einen gesunden Humor und wußte im Dorfe mit jung und alt bei jeder Begegnung so zu reden, daß die Leute an seinen Worten Freude hatten. Da lächelte niemand so wie die Leute, die mit ihm und mir durch die Wiener Alleegasse gingen und die in ihm zumeist etwas sahen, das ihnen ganz fremd erschien.
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"Und endlich nannten sie Manas oder
Geistselbst dieses Vorfahren - weil sie sagten, ein solches Geistselbst
muß die Anlage in sich enthalten innerlich abgeschlossen zu
sein, in sich im Gleichgewicht zu sein - , mit einem Wort, das da bedeutet
«inneres Gleichgewicht», «Salomo».


Mir blieb dieser Mann, auch als das Leben mich wieder von ihm weggeführt hatte, seelennahe. Man findet ihn in meinen Mysteriendramen in der Gestalt des Felix Balde." {{Lit|GA 28, S 46ff}}
So hat denn dieser Vorfahre, den man gewöhnlich nur kennt unter
dem Namen «Schelomo», «Schlomo» oder «Salomo», die drei
Hauptnamen: [[Jedidjah]] ([[Geistesmensch]]), [[Kohelet]] ([[Lebensgeist]]), Salomo ([[Geistselbst]]); und er hat die vier Nebennamen [[Agur]] ([[Physischer Leib]]), [[Ben Jake]] ([[Ätherleib]]), [[Lamuel]] ([[Astralleib]]), [[Itiel]] ([[Ich]] bzw. Ich-Träger), weil diese Namen die vier Hüllen bedeuten, während die drei ersten Namen das göttliche
Innerliche bezeichnen. Sieben Namen hat für die althebräische Geheimlehre
diese Persönlichkeit.
" {{Lit|GA 116, S 83}}
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In der [[jüdisch]]en [[Kabbala]] wird das [[Geistselbst]], namentlich in seiner Verbindung mit der [[Bewusstseinsseele]], als [[Neschama]] ([[Hebräische Sprache|hebr.]] שמה‎נ, auch ''N'schama'') bezeichnet.


== Literatur ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Mein Lebensgang'', [[GA 28]] (2000), Kapitel III.
#Rudolf Steiner: ''Der Christus-Impuls und die Entwickelung des Ich-Bewußtseins'', [[GA 116]] (1982) {{Vorträge|116}}


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[[Kategorie:Mann]] [[Kategorie:Biografie]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Salomo]]
[[Kategorie:König (Israel)]]
[[Kategorie:Judentum]]
[[Kategorie:Wesensglieder]]

Version vom 16. März 2012, 12:11 Uhr

Salomon trifft die Königin von Saba; Relief von Lorenzo Ghiberti an der bronzenen Paradiespforte des Baptisteriums in Florenz, 1425ff.

Salomo (hebr. שלמה, Schəlom:o), auch Salomon genannt, zusammenhängend mit schalem (hebr. שָׁלֵם, ganz, vollständig, intakt) bzw. schalom (hebr. שָׁלוֹם, Friede), lebte im 10. Jahrhundert v. Chr. und war nach dem Bericht der Bibel nach Saul und David der dritte Herrscher des vereinigten Königreichs Israel. Nach dem Bericht der Bibel ließ er den ersten Tempel in Jerusalem auf dem Tempelberg errichten. In diese Zeit fällt auch der in Bibel berichtete Besuch der legendären Königin von Saba (1. Kön. 10,1-13 LUT, 2. Chron. 9,1-9,12 LUT). Nach der Tempellegende der Freimaurer war der Architekt des Tempels Hiram Abif, der nach den Aussagen Rudolf Steiners zur Zeitenwende als Lazarus-Johannes und später als der hohe Eingeweihte Christian Rosenkreutz wiedergeboren wurde. Auf die Zeit des Tempelbaus bezieht sich auch das apokryphe Testament Salomos, das als älteste christliche Dämonologie gilt. Die spätere jüdische Tradition bringt Salomo auch mit Lilith in Beziehung.

«Salomo» als hebräische Bezeichnung für das Geistselbst

Nach Steiner war Salomo, bei dem alle 7 Wesensglieder des Menschen schon sehr vollkommen veranlagt waren, zugleich auch eine hebräische Bezeichnung für das Geistselbst des Menschen.

"Und endlich nannten sie Manas oder Geistselbst dieses Vorfahren - weil sie sagten, ein solches Geistselbst muß die Anlage in sich enthalten innerlich abgeschlossen zu sein, in sich im Gleichgewicht zu sein - , mit einem Wort, das da bedeutet «inneres Gleichgewicht», «Salomo».

So hat denn dieser Vorfahre, den man gewöhnlich nur kennt unter dem Namen «Schelomo», «Schlomo» oder «Salomo», die drei Hauptnamen: Jedidjah (Geistesmensch), Kohelet (Lebensgeist), Salomo (Geistselbst); und er hat die vier Nebennamen Agur (Physischer Leib), Ben Jake (Ätherleib), Lamuel (Astralleib), Itiel (Ich bzw. Ich-Träger), weil diese Namen die vier Hüllen bedeuten, während die drei ersten Namen das göttliche Innerliche bezeichnen. Sieben Namen hat für die althebräische Geheimlehre diese Persönlichkeit. " (Lit.: GA 116, S 83)

In der jüdischen Kabbala wird das Geistselbst, namentlich in seiner Verbindung mit der Bewusstseinsseele, als Neschama (hebr. שמה‎נ, auch N'schama) bezeichnet.

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Der Christus-Impuls und die Entwickelung des Ich-Bewußtseins, GA 116 (1982) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.