Sollen

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Worttrennung

sol·len, soll·te, ge·sollt (außerhalb Österreichs als Vollverb; in Österreich veraltend oder veraltet[1]), sollen (als Modalverb, in Österreich auch als Vollverb)

Aussprache

IPA Lautschrift ˈzɔlən
Hörbeispiele Audio-Datei / Hörbeispiel {{{2}}}?/i, Audio-Datei / Hörbeispiel {{{2}}}?/i

Bedeutungen

[1] um das Erteilen eines Befehls oder Auftrags auszudrücken
[2] um eine Empfehlung eines Dritten auszudrücken
[3] in der indirekten Rede: um die Behauptung eines Dritten, das Hörensagen auszudrücken
[4] im Präteritum: um eine spätere Zeitebene in der Vergangenheit auszudrücken
[5] im Konjunktiv II: um eine Vermutung, Annahme auszudrücken
[6] im Konjunktiv II Präteritum: um eine persönliche Empfehlung auszudrücken
[7] im Konjunktiv II Präteritum: um ein unwahrscheinliches Eintreffen einer Bedingung zu verstärken

{== erkunft ==

gemeingermanisch, althochdeutsch: scolan, solan; (Bedeutung: Schuld, Pflicht haben, etwas zu tun)

Synonyme

[1, 5] müssen

Beispiele

[1] Ich soll Wasser holen.
[1] „Du sollst nicht stehlen.“[2]
[2] Er hat gesagt, ich soll mal im Internet nachschauen.
[2] „Kritiker verweisen darauf, dass Medikamente gezielt und nicht unbewusst mit dem täglichen »Butterbrot« eingenommen werden sollten.
[3] Der Beifahrer behauptet, der Fahrer soll angemessen langsam gefahren sein.
[4] Der Junge, der später König werden sollte, war auch jetzt schon weise.
[4, 5] Es hat eben nicht sein sollen.
[5] Wir sollten bereits das Ziel erreicht haben.
[6] Du solltest nicht so viel trinken!
[7] Falls wir im Lotto gewinnen sollten, kaufe ich einen Sportwagen.

Charakteristische Wortkombinationenn

[?] künftig sollen, erhalten sollen , entstehen sollen, weiter sollen, kommende, kommendes, kommendersollen, stattfinden sollen, folgen sollen

Wortbildungen

Soll

Einzelnachweise