Puranas: Unterschied zwischen den Versionen

Aus AnthroWiki
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
imported>Odyssee
Zeile 22: Zeile 22:


* Arthur Avalon: ''Tantra of the great liberation - Mahanirvana Tantra'', Dover publications, New York 1972, ISBN 0486201503
* Arthur Avalon: ''Tantra of the great liberation - Mahanirvana Tantra'', Dover publications, New York 1972, ISBN 0486201503
== Weblinks ==
* [http://www.pushpak.de Deutsche Übersetzungen der großen indischen Epen und Puranas]


[[Kategorie:Hinduismus]]
[[Kategorie:Hinduismus]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 18. August 2015, 14:20 Uhr

Hinduistische Schriften

Die Puranas (Sanskrit, n., purāṇa, wörtl.: alte Geschichte) gehören zu den wichtigsten Texten des Hinduismus. Sie sind in der Zeit vom Jahre 400 bis zum Jahre 1000 entstanden, greifen jedoch oft auf ältere Inhalte zurück. Von den im Brahma-vaivartta Purana genannten 400.000 Puranas, wie etwas dem Devi Bhagavata, werden 18 als Haupt-Puranas angesehen, wiederum unterteilt in drei Gruppen:

  1. Brahma (Brahmapurana, Brahmanandapurana, Brahmavaivartapurana, Markandeyapurana, Bhavishyapurana, Vamanapurana)
  2. Vishnu (Vishnupurana, Bhagavatapurana, Naradiyapurana, Garudapurana, Padmapurana, Varahapurana)
  3. Shiva (Shiva- oder Vayupurana, Lingapurana, Skandapurana, Agni, Matsyapurana, Kurmapurana)

Die Puranas haben nicht für alle Hindus gleichermaßen die unumstößliche Autorität der Veden. Sie gelten ihren Anhängern jedoch als Offenbarungen göttlichen Ursprungs. Alle Puranas sind primär der Anbetung einer Gottheit gewidmet und beschreiben Zeremonien und Festivals (vrata) für deren Verehrung. In den meisten dieser Werke gibt es auch größere Kapitel über Rechte und Pflichten der Kasten, die vier Lebensstadien, und die Opfer für die Toten (shraddha) sowie ausführliche ethische und spirituelle Unterweisungen.

Oft sind Kosmogonien und genealogische Listen der Königshäuser aufgezeichnet, die bis zu den Helden des Mahabharata zurückreichen. Als historische Quelle sind die Puranas jedoch nur mit großer Vorsicht zu gebrauchen. Dennoch gilt das Vishnupurana als gute Quelle zur Maurya-Dynastie und das Vayupurana zur Gupta-Zeit. Die aufgezählten Herrschernamen bieten einen Anhalt für die Datierung des jeweiligen Purana. Der persische Gelehrte Al-Biruni gibt um etwa 1030 n.Chr. eine vollständige Liste aller 18 Puranas.

Nach Ansicht des Philosophen Ramanuja führt zur wahren Erkenntnis nur das Veda-Studium, wohingegen die Puranas nur bei der Reinigung von Sünden helfen. In diesem Sinn sind die Puranas heilige Texte der zweiten Klasse. Sie waren ursprünglich keine von Brahmanen kreierte Literatur. Die Sutas (Wagenlenker und Barden) dürften diejenigen gewesen sein, die zur Schaffung und Verbreitung der Puranas beigetragen haben. Erst später gingen die Puranas über in die Hände der Brahmanen.


Literatur

  • Moritz Winternitz: Geschichte der Indischen Literatur, Leipzig, 1905 - 1922, Vol. I - III. Reprint in englischer Übersetzung: Maurice Winternitz: History of Indian Literatur, Motilal Barnarsidass, Delhi, 1985, Vol I - III
  • M.P.Pandit: Lights on the Tantra, Ganesh u.Co, Madras 1971
  • Avalon, Arthur (John Woodroffe): The Serpent Power, Ganesh and Co., ISBN 8185988056.
  • Arthur Avalon: Tantra of the great liberation - Mahanirvana Tantra, Dover publications, New York 1972, ISBN 0486201503

Weblinks


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Puranas aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.