Maat (ägyptische Mythologie) und Liste der Atommodelle: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Infobox Ägyptische Gottheit |TITEL = Maat |IDEOGRAMM = <hiero>C10</hiero> |NAME = <hiero>U2:Aa11-D36:X1-H6-G7</hiero> |NAME-ERWEITERT = Wikipedia:Altes Re…“)
 
imported>Joachim Stiller
 
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox Ägyptische Gottheit
Ein '''Atommodell''' ist eine Vorstellung von den [[Atom]]en, die gemäß der ''Atomhypothese'' des [[Altertum]]s als die unveränderlichen Grundbausteine aller materiellen Stoffe angesehen wurden. Die Atomhypothese konnte sich zunächst nur auf die philosophische Bevorzugung eines [[Teilchenmodell]]s gegenüber der Hypothese der unendlich fortsetzbaren Teilbarkeit der Materie stützen. Auch sollten die unterschiedlichen Eigenschaften der materiellen Stoffe auf die Kombinationsmöglichkeiten einiger weniger Arten von Atomen zurückgeführt werden. Erst ab Anfang des [[19. Jahrhundert]]s zeigten sich in der [[Chemie]] und der [[Physik]] naturwissenschaftliche Hinweise auf die wirkliche Existenz der Atome: Das Atom wurde als kleinste Einheit eines [[Chemisches Element|chemischen Elements]] definiert, und das Verhalten von Gasen konnte nach der [[Kinetische Gastheorie|kinetischen Gastheorie]] vollständig aus der ungeordneten Bewegung einer Vielzahl gleicher [[Molekül]]e, die jeweils aus wenigen Atomen bestehen, erklärt werden. Als Atommodell genügte hierbei die Vorstellung einer kleinen Kugel von ca. 0,1&nbsp;nm Durchmesser und 10<sup>−26</sup>&nbsp;kg Masse. In dieser Form hatte sich Ende des 19. Jahrhunderts die Atomhypothese weitgehend durchgesetzt, als neue Beobachtungen mit [[Elektronenstrahl]]en und [[Radioaktivität|radioaktiven Stoffen]] zeigten, dass diese Atome selber aus kleineren Teilchen bestehen. Die Erklärung ihres komplizierten inneren Aufbaus führte 1925 zur [[Quantenmechanik]], deren Atommodelle vorrangig als mathematische Aussagen formuliert sind.
|TITEL = Maat
Auf die Frage, wie man sich denn ein Atom nun vorzustellen habe, antwortete [[Werner Heisenberg]], einer der Schöpfer der Quantenmechanik: „Versuchen Sie es gar nicht erst!“<ref>{{Literatur|Autor=Dieter B. Herrmann|Titel=[http://books.google.de/books?id=jnRBkQxwgCoC&pg=PA36&dq=Heisenberg%22&hl=de&sa=X&ei=OGJ4UeeEGM3TsgbI7YDYDQ&ved=0CDcQ6AEwAA#v=onepage Urknall im Labor: Wie Teilchenbeschleuniger die Natur simulieren]|Verlag=Springer|Jahr=2010|Seiten=36|ISBN=978-3-642-10314-8}}</ref>
|IDEOGRAMM = <hiero>C10</hiero>
|NAME = <hiero>U2:Aa11-D36:X1-H6-G7</hiero>
|NAME-ERWEITERT = [[Wikipedia:Altes Reich|Altes Reich]]
|NAME2-ERWEITERT =
|NAME2 = <hiero>U2:Aa11-D36:X1-C19</hiero> <ref group="A">Die Originalhieroglyphe ist im Zeichensatz von Wikipedia nicht darstellbar. Statt des männlichen Gottes [[Ptah]] ist eine stehende Frauenmumie mit der Maat-Feder auf dem Kopf zu sehen.</ref>
|NAME3 = <hiero>U2:N20-a:X1</hiero>
|NAME3-ERWEITERT = 
|NAME5 = <hiero>U4-a:X1-H6-C10-Y1:Z2</hiero>
|NAME5-ERWEITERT = [[Wikipedia:Neues Reich|Neues Reich]]
|NAME6 = <hiero>H6-X1</hiero>
|NAME6-ERWEITERT =  
|NAME7 = <hiero>Aa11:X1</hiero>
|NAME7-ERWEITERT = [[Wikipedia:26. Dynastie|Saitenzeit]]  
|NAME7-ERKLÄRUNG = Maat <br /> ''M3ˁt'' <br /> ''Maat''
|NAME4 = <hiero>U2:Aa11-a:X1-C10</hiero>
|NAME4-ERWEITERT = [[Wikipedia:Mittleres Reich|Mittleres Reich]]
|BILD1 = Maat.svg
|BILD1-BREITE = 150px
|BILD1-BESCHREIBUNG = Maat
}}


'''Maat''' war eine [[Altes Ägypten|altägyptische]] Göttin,  die [[Gerechtigkeit]], [[Weltordnung]], [[Wahrheit]], Staatsführung und [[Recht]] repräsentiert. Sie ist seit dem [[Altes Reich|Alten Reich]] belegt und galt als Tochter des [[Re (ägyptische Mythologie)|Re]] und trat unter anderem in ihrer Erscheinungsform der [[Tefnut]] als [[Auge des Re]] auf.
== Modelle des Atoms ==


== Etymologie ==
Die folgende, chronologisch geordnete Liste gibt einen Überblick. Wichtige Modelle haben Hauptartikel. Aktuell gebräuchliche sind auch im Artikel [[Atom]] im Zusammenhang dargestellt.
''Maat'' steht als Wort für ein [[Prinzip]]. Eine angemessene Übertragung des Begriffes ins [[Wikipedia:Deutsche Sprache|Deutsche]] ist nicht möglich, da einzelne Wörter wie  ''Gerechtigkeit'' ([[Wikipedia:Koptische Sprache|koptisch]] ''me, mei''), ''Wahrheit'' oder ''Weltordnung'' jeweils nur einen Teilaspekt wiedergeben.


Der Begriff ''Maat'' entstand zeitgleich mit der Entwicklung des ägyptischen Staatssystems. Er tritt zum ersten Mal in Personennamen der [[Wikipedia:Thinitenzeit|Thinitenzeit]] wie etwa [[Wikipedia:Nimaathapi|Nimaathapi]] auf.<ref>Gabriele Höber-Kamel: ''Maat – Lebensprinzip und göttliche Norm.'' in: ''Kemet Heft 2/2012.'', S. 5.</ref>
* Das [[Demokrit#Atomistischer Materialismus|Teilchenmodell von Demokrit]] (etwa 400 v. Chr.) postuliert die Existenz von verschiedenartigen festen, unteilbaren Teilchen, die unterschiedlich kombiniert die bekannten Substanzen bilden.


Die Bezeichnung „Maat“ stellt die konventionelle Schreibung in der [[Wikipedia:Ägyptologie|Ägyptologie]] dar, wobei die Konsonanten ''3ˁ'' als ''aa'' wiedergegeben werden. Die ursprüngliche Vokalisation wurde über die verschiedenen Namen der Könige ([[Wikipedia:Pharao|Pharao]]nen) in [[Wikipedia:keilschrift|keilschrift]]licher Überlieferung als ''Mu3ˁat'' erschlossen; beispielsweise für [[Wikipedia:Amenophis III.|Amenophis III.]] durch ''ni-ib-<u>mu-a</u>-ri/e-a'' für den [[Wikipedia:Thronname|Thronname]]n „Neb-maat-Re“.<ref name=A15>Jan Assmann: ''Ma'at. Gerechtigkeit und Unsterblichkeit im Alten Ägypten.'' München 1995, S.&nbsp;15.</ref>
* Das [[Dalton-Modell]] (1803) geht von kleinsten, nicht weiter teilbaren Teilchen aus, die sich je nach Element in ihrer Masse unterscheiden, in bestimmten Anzahlverhältnissen (je nach Art des Stoffes) miteinander verknüpft sind und sich bei chemischen Reaktionen nur umordnen.


Das Verb ''m3ˁ'' bezieht sich einerseits auf die Bedeutung von „lenken“, „richten“ sowie „Dingen eine Richtung geben“ und andererseits auf „darbringen“ sowie „opfern“. Aus diesen Bedeutungen ergeben sich Übersetzungen, die mit der Thematik des „Richtungssinns“ in Verbindung stehen, wobei darunter die „richtige Richtung unter Einschluss der Wahrheit“ zu verstehen sein dürfte.<ref name=A15/>
* Im [[Dynamidenmodell]] (1903) bestehen Atome zum größten Teil aus leerem Raum zwischen kleinen, rotierenden elektrischen Dipolen, den Dynamiden.


== Maat als Göttin ==
* Nach dem [[Thomsonsches Atommodell|thomsonschen Atommodell]] (1903) besteht das Atom aus einer gleichmäßig verteilten positiven Ladung und negativ geladenen Elektronen, die sich darin bewegen. Dieses Modell wird auch als ''Plumpudding-Modell'' oder zu deutsch ''Rosinenkuchenmodell'' bezeichnet.
[[Datei:Mat (Egypt).png|thumb||hochkant=0.5|Maat - Meyers Konversations-<br />lexikon, 1890]]


Maat wurde in späterer Zeit personifiziert als eine Göttin der [[Wikipedia:Ägyptische Mythologie|ägyptischen Mythologie]]. Dargestellt als Frau mit einer [[Wikipedia:Straußenfeder|Straußenfeder]] auf dem Kopf und dem [[Anch]] in der Hand, [[symbol]]isiert sie die moralische Weltordnung. Maat taucht zuerst als untergeordneter Begriff beziehungsweise Gottheit in den [[Legende]]n um [[Re (ägyptische Mythologie)|Re]] auf und trat erst später als eigenständige Gottheit hervor. Das ist möglicherweise ein Grund, warum sie nicht in der [[Neunheit von Heliopolis|göttlichen Neunheit]] vertreten ist.
* Im [[Planetarisches Modell|planetarischen Modell]] bzw. ''Saturnmodell'' von [[Nagaoka Hantarō]] (1904) ist das Atom eine positiv geladene Kugel, umkreist von den negativ geladenen Elektronen. In Analogie zur Stabilität der [[Ringe des Saturn|Saturnringe]] postuliert das Modell richtig einen sehr massereichen Kern, aber falsch auch eine Energieabstrahlung durch die Bewegung der Elektronen.


Oft taucht auch der Begriff der ''Maa.tj'' auf, „die beiden Maat“. Zuordnungsversuche wie beispielsweise einer für die innere und eine für die äußere Ordnung konnten sich in der Forschung nicht durchsetzen. Auch der Ursprung dieser Verdoppelung ist nicht geklärt.
* Nach dem [[Rutherfordsches Atommodell|rutherfordschen Atommodell]] (1911) besteht das Atom aus einem positiv geladenen Atomkern, der nahezu die gesamte Masse des Atoms enthält, und einer Atomhülle aus Elektronen.


Der Maat wurde in späterer Zeit eine Schwester namens [[Wikipedia:Isfet (ägyptische Mythologie)|Isfet]] als Gegenpol zugeordnet, die für das [[Chaos]] steht. Obwohl Isfet gefürchtet wird, weil sie Leid und Verwüstung mit sich bringt, wird ihre eigentliche [[Existenz]] jedoch nicht in Frage gestellt, da beide [[Aspekt]]e, das Positive und das Negative, vorhanden sein müssen, damit ein Gleichgewicht bestehen kann.
* Nach dem [[Bohrsches Atommodell|bohrschen Atommodell]] (1913) besteht das Atom aus einem positiv geladenen, massetragenden Kern und Elektronen, die diesen auf bestimmten Bahnen umkreisen, ohne Energie abzustrahlen.


=== Entwicklung der Gottesvorstellung ===
* Das [[Bohr-sommerfeldsches Atommodell|bohr-sommerfeldsche Atommodell]] (1916) ist eine Erweiterung des bohrschen Atommodells, in dem auch bestimmte Ellipsenbahnen um den Atomkern zugelassen sind.
==== Maat in Beziehung zu anderen Göttern ====
* Maat als Begleiterin des Re
: Sie begleitet ihn auf der Fahrt in der Sonnenbarke ([[Wikipedia:Pyramidentexte|Pyramidentexte]]).
* Maat wurde in späterer Zeit zur Tochter des [[Re (ägyptische Mythologie)|Re]]
:Als Ordnung von Beginn an kommt die Gott gegebene Maat vom [[Schöpfergott]], Re. Die Personifizierung dessen, Maat als Göttin, ist dementsprechend zuerst in einem untergeordneten Verwandtschaftsverhältnis zu ihm aufgekommen. Die Maat als Göttin wird auch als [[Ka (ägyptische Mythologie)|Ka]] des Re bezeichnet. Durch ihre Funktion als Lebenskraft-Spenderin für Re wird sie in späterer Zeit teilweise in rituellen Texten auch als „Mutter des Re“ angesprochen.
* Maat in Gleichsetzung mit Uräus und Sonnenauge
:„... sie ist vereint mit deinem Haupt“ (meint den [[Uräusschlange (Symbol)|Uräus]]), „Dein rechtes Auge ist Maat, dein linkes Auge ist Maat“.
* Maat als Gemahlin des [[Thot]]
: Durch die Ehe mit Thot, dem [[Wikipedia:Tjati|Wesir]] des Sonnengottes Re, soll die Verbindung zwischen Thot und Maat symbolisiert werden <ref>Hans Bonnet: ''Maat.'' Hamburg 2000, S. 433.</ref>. Thot wurde zu späterer Zeit für die Ausführung der Beschlüsse des Sonnengottes zuständig, die sich auf Maat beziehen und auf ihr gründen.
* Maat als Nachfolgerin des Thot
:in der ersten Götterdynastie, überliefert durch den [[Wikipedia:Königspapyrus Turin|Königspapyrus Turin]].


==== Kultische Zusammenhänge ====
* Das [[Schalenmodell (Atomphysik)]] vereinfacht das Atom so, dass ein positiv geladener Atomkern von Kugelschalen umgeben ist, in denen sich die Elektronen befinden. Nur die jeweils äußerste Schale ist für die chemischen Eigenschaften des Elements verantwortlich. Über die Bewegung der Elektronen wird keine Aussage gemacht.
* Rechtspflege
:„Polizeiliche“ Vernehmungen fanden in Kultstätten der Maat statt; auch Untersuchungsgefangene wurden in ihnen verwahrt (Bonnet). Hohe Richter trugen [[Wikipedia:Brustkreuz|Pektorale]] mit dem Bild der Göttin; dies sollte sie eventuell als Priester der Maat kennzeichnen.
* Jenseitsgöttin
: Durch die Bedeutung der Maat im [[Altägyptisches Totengericht|Totengericht]] wird sie in späterer Zeit eine Art Totengöttin. Ungefähr im Mittleren Reich erhält sie den Beinamen „Herrin des Westens“, gelegentlich auch „Herrin des Nordwindes“. [[Wikipedia:Nekropole|Nekropole]]n, z.&nbsp;B. die Thebanische, wurden als „Stätten der Maat“ bezeichnet.
* Verschmelzung mit anderen Göttinnen
: Die Heiligtümer der Maat waren meistens an größere Heiligtümer anderer Göttinnen, z.&nbsp;B. [[Hathor (ägyptische Mythologie)|Hathor]] oder [[Isis]], angeschlossen. In der Spätzeit kam es zur Verschmelzung.


== Maat als Weltordnung ==
* Das ''[[Kugelwolkenmodell]]'' (''kimballsches Atommodell'', ''Tetraedermodell'') ist ein in der Schule häufig verwendetes Atommodell, welches eine Erweiterung des Schalenmodells darstellt.
Maat bezeichnet ebenfalls das Prinzip der [[Kosmologie|kosmologischen]] Ordnung. Nur dank der Maat geht die Sonne auf und nur dank ihr ist Leben möglich. Maat bezeichnet in diesem Sinne nicht nur das angestrebte [[Ideal (Philosophie)|Ideal]] der Welt, sondern in gewisser Weise ihren Ist-Zustand. Die Basis des Maat-Prinzips bildete die Vorstellung, dass die göttliche Gemeinschaft als Abbild der irdischen Weltordnung in der kosmologischen Ebene existiert.<ref>Jan Assmann: ''Ma'at. Gerechtigkeit und Unsterblichkeit im Alten Ägypten.'' München 1995, S.&nbsp;287.</ref> Der König erhielt daher den göttlichen Auftrag, jene kosmologische Ordnung auf der Erde durch das Königtum zu verwirklichen:


{{Zitat|Re hat den König eingesetzt auf der Erde der Lebenden für immer und ewig, beim Rechtsprechen der Menschen, beim Befrieden der Götter, bei dem Entstehenlassen der Maat, bei der Vernichtung von Isfet. Er (der König) gibt Gottesopfer den Göttern und Totenopfer des Verklärten. Der Name des Königs ist im Himmel wie (der des) Re.|Der König als Sonnenpriester <ref>Jan Assmann: ''Ma'at. Gerechtigkeit und Unsterblichkeit im Alten Ägypten.'' München 1995, S.&nbsp;206.</ref>}}
* Nach dem [[Orbitalmodell]] (1928) besteht das Atom aus einem Kern, der von Elektronen in Orbitalen umgeben ist. Die Form der Orbitale ist durch die räumliche Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Elektronen gegeben. Im strengen Sinn ist ein Orbital eine stationäre Lösung der quantenmechanischen [[Schrödingergleichung]] (ein Energiezustand eines Elektrons).


Die Maat ist jedoch nicht nur ein unveränderlicher Zustand. Durch das menschliche Verhalten können die [[Wikipedia:Waagschale|Waagschale]]n aus dem Gleichgewicht geraten und Isfet, also Chaos und Vernichtung, kommen über die Erde. Aus diesem Grunde ist es vor allem am wichtigsten, die Maat aufrechtzuerhalten. Die Maat ist kein niedergeschriebener [[Wikipedia:Kodex|Kodex]] mit Geboten und Verboten, sondern vielmehr ein Gedankenkonzept. Die Gesetze der Maat haben sich mit der Zeit sicherlich verändert, sind jedoch nur indirekt erhalten. Aus Grabinschriften, die Inhalte des [[Ägyptisches Totenbuch|ägyptischen Totenbuches]] enthalten, wird das Verständnis hinsichtlich des Maat-Prinzips aus Sicht der dem König Untergebenen deutlich:
* Im [[Thomas-Fermi-Modell]] (1928) wird die Elektronenhülle pauschal als ein [[Fermi-Gas]] beschrieben, das in dem Potentialtopf eingeschlossen ist, der von der Coulomb-Anziehung durch den Kern herrührt.


{{Zitat|Ich tat dir die Maat, als ich auf Erden war, weil ich mir bewusst war, dass du von ihr lebst. Ich bin der Vortreffliche, der seinem Gotte wohlgefällig ist, ich bin mir bewusst, dass er die Herzen richtet und dass er von der Maat lebt. Ich tat die Maat für den Herrn der beiden Länder des Nachts wie am Tage, denn ich war mir bewusst, dass er von ihr lebt.|Passagen aus Grabinschriften <ref>Jan Assmann: ''Ma'at. Gerechtigkeit und Unsterblichkeit im Alten Ägypten.'' München 1995, S.&nbsp;212.</ref>}}
* In manchen Bereichen können Atome nach wie vor als Punkte ohne Ausdehnung genähert werden, in der [[Kinetische Gastheorie|kinetischen Gastheorie]] etwa beim [[Ideales Gas#Modell des idealen Gases|Modell des idealen Gases]], in anderen als Kugeln mit bestimmtem Volumen, etwa beim [[Ideales Gas#Van-der-Waals-Gas|Van-der-Waals-Gas]]. Das entsprechende Modell heißt auch ''Punktteilchen-Modell'' bzw. ''inkompressible Kugeln-Modell''.


Die Weltordnung der Maat hatte vom [[Wikipedia:Altes Reich (Ägypten)|Alten Reich]] bis zum Ende der [[Wikipedia:Zweite Zwischenzeit (Ägypten)|zweiten Zwischenzeit]] als festes Handlungsschema ihre Blütezeit. Mit Beginn des [[Wikipedia:Neues Reich|Neuen Reiches]] und der Einführung des [[Ägyptisches Totenbuch|Totenbuches]] begannen erste Veränderungen der klassischen Sichtweise. Die sich im weiteren Verlauf herausbildenden persönlichen Frömmigkeiten widersprachen vom Grundsatz dem eigentlichen Maat-Prinzip, das statt der individuellen Bedürfnisse auf dem Gleichheitsprinzip aufbaute.<ref>Jan Assmann: ''Ma'at. Gerechtigkeit und Unsterblichkeit im Alten Ägypten.'' München 1995, S.&nbsp;10.</ref>
== Modelle des Atomkerns ==
 
* Das ''[[Tröpfchenmodell]]'' (1936) beschreibt den Atomkern als Tröpfchen einer elektrisch geladenen Flüssigkeit.
== Das Erhalten der Maat ==
* Das ''[[Schalenmodell (Kernphysik)|Schalenmodell]]'' (1949) beschreibt den Atomkern in enger Analogie zum Orbitalmodell der Atomhülle.  
Die Maat musste durch ein kompliziertes Geflecht gepflegt werden: zum Einen hatte der König ([[Wikipedia:Pharao|Pharao]]) die Aufgabe, durch geheime [[Ritual]]e und sein Verhalten die Weltordnung aufrechtzuerhalten. Zum Anderen musste sich auch jeder Ägypter, egal welches Standes, den Regeln der Maat unterwerfen. Ansonsten brachte er Chaos und Vernichtung, wenn schon nicht über das ganze Land, so doch zumindest über sein eigenes Schicksal.
 
Diese Verhaltensweisen sind zwar religiös motiviert, doch greifen sie in sämtliche Lebensbereiche ein. Das macht es allerdings so schwer, sie genau zu lokalisieren. Einen Anhaltspunkt bieten die Weisheitslehren, beispielsweise des [[Wikipedia:Ptahhotep|Ptahhotep]] oder [[Wikipedia:Chnumhotep|Chnumhotep]], doch auch Grabtexte geben Aufschluss wie beispielsweise das negative Sündenbekenntnis.
 
== Maat im Totengericht ==
Der unterirdische Gerichtssaal, dessen Darstellung sich in den [[Wikipedia:Papyrus|Papyrus]]rollen so häufig findet, heißt nach ihr ''mât mât'' („Saal der beiden Wahrheiten“, d.&nbsp;h. der Wahrheit oder Gerechtigkeit, die selig macht, und derjenigen, die verdammt).
 
Die [[Wikipedia:Feder|Feder]] der Maat hat besonders für einen Toten große Bedeutung, der sich vor dem Gericht der Götter (dem [[Osiris]] vorsteht) für sein Leben rechtfertigen muss. Bei diesem [[Totengericht]] wird das Herz des Verstorbenen gegen die Feder der Maat gewogen, welche Wahrheit und Ordnung symbolisiert. Nur ein Mensch, der vollständig das negative Schuldbekenntnis bestand, konnte in die [[Duat]] übertreten. Die Bezeichnungen für Verstorbene, „Gerechtfertigter“ oder „wahr an Stimme“ ([[Maa-cheru]]), zeugen von der Wichtigkeit der Maat.
 
== Auswirkungen auf die ägyptische Gesellschaft ==
Nur durch  dieses Gedankenmuster blieb die ägyptische [[Gesellschaft (Soziologie)|Gesellschaft]] über Jahrtausende relativ stabil. Auch andere wesentliche Merkmale, wie der Kunststil oder die Begräbnispraxis, blieben eine erstaunlich lange Zeit konstant. Dies war in der – durch das Prinzip der Maat hervorgerufenen – Abneigung gegen Neuheiten begründet.
 
Wenn Ägypter eine Technik fanden, die funktionierte, so wurde diese beibehalten und nur geringfügig verändert. Jede Veränderung konnte auch eine Veränderung zum Negativen sein und damit Chaos hervorrufen. Aus diesem Grund blieben beispielsweise die medizinischen Kenntnisse, anfangs überragend im Vergleich zu anderen Völkern, schließlich hinter dem Entwicklungsstand z.&nbsp;B. der Griechen zurück. Erst mit den [[Wikipedia:Ptolemäer|Ptolemäer]]n kam es nicht nur in diesem Gebiet zu neuer Bewegung. Dieser Forschungsdrang, der der Maat so entgegensteht, ist einer der Gründe, warum es schwer ist, die Ptolemäer als Pharaonen und diese Epoche als ägyptisch zu bezeichnen.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Wikipedia:Liste ägyptischer Götter|Liste ägyptischer Götter]]
* {{WikipediaDE|Liste der Atommodelle}}
* [[Themis (Mythologie)]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Wikipedia:Jan Assmann|Jan Assmann]]: ''Ma'at. Gerechtigkeit und Unsterblichkeit im Alten Ägypten.'' 2. Auflage, Beck, München 1995, ISBN 3-406-39039-0.
* {{Literatur | Autor=Károly Simonyi | Titel=Kulturgeschichte der Physik | Verlag=Harri Deutsch, Thun | Ort=Frankfurt a. M. | Jahr=1995 | ISBN=3-8171-1379-X }}
* Claas Jouco Bleeker: ''De beteekenis van de egyptische godin Ma-a-t.'' IJdo, Leiden 1929 (Leiden, Univ., Diss., 1929).
* Helge Kragh (Oct. 2010): ''Before Bohr: Theories of atomic structure 1850-1913.'' RePoSS: Research Publications on Science Studies 10. Århus: Department of Science Studies, University of Aarhus. url: http://www.ivs.au.dk/reposs.
* [[Wikipedia:Hans Bonnet (Ägyptologe)|Hans Bonnet]]: ''Maat.'' In: Hans Bonnet: ''Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte.'' 3., unveränderte Auflage, Nikol, Hamburg 2000, ISBN 3-937872-08-6, S. 430–434.
* {{Literatur|Autor=Philipp Bohr|Titel=Physik|TitelErg=Lehrbuch für die Oberstufe|Jahr=2006|ISBN=978-3-8334-5041-9}}
* [[Wikipedia:Wolfgang Helck|Wolfgang Helck]], [[Wikipedia:Eberhard Otto (Ägyptologe)|Eberhard Otto]] (Hrsg.): ''Maat.'' In: ''Kleines Lexikon der Ägyptologie.'' 4., überarbeitete Auflage, Harrassowitz, Wiesbaden 1999, ISBN 3-447-04027-0, S. 176 f.
* Gabriele Höber-Kamel (Hrsg.): ''Das Prinzip der Maat'' (= ''Kemet Heft 2/ 2012''). Kemet-Verlag, Berlin 2012, {{ISSN|09435972}}.
* {{EAAE|Emily Teeter|ma’at|458–60|}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Maat}}
{{Wiktionary|Atommodell}}
* {{WiBiLex|Maat|Autoren=Joachim Friedrich Quack|Zugriffsdatum=26. Mai 2012}}
 
== Anmerkungen ==
<references group="A" />


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references />
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=118978136|VIAF=22941468}}


[[Kategorie:Ägyptische Mythologie]]
[[Kategorie:Kernphysik|101]]
[[Kategorie:Ägyptische Gottheit]]
[[Kategorie:Liste (Physik)|Atommodelle]]
[[Kategorie:Ethik]]
[[Kategorie:Atom|!101]]
[[Kategorie:Weibliche Gottheit]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 2. Januar 2019, 01:40 Uhr

Ein Atommodell ist eine Vorstellung von den Atomen, die gemäß der Atomhypothese des Altertums als die unveränderlichen Grundbausteine aller materiellen Stoffe angesehen wurden. Die Atomhypothese konnte sich zunächst nur auf die philosophische Bevorzugung eines Teilchenmodells gegenüber der Hypothese der unendlich fortsetzbaren Teilbarkeit der Materie stützen. Auch sollten die unterschiedlichen Eigenschaften der materiellen Stoffe auf die Kombinationsmöglichkeiten einiger weniger Arten von Atomen zurückgeführt werden. Erst ab Anfang des 19. Jahrhunderts zeigten sich in der Chemie und der Physik naturwissenschaftliche Hinweise auf die wirkliche Existenz der Atome: Das Atom wurde als kleinste Einheit eines chemischen Elements definiert, und das Verhalten von Gasen konnte nach der kinetischen Gastheorie vollständig aus der ungeordneten Bewegung einer Vielzahl gleicher Moleküle, die jeweils aus wenigen Atomen bestehen, erklärt werden. Als Atommodell genügte hierbei die Vorstellung einer kleinen Kugel von ca. 0,1 nm Durchmesser und 10−26 kg Masse. In dieser Form hatte sich Ende des 19. Jahrhunderts die Atomhypothese weitgehend durchgesetzt, als neue Beobachtungen mit Elektronenstrahlen und radioaktiven Stoffen zeigten, dass diese Atome selber aus kleineren Teilchen bestehen. Die Erklärung ihres komplizierten inneren Aufbaus führte 1925 zur Quantenmechanik, deren Atommodelle vorrangig als mathematische Aussagen formuliert sind. Auf die Frage, wie man sich denn ein Atom nun vorzustellen habe, antwortete Werner Heisenberg, einer der Schöpfer der Quantenmechanik: „Versuchen Sie es gar nicht erst!“[1]

Modelle des Atoms

Die folgende, chronologisch geordnete Liste gibt einen Überblick. Wichtige Modelle haben Hauptartikel. Aktuell gebräuchliche sind auch im Artikel Atom im Zusammenhang dargestellt.

  • Das Teilchenmodell von Demokrit (etwa 400 v. Chr.) postuliert die Existenz von verschiedenartigen festen, unteilbaren Teilchen, die unterschiedlich kombiniert die bekannten Substanzen bilden.
  • Das Dalton-Modell (1803) geht von kleinsten, nicht weiter teilbaren Teilchen aus, die sich je nach Element in ihrer Masse unterscheiden, in bestimmten Anzahlverhältnissen (je nach Art des Stoffes) miteinander verknüpft sind und sich bei chemischen Reaktionen nur umordnen.
  • Im Dynamidenmodell (1903) bestehen Atome zum größten Teil aus leerem Raum zwischen kleinen, rotierenden elektrischen Dipolen, den Dynamiden.
  • Nach dem thomsonschen Atommodell (1903) besteht das Atom aus einer gleichmäßig verteilten positiven Ladung und negativ geladenen Elektronen, die sich darin bewegen. Dieses Modell wird auch als Plumpudding-Modell oder zu deutsch Rosinenkuchenmodell bezeichnet.
  • Im planetarischen Modell bzw. Saturnmodell von Nagaoka Hantarō (1904) ist das Atom eine positiv geladene Kugel, umkreist von den negativ geladenen Elektronen. In Analogie zur Stabilität der Saturnringe postuliert das Modell richtig einen sehr massereichen Kern, aber falsch auch eine Energieabstrahlung durch die Bewegung der Elektronen.
  • Nach dem rutherfordschen Atommodell (1911) besteht das Atom aus einem positiv geladenen Atomkern, der nahezu die gesamte Masse des Atoms enthält, und einer Atomhülle aus Elektronen.
  • Nach dem bohrschen Atommodell (1913) besteht das Atom aus einem positiv geladenen, massetragenden Kern und Elektronen, die diesen auf bestimmten Bahnen umkreisen, ohne Energie abzustrahlen.
  • Das bohr-sommerfeldsche Atommodell (1916) ist eine Erweiterung des bohrschen Atommodells, in dem auch bestimmte Ellipsenbahnen um den Atomkern zugelassen sind.
  • Das Schalenmodell (Atomphysik) vereinfacht das Atom so, dass ein positiv geladener Atomkern von Kugelschalen umgeben ist, in denen sich die Elektronen befinden. Nur die jeweils äußerste Schale ist für die chemischen Eigenschaften des Elements verantwortlich. Über die Bewegung der Elektronen wird keine Aussage gemacht.
  • Das Kugelwolkenmodell (kimballsches Atommodell, Tetraedermodell) ist ein in der Schule häufig verwendetes Atommodell, welches eine Erweiterung des Schalenmodells darstellt.
  • Nach dem Orbitalmodell (1928) besteht das Atom aus einem Kern, der von Elektronen in Orbitalen umgeben ist. Die Form der Orbitale ist durch die räumliche Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Elektronen gegeben. Im strengen Sinn ist ein Orbital eine stationäre Lösung der quantenmechanischen Schrödingergleichung (ein Energiezustand eines Elektrons).
  • Im Thomas-Fermi-Modell (1928) wird die Elektronenhülle pauschal als ein Fermi-Gas beschrieben, das in dem Potentialtopf eingeschlossen ist, der von der Coulomb-Anziehung durch den Kern herrührt.
  • In manchen Bereichen können Atome nach wie vor als Punkte ohne Ausdehnung genähert werden, in der kinetischen Gastheorie etwa beim Modell des idealen Gases, in anderen als Kugeln mit bestimmtem Volumen, etwa beim Van-der-Waals-Gas. Das entsprechende Modell heißt auch Punktteilchen-Modell bzw. inkompressible Kugeln-Modell.

Modelle des Atomkerns

  • Das Tröpfchenmodell (1936) beschreibt den Atomkern als Tröpfchen einer elektrisch geladenen Flüssigkeit.
  • Das Schalenmodell (1949) beschreibt den Atomkern in enger Analogie zum Orbitalmodell der Atomhülle.

Siehe auch

Literatur

  •  Károly Simonyi: Kulturgeschichte der Physik. Harri Deutsch, Thun, Frankfurt a. M. 1995, ISBN 3-8171-1379-X.
  • Helge Kragh (Oct. 2010): Before Bohr: Theories of atomic structure 1850-1913. RePoSS: Research Publications on Science Studies 10. Århus: Department of Science Studies, University of Aarhus. url: http://www.ivs.au.dk/reposs.
  •  Philipp Bohr: Physik. Lehrbuch für die Oberstufe. 2006, ISBN 978-3-8334-5041-9.

Weblinks

 Wiktionary: Atommodell – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Liste der Atommodelle aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.