Apokalyptische Reiter und Kategorie:Autor (Computer): Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Apocalypse vasnetsov.jpg|mini|450px|[[Wikipedia:Wiktor Michailowitsch Wasnezow|Wiktor Michailowitsch Wasnezow]]: ''Die vier apokalyptischen Reiter'' (1887)]]
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[[Datei:Durer, apocalisse, 04 i quattro cavalieri dell'apocalisse.jpg|mini|300px|[[Wikipedia:Albrecht Dürer|Albrecht Dürer]]: ''Die vier apokalyptischen Reiter'', Holzschnitt (1497-98)]]
[[Kategorie:Autor (Computer)|!]]
[[Datei:Siegel 03 (Tafel IX) AS.jpg|thumb|[[Das 3. Apokalyptische Siegel]]]]
[[Kategorie:Autor (Technik)]]
 
'''Vier apokalyptische Reiter''' erscheinen im sechsten Kapitel der [[Apokalypse des Johannes]] beim Öffnen der ersten vier [[Apokalyptische Siegel|Siegel]] als Vorboten des [[Jüngstes Gericht|Jüngsten Gerichts]], das in der [[christlich]]en [[Eschatologie]] zu den [[Die vier letzten Dinge|vier letzten Dingen]] zählt.
 
{{Zitat|1 Und ich sah, dass das Lamm das erste der sieben Siegel auftat, und ich hörte eine der vier Gestalten sagen wie mit einer Donnerstimme: Komm!
2 Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hatte einen Bogen, und ihm wurde eine Krone gegeben, und er zog aus sieghaft und um zu siegen.
3 Und als es das zweite Siegel auftat, hörte ich die zweite Gestalt sagen: Komm!
4 Und es kam heraus ein zweites Pferd, das war feuerrot. Und dem, der darauf saß, wurde Macht gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, dass sie sich untereinander umbrächten, und ihm wurde ein großes Schwert gegeben.
5 Und als es das dritte Siegel auftat, hörte ich die dritte Gestalt sagen: Komm! Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd. Und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand.
6 Und ich hörte eine Stimme mitten unter den vier Gestalten sagen: Ein Maß Weizen für einen Silbergroschen und drei Maß Gerste für einen Silbergroschen; aber dem Öl und Wein tu keinen Schaden!
7 Und als es das vierte Siegel auftat, hörte ich die Stimme der vierten Gestalt sagen: Komm!
8 Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd. Und der darauf saß, dessen Name war: Der Tod, und die Hölle folgte ihm nach. Und ihnen wurde Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit Schwert und Hunger und Pest und durch die wilden Tiere auf Erden.|[[Offenbarung des Johannes]]|{{BB|Off|6|1-8|LUT}}}}
 
Das [[Pferd]] ist ein [[Imagination|imaginatives Bild]] für die menschliche [[Intelligenz]]; der [[Mensch]] hat es im Lauf der [[Erdentwicklung|Erd-]] und [[Menschheitsentwicklung]] aus sich herausgesetzt und konnte erst dadurch, dass er gleichsam aus dem [[Kentaur]]en herausgewachsen war, lernen seinen [[Verstand]] zu gebrauchen. Das geschah vor allem in den ersten vier [[Kulturepochen]] der nachatlantischen Zeit. Nach dem [[Krieg aller gegen alle]], der gegen Ende der zukünftigen [[7. Kulturepoche]] seinen Höhepunkt erreichen wird, beginnt das Zeitalter der [[7 Siegel]], das wieder sieben Epochen umfassen wird. Beim Öffnen der ersten vier Siegel erscheinen nach den Schilderungen der Apokalypse die vier apokalyptischen Reiter. Das ist ein Hinweis auf die Spiritualisierung der menschlichen Intelligenz, durch die die niedere Natur des Menschen - repräsentiert durch das Bild des Pferdes - endgültig überwunden werden kann.
 
{{GZ|Derjenige, der den Hellseherblick auf die
Umwelt richtet, fragt: Welcher Tatsache verdanken wir, daß wir
Menschen intelligent geworden sind? Welche Tiergestalt haben wir
herausgesetzt, um intelligent zu werden? — So sonderbar, so grotesk
es erscheinen mag, so wahr ist es: Wären um uns nicht die Tiere,
die repräsentiert sind durch die Pferdenatur, der Mensch hätte sich
niemals die Intelligenz aneignen können.
 
Das fühlte noch der Mensch in früherer Zeit. Alle die intimen
Verhältnisse, die sich zwischen gewissen Menschenrassen und dem
Pferde abspielen, rühren her von einem Gefühl, das sich vergleichen
läßt mit dem geheimnisvollen Gefühl der Liebe zwischen den
beiden Geschlechtern, von einem gewissen Gefühl dafür, was der
Mensch diesem Tiere verdankt. Deshalb, als heraufkam die neue
Kultur in der altindischen Zeit, war es ein Pferd, das eine geheimnisvolle
Rolle im Kultus, im Götterdienste bildete, und alles, was
sich an Gebräuchen an das Pferd anknüpft, führt auf diese Tatsache
zurück. Wenn Sie bei Völkern, die noch nahe dem alten Hellsehen
waren, bei den alten Germanen zum Beispiel, Umschau halten
und sehen, wie sie Pferdeschädel vor ihren Häusern angebracht
haben, so führt Sie das zurück auf dieses Bewußtsein: der Mensch
ist hinausgewachsen über den unintelligenten Zustand dadurch, daß
er diese Form abgesondert hat. Es ist ein tiefes Bewußtsein vorhanden
dafür, daß die Erlangung der Klugheit damit zusammenhängt.
Sie brauchen sich nur an Odysseus zu erinnern, an das hölzerne
Pferd von Troja. Oh, in solchen Sagen liegt tiefe Weisheit, viel
tiefere Weisheit als in unserer Wissenschaft. Nicht umsonst ist ein
solcher Typus verwendet in der Sage wie der Pferdetypus. Herausgewachsen
ist der Mensch aus einer Gestalt, die sozusagen das, was
im Pferde verkörpert ist, noch in sich hatte, und in der Gestalt des
Kentauren hat die Kunst noch hingestellt einen Menschen, wie er
verbunden war mit diesem Tier, um an die Entwicklungsstufe des
Menschen zu erinnern, aus der er herausgewachsen ist, von der er
sich losgerungen hat, um der heutige Mensch zu werden.
 
Was so sich abgespielt hat in der Vorzeit, um zu unserer gegenwärtigen
Menschheit zu führen, das wiederholt sich auf höherer
Stufe in der Zukunft. Es ist aber nicht etwa so, als ob sich nun in
der Zukunft dasselbe in der physischen Welt abspielen müßte. Für
denjenigen Menschen, der an der Grenze zwischen dem astralischen
und dem Devachanplan hellsehend wird, zeigt es sich, wie der
Mensch immer mehr und mehr veredelt und ausbildet, was er der
Absonderung der Pferdenatur verdankt. Die Spiritualisierung der
Intelligenz wird er bewirken. Was heute bloßer Verstand, bloße
Klugheit ist, wird er zur Weisheit, zur Spiritualität erheben nach
dem großen Krieg aller gegen alle. Das werden diejenigen erleben,
die dann das Ziel erreicht haben werden. Was sich infolge der Absonderung
der Pferdenatur in der Menschheit entwickeln konnte,
das wird sich in seiner Frucht zeigen.
 
Und jetzt denken wir uns einen Hellseher, der hineinschaut in
die Menschenzukunft. Was wird sich ihm zeigen? Alles, was der
Mensch vorbereitet hat durch die sieben Kulturzeiträume — denn
seine Seele war verkörpert in den vergangenen Kulturen und wird
es auch in den zukünftigen sein —, alles das wird in einem folgenden
Zeitraum verkörpert sein und hinüberleben über den großen
Krieg aller gegen alle in das spirituellere Zeitalter hinein. In jedem
Zeitraum nahm er auf, was aufzunehmen war.|104|95ff}}
 
{{GGZ|Das Lebensbuch, das jetzt angelegt wird in der Menschheit, in
der von Kulturzeitraum zu Kulturzeitraum in dem Ich des Menschen
eingeschrieben wird, was jeder Zeitraum gibt, dieses Buch,
das in die Seelen der Menschen geschrieben ist und das entsiegelt
wird nach dem großen Krieg aller gegen alle, dies Buch ist auch
hier in der Apokalypse gemeint. In diesem Buch werden sie stehen,
die Eintragungen der Kulturzeiträume. So wie durch die Generationen
die Eintragungen gemacht worden sind in die Geschlechtsregister
der alten Bücher, so ist es auch hier, nur daß jetzt das eingetragen
wird, was sich der Mensch geistig erwirbt. Und da er sich
durch Klugheit erwirbt, was in unserem Zeitraum zu erwerben ist,
so wird nach und nach das Fortschreiten dieser Entwickelung imaginativ
darzustellen sein durch das Symbolum, das der Klugheit
entspricht. Dadurch, daß der Mensch den indischen Zeitraum
durchlebt hat in einer Stimmung, in der er absah von der physischen
Welt und den Blick hinaufrichtete nach dem Geistigen, dadurch
wird er in dem ersten Zeitraum nach dem Kriege aller gegen
alle über das Physisch-Sinnliche siegen. Sieger wird der Mensch sein
dadurch, daß er sich aneignet, was sich im ersten Zeitraum in seine
Seele geschrieben hat. Und weiter: Was sich im zweiten Kulturzeitraum
herausstellte, die Überwindung der Materie durch die
Urperser, diese Überwindung erscheint uns im zweiten Zeitraum
nach dem Kriege aller gegen alle: das Schwert, das da bedeutet
das Instrument zum Besiegen der äußeren Welt. Was sich der
Mensch angeeignet hat in der babylonisch-ägyptischen Kulturepoche,
als er die Maße lernte, als er lernte alles gerecht abzumessen,
das tritt uns im nächsten Zeitraum nach dem großen Kriege
aller gegen alle entgegen als dasjenige, was angezeigt wird durch
die Waage. Und der vierte Zeitraum zeigt uns an, was zum Wichtigsten
gehört, das, was der Mensch im vierten Zeitraum unseres
Zyklus durch den Christus Jesus und sein Erscheinen sich angeeignet
hat: das geistige Leben, die Unsterblichkeit des Ich. Daß
alles, was nicht zur Unsterblichkeit geeignet ist, was dem Tode geweiht
ist, abfällt, das muß sich für diesen vierten Zeitraum zeigen.
 
So kommt nacheinander alles das heraus, was sich in unseren
Zeiträumen vorbereitet hat, und es kommt heraus dadurch, daß es
uns durch das Symbolum angedeutet wird, das der Intelligenz entspricht.
Lesen wir die Entsiegelung der ersten vier Siegel im sechsten
Kapitel der Apokalypse des Johannes, wir werden sehen, das, was
hier enthüllt wird, drückt uns Stufe für Stufe in gewaltiger Symbolik
aus, was einst offenbar werden wird. «Und ich sah, und siehe, ein
weiß Pferd» — das ist die Andeutung, daß die spiritualisierte Intelligenz
herauskommt — «und der darauf saß, hatte einen Bogen; und
ihm ward gegeben eine Krone, und er zog aus zu überwinden, und
daß er siegte. Und da es das andere Siegel auftat, hörte ich das
andere Tier sagen: Komm! — Und siehe, es ging heraus ein ander
Pferd, das war rot, und dem, der darauf saß, ward gegeben, den
Frieden zu nehmen von der Erde, und daß sie sich untereinander
erwürgeten» — daß zugrunde gehe, was nicht wert ist mitzugehen
im Aufstieg der Menschheit — «und ihm ward gegeben ein groß
Schwert. Und da es das dritte Siegel auftat, hörete ich das dritte
Tier sagen: Komm! — Und ich sähe, und siehe, ein schwarz Pferd,
und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. Und ich
hörete eine Stimme unter den vier Tieren sagen: Ein Maß Weizen
um einen Groschen und drei Maß Gerste um einen Groschen» —
Maß und Groschen, um hinzudeuten auf das, was die Menschheit
gelernt hat innerhalb des dritten Zeitraums: die Früchte werden
hinübergetragen und entsiegelt. Und im vierten Zeitraum ist Christus
Jesus erschienen, um den Tod zu überwinden, und es zeigt sich
die Offenbarung dieser Errungenschaft: «Und da es das vierte Siegel
auftat, hörete ich die Stimme des vierten Tieres sagen: Komm! —
Und ich sähe, und siehe, ein fahl Pferd, und der darauf saß, des
Name hieß Tod, und die Hölle folgete ihm nach.» «Siehe, ein fahl
Pferd»: all das fällt ab, verfällt in die Rasse der Bösen; was aber
den Ruf gehört hat, was den Tod überwunden hat, macht das spirituelle
Leben mit. Die das «Ich-bin» und seinen Ruf verstanden
haben, das sind diejenigen, die den Tod überwunden haben. Sie
haben die Intelligenz spiritualisiert. Und jetzt kann das, was sie geworden
sind, nicht mehr durch das Pferd symbolisiert werden. Ein
neues Symbolum muß auftreten für diejenigen, die verstanden
haben zu folgen dem Rufe dessen, der da hat die sieben Geister Gottes
und die sieben Sterne. Sie erscheinen jetzt unter dem Symbolum
derer, die da mit weißen Kleidern angetan sind, die da die Hülle
des unsterblichen, des ewigen geistigen Lebens angenommen haben.|104|99ff}}
 
{{GZ|Geradeso wie in unserer Zeit sieben aufeinanderfolgende
Kulturepochen zu verzeichnen sind, so stellen sich die
sieben Zeiträume der Menschheitsentwickelung nach dem Kriege
aller gegen alle dem Apokalyptiker dar, der in die Zukunft schaut; er
sieht diese sieben Zeiträume in den sieben Siegeln. Er unterscheidet
aber scharf die Zeiträume, die er als die ersten vier verzeichnet.
Jedesmal, wenn er eines der Siegel auftut, erscheint ihm eines der vier
Pferde mit einem Reiter darauf.
 
Der Apokalyptiker hat es also zu tun mit der hellseherischen
Anschauung der sieben zukünftigen Zeiträume. Das sind astrale Bilder
dessen, was einst sein wird. Die Menschen, welche etwas aufgenommen
haben werden von der spirituellen Kultur, werden die niedere
Natur überwunden haben; sie werden die menschliche instinktive
Natur dann beherrschen. Das, was der Mensch überwunden hat,
drückt sich im Siegel in der Pferdegestalt aus. Mit dem, was er aus
seiner Seele gemacht haben wird, wird er Sieger sein über seine
niedere Natur; er wird sie beherrschen, gleich dem Reiter, der der
Herrscher ist über das Pferd.
 
Alles, was in unserem Zeitraum seit der altindischen Zeit durchgemacht
wird, erscheint wieder nach dem Krieg aller gegen alle. So
erscheint in der Wiederholung zuerst der altindische Zeitraum wieder.
Damals war den Menschen alles in der physischen Welt Illusion,
Maja; damals ist die Seele dazu reif geworden, Sieger zu sein über
alles in der sinnlichen Welt. Die Frucht dieser indischen Zeit erscheint
dem Apokalyptiker im Bilde als das weiße Pferd. Das ist die
Charakteristik dieser Menschenseele, daß das Äußere, die materielle
Kultur noch nicht von Händen berührt erscheint; unschuldig wie das
helle Sonnenlicht ist der Reiter mit dem Bogen. Wie ein Sieger hat er
sich das Recht erworben, nach dem Krieg aller gegen alle Sieger zu
sein über die niedere Natur. Aber noch ist sie da, diese niedere
Natur; mit ihr ist der Mensch so zusammengewachsen, wie sich das
darstellt im zweiten Siegel als rotes Pferd. Da ist die Seele nicht mehr
im weißen Unschuldskleide. Dadurch kann der Mensch in diesem
Zeitraum nicht als der sieghafte Reiter erscheinen; er erscheint uns
so, daß er die Früchte des Egoismus mitbringt. Er erscheint nach dem
Kriege aller gegen alle nun nicht mehr im weißen Kleide, sondern
noch einmal nimmt er den Frieden von der Erde, noch einmal zeigt er
sich im Kampf ums Dasein mit dem Schwerte.
 
Nun zeigt sich uns die Frucht des dritten Zeitraums, der ägyptischchaldäischen
Kultur, in der die Menschheit das Rechnen und Zählen
gelernt hat. Immer tiefer und tiefer ist der Mensch hinuntergestiegen
in die Materie, in die Finsternis der niederen Natur; das zeigt sich im
schwarzen Pferd und in dem Reiter mit der Waage. Abwägen, Messen
und Zählen, das drückt sich dem Apokalyptiker aus als ein
schwarzes Pferd und die Menschenseele als der Reiter mit der Waage.
In der persischen Kultur finden sich noch nicht solche sozialen
Einrichtungen, durch welche der Mensch sich nach intelligenten,
nach staatlich-sozialen Ordnungen den Besitz zumißt; so etwas gab
es weder im alten Indien, noch im alten Persien. Im alten Indien
hatten die Menschen noch den Glauben an ihre atlantischen Verkörperungen.
Der Mensch sah in der alten indischen Zeit seine Lebensstellung
an als Folge von dem, was er in der alten Atlantis sich
zubereitet hatte. Er sagte sich, daß er in einer bestimmten Kaste sei
infolge des Menschheitskarmas; er sah auf zu den höheren Kasten als
zu einer gerechten Einteilung nach dem Individualkarma. Diese Einteilung
in Kasten wurde aber immer unmöglicher gemacht durch die
Entwickelung des menschlichen Ichs. Die Zeit, in der vorzugsweise
die Teilung von Besitz und Gut von der Intelligenz nachgerechnet zu
werden anfing, war der ägyptisch-chaldäische Zeitraum. Die Frucht
dieses dritten Zeitraumes erscheint also als der auf dem schwarzen
Pferd sitzende Reiter mit der Waage, mit der alles Denken und die
menschliche Intelligenz gewogen werden. So erscheint dem Apokalyptiker
sinnbildlich, was als Früchte unserer sieben Kulturen
erscheinen wird nach dem Kriege aller gegen alle.
 
Der vierte Zeitraum hat sich als griechisch-lateinische Kultur die
Schönheit der physischen Welt erobert. Der Grieche idealisiert die
Natur in seiner Kunst, er verschönert das Dasein. Wie schön erscheint
uns die griechische plastische Kunst und Baukunst im Gegensatz
zur ägyptischen Kunst, zur Sphinx, zur Pyramide. Aber so lieb
hatte der Grieche das physisch-sinnliche Dasein gewonnen, daß ihm
die geistige Welt dunkel geworden war, und das Licht drang erst
wieder in das, was für ihn vollkommener Schatten war, durch das
Ereignis von Golgatha. Die Seele war ganz in Fesseln geschlagen
worden in diesem vierten Zeitraum. Die niedere Natur aber hat in
diesem Zeitraum eine Verschönerung erlebt, hat gewissermaßen eine
Decke von Schönheit und Kunst erhalten. Das ist so recht das Charakteristische
der Seele in diesem für das Erdenreich schönsten Zeitraum;
aber für die Seele selbst ist die Frucht dieses Zeitraums gleichbedeutend
mit Tod. Die Seelen werden aus diesem Zeitraum, der
ihnen die Herrschaft über die äußere physische Natur gegeben hat,
am wenigsten Früchte ziehen.
 
Und nun kommen wir zum fünften Zeitraum, wo das Jahve-Christus-Prinzip den Seelen leuchtet auch zwischen dem Tode und
einer neuen Geburt. Da werden die Seelen immer lebendiger. Was
geschieht in diesem fünften Zeitraum? Der Astralleib wird immer
lichtvoller und heller durch das, was die Seele aufnimmt vom Christus-
Impuls. Wir stellen uns vor, hellseherisch angesehen, den vom
Ich durchstrahlten Astralleib; der erscheint dem Apokalyptiker nach
dem Kriege aller gegen alle als weißes Kleid.|104a|110ff}}
 
[[Kategorie:Das 1. Siegel]]
 
== Literatur ==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Apokalypse des Johannes'', [[GA 104]] (1985), ISBN 3-7274-1040-X {{Vorträge|104}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes'', [[GA 104a]] (1991), ISBN 3-7274-1045-0 {{Vorträge|104a}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Das Buch mit den sieben Siegeln]]
[[Kategorie:Christliche Mysterien]]
[[Kategorie:Das 1. Siegel]]
[[Kategorie:Das 2. Siegel]]
[[Kategorie:Das 3. Siegel]]
[[Kategorie:Das 4. Siegel]]

Aktuelle Version vom 13. November 2018, 00:52 Uhr