Apfel und Abstand: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Taxobox
| Taxon_Name      = Äpfel
| Taxon_WissName  = Malus
| Taxon_Rang      = Gattung
| Taxon_Autor      = [[Philip Miller|Mill.]]
| Taxon2_Name      = Kernobstgewächse
| Taxon2_WissName  = Pyrinae
| Taxon2_Rang      = Subtribus
| Taxon3_WissName  = Pyreae
| Taxon3_Rang      = Tribus
| Taxon4_WissName  = Spiraeoideae
| Taxon4_Rang      = Unterfamilie
| Taxon5_Name      = Rosengewächse
| Taxon5_WissName  = Rosaceae
| Taxon5_Rang      = Familie
| Taxon6_WissName  = Rosales
| Taxon6_Name      = Rosenartige
| Taxon6_Rang      = Ordnung
| Bild            =Malus domestica - Köhler–s Medizinal-Pflanzen-108.jpg
| Bildbeschreibung = Übersicht Apfel
}}
 
Die '''Äpfel''' (''Malus'') bilden eine [[Gattung (Biologie)|Pflanzengattung]] der  [[Kernobstgewächse]] (Pyrinae) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Rosengewächse]] (Rosaceae).
Die Gattung umfasst etwa 42 bis 55 [[Art (Biologie)|Arten]] laubwerfender Bäume und Sträucher aus Wäldern und Dickichten der nördlichen gemäßigten Zone in [[Europa]], [[Asien]] und [[Nordamerika]], aus denen auch eine große Anzahl an oft schwer unterscheidbaren [[Hybride]]n hervorgegangen ist.
 
Die weltweit mit Abstand bekannteste und wirtschaftlich sehr bedeutende Art ist der [[Kulturapfel]] (''Malus domestica'').
Daneben werden manche aus Ostasien stammende Arten mit nur etwa kirschgroßen [[Frucht (Botanik)|Früchten]], wie etwa der [[Japanischer Apfel|Japanische Apfel]] (''Malus floribunda''), der [[Kirschapfel]] (''Malus baccata'') und ''Malus'' ×''zumi'' in gemäßigten Klimagebieten als [[Zierpflanze|Ziersträucher und -bäume]] angepflanzt. Nicht zu verwechseln mit den Äpfeln sind die nicht näher verwandten [[Granatapfel|Granatäpfel]] (''Punica granatum'').
 
== Wortherkunft ==
Das Wort ''Apfel'' wird auf die [[Indogermanische Ursprache|indogermanische]] Grundform *''h₂ébōl'' zurückgeführt, die nur Fortsetzungen im Nordwestindogermanischen (Germanisch, Keltisch, Baltisch und Slawisch) hat und dort in allen Formen den Apfel bezeichnet. In der Forschung herrscht Uneinigkeit darüber, wie die Form genau anzusetzen ist und ob es sich um das indogermanische Apfelwort handelt oder eine Entlehnung aus einer nicht-indogermanischen Sprache (vgl. [[Kasachische Sprache|kasachisch]] ''alma'', [[burushaski]] ''báalt''<ref>Hermann Berger: ''Mittelmeerische Kulturpflanzennamen aus dem Burušaski.'' In: ''Münchener Studien zur Sprachwissenschaft.'' 9, 1956, S. 4–33.</ref>).<ref>Eric P. Hamp: ''The North European Word for »Apple«.'' In: ''Zeitschrift für Keltische Philologie.'' 37, 1979, S. 158–166.</ref><ref>Thomas L. Markey: ''Eurasian »apple« as arboreal unit and item of culture.'' In: ''The Journal of Indo-European Studies.'' 16, 1988, S. 49–68.</ref>
Aus der idg. [[Genitiv]]form *''h₂eb-l-ós''<ref>''appel.'' In: Marlies Philippa u. a.: ''Etymologisch Woordenboek van het Nederlands''. Amsterdam University Press, Amsterdam 2003–2009.</ref> entwickelt sich das [[Urgermanisch|urgermanisches]] Apfelwort *''aplaz'', aus dem (mit [[Westgermanisch|westgermanischer]] [[Gemination (Sprache)|Gemination]] vor -''l''-) althochdeutsch ''apful'', ''afful'' > ''Apfel'' (Mehrzahl ''epfili'' > ''Äpfel''), englisch ''apple'' und niederländisch ''appel'' hervorgehen.<ref>(1) Karl Heinz Mottausch: ''Der Nominalakzent im Frühurgermanischen.'' Hamburg 2011, S. 77. — (2) Dagmar S. Wodtko, Britta Irslinger, Carolin Schneider: ''Nomina im Indogermanischen Lexikon.'' Heidelberg 2008, S. 262 ff. — (3) F. Kluge, E. Seebold: ''Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache.''</ref>
 
== Beschreibung ==
=== Habitus und Belaubung ===
Die Arten der Gattung Äpfel (''Malus'') sind sommergrüne [[Baum|Bäume]] oder [[Sträucher]]. Sie sind meist unbewehrt. Die wechselständig angeordneten [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind gestielt. Die einfache Blattspreite ist oval bis eiförmig oder elliptisch. Die Blattränder sind meist gesägt, selten glatt und manchmal gelappt. Einige Arten bzw. Sorten werden wegen ihres purpurnen Laubes im Herbst geschätzt. [[Nebenblatt|Nebenblätter]] sind vorhanden, verwelken aber oft früh.
 
=== Blütenstände und Blüten ===
Die gestielten [[Blüte]]n der Apfelbäume stehen einzeln oder in [[Dolde|doldigen]] [[Schirmrispe|schirmrispigen]] Blütenständen. Die fünfzähligen, zwittrigen, [[radiärsymmetrisch]]en Blüten sind meist flach becherförmig und weisen meist einen Durchmesser von 2 bis 5&nbsp;cm auf. Häufig duften die Blüten. Die Blütenachse ist krugförmig. Die fünf grünen [[Kelchblatt|Kelchblätter]] sind auch noch an den Früchten erhalten. Die fünf freien [[Kronblatt|Kronblätter]] sind weiß, rosa oder rot. In jeder Blüte sind viele (15 bis 50) [[Staubblatt|Staubblätter]] vorhanden, mit weißen Staubfäden und gelben Staubbeuteln. Aus drei bis fünf [[Fruchtblatt|Fruchtblättern]] besteht der unterständige [[Fruchtknoten]]. Die drei bis fünf Griffel sind nur an ihrer Basis verwachsen. Bei einigen Züchtungen sind die Blüten, durch Umwandlung der Staubblätter in kronblattähnliche Blütenblätter, halbgefüllt oder gefüllt.
 
=== Früchte und Samen ===
Gemeinhin bekannt sind die mehr oder minder rundlichen, essbaren Früchte. Bei einigen Arten sind sie roh ungenießbar. Das fleischige Gewebe, das normalerweise als Frucht bezeichnet wird, entsteht nicht aus dem [[Fruchtknoten]], sondern aus der Blütenachse; der Biologe spricht daher von [[Scheinfrucht|Scheinfrüchten]]. Genauer ist die [[Apfelfrucht]] eine Sonderform der [[Sammelbalgfrucht]]. Ein [[Balgfrucht|Balg]] besteht aus einem [[Fruchtblatt]], das mit sich selbst verwächst. Innerhalb des Fruchtfleisches entsteht aus dem balgähnlichen Fruchtblatt ein pergamentartiges Gehäuse. Im Fruchtfleisch selbst sind höchstens noch vereinzelt Steinzellennester enthalten.
Die Samen sind braun oder schwarz; sie enthalten geringe Mengen an giftigen [[Cyanid]]en.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Äpfel}}
 
== Literatur ==
* J. P. Robinson, S. A. Harris, B. E. Juniper: ''Taxonomy of the genus Malus Mill. (Rosaceae) with emphasis on the cultivated apple, Malus domestica Borkh.'' In: ''Plant Systematics and Evolution.'' Volume 226, 2001, S. 35–58.
* Verena und Markus Füllemann, Alex Baenninger: ''Faites vos pommes! Eine Art Kulturgeschichte des Apfels.'' Benteli, Wabern/Bern 1997, ISBN 3-7165-1070-X.
* Gu Cuizhi (Ku Tsue-chih), Stephen A. Spongberg: ''Malus.'' In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): ''Flora of China'', Volume 9 - ''Pittosporaceae through Connaraceae'', Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2003, ISBN 1-930723-14-8, S 179. ([http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=2&taxon_id=119570 online]) (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
* Rolf Bühl et al.: ''Mehr Freude am Garten. Zier- und Nutzpflanzen für drinnen und draußen.'' Verlag ''Das Beste'', Stuttgart 1978. (div. Abschnitte zu Schädlingen)
* Caty Schernus: ''Das Apfelbuch Berlin-Brandenburg. Alte Sorten wiederentdeckt.'' be.bra verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-86124-676-3.
 
=== Einzelnachweise ===
<references/>
 
== Weblinks ==
{{Commons|Malus|Äpfel (''Malus'')}}
{{Wikiquote|Apfel}}
{{Wiktionary|Apfel}}
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4002405-2}}
 
[[Kategorie:Bäume]]
[[Kategorie:Laubbäume]]
[[Kategorie:Obst]]
[[Kategorie:Kernobst]]
 
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 20. April 2018, 16:10 Uhr

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