Lebenssinn und Spektrallinie: Unterschied zwischen den Seiten

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Der '''Lebenssinn''' ist einer der zwölf [[physisch]]en [[Sinne]], von denen [[Rudolf Steiner]] in seiner [[Sinneslehre]] gesprochen hat. Durch den Lebenssinn nehmen wir unsere allgemeine innere körperliche Verfassung wahr. Die [[Wahrnehmung]] der inneren Organtätigkeit, die normalerweise weitgehend unbewusst bleibt, wird heute in der Medizin als [[Viszerozeption]] (von [[lat.]] ''viscera'' „Eingeweide“ und ''recipere'' „aufnehmen“) bezeichnet. Störungen der Leibestätigkeit drücken sich oft auch in mehr oder weniger spezifischen Schmerzerlebnissen aus – wir können daher auch vom '''Schmerzsinn''' sprechen. Gewebeschädigungen und Verletzungen durch mechanische, thermische und chemische Einwirkungen werden durch die freien sensorischen [[Nerven]]endigungen entsprechender [[Nozizeptor]]en (von [[lat.]] ''nocere'', „schaden“) registriert, die in fast jedem [[Gewebe]] des menschlichen Körpers vorhanden sind.  
[[Datei:Spectral-lines-continuous.svg|miniatur|Kontinuierliches Lichtspektrum ohne Spektrallinien]]
[[Datei:Spectral-lines-emission.svg|miniatur|Farbige Emissionslinien]]
[[Datei:Spectral-lines-absorption.svg|miniatur|Absorptionslinien]]
__NOTOC__
'''Spektrallinien''' (auch '''Resonanzlinien''') zeigen sich als scharfe, voneinander getrennte Linien im [[Spektrum]] des [[Licht]]es (im weitesten Sinn), das mit der [[Materie]] in Wechselwirkung tritt. Handelt es sich um ein reines ''[[Emissionsspektrum]]'' erscheinen sie als farbige Linien auf schwarzem Hintergrund, während sie sich beim ''[[Absorptionsspektrum]]'' als feine schwarze Linien im kontinuierlichen Farbspektrum zeigen. Die im Spektrum des [[Sonne]]nlichts erscheinenden Absorptionslinien werden auch als [[Fraunhoferlinie]]n bezeichnet. Die durch [[Spektralanalyse]] feststellbare Lage und Intensität der Linien gibt genauen Aufschluss über die Art und Menge der beteiligten [[Stoff]]e.


== Zönästhesie ==
Liegen viele Spektrallinien dicht beisammen oder überlappen einander, so bilden sie '''Spektralbanden''' ('''Emissionsbanden''' oder '''Absorptionsbanden''') bzw. insgesamt ein [[Bandenspektrum]].
In der [[Medizin]] werden dumpfe, oft schwer lokalisierbare Körperwahrnehmungen auch als '''Zönästhesie''' (von {{ELSalt|κοινος}} ''koinos'' „allgemein“ und {{lang|grc|αἴσθησις}} ''aísthēsis'' „Wahrnehmung, Empfindung“) oder '''Gürtelgefühl''' bezeichnet. Gebräuchliche synonyme Bezeichnungen sind auch: '''Lebensgefühl''', '''Leibempfindung''', '''Leibgefühl''', '''Vitalgefühl''' oder '''Gemeinempfindung'''. Grundsätzlich geht es dabei um eine mehr oder weniger allgemeine [[Empfindung]] oder [[Wahrnehmung]] des eigenen [[Leib]]es und dessen Befindlichkeit. Typische Wahrnehmungen in diesem Bereich sind [[Hunger]], [[Durst]], [[Wikipedia:Übelkeit|Übelkeit]], [[Wikipedia:Brechreiz]], [[Harn]]drang, [[Sexualität|sexuelle Erregung]] usw. Bei verschiedenen [[Psychische Störung|psychischen Störungen]] können auch Zönästhesien auch als [[Halluzination]]en auftreten.


Der Begriff „Coenästhesie“ wurde 1794 von dem Hallenser Psychiater [[Wikipedia:Johann Christian Reil|Johann Christian Reil]] (1759–1813) und seinem Doktoranden Hübner geprägt<ref>{{Literatur|Autor=Jürgen Court, Arno Müller|Titel=Jahrbuch 2014 der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Sportwissenschaft e.V.|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=LIT Verlag Münster|Ort=|Datum=2016|Seiten=71|ISBN=9783643132451|Online={{Google Buch| BuchID=OhYlDAAAQBAJ| Seite=71}}}}</ref> und später von [[Wikipedia:René A. Spitz|René A. Spitz]] (1887–1974) aus der Perspektive der [[Entwicklungspsychologie]] vor allem in Hinblick auf die Mutter-Kind-Beziehung beleuchtet<ref>[[Wikipedia:Stavros Mentzos|Stavros Mentzos]]: ''Neurotische Konfliktverarbeitung.'' Einführung in die psychoanalytische Neurosenlehre unter Berücksichtigung neuerer Perspektiven, Fischer-Taschenbuch, Frankfurt 1992, ISBN 3-596-42239-6; S.&nbsp;94 (Stichwort: „coenaesthetisch“)</ref><ref>[[Wikipedia:René A. Spitz|René A. Spitz]]: ''Vom Säugling zum Kleinkind. Naturgeschichte der Mutter-Kind-Beziehungen im ersten Lebensjahr'', Klett, Stuttgart 1974</ref>. Auch der französischen Psychiater [[Wikipedia:Ernest Dupré|Ernest Dupré]] (1862–1921) gebrauchte häufig diesen Ausdruck<ref>[[Wikipedia:Uwe Henrik Peters|Uwe Henrik Peters]]: ''Wörterbuch der Psychiatrie und medizinischen Psychologie.'' 3. Auflage, Urban & Schwarzenberg, München 1984 (Stichworte: „Zönästhesie“, S. 626; „Vitale Leibempfindungen“, „Vitalgefühle“, S. 606)</ref>.  
Die [[physik]]alische Ursache der Spektrallinien liegt im diskontinuierlichen Aufbau der [[Elektronenhülle]] der [[Atom]]e und den durch das Licht angeregten [[Wikipedia:Elektronischer Übergang|elektronischen Übergänge]] in den [[Atom]]en oder [[Molekül]]en. Aus [[geisteswissenschaft]]licher Perspektive kann man darin auch eine Offenbarung der [[Ordnung|ordnenden]] [[Kraft|Kräfte]] des [[Klangäther]]s sehen, den [[Rudolf Steiner]] auch als [[Chemischer Äther|chemischen Äther]], [[Zahlenäther]] oder [[Mathematischer Äther|mathematischen Äther]] bezeichet hat. Die moderne [[Quantenphysik]] zeichnet davon ein mathematisch-abstraktes [[Gedanke]]nbild.


[[Carl Gustav Jung]] sah in der Zönästhesie einen höheren Vorstellungskomplex, der mit der Wahrnehmung des eigenen [[Ich]]s zusammenhängt<ref>[[Carl Gustav Jung]]: ''Experimentelle Untersuchungen'', Gesammelte Werke, Band 2, Walter-Verlag, Düsseldorf 1995, ISBN 3-530-40077-7; Kap. XVIII. Ein kurzer Überblick über die Komplexlehre, §&nbsp;1352, S. 625</ref>. Tatsächlich bildet der Lebenssinn eine wesentliche Grundlage für das [[Ich-Gefühl]].
Nach [[Rudolf Steiner]] war die Entdeckung der [[Spektralanalyse]] eine der Voraussetzungen, die die Veröffentlichung grundlegender Wahrheiten der [[Rosenkreuzer]] notwendig machte. {{GZ||262|23}}


== Die Funktion des Lebenssinns aus geisteswissenschaftlicher Sicht ==
== Feinstruktur ==
[[Datei:Flametest--Na.swn.jpg|mini|150px|left|Gelbe Flammenfärbung durch Natrium]]
[[Datei:NaD-terms.png|mini|200px|Das vereinfachte [[Wikipedia:Termschema|Termschema]] des Natriums verdeutlicht die Aufspaltung der Natrium-D-Linie durch die Feinstrukturaufspaltung des 3p-Niveaus.]]
Bei hoher spektraler Auflösung zeigen die Spektrallinien eine charakteristische, Ende des [[Wikipedia:19. Jahrhundert|19. Jahrhundert]]s entdeckte '''Feinstruktur''', die sich größtenteils auf die nach der [[Relativitätstheorie]] veränderte Kinematik und auf die [[Wikipedia:Spin-Bahn-Kopplung|Spin-Bahn-Kopplung]] zurückführen lässt. Die erst 1924 entdeckte [[Wikipedia:Hyperfeinstruktur|Hyperfeinstruktur]] beruht auf der Wechselwirkung der [[Wikipedia:Elektronen|Elektronen]] mit den [[Wikipedia:Kernmoment|Kernmoment]]en und die 1947 entdeckte [[Wikipedia:Lamb-Verschiebung|Lamb-Verschiebung]] auf der durch die [[Wikipedia:Quantenelektrodynamik|Quantenelektrodynamik]] (QED) beschriebenen [[Wikipedia:Vakuumpolarisation|Vakuumpolarisation]].


Beim gesunden Menschen vermittelt der Lebenssinn dem Menschen ein inneres Empfinden von Behaglichkeit:
Ein typisches Beispiel für die Feinstruktur ist die Aufspaltung der [[Wikipedia:Natrium-D-Linie|Natrium-D-Linie]], die die markante gelbe [[Wikipedia:Flammenfärbung|Flammenfärbung]] von [[Natrium]] erzeugt. Durch Kopplung des [[Wikipedia:Elektronenspin|Elektronenspin]]s mit dem [[Wikipedia:Bahndrehimpuls|Bahndrehimpuls]] wird der 3p-Zustand in zwei Zustände mit dem Gesamtdrehimpuls j=1/2 bzw. 3/2 aufgespalten, abhängig davon, ob Spin und Bahndrehimpuls parallel oder antiparallel eingestellt sind. Die [[Energie]]differenz zwischen den beiden Zustände beträgt 0,0021&nbsp;[[Wikipedia:Elektronvolt|eV]], was einer Frequenzdifferenz von 515&nbsp;[[Wikipedia:Hertz (Einheit)|GHz]] bzw. den [[Wikipedia:Wellenlänge|Wellenlänge]]n 588,9950&nbsp;[[Wikipedia:Nanometer|nm]] (D<sub>2</sub>) und 589,5924&nbsp;nm (D<sub>1</sub>) entspricht.


{{GZ|Im Ganzen lebt sich beim gesunden Menschen der Lebenssinn als Behaglichkeit aus. Jenes Durchdrungensein von Behaglichkeit, erhöht nach einer würzigen Mahlzeit, etwas herabgestimmt beim Hunger, dieses allgemeine innerlich Sich-Fühlen, das ist die in die Seele
== Linienbreite ==
hineingestrahlte Wirkung des Lebenssinnes.|199|54}}


Bedeutsam ist auch, dass sich der Mensch durch die dumpfe Wahrnehmung des Lebenssinns als ein den [[Raum]] erfüllendes, leibliches Selbst empfindet:
Wären die Spektrallinien ideale eindimensionale Linien, könnte man sie nicht sehen oder messen. Tatsächlich haben sie immer eine endliche, an den Rändern unscharf auslaufende Breite. Das liegt an verschiedenen physikalischen Effekten.


{{GZ|Der Mensch bemerkt das Dasein dieses Sinnes
Die '''natürliche Linienbreite''', die auch unter besten Bedingungen nicht unterschritten werden kann, beruht auf den Gesetzen der [[Quantenphysik]]. Nach der [[Heisenbergsche Unbestimmtheitsrelation|Heisenbergschen Unbestimmtheitsrelation]] sind die [[Energie]] <math>E</math> und die [[Zeit]]dauer <math>t</math> eines [[Quantenzustand]]s prinzipiell niemals gleichzeitig exakt festgelegt. Das Produkt der Energieunschärfe <math>\Delta E</math> und der Zeitunschärfe <math>\Delta t</math> liegt in der Größenordnung des [[Plancksches Wirkungsquantum|Planckschen Wirkungsquantums]] <math>\mathrm h</math>, d.h. <math>\Delta E \cdot \Delta t \; \gtrsim \; \mathrm h </math>. Aus der notwendigerweise endlichen Lebensdauer <math>\Delta t</math> des Anregungszustands, der zur Lichtaussendung führt, wenn er in den Grundzustand zurückfällt, resultiert damit eine entsprechende Energieunschärfe <math>\Delta E</math>. Da die Energie proportional der [[Frequenz]] <math>\nu</math> ist (je höher die Frequenz, desto höher die Energie) gemäß <math>\Delta E = \mathrm H \nu</math>, ist damit auch eine Frequenzunschärfe verbunden, die zur Verbreiterung der Spektrallinie führt.
eigentlich nur dann recht, wenn durch ihn etwas wahrgenommen
wird, was in der Leiblichkeit die Ordnung
durchbricht. Der Mensch fühlt Mattigkeit, Ermüdung in
sich. Er hört nicht die Ermüdung, die Mattigkeit; er
riecht sie nicht; aber er nimmt sie in demselben Sinne
wahr, wie er einen Geruch, einen Ton wahrnimmt. Solche
Wahrnehmung, die sich auf die eigene Leiblichkeit
bezieht, soll dem Lebenssinn zugeschrieben werden.
Sie ist im Grunde beim wachenden Menschen immer
vorhanden, wenn sie auch nur bei einer Störung recht
bemerkbar wird. Durch sie empfindet sich der Mensch
als ein den Raum erfüllendes, leibliches Selbst.|45|22f}}


Ursprünglich war der Lebenssinn dazu bestimmt, dass sich unser [[Astralleib]] innerlich wahrnimmt, erlebt an unserem Lebensorganismus. Durch den [[luziferisch]]en Impuls wurde das dazu umgestaltet, dass wir unsere innere Leibesverfassung als Wohlgefühl oder Missgefühl erleben.
== Siehe auch ==


{{GZ|Das, was Organ des Lebenssinns ist, wodurch wir unsere inneren Gebilde, unsere innere Verfassung erlebend wahrnehmen, das ist nun umgestaltet worden durch einen luziferischen Einfluß; denn ursprünglich waren wir in dieser Beziehung nur bestimmt, daß sich unser astralischer Leib innerlich wahrnimmt, erlebt an unserem Lebensorganismus. Nun ist aber hineingemischt worden die Fähigkeit, die innere Leibesverfassung, die innere Verfassung als Wohlgefühl oder Mißgefühl zu erleben. Das ist luziferischer Impuls, der dort hineingemischt ist. Wie das Ich zusammengespannt wird mit dem Tasten, so wird der astralische Leib mit dem Wohl- oder Mißgefühl unserer Lebensverfassung zusammengespannt.|170|251f}}
* {{WikipediaDE|Spektrallinien}}


Die Tätigkeit des Lebenssinns beruht wesentlich darauf, dass der mit dem [[Physischer Leib|physischen Leib]] zusammenwirkende [[Ätherleib]] wie ein Schwamm von dem höchsten [[Wesensglieder|Wesensglied]] des [[Mensch]]en, dem [[Geistesmensch]]en ([[Atma]]), durchdrungen wird.
== Literatur ==  
 
{{GZ|Worauf
beruht eigentlich im wahren Geiste des Wortes dieser Lebenssinn?
- Da müssen wir ziemlich tief hinuntersteigen in die unterbewußten
Untergründe des menschlichen Organismus, wenn wir uns ein Bild
von dem machen wollen, woraus das entspringt, was Lebenssinn genannt
wird. Wir können hier natürlich alles nur skizzieren. Zunächst
ist vorhanden ein eigenartiges Zusammenwirken des physischen Leibes mit dem Ätherleib. Diese Tatsache ergibt sich, wenn man mit
geisteswissenschaftlicher Forschung versucht festzustellen, was dem
Lebenssinn zugrunde liegt. Es ist wirklich so, daß das unterste Glied
der menschlichen Wesenheit, der physische Leib, und der Lebensleib
in ein ganz bestimmtes Verhältnis treten zueinander. Das geschieht
dadurch, daß im Ätherleibe etwas anderes auftritt und sich in ihn hineinsetzt,
ihn sozusagen durchtränkt. Der Ätherleib wird durchzogen
und durchflössen von etwas anderem. Dieses andere ist etwas, was der
Mensch im Grunde genommen heute bewußterweise in sich noch gar
nicht kennt. Die Geisteswissenschaft jedoch kann uns sagen, was dadrinnen
im Ätherleibe wirkt und ihn durchtränkt wie Wasser einen
Schwamm, bildlich gesprochen. Wenn man dies geisteswissenschaftlich
untersucht, so findet man, daß es gleich ist dem, was der Mensch
einstmals in ferner Zukunft als den Geistesmenschen oder das Atma
entwickeln wird. Heute hat er dieses Atma noch nicht von sich selber
aus in sich; es muß ihm noch aus der umliegenden geistigen Welt sozusagen
erst verliehen werden. Es wird ihm verliehen, ohne daß er
bewußten Anteil daran nehmen kann. Später, in einer fernen Zukunft,
wird er es in sich selbst entwickelt haben. Der Geistesmensch oder
Atma ist es also, was da den Ätherleib durchdringt und durchsetzt.
Was tut nun dieses Atma im Ätherleib? Heute ist der Mensch noch
nicht in der Lage, einen Geistesmenschen oder Atma in sich zu haben,
denn in der gegenwärtigen Zeit ist dies noch eine übermenschliche
Wesenheit in dem Menschen. Dieses Übermenschliche, das Atma,
drückt sich dadurch aus, daß es den Ätherleib zusammenzieht, ja zusammenkrampft.
Wenn wir dafür ein Bild aus der äußeren Sinnes weit
gebrauchen wollen, so könnten wir es etwa vergleichen mit der frostigen
Wirkung der Kälte. Was einst das höchste Glied des Menschen sein
wird, wozu er heute noch nicht reif ist, das krampft ihn zusammen. Die
Folge davon, daß eben der Ätherleib sich zusammenkrampft, ist, daß
der Astralleib des Menschen, das Astralische, wie ausgepreßt wird,
und in dem Maße, wie der Ätherleib zusammengepreßt wird, wird
auch der physische Leib gespannt. Es treten in ihm frostige Spannungen
auf. Es ist also so, wie wenn Sie einen Schwamm ausdrücken. Der
astralische Leib macht sich sozusagen Luft, wird herausgepreßt, herausgedrückt.
Die Vorgänge im astralischen Leibe sind nun Gefühlserlebnisse,
Erlebnisse der Lust und Unlust, der Freude und des
Schmerzes und so weiter. Dieser Vorgang des Herausgedrücktwerdens
ist es, was sich als Lebensgefühl in uns kundgibt, als Freiheitsgefühl
zum Beispiel, als Kraftgefühl, als Gefühl von Mattigkeit.|115|35f}}
 
== Literatur ==
 
* Rudolf Steiner: ''Anthroposophie. Ein Fragment aus dem Jahre 1910'', [[GA 45]] (2002), ISBN 3-7274-452-3 {{Vorträge|045}}
* Rudolf Steiner: ''Anthroposophie – Psychosophie – Pneumatosophie'', [[GA 115]] (2001), ISBN 3-7274-1150-3 {{Vorträge|115}}
* Rudolf Steiner: ''Das Rätsel des Menschen. Die geistigen Hintergründe der menschlichen Geschichte'', [[GA 170]] (1992)
* Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft als Erkenntnis der Grundimpulse sozialer Gestaltung'', [[GA 199]] (1985)


*Rudolf Steiner / Marie Steiner-von Sivers: ''Briefwechsel und Dokumente 1901–1925'', 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, [[GA 262]] (2002), ISBN 3-7274-2620-9 {{Briefe|262}}


{{GA}}
{{GA}}


== Einzelnachweise ==
== Weblinks ==
 
{{Commonscat|Spectral lines|Spektrallinien}}
<references />


[[Kategorie:Sinne|104]]
[[Kategorie:Wissenschaft]] [[Kategorie:Naturwissenschaften]] [[Kategorie:Physik]] [[Kategorie:Optik]] [[Kategorie:Spektroskopie]] [[Kategorie:Stern]]
[[Kategorie:Schmerzsinn]]
[[Kategorie:Lebenssinn]]

Version vom 7. August 2019, 17:22 Uhr

Kontinuierliches Lichtspektrum ohne Spektrallinien
Farbige Emissionslinien
Absorptionslinien

Spektrallinien (auch Resonanzlinien) zeigen sich als scharfe, voneinander getrennte Linien im Spektrum des Lichtes (im weitesten Sinn), das mit der Materie in Wechselwirkung tritt. Handelt es sich um ein reines Emissionsspektrum erscheinen sie als farbige Linien auf schwarzem Hintergrund, während sie sich beim Absorptionsspektrum als feine schwarze Linien im kontinuierlichen Farbspektrum zeigen. Die im Spektrum des Sonnenlichts erscheinenden Absorptionslinien werden auch als Fraunhoferlinien bezeichnet. Die durch Spektralanalyse feststellbare Lage und Intensität der Linien gibt genauen Aufschluss über die Art und Menge der beteiligten Stoffe.

Liegen viele Spektrallinien dicht beisammen oder überlappen einander, so bilden sie Spektralbanden (Emissionsbanden oder Absorptionsbanden) bzw. insgesamt ein Bandenspektrum.

Die physikalische Ursache der Spektrallinien liegt im diskontinuierlichen Aufbau der Elektronenhülle der Atome und den durch das Licht angeregten elektronischen Übergänge in den Atomen oder Molekülen. Aus geisteswissenschaftlicher Perspektive kann man darin auch eine Offenbarung der ordnenden Kräfte des Klangäthers sehen, den Rudolf Steiner auch als chemischen Äther, Zahlenäther oder mathematischen Äther bezeichet hat. Die moderne Quantenphysik zeichnet davon ein mathematisch-abstraktes Gedankenbild.

Nach Rudolf Steiner war die Entdeckung der Spektralanalyse eine der Voraussetzungen, die die Veröffentlichung grundlegender Wahrheiten der Rosenkreuzer notwendig machte. (Lit.:GA 262, S. 23)

Feinstruktur

Gelbe Flammenfärbung durch Natrium
Das vereinfachte Termschema des Natriums verdeutlicht die Aufspaltung der Natrium-D-Linie durch die Feinstrukturaufspaltung des 3p-Niveaus.

Bei hoher spektraler Auflösung zeigen die Spektrallinien eine charakteristische, Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte Feinstruktur, die sich größtenteils auf die nach der Relativitätstheorie veränderte Kinematik und auf die Spin-Bahn-Kopplung zurückführen lässt. Die erst 1924 entdeckte Hyperfeinstruktur beruht auf der Wechselwirkung der Elektronen mit den Kernmomenten und die 1947 entdeckte Lamb-Verschiebung auf der durch die Quantenelektrodynamik (QED) beschriebenen Vakuumpolarisation.

Ein typisches Beispiel für die Feinstruktur ist die Aufspaltung der Natrium-D-Linie, die die markante gelbe Flammenfärbung von Natrium erzeugt. Durch Kopplung des Elektronenspins mit dem Bahndrehimpuls wird der 3p-Zustand in zwei Zustände mit dem Gesamtdrehimpuls j=1/2 bzw. 3/2 aufgespalten, abhängig davon, ob Spin und Bahndrehimpuls parallel oder antiparallel eingestellt sind. Die Energiedifferenz zwischen den beiden Zustände beträgt 0,0021 eV, was einer Frequenzdifferenz von 515 GHz bzw. den Wellenlängen 588,9950 nm (D2) und 589,5924 nm (D1) entspricht.

Linienbreite

Wären die Spektrallinien ideale eindimensionale Linien, könnte man sie nicht sehen oder messen. Tatsächlich haben sie immer eine endliche, an den Rändern unscharf auslaufende Breite. Das liegt an verschiedenen physikalischen Effekten.

Die natürliche Linienbreite, die auch unter besten Bedingungen nicht unterschritten werden kann, beruht auf den Gesetzen der Quantenphysik. Nach der Heisenbergschen Unbestimmtheitsrelation sind die Energie und die Zeitdauer eines Quantenzustands prinzipiell niemals gleichzeitig exakt festgelegt. Das Produkt der Energieunschärfe und der Zeitunschärfe liegt in der Größenordnung des Planckschen Wirkungsquantums , d.h. . Aus der notwendigerweise endlichen Lebensdauer des Anregungszustands, der zur Lichtaussendung führt, wenn er in den Grundzustand zurückfällt, resultiert damit eine entsprechende Energieunschärfe . Da die Energie proportional der Frequenz ist (je höher die Frequenz, desto höher die Energie) gemäß , ist damit auch eine Frequenzunschärfe verbunden, die zur Verbreiterung der Spektrallinie führt.

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Commons: Spektrallinien - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema