Waldorfschule und Jean Delville: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Hans Dunkelberg
(Bild von Rudolf Steiner anstelle von "Waldorfschüler auf dem Schulhof" einer sehr unscheinbaren Abbildung, eingefügt)
 
imported>Odyssee
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Waldorfschulen''' sind Schulen in freier Trägerschaft, an denen nach der von [[Rudolf Steiner]] begründeten Waldorfpädagogik unterrichtet wird. Die Waldorfpädagogik ist eine der bekanntesten praktischen Anwendungen der ebenfalls von Rudolf Steiner begründeten [[Anthroposophie]]. Vielen Waldorfschulen ist ein [[Waldorfkindergarten]] angegliedert. Bekannt sind sie auch unter den Bezeichnungen ''Rudolf-Steiner-Schule'', englisch ''Waldorf School'', ''Steiner School'', französisch ''École Waldorf'', niederländisch ''Vrijeschool''.
[[Datei:Delville bust.jpg|mini|Büste von Jean Delville, Avenue Sept Bonniers, Brüssel]]


[[Bild:Steiner.jpg|thumb|Dr. phil. Rudolf Steiner (1861-1925), der erste Herausgeber von Goethes naturwissenschaftlichen Schriften, Begründer der anthroposophischen Bewegung, Entwickler der Erziehungskunst, wie sie in den Waldorfschulen angewendet wird, und von 1919 bis 1925 Leiter der ersten Waldorfschulein Stuttgart]]
'''Jean Delville''' (* [[Wikipedia:19. Januar|19. Januar]] [[Wikipedia:1867|1867]] in [[Wikipedia:Löwen|Löwen]]; † [[Wikipedia:19. Januar|19. Januar]] [[Wikipedia:1953|1953]] in [[Wikipedia:Brüssel|Brüssel]]) war ein belgischer [[Malerei|Maler]], [[Okkultist]] und [[Theosophie|Theosoph]].


==Geschichte==
== Leben und Werk ==
1873 zog Delville von Löwen nach [[Wikipedia:Brüssel|Brüssel]] um und nahm dort später das Kunststudium an der ''Académie Royale des Beaux-Arts'' (Königliche Akademie der schönen Künste) auf. An dieser Akademie sowie in [[Wikipedia:Glasgow|Glasgow]] übernahm er danach Lehrtätigkeiten, längere Studienaufenthalte verbrachte er in [[Wikipedia:Paris|Paris]], [[Wikipedia:Rom|Rom]] und [[Wikipedia:London|London]].


Die Waldorfschule ist in den sozialen Wirren nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] aus den Versuchen [[Rudolf Steiner]]s und seiner Gesinnungsgenossen entstanden, ein vom Staat unabhängiges Geistesleben zu schaffen und Wissenschaft, Kunst und Religion zu ihrer als urtümlich angenommenen Einheit zurückzuführen, und hat sich letztlich aus allgemeinbildenden Kursen für die Arbeiter der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik in Stuttgart herausentwickelt, die ihre Arbeitsvorgänge besser verstehen lernen und Steiners Ansätze einer Betriebskunde zu einer Schule für ihre Kinder ausbauen wollten. Für diese wurde [[1919]] durch den Inhaber der Fabrik, [[Emil Molt]], die erste Schule gegründet. Steiner wurde der erste Schulleiter, [[Herbert Hahn]] war zunächst der wichtigste Lehrer für die geisteswissenschaftlichen Fächer und rückte später immer mehr in Steiners Position. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurden in Deutschland eine Handvoll und im Ausland ein paar weitere Waldorfschulen gegründet; alle, die auf Gebiet standen, das irgendwann von [[Hitler]] erobert worden ist, mussten schließen. Nach dem Krieg sammelten sich die Waldorfleute rasch wieder, viele Schulen wurden gegründet. Nach dem schnellen Wachstum der Bewegung im Anschluss an den Zweiten Weltkrieg wurden [[1973]] die Gründungen gestoppt, sie kamen jetzt nur noch auf Initiativen von Eltern hin zustande, weil man befürchtete, die junge Schulbewegung könnte sonst von der Überlast ihrer eigenen schnellen Ausbreitung erdrückt werden. Etwa seit Anfang der 90-er Jahre wird die Bewegung, die sich vorher bloß Zuspruchs erfreute, viel angegriffen, unter anderem durch die katholische Kirche. Mittlerweile hat ihre Ausbreitung in Deutschland innegehalten, es mangelt an Lehrern, während sich die Waldorfschulen ''im Ausland'' so rasch vermehren wie bisher noch nie.
Die [[Idealismus|idealistische]], in der Tradition von [[Platon]], [[Schopenhauer]] und [[Hegel]] stehende Gundlage seines künstlerischen Schaffens beschrieb Deville in seiner [[Wikipedia:1900|1900]] veröffentlichten Schrift ''Mission de l'Art''.  


[[Bild:Panorama Waldorfschule Loheland.jpg|450px|thumb|Rudolf-Steiner-Schule [[Loheland]]]]
{{Zitat|Die Idee, im metaphysischen oder esoterischen Sinn, ist die Kraft, die universale und göttliche Kraft, die die Welten bewegt, und ihre Bewegung ist der höchste Rhythmus, aus dem das harmonische Wirken des Lebens hervorgeht.


== Zielsetzung ==
Wo kein Gedanke ist, gibt es kein Leben, keine Schöpfung. Die moderne westliche Welt ist sich dieser ungeheuren Macht des Ideals nicht mehr bewusst, und die Kunst ist damit unvermeidlich degradiert worden. Diese Unkenntnis der schöpferischen Kräfte des Denkens hat jedoch alle modernen Urteile verdunkelt und auf den Materialismus gelenkt. Der Materialismus weiß nicht, wie Ideen und Gedanken schwingen und wie diese Schwingungen auf das Bewußtsein des Einzelnen einwirken.


Man will allgemein umfassender und natürlicher bilden und vor allem vermeiden, dass in der früheren Kindheit zu stark Wissen in einer Form aufgenommen wird, die sich eher für Erwachsene eignet, wenn sie den Überblick über Welt und Lebendiges ''schon haben.'' Der generelle Ansatz ist, den ''Hunger des jungen Menschen auf Bildung'' nicht zu ''stillen,'' sondern im Gegenteil ''ihn hungrig auf Bildung zu machen,'' der Lehrstoff wird in erster Linie als eine rein exemplarische Masse gesehen, über die das Lernen, Denken, Empfinden geschult bzw. entfaltet wird. Um dieses Ziel zu erreichen, hat man Maßnahmen ergriffen, die auf größere Menschengemäßheit und bessere seelische Entwicklungschancen angelegt sind: möglichst langes Zusammenbleiben einer Klassengemeinschaft und ihres Lehrers ähnlich wie in der Dorfschule von einst, kein Wettrennen um Noten, die traditionellen Arbeiten der Frauen und Männer, sogenannten "freichristlichen" Religionsunterricht für nicht getaufte Schüler, [[Eurythmie]], um den ganzen Menschen ''formen'' und Einheit der seelischen und motorischen Entwicklung gewährleisten zu können, aber man hat auch beschlossen, dass noch viel anderweitige künstlerische Betätigung zur Ausbildung jedes Menschen gehört. Der ''Lehrplan'' der Waldorfschule geht vor allem in den unteren Jahren, die Steiner noch miterlebte, auf diesen zurück, stimmt den Stoff genau auf Zahnwechsel, Geschlechtsreife und andere Entwicklungsstufen des Menschen ab und ''wiederholt'' deshalb auch manches über die Schulzeit hinweg bis zu dreimal. Die Waldorfbewegung will auch allgemein sozial heilend wirken und unter anderem nationale Grenzen möglichst überwinden. Mit ihrem grundsätzlich anderen Lehrplan stehen die Schulen vor allem in den oberen Jahren in erheblichem Grade ''isoliert'' in der Bildungslandschaft.
Und doch sind diese Schwingungen, obwohl sie für den größten Teil der Menschheit unsichtbar sind, in der Lage, einen erstaunlichen Einfluss auf die Mentalität des Menschen auszuüben und somit deren Entwicklung zu unterstützen. Vor den Werken des Genies empfängt das menschliche Bewusstsein geistige und spirituelle Schwingungen, die durch die Kraft der reflektierten Idee erzeugt werden. Je erhabener, reiner und erhabener ein Werk ist, desto mehr wird das innere Wesen, das mit den von ihm ausgehenden idealen Schwingungen in Berührung kommt, erhoben, gereinigt und erhaben gemacht. Der Künstler, der nicht idealistisch ist, das heißt, ein Künstler, der nicht weiß, dass jede Form das Ergebnis einer Idee sein muss, und dass jede Idee ihre Form haben muss, der Künstler kurz gesagt, der nicht weiß, dass Schönheit der leuchtende Begriff des Gleichgewichts in den Formen ist, wird niemals einen Einfluß auf die Seele haben, weil seine Werke wirklich ohne Gedanken sein werden, das heißt ohne Leben.|Jean Delville|''La Mission de l'Art'', p. 11-12 [http://archive.org/stream/gri_missiondelar00delv#page/n43/mode/2up]}}


==Methodisch-Didaktisches==
Der im [[Reines Denken|reinen Denken]] erfassbaren [[Idee]] muss dabei jederzeit die [[Schönheit]], die [[Ästhetik]] der [[Form]] und das perfekte handwerkliche [[Können]] entsprechen - ein Ideal, das man zwar niemals erreichen kann, dem aber beständig zustreben muss.


Die wichtigsten anthroposophischen Ansätze sind schwer zu fassen und können auch nicht von jedem Lehrer in gleich ernsthafter Weise umgesetzt werden, da sie viel Einfühlungsvermögen erfordern. Sie gründen auf Steiners ''Menschenkunde'' bzw. der ''Entwicklung'' des Kindes sowie in der ''Charakterologie.''
{{Zitat|Das Werk der idealistischen Kunst ist daher das, was die drei großen Worte des Lebens in sich vereinen wird: das Natürliche, das Menschliche und das Göttliche. Um dieses ästhetische Gleichgewicht zu erreichen, das - ich freue ich mich dies zuzugeben - für niemanden erreichbar ist! - muss man in der Arbeit die reinste Idee auf intellektueller Ebene finden, die schönste Form innerhalb des künstlerischen Bereiches, und die perfekteste Technik in Bezug auf die Ausführung. Ohne eine Idee verfehlt ein Werk seine intellektuelle Mission, ohne Form  verfehlt es seine natürliche Mission und ohne Technik verfehlt es sein Ziel der Perfektion.|Jean Delville|''La Mission de l'Art'', p. 35-36 [http://archive.org/stream/gri_missiondelar00delv#page/n67/mode/2up]}}


===Steiners Menschenkunde===
Der [[Okkultismus]] prägte aus drei Richtungen das Schaffen von Delville. Erstens die Bekanntschaft mit [[Edouard Schuré]] um 1884. Zweitens lernte er um 1887/88 in Paris [[Joséphin Péladan]] kennen, stellte zwischen 1892 und 95 Bilder in der von Péladan ins Leben gerufenen ''Salon de la Rose+Croix'' aus, trennte sich aber 1895 wieder von ihm. Und drittens die Mitgliedschaft in der [[Theosophische Gesellschaft Adyar|Theosophischen Gesellschaft Adyar]] (Adyar-TG), der er Ende der 1890er-Jahre beitrat. 1910 wurde er Sekretär der Adyar-TG für Belgien. Später wurde er Anhänger von [[Jiddu Krishnamurti]].


Der Kern der Anthroposophie ist es, dass man Religionen und andere Lehren von Innerlichem nicht nur als ''Wille und Vorstellung'' abtut, sondern ''ernstnimmt.''
== Werke (Auswahl) ==


So hat Steiner auch in einem Teil seiner Lehrerkurse zunächst ausführlich den Menschen als ''psychisch-physische Leibeinheit'' dargestellt. Für ihn ist die Seele, das Ich des Menschen eine ''Kugel,'' die sich um den Kopf herumspannt und über den Körper hinausragt. Das ist vereinfacht, hilft aber dem Waldorflehrer, die Aura der Schüler wahrzunehmen und dadurch in fachgerechter Weise mit ihnen in Austausch treten zu können. Es entsteht eine wesentlich ''privatere'' Lage, Streitereien werden aus dem Lehralltag ausgeschieden. Dieses eigentümlich waldorfschulhafte Liebe und Innige lässt sich schwer in Worte kleiden und zieht dadurch nur umso wirksamer die Menschen zu Steiners Schulen hin.
=== Drucke und Zeichnungen ===
* '' L'Agonie de Cachaprès'' (1887), charcoal on paper, 33 x 34.5 cm. Brussels: Musée d'Ixelles, inv. CL240
* ''Tristan et Yseult'', (1887), pencil and charcoal on paper, 44.3 x 75.4 cm. Brussels: Musées royaux des beaux-arts de Belgique, inv. 7927.
* ''Le Dernier Sommeil'' (1888), charcoal, 44 x 57 cm. Private collection (Portrait of his grandmother on her death bed)
* ''Mendiants à Paris'' (1888), pencil on paper, 48.2 x 66.2 cm. Tournai: Musée des beaux-arts.
* '' Les Las d'Aller'' (1890), pencil on paper, 8.7 x 10.7 cm. Tournai: Musée des Beaux-arts.
*  study for ''Le Cycle des passions'', (1890), Bruxelles: Musées royaux des beaux-arts de Belgique.
* ''Allégorie de l'enfer'' (''Azraël''), (1890). Private collection.
* ''Parsifal'' (1890), charcoal on paper, 70.7 x 56 cm. Private collection.
* ''L'Idole de la perversité'' (1891), pencil on paper, 98.5 x 56.5 cm. Private collection.
* ''La Méduse'' (1891), pencil, ink and mixed media, 15.2 x 35.6 cm. Chicago: Chicago Institute of Art.
* ''Portrait de Madame Stuart Merrill'' or ''Mysteriosa'', pastel, (1892), pencil and coloured pastel on paper, 40 x 32.1 cm. Bruxelles: Musées royaux des beaux-arts de Belgique, inv. 12029.


Steiner hat zu allen Lebensaltern des Kindes Hinweise gegeben. Es entwickelt sich gemäß ihm bis zum siebten Lebensjahr zunächst als ein ''ungeschlechtliches'' Wesen und steht noch ganz im ''Kosmos'' drinnen. In diesem Lebensalter lernt es vor allem durch ''Nachahmung.'' (Seine Nachahmungskräfte werden dann in den ersten Schuljahren durch den früh beginnenden Fremdsprachenunterricht noch so stark wie möglich ausgebeutet; bis zur sechsten Klasse sollen die Schüler die Fremdsprachen fließend beherrschen.) Vom Zahnwechsel bis zur Geschlechtsreife ''macht das Kind bewusst nach, was die Erwachsenen ihm vormachen;'' das ist das anthroposophische Verständnis von ''Autorität.'' Schon ab 14 stellt der Lehrer darauf ab, dass sich der Schüler ''frei zu entscheiden vermag.'' Strafarbeiten und Nachsitzen gibt es jetzt nicht mehr, ein uneinsichtiger Schüler soll gegebenenfalls lieber gleich die Schule verlassen.
=== Gemälde ===
* ''La Coulée d'acier'' (1886)
* ''L'Affamé'' (1887), oil on canvas, 80x100 cm. Privatsammlung (kürzlich wiederentdeckt).
* ''La Symbolisation de la Chair et de l'Esprit'' (1890), Aufenthaltsort unbekannt.
* ''La Morte d'Orphée'' (1893), oil on canvas, 79.3 x 99.2 cm. Brussels: Musées royaux des beaux-arts de Belgique, inv. 12209.
* ''Le Christ glorifié par les enfants'' (1894), oil on canvas, 222 x 247 cm. Antwerp: Academy of Fine Arts (Prix de Rome entry).
* ''L'Ange des Splendeurs'' (1894), oil on canvas, 127 x 146 cm. Brussels: Musées royaux des beaux-arts de Belgique, inv. GC179.
* ''Portrait du grand maître de la Rose-Croix, Joséphin Péladan en habit de chœur'', 1894, oil on canvas, 242 x 112 cm. Nîmes: musée des Beaux-arts
* ''Les Trésors de Satan'', 1895, oil on canvas, 258 x 268 cm. Brussels: Musées royaux des beaux-arts de Belgique, inv. 4575.
* '' L'Oracle à Dodone'' (1896), oil on canvas, 118 x 170 cm. Privatsammlung.
* ''L'École de Platon'', (1898), oil on canvas, 260 x 605 cm. Paris: Musée d'Orsay, inv. RF1979-34.
* ''L'Amour des âmes'' (1900), tempera and oil on canvas, 268 x 150 cm. Brussels: Musée communal des beaux-arts d'Ixelles, inv. 1942.
* ''Homme-Dieu'', (1903), oil on canvas, 500 x 500 cm. Bruges: Groeningemuseum.
* ''Prométhée'' (1907), oil on canvas, 500 x 250 cm. Brussels: Université Libre de Bruxelles.
* ''La Justice à traverse les ages'', (1911–14)  [[Wikipedia:Justizpalast (Brüssel)|Palais de Justice de Bruxelles]]; gegen Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] durch deutsche Bomben zerstört.
* ''L'Oubli des passions'' (1913), oil on canvas, 169 x 146 cm. Privatsammlung.
* ''Le Génie vainqueur'' (1914/18), oil on canvas, 460 x 350 cm (?). Brussels: Palais de Justice.
* ''La Belgique indomptable'' (1916), oil on canvas, 177 x 127 cm. Location unknown.
* ''Portrait de la femme de l'artiste'', (1916). Bruxelles: Musées royaux des beaux-arts de Belgique.
* '' Sur l'autel de la patrie'' (1918), oil on canvas, 305 x 205. Brussels, Royal Academy of Fine Art.
* ''Les Mères'' (1919), oil on canvas, 112 x 144 cm. Dinant: City collection, inv. 203.
* ''Dante buvant les eaux de Léthé'' (1919), 142 x 179 cm. Privatsammlung.
* ''Les forces'' (1924), oil on canvas, 500 x 800 cm. Brussels: Palais de la Justice.
* ''Hélène, le fille du Cyne'' (1928), oil on canvas, 205 x 135 cm. Privatsammlung.
* ''L'Ecole du Silence'' (1929), oil on canvas, 180 x 153 cm. Taiwan: Chi Mei Museum.
* ''Les ténebrès à la lumière'' (1929), oil on canvas, 205.5 x 93.5 cm. Privatsammlung.
* ''Le dieu vaincu par l'amour'' (1930). Privatsammlung
* ''Les Femmes d'Eleusis'', (1931), oil on canvas, 110 x 140 cm. Tournai: Musée des Beaux-arts.
* ''Le Secret de la Tombe'' (1931), oil on canvas, 135 x 195 cm. Privatsammlung.
* ''Les dernières idoles'' (1931), oil on canvas, 450 x 300 cm. Privatsammlung
* ''Seraphitus-Sepraphita'' (1932), oil on canvas, 187 x 103 cm. Privatsammlung.
* ''L'Extase de Danté'' (1932), oil on canvas, 159 x 53.5. Privatsammlung.
* ''Le rêve de l'amour'' (1933), triptych, oil on canvas, 133 x 298 cm. Privatsammlung.  
* ''Le Christ en Deuil'' (1933), oil on canvas, 200 x 215 cm. Privatsammlung.
* ''Les Idées'' (1934), oil on canvas, 210 x 280 cm. Privatsammlung.
* ''La Libération'' (1936), oil on canvas, 180 x 250 cm. Privatsammlung.
* '' Le Dieu de la Musique'' (1937), oil on canvas, 240 x 146 cm. Brussels: Conservatoire Royale.
* ''Le voile de la nuit'' (1937), oil on canvas, 168 x 127. Privatsammlung.
* ''Les quatres Kumaras'' (1938), oil on canvas, 112 x 56 cm. Privatsammlung.
* ''Pegasus'' (1938), oil on canvas, 114 x 95 cm. Mons: Musée de Beaux-arts de Belgique, inv. 285.
* ''Le Fléau'' or ''La Force'' (1940), oil on canvas, 135 x 194 cm, Brussels: Galerie Uzal.
* ''La Roue du monde'' (1940), oil on canvas, 298 x 231.1 cm. Antwerp: Royal museum of Fine Art, inv. 2607.
* ''Les ames errantes'' (1942), oil on canvas, 150 x 330 cm. Privatsammlung.
* ''La vision de la Paix'' (1947), oil on canvas, 100 x 120 cm, Privatsammlung


===Die Charaktere===
=== Schriften ===


Der Waldorflehrer kennt die vier Ausdrücke ''cholerisch, melancholisch, phlegmatisch und sanguinisch –'' zornig, traurig, nachgiebig und fröhlich. Er soll bei jedem Schüler herausfinden, welcher der vier Charaktere vorherrscht, und ist es das Traurige oder Nachgiebige, muss es ins Fröhliche bzw. Zornig-Drauflosgehende umgewandelt werden. Auch wird streng unterschieden, welchen Wesenszug der Schüler nur ''von den Eltern übernommen'' hat und welcher sein ''ur-eigener'' ist.
*''Le Sens de la Vie'' (n.d.).
*''L’Idéal Messianique'' (n.d.)
*''Dialogue Entre Nous. Argumentation Kabbalistique, Occultiste, Idéaliste'' (Bruges: Daveluy Frères, 1895)
*''La Mission de l’Art. Etude d’Esthétique Idéaliste''. Préface d’Edouard Schuré (Bruxelles: Georges Balat, 1900) [http://archive.org/details/gri_missiondelar00delv archive.org]
**''The New Mission of Art'', Francis Griffiths, London 1910 (englische Übersetzung) [http://archive.org/details/newmissionofarts00delv archive.org]
*''Le Mystère de l’Évolution ou de la Généalogie de l’Homme d’après la Théosophie'' (Bruxelles: H. Lamertin, (1905)
*''Problèmes de la Vie Moderne'' (Bruxelles: "En Art", 1905).
*''Dieu en Nous. Essai Théosophique d’Emancipation Spirituelle''. Conférence Faite à la Branche Centrale Belge de la Société Théosophique (Bruxelles: c.1905).
*''Le Christ Reviendra, Le Christ en Face de l’Eglise et de la Science'' (Paris : Editions Théosophiques, 1913).
*''Discours prononcé par M. Jean Delville, Professeur, à l’occasion de la Distribution des Prix de l’Année 1921-1922'', Ville de Bruxelles:Académie Royale des Beaux-Arts et Ecole des Arts Décoratifs (Bruxelles: E Guyot, 1923).
*''La Grande Hiérarchie Occulte et la Venue d’un Instructeur Mondial'' (Bruxelles: Les Presses Tilbury, 1925).
*''Considérations Sur L’Art Moderne'', Ledeberg-Gand, Imprimerie Jules de Vreese, 1926 (Extrait du Bulletin Des Commissions Royales d’Art & d’Archéologie LXV e Année, 1926).
*''Krishnamurti, Révélateur des Temps Nouveaux'' (Bruxelles: Office de Publicité, 1928).
*''La Création d’un Conseil Supérieur des Beaux-Arts. Voeu de la Classe de Beaux-Arts de l’Académie Royale de Belgique'' (Bruxelles: Lamertin, 1935).


== Der Lehrplan ==
=== Gedichtsammlungen ===
*''Les Horizons Hantés'' (Bruxelles: 1892).
*''Le Frisson du Sphinx'' (Bruxelles: H Lamertin, 1897).
*''Les Splendeurs Méconnues'' (Bruxelles: Oscar Lamberty, 1922).
*''Les Chants dans la Clarté'' (Bruxelles: à l’enseigne de l’oiseau bleu, 1927).


[[Bild:FWS-Oberursel-Panorma.jpg|250px|thumb|Freie Waldorfschule Vordertaunus [[Oberursel]]]]
== Siehe auch ==


===Die Klassenlehrerzeit===
* {{WikipediaEN|Jean Delville}}


Ein [[Klassenlehrer]] behält seine Klasse vom ersten bis zum achten Schuljahr. Er unterrichtet alle [[Epochenunterricht|Epochenfächer]] über etwa drei Wochen hinweg jeden Tag in den ersten beiden, zusammenhängenden Stunden bis zur großen Pause, dem sogenannten ''Hauptunterricht.'' Damit der Klassenlehrer noch enger mit seiner Klasse zusammenwächst, soll er auch möglichst noch mehrere andere Fächer geben, die er studiert hat. Ab der ersten Klasse gibt es zwei Fremdsprachen - in Deutschland natürlich eine davon Englisch, die andere meistens Russisch, z.T. auch Französich -, Handarbeiten, Musik, Eurythmie, Religion (der am Ort vorherrschenden Kirchen und manchmal auch der Christengemeinschaft), Turnen. Die Schüler folgen in den unteren Klassen häufig der Tafelgestaltung des Lehrers und gestalten ihr Epochenheft auch mit eigenen Beiträgen.
== Literatur ==


====Das rhythmische Element====
* Brendan Cole: ''Jean Delville, Art between Nature and the Absolute'', Newcastle: Cambridge Scholars Publishing, 2015.
* Brendan Cole: 'Jean Delville and the Belgian Avant-Garde : Anti-Materialist Polemics for 'un art annonciateur des  spiritualités futures', in Rosina Neginsky (ed.), ''Symbolism. Its Origins and Its Consequences'', Newcastle: Cambridge Scholars Publishing, 2010, pp. 129–146.
* Miriam Delville: 'Jean Delville, mon grand-père' in Laoureux, et al. ''Jean Delville, Maître de l'idéal'', Paris: Somogy éditions d'art, 2014, pp. 14–36.
* Olivier Delville: ''Jean Delville, peintre, 1867-1953'', Brussels: Laconti, 1984.
* Michel Draguet (Hrsg.): ''Splendeurs de l’Idéal. Rops, Khnopff, Delville et leur temps.'' Liège: Musée de l’Art wallon, du 17 octobre  décembre 1997.
* Donald Flanell Friedman: « L’évocation du Liebestod par Jean Delville », in ''La Peinture (d)écrite, Textyles'', n° 17-18. Bruxelles: Le Cri Édition, 2000, pp. 79–84.
* Denis Laoureux, et al.: ''Jean Delville (1867-1953) Maitre de l'idéal''. Paris: Somogy éditions d'art, 2014.
* Francine-Claire Legrand: ''Le Symbolisme en Belgique'' Brussels: Laconti, 1971.
* Francine-Claire Legrand: 'Jean Delville peintre Idéaliste', in Olivier Delville, ''Jean Delville, peintre, 1867-1953'', Brussels: Laconti, 1984, pp. 62–94.


In der Unter- und Mittelstufe, aus denen sich die Klassenlehrerzeit zusammensetzt, wird besonders fleißig gesungen und werden besonders viele Gedichte gesprochen.
== Weblinks ==
 
=====Der Morgenspruch=====
 
Jede Klasse beginnt den Tag mit dem immer gleichen, seit 1919 unveränderten sogenannten ''Morgenspruch'' von Rudolf Steiner, der sie gemeinsam darauf einstimmen soll, in der Schule in feierlicher Weise Erkenntnisse aufzunehmen, die fürs Leben wichtig sind. Er lautet:


  Der Sonne liebes Licht,
*[http://www.bc.edu/bc_org/avp/cas/fnart/art/delville.html Biografie und Bilder] (Englisch)
  es hellet mir den Tag;
*[http://issuu.com/baranes/docs/jean_delville._mai__tre_de_l_ide__a ''Jean Delville: Maïtré de L'Idéal''] Reich illustrierter Online-Katalog der Ausstellung in Frankreich.
  der Seele Geistesmacht,
* [https://goout.cz/en/exhibitions/jean-delville/xgnab/#%22T%22:%2215.5.2015_10:00%22 Stone Bell House, City Art Gallery, Prague] (2015)
  sie gibt den Gliedern Kraft;
* [https://lightbearerofbeauty.wordpress.com/ Introduction to the Life and Work of Jean Delville]
  im Sonnen-Lichtes-Glanz
* [https://lightbearerofbeauty.wordpress.com/blog/ ‘L’Allégorie de l’Enfer’ (c.1890) — or, Azrael and the Death of Solomon (?)]
  verehre ich, o Gott,
*[http://www.artcyclopedia.com/artists/delville_jean.html ArtCyclopedia-Verzeichnis für Jean Delville]
  die Menschenkraft, die du
*[http://www.musee-orsay.fr/en/collections/works-in-focus/painting/commentaire_id/platos-school-3096.html?cHash=fbfc2ec8b3 Musee d'Orsay: Delville's ''School of Plato'']
  in meine Seele mir
*[http://www.artrenewal.org/pages/artist.php?artistid=1838 Art Renewal Centre: Jean Delville]
  so gütig hast gepflanzt,
  dass ich kann arbeitsam
  und lernbegierig sein.
  von dir stammt Licht und Kraft,
  zu dir ström' Lieb' und Dank.


=====Die Zeugnissprüche=====
[[Kategorie:Theosoph|Delville, Jean]]
 
[[Kategorie:Okkultist|Delville, Jean]]
Ab der zweiten Klasse muss jeder Schüler einmal pro Woche an dem Wochentag, an dem er geboren ist, neben den anderen stehend, die dran sind, vor der Klasse einen Spruch sagen, den ihm der Klassenlehrer unter das lange - ganzseitige - Zeugnis geschrieben hat und den er sowohl selbst erdacht wie von einem anderen - oft von bedeutenden Dichtern - übernommen haben kann.
[[Kategorie:Maler|Delville, Jean]]
 
[[Kategorie:Belgier|Delville, Jean]]
====Die Lehrinhalte====
[[Kategorie:Geboren 1867|Delville, Jean]]
 
[[Kategorie:Gestorben 1953|Delville, Jean]]
Es wird mit Wasserfarben gemalt und zunächst vor allem gelernt, die Farbe gleichmäßig auf dem Blatt zu verteilen und Zebrastreifen wie von Anstreichern zu vermeiden. Das Rechnen wird auf anschauliche Weise mit irgendwelchen Bohnen oder anderen zählbaren Gegenständen erlernt. Die Schrift übernimmt der Schüler Buchstabe für Buchstabe von Dingen in der Natur, die mit dem jeweiligen Laut anfangen und ihm gleichsehen, so wird z.B. das '''''W''''' rund mit blauer Farbe als eine '''''W'''''elle gemalt. Es kann vorkommen, dass man noch in der vierten Klasse dem Nebensitzer beim Vorlesen aus dem speziellen Waldorflesebuch vorsagen muss. Den Inhalt des Unterrichts, der allgemein in die Welt des Wissens einführt, bilden zunächst lange zu einem großen Teil Sagen und Märchen, und zwar zuerst die des ''Mittelalters'' und erst dann die der ''Germanen.'' In der vierten Klasse führt man ein Stück auf, das in der germanischen Heldenwelt spielt. Die Epochen führen zum Teil in besondere Abschnitte der menschlichen kulturellen Entwicklung, wie den ägyptischen, ein. Der Gartenbau und die anderen handwerklichen Fächer treten als regelmäßige Fachstunden hinzu: Schreinern, Plastizieren, Metalltreiben, Malerei oder Steinmetzen (Mittel- und Oberstufe). In der siebten Klasse gibt es eine Stereoskopie-, in der achten eine Goethe-und-Schiller-Epoche. Der Geschichtsunterricht erreicht erst jetzt die neueste Zeit. Die Klassenlehrerzeit wird normalerweise mit einem großen Klassenspiel, einer weiten gemeinsamen Klassenfahrt und manchmal auch mit obligatorischen praktisch-theoretischen Einzelleistungen (Jahresarbeiten) beendet.
[[Kategorie:Mann|Delville, Jean]]
 
===Die Oberstufe===
 
Nach der achten Klasse werden auch die Epochen von Fachlehrern übernommen, es bleibt der Hauptunterricht, in dem sie erteilt werden. Die Schüler schreiben sich ihre Lehrbücher auch jetzt noch selbst, ihre Aufsätze, die auf dem Mitschreiben während des Unterrichts beruhen, bekommen sie nach dem Ende der Epoche in Einem korrigiert ausgehändigt. Der Lehrer kann das traditionelle Epochenheft auch in der Form eines Ordners führen lassen, so dass sich besonders leicht zusätzliche Texte und Grafiken darin unterbringen lassen. Der Unterricht gleicht sich mehr und mehr dem an einer [[Universität]] an.
 
''Lehrbücher'' soll es auch in der Oberstufe nicht geben, sie werden nur benutzt, um auf die staatlichen Prüfungen vorzubereiten. Bis zu diesen wird das Wissen der Schüler von außen nicht kontrolliert.
 
[[Bild:JohannWolfgangvonGoethe.jpg|250px|thumb|Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), ein Mann, der für die Waldorfschule von großer Bedeutung ist]]
 
====Das rhythmische Element====
 
In der Oberstufe gibt es keine Zeugnissprüche mehr, aber dafür einen - anderen - Morgenspruch:
 
  Ich schaue in die Welt,
  in der die Sonne leuchtet,
  in der die Sterne funkeln,
  in der die Steine lagern.
  Die Pflanzen lebend wachsen,
  die Tiere fühlend leben,
  in der der Mensch beseelt
  dem Geiste Wohnung gibt.
  Ich schaue in die Seele,
  die mir im Innern lebt,
  der Gottesgeist, er webt
  im Sonn- und Seelenlichte,
  im Weltenraum da draußen,
  in Seelentiefen drinnen.
  Zu dir, o Gottes Geist,
  will ich bittend mich wenden,
  dass Kraft und Segen mir
  zum Lernen und zur Arbeit
  in meinem Innern wachse.
      (Rudolf Steiner 1861-1925)
 
An die Stelle des gemeinsamen Singens tritt in der Oberstufe zu einem großen Teil das gemeinsame Musizieren im Schulorchester, das es an jeder Waldorfschule gibt.
 
====Die Lehrinhalte====
 
In der neunten Klasse, nach dem Eintritt in die [[Pubertät]], wird dem Schüler geholfen, sich bewusst enger mit dem Irdischen zu verbinden, indem man ihn durch eine Geologie-Epoche führt, die von einer Zeitreise bis zurück zum Anfang des Lebens gekrönt werden kann. Auch blicken die Schüler in der Goethe-Epoche mehrere Wochen lang auf den Lebenslauf des Dichters, der Deutschlehrer kann durch den "Götz" ergänzen. Die Schüler beginnen jetzt, das Zusammenfassen literarischer Werke und die Formen des Aufsatzes und des Protokolls zu üben.
 
Die Oberstufe ist auch die Zeit der ''Praktika.'' In der neunten Klasse arbeitet man zusammen oder in kleineren Einheiten auf dem ''Bauernhof,'' jetzt oder in der Zehn geht man ''ein Stück Land vermessen,'' dann folgt ein Praktikum in einer ''sozialen Einrichtung,'' an manchen Schulen muss auch ein ''Handwerks-'' oder sogar ein ''Industriepraktikum'' absolviert werden.
 
In der zehnten Klasse werden die Schüler mittels der [[Poetik-Epoche]] in die wichtigsten Regeln der [[Metrik]] eingeführt, jetzt lesen sie auf [[mittelhochdeutsch]] das [[Nibelungenlied]]. Ein Jahr später führt man sie durch eine [[Parzival]]-, im letzten Jahr der Waldorfschule schließlich durch eine [[Faust]]-Epoche noch tiefer in die Literatur ein.
 
In der zehnten oder elften Klasse ist ein [[Fremdsprachenspiel]] üblich, in der zwölften ein großes gemeinsames [[Klassenspiel]] nebst Abschlussfahrt und - mancherorts - auch [[Jahresarbeiten]], die als [[Waldorfabschluss]] anerkannt werden können.
 
==Die Beurteilung der Leistungen==
 
Noten werden an Waldorfschulen bis zur Oberstufe nicht hochoffiziell vergeben, statt dessen einmal im Jahr [[Schulzeugnis|Zeugnisse]] aus Texten. Im Zeugnis steht, was der Schüler kann bzw. noch nicht kann, was bei ihm psychologisch von Belang ist und wie er sich in den Unterricht eingebracht hat.
 
==Schulabschluss==
[[Bild:Waldorfschule-Klassenraum.jpg|thumb|Klassenraum in der Unterstufe]]
Die [[Regelschulzeit]] beträgt zwölf Jahre, unabhängig von dem individuell angestrebten staatlichen Schulabschluss. Am Ende der 12. Klasse steht der ''Waldorfschulabschluss'', der als gleichwertig mit einem staatlichen Schulabschluss (z.B. [[Realschulabschluss]]) anerkannt werden kann. Der Waldorfschulabschluss ist keine Abschlussprüfung, sondern zieht sich als ein modularer Prozess durch die gesamte Oberstufe (Klasse 9 bis 12) hindurch und umfasst neben einer abschließenden Bewertung der schulischen Leistungen diverse Praktika (Landwirtschaftspraktikum, Betriebspraktikum, Sozialpraktikum), eine [[Facharbeit]] oder die so genannte [[Jahresarbeit]] mit einem theoretischen und einem praktischen Teil, die Teilnahme an einem Theaterprojekt der ganzen Klasse, den [[Eurythmie]]<nowiki></nowiki>abschluss und meist auch eine Studienfahrt mit künstlerisch/kunstgeschichtlicher Ausrichtung.
 
Der Waldorfschulabschluss ist in Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern staatlich nicht anerkannt, gilt den Anhängern der Waldorfpädagogik aber als wichtiger Nachweis erworbener [[Sozialkompetenz|Sozial- und Persönlichkeitskompetenzen]] (Teamfähigkeit, Selbstständigkeit, Durchhaltevermögen, Kreativität, Lernkompetenz usw.). Das Waldorfschulabschlusszeugnis dokumentiert auch ausführlich die erbrachten praktischen Leistungen.
 
Obwohl die Waldorfpädagogik nicht auf staatliche Schulabschlüsse ausgerichtet ist, bieten die Waldorfschulen meist eine dreizehnte Jahrgangsstufe an, um die Schüler auf das [[Abitur]] oder die [[Fachhochschulreife]] vorzubereiten. Statt des waldorftypischen fachpraktischen Unterrichts erhalten sie einen vertiefenden Unterricht in den abiturrelevanten Fächern. In [[Bayern]], [[Baden-Württemberg]], [[Sachsen]] und seit 2006 auch in [[Niedersachsen]] wird das gleiche Zentralabitur wie an allen Schulen, an denen das Abitur abgelegt werden kann, geschrieben, mit dem Unterschied, dass für die Abiturnote nur die Prüfungsergebnisse und nicht die Jahresleistung zählen. In Brandenburg wird in einem Prüfungsfach die Möglichkeit der [[Portfolio]]prüfung genutzt. Aufgrund meist geringer Schülerzahlen der in der Regel einzügigen Waldorfschulen können die Prüfungsfächer nicht frei gewählt werden. Schule und Schüler müssen sich auf ein konkretes Fächerangebot einigen.
Die Prüfung wird durch vom [[Kultusminister|Landeskultusminister]] beauftragte staatliche Prüfer begleitet.
 
Im Jahre 2002 legten in Deutschland 49 Prozent der ca. 4.500 Waldorfschul-Abgänger das [[Abitur]] ab, 33 Prozent die [[mittlere Reife]], 7 Prozent die [[Fachhochschulreife]] und 11 Prozent den [[Hauptschulabschluss]]. <!-- http://www.bmbf.de/pub/GuS2004_ges_dt.pdf Seite 96 -->
 
==Vorreiter- und Nachzüglerrolle==
Die [[1919]] gegründete erste Waldorfschule in [[Stuttgart]] brachte für die damalige Zeit sehr fortschrittliche Ideen mit sich. Während die Mehrheit der Kinder in Deutschland nur acht Jahre zur Schule ging, wurden ihnen an der Waldorfschule 12 Jahre Schulbildung garantiert.
 
Ab dem ersten Schuljahr wurden bereits zwei Fremdsprachen unterrichtet, die Freie Waldorfschule war in Deutschland die erste [[Gesamtschule]] und auch die erste Schule, die regulär [[Koedukation|koedukativ]] unterrichtete. Des Weiteren waren [[Praktikum|Praktika]] schon immer fester Bestandteil des Lehrplans.
 
Die Waldorfschule in [[Kapstadt]] ([[Südafrika]]) konnte noch während der [[Apartheid]] das Recht erkämpfen, in gemischten Klassen unterrichten zu dürfen. Während der [[Rassentrennung]] in Eisenbahnwagen wurde speziell für die Schüler dieser Schule ein "Gemischtwagen" eingeführt.
 
Die Freie Waldorfschule [[Innsbruck]] ([[Österreich]]) war die erste Schule, die das Fach [[Menschenrechte]] in der Oberstufe zum Pflichtfach machte.
 
Heute wird den Waldorfschulen oftmals eher eine Nachzüglerrolle zugeschrieben, weil sich ihre pädagogischen Leitlinien nur sehr wenig weiterentwickelt haben. Da die Waldorfschulen nicht von zentraler Stelle aus geleitet werden, sondern Entscheidungen des Kollegiums einstimmig getroffen werden müssen, wird eine einheitliche Entwicklung und Qualitätssicherung gebremst. Infolgedessen gehörten beispielsweise manche Waldorfschulen zu den ersten Schulen in Deutschland, die [[Programmierung|Programmierkenntnisse]] vermittelten, während auch heute noch an anderen Waldorfschulen [[Informatik]] für unwichtig erachtet wird.
 
Laut einer in der Zeitschrift [[Capital]] veröffentlichten Studie <!-- http://www.waldorfschuleduesseldorf.de/public/capital.pdf --> zählen dagegen überproportional viele Waldorfschulen zu den 100 besten Schulen Deutschlands (10 Schulen bei 1&nbsp;% Gesamtanteil).
 
==Ausbreitung der Waldorfbewegung==
 
Heute sind die reichen Länder im nördlicheren Europa am dichtesten mit Waldorfschulen bestückt: am dichtesten Liechtenstein und Norwegen, ihnen folgten um die Jahrtausendwende Island, Estland, Niederlande, Schweiz, Schweden, Finnland, Dänemark, Neuseeland, Belgien, Luxemburg, Deutschland, Lettland, Australien, Österreich mit einer Dichte von einer Waldorfschule auf ca. 30.000 (Liechtenstein) bis ca. 600.000 Einwohner (Österreich). In Japan gibt es (2002)  drei, in Israel vier, in Russland um die zwanzig, in den USA über hundert Waldorfschulen. Die Bewegung ist aber auch schon bis nach Kenia, Namibia, Südafrika, in die Moldau, nach Armenien, Georgien, Kirgistan, Brasilien, Argentinien, Chile, Peru, Mexiko und in andere Entwicklungsländer vorgedrungen, wobei man dem Gedanken in solchen Ländern nicht immer gleich treu bleibt und die Schulen z.T. auch nach kurzer Zeit wieder schließen. Nach Angaben aus dem Jahr [[2006]] existieren in [[Deutschland]] 193 Waldorfschulen, in ganz [[Europa]] 643 und [[Welt|weltweit]] 903 sowie 2000 Kindergärten und Fördereinrichtungen.<!-- http://www.waldorfschule.info/upload/pdf/brd.pdf -->
 
== Waldorfschulen im deutschen Rechtsrahmen ==
Waldorfschulen sind öffentliche, allgemeinbildende Schulen in freier Elternträgerschaft im Rahmen der Schulgesetzgebung der Bundesländer auf der Grundlage des [http://bundesrecht.juris.de/gg/BJNR000010949BJNE002300314.html Grundgesetzartikels 7 (Schulwesen)]. Die Anerkennung der Waldorfschulen als Ersatzschulen (siehe auch [[Privatschule]]) führt u.a. zu staatlichen Zuschüssen. Ergänzend wird zur Finanzierung [[Schulgeld]] von den Eltern erhoben. Im Jahr 2002 betrug das Schulgeld nach Angaben des [[Bund der Freien Waldorfschulen|Bundes der Freien Waldorfschulen]] durchschnittlich 125 Euro monatlich.
 
Dem Grundgesetz entsprechend darf die Erhebung von [[Schulgeld]] nicht dazu führen, dass einem Kind der Besuch einer bestimmten Schule aus finanziellen Gründen verwehrt wird (siehe [[Sonderungsverbot]]).
 
== Literatur ==
'''Positiv wertende Literatur'''
*Bußmann, Hildegard und Jochen: ''Unser Kind geht auf die Waldorfschule. Erfahrungen und Ansichten.'' Rowohlt, 1990. ISBN 3-499-18736-1
*Carlgren, Frans: ''Erziehung zur Freiheit''. Verlag Freies Geistesleben, 2005. ISBN 3-7725-1619-X
*Kiersch, Johannes: ''Die Waldorfpädagogik. Eine Einführung in die Pädagogik Rudolf Steiners.'' Reihe Praxis Anthroposophie 47, Verlag Freies Geistesleben, 1997. ISBN 3-7725-1247-X
*Leber, Stefan (Hg.): ''Waldorfschule heute. Einführung in die Lebensformen einer Pädagogik.'' Mit Beiträgen von Michaela Glöckler, Christoph Gögelein, Wenzel Götte, Freya Jaffke, Ernst-Michael Kranich, Helmut von Kügelgen, Stefan Leber, Manfred Leist, Christoph Lindenberg, Walter Riethmüller, Christian Rittelmeyer und Hartwig Schiller. Stuttgart: Verlag Freies Geistesleben 2001. ISBN 3-7725-1221-6
*Richter, Tobias: ''Pädagogischer Auftrag und Unterrichtsziele. Vom Lehrplan der Waldorfschule.'' Stuttgart: Verlag Freies Geistesleben 2002. ISBN 3-7725-0269-5
*Schad, Wolfgang: ''Erziehung ist Kunst. Pädagogik aus Anthroposophie.'' Stuttgart: Verlag Freies Geistesleben 1994. (Vergriffen, Neuauflage steht noch nicht fest.) ISBN: 3-7725-1204-6
*Steiner, Rudolf: ''Praxis der Waldorfpädagogik'' (10 Vorträge, Themen aus dem Gesamtwerk Band 21). Stuttgart: Verlag Freies Geistesleben 2004. ISBN 3-7725-0091-9
 
'''Negativ wertende Literatur'''
*Bierl, Peter: ''Die Anthroposophie Rudolf Steiners und die Waldorfpädagogik''. 1999. ISBN 3-89458-171-9
*Jacob, Sybille-Christin und Drewes, Detlef: ''Aus der Waldorf-Schule geplaudert. Warum die Steiner-Pädagogik keine Alternative ist.'' Aschaffenburg: Alibri, 2001. ISBN 3-932710-28-2
*Prange, Klaus: ''Erziehung zur Anthroposophie - Darstellung und Kritik der Waldorfpädagogik''. Bad Heilbrunn: Klinkhard, 2000. ISBN 3-7815-1089-1
*Rudolph, Charlotte: ''Waldorf-Erziehung: Wege zur Versteinerung''. DTV, 1988. ISBN 3-472-61727-6
*Wagemann, Paul-Albert und Kayser, Martina: ''Wie frei ist die Waldorfschule?'' W. Heyne Verlag, 2002. ISBN 3-453-09147-7
*Weibring, Juliane: ''Die Waldorfschule und ihr religiöser Meister - Waldorfpädagogik aus feministischer und religionskritischer Perspektive''. ATHENA, 1998. ISBN 3-932740-21-1
 
== Weblinks ==
'''Waldorfpädagogik'''<br/>
Offizielle Seiten
* http://www.waldorf.net
* [http://www.waldorfschule.info Homepage des Bundes der Freien Waldorfschulen]
* [http://www.bildungsoekonomie-waldorf.de/ Umfangreiches Zahlenmaterial in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt]


'''Sonstiges'''
{{Personendaten
* http://www.waldorfschueler-web.de
|NAME=Delville, Jean
* [http://www.diewaldorfs.waldorf.net/list.html Liste prominenter Waldorfschüler]
|ALTERNATIVNAMEN=
* Zur [http://www.klaus-frisch.de/html/waldorf.html indirekten Herkunft des Namens Waldorf] von der Stadt [[Walldorf (Baden)|Walldorf]]
|KURZBESCHREIBUNG=belgischer Maler, Okkultist und Theosoph
|GEBURTSDATUM=19. Januar 1867
|GEBURTSORT=[[Wikipedia:Löwen|Löwen]]
|STERBEDATUM=19. Januar 1953
|STERBEORT=[[Wikipedia:Brüssel|Brüssel]]
}}


[[Kategorie:Waldorfpädagogik]]
[[en:Jean Delville]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 12. November 2017, 16:33 Uhr

Büste von Jean Delville, Avenue Sept Bonniers, Brüssel

Jean Delville (* 19. Januar 1867 in Löwen; † 19. Januar 1953 in Brüssel) war ein belgischer Maler, Okkultist und Theosoph.

Leben und Werk

1873 zog Delville von Löwen nach Brüssel um und nahm dort später das Kunststudium an der Académie Royale des Beaux-Arts (Königliche Akademie der schönen Künste) auf. An dieser Akademie sowie in Glasgow übernahm er danach Lehrtätigkeiten, längere Studienaufenthalte verbrachte er in Paris, Rom und London.

Die idealistische, in der Tradition von Platon, Schopenhauer und Hegel stehende Gundlage seines künstlerischen Schaffens beschrieb Deville in seiner 1900 veröffentlichten Schrift Mission de l'Art.

„Die Idee, im metaphysischen oder esoterischen Sinn, ist die Kraft, die universale und göttliche Kraft, die die Welten bewegt, und ihre Bewegung ist der höchste Rhythmus, aus dem das harmonische Wirken des Lebens hervorgeht.

Wo kein Gedanke ist, gibt es kein Leben, keine Schöpfung. Die moderne westliche Welt ist sich dieser ungeheuren Macht des Ideals nicht mehr bewusst, und die Kunst ist damit unvermeidlich degradiert worden. Diese Unkenntnis der schöpferischen Kräfte des Denkens hat jedoch alle modernen Urteile verdunkelt und auf den Materialismus gelenkt. Der Materialismus weiß nicht, wie Ideen und Gedanken schwingen und wie diese Schwingungen auf das Bewußtsein des Einzelnen einwirken.

Und doch sind diese Schwingungen, obwohl sie für den größten Teil der Menschheit unsichtbar sind, in der Lage, einen erstaunlichen Einfluss auf die Mentalität des Menschen auszuüben und somit deren Entwicklung zu unterstützen. Vor den Werken des Genies empfängt das menschliche Bewusstsein geistige und spirituelle Schwingungen, die durch die Kraft der reflektierten Idee erzeugt werden. Je erhabener, reiner und erhabener ein Werk ist, desto mehr wird das innere Wesen, das mit den von ihm ausgehenden idealen Schwingungen in Berührung kommt, erhoben, gereinigt und erhaben gemacht. Der Künstler, der nicht idealistisch ist, das heißt, ein Künstler, der nicht weiß, dass jede Form das Ergebnis einer Idee sein muss, und dass jede Idee ihre Form haben muss, der Künstler kurz gesagt, der nicht weiß, dass Schönheit der leuchtende Begriff des Gleichgewichts in den Formen ist, wird niemals einen Einfluß auf die Seele haben, weil seine Werke wirklich ohne Gedanken sein werden, das heißt ohne Leben.“

Jean Delville: La Mission de l'Art, p. 11-12 [1]

Der im reinen Denken erfassbaren Idee muss dabei jederzeit die Schönheit, die Ästhetik der Form und das perfekte handwerkliche Können entsprechen - ein Ideal, das man zwar niemals erreichen kann, dem aber beständig zustreben muss.

„Das Werk der idealistischen Kunst ist daher das, was die drei großen Worte des Lebens in sich vereinen wird: das Natürliche, das Menschliche und das Göttliche. Um dieses ästhetische Gleichgewicht zu erreichen, das - ich freue ich mich dies zuzugeben - für niemanden erreichbar ist! - muss man in der Arbeit die reinste Idee auf intellektueller Ebene finden, die schönste Form innerhalb des künstlerischen Bereiches, und die perfekteste Technik in Bezug auf die Ausführung. Ohne eine Idee verfehlt ein Werk seine intellektuelle Mission, ohne Form verfehlt es seine natürliche Mission und ohne Technik verfehlt es sein Ziel der Perfektion.“

Jean Delville: La Mission de l'Art, p. 35-36 [2]

Der Okkultismus prägte aus drei Richtungen das Schaffen von Delville. Erstens die Bekanntschaft mit Edouard Schuré um 1884. Zweitens lernte er um 1887/88 in Paris Joséphin Péladan kennen, stellte zwischen 1892 und 95 Bilder in der von Péladan ins Leben gerufenen Salon de la Rose+Croix aus, trennte sich aber 1895 wieder von ihm. Und drittens die Mitgliedschaft in der Theosophischen Gesellschaft Adyar (Adyar-TG), der er Ende der 1890er-Jahre beitrat. 1910 wurde er Sekretär der Adyar-TG für Belgien. Später wurde er Anhänger von Jiddu Krishnamurti.

Werke (Auswahl)

Drucke und Zeichnungen

  • L'Agonie de Cachaprès (1887), charcoal on paper, 33 x 34.5 cm. Brussels: Musée d'Ixelles, inv. CL240
  • Tristan et Yseult, (1887), pencil and charcoal on paper, 44.3 x 75.4 cm. Brussels: Musées royaux des beaux-arts de Belgique, inv. 7927.
  • Le Dernier Sommeil (1888), charcoal, 44 x 57 cm. Private collection (Portrait of his grandmother on her death bed)
  • Mendiants à Paris (1888), pencil on paper, 48.2 x 66.2 cm. Tournai: Musée des beaux-arts.
  • Les Las d'Aller (1890), pencil on paper, 8.7 x 10.7 cm. Tournai: Musée des Beaux-arts.
  • study for Le Cycle des passions, (1890), Bruxelles: Musées royaux des beaux-arts de Belgique.
  • Allégorie de l'enfer (Azraël), (1890). Private collection.
  • Parsifal (1890), charcoal on paper, 70.7 x 56 cm. Private collection.
  • L'Idole de la perversité (1891), pencil on paper, 98.5 x 56.5 cm. Private collection.
  • La Méduse (1891), pencil, ink and mixed media, 15.2 x 35.6 cm. Chicago: Chicago Institute of Art.
  • Portrait de Madame Stuart Merrill or Mysteriosa, pastel, (1892), pencil and coloured pastel on paper, 40 x 32.1 cm. Bruxelles: Musées royaux des beaux-arts de Belgique, inv. 12029.

Gemälde

  • La Coulée d'acier (1886)
  • L'Affamé (1887), oil on canvas, 80x100 cm. Privatsammlung (kürzlich wiederentdeckt).
  • La Symbolisation de la Chair et de l'Esprit (1890), Aufenthaltsort unbekannt.
  • La Morte d'Orphée (1893), oil on canvas, 79.3 x 99.2 cm. Brussels: Musées royaux des beaux-arts de Belgique, inv. 12209.
  • Le Christ glorifié par les enfants (1894), oil on canvas, 222 x 247 cm. Antwerp: Academy of Fine Arts (Prix de Rome entry).
  • L'Ange des Splendeurs (1894), oil on canvas, 127 x 146 cm. Brussels: Musées royaux des beaux-arts de Belgique, inv. GC179.
  • Portrait du grand maître de la Rose-Croix, Joséphin Péladan en habit de chœur, 1894, oil on canvas, 242 x 112 cm. Nîmes: musée des Beaux-arts
  • Les Trésors de Satan, 1895, oil on canvas, 258 x 268 cm. Brussels: Musées royaux des beaux-arts de Belgique, inv. 4575.
  • L'Oracle à Dodone (1896), oil on canvas, 118 x 170 cm. Privatsammlung.
  • L'École de Platon, (1898), oil on canvas, 260 x 605 cm. Paris: Musée d'Orsay, inv. RF1979-34.
  • L'Amour des âmes (1900), tempera and oil on canvas, 268 x 150 cm. Brussels: Musée communal des beaux-arts d'Ixelles, inv. 1942.
  • Homme-Dieu, (1903), oil on canvas, 500 x 500 cm. Bruges: Groeningemuseum.
  • Prométhée (1907), oil on canvas, 500 x 250 cm. Brussels: Université Libre de Bruxelles.
  • La Justice à traverse les ages, (1911–14) Palais de Justice de Bruxelles; gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch deutsche Bomben zerstört.
  • L'Oubli des passions (1913), oil on canvas, 169 x 146 cm. Privatsammlung.
  • Le Génie vainqueur (1914/18), oil on canvas, 460 x 350 cm (?). Brussels: Palais de Justice.
  • La Belgique indomptable (1916), oil on canvas, 177 x 127 cm. Location unknown.
  • Portrait de la femme de l'artiste, (1916). Bruxelles: Musées royaux des beaux-arts de Belgique.
  • Sur l'autel de la patrie (1918), oil on canvas, 305 x 205. Brussels, Royal Academy of Fine Art.
  • Les Mères (1919), oil on canvas, 112 x 144 cm. Dinant: City collection, inv. 203.
  • Dante buvant les eaux de Léthé (1919), 142 x 179 cm. Privatsammlung.
  • Les forces (1924), oil on canvas, 500 x 800 cm. Brussels: Palais de la Justice.
  • Hélène, le fille du Cyne (1928), oil on canvas, 205 x 135 cm. Privatsammlung.
  • L'Ecole du Silence (1929), oil on canvas, 180 x 153 cm. Taiwan: Chi Mei Museum.
  • Les ténebrès à la lumière (1929), oil on canvas, 205.5 x 93.5 cm. Privatsammlung.
  • Le dieu vaincu par l'amour (1930). Privatsammlung
  • Les Femmes d'Eleusis, (1931), oil on canvas, 110 x 140 cm. Tournai: Musée des Beaux-arts.
  • Le Secret de la Tombe (1931), oil on canvas, 135 x 195 cm. Privatsammlung.
  • Les dernières idoles (1931), oil on canvas, 450 x 300 cm. Privatsammlung
  • Seraphitus-Sepraphita (1932), oil on canvas, 187 x 103 cm. Privatsammlung.
  • L'Extase de Danté (1932), oil on canvas, 159 x 53.5. Privatsammlung.
  • Le rêve de l'amour (1933), triptych, oil on canvas, 133 x 298 cm. Privatsammlung.
  • Le Christ en Deuil (1933), oil on canvas, 200 x 215 cm. Privatsammlung.
  • Les Idées (1934), oil on canvas, 210 x 280 cm. Privatsammlung.
  • La Libération (1936), oil on canvas, 180 x 250 cm. Privatsammlung.
  • Le Dieu de la Musique (1937), oil on canvas, 240 x 146 cm. Brussels: Conservatoire Royale.
  • Le voile de la nuit (1937), oil on canvas, 168 x 127. Privatsammlung.
  • Les quatres Kumaras (1938), oil on canvas, 112 x 56 cm. Privatsammlung.
  • Pegasus (1938), oil on canvas, 114 x 95 cm. Mons: Musée de Beaux-arts de Belgique, inv. 285.
  • Le Fléau or La Force (1940), oil on canvas, 135 x 194 cm, Brussels: Galerie Uzal.
  • La Roue du monde (1940), oil on canvas, 298 x 231.1 cm. Antwerp: Royal museum of Fine Art, inv. 2607.
  • Les ames errantes (1942), oil on canvas, 150 x 330 cm. Privatsammlung.
  • La vision de la Paix (1947), oil on canvas, 100 x 120 cm, Privatsammlung

Schriften

  • Le Sens de la Vie (n.d.).
  • L’Idéal Messianique (n.d.)
  • Dialogue Entre Nous. Argumentation Kabbalistique, Occultiste, Idéaliste (Bruges: Daveluy Frères, 1895)
  • La Mission de l’Art. Etude d’Esthétique Idéaliste. Préface d’Edouard Schuré (Bruxelles: Georges Balat, 1900) archive.org
    • The New Mission of Art, Francis Griffiths, London 1910 (englische Übersetzung) archive.org
  • Le Mystère de l’Évolution ou de la Généalogie de l’Homme d’après la Théosophie (Bruxelles: H. Lamertin, (1905)
  • Problèmes de la Vie Moderne (Bruxelles: "En Art", 1905).
  • Dieu en Nous. Essai Théosophique d’Emancipation Spirituelle. Conférence Faite à la Branche Centrale Belge de la Société Théosophique (Bruxelles: c.1905).
  • Le Christ Reviendra, Le Christ en Face de l’Eglise et de la Science (Paris : Editions Théosophiques, 1913).
  • Discours prononcé par M. Jean Delville, Professeur, à l’occasion de la Distribution des Prix de l’Année 1921-1922, Ville de Bruxelles:Académie Royale des Beaux-Arts et Ecole des Arts Décoratifs (Bruxelles: E Guyot, 1923).
  • La Grande Hiérarchie Occulte et la Venue d’un Instructeur Mondial (Bruxelles: Les Presses Tilbury, 1925).
  • Considérations Sur L’Art Moderne, Ledeberg-Gand, Imprimerie Jules de Vreese, 1926 (Extrait du Bulletin Des Commissions Royales d’Art & d’Archéologie LXV e Année, 1926).
  • Krishnamurti, Révélateur des Temps Nouveaux (Bruxelles: Office de Publicité, 1928).
  • La Création d’un Conseil Supérieur des Beaux-Arts. Voeu de la Classe de Beaux-Arts de l’Académie Royale de Belgique (Bruxelles: Lamertin, 1935).

Gedichtsammlungen

  • Les Horizons Hantés (Bruxelles: 1892).
  • Le Frisson du Sphinx (Bruxelles: H Lamertin, 1897).
  • Les Splendeurs Méconnues (Bruxelles: Oscar Lamberty, 1922).
  • Les Chants dans la Clarté (Bruxelles: à l’enseigne de l’oiseau bleu, 1927).

Siehe auch

Literatur

  • Brendan Cole: Jean Delville, Art between Nature and the Absolute, Newcastle: Cambridge Scholars Publishing, 2015.
  • Brendan Cole: 'Jean Delville and the Belgian Avant-Garde : Anti-Materialist Polemics for 'un art annonciateur des spiritualités futures', in Rosina Neginsky (ed.), Symbolism. Its Origins and Its Consequences, Newcastle: Cambridge Scholars Publishing, 2010, pp. 129–146.
  • Miriam Delville: 'Jean Delville, mon grand-père' in Laoureux, et al. Jean Delville, Maître de l'idéal, Paris: Somogy éditions d'art, 2014, pp. 14–36.
  • Olivier Delville: Jean Delville, peintre, 1867-1953, Brussels: Laconti, 1984.
  • Michel Draguet (Hrsg.): Splendeurs de l’Idéal. Rops, Khnopff, Delville et leur temps. Liège: Musée de l’Art wallon, du 17 octobre décembre 1997.
  • Donald Flanell Friedman: « L’évocation du Liebestod par Jean Delville », in La Peinture (d)écrite, Textyles, n° 17-18. Bruxelles: Le Cri Édition, 2000, pp. 79–84.
  • Denis Laoureux, et al.: Jean Delville (1867-1953) Maitre de l'idéal. Paris: Somogy éditions d'art, 2014.
  • Francine-Claire Legrand: Le Symbolisme en Belgique Brussels: Laconti, 1971.
  • Francine-Claire Legrand: 'Jean Delville peintre Idéaliste', in Olivier Delville, Jean Delville, peintre, 1867-1953, Brussels: Laconti, 1984, pp. 62–94.

Weblinks


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Jean Delville aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.