Yggdrasil und Formzustände: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
K (1 Version(en))
 
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Yggdrasil.jpg|thumb|260px|Darstellung der  Weltenesche Yggdrasil mit den verschiedenen Tieren, die in und bei ihr leben, in einer isländischen Handschrift des 17. Jhs.]]
[[Datei:Moscow SHM asv2019-06 img17.jpg|thumb|Erdglobus als Modell des physischen Formzustandes der [[Erde (Planet)|Erde]]: [[w:Globus Blaeu|Globus Blaeu]] im [[w:Staatliches Historisches Museum Moskau|Staatlichen Historischen Museum]] in [[w:Moskau|Moskau]].]]


'''Yggdrasil''' (= „Ross des Schrecklichen“ o. ä.; auch: ''Mímameiðr'', ''Læraðr'') ist in der [[Wikipedia:Germanische Mythologie|germanischen Mythologie]] die riesenhafte immergrüne [[Wikipedia:Eschen|Weltenesche]], unter deren Bild man sich das ganze Weltgebäude vorstellte.
Im Zuge der [[Weltentwicklungsstufen]] gliedert sich jeder der sieben [[Bewusstseinszustände]] in 7 [[Lebenszustände]], und diese wiederum in 7 '''Formzustände''' ({{EnS|[[a:conditions of form|conditions of form]]}}) oder '''Globen'''. In der [[Kartographie]] wird auch ein kugelförmiges Modell der physischen [[Erde (Planet)|Erde]], also ihres vierten Formzustandes, oder jedes anderen annähernd kugelförmiger [[Himmelskörper]]s oder der [[Himmelssphäre]] als [[Globus]] bezeichnet.


Die sieben Formzustände nennt man:


==Überblick==
::::#[[Arupa]]
Nachdem die [[Ase]]n den Ur-[[Riese]]n [[Ymir]] getötet haben, schaffen sie dem Mythos nach aus seinem Leichnam alle existierenden Dinge. Die Weltesche Yggdrasil ist der erste Baum, den sie pflanzen. Er ist der größte und prächtigste Baum der Erdengeschichte. Seine Zweige überschatten die neun Welten und wachsen über den Himmel. Auf der Spitze befindet sich der Jötun-Riese [[Hräswelgr]] in der Gestalt eines Adlers, der mit den Flügeln schlagend den Wind produziert. In dem Auge des Adlers befindet sich ein Habicht, der [[Vedrfölnir]] genannt wird.
::::#[[Rupa]]
::::#[[Astral]]
::::#[[Physisch]]
::::#[[Plastisch]]
::::#[[Intellektuell]]
::::#[[Archetypischer Formzustand|Archetypisch]]


Yggdrasil hat drei große Wurzeln, von denen eine nach [[Jötunheim]], dem Land der [[Riese]]n, wächst, wo sich auch [[Mimir]]s Brunnen befindet. Die andere Wurzel führt in das nebelige [[Niflheim]] nahe der Quelle [[Hvergelmir]], wo der Neid-Drache Nidhogg ([[Nidhöggr]]) an ihr nagt. Die dritte Wurzel findet sich in der Nähe von [[Asgard]]. Das Eichhörnchen [[Ratatöskr]] klettert immer an der dritten Wurzel hin und her und verbreitet dabei üble Nachrede vom Adler bis zum Neiddrachen. Vier [[Hirsche]] namens Dain, Dwalin, Dunneir und Durathor fressen die Knospen der Weltenesche ab. Die zwei Schlangen [[Goin und Moin]], die von Grafwitnir (Grabeswolf) abstammen, nagen an den Wurzeln von Yggdrasil.
Dem [[Hellsehen|hellsichtigen Blick]] offenbaren sie sich vergleichsweise wie die sieben Farbtöne des [[Regenbogen]]s:


Unter den Zweigen Yggdrasils halten die Götter Gericht. Am Fuße Yggdrasils findet sich die ''[[Quelle der Urd]]'', an der die drei [[Nornen]] ihren Sitz haben, die drei Schicksalsgöttinnen [[Urd]], [[Werdandi]] und [[Skuld]], die das Schicksal der Menschen und Götter weben, wobei Urd für die Vergangenheit, Werdandi für die Gegenwart und Skuld für die Zukunft steht. Wenn Yggdrasil zu beben (oder zu welken) beginnt, naht das Weltenende [[Ragnarök]].  
{{GZ|Die Formzustände werden bezeichnet als arupa (das eigentlich noch formlose, erst nach Entfaltung ringende), rupa, astral, physisch, plastisch, intellektuell, archetypisch. Der siebente Zustand ist das Ergebnis der sechs vorangegangenen; nachdem er sich selbst plastisch und intellektuell hat formen können, schafft er gleichsam das Skelett, an das sich das Folgende wird angliedern können, das wiederum aus dem Keim zu schießen hat. Es ist das Urbildliche...  


Die Vorstellung dieser und ähnlicher Himmelsbäume hängt mit den in der Frühgeschichte vielfach auffindbaren Baumkulten zusammen, vergleiche auch die [[Dodona|Eiche]] im alten [[Griechenland]] und die [[Linden (Botanik)|Linde]] im [[Deutschland|deutschen]] Mittelalter. Auch [[Richard Wagner]] hat in seiner Operntetralogie „Der Ring des Nibelungen“ das Bild von der Weltesche verwendet. Beim Untergang der Götterwelt in der „Götterdämmerung“ bricht mit dem Untergang Walhalls auch die Weltesche.
Unser jetziger physischer Zustand würde für den Hellseher in einer Farbe erglänzen, die einem schönen Grün am meisten ähnlich sieht; der astrale in einem lichtvollen Gelb; der Rupa-Formzustand in Orange; der Arupa-Formzustand in Rosenrot. Die Farbentöne der künftigen Phasen sind Blau, Indigo, Violett.|90a|461}}


=== Der Aufbau der drei Ebenen Yggdrasils ===
Bis zur 4. Stufe erfolgt der Abstieg aus dem Geistigen bis hin zur [[physisch]]en bzw. physisch-[[ätherisch]]en Realität, danach wird das äußere Dasein stufenweise wieder vergeistigt.


'''1. Himmel'''
{{GZ|Dem innerlichen Erleben der Seele muß erst das Schaffen dieses Lebens vorangehen. Denn nichts kann erlebt werden, was nicht erst ins Dasein getreten ist. Bezeichnet die Geheimwissenschaft das innere Erleben als Seelisches, so benennt sie das Schöpferische als Geistiges. Der [physische Leib] nimmt durch Organe wahr; die Seele erlebt sich im Innern; der Geist schafft nach außen. So wie den sieben Stufen des Bewußtseins sieben Seelenerlebnisse voran gehen, so gehen diesen Seelenerlebnissen entsprechend sieben Arten schöpferischer Tätigkeit voran. Dem dumpfen Erleben des Stoffes entspricht im Gebiete des Schöpferischen das Hervorbringen dieses Stoffes. Der Stoff strömt da in gleichgültiger Art in die Welt. Man bezeichnet dieses Gebiet als dasjenige der Formlosigkeit. Auf der nächsten Stufe gliedert sich der Stoff, und seine Glieder treten zueinander in Beziehung. Man hat es also da mit verschiedenen Stoffen zu tun, die sich verbinden, trennen. Dieses Gebiet wird als das der Form bezeichnet. Auf der dritten Stufe braucht nicht mehr Stoff zu Stoff selbst in Beziehung zu treten, sondern es gehen von dem Stoffe die Kräfte aus, die Stoffe ziehen sich an, stoßen sich ab und so weiter. Man hat es mit dem astralen Gebiet zu tun. Auf der vierten Stufe erscheint ein Stoffliches, gestaltet von den Kräften der Umwelt, die auf der dritten Stufe bloß die äußeren Beziehungen geregelt haben und die jetzt in das Innere der Wesen hineinarbeiten. Es ist dies das Gebiet des Physischen. Ein Wesen, das auf dieser Stufe steht, ist ein Spiegel seiner Umwelt; es arbeiten die Kräfte der letzteren an seiner Gliederung. - Der weitere Fortschritt besteht darinnen, daß das Wesen nicht nur sich in sich so gliedert, wie es im Sinne der Kräfte in der Umwelt ist, sondern daß es sich auch eine äußere Physiognomie gibt, welche das Gepräge dieser Umwelt trägt. Stellt ein Wesen der vierten Stufe einen Spiegel seiner Umwelt dar, so drückt ein solches der fünften Stufe diese Umwelt physiognomisch aus. Man nennt diese Stufe daher in der Geheimwissenschaft die physiognomische. Auf der sechsten Stufe wird die Physiognomie zur Ausströmung ihrer selbst. Ein Wesen, das auf dieser Stufe steht, bildet die Dinge seiner Umwelt so, wie es sich erst selbst gebildet hat. Es ist dies die Stufe des Gestaltens. Und auf der siebenten Stufe geht das Gestalten über in Schaffen. Das Wesen, das da angekommen ist, erschafft in seiner Umwelt solche Formen, welche im Kleinen nachbilden das, was seine Umwelt im Großen ist. Es ist die Stufe des Schöpferischen.
*Burg [[Asgard (Mythologie)|Asgard]]: Heimat des bestimmenden Göttergeschlechts der [[Asen]]
**Säle [[Folkwang]] und [[Walhall]]: Ort, an den im Kampf gefallene Helden gelangen
**Palast [[Wingolf (Mythologie)|Wingolf]]: Sitz der Asengöttinnen
**[[Bifröst]], die Asgard und Midgard verbindende Regenbogenbrücke
*[[Wanaheim]], Heimat des von den Asen besiegten Göttergeschlechts der [[Wanen]]
*[[Lichtelfenheim]],o.a. Ljossalfheimr, Land der [[Lichtelfen]]


'''2. Erde'''
Die Entwickelung des Geistigen gliedert sich demnach in folgende Stufenreihe:
*[[Midgard]], Heimat der [[Mensch]]en
*[[Utgard]], die fast unbewohnte Außenwelt des befriedeten Midgards
**[[Jötunheim]], o.a. Totunheim, Heimat der [[Riese]]n
*[[Muspelheim]], Heimat der [[Feuerriese]]n
*[[Schwarzalbenheim|Schwarzelfenheim]], o.a. Svartalfheim, Heimat der [[Zwerg (Mythologie)|Zwerge]]


'''3. Unterwelt'''
::::#die Formlosigkeit
* [[Hel (Mythologie)|Hel]], das Totenreich, die Hölle
::::#die Formgebung
* [[Niflheim]], Heimat der Frostriesen, Reich des reinen Eises, des Nebels & der tiefsten Finsternis
::::#die Einverleibung von Kraft
* [[Hvergelmir]], liegt unter [[Niflheim]]
::::#die Gestaltung im Sinne der Kräfte der Umwelt
* Unterwelt der Asen zum Fluss Äsir
::::#die physiognomische Ausdrucksfähigkeit
* Himthusen (einst mal [[Ginnungagab]])
::::#die gestaltende Macht
::::#die schöpferische Fähigkeit.|89|37ff}}


== Weblinks ==
Diese Gliederung der 7 Formzustände entspricht genau der oben gegebenen, nur diesmal mit den ensprechenden deutschen Bezeichnungen.
{{wiktionary|Yggdrasil}}
* [http://www.o-brinkop.de/gemanischeMythologie/ArtikelAnzeigen.php?artikelId=27 Nordische und Germanische Mythologie / Götter: Yggdrasil, die Weltenesche]
* [http://www.sungaya.de/schwarz/germanen/yggdras.htm Germanische Mythologie: Yggdrasil] (Das Schwarze Netz)


==Literatur==
{{GZ|Wir haben zunächst sieben Entwickelungsstufen des Bewußtseins,
die Saturn-, Sonnen-, Mond-, Erden-, Jupiter-, Venusund
Vulkanstufe, und auf jeder Bewußtseinsstufe sieben Lebensstufen,
durch die sich hindurchentwickeln muß jegliches Wesen,
das durch die Bewußtseinsgrade hindurchgeht. Jede Lebensstufe
muß wiederum sieben Formenstufen durchlaufen, und zwar so, daß
Sie die sogenannte physische Formstufe, die Sie jetzt um sich
haben, als die mittelste zu betrachten haben. Bevor etwas physisch
wird, ist es astraüsch, bevor es astralisch wird, ist es auf einer
gewissen geistigen Stufe, die man das niedere Devachan nennt, und bevor etwas zu dieser Stufe hinabsteigt, ist es in einer höheren
Devachanstufe.
 
[[File:GA104 202.gif|center|400px|Weltentwicklungsstufen, Zeichnung aus GA 104, S. 202]]
 
Da haben wir drei Formstufen. Die erste kann man
noch formlos nennen, dann ist die nächste eine Formstufe, die wir
als die niedere Devachanstufe bezeichnen, dann kommen wir zur
astralischen Stufe. Wenn sich das Astralische verdichtet, wird es
physisch. Dann löst sich das Physische wieder auf und geht zurück
zu einem vollkommeneren Astralischen, das geht zu einem vollkommeneren
niederen Devachanischen und dies zum höheren
Devachanischen. Der physische Formzustand ist der mittlere.


* Hans-Peter Hasenfratz: ''Die religiöse Welt der Germanen. Ritual, Magie, Kult, Mythus'', Freiburg i. Br. 1992 ISBN 3451041456
Sieben Formzustände durchläuft ein jedes Reich. Sie müssen
* E. Magnusson: ''Odins Horse Yggdrasil'', London, 1885
unterscheiden zwischen Physischem und Mineralischem; das ist
nicht dasselbe. Man kann, weil heute das Physische mit dem Mineralischen
im Anblick zusammenfällt, beide leicht miteinander verwechseln.
Das mineralische Reich geht durch alle Formstufen hindurch.
Es kann als mineralisches Reich oben in der höchsten
Devachanstufe veranlagt sein. Es steigt dann herunter in die niedere
geistige Stufe und ist immer Mineralreich, dann ins Astralische,
da ist es astralisch vorgebildet, und dann verdichtet es sich
zum Physischen. So also haben wir in jedem Reich sieben Formzustände
(siehe Schema).|104|201ff}}


==Literatur==


''Siehe auch:''  
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/anthroposophie_erneuerungsbewegung.pdf Für eine Erneuerungsbewegung der Anthroposophie] PDF
* [[Wikipedia:Edda|Edda]]
* [[Rudolf Steiner]]: ''Bewußtsein Leben Form. Grundprinzipien der geisteswissenschaftlichen Kosmologie.'', [[GA 89]] (2001) {{Vorträge|89}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Selbsterkenntnis und Gotteserkenntnis I'', [[GA 90a]] (2017), ISBN 978-3-7274-0900-4 {{Vorträge|90a}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Apokalypse des Johannes'', [[GA 104]] (1985), ISBN 3-7274-1040-X {{Vorträge|104}}


[[Kategorie:Germanische Mythologie]]
{{GA}}
[[Kategorie:Mythologischer Ort]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Weltentwicklung|301]]
[[Kategorie:Erdentwicklung|301]]
[[Kategorie:Formzustände|301]]
[[Kategorie:Globen]]
[[en:Conditions of Form]]

Version vom 22. März 2021, 15:10 Uhr

Erdglobus als Modell des physischen Formzustandes der Erde: Globus Blaeu im Staatlichen Historischen Museum in Moskau.

Im Zuge der Weltentwicklungsstufen gliedert sich jeder der sieben Bewusstseinszustände in 7 Lebenszustände, und diese wiederum in 7 Formzustände (eng. conditions of form) oder Globen. In der Kartographie wird auch ein kugelförmiges Modell der physischen Erde, also ihres vierten Formzustandes, oder jedes anderen annähernd kugelförmiger Himmelskörpers oder der Himmelssphäre als Globus bezeichnet.

Die sieben Formzustände nennt man:

  1. Arupa
  2. Rupa
  3. Astral
  4. Physisch
  5. Plastisch
  6. Intellektuell
  7. Archetypisch

Dem hellsichtigen Blick offenbaren sie sich vergleichsweise wie die sieben Farbtöne des Regenbogens:

„Die Formzustände werden bezeichnet als arupa (das eigentlich noch formlose, erst nach Entfaltung ringende), rupa, astral, physisch, plastisch, intellektuell, archetypisch. Der siebente Zustand ist das Ergebnis der sechs vorangegangenen; nachdem er sich selbst plastisch und intellektuell hat formen können, schafft er gleichsam das Skelett, an das sich das Folgende wird angliedern können, das wiederum aus dem Keim zu schießen hat. Es ist das Urbildliche...

Unser jetziger physischer Zustand würde für den Hellseher in einer Farbe erglänzen, die einem schönen Grün am meisten ähnlich sieht; der astrale in einem lichtvollen Gelb; der Rupa-Formzustand in Orange; der Arupa-Formzustand in Rosenrot. Die Farbentöne der künftigen Phasen sind Blau, Indigo, Violett.“ (Lit.:GA 90a, S. 461)

Bis zur 4. Stufe erfolgt der Abstieg aus dem Geistigen bis hin zur physischen bzw. physisch-ätherischen Realität, danach wird das äußere Dasein stufenweise wieder vergeistigt.

„Dem innerlichen Erleben der Seele muß erst das Schaffen dieses Lebens vorangehen. Denn nichts kann erlebt werden, was nicht erst ins Dasein getreten ist. Bezeichnet die Geheimwissenschaft das innere Erleben als Seelisches, so benennt sie das Schöpferische als Geistiges. Der [physische Leib] nimmt durch Organe wahr; die Seele erlebt sich im Innern; der Geist schafft nach außen. So wie den sieben Stufen des Bewußtseins sieben Seelenerlebnisse voran gehen, so gehen diesen Seelenerlebnissen entsprechend sieben Arten schöpferischer Tätigkeit voran. Dem dumpfen Erleben des Stoffes entspricht im Gebiete des Schöpferischen das Hervorbringen dieses Stoffes. Der Stoff strömt da in gleichgültiger Art in die Welt. Man bezeichnet dieses Gebiet als dasjenige der Formlosigkeit. Auf der nächsten Stufe gliedert sich der Stoff, und seine Glieder treten zueinander in Beziehung. Man hat es also da mit verschiedenen Stoffen zu tun, die sich verbinden, trennen. Dieses Gebiet wird als das der Form bezeichnet. Auf der dritten Stufe braucht nicht mehr Stoff zu Stoff selbst in Beziehung zu treten, sondern es gehen von dem Stoffe die Kräfte aus, die Stoffe ziehen sich an, stoßen sich ab und so weiter. Man hat es mit dem astralen Gebiet zu tun. Auf der vierten Stufe erscheint ein Stoffliches, gestaltet von den Kräften der Umwelt, die auf der dritten Stufe bloß die äußeren Beziehungen geregelt haben und die jetzt in das Innere der Wesen hineinarbeiten. Es ist dies das Gebiet des Physischen. Ein Wesen, das auf dieser Stufe steht, ist ein Spiegel seiner Umwelt; es arbeiten die Kräfte der letzteren an seiner Gliederung. - Der weitere Fortschritt besteht darinnen, daß das Wesen nicht nur sich in sich so gliedert, wie es im Sinne der Kräfte in der Umwelt ist, sondern daß es sich auch eine äußere Physiognomie gibt, welche das Gepräge dieser Umwelt trägt. Stellt ein Wesen der vierten Stufe einen Spiegel seiner Umwelt dar, so drückt ein solches der fünften Stufe diese Umwelt physiognomisch aus. Man nennt diese Stufe daher in der Geheimwissenschaft die physiognomische. Auf der sechsten Stufe wird die Physiognomie zur Ausströmung ihrer selbst. Ein Wesen, das auf dieser Stufe steht, bildet die Dinge seiner Umwelt so, wie es sich erst selbst gebildet hat. Es ist dies die Stufe des Gestaltens. Und auf der siebenten Stufe geht das Gestalten über in Schaffen. Das Wesen, das da angekommen ist, erschafft in seiner Umwelt solche Formen, welche im Kleinen nachbilden das, was seine Umwelt im Großen ist. Es ist die Stufe des Schöpferischen.

Die Entwickelung des Geistigen gliedert sich demnach in folgende Stufenreihe:

  1. die Formlosigkeit
  2. die Formgebung
  3. die Einverleibung von Kraft
  4. die Gestaltung im Sinne der Kräfte der Umwelt
  5. die physiognomische Ausdrucksfähigkeit
  6. die gestaltende Macht
  7. die schöpferische Fähigkeit.“ (Lit.:GA 89, S. 37ff)

Diese Gliederung der 7 Formzustände entspricht genau der oben gegebenen, nur diesmal mit den ensprechenden deutschen Bezeichnungen.

„Wir haben zunächst sieben Entwickelungsstufen des Bewußtseins, die Saturn-, Sonnen-, Mond-, Erden-, Jupiter-, Venusund Vulkanstufe, und auf jeder Bewußtseinsstufe sieben Lebensstufen, durch die sich hindurchentwickeln muß jegliches Wesen, das durch die Bewußtseinsgrade hindurchgeht. Jede Lebensstufe muß wiederum sieben Formenstufen durchlaufen, und zwar so, daß Sie die sogenannte physische Formstufe, die Sie jetzt um sich haben, als die mittelste zu betrachten haben. Bevor etwas physisch wird, ist es astraüsch, bevor es astralisch wird, ist es auf einer gewissen geistigen Stufe, die man das niedere Devachan nennt, und bevor etwas zu dieser Stufe hinabsteigt, ist es in einer höheren Devachanstufe.

Weltentwicklungsstufen, Zeichnung aus GA 104, S. 202
Weltentwicklungsstufen, Zeichnung aus GA 104, S. 202

Da haben wir drei Formstufen. Die erste kann man noch formlos nennen, dann ist die nächste eine Formstufe, die wir als die niedere Devachanstufe bezeichnen, dann kommen wir zur astralischen Stufe. Wenn sich das Astralische verdichtet, wird es physisch. Dann löst sich das Physische wieder auf und geht zurück zu einem vollkommeneren Astralischen, das geht zu einem vollkommeneren niederen Devachanischen und dies zum höheren Devachanischen. Der physische Formzustand ist der mittlere.

Sieben Formzustände durchläuft ein jedes Reich. Sie müssen unterscheiden zwischen Physischem und Mineralischem; das ist nicht dasselbe. Man kann, weil heute das Physische mit dem Mineralischen im Anblick zusammenfällt, beide leicht miteinander verwechseln. Das mineralische Reich geht durch alle Formstufen hindurch. Es kann als mineralisches Reich oben in der höchsten Devachanstufe veranlagt sein. Es steigt dann herunter in die niedere geistige Stufe und ist immer Mineralreich, dann ins Astralische, da ist es astralisch vorgebildet, und dann verdichtet es sich zum Physischen. So also haben wir in jedem Reich sieben Formzustände (siehe Schema).“ (Lit.:GA 104, S. 201ff)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.