Göttliche Komödie

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Büste Dantes

Die Commedia von Dante Alighieri, später von Giovanni Boccaccio Divina Commedia - die Göttliche Komödie - genannt, hat wie kaum ein anderes Werk die europäische Literatur nachhaltig beeinflusst. Nach seiner Verbannung aus Florenz im Jahre 1302 hatte sich Dante in Ravenna niedergelassen, wo er 1307 mit der Arbeit an der in italienischer Volkssprache verfassten Divina Commedia begann und sie erst kurz vor seinem Tod im Jahr 1321 vollendete.

Einführung

Schema del Paradiso dantesco, Natalino Sapegna

Die Göttliche Komödie ist wesentlich von den geistigen Schauungen von Dantes Lehrer Brunetto Latini beeinflusst und gibt, wie Rudolf Steiner deutlich gemacht hat, einen späten Nachklang dessen, was an geistigem Erleben einstmals in der Schule von Chartres lebendig gewesen war.

"Brunetto Latini, wurde der Lehrer des Dante. Und was Dante von Brunetto Latini gelernt hat, das hat er dann in seiner poetischen Weise in der "Divina Commedia" niedergelegt. So ist also das große Gedicht "Divina Commedia" ein letzter Abglanz dessen, was in platonischer Weise an einzelnen Stätten weiterlebte..." (Lit.: GA 240, S. 155)

Zugleich lebt in der "Göttlichen Komödie" in der Empfindungsseele auf tief verinnerlichte Weise die alte ägyptische Astrologie wieder auf:

"Was war das Eigenartige der ägyptischen Volksseele? Damals gab es noch eine unmittelbar auf die Seele wirkende Astrologie. Die Volksseele schaute hinaus auf die Bewegungen der Himmelskörper, sah nicht, wie die heutigen Menschen, in dem, was im Kosmos geschah, nur materielle Vorgänge, sondern nahm wirklich hinter dem, was draußen vorgeht, die wirkenden geistigen Wesenheiten wahr. Sie verhielt sich so zum ganzen Kosmos, wie sich der Mensch zum anderen Menschen verhält, indem er beim anderen Menschen weiß, daß ihn durch die ganze Physiognomie eine Seele anblickt. So war alles Physiognomie beim alten Ägypter, und er nahm das Seelische in der Natur wahr. Der Sinn der Fortentwickelung zur neuen Zeit liegt darin, daß das, was früher gleichsam elementare Fähigkeit war, unmittelbar sich entzündete im Leiblichen des Menschen, daß das seine Innerlichkeit wurde in der neueren Zeit, in unserem fünften nachatlantischen Zeitalter. Und so wie es mehr elementar war, was der Ägypter durchmachte, so macht der Italiener das, was er wiederholt, was er in seiner Empfindungsseele durchmacht, mehr im Innerlichen durch, dadurch, daß er in der Empfindungsseele dieses Geistig-Kosmische erlebt, aber jetzt mehr verinnerlicht. Was könnte mehr verinnerlicht sein als die ägyptische Astrologie in Dantes «Göttlicher Komödie»: die richtige Wiederauferstehung der altägyptischen Astrologie, aber verinnerlicht!" (Lit.: GA 174a, S. 38)

Aufbau

Die tieferen Schichten der «Göttliche Komödie»

Dante selbst hat darauf hingewiesen, dass die Divina Commedia nicht eine einfache, sondern, wie es in mittelalterlichen mystischen Schriften häufig der Fall ist, eine vierfache Bedeutung hat. Die vier Interpretationsebenen hängen mit den vier Wesensgliedern des Menschen zusammen:

Der Buchstabe lehrt die Geschehnisse, Physischer Leib (sinnlicher Verstand)
die Allegorie lehrt, was du glauben musst, Ätherleib (Imagination)
die Moral lehrt, was du tun musst, Astralleib (Inspiration)
wonach du streben musst, lehrt die Anagogie. Ich (Intuition)

Künstlerisch-architektonischer Aufbau

Der architektonische Aufbau der Commedia in seiner dreigliedrigen Gestalt deutet auf den Seelenleib (Astralleib) des Menschen und seine Verwandlung durch die Tätigkeit des Ich zum Geistselbst – es ist das Streben nach dem Ewig-Weiblichen, nach der Jungfrau Sophia, die in der Commedia in Gestalt der Beatrice erscheint. Es gibt 1 + 3 x 33 Gesänge und jeder Hauptteil endet mit dem Wort Sterne – ein deutlicher Hinweis auf den Sternenleib des Menschen, den siderischen Leib, wie ihn Paracelsus genannt hat.

Dantes Weltbild

Dantes Weltbild baut auf dem geozentrischen Ptolemäischen Sytem auf.

"Die Erde steht in der Mitte des Weltensystems. Und diese Erde ist nicht nur so da, daß der Mond zum Beispiel das Licht, das er von der Sonne bekommt, auf die Erde zurückwirft, sondern diese Erde, die ist nicht nur umgeben, sondern ganz eingehüllt von der Mondensphäre. Die Erde steckt ganz drinnen in der Mondensphäre. Den Mond hat sich Dante also viel größer vorgestellt als die Erde. Er hat sich vorgestellt: Das ist ein sehr feiner Körper, der viel größer ist als die Erde ...

Und nun hat sich Dante vorgestellt: Ja, wenn die Erde nicht drinnensteckte in diesen Kräften vom Mond, so würden zwar einmal durch irgendein Wunder auf die Erde Menschen kommen, aber sie könnten sich nicht fortpflanzen. Die Fortpflanzungskräfte sind es, die da in dem Rotgezeichneten drinnen enthalten sind. Die durchströmen auch den Menschen, und die machen, daß er fortpflanzungsfähig ist...

Jetzt stellte er sich weiter vor: Die Erde ist jetzt nicht nur drinnen in Mondenkräften, sondern die Erde ist auch noch in weiteren Kräften drinnen - die will ich hier gelb zeichnen -, und die durchdringen das alles. Also die Mondenkräfte sind in dem drinnen, stecken da drinnen, so daß Erde und Mond wiederum da drinnen in diesem Gelben sind. Und da ist wiederum ein festes Stück. Dieses feste Stück ist der Merkur, und der läuft da herum. Und wenn der Mensch nicht fortwährend von diesen Merkurkräften durchdrungen wäre, so könnte er nicht verdauen. So daß sich also Dante vorgestellt hat: Die Mondenkräfte bewirken die Fortpflanzung; die Merkurkräfte, in denen wir auch immer drinnenstecken, die nur feiner sind als die Mondenkräfte, die bewirken, daß wir verdauen können, und daß die Tiere verdauen können...

Und nun ist das alles wiederum drinnen in einer noch größeren Sphäre, wie Dante es nannte. So daß wir also auch in den Kräften drinnenstecken, die von diesem Planeten, von der Venus, kommen. Also wir stecken in all diesen Kräften drinnen, die durchdringen uns. Wir sind also auch von den Venuskräften durchdrungen. Und daß wir von den Venuskräften durchdrungen sind, das macht, daß wir nicht nur verdauen können, sondern das Verdaute ins Blut aufnehmen können. Venuskräfte leben in unserem Blute. Alles, was mit unserem Blut zusammenhängt, kommt von den Venuskräften. So stellte es sich Dante vor. Und diese Venuskräfte, die bewirken zum Beispiel auch dasjenige, was der Mensch in seinem Blut als Liebesgefühle hat; daher «Venus».

Die nächste Sphäre ist dann diejenige, in der wir wiederum drinnenstecken, und da läuft wiederum als festes Stück die Sonne herum. Wir sind also überall in der Sonne drinnen. Die Sonne ist für Dante im Jahre 1300 nicht nur der Körper, der da auf- und niedergeht, sondern die Sonne ist überall da. Wenn ich hier stehe, bin ich in der Sonne drinnen. Denn das ist nur ein Stück von der Sonne, was da auf- und niedergeht, was da herumläuft. So hat er es sich vorgestellt. Und die Sonnenkräfte sind es vorzugsweise, welche im menschlichen Herzen tätig sind...

Jetzt hat sich Dante vorgestellt: Alles das ist wiederum in der riesig großen Marskugel drinnen. Da ist der Mars. Und dieser Mars, in dem

Das Weltbild Dantes
Das Weltbild Dantes

wir also wiederum drinnenstecken, der hängt ebenso, wie die Sonne mit dem menschlichen Herzen zusammenhängt, mit alledem zusammen, was unsere Atmung und namentlich unsere Sprache betrifft, mit allem, was die Atmungsorgane sind. Das ist im Mars. Also Mars: Atmungsorgane. Und dann geht es weiter. Die nächste Sphäre ist dann die Jupitersphäre. Wir stecken wiederum in den Jupiterkräften drinnen. Nun, der Jupiter, der ist ja sehr wichtig; der hängt mit alledem zusammen, was unser Gehirn ist, eigentlich unsere Sinnesorgane, unser Gehirn mit den Sinnesorganen. Der Jupiter also hängt zusammen mit den Sinnesorganen. Und nun kommt der äußerste Planet, der Saturn. In dem ist wieder alles das drinnen. Und der Saturn hängt zusammen mit unserem Denkorgan.

Mond:
Merkur:
Venus:
Sonne:
Mars:
Jupiter:
Saturn:

Menschliche Fortpflanzung
Menschliche Verdauung
Menschliche Blutbildung
Menschliches Herz
Atmungsorgane
Sinnesorgane
Denkorgane

[...]

Außerhalb nun von alledem, aber so, daß wir da auch drinnen sind, ist der Fixsternhimmel. Da sind also die Fixsterne, namentlich die Tierkreis-Fixsterne (Zeichnung Seite 73). Und noch größer ist dann dasjenige, was alles bewegt, der erste Beweger. Aber der ist nicht bloß da oben, sondern der ist auch hier überall der erste Beweger. Und hinter dem ist ewige Ruhe, die auch wiederum überall ist. So stellte sich das Dante vor...

Und so hat sich Dante gesagt: Es gibt eine sichtbare Welt, und es gibt eine unsichtbare Welt. Die sichtbare Welt, nun ja, die ist diejenige, die wir sehen. wenn wir ninausschauen in der Nacnt, so sehen wir die Sterne, den Mond, die Venus und so weiter. Das ist die sichtbare Welt. Aber die unsichtbare Welt ist auch da. Und die unsichtbare Welt sind diese - man nannte das damals Sphären. Die unsichtbare Welt, das sind diese Sphären. Und man unterschied zwischen derjenigen Welt, die man mit Augen sieht, und nannte diese die physische Welt. Das war die physische Welt. Und dann unterschied man diejenige Welt, die man nicht mit Augen sieht. Das ist die Welt, die Dante gemeint hat, und die nannte man die ätherische Welt. Also die ätherische Welt, die Welt, die aus einem so feinen Stoff besteht, daß man fortwährend durchschaut..." (Lit.: GA 349, S. 71ff)

Grafische Darstellung von Dantes Weltbild nach Paul Pochhammer. Aus Dante Alighieri, Albert Ritter (Hrsg): Dantes Werke, 1922

Dante beschrieb nicht das physische Weltsystem, sondern die Ätherwelt. Das gilt nicht nur für die Planetensphären, sondern auch für das Erdinnere, in das er die Hölle verlegt. Aber damit ist kein äußerlich fassbarer Ort gemeint.

"...dann stellt sich Dante vor: Hier in der Erde, abgewendet - also wenn man da durchgeht -, so würde man da in der Erde drinnen das haben, was er sich als Hölle vorstellt. Also er denkt sich: Da draußen, da ist überall Himmelsäther. Aber wenn ich hineinbohren würde in die Erde, da ist auf der andern Seite da die Hölle. Bevor ich aus der Erde herauskomme, ist da die Hölle.

Nun, dieses als kindisch aufzufassen, das wird ja dem heutigen Menschen furchtbar leicht. Man braucht nur zu sagen: Ja, aber Dante hätte nicht da zu stehen brauchen, sondern hier, dann hätte er da hineinbohren können, und dann wäre da (auf der andern Seite) die Hölle gewesen! [...]

Aber so hat es sich Dante nicht vorgestellt. Er hat überhaupt nicht die physische Welt vorgestellt, sondern er hat sich Kräfte vorgestellt. Und er hat gesagt: Ja, wenn ein Mensch da steht, und er bewegt sich mit seinem eigenen Ätherleib in der Richtung nach oben, dann wird er immer leichter und leichter. Dann überwindet er immer mehr die Schwere. Wenn er aber hineingeht in die Erde, da muß er sich immer mehr und mehr anstrengen, und diese Anstrengung wird am größten, wenn er zum andern Ende gekommen ist. Da preßt ihn alles. Da wird die Schwere am allergrößten. Das hängt nicht davon ab, daß dort irgendeine besondere Hölle ist, sondern daß er erst das durchgemacht hat, um dorthin zu kommen. (Zeichnung auf Seite 73.)

Und wenn sich Dante das so vorgestellt hat, so könnte er ja auch da stehen (am andern Ende). Wenn er sich da hinausbewegt, wird er immer leichter und leichter, kommt er immer mehr und mehr in den Äther hinein. Wenn er sich aber da hineinbewegt in die Erde, dann muß er das durchmachen (das Schwererwerden). Dann tritt für ihn der Zustand, das Erlebnis da ein, wo ich grün gezeichnet habe; früher aber da, wo ich gelb gezeichnet habe. Also darauf kommt es an. Dante sagt nicht, daß hier an diesem Ort gerade die Hölle ist, sondern Dante will sagen: Wenn einer durch die Erde sich durcharbeiten muß mit seinem Ätherleib, dann ist das so schwer, daß, wo er auch hinkommt, ob oben oder unten, für ihn ein Erlebnis eintritt, das höllisch ist. Das ist erst wiederum in der neuesten Zeit gekommen, daß sich die Leute die Hölle vorstellen an einem bestimmten Ort. Dante hat an das Erlebnis gedacht, das man bekommt, wenn man sich als Äthermensch durch die Erde durcharbeiten muß.

Wenn einer sagt: Dante war dumm - , so fällt das auf ihn selbst zurück, weil er so dumm ist und sagt, Dante hätte sich vorgestellt, daß die Hölle am andern Ende der Erde sei. Sondern Dante hat sich vorgestellt: Wo ich auch immer über die Erde in den Himmel hinausfliege, werde ich seelisch leichter; wo ich in die Erde hineinkomme, wo ich auch immer ans andere Ende komme: höllisch." (Lit.: GA 349, S. 82ff)

Die «Göttliche Komödie» und das Ostergeschehen

Gustave Doré: Dante verirrt sich im düsteren Wald (1861)
Sandro Botticelli: Karte von Dantes Inferno (ca. 1480–1495)
Ary Scheffer: Francesca da Rimini und Paolo Malatesta (1854)

Dantes «Göttliche Komödie» ist eng mit dem Ostergeschehen verbunden.

"Das Gedicht stellt dar eine Vision, ausgehend vom Karfreitag. Der war der Merktag für den Sieg des Lebens über den Tod. Das stellte man sich nicht abstrakt vor. Der Mensch empfand am Karfreitag und an Ostern, daß die Sonne die neue Frühlingskraft empfängt. Sie steigt auf, sie tritt in das Sternbild des Widders oder Lammes. Sie treibt die Pflanzenwelt hervor. Die Sonne betrachtete man als den Ausdruck eines Geisteswesens. Man stellte sich eine Beziehung der geistig-seelischen Kräfte zum Geist des Sonnenkörpers vor. So empfand man die Nacht des Karfreitags als die geeignetste Zeit, in welcher die Seele sich in das versetzen kann, was jenseits des Todes liegt.

Eine Vision ist das Dantesche Gedicht, eine Vision in dem Sinne, wie sie der Eingeweihte erlebt, eine Wirklichkeit in der geistigen Welt. Dante kann wirklich das Geistige wahrnehmen. Er nimmt mit geistigen Sinnen das, was in der geistigen Welt ist, wahr. Er stellt sich das als ein christkatholischer Eingeweihter vor. Bei der Vision bringt er mit, was sich in seinen Organismus von der katholischen Welt hineingelebt hat, aber er sieht es geistig. Jederzeit sieht der Mensch das Geistige durch die Brille seiner Erfahrungen. Wie der Aufenthalt des Kindes im Leibe der Mutter sich zu dem physischen Plan verhält, so verhält sich der Aufenthalt in der geistigen Welt zu dem, was wir hier auf der Erde geistig erleben. Hier in unserem Erdenleben reifen wir gleichsam wie im Mutterleibe aus, um nachher geistig zu erstehen. Die Sinne, die wir für das Geistige ausgebildet haben, hängen von dem Leben auf dieser Erde ab. Hier reifen wir aus für das Jenseits, hier bereiten wir uns die geistigen Augen und Ohren für das Jenseits. Daher hatte Dante seine geistigen Organe in der Weise ausgebildet, wie es die christkatholische Welt hervorgebracht hatte." (Lit.: GA 97, S. 31)

Nicht zufällig verlegt Dante also den Beginn seiner Schilderungen auf den Karfreitag des Jahres 1300 und den geistigen Hintergrund des Geschehens bildet das Mysterium von Tod und Auferstehung des Christus Jesus, das sich auch in den sieben Stufen des christlichen Einweihungsweges widerspiegelt. In die ersten 3 Stufen dieses Weges – Fußwaschung, Geißelung und Dornenkrönung - wurde Dante nicht zuletzt durch die schicksalsträchtigen Ereignisse seines Lebenslaufes – die Verbannung aus Florenz mit all ihren Folgen – eingeweiht. In der «Göttlichen Komödie» treten dann vor allem die 4 letzten Stufen deutlicher hervor.

Die Quintessenz der 4. Stufe, der Kreuztragung, wird gleich zu Beginn angedeutet, wo Dante mitteilt, dass er nun Erlebnisse schildert, die sich dem wachen Geist in der Lebensmitte offenbaren. Und er macht auch gleich deutlich, dass es Erlebnisse sind, die jeder Mensch in diesem Alter haben kann, indem er ganz bewusst formuliert: "In unseres Lebens Mitte..." Mit der Lebensmitte haben unsere Lebenskräfte ihren Höhepunkt überschritten und zuerst ganz leise, dann immer stärker beginnen wir unseren stofflichen Leib als Last zu empfinden. Er ist das Kreuz, an dem wir immer schwerer zu tragen haben. Zugleich beginnt aber auch da erst die Zeit, wo wir das Geistige mit vollem Ichbewusstsein ergreifen können. Etwa mit dem 35. Lebensjahr beginnt sich die Bewusstseinsseele zu entfalten.

Alle folgenden Schilderungen sind aus dem Erleben des mystischen Todes erzählt, der 5. Stufe des christlichen Schulungsweges.

Die geistigen Ereignisse des Karsamstags, die mit der sog. Höllenfahrt Jesu Christi zusammenhängen, und die in den vier Evangelien nur wenig berücksichtigt werden, erscheinen Dante besonders wichtig und bilden die Grundlage für die Gesänge des Infernos und des Purgatorios. Das entspricht der 6. Stufe des christlichen Weges, der Grablegung. Dante folgt dem Christus auf seinen Wegen, wohl wissend, dass der Weg zur Auferstehung durch die Hölle führt. Auferstehung und Himmelfahrt bilden die 7. Stufe der christlichen Einweihung und Dante schildert sie vor allem in den Gesängen des Paradiso.

Ausführlicher wird uns in der christlichen Überlieferung von der Höllenfahrt Christi nur in dem apokryphen Nikodemus-Evangelium berichtet. Nikodemus ist jener hohe israelitische Eingeweihte, der Christus "bei Nacht" – d.h. im reinen Geistgespräch – besuchte (Joh 3,1). Es geht in diesem Gespräch um die Wiedergeburt des Menschen aus der Kraft des höheren Ich, was der Christus noch dadurch verdeutlicht, das er in diesem Gespräch Nikodemus auf die Erhöhung der Schlange durch Moses (4. Mose 21,8-9) verweist. Die erhöhte Schlange ist das Symbol für diese Ich-Kraft. Die Wiedergeburt des Menschen aus dem Geiste ist auch das zentrale Thema der «Göttlichen Komödie».

Was bedeutet die Wiedergeburt des Menschen im Sinne der Auferstehung? Auferstehung ist mehr als Unsterblichkeit, ist mehr als ein bloßes Weiterleben nach dem Tod. Und Auferstehung ist auch mehr als die Wiedergeburt in wiederholten Erdenleben. Unsterblichkeit bedeutet das bewusste Fortbestehen des geistigen Wesenskerns des Menschen, des Ich, im rein geistigen Leben nach dem Tode. Wiedergeburt im Sinne der Reinkarnation bedeutet das wiederholte Wiedererscheinen dieses geistigen Wesenskernes in einem sterblichen irdischen Leib.Auferstehung bedeutet die Wiedergeburt des ganzen Menschen im Geistigen. Was ist der ganze Mensch? Der ganze Mensch ist das Ich plus den drei Wesensgliedern – Astralleib, Ätherleib und physischer Leib -, die diesen Kern umhüllen. Das Ich ist zwar unser geistiger Wesenskern, aber noch nicht der ganze Mensch – und die Wesensglieder alleine natürlich noch weniger. Ohne seine wesenhaften Hüllen hat das Ich keine Entwicklungsmöglichkeit. Das Ich wächst und reift nur dadurch, dass es an der Vergeistigung seiner Hüllen arbeitet. Es verwirklicht sich, indem es seine Hüllen wirksam durchdringt. Die Integrität der Wesenshüllen des Menschen muss gewahrt werden, wenn sich das Ich voll entfalten soll – darum dreht sich letztlich die ganze Erdenentwicklung.

Die Frage nach dem Fortbestand der menschlichen Leibeshüllen nach dem Tode bewegt Dante tief. Er spricht davon noch nicht in den Gesängen des Infernos, aber gleich dort, wo die Gesänge des Purgatorios anheben und die Gestalten der Toten an ihn herantreten:

76 Hervor trat Eine jetzt, so inniglich
Mich zu umarmen, mit so holden Mienen,
Daß mein Verlangen ganz dem ihren glich.
79 O leere Schatten, die Gestalt nur schienen![1]
Dreimal hatt’ ich die Hände hinter ihr,
Und dreimal kehrt’ ich zu der Brust mit ihnen.
                                     (Purgatorio 2,76-81)

Sichtbar sind die Gestalten wohl, aber es fehlt ihnen "doch gar zu sehr am Greiflich-Tüchtighaften" und sie werfen im Licht der Sonne auch keinen Schatten wie Dante selbst. Die Toten erscheinen zwar als menschliche Gestalten, aber ihnen fehlt die feste Grenze, die sie für andere undurchdringlich macht. Im Erdenleben schafft uns der stoffliche Leib diese feste Begrenzung, bietet uns einen Innenraum, der nur uns gehört und der dadurch unsere Identität wahrt und verhindert, dass wir uns in unserer Umwelt verlieren. Dieses Grenzerlebnis ist entscheidend für die Entwicklung unseres Ichbewusstseins. Dieses Grenzerlebnis, das wir im physischen Leben haben, muss ins Geistige übertragen werden, wenn wir unser volles Selbstbewusstsein nicht verlieren wollen. Wir müssen mit unserem Geistesleben dem äußeren Geistesleben objektiv gegenübertreten, wir dürfen damit nicht unterschiedslos zusammenfließen, wenn wir nicht ein unselbstständiges Glied der geistigen Welt werden wollen.

Inhalt und Bedeutung

Das älteste Porträt Dante Alighieris; links sein Lehrer Brunetto Latini: Detail aus dem Fresko des Paradieses ( 14.Jhdt. ) von Giotto di Bondone (14. Jh., Museo del Bargello. Maria-Magdalena-Kapelle, Florenz)

Bei Dante wird nun alles, was früher geistige Schau des Äußeren war, zum tiefen inneren persönlichen Erlebnis. Dante beschreibt, was er bei seinem Hinabstieg in die eigenen Seelentiefen erlebt. In des Lebens Mitte, so schildert er, irrt er in der Nacht zum Karfreitag des Jahres 1300 durch einen wilden grauenvollen Wald. Der Wald ist, ähnlich wie bei Brunetto oder später in Goethes Faust II ("Waldung, sie schwankt heran..."), ein Bild für die ätherischen Lebenskräfte der Natur. Dennoch - die Schau des Geistigen, das die äußere irdische Natur durchwebt, tritt bei Dante zurück. Die Göttin Natura tritt in seiner «Commedia» nicht mehr explizit auf, sie wird nur in der rätselhaften Figur der Matelda, die Dante im irdischen Paradies begegnet, angedeutet, aber insgesamt ist doch alles, was aus dem alten Naturhellsehen stammte, endgültig verschwunden.

Inferno

Hauptartikel: Göttliche Komödie/Inferno

Übersicht

Anselm Feuerbach: Paolo und Francesca, 1864
1      Der finstere Wald; die drei Tiere; Virgil; der „Veltro“.
2      Mission Virgils; die drei himmlischen Frauen.
3      Eingang der Hölle; die Unentschlossenen; Acheronstrom.
4      Erster Kreis Limbus (= Vor-Hölle); tugendhafte Heiden.
5      Zweiter Kreis Wollust; Francesca und Paolo.
6      Dritter Kreis Gier; Cerberus; Ciaccos Prophetie.
7      Vierter Kreis Geiz und Verschwendung.
8      Fünfter Kreis Styx Zorn, Trägheit des Herzens.
9      Sechster Kreis die Stadt Dis; der hohe Gesandte (Aeneas).
10    Ketzer in glühenden Sarkophagen; Farinata.
11    Erklärung der Einteilung der Hölle Aristotelische Laster
12    Siebenter Kreis Gewalttäter gegen Andere.
        Blutstrom des Phlegethon. Zentauren.
13    Gewalt gegen sich selbst Wald der Selbstmörder.
14    Gewalt gegen Gott Gotteslästerer.
15,16    Gewalt gegen die Natur Brunetto Latini.
17    Wucherer; das Ungeheuer Geryon (Betrug).
18    Achter Kreis Malebolge mit 10 Sacktälern.
19    Simonisten Päpste Nikolaus III. Bonifacius VIII.
20    Wahrsager. Zauberer.
21    Bestechende und Bestechliche; glühender Pechsee.
22    Humoristisches Intermezzo: Teufel im Pechsee.
23    Heuchler; Pharisäer.
24,25    Diebe und Räuber; Schlangen als Peiniger.
26    Schlechter Ratgeber — Ulysses' Fahrt nach dem Westen.
27    Schlechte Ratgeber (Fortsetzung).
28    Stifter von Zwietracht; Mohammed; Bertran de Born.
29    Falschmünzer.
30    Fälscher.
31    Neunter Kreis   Untere Regionen der Hölle.
32    Das ewige Eisgefilde des Verrates. Verrat an Verwandten
       an dem Vaterland.
33    Ugolino.
34    Verrat an Wohltätern, an Gott. Satan;
        mechanischer Flügelschlag.
        Judas, Brutus, Cassius.
        Durchgang durch den Mittelpunkt der Erde zum
        Läuterungsberg.

Purgatorio

Übersicht

Dante schaut auf den Läuterungsberg. Gemälde von Agnolo Bronzino (1530)
William Blake: Lucia trägt Dante bis zum Eingang des Fegefeuers, Purgatorio 9,55
Domenico di Michelino, La Divina Commedia di Dante (Dante Alighieri und die drei Reiche: Hölle, Fegfeuer und Paradies). 1465 Fresko in der Kuppel der Kirche Santa Maria del Fiore in Florenz. Dante hält sein Epos «Die Göttliche Komödie» in der linken Hand. Mit der Rechten weist er auf eine Prozession von Sündern zur Hölle, hinter ihm das Purgatorium und eine historische Ansicht der Stadt Florenz um 1465.
1        Venus, der Morgenstern; Cato, Hüter des Läuterungsberges.
2        Ankunft der Engelbarke; Casella, der Sänger.
3       Die unter kirchlichem Bann Gestorbenen; Manfred.
4, 5   Diejenigen die die Buße verschoben haben bis an ihr Lebensende.
6      Sordello; Bußrede über das zerrissene Italien.
7      Tal der Fürsten.
8      Erste Nacht; die zwei Engel; die Schlange der Versuchung.
9      Dantes Traum. Er wird im Schlaf zu der Petruspforte gebracht.
        Der Engel mit dem Schwerte ritzt die 7 P's (die 7 Todsünden) auf Dantes Stirn.
10    Der erste Kreis Hochmut, gute Vorbilder der Demut.
11    Die schwer büßenden Hochmütigen beten das Vaterunser.
12    Vorbilder von bestraftem Hochmut; das erste P. wird getilgt.
13    Zweiter Kreis Neid. Den Neidischen sind die Augen zugenäht.
14    Die Neidischen; warnende Stimmen in der Luft.
15    Übergang zum dritten Kreis Zorn Vision Dantes;
       Vorbilder des Sanftmutes.
16    Dichte Finsternis. Marco Lombardo über den Einfluß der Sterne
        auf die menschliche Seele. Freier Wille.
17    Übergang zum vierten Kreis. Trägheit des Herzens.
        Worte Virgils über natürliche und geistige Liebe
18    Fortsetzung des Gesprächs über Liebe und freien Willen
19    Traum von der Sirene Fünfter Kreis Geiz.
20    Dante verflucht die Habsucht;
       Frage nach dem kommenden Erlöser (Veltro) Erdbeben.
21    Erklärung des Erdbebens:
       eine erlöste Seele darf eingehen in den Himmel; Statius.
22    Sechster Kreis Gier.
23    Forese Donati.
24    Gespräch über die Dichtkunst mit Buonagiunta.
25    Statius' Belehrung über Körper und Seele;
       die Flammen des siebenten Kreises Wollust.
26    Gespräch mit Guinicelli und Arnaut (Troubadour)
        Dante spricht den Letzteren an in der provencalischen Sprache.
27    Dante schreitet durch die Flammen.
       Krönung durch Virgil mit der Kaiserkrone
       und mit der päpstlichen Mitra.
28    Das irdische Paradies; Matelda; Lethe und Eunoe.
29    Allegorischer Festzug.
30    Beatrice auf dem Wagen vom Greifen gezogen.
       Virgil ist verschwunden. Beatrices Strafrede.
31    Dantes Erniedrigung. Untertauchung in der Lethe.
       Dante schaut Beatrices Antlitz.
32    Der Paradiesesbaum. Apokalyptische Bilder.
       Riese (Französischer König) und Hure (Papsttum).
33    Beatrices Prophetie des DXV Trunk aus der Eunoe.
       Aufstieg zum Himmel (Paradiso).

Paradiso

Übersicht

Carl Wilhelm Friederich Oesterly: Dante und Beatrice
Poul S. Christiansen, Dante und Beatrice im Paradies, 1835
1       Anruf an Apollon. Aufstieg durch die Feuersphäre zur Mondsphäre.
2      Mondsphäre. Belehrung über die finsteren Stellen auf der Mondfläche.
3      Niedrigste Form der Seligkeit. Piccarda. Gelübde.
4      Zusammenhang der Seelen mit den Sternen (Plato) über gebrochene Gelübde.
5      Merkursphäre Die Ehrgeizigen im edelen Sinne.
6      Kaiser Justinian. Geschichte Roms.
7      Lehre der Erlösung ,Nella Fiamma d'Amor'.
8      Venussphäre Diejenigen die viel geliebt haben. Karl Martell.
9      Cunizza; Folco von Marseille (Minnesänger).
10    Sonnensphäre. Kreis von Lichtern: die Weisen. S. Thomas von Aquino Reigen.
11    Lobrede über S. Franziscus von Assisi durch S. Thomas.
12    Zweiter Lichtkreis. S. Bonaventura lobt und preist S. Dominicas.
13    Reigen der 24 Lichter. Thomas belehrt Dante über Adam und Christus,
       über die Schöpfung.
14    König Salomon spricht über den Auferstehungsleib.
        Dritter Lichtkreis. Aufstieg zur Marssphäre; Kreuz der Märtyrerseelen.
15    Dantes Vorfahr Cacciaguida.
16    Cacciaguidas Bild der alten Stadt Florenz.
17    Prophetie Cacciaguidas über Dantes Schicksal.
18    Aufstieg zur Jupitersphäre. Gerechte Fürsten.
19    Der Adler der gerechten Seelen. Gerechtigkeit Gottes.
20    Göttlicher Gnade; Trajanus. Ripheus.
21    Saturnsphäre Die kontemplativen Seelen. Himmelleiter. Schallender Ruf.
22    Erklärung des Rufes: Erniedrigung des Bonifacius VIII durch Frankreich.
       S. Benedictus.
       Sphäre der Fixsterne. Dante in seinem Sternbild: Zwillinge.
23    Erscheinung Christi und Mariae.
24    Petrus. Frage über den Glauben. Dantes Credo.
25    Jacobus Frage über die Hoffnung. Johannes. Dante erblindet.
26    Johannes Frage über die Liebe. Dante wird wieder sehend. Gespräch mit Adam.
27    Bußrede Petri gegen die Entartung der Kirche. Primum Mobile.
28    Im Kristallhimmel. Die Engelswelt und Körperwelt in ihrer Beziehung; die Intelligenzen.
       Belehrung: über die Engelshierarchie in neun Kreisen.
29    Beatrices Belehrung über die Engel.
30    Empyreum. Außerhalb des Raumes und der Zeit. Das Lichtmeer.
        Die Himmelsrose. Sessel der seligen Geister.
31    Himmelsrose. Beatrice nimmt ihren Sessel ein. S. Bernardus von Clairvaux.
        Dantes Danksagung.
32    Erklärung der Einteilung der Himmelsrose.
33    S. Bernardus' Gebet an Maria. Die drei Zirkel. Antlitz Gottes: Visio Dei.
       Dante fühlt seinen Willen und seine Sehnsucht aufgenommen in die Liebe,
      die das All bewegt.

Werkausgaben

  1. italienisch (La Comedia):
  2. Vollständige deutsche Übersetzungen der Göttlichen Komödie in chronologischer Reihenfolge nach Erscheinungsdatum des abschließenden Bandes:[2]
    • 1767–69: Lebrecht Bachenschwanz (Prosa)
    • 1809–21: Karl Ludwig Kannegießer (Terzinen mit vorwiegend weiblichen Reimen|)
    • 1824–26: Carl Streckfuß (Terzinen mit regelmäßig alternierenden männlichen und weiblichen Reimen)
    • 1830–31: Johann Benno Hörwarter und Karl von Enk (Prosa)
    • 1836–37: Johann Friedrich Heigelin (Blankverse mit durchgehend männlichen Versschlüssen)
    • 1840: Karl Gustav von Berneck (Bernd von Guseck) (Terzinen mit vorwiegend weiblichen Reimen)
    • 1837–42: August Kopisch (Blankverse mit fast durchgehend weiblichen Versschlüssen)
    • 1828; 1839–49: Philalethes, Pseudonym von Johann von Sachsen| (Blankverse mit fast durchgehend weiblichen Versschlüssen)
    • 1864: Ludwig Gottfried Blanc (Blankverse mit vorwiegend weiblichen Versschlüssen)
    • 1865: Karl Eitner (Blankverse mit vorwiegend weiblichen Versschlüssen)
    • 1865: Josefine von Hoffinger (abgewandelte Schlegel-Terzinen, Reimschema aba/cbc/ded/fef/ghg/ihi…; die äußeren Terzinen durchgehend weiblich, die Mittelverse durchgehend männlich)
    • 1865: Karl Witte| (Blankverse mit vorwiegend weiblichen Versschlüssen)
    • 1870–71: Wilhelm Krigar (Terzinen mit durchgehend weiblichen Reimen)
    • 1871–72: Friedrich Notter (Terzinen mit regelmäßig alternierenden männlichen und weiblichen Reimen)
    • 1877: Karl Bartsch (Terzinen mit vorwiegend weiblichen Reimen)
    • 1883–85: Julia Francke (Terzinen mit durchgehend weiblichen Reimen)
    • 1888: Otto Gildemeister (Terzinen mit regelmäßig alternierenden männlichen und weiblichen Reimen)
    • 1889: Sophie Hasenclever (Terzinen mit regelmäßig alternierenden männlichen und weiblichen Reimen)
    • 1887–94: Carl Bertrand (Blankverse mit vorwiegend weiblichen Versschlüssen)
    • 1901: Bartolomäus Carneri (Blankverse mit in etwa ausgewogen männlichen und weiblichen Versschlüssen)
    • 1907: Richard Zoozmann [I] (Terzinen mit vorwiegend weiblichen Reimen)
    • 1908: Richard Zoozmann [II] (Schlegel-Terzinen mit fast durchgehend weiblichen Reimen)
    • 1914–20: Lorenz Zuckermandel (Terzinen mit vorwiegend weiblichen Reimen)
    • 1920: Axel Lübbe (Terzinen mit fast durchgehend weiblichen Reimen)
    • 1892–1921: Alfred Bassermann (Terzinen mit vorwiegend weiblichen Reimen)
    • 1921: Konrad Falke (Blankverse mit deutlich überwiegend weiblichen Versschlüssen, darunter viele Spondeen)
    • 1926: August Vezin (Terzinen mit fast durchgehend weiblichen Reimen)
    • 1922–28: Konrad zu Putlitz|, Emmi Schweitzer, Hertha Federmann (Terzinen mit regelmäßig alternierenden männlichen und weiblichen Reimen (Terzinen mit vorwiegend weiblichen Reimen)
    • 1928: Georg van Poppel (Terzinen mit fast durchgehend weiblichen Reimen)
    • 1929: Reinhold Schoener (Blankverse mit fast durchgehend weiblichen Versschlüssen)
    • 1923; 1930: Rudolf Borchardt (Terzinen mit vorwiegend weiblichen Reimen)
    • 1937: Friedrich Freiherr von Falkenhausen (Terzinen mit leicht vorwiegend weiblichen Reimen)
    • 1942: Karl Vossler (Blankverse mit in etwa ausgewogen männlichen und weiblichen Versschlüssen)
    • 1949–51: Hermann Gmelin (Blankverse mit durchgehend weiblichen Versschlüssen)
    • 1952: Hermann A. Prietze (Blankverse mit leicht vorwiegend weiblichen Versschlüssen)
    • 1955: Wilhelm G. Hertz (Terzinen mit alternierenden männlichen und weiblichen Reimen)
    • 1955: Karl Willeke (Sauerländisches Plattdeutsch; Blankvers mit durchgehend weiblichen Versschlüssen)
    • 1960–61: Benno Geiger (Terzinen mit durchgehend weiblichen Reimen)
    • 1963: Ida und Walther von Wartburg (Blankvers mit leicht überwiegend weiblichen Versschlüssen, aber auch mehrfach Sechsheber, gelegentlich ein Vierheber)
    • 1966: Christa Renate Köhler (Terzinen mit in etwa ausgewogen männlichen und weiblichen Reimen)
    • 1983: Hans Werner Sokop (Terzinen mit durchgehend weiblichen Reimen)
    • 1986: Nora Urban (zumeist Blankverse mit männlichen und weiblichen Versschlüssen; mehrfach Sechsheber und Vierheber)
    • 1995: Hans Georg Hees (Prosa)
    • 1997: Hans Schäfer (Terzinen mit durchgehend weiblichen Reimen; mehrfach Sechsheber; gelegentlich trochäische Verse)
    • 1997: Georg Peter Landmann (Prosa)
    • 2003: Walter Naumann (Prosa)
    • 2010: Hartmut Köhler (Prosa) Inferno, 2011 Purgatorio, 2012 Paradiso
    • 2011: Kurt Flasch (Prosa)
    • 2014: Hans Werner Sokop (in Original-Terzinen mit Erläuterungen. 100 Bilder von Fritz Karl Wachtmann)
  3. Teilübersetzungen:
    • 1763: Johann Nikolaus Meinhard (prosaische Teilübersetzung von Abschnitten aus dem Inferno, Purgatorio und Paradiso)
    • 1780–82: Christian Joseph Jagemann (nur das Inferno)
    • 18xx: August Wilhelm Schlegel (Teilübersetzung von Abschnitten aus dem Inferno, Purgatorio und Paradiso)
    • 1843: Karl Graul (nur das Inferno)
    • 1909, 1912: Stefan George (Teilübersetzung von Abschnitten aus dem Inferno, Purgatorio und Paradiso)
  4. Nacherzählende Prosafassung des vollständigen Werks:
  5. englisch (The Divine Comedy):
    • 1805–1814: Henry Francis Cary (An older translation, widely available online.)
    • 1867: Henry Wadsworth Longfellow (The first U.S. translation, raising American interest in the poem. It is still widely read, including online.)
    • 1891–1892: Charles Eliot Norton (Translation used by Great Books of the Western World. Available online at Project Gutenberg.)
    • 1933–1943: Laurence Binyon (An English version rendered in terza rima, with some advisory assistance from Ezra Pound)
    • 1949–1962: Dorothy L. Sayers (Translated for Penguin Classics, intended for a wider audience, and completed by Barbara Reynolds.)
    • 1954–1970: John Ciardi (His Inferno was recorded and released by Folkways Records in 1954)
    • 1970–1991: Charles S. Singleton (literal prose version with extensive commentary; 6 vols.)
    • 1981 C. H. Sisson (Available in Oxford World's Classics.
    • 1980–1984: Allen Mandelbaum (Available online)
    • 1967–2002: Mark Musa An alternative Penguin Classics version.
    • 2000–2007: Robert and Jean Hollander (Online as part of the Princeton Dante Project)
    • 2002–2004: Anthony M. Esolen (Modern Library Classics edition.
    • 2006–2007: Robin Kirkpatrick (A third Penguin Classics version, replacing Musa's)
    • 2010: Burton Raffel (A Northwestern World Classics version)

Anmerkungen

  1. 79. Ueber die Gestaltung der Seelen vgl. Anm. zur Hölle Ges. 3 V. 34 und Ges. 6 V. 35.
  2. Vgl. die Liste auf der Website der Deutschen Dante-Gesellschaft|: [1]


Literatur

  1. Dante Alighieri: Die Göttliche Komödie, Übersetzung von Hans Werner Sokop in Original-Terzinen mit Erläuterungen. 100 Bilder von Fritz Karl Wachtmann., Akad. Druck- und Verlagsanstalt, Graz 2014, ISBN 978-3-201-01994-1
  2. Dante Alighieri: Die Göttliche Komödie. Nacherzählt von Kilian Nauhaus. Dohr, Köln 2013, ISBN 978-3-86846-107-7
  3. Dante Alighieri, Hartmut Köhler (Übers.): La Commedia / Die Göttliche Komödie: Drei Bände in Kassette. Italienisch/Deutsch, Philipp Reclam jun. Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3150300459
  4. Dante Alighieri, Georg Hees (Übers.): Divina Commedia Inferno, Kooperative Dürnau 1995, ISBN 978-3-8886-1041-7
  5. Dante Alighieri, Georg Hees (Übers.): Divina Commedia Purgatorio, Kooperative Dürnau 1995, ISBN 978-3-8886-1042-4
  6. Dante Alighieri, Georg Hees (Übers.): Divina Commedia Paradiso, Kooperative Dürnau 1995, ISBN 978-3-8886-1043-1
  7. Romano Guardini: Dantes Göttliche Komödie: Ihre philosophischen und religiösen Grundgedanken, Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1998, ISBN 978-3-7867-2129-1
  8. Leonardo Olschki, Bernd Payer (Übers.): Der Mythos vom Filz, University of California, Berkeley und Los Angeles 1949
  9. Willem Frederik Veltman: Dantes Weltmission, J. Ch. Mellinger Verlag, Stuttgart 1979, ISBN 978-3-88069006-6
  10. Rudolf Steiner: Metamorphosen des Seelenlebens - Pfade der Seelenerlebnisse, Zweiter Teil, GA 59 (1984), Berlin, 12. Mai 1910, Die Mission der Kunst, siehe auch TB 603 (1983), S 175 ff.
  11. Rudolf Steiner: Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft, GA 96 (1989), Berlin, Ostermontag, 16. April 1906
  12. Rudolf Steiner: Das christliche Mysterium, GA 97 (1998), ISBN 3-7274-0970-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  13. Rudolf Steiner: Mitteleuropa zwischen Ost und West, GA 174a (1982), ISBN 3-7274-1741-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  14. Rudolf Steiner: Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge, Sechster Band, GA 240 (1986), Arnheim, 18. Juli 1924
  15. Rudolf Steiner: Vom Leben des Menschen und der Erde. Über das Wesen des Christentums, GA 349 (1980), ISBN 3-7274-3490-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

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