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[[Datei:Black Hole Milkyway.jpg|mini|hochkant=1.5|Computersimulation eines nichtrotierenden Schwarzen Lochs von 10 Sonnenmassen, wie es aus einer Entfernung von 600 km aussähe. Die Milchstraße im Hintergrund erscheint durch die Raumzeitkrümmung verzerrt und doppelt. Die Bildbreite entspricht einem Blickwinkelbereich von 90°.]]
'''Isāf und Nāʾila''' ({{arS|إساف ونائلة}}) waren zwei [[Steinkult|Steinidole]], die im vorislamischen [[Mekka]] verehrt wurden. Nach der arabischen Überlieferung handelt es sich ursprünglich um einen Mann und eine Frau, die in der [[Kaaba]] Unzucht miteinander getrieben hatten und deshalb versteinert worden waren.  
Ein '''Schwarzes Loch''' ist ein [[Astronomie|astronomisches]] [[Objekt]], das in seiner unmittelbaren Umgebung eine so starke [[Gravitation]] erzeugt, dass weder [[Materie (Physik)|Materie]] noch [[Information]] (etwa Licht- oder Radiosignale) diese Umgebung verlassen kann. Nach der [[Allgemeine Relativitätstheorie|Allgemeinen Relativitätstheorie]] verformt eine ausreichend kompakte [[Masse (Physik)|Masse]] die [[Raumzeit]] so stark, dass sich ein Schwarzes Loch bildet.


== Ereignishorizont und Schwarzschild-Radius ==
[[Ibn al-Kalbī]] überliefert die Legende in seinem Götzenbuch, wie folgt: „Sie kamen als Pilger nach Mekka und fanden eine einsame Stelle im Tempel und wurden von den Leuten nicht beachtet. Da trieb er Unzucht mit ihr im heiligen Hause, worauf sie in zwei Steine verwandelt wurden.“<ref>Vgl. Ibn al-Kalbī: ''Kitāb al-aṣnām''. Übersetzung mit Einleitung u. Kommentar von Rosa Klinke-Rosenberger. Leipzig 1941. S. 34.</ref>
{{Hauptartikel|Ereignishorizont}}


Der Begriff „Schwarzes Loch“ wurde [[1967]] durch [[Wikipedia:John Archibald Wheeler|John Archibald Wheeler]] etabliert, aber nicht erfunden. Schon [[1783]] hatte der englische Naturphilosoph und Geologe [[John Michell]] (1724-1793) einen Einfluss der [[Gravitation]] auf das [[Licht]] vermutet und auch die Existenz von „Dunklen Sternen“ postuliert. Der Begriff verweist auf den Umstand, dass sich im Außenraum von hinreichend kompakten Massen oder Energieanhäufungen ein durch den '''Ereignishorizont''' ({{EnS|event horizon}}) charakterisiertes Raumgebiet bildet, in das Materie nur hineinfallen, aber nicht wieder hinausgelangen kann ''(Loch),'' und das auch eine [[elektromagnetische Welle]], wie etwa sichtbares [[Licht]], niemals verlassen kann und daher ''[[schwarz]]'' erscheint.  
Nach der Überlieferung des mekkanisches Lokalhistorikers [[al-Azraqī]] († 837) trug sich die Episode zu der Zeit zu, als der arabische Stamm der Dschurhum über Mekka herrschte. Die beiden Steine seien dann aus der Kaaba entfernt und auf den Hügeln [[as-Safa und al-Marwa]] aufgestellt worden, damit sich die Menschen davon mahnen ließen. Im Laufe der Zeit seien sie dann als Götzen verehrt worden. Einige Gelehrte, so al-Azraqī, machten ʿAmr ibn Luhayy, den Stammvater des arabischen Stammes Chuzāʿa, der den Götzendienst in Mekka einführte, für die Verehrung von Isāf und Nāʾila verantwortlich. Er habe die Menschen zu ihrer Verehrung aufgerufen und das damit begründet, dass bereits ihre Vorfahren dies getan hätten. Der [[Quraisch]]it [[Qusaiy ibn Kilāb]] habe dann die beiden Steine zu dem Ort [[Zamzam]] bei der Kaaba verbracht, damit dort bei ihnen geopfert würde.<ref>Vgl. al-Azraqī: ''Achbār Makka''. Ed. Wüstenfeld 49f. Online verfügbar: http://archive.org/stream/diechronikender00wsgoog#page/n514/mode/2up</ref>


Bei statischen Schwarzen Löchern mit einer ''zentralen Singularität'' bei <math>r = 0</math> ist der Ereignishorizont identisch mit dem sog. '''Schwarzschild-Radius''' <math>r_{\mathrm S}</math>. Mit der [[Gravitationskonstante]] <math>G = 6{,}673\;84\;(80) \cdot 10^{-11}\,\mathrm{{m^3}/{kg \cdot s^2}}</math> <ref name="CODATAbg">{{internetquelle |url=http://physics.nist.gov/cgi-bin/cuu/Value?bg |hrsg=National Institute of Standards and Technology |titel=CODATA Recommended Values |zugriff=17. Juni 2011}} Wert für die Gravitationskonstante in Basiseinheiten</ref> und der [[Lichtgeschwindigkeit]] <math>c=299\,792\,458\;\mathrm{m/s}</math> errechnet er sich wie folgt:
[[Abū Sufyān ibn Harb]], das Oberhaupt des Clans ʿAbd Schams, brachte noch kurz vor der Einnahme Mekkas durch die Muslime bei diesen Idolen Haaropfer dar, schlachtete Tiere für sie und gelobte, bis zu seinem Tode ihnen zu dienen.<ref>Vgl. Rubin 106</ref> Nach der muslimischen Einnahme der Stadt im Januar 630 wurden die beiden Steinidole dann zerstört.<ref>Vgl. al-Azraqī: ''Achbār Makka''. Ed. F. Wüstenfeld S. 50. Online verfügbar: http://archive.org/stream/diechronikender00wsgoog#page/n514/mode/2up</ref>
 
:<math> r_\mathrm{S} = \frac{2 \cdot G \cdot M}{c^2} = M \cdot1{,}485\cdot10^{-27}\frac{\mathrm{m}}{\mathrm{kg}}</math>
 
Für die Masse der [[Sonne]] beträgt der Schwarzschild-Radius <math>2952\;\text{m}</math>, für die [[Erde (Planet)|Erde]] <math>9\;\text{mm}</math><ref name="scheck_354">Florian Scheck: ''[http://books.google.de/books?id=W6zYGcr2lb8C&pg=PA354 Theoretische Physik 3: Klassische Feldtheorie.]'' Springer, Berlin 2005, ISBN 3-540-23145-5, S.&nbsp;354. Online-Version bei Google Books. Abgerufen am 21.&nbsp;Februar 2012.</ref>
 
== Singularität ==
[[Datei:Blackhole.png|mini|Ein statisches schwarzes Loch mit seiner zentralen Singularität]]
Die sogenannte '''Singularität''' im Inneren des schwarzen Lochs ist jener Ort, an dem die [[Gravitation]] so stark wird, dass die [[Krümmung]] der [[Raumzeit]] [[Divergenz|divergiert]] und in diesem Sinn „unendlich“ ist. Die Frage, ob es auch '''nackte Singularitäten''' geben kann, d.h. Singulatitäten ''ohne'' Ereignishorizont, ist noch nicht geklärt.
 
Nach der [[Urknall]]theorie entstand unser ganzes [[Universum]] aus einer mathematischen Singularität. Zugleich entstanden dabei überhaupt erst [[Raum]] und [[Zeit]].
 
== Hawking-Strahlung ==
 
[[Quantentheorie|Quantentheoretische]] Überlegungen von [[Wikipedia:Stephen Hawking|Stephen Hawking]] (1942-2018) zeigen, dass jedes Schwarze Loch dennoch auch Strahlung abgibt. Dies scheint im Widerspruch zu der Aussage zu stehen, dass nichts das Schwarze Loch verlassen kann. Jedoch lässt sich der Vorgang als Produktion von Teilchen/Antiteilchen-Paaren nahe am Schwarzschildradius deuten, bei dem eines der Teilchen ins Zentrum des Schwarzen Lochs fällt, während das andere in die Umgebung entkommt. Auf diese Weise kann ein Schwarzes Loch Teilchen abgeben, ohne dass etwas den Ereignishorizont von innen nach außen überschreitet. Die Energie für diesen ''Hawking-Strahlung'' genannten Prozess stammt aus dem Gravitationspotential des Schwarzen Lochs. Das heißt, es verliert durch die Strahlung an Masse.
 
Von außen betrachtet sieht es also so aus, als würde das Schwarze Loch „verdampfen“ und somit langsam kleiner werden. Den Teilchen der Hawking-Strahlung kann eine Wellenlänge und damit auch eine Temperatur zugeordnet werden. Diese Temperatur ist umgekehrt proportional zu der Masse des Schwarzen Lochs. Aus Sternen der [[Wikipedia:Hauptreihe|Hauptreihe]] entstandene Schwarze Löcher sind allerdings so kalt, dass sie nur sehr wenig Hawking-Strahlung abgeben. Ihre Temperatur ist deutlich niedriger als die Temperatur der [[Wikipedia:Hintergrundstrahlung|Hintergrundstrahlung]], was bedeutet, dass das Schwarze Loch mehr Energie und damit Masse aus der Wärmestrahlung des Universums aufnimmt, als es durch Hawking-Strahlung abgibt.
 
* [https://www.youtube.com/watch?v=A8RPRN2964k Photo eines Schwarzen Lochs]
 
Lesch präsentiert die Fotorekonsturkion eines aufgenommenn und gemesenen Schwarzes Lochs - Besonders sei aus anthroposophischer Sicht auf den Hawkinstrahlenpunkt hingewiesen. Das ist deshalb so wichtig, weil die Wissenswchaft es inzwischen als Datenfehler systematisch wegretuschiert.
 
Schade dass auch Lesch sich mal weider für diese immer gleiche NASA und CIA-Mnipuilation hergibt, und auch die Aufnahme in seiner Livesendung nachretuschirt hat. Der Befund ist hier eindeutig, der Beweis wasserdicht. Wir waren nämlich live dabei. Und habe es gleich als erstes gesehen.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Isāf und Nāʾila}}
* {{WikipediaDE|Schwarzes Loch}}
* {{WikipediaDE|Ereignishorizont}}


== Literatur ==
== Literatur ==
 
* Toufic Fahd: ''Le Panthéon de l’Arabie centrale à la veille de l’hégire''. Paris 1968, S. 103–107.
* Kip S. Thorne: ''Gekrümmter Raum und verbogene Zeit'', Droemer Knaur, München 1996, ISBN 3-426-77240-X
* Toufiq Fahd: ''Art. Isāf wa-Nāʾila''. In: ''The Encyclopaedia of Islam. New Edition''. Bd. IV, S. 91f.
* Stephen Hawking: ''[[Wikipedia:Eine kurze Geschichte der Zeit|Eine kurze Geschichte der Zeit]]'', rororo, 1991, ISBN 3-499-60555-4
* Uri Rubin: ''The Ka'ba: aspects of its ritual functions and position in Pre-Isamic and early Islamic times''. In: ''Jerusalem Studies in Arabic and Islam''. 8 (1986) 97–131.
* Stephen W. Hawking: ''Die kürzeste Geschichte der Zeit'', Rowohlt Tb., Reinbek bei Hamburg 2006, ISBN 3-499-62197-5
* Dominik Elsässer: ''Urknall, Sterne, Schwarze Löcher: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Universums'', Springer-Verlag 2019, ISBN 978-3-662-57912-1, eBook ISBN 978-3-662-57913-8


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Astrophysik]]
{{SORTIERUNG:Isaf und Naila}}
[[Kategorie:Altarabische Gottheit]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 29. September 2020, 20:00 Uhr

Isāf und Nāʾila (arab. إساف ونائلة) waren zwei Steinidole, die im vorislamischen Mekka verehrt wurden. Nach der arabischen Überlieferung handelt es sich ursprünglich um einen Mann und eine Frau, die in der Kaaba Unzucht miteinander getrieben hatten und deshalb versteinert worden waren.

Ibn al-Kalbī überliefert die Legende in seinem Götzenbuch, wie folgt: „Sie kamen als Pilger nach Mekka und fanden eine einsame Stelle im Tempel und wurden von den Leuten nicht beachtet. Da trieb er Unzucht mit ihr im heiligen Hause, worauf sie in zwei Steine verwandelt wurden.“[1]

Nach der Überlieferung des mekkanisches Lokalhistorikers al-Azraqī († 837) trug sich die Episode zu der Zeit zu, als der arabische Stamm der Dschurhum über Mekka herrschte. Die beiden Steine seien dann aus der Kaaba entfernt und auf den Hügeln as-Safa und al-Marwa aufgestellt worden, damit sich die Menschen davon mahnen ließen. Im Laufe der Zeit seien sie dann als Götzen verehrt worden. Einige Gelehrte, so al-Azraqī, machten ʿAmr ibn Luhayy, den Stammvater des arabischen Stammes Chuzāʿa, der den Götzendienst in Mekka einführte, für die Verehrung von Isāf und Nāʾila verantwortlich. Er habe die Menschen zu ihrer Verehrung aufgerufen und das damit begründet, dass bereits ihre Vorfahren dies getan hätten. Der Quraischit Qusaiy ibn Kilāb habe dann die beiden Steine zu dem Ort Zamzam bei der Kaaba verbracht, damit dort bei ihnen geopfert würde.[2]

Abū Sufyān ibn Harb, das Oberhaupt des Clans ʿAbd Schams, brachte noch kurz vor der Einnahme Mekkas durch die Muslime bei diesen Idolen Haaropfer dar, schlachtete Tiere für sie und gelobte, bis zu seinem Tode ihnen zu dienen.[3] Nach der muslimischen Einnahme der Stadt im Januar 630 wurden die beiden Steinidole dann zerstört.[4]

Siehe auch

Literatur

  • Toufic Fahd: Le Panthéon de l’Arabie centrale à la veille de l’hégire. Paris 1968, S. 103–107.
  • Toufiq Fahd: Art. Isāf wa-Nāʾila. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Bd. IV, S. 91f.
  • Uri Rubin: The Ka'ba: aspects of its ritual functions and position in Pre-Isamic and early Islamic times. In: Jerusalem Studies in Arabic and Islam. 8 (1986) 97–131.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Ibn al-Kalbī: Kitāb al-aṣnām. Übersetzung mit Einleitung u. Kommentar von Rosa Klinke-Rosenberger. Leipzig 1941. S. 34.
  2. Vgl. al-Azraqī: Achbār Makka. Ed. Wüstenfeld 49f. Online verfügbar: http://archive.org/stream/diechronikender00wsgoog#page/n514/mode/2up
  3. Vgl. Rubin 106
  4. Vgl. al-Azraqī: Achbār Makka. Ed. F. Wüstenfeld S. 50. Online verfügbar: http://archive.org/stream/diechronikender00wsgoog#page/n514/mode/2up


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