Analogie

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Als Analogie (von griech. ἀναλογία, „Verhältnis“) wird in der Philosophie die Gleichheit oder Ähnlichkeit beliebiger Strukturen hinsichtlich bestimmter Eigenschaften bezeichnet.

In der Antike wurde der Begriff der Analogie zunächst für mathematische bzw. geometrische Proportionen gebraucht. Platon führte ihn in die Philosophie ein, da er gemäß seiner Ideenlehre der Ansicht war, dass die sichtbare Welt ein vergängliches Abbild der ewigen Ideenwelt sei, und darum letztere durch ihr sinnliches Analogon erkannt oder zumindest beschrieben werden kann. In der christlichen Philosophie des Mittelalters versuchte man die Frage zu klären, wie man mittels Analogien sinnvoll von Gott sprechen könne. In der Neuzeit, d.h. im beginnenden Bewusstseinsseelenzeitalter, wurde das analogische Denken in den Naturwissenschaften sehr lange erfolgreich benutzt, um die auf dem Gebiet der Mechanik aufgefundenen und mathematisch formulierten Gesetze auch für ganz andere Phänomenbereiche nutzbar zu machen. So wurde etwa die mechanische Wellenlehre auf das Licht übertragen und dieses analog als elektromagnetische Welle beschrieben. Damit wurde aber zugleich das mechanistische Denken in Weltbereiche hineingetragen, das diesen nur sehr bedingt angemessen ist und dessen wesentlichste Eigenschaften dadurch gerade ausgeblendet wurden. Das hat auch Rudolf Steiner ganz klar erkannt und darum auf die große Bedeutung der Goetheanistischen Naturanschuung hingewiesen, die diesem Fehler nicht unterliegt.