Vera Koppehel und Poseidon: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Hgp
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Joachim Stiller
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Vera Koppehel''', M.A., geboren 1971, betreute als Assistant-Ausstellungskuratorin die Organisation der internationalen Rudolf Steiner Ausstellungen, leitete das Rudolf Steiner Archivsekretariat, arbeitete für die Präsentation des Archivs in der Öffentlichkeit und der Realisation von Projekten und führte durch aktuelle Ausstellungen. Sie ist Eurythmistin und arbeitete zum Evolutionsgedanken Rudolf Steiners. 2012 wurde sie zusammen mit [[Walter Kugler]]
[[Datei:Poseidon sculpture Copenhagen 2005.jpg|mini|250px|Statue des Poseidon im Hafen von [[Wikipedia:Kopenhagen|Kopenhagen]] ([[Wikipedia:Dänemark|Dänemark]]).]]
durch den Vorstand des Rudolf-Steiner-Archivs entlassen und arbeitet seither freiberuflich an eigenen Projekten.
[[Datei:0036MAN Poseidon.jpg|miniatur|250px|Poseidonstatue, Marmor, [[Wikipedia:Archäologisches Nationalmuseum (Athen)|Archäologisches Nationalmuseum]]]]
'''Poseidon''' ({{ELSalt|Ποσειδῶν}}) ist ein Bruder des [[Zeus]] und der [[Meeresgott]] der [[Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]]. In der [[Römische Mythologie|römischen Mythologie]] entspricht ihm '''Neptun''' ([[lat.]] ''Neptunus''). Weil ihm die [[Pferde]] heilig sind, ist einer seiner Beinamen auch ''Hippios'' ([[Griechische Sprache|griech.]] „Pferd“). Oft wird er auf einem von mächtigen [[Hippokamp]]en gezogenen Streitwagen dargestellt. Sein markantes Symbol ist der ihm als Zepter und Waffe dienende [[Dreizack]].


== Weblinks ==
Nach [[Rudolf Steiner]] repräsentiert er in [[makrokosmisch]]er Form die Kräfte, die in unserem [[Ätherleib]] wirken, in dem namentlich auch unsere [[Temperamente]] ihren Sitz haben.


* [http://www.info3.de/c5-style/magazin/info3/1021/info3-blog/?p=116 ''Entlassungen im Steiner-Archiv: Das Rad der Geschichte zurückdrehen?'' von Jens Heisterkamp]
<div style="margin-left:20px">
[[Kategorie:Anthroposoph]][[Kategorie:Autor]][[Kategorie:Eurythmist]]
"Wir haben außer dem, daß in uns aufleuchtet
im Innern der Gedanke, die Vorstellung, das Gefühl,
insofern es einen Augenblick oder kurze Zeit andauert, unser
fortlaufendes Seelenleben mit seinen Leidenschaften, Affekten, mit
dem auf- und abwogenden Gefühlsleben, die uns bleibend sind,
die gewohnheits- und gedächtnismäßig werden. Wir haben dieses
unser Seelenleben so, daß wir nach diesem Seelenleben die einzelnen
Menschencharaktere unterscheiden. Da steht ein Mensch vor
uns mit stürmischen Leidenschaften, die feurig ergreifen alles, was
ihnen entgegentritt; ein anderer Mensch, der apathisch der Welt
gegenübersteht. Das ist etwas anderes als der augenblicklich auftauchende
Gedanke, das ist etwas, was die bleibende Konfiguration
unseres Seelenlebens ausmacht, was ausmacht die Grundlagen
unseres Glückes, unseres Schicksals. Der Mensch, der ein feuriges
Temperament, der lebendige Leidenschaften, Sympathien und Antipathien
hat, kann unter Umständen durch die auf- und abwogenden
Bewegungen dieser Sympathien und Antipathien dieses oder
jenes bewirken zu seinem Glück oder Unglück. Die Kräfte, die da
in uns selber sind, die dieses mehr Bleibende, Durchgängige, zu
Gedächtnis und Gewohnheit Werdende bedeuten, sind etwas anderes
als die Kräfte des astralischen Leibes. Diese Kräfte sind in
uns schon an den Äther- oder Lebensleib gebunden; Sie wissen
das aus anderen Vorträgen. Wenn wir nun aber griechisch empfinden
würden, so würden wir jetzt wiederum fragen: Gibt es da
draußen im Universum irgend etwas, was dieselben Kräfte sind
wie das in unseren Gewohnheiten, Leidenschaften, bleibenden
Affekten Wirkende? - Und der Grieche fühlte das wiederum,
ohne daß er es sich intellektualisiert, exemplifiziert zum Bewußtsein
brachte. Der Grieche fühlte, daß in dem auf- und abwogenden
Meere und im Sturme, Orkane, der über die Erde braust,
dieselben Kräfte wirksam sind wie in uns, wenn der bleibende
Affekt, die Leidenschaft, die Gewohnheit, das Gedächtnis pulsieren.
Mikrokosmisch sind es die Seelenkräfte in uns, die wir unter
den Begriff des Atherleibes zusammenfassen, der unsere bleibenden
Affekte und so weiter bewirkt. Makrokosmisch sind es die
Kräfte, die enger an unsere Erde gebunden sind als die durch die
Raumesweiten gehenden Zeuskräfte, sind es die Kräfte, welche
Wind und Wetter, Sturm und Windstille, stilles und aufbrausendes
Meer bewirken. In allen diesen Erscheinungen, die ich eben genannt
habe, Sturm und Wetter, aufbrausendes Meer und Meeresstille,
Orkan und Windstille und so weiter, sieht der heutige
Mensch eben nur Natur, und die heutige Meteorologie ist eine
rein äußere physikalische Wissenschaft. Solch eine rein physikalische
Wissenschaft, wie wir sie heute in der Meteorologie haben,
gab es noch nicht für den alten Griechen. Für den Griechen wäre
es ebenso widersinnig gewesen, von einer solchen Meteorologie zu
sprechen, wie es für uns widersinnig wäre, wenn wir bloß untersuchen
würden, welche physischen Kräfte unsere Muskeln bewegen,
wenn wir lachen, und wenn wir nicht wüßten, daß sich in diese
Muskelbewegungen ergießen die seelensubstantiellen Kräfte. Das
waren Gesten, geistige Wirksamkeit. Sturm und Orkan, Wind und
Wetter waren Gesten, die nur draußen ausgebreitet sind, aber derselben
geistigen Wirkung entsprechend, die sich in uns im Mikrokosmos
als dauernde Affekte, Leidenschaften, Gedächtnis zeigte.
Und der alte Grieche, der wesenhaft noch ein Bewußtsein hatte
von der durch das Hellsehen erreichbaren Gestalt, von dem Regenten
der Zentralgewalt dieser Kräfte im Makrokosmos, sprach
das an unter dem Namen des Poseidon." {{Lit|{{G|129|61f}}}}
</div>
 
== Literatur ==
 
* [[Rudolf Steiner]]: ''Weltenwunder, Seelenprüfungen und Geistesoffenbarungen'', [[GA 129]] (1992), ISBN 3-7274-1290-9 {{Vorträge|129}}
 
{{GA}}
 
{{Navigationsleiste Die zwölf olympischen Götter}}
 
[[Kategorie:Griechische Gottheit]]
[[Kategorie:Olympische Götter|103]]
[[Kategorei:Meeresgottheit]]

Version vom 3. September 2020, 00:05 Uhr

Statue des Poseidon im Hafen von Kopenhagen (Dänemark).
Poseidonstatue, Marmor, Archäologisches Nationalmuseum

Poseidon (griech. Ποσειδῶν) ist ein Bruder des Zeus und der Meeresgott der griechischen Mythologie. In der römischen Mythologie entspricht ihm Neptun (lat. Neptunus). Weil ihm die Pferde heilig sind, ist einer seiner Beinamen auch Hippios (griech. „Pferd“). Oft wird er auf einem von mächtigen Hippokampen gezogenen Streitwagen dargestellt. Sein markantes Symbol ist der ihm als Zepter und Waffe dienende Dreizack.

Nach Rudolf Steiner repräsentiert er in makrokosmischer Form die Kräfte, die in unserem Ätherleib wirken, in dem namentlich auch unsere Temperamente ihren Sitz haben.

"Wir haben außer dem, daß in uns aufleuchtet im Innern der Gedanke, die Vorstellung, das Gefühl, insofern es einen Augenblick oder kurze Zeit andauert, unser fortlaufendes Seelenleben mit seinen Leidenschaften, Affekten, mit dem auf- und abwogenden Gefühlsleben, die uns bleibend sind, die gewohnheits- und gedächtnismäßig werden. Wir haben dieses unser Seelenleben so, daß wir nach diesem Seelenleben die einzelnen Menschencharaktere unterscheiden. Da steht ein Mensch vor uns mit stürmischen Leidenschaften, die feurig ergreifen alles, was ihnen entgegentritt; ein anderer Mensch, der apathisch der Welt gegenübersteht. Das ist etwas anderes als der augenblicklich auftauchende Gedanke, das ist etwas, was die bleibende Konfiguration unseres Seelenlebens ausmacht, was ausmacht die Grundlagen unseres Glückes, unseres Schicksals. Der Mensch, der ein feuriges Temperament, der lebendige Leidenschaften, Sympathien und Antipathien hat, kann unter Umständen durch die auf- und abwogenden Bewegungen dieser Sympathien und Antipathien dieses oder jenes bewirken zu seinem Glück oder Unglück. Die Kräfte, die da in uns selber sind, die dieses mehr Bleibende, Durchgängige, zu Gedächtnis und Gewohnheit Werdende bedeuten, sind etwas anderes als die Kräfte des astralischen Leibes. Diese Kräfte sind in uns schon an den Äther- oder Lebensleib gebunden; Sie wissen das aus anderen Vorträgen. Wenn wir nun aber griechisch empfinden würden, so würden wir jetzt wiederum fragen: Gibt es da draußen im Universum irgend etwas, was dieselben Kräfte sind wie das in unseren Gewohnheiten, Leidenschaften, bleibenden Affekten Wirkende? - Und der Grieche fühlte das wiederum, ohne daß er es sich intellektualisiert, exemplifiziert zum Bewußtsein brachte. Der Grieche fühlte, daß in dem auf- und abwogenden Meere und im Sturme, Orkane, der über die Erde braust, dieselben Kräfte wirksam sind wie in uns, wenn der bleibende Affekt, die Leidenschaft, die Gewohnheit, das Gedächtnis pulsieren. Mikrokosmisch sind es die Seelenkräfte in uns, die wir unter den Begriff des Atherleibes zusammenfassen, der unsere bleibenden Affekte und so weiter bewirkt. Makrokosmisch sind es die Kräfte, die enger an unsere Erde gebunden sind als die durch die Raumesweiten gehenden Zeuskräfte, sind es die Kräfte, welche Wind und Wetter, Sturm und Windstille, stilles und aufbrausendes Meer bewirken. In allen diesen Erscheinungen, die ich eben genannt habe, Sturm und Wetter, aufbrausendes Meer und Meeresstille, Orkan und Windstille und so weiter, sieht der heutige Mensch eben nur Natur, und die heutige Meteorologie ist eine rein äußere physikalische Wissenschaft. Solch eine rein physikalische Wissenschaft, wie wir sie heute in der Meteorologie haben, gab es noch nicht für den alten Griechen. Für den Griechen wäre es ebenso widersinnig gewesen, von einer solchen Meteorologie zu sprechen, wie es für uns widersinnig wäre, wenn wir bloß untersuchen würden, welche physischen Kräfte unsere Muskeln bewegen, wenn wir lachen, und wenn wir nicht wüßten, daß sich in diese Muskelbewegungen ergießen die seelensubstantiellen Kräfte. Das waren Gesten, geistige Wirksamkeit. Sturm und Orkan, Wind und Wetter waren Gesten, die nur draußen ausgebreitet sind, aber derselben geistigen Wirkung entsprechend, die sich in uns im Mikrokosmos als dauernde Affekte, Leidenschaften, Gedächtnis zeigte. Und der alte Grieche, der wesenhaft noch ein Bewußtsein hatte von der durch das Hellsehen erreichbaren Gestalt, von dem Regenten der Zentralgewalt dieser Kräfte im Makrokosmos, sprach das an unter dem Namen des Poseidon." (Lit.: GA 129, S. 61f)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Kategorei:Meeresgottheit