Oblaten

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Marienbader Oblate
Esspapier

Eine Oblate [ɔpˈlaːtə] (von mittellateinisch oblata, von oblatus, „dargebracht“) ist ein dünnes Gebäck, das zum menschlichen Verzehr und als Siegelmaterial verwendet wird. Man stellt Oblaten aus einer flüssigen Masse her, die ausschließlich Wasser, Mehl und Stärke enthält, backt sie wie Waffeln zwischen heißen Eisen und schneidet oder stanzt sie in runde oder rechteckige Stücke. Das Deutsche Lebensmittelbuch rechnet Oblaten zu den Dauerbackwaren und auch zu den feinen Backwaren, obwohl sie den dafür geforderten Mindestanteil von 10 % Fett und/oder Zucker nicht enthalten.[1]

Beschreibung

Durch den Verzicht auf Teigsäuerung, Lockerungsmittel, Eiweiß und Zucker und eine geringe Kleberbildung gehen Oblaten nicht auf, sondern bleiben flach, haben eine pappige, aber brüchige Beschaffenheit und einen faden Geschmack. Sie werden mit wenig Fett als Trennmittel in so genannten Oblateneisen gebacken, die aus zwei Backflächen bestehen, die entweder auf dem Feuer erhitzt werden oder beheizbar sind. Manche Oblaten haben eine ebene, glatte Oberfläche, andere erhalten durch Gravur der Backflächen Muster, Beschriftungen oder bildhafte, oft religiöse Motive. Oblaten bleiben beim Backen in der Regel sehr hell oder sogar ganz weiß, können aber eingefärbt werden.

Oblaten werden zumeist aus Weizenmehl hergestellt, es sind aber auch glutenfreie Varianten aus Maismehl bzw. Maisstärke bekannt.

Varianten

Essbare Oblaten dienen entweder als Backzutat oder können direkt gegessen werden:

Backoblaten

Backzutat, welche die Bäcker in erster Linie als Unterlage für Makronen und Oblatenlebkuchen verwenden.

Esspapier

Zum direkten Verzehr gedachte, oftmals mit Lebensmittelfarbstoff bunt gefärbte und mit Süßstoff und Aromen gewürzte Oblaten, die durch ihre Farbe und ihr Aroma beliebte Kindersüßwaren geworden sind.

Karlsbader Oblaten

Verzierte, süß gefüllte Oblatengebäcke. Traditionell werden zur Herstellung zwei Oblaten mit etwa 19 cm Durchmesser mit einer Masse aus Zucker und Mandelsplittern (früher Karlsbader Sprudelsalz) zusammengeklebt. Heute existieren auch Formen mit anderen Größen und Füllungen (z. B. Schokolade), die teilweise auch aus mehreren Schichten bestehen. Die Bezeichnung „Karlsbader Oblaten“ (Vorlage:CsS) wurde 2011 auf Antrag der Tschechischen Republik und gegen den Einspruch Deutschlands und Österreichs als geschützte geographische Angabe nach europäischem Recht eingetragen[2] und gilt nur für Produkte, die auf dem Gebiet der Stadt Karlsbad unter Verwendung des Karlsbader Mineralwassers hergestellt wurden und weiteren genauen Anforderungen entsprechen.[3] Die Eintragung hat Proteste von sudetendeutschen Funktionären in Deutschland und Österreich nach sich gezogen.[4] Hersteller, die die deutsche Bezeichnung markenrechtlich geschützt haben, können diese aber weiter auf ihre Oblaten-Packungen drucken.[5] In Deutschland gilt dies nur noch für die Wetzel – Karlsbader Oblaten- und Waffelfabrik.[6]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Esspapier - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
Commons: Waffeln - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Oblaten aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.