Evolution und Templerorden: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Evolution''' (von [[Latein|lat.]] ''evolvere'' = "hinauswälzen", "-rollen", sich "ent-wickeln") ist seit der Zeit der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] die Bezeichnung für jede langsam und friedlich voranschreitende '''Entwicklung''' und bildet damit den [[begriff]]lichen Gegensatz zur [[Revolution]] ([[Latein|lat.]] ''revolutio'' = das "Zurückwälzen", die "Umdrehung"), die für einen plötzlichen, gewaltsamen Wandel steht.
[[Datei:Templer.jpg|miniatur|Templer]]
[[Datei:Hughes de Payns.svg|thumb|Großmeisterwappen Hugos von Payns]]
[[Datei:Al aqsa moschee 2.jpg|miniatur|An der Stelle der heutigen [[Wikipedia:Al-Aqsa-Moschee|Al-Aqsa-Moschee]] auf dem [[Wikipedia:Tempelberg|Tempelberg]], wo von 530 bis 614 die Basilika [[Wikipedia:Maria (Mutter Jesu)|St. Maria]] stand, befand sich bis 1187 das erste Hauptquartier der Tempelritter]]
[[Datei:BaldwinII ceeding the Temple of Salomon to Hugues de Payns and Gaudefroy de Saint-Homer.JPG|miniatur|[[Wikipedia:Balduin II. (Jerusalem)|Balduin]] übergibt den [[Salomonischer Tempel|Tempel Salomons]] an [[Wikipedia:Hugo von Payens|Hugo von Payens]] und [[Wikipedia:Gottfried von Saint-Omer|Gottfried von Saint-Omer]]]]
[[Datei:Cross-Pattee-red.svg|miniatur|[[Wikipedia:Tatzenkreuz|Tatzenkreuz]] des Templerordens]]
[[Datei:Siegel Tempelritter.jpg|miniatur|Kopie eines Siegels der Tempelritter]]
[[Datei:Templarsign.jpg|miniatur|Siegel der Tempelritter]]
[[Datei:Armoiries Jacques de Molay.svg|miniatur|Großmeisterwappen von Jacques de Molay]]
[[Datei:Château de Chinon vue de la Vienne.JPG|miniatur|Die Burg Chinon und das linke Ufer der Vienne]]
[[Datei:Chinon pergament.jpg|miniatur|Das 2001 wiedergefundene «Chinon-Pergament», das die Unschuld der Templer belegt]]
[[Datei:Der Daemon Baphomet.PNG|thumb|Baphomet nach einer Phantasie von Eliphas Lévi (Abbildung in seinem Werk ''Dogme et Rituel de la Haute Magie'' (1854)]]
[[Datei:Templars on Stake.jpg|miniatur|Verbrennung von Templern wegen angeblicher Sodomie und Ketzerei]]
[[Datei:Molay bucher.jpg|miniatur|Templer auf dem Scheiterhaufen auf der Île de la Cité]]
[[Datei:DSC00679 Ile de la Cite.JPG|miniatur|300px|Westspitze der [[Wikipedia:Île de la Cité|Île de la Cité]] und [[Wikipedia:Pont Neuf|Pont Neuf]] heute]]


== Die biologische Evolutionstheorie ==
Der [[Geistlicher|geistliche]] [[Wikipedia:Ritterorden|Ritterorden]] der '''Templer''' wurde um [[Wikipedia:1119|1119]]<ref name="Gründungsdatum">Das exakte Gründungsdatum ist unbekannt, dürfte aber etwa zwischen 1118 und 1121 liegen.</ref> in [[Jerusalem]] begründet und nach dem Aufsehen erregenden [[Wikipedia:Templerprozess|Templerprozess]] am [[Wikipedia:22. März|22. März]] [[Wikipedia:1312|1312]] auf dem [[Konzil von Vienne]] von [[Wikipedia:Papst|Papst]] [[Wikipedia:Clemens V.|Clemens V.]] auf Drängen des [[Wikipedia:Frankreich|französischen]] Königs [[Philipp IV. (Frankreich)|Philipp IV.]] offiziell aufgelöst<ref>Alain Demurger: ''Die Templer. Aufstieg und Untergang.'' München, 4. Aufl. 1994, S. 260.</ref>.
[[Datei:Evolutionsgeschichte.png|mini|350px|Die Evolutionsgeschichte im Überblick]]
In der [[Biologie]], der [[Naturgeschichte|Natur]]- und [[Kulturgeschichte]] wird Evolution heute als die Entwicklung zu neuen, meist höher integrierten, komplexeren Formen im physikalisch-chemischen (Entwicklung des Weltalls und der Erde), biologischen (Entwicklung der Lebewesen) und kulturellen Bereich (Entwicklung der Kulturen) verstanden und als solche weitgehend im Sinne der modernen [[Charles Darwin|darwinistischen]] '''[[Evolutionstheorie]]''' auf rein [[materie]]ll bedingte Ursachen zurückgeführt. In Anlehnung daran ist nach der [[Systemtheorie]] die Evolution ein Prozess, bei dem durch Reproduktion oder Replikation von einem System Kopien hergestellt werden, die sich voneinander und von ihrem Ursprungssystem durch [[Zufall|zufallsbedingte]] Variation unterscheiden und bei dem nur ein Teil dieser Kopien auf Grund von Selektion für einen weiteren Kopiervorgang zugelassen werden. Anhand von [[Fossil]]ien kann die '''Evolutionsgeschichte''' an objektiven Fakten erhärtet werden.


[[Alfred Russel Wallace]] (1823-1913), der die wesentlichten Grundgedanken der Evolutionslehre zeitgleich und in vielen Punkten übereinstimmend mit [[Charles Darwin]] (1809-1882) entwickelte, wandte sich allerdings im Gegensatz zu Darwin entschieden gegen den bloßen Zufall, dem das [[Leben]] seine Entstehung und Entfaltung verdanken sollte, sondern postulierte ein organisierendes geistgeleitetes Lebens-Prinzip. Ziel und Zweck dieser Entwicklung ist für Wallace der [[Mensch]], der die verborgenen Kräfte dieser Entwicklung erkennen und daraus einen höchsten, überragenden Geist als dessen Ursache ableiten kann. In seinem [[1910]] erschienen Buch „''The World of Life''“ betonte er nachdrücklich:
== Die Geschichte des Ordens im Überblick ==
Der '''Templerorden''', genauer die ''Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem'' ([[Latein|lat.]] ''Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis''), war die erste [[Wikipedia:Ordensgemeinschaft|Ordensgemeinschaft]], die die Ideale des [[Wikipedia:Mönchtum|Mönchtum]]s und des vom [[Wikipedia:Adel|Adel]] getragenen [[Wikipedia:Ritter|Ritter]]tums vereinigte und wurde um [[Wikipedia:1119|1119]]<ref name="Gründungsdatum"></ref> in der Folge des [[Wikipedia:Erster Kreuzzug|Ersten Kreuzzugs]] ([[Wikipedia:1096|1096]]–[[Wikipedia:1099|1099]]) höchstwahrscheinlich  von [[Wikipedia:Hugo von Payns|Hugo von Payns]], [[Wikipedia:Gottfried von Saint-Omer|Gottfried von Saint-Omer]] und sieben weiteren französischen Ritter<ref>Als weitere Gründungsmitglieder gelten: [[Wikipedia:André de Montbard|Andreas von Montbard]] (ein Onkel [[Bernhard von Clairvaux|Bernhards von Clairvaux]]), Gundomar, Gudfried, Roland, Payen von Montdidier, Gottfried Bisol und Archibald von Saint-Amand.</ref> gegündet. Die Ordensritter wurden als '''Templer''', '''Tempelritter''' oder '''Tempelherren''' bezeichnet. Der Name leitet sich davon ab, dass [[Wikipedia:Balduin II. (Jerusalem)|König Balduin II.]] dem Orden einen Flügel seines auf den Ruinen des [[Salomonischer Tempel|Salomonischen Tempels]] errichteten Palastes als Quartier überlassen hatte. Als [[Wikipedia:Wahlspruch|Motto]] wählten die Templer den Anfang von [[Wikipedia:Buch der Psalmen|Psalm]] {{BB|Ps|115|1|LUT}}:


{{Zitat|Aber neben der Diskussion über diese und mehrere andere
:: ''Non nobis Domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam''
verwandte Themen ist die prominenteste Eigenschaft meines Buches,
:: „Nicht uns, o Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre“
dass ich in eine populäre, aber kritische Untersuchung der
grundlegenden Probleme anstelle, die Darwin absichtlich von ''seinen'' Werken ausgeschlossen
hat. Diese sind die Natur und die Ursachen des Lebens selbst; und
insbesondere dessen fundamentalste und geheimnisvollste Kräfte: Wachstum und Reproduktion.


Ich bemühe mich zunächst, vorsichtig
Eng verbunden fühlten sich die Tempelritter dem [[Heiliger Gral|Heiligen Gral]] und dem [[Gral]]srittertum. In verwandelter Form setzten sie damit auch den [[Manichäismus]] fort, der auch die geistige Grundlage der mittelalterlichen [[Ketzer]]bewegungen ([[Albigenser]], [[Waldenser]], [[Katharer]]) und später der [[Freimaurerei]] bildete {{GZ||93|68f|69}}. Auch [[Dante Alighieri]] scheint mit den geheimen Lehren der Templer vertraut gewesen zu sein<ref>"Diese Zugehörigkeit Alighieris zum Orden der Tempelherren ist
durch die Betrachtung der Struktur der Vogelfeder, durch
es, die im Verlauf unserer Erörterung bis zur Unbestreitbarkeit erhärtet
die wunderbaren Umwandlungen der höheren Insekten, und,
werden soll. In ihr liegt in der Tat der Schlüssel zu Dantes
noch spezieller an den hoch ausgearbeiteten Flügelschuppen der
gesamten literarischem Schaffen, vor allem zur Göttlichen Komödie,
Lepidoptera<ref>[[Schmetterlinge]]</ref> (als leicht zugängliche Beispiele für das, was in jedem
die sich uns als eine durch und durch templarische Glückseligkeitslehre
Teil der Struktur jedes Lebewesens vorgeht) zu zeigen, dass eine
offenbaren wird, sowohl was die Ereignisse in den drei Jenseitsreichen
absolute Notwendigkeit für ein organisierendes und dirigierendes Lebens-Prinzip besteht, um solche
als auch die sie bewohnenden Geister, ja sogar die moralische Struktur
komplexe Auswüchse zu ermöglichen. Ich argumentiere, dass sie erstens unbedingt eine kreative Kraft implizieren, die diese Wunder ermöglichte; als nächstes einen lenkenden Geist, der für jeden Schritt dessen verlangt wird, was wir als Wachstum bezeichnen,
ihres Aufbaus betrifft.
und betrachte oft einen so einfachen und natürlichen Prozeß, der keiner Erklärung bedarf; und endlich einen letzten Zweck für die Existenz der ganzen weiten Lebenswelt auf ihrem langen Weg der Evolution durch die Äonen der geologischen Zeit. Für diesen Zweck, der alleine
viele Geheimnisse ihrer Evolution erhellt, halte ich die Entwicklung des Menschen, als das eine krönende Resultat der
ganzen kosmischen Prozesser der Lebensentwicklung; das einzige Wesen, dass die Natur einigermaßen verstehen kann; das ihre Handlungsweisen wahrnehmen und verfolgen kann; das die überall tätigen verborgenen Kräfte und Bewegungen
schätzen und daraus einen höchsten und überragenden Geist als dessen notwendige Ursache ableiten kann.


Für diejenigen, die eine solche Ansicht akzeptieren, wie ich sie angegeben habe,
Insonderheit werden wir uns mit dem zu befassen haben, was
zeige ich, wie stark sie durch eine lange Reihe von Fakten und Korrelationen unterstützt wird,
wir schon hier als die templarische Gnosis Dantes bezeichnen möchten,
die wir kaum als rein zufällig betrachten können. Solche sind die unendlich vielfältigen Produkte der
die seit seinen Jugendtagen die eigentliche Herrin seines Geistes war
Lebewesen, die den Zwecken des Menschen dienen, und einzig dem Menschen -  
und die auch die Zentralsonne seiner zur Glückseligkeitslehre erhobenen
nicht nur um seine materiellen Bedürfnisse zu befriedigen, sondern auch um
gesellschaftsphilosophischen Gedankenwelt ist. - Gnosis aber
seine höheren Bedürfnisse und Gefühle und die vielen Fortschritte in den Künsten und in der Wissenschaft zu ermöglichen, die wir
im Sinne eines streng geheimgehaltenen Erkennens, das nur gleichverschwiegenen
als die höchsten Beweise für seine Überlegenheit und seine fortschreitende Zivilisation ansehen.|[[Alfred Russel Wallace]]|''The World of Life'', Vorwort ([http://archive.org/stream/worldoflifemanif00walliala#page/n9/mode/2up englischer Originaltext])}}
Eingeweihten in Allegorien kundgegeben werden kann,
um nicht die Gefahren der Profanierung heraufzubeschwören; im
Sinne eines Esoterismus, der aus neuplatonischen, orientalischen und
joachimitisch-kirchenreformerischen Quellen zugleich gespeist wird.
Nicht aber Gnosis im Sinne von eigentlicher Häresie; obgleich wir
Dante dem Konzil von Vienne gegenüber, während dessen Tagung
(1311-13I2) der Templerorden aufgehoben wurde, in einer Haltung
finden werden, die wir heute immerhin als dogmatisch unzulässig
bezeichnen müssen." {{Lit|Robert L. John: ''Dante'', Springer-Verlag, Wien 1946, S. 5}}</ref>. Bei den [[Rosenkreuzer]]n lebten ihre Impulse weiter {{GZ||93|153|155}}. Die [[Einweihung]]szeremonie der Templer zielte aber noch darüber hinaus auf das [[Wassermannzeitalter|Wassermann-Zeitalter]], also auf die zukünftige [[Slawische Kultur|slawische Kulturepoche]], in der das [[Christentum]] erst seine volle Blüte erreichen wird {{GZ||92|157}}.


Auch die Vertreter des [[Intelligent Design]], dessen grundlegende Ideen von einer Gruppe konservativer amerikanischen [[Kreationismus|Neokreationisten]] formuliert wurden, führen die gegenwärtigen Eigenschaften des [[Universum]]s und des [[Leben]]s auf Erden auf eine nichtmaterielle [[Intelligenz|intelligente]] Ursache zurück. Die wesentlichen Vordenker des Intelligent Design, die vorwiegend dem christlich-konservativen [[Wikipedia:Discovery Institute|Discovery Institute]] in [[Wikipedia:Seattle|Seattle]] ([[Wikipedia:Washington (Bundesstaat)|Washington]]) angehören, identifizieren den ''intelligenten Designer'' mit dem christlichen [[Gott]] selbst.
Die Ordensregeln der Templer gründeten auf denen des [[Wikipedia:Benedikt von Nursia|Benedikt von Nursia]] und wurden von ursprünglich 72 bis [[Wikipedia:1260|1260]] auf 686 erweitert und schon bald ins [[Wikipedia:Französische Sprache|Französische]] übertragen, da nur wenige Tempelritter des [[Latein]]ischen mächtig waren. Einen wesentlichen Bestandteil der Ordensregeln bildete das von [[Bernhard von Clairvaux]] [[Wikipedia:1139|1139]] verfasste ''Lob der neuen Ritterschaft'', in dem die [[Ideal]]e des [[Wikipedia:Ritter|Ritter]]tums mit denen des [[Wikipedia:Mönch|Mönch]]tums vereinigt wurden. Während der folgenden [[Wikipedia:Kreuzzug|Kreuzzüge]] bildeten die Tempelritter eine direkt dem [[Wikipedia:Papst|Papst]] unterstellte militärische [[Wikipedia:Eliteeinheit|Eliteeinheit]]. Neben ihren unmittelbaren militärischen Aufgaben sorgten sie auch für den Schutz der [[Wikipedia:Pilger|Pilger]] in das [[Heiliges Land|Heilige Land]] und entfalteten darüber hinaus vielfältige [[wirtschaft]]liche und organisatorische Aktivitäten. Sie vergaben Geldanleihen, die auch von [[Wikipedia:Muslim|Muslim]]en in Anspruch genommen wurden, und erfanden eine Art von [[Wikipedia:Kreditbrief|Kreditbrief]] als frühen Vorläufer des Reiseschecks verbunden mit einer sehr fortschrittliche Form der Buchführung, wobei sie ihre umfangreichen praktischen Tätigkeiten stets in engem Einklang mit ihrer spirituellen Gesinnung auszuüben suchten.


{{GZ|Da sei auf zwei Forscher aufmerksam gemacht, die beide
Als mit dem Fall von [[Wikipedia:Akkon|Akkon]] am [[Wikipedia:18. Mai|18. Mai]] [[Wikipedia:1291|1291]] die [[Wikipedia:Kreuzzug|Kreuzzüge]] mit dem Verlust des Heiligen Landes endgültig scheiterten, zog sich der Templerorden nach [[Wikipedia:Zypern|Zypern]] zurück. Nach dem Verlust seiner zentralen Aufgabe stellte sich die drängende Frage nach einer Neuorientierung des Orden. Der [[Wikipedia:1292|1292]] nach dem Tod des Großmeisters [[Wikipedia:Thibaud Gaudin|Thibaud Gaudin]] neu bestellte Großmeister [[Jacques de Molay|Jacques de Molay]] hoffte allerdings, anders als sein Gegenkandidat [[Hugues de Pairaud]], auf eine Wiederbelebung der Kreuzzugs-Idee und konnte dem Orden keine neue, der heraufdämmernden [[Bewusstseinsseele]] angemessene Aufgabe geben. Dies mag mit einer der ''inneren'' Gründe für den Untergang des Templerordens gewesen sein.
auf dem Boden der Entwicklungsgeschichte, auf dem Boden
der Naturwissenschaft standen. Beide Forscher faßten den
Hervorgang der einzelnen lebendigen Organismen auseinander
so auf, wie die Darwinianer die Sache auch auffassen,
aber sie nahmen nur den Menschen aus. Sie waren sich klar,
daß man die auf die Tierwelt anzuwendenden Gesetze nicht
auf den Menschen anzuwenden habe, sondern daß man,
wie man sein Körperliches aus dem Physischen, so sein
Geistig-Seelisches aus einem Geistig-Seelischen herleiten
müsse. Darüber waren sich beide vollständig klar. Sie waren
ebenso gute Naturforscher wie Erkenner des Geistigen, aber
ihre Denkgewohnheiten standen unter denjenigen der naturwissenschaftlichen
Richtung. Sie dachten wie man als echter
Naturwissenschaftler denkt. Wie dachte der eine, [[Mivart]],
und wie dachte der andere, [[Wallace]], ein Zeitgenosse [[Darwin]]s,
über die eigentlichen Vorgänge in der Entwickelung?


Wallace sagte sich, der Mensch könne nicht so einfach in
Zu den anderen großen Ritterorden, dem [[Wikipedia:Lazarus-Orden|Lazarus-Orden]], dem [[Wikipedia:Deutscher Orden|Deutschherren-Orden]] und den [[Wikipedia:Souveräner Malteserorden|Johannitern]], die sich besser auf die neue Situation einstellen konnten, standen die Templer in enger Beziehung, aber auch in Konkurrenz. Namentlich mit den Johannitern kam es auch gelegentlich zu blutigen Auseinandersetzungen. Vielfach wurde zu dieser Zeit die Zusammenlegung der Ritterorden propagiert. Der einflussreiche [[Wikipedia:Katalanien|katalanische]] [[Theologe]] und [[Philosoph]] [[Ramon Llull]] (1232-1316) trat schon 1192 vehement für die Vereinigung der Ritterorden unter der Führung eines «Krieger-Königs» ein und der bei den Templern hochverschuldete französische König [[Philipp IV. (Frankreich)|Philipp der Schöne]] erwog ernsthaft, seine französische Krone zugunsten eines solchen „Weltkönigtums“ zurückzulegen und sich an die Spitze der vereingten Ritterorden zu stellen. In einer wenig diplomatisch formulierten Denkschrift sprach sich Jacques de Molay allerdings gegen die Zusammenlegung aus und Philipp wurde die Ordensmitgliedschaft verweigert, was den König zweifellos verärgerte.
die Tierreihe hineingestellt werden. Schon aus dem Grunde
nicht, weil schon im äußeren Bau des Gehirnes ein beträchtlicher
Unterschied zwischen dem Menschen und dem höchstentwickelten
Affen vorhanden sei, wenn man auch nur den
Wilden ins Auge fasse, und weil das Affengehirn gegenüber
dem Gehirn des Wilden viel zu unvollkommen sei,
wenn nur im geraden Fortgange der Entwickelung der
Mensch sich aus dem Affen entwickelt haben soll.
Der andere Forscher, Mivart, fand, daß die Kulturstufe
des wilden Menschen gar nicht äußerlich verschieden sei von
der Entwicklungsstufe des höchstentwickelten Affen. Wenn
man aber die geistigen Betätigungen des Wilden und dagegen
die Betätigungen des höchstentwickelten Affen ins
Auge fasse, so müsse man voraussetzen, da die Gehirne der
beiden so viel Ähnlichkeit miteinander haben, daß der
Mensch deshalb nicht in die Tierreihe gehöre. Wenn man
wieder die Gehirne ins Auge fasse, so sehe man ganz klar,
daß sich das Gehirn des Menschen nicht aus dem Affengehirn
entwickelt hat durch Anpassung an äußere Verrichtungen,
sondern es entwickle durch die Zivilisation alle
Möglichkeiten schon so, daß es nur so scheine, als ob schon
alles veranlagt wäre, damit es einmal das Werkzeug der
Zivilisation werden könnte.


Also weil das Affengehirn und das Menschengehirn so
Äußerlich, aber mit einem starken [[Okkultismus|okkult]]-[[Schwarze Magie|schwarzmagischen]] Hintergrund, wurde der Untergang des Ordens von  [[Philipp IV. (Frankreich)|Philipp dem Schönen]] vorangetrieben. In seinem Berater [[Wilhelm von Nogaret]], der auch die Auseinandersetzung des Königs mit den Päpsten, namentlich mit [[Wikipedia:Bonifatius VIII.|Bonifatius VIII.]] (1235-1303), vorantrieb, fand er einen kongenialen Erfüllungsgehilfen. Freitag, den [[Wikipedia:13. Oktober|13. Oktober]] [[Wikipedia:1307|1307]] wurden auf Befehl des Königs durch einen genialen Schachzug die meisten Templer mit einem Schlag verhaftet. Durch teils massive [[Folter]] wurden Geständnisse erpresst und die Ordensritter der [[Häresie]] angeklagt. Am [[Wikipedia:12. Mai|12. Mai]] [[Wikipedia:1310|1310]] wurden 54 Templer vor [[Wikipedia:Paris|Paris]] auf dem Scheiterhaufen verbrannt<ref name="Demurger1">Alain Demurger: ''Der letzte Templer: Leben und Sterben des Grossmeisters Jacques de Molay'', S. 330</ref><ref name="Meyer1">Andreas Meyer: ''Die letzten Templer. Band I'', S. 215ff</ref><ref name="Demurger3">Alain Demurger: ''Die Verfolgung der Templer'', S. 262ff</ref>. [[Wikipedia:1312|1312]] wurde der Orden von Papst [[Wikipedia:Clemens V.|Clemens V.]], der auf Drängen Philipps [[Wikipedia:1309|1309]] seine Residenz nach [[Wikipedia:Avignon|Avignon]]<ref>Das [[Wikipedia:Avignonesisches Papsttum|Avignonesische Papsttum]], auch das ''babylonische Exil der Kirche'' genannt, währte von 1309 bis 1377.</ref> verlegt hatte, nach dem großes Aufsehen erregenden [[Wikipedia:Templerprozess|Templerprozess]] aufgelöst und seine Güter konfisziert. Am [[Wikipedia:18. März|18. März]] [[Wikipedia:1314|1314]] wurde [[Jacques de Molay]], der letzte [[Großmeister]] der Templer, nachdem er sein Geständnis widerrufen hatte, zum Tode verurteilt und noch am selben Abend gemeinsam mit seinem letzten noch lebenden Gefolgsmann [[Wikipedia:Geoffroy de Charnay|Geoffroy de Charnay]] in Paris hingerichtet. [[Hugues de Pairaud]], der nicht widerrufen hatte, saß noch 1321<ref>Demurger „Les Templiers“, 2005, 483</ref> und dem Urteil zufolge vermutlich bis an sein Lebensende in Kerkerhaft.
stark voneinander abweichen, glaubt der eine, Wallace,
annehmen zu müssen, daß keine Verwandtschaft des Menschen
mit der Tierreihe bestünde. Und gerade die Ähnlichkeit
der geistigen Eigenschaften bei beiden war für Wallace
ein Beweis für das, was er sagte. Für Mivart, seinen Zeitgenossen,
war das gerade Umgekehrte vorhanden; er war
der Ansicht, wenn man die geistigen Eigenschaften des
wilden Menschen mit dem höchststehenden Affen vergleiche,
so trete ein so großer Unterschied hervor, daß man wegen
dieses Unterschiedes keine Stammverwandtschaft zwischen
dem Wilden und dem Affen annehmen könne.


Wir sehen also zwei Naturforscher, beide an naturwissenschaftliches
== Der geistige Hintergrund des Templerordens ==
Denken gewöhnt, die beide aus entgegengesetzten
Gründen das annehmen, was ihre Meinung ist;
der eine, weil die Eigenschaften des Wilden und des höchststehenden
Affen so ähnlich, der andere, weil sie so verschieden
sind. Wenn nun schon zwei Forscher, die beide
dazu neigen, den Menschen vom Geistigen abzuleiten, in
bezug auf ihre Beweisgründe so durch das beirrt werden
können, was sich an Fülle der Tatsachen ausbreitet, wie
sollte erst der, welcher noch mehr vorurteilsvoll in den
Denkgewohnheiten des bloß materialistischen Denkens befangen
ist, nicht noch mehr durch die Fülle der Tatsachen
unfähig sein, aus diesen Tatsachen und Gesetzen selber heraus
zum Geistigen zu kommen!


Die Naturwissenschaft führt uns eben nur von Tatsache
<div style="margin-left:20px">
zu Tatsache. Haben wir die Geisteswissenschaft, dann kann
"Wir sehen in dieser Zeit unter vielem, das, wenn man es betrachtet,
aus dieser Geisteswissenschaft gerade das Naturwissenschaftliche
ich möchte sagen, zum Frohmachen der Menschenseele ist, wie unter
begriffen und ins rechte Licht gerückt werden. Niemals
vielem, was da entsteht, bald nachdem die Kreuzzüge ihre ersten Erfolge
aber können die Gesetze der Geisteswissenschaft aus der
errungen haben, begründet wird im Jahre 1119 der Orden der
Naturwissenschaft heraus irgendwie gefunden werden. Daher
Tempelherren. Fünf französische Ritter unter der Führung von [[Wikipedia:Hugo von Payns|Hugo de Payens]] tun sich zusammen und begründen an der geheiligt gehaltenen
müßte es immer mehr und mehr geschehen, daß der
Stätte, auf der sich das Mysterium von Golgatha vollzogen hat,
menschlichen Seele ihre ganze geistige Nahrung entzogen
einen Orden, der sich ganz weihen soll dem Dienste des Mysteriums
würde, wenn sie darauf angewiesen bliebe, «wissenschaftlich
von Golgatha, und der sein erstes wichtigstes Ordenshaus unmittelbar
» nur das gelten zu lassen, was die Naturwissenschaft
neben der Stätte hat, wo einst der Salomonische Tempel gestanden hat,
hervorbringt. Die Naturwissenschaft selbst wird gerade dadurch
so daß gewissermaßen zusammenwirken konnte an dieser Stätte uraltheilige,
ihre Größe und Bedeutung erlangen, daß sie sich in
für das Christentum vorbereitete Weisheit und die salomonische
ihren Grenzen hält.|62|97ff}}
Weisheit, mit allen Empfindungen und allen Gefühlen, die in höchstem
Maße aus der heiligsten Begeisterung für das Mysterium von Golgatha
und seinen Träger entstanden sind. Neben den gewöhnlichen, damals
üblichen Mönchsgelübden, der Pflicht des Gehorsams gegenüber den
geistlichen Oberen, verpflichteten sich die ersten Tempelherren, in
intensivster Weise mitzuwirken dazu, hereinzubeziehen in den Bereich
europäischer Machtentfaltung die Stätten, auf denen sich das Mysterium
von Golgatha vollzogen hat. An nichts sollten sie denken - so
war es in den geschriebenen und namentlich in den ungeschriebenen
Ordensregeln enthalten - , als wie sie in ihrem Herzen, in ihrer Seele
ganz sich erfüllen können mit dem geheiligten Geheimnis von Golgatha,
und wie sie dienen können mit jedem Tropfen ihres Blutes der Hereinbeziehung
der geheiligten Stätte in den Machtbereich des europäischen
Willens. In jedem Augenblick ihres Lebens sollten sie denken, sollten
sie empfinden, daß sie ganz nur dieser Aufgabe gehören, und daß sie
nichts scheuen werden, um diese Aufgabe mit all der Kraft, die jedem
einzelnen zur Verfügung steht, zu verwirklichen. Ihr Blut sollte ihnen
nicht selber gehören, sondern einzig und allein der Aufgabe, die wir
gekennzeichnet haben. Und wenn sie einer dreifachen Übermacht gegenüberstehen
- so war ihnen befohlen - , dürfen sie nicht fliehen; jeder
Templer muß seine Stelle behaupten, auch wenn drei Ungläubige ihm
diese Stelle streitig machen wollen. Und in jedem Augenblick ihres
Lebens mußten sie denken, daß das Blut, das in ihren Adern rinnt, nicht
ihnen gehört, sondern ihrer großen geistigen Aufgabe. Was sie an Vermögen
erwerben sollten, das sollte keinem einzelnen gehören. Nicht
der einzelne sollte irgendeinen Besitz haben, sondern nur der ganze
Orden. Vom einzelnen sollte derjenige, der aus der Reihe der Feinde
einen besiegt, kein anderes Gut erbeuten als die hänfene Schnur, die
um die Lenden gegürtet war, das Zeichen ihrer freiwillig übernommenen
Arbeit für dasjenige, was man dazumal als das Heil für den europäischen
Geist ansah. Eine große, gewaltige Aufgabe, weniger dem
Nachdenken als dem tiefen Empfinden, war gestellt, eine Aufgabe, die
dahin ging, das Seelenleben als individuelles, als persönliches nur deshalb
zu stärken, damit dieses einzelne Seelenleben ganz aufgehen könne
in dem fortlaufenden Strom der christlichen Entwickelung." {{Lit|{{G|171|118f}}}}
</div>
 
Der Templerorden wird zuweilen bezeichnet als der "reinste Orden" der Welt.
 
<div style="margin-left:20px">
"Im Sinne der Tempelrittergründung war zuerst
das, was die Templer für Jerusalem geleistet hatten, und dann das,
was zur Verchristung der ganzen europäischen Kultur geleistet werden
konnte. Denn allmählich breiteten sich die Templer aus in einflußreichen
Gesellschaften über England, Frankreich, Spanien und einen
Teil Italiens, über Mitteleuropa, überall breiteten sich die Templer aus.
Und bei einzelnen Templern bildete sich in einem höchsten Grade aus
dieses ganze Erfülltsein der Seele mit dem Empfinden von dem Mysterium von Golgatha, mit dem Empfinden von all dem, was mit dem
christlichen Impulse zusammenhängt...
 
... etwas ganz großartig Gewaltiges war dadurch im Kreise
der Templer vor sich gegangen, ohne daß diese Templer gekannt hätten
die Regeln der christlichen Initiation durch etwas anderes als durch
den Opferdienst. Zuerst in den Kreuzzügen, dann in dem geistigen
Wirken in Europa, wurde ihre Seele von der intensiven Hingabe an die
christlichen Impulse und an das Mysterium von Golgatha so inspiriert,
daß das Resultat war das Erleben der christlichen Einweihung bei
vielen Templern, bei einer stattlichen Anzahl der Templer." {{Lit|{{G|171|123f}}}}
</div>
 
Ihr hingebungsvolles Streben führte viele Templer ohne geregelte Schulung bis hin zur [[Christlicher Schulungsweg|christlichen Einweihung]].  
 
<div style="margin-left:20px">
"Dadurch entwickelte sich ein besonderes mystisches
Leben, durch das diejenigen, die diesem sogenannten geistlichen Orden
angehörten, immer mehr für die Welt wirken konnten als andere geistliche
Orden. Denn wenn in solcher Weise eben im Zusammenhange mit
dem Leben der Umwelt mystisch gelebt wird, dann strömt das, was
mystisch erlebt wird, in die unsichtbaren, in die übersinnlichen Kräfte
der Umwelt des Menschen hinein, wird objektiv, ist dann nicht bloß
innerlich in der Seele des Menschen, sondern wirkt im geschichtlichen,
im historischen Werden weiter. Durch solche Mystik wird nicht nur
seelisch etwas erlebt für das einzelne menschliche Individuum, sondern
es wird Seelisches; objektiv gestaltete Mächte, die vorher nicht da
waren in der spirituellen Strömung, welche die Menschheit trägt und
hält, die werden geboren, die sind dann da. Wenn der Mensch sein
Tagewerk vollbringt mit seiner Hände oder mit seiner sonstigen Werkzeuge
Arbeit, so stellt er etwas Äußerliches, Materielles in die Welt hinein.
Mit solcher Mystik, wie die Tempelritter sie entfaltet haben, wird
Geistiges in das Geisttum der Erde hineingestellt. Dadurch aber, daß
dieses geschah, wurde die Menschheit wirklich eine Etappe weitergebracht
in ihrer Entwickelung." {{Lit|{{G|171|197}}}}
</div>
 
Die Templer mussten dabei aber auch all die Anfechtungen durch die [[Widersacher]]mächte erleben, die jede geistige Entwicklung notwendig begleiten:
 
<div style="margin-left:20px">
"Nun ergibt sich immer für eine solche Initiation, wie sie jetzt die
Folge war bei einer Reihe der Tempelritter, auch die Möglichkeit, nicht
nur zu sehen das Beseligende, das Göttliche, sondern auch die luziferischen
und ahrimanischen Kräfte zu sehen. Alles das, was dem Göttlichen
entgegenwirkt, alles das, was den Menschen in die ahrimanische
Welt hinunterzieht und in die luziferische Welt hinaufzieht, all das
erscheint neben dem Einblick in die normalen geistigen Welten dem,
der eine solche Initiation durchmacht. All die Leiden und all die Versuchungen
und all die Anfechtungen, die an den Menschen herankommen
durch die dem Guten gegnerischen Mächte, denen steht der also
Initiierte gegenüber, und er hat schon Augenblicke, in denen vor seinem
geistigen Blicke, vor dem Seelenblicke schwindet die gute geistige Welt,
und er sich wie gefangen sieht von dem, was Macht über ihn gewinnen
will, und sich in den Händen sieht der ahrimanisch-luziferischen
Mächte, die ihn ergreifen wollen, die sich seines Willens, Denkens,
Fühlens, Empfindens bemächtigen wollen...
 
So lernte manch solcher Tempelritter kennen
jenen teuflischen Drang, der sich des menschlichen Wollens und Fühlens
bemächtigt, herabzuwürdigen das Mysterium von Golgatha. Und
in den Traumbildern, von denen solch ein Initiierter heimgesucht werden
kann, erschien manchem visionär - das war bei der Art, wie diese
Initiation entstanden war, durchaus möglich, namentlich da ja die luziferischen
Kräfte versuchend an der Seite standen - gewissermaßen die
Kehrseite der Verehrung des Symbols des Kruzifixus. Er sah in der
Vision, wie die menschliche Seele fähig werden konnte, zu verunehren
das Kreuzessymbolum, zu verunehren die heilige Handlung der Konsekration
der Hostie; er sah jene menschlichen Kräfte, welche dahin
drängen, ins alte Heidentum wiederum zurückzuführen, anzubeten das,
was die Heiden angebetet haben und zu verachten den christlichen
Fortschritt. Wie die Menschenseele solchen Anfechtungen erliegen kann,
das wußten diese Menschen, weil sie es bewußt überwinden mußten." {{Lit|{{G|171|124ff}}}}
</div>
 
Der geistige Blick der Tempelritter war, wie [[Rudolf Steiner]] betonte, weit in die Zukunft gerichtet, noch über unser gegenwärtiges [[Bewusstseinsseelenzeitalter]] hinaus in die [[sechste nachatlantische Kulturepoche]], das [[Wassermannzeitalter]], in dem das [[Christentum]] erst zur vollen Blüte gelangen würde. In diese Richtung wollten sie arbeiten. Wie einst [[Hiram Abiff]], der Baumeister des [[Salomonischer Tempel|Salomonischen Tempels]], von dem auch die [[Tempellegende]] berichtet, gehörten sie der werktätig arbeitenden [[Kain]]s-Strömung an und standen dadurch in einem gewissen Gegensatz zu der priesterlichen [[Abel]]-Strömung.
 
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"Die Tempelritter sagten damals: Alles, was
wir bisher erlebt haben, ist eine Vorbereitung zu dem, was der Erlöser
gewollt hat. Denn sie sagten: Es gibt eine Zukunft des Christentums,
eine neue Aufgabe. Und wir haben die Aufgabe, die verschiedenen
Sekten des Mittelalters und die Menschen überhaupt auf
jenes Zukünftige vorzubereiten, wo das Christentum in einer neuen
Klarheit erstehen wird, in dem, was der Erlöser eigentlich gewollt
hat. Wir haben das Christentum in der vierten Unterrasse aufgehen
sehen, in der fünften wird es sich weiterentwickeln, aber in der
sechsten soll es erst die wiederauferstandene Glorie feiern. Das haben
wir vorzubereiten. Wir müssen die Seelen der Menschen so lenken,
daß ein echtes, wahres, reines Christentum zum Ausdruck kommt, in
dem der Name des Höchsten seinen Wohnsitz hat." {{Lit|{{G|93|146}}}}
</div>
 
In diesem Streben verbanden sich die Tempelritter, wie Steiner berichtete, auch mit dem Geheimnis des [[Heiliger Gral|Heiligen Grals]]:
 
<div style="margin-left:20px">
"Die Tempelritter hatten aus dem Orient die Einweihungsweisheit
des heiligen [[Gral]] herübergebracht nach dem Berge des Heils,
Mons salvationis, der Einweihungsstätte des Christentums. Eine
Einweihungszeremonie wies direkt hin auf die Zukunft des ganzen
Menschengeschlechtes. Es wurde gesagt: Eine Zeit wird kommen,
da wird das [[Christentum]] eine neue Phase erleben. - Der Fortgang
der menschlichen Geisteskultur wurde von jeher bewußt nach dem
Fortgang der Sonne bezeichnet. Vor dem Jahre 800 vor Christus
ging die Sonne während circa 2200 Jahren durch das Sternbild des
Stieres. Da verehrte man drüben in Asien als das Göttliche den
Stier. Noch vorher wurden aus demselben Grunde in Persien die
Zwillinge verehrt: Gutes und Böses, die Dualität. Um 800 vor
Christus trat die Sonne in das Zeichen des Widders oder Lammes.
Darauf weist hin die Sage von Jason und dem goldenen Vlies.
Christus nennt sich selbst das [[Lamm Gottes]], weil er in diesem
Zeichen erschien. [Heute steht die Sonne im Zeichen der Fische.]
Die Tempelritter weisen hin auf das nächste Sternbild; die Sonne
wird dann eintreten in das Sternbild des Wassermannes. Da wird
das Christentum erst wirklich aufgehen, das Heidentum verbunden
mit dem Christentum sein. Diese Kultur wird einen neuen [[Johannes]]
auferwecken. Dieser Zeitpunkt tritt ein, wenn die Sonne im
Zeichen des Wassermannes stehen wird. Johannes heißt Wassermann;
er wird der Verkünder sein einer neuen Zeit des Christentums.
Man sagt, die Tempelritter hätten auf [[Johannes der Täufer|Johannes den Täufer]]
hingewiesen, nicht auf [[Christus]]. Aber der Johannes, von dem sie
reden, ist der Wassermann." {{Lit|{{G|92|156f}}}}
</div>
 
In diesem Zusammenhang lassen sich die Visionen, die die Tempelritter durch die Auseinandersetzung mit den Widersachermächten erlebten, auch noch von einer ganz anderen Seite beleuchten:
 
<div style="margin-left:20px">
"Daß ein «Johannes-Aquarius» kommen wird, der den alten Johannes erst zur Wahrheit
machen und einen Christus verkünden wird, der den Tempel
wiedererneuert, wenn der große Zeitpunkt gekommen sein wird, wo
der Christus neuerdings zur Menschheit sprechen wird, diesen Zeitpunkt
dann zu verstehen, das wurde in den Tiefen der Mysterien der
Templer gelehrt.
 
Und weiter sagten die Templer: Jetzt sind wir an einem Zeitpunkt,
wo die Menschen noch nicht reif sind, die große Lehre zu verstehen,
noch müssen wir sie auf den Täufer Johannes vorbereiten, der mit
Wasser tauft. - Das Kreuz wurde vor den hingestellt, der Templer
werden wollte, und ihm wurde gesagt: Du sollst dieses Kreuz jetzt
verleugnen, um es später zu verstehen, erst ein Petrus werden, erst
wie Petrus, der Fels, der den Herrn verleugnet hat, die Lehre verleugnen.
Das wurde als eine Vorschule dem zukünftigen Templer beigebracht.
 
[...]
 
Nachdem dem Templer dies alles dargestellt worden
war, zeigte man ihm eine symbolische Gestalt des göttlichen
Wesens in einer ehrwürdigen Mannesgestalt mit einem großen Barte.
(Symbol des Vaters.) Wenn die Menschen sich hinaufentwickelt und
eigene Führer in den Meistern erhalten haben werden, wenn diejenigen
da sein werden, die die Menschen führen können, dann wird vor
den Menschen als das Wort des führenden Vaters, der Meister stehen,
der die Menschen zum Begreifen des Christus hinführt." {{Lit|{{G|93|149ff}}}}
</div>
 
Das starke geistige Streben der Templer brachte zugleich auch eine gewisse Gefahr, einseitig der lichtvollen [[Luziferische Versuchung|luziferischen Versuchung]] zu verfallen.
 
<div style="margin-left:20px">
"Die Kirche bildete sich als Fortsetzung der alten Priesterweisheit
heraus. Daneben entstand aber die Strömung, die selbst nach
Licht suchte, die luziferischen Menschen wie zum Beispiel die Tempelritter.
Sie sagten, man müsse sich selbst Licht und Wahrheit suchen." {{Lit|{{G|97|169}}}}
</div>
 
Dieser luziferische Einschlag rief notwendig [[ahrimanisch]]e Gegenkräfte auf den Plan.
 
<div style="margin-left:20px">
"Diese Seelen, die ganz sich
hingeben wollten dem Geistigen, an sie konnten leicht jene Kräfte kommen,
welche das Geistige von der Erde wegheben wollen, die nicht
wollen, daß das Geistige auf der Erde ausgebreitet werde, daß der Geist
das Erdensein durchdringe. Und immer ist ja die Gefahr vorhanden,
daß die Seelen erdenfremd und erdenmüde werden, und daß die Menschheit
auf der Erde mechanisiert werde.


== Die Evolution aus anthroposophischer Sicht ==
Da haben wir auf der einen Seite gewaltig aufstrebendes geistiges
Leben, von dem wir voraussetzen dürfen, daß die luziferische Versuchung
ihm nahestehen kann, weil da ein guter Anhaltspunkt ist für
die luziferische Versuchung. Dann haben wir aber in derselben Zeit, in
welcher der Templerorden rasch sich ausbreitete über die verschiedenen
christlichen Länder Europas, im Westen Europas die Möglichkeit scharfen
Einsetzens ahrimanischer Mächte. Denn in der Zeit, in welcher der
Templerorden durch seine Tätigkeit zu großem Ansehen und auch zu
großem Reichtum - als Orden, nicht als einzelner Templer - gekommen
war und sich ausgebreitet hatte auch über den Westen Europas, in dieser
Zeit des ausgehenden 13., des beginnenden 14. Jahrhunderts, da
haben wir im Westen herrschend einen Mann, eine menschliche Persönlichkeit,
welche, man kann geradezu sagen, in der Seele eine Art Begeisterung
empfand durch die moralische Macht oder respektive unmoralische
Macht des Goldes; eine Persönlichkeit, die geradezu in einseitiger
Weise die Vermaterialisierung der Weisheit aus dem Golde
heraus zu ihrer Inspiration bilden konnte. Erinnern Sie sich an das
Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie, wo der goldene
König zum Repräsentanten der Weisheit geworden ist! Es kann
allerdings, weil in den einzelnen Stoffen auch geistige Kräfte stecken -
denn der Stoff ist immer nur scheinbar, geistige Kräfte stecken dahinter,
wenn sie auch der Materialist nicht wahrzunehmen vermag -, es kann
geradezu das Gold zum Inspirator werden. Eine hochbegabte, mit
außerordentlicher, mit höchster Klugheit ausgestattete Persönlichkeit
ist zugänglich dieser Inspiration durch das Gold mit geradezu ärgster
ahrimanischer Weisheit. Das ist der von 1285 bis 1314 in Frankreich
regierende König Philipp der Schöne, Philipp IV. Philipp IV. der
Schöne kann geradezu ein genial-habsüchtiger Mensch genannt werden,
ein Mensch, der den instinktiven Drang in sich verspürte, nichts anderes
anzuerkennen in der Welt als das, was mit Gold aufgewogen
werden kann, und niemandem wollte Philipp der Schöne eine Macht
über das Gold zugestehen als nur allein sich selber." {{Lit|{{G|171|120f}}}}
</div>


Die [[anthroposophisch]]e [[Geisteswissenschaft|Geistesforschung]] geht über diese im Allgemeinen verbleibenden Ansätze hinaus und deckt konkret die komplexen [[geist]]igen ''und'' [[materie]]llen Hintergründe der Entwicklung auf, die am umfassendsten durch die sogenannten [[Sieben planetarische Weltentwicklungsstufen|sieben planetarischen Weltentwicklungsstufen]] beschrieben werden. Evolution bedeutet aus [[geisteswissenschaft]]licher Sicht, dass ein [[geist]]ig [[schöpferisch]] [[Wesenhaft]]es schrittweise immer deutlicher in die äußere [[sinnlich]]-[[materiell]]e [[Erscheinung]] tritt. Die notwendige Gegenbewegung dazu ist die [[Involution]], durch die sich das Geistige wieder schrittweise aus der äußeren Erscheinung zurückzieht ([[#Evolution, Involution, Schöpfung aus dem Nichts|siehe unten]]).
Dieser "Orden, der es tatsächlich fertiggebracht hatte, die ganze Wirtschaft selbstlos zu verwalten, so daß kein Mensch mehr durch den anderen ausgenutzt wurde" {{Lit|G. Klockenbring, S. 33}}, war aufgrund seines selbstlosen Reichtums, den "Haß-Inspirationen" und der Geldgier des damaligen französischen Königs [[Philipp IV. (Frankreich)|Philipps des Schönen]], der zuvor erfolglos versucht hatte, in den Templerorden aufgenommen zu werden, massiv ausgesetzt, nachdem jener im Zusammenwirken mit Papst [[Wikipedia:Clemens V.|Clemens V.]], begonnen hatte, gegen den Orden vorzugehen.  


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<div style="margin-left:20px">
"Aber wenn Sie wirklich meine Schriften verfolgen, so
"Solch eine Leidenschaft, die auf eine solch materielle Weise angeregt
werden Sie sehen, daß ich dem Darwinismus immer gerecht geworden
wird und die so intensiv ist, die erzeugt zugleich in der Seele starke
bin, aber eben gerade dadurch gerecht werden konnte, daß ich
Machtkräfte; sie erzeugt aber auch, wenn auch nach dem Ahrimanischen
ihm entgegengestellt habe den Goetheanismus, die Auffassung von
hin gehende, Erkenntnisse. Und so konnte es sein, daß in der
der Entwickelung des Lebens. Das, was man Deszendenztheorie
Seele Philipps IV. des Schönen gewisse Erkenntnisse aufgingen, ich
nennt, auf der einen Seite im Sinne des Darwinismus, auf der andern
möchte sagen, von nachgeordneter Art, von derjenigen Weise des Erkennens,
Seite im Sinne des Goetheanismus, diese Dinge versuchte ich immer
die wir aufflammen gesehen haben in herbster, abscheulicher
miteinander zu verbinden. Warum? Weil im Goetheanismus die
Weise in den [[Mexikanische Mysterien|mexikanischen Mysterien]]. Was man bewirken kann, wenn
aufsteigende Linie lebt, das Herausheben der organischen Entwickelung
man in der richtigen Weise Leben überwindet in der Welt, wenn auch
aus dem bloß physikalischen, physischen Dasein.
in anderer Weise als die mexikanischen Eingeweihten, wenn auch nicht
in so unmittelbarer, sondern mittelbarer Weise, das ging Philipp IV.
dem Schönen auf. Und wie aus tief unterbewußten Impulsen heraus
fand er die Mittel, aus dem Töten von Menschen heraus unterbewußte
Impulse der Menschheitsentwickelung einzuverleiben. Dazu brauchte
er seine Opfer. Und in einer ganz merkwürdigen Weise stimmte zusammen
dieser teuflische Instinkt Philipps IV. des Schönen mit demjenigen,
was sich auf der anderen Seite im Schoße der Templer notwendigerweise
entwickelte durch ihr den gekennzeichneten Dingen
geweihtes Leben." {{Lit|{{G|171|123}}}}
</div>
 
Clemens V. hielt sich abwechselnd in [[Wikipedia:Bordeaux|Bordeaux]], [[Wikipedia:Poitiers|Poitiers]] und [[Wikipedia:Toulouse|Toulouse]] auf. Im März [[Wikipedia:1309|1309]] bestimmte er schließlich auf Drängen des Königs [[Wikipedia:Avignon|Avignon]] zum neuen Sitz der Päpste, womit das so genannte '' [[Wikipedia:Avignonesisches Papsttum|babylonische Exil der Kirche]]'' begann, das erst [[Wikipedia:1377|1377]] Papst [[Wikipedia:Gregor XI.|Gregor XI.]] beendete.


Wie oft habe ich auf das Gespräch zwischen Goethe und Schiller
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hingewiesen, wo Schiller, als Goethe seine Urpflanze aufzeichnete,
"Eine völlige Kreatur in den Händen Philipps IV. des Schönen von
sagte: Das ist keine Empirie, das ist keine Erfahrung, das ist eine
Frankreich war der Papst Clemens V., der vorher Bischof von Bordeaux
Idee. - Da sagte Goethe: Dann habe ich meine Idee vor Augen! -,
gewesen war und dann in Avignon residierte, der nach und nach
weil er überall das Geistige sah. Da haben wir eine Entwickelungslehre
durch den gewaltigen Willen Philipps des Schönen so weit gekommen
bei Goethe veranlagt, die den Keim in sich trägt, zu den höchsten
war, daß er gar nicht mehr einen eigenen Willen hatte, sondern wirklich
Sphären heraufgehoben zu werden, angewendet zu werden für
seine kirchliche Gewalt nur dazu verwendete, um Philipp dem
Seele und Geist. Wenn Goethe auch nur für die organische Entwikkelung
Schönen zu dienen, allem, was Philipp der Schöne wollte." {{Lit|{{G|171|122}}}}
in der Metamorphosenlehre den Anfang gemacht hat, wir
haben die Evolution des Geistes, zu der die Menschheit von diesem
fünften nachatlantischen Zeitraum an kommen muß, weil der
Mensch sich verinnerlicht, wie ich es in diesen Betrachtungen dargestellt
habe. Goetheanismus kann eine große Zukunft haben,
denn die ganze Anthroposophie liegt in seiner Linie. Darwinismus
betrachtet die physische Entwickelung von der physischen Seite her:
äußere Impulse, Kampf ums Dasein, Selektion und so weiter und
stellt damit die absterbende Entwickelung dar, alles dasjenige, was
man finden kann über das organische Leben, wenn man sich den
Impulsen überläßt, die in früheren Zeiten groß geworden sind. Will
man Darwin verstehen, so muß man nur synthetisch zusammenfassen
alle Gesetze, die früher aufgefunden worden sind. Will man
Goethe verstehen, muß man sich aufschwingen zu neuen und immer
neuen Gesetzmäßigkeiten im Dasein. Beides ist notwendig. Der
Fehler besteht nicht darin, daß es einen Darwinismus gibt oder daß
es einen Goetheanismus gibt, sondern darin, daß die Menschen dem
einen oder dem andern und nicht dem einen und dem andern anhängen
wollen. Das ist es, worauf es ankommt." {{Lit|{{G|177|223f}}}}
</div>
</div>


Entwicklung verläuft in Zyklen und setzt keinen Anfang und kein Ende voraus:
Durch einen Brief vom [[Wikipedia:6. Juni|6. Juni]] [[Wikipedia:1306|1306]] wurde Großmeister Jacques de Molay von Clemens V. von Zypern nach Frankreich zu Gesprächen über die Zukunft des Ordens und die Zusammenlegung mit dem [[Wikipedia:Souveräner Malteserorden|Johanniterorden]] gebeten. Am [[Wikipedia:14. September|14. September]] [[Wikipedia:1307|1307]], dem symbolträchtigen Fest der [[Wikipedia:Kreuzerhöhung|Kreuzerhöhung]], ließ Philipp IV. die Haftbefehle für die Tempelritter ausfertigen und an alle zuständigen Stellen versenden mit der Auflage, die versiegelten Briefe genau zur gleichen Zeit am Freitag, den [[Wikipedia:13. Oktober|13. Oktober]] 1307 zu öffnen und laut den enthaltenen Befehlen zu verfahren. Auf einen Schlag konnten so die meisten Templer verhaftet werden, nur wenigen gelang die Flucht. Geständnisse wurden, wenn nötig, durch grausame [[Wikipedia:Folter|Folter]] erzwungen und umgehend der erste Verfahrensgang des [[Wikipedia:Templerprozess|Templerprozess]]es eingeleitet. Von den 138 im [[Wikipedia:Temple (Paris)|Temple von Paris]] festgenommenen Templern gestanden alle außer fünf die ihnen vorgeworfenen Vergehen.  Ab [[Wikipedia:19. Oktober|19. Oktober]] 1307 wurde die [[Wikipedia:Inquisition|Inquisition]] hinzugezogen und am [[Wikipedia:24. Oktober|24. Oktober]] fand das erste Verhör des Großmeisters [[Jacques de Molay]] durch den [[Wikipedia:Dominikaner|dominikanischen]] [[Wikipedia:Inquisitor|Inquisitor]] Guillaume Imbert statt.


{{GZ|Entwickelung setzt keinen Anfang und kein Ende voraus. Entwickelung
Die Tempelritter wurden der [[Ketzer]]ei angeklagt; bei seltsamen Ritualen würden sie das Kreuz bespucken, Christus verleugnen und statt dessen den [[Götze]]n [[Baphomet]] anbeten und [[Wikipedia:Sodomiterverfolgung|Sodomie]] im Sinne [[Wikipedia:Homosexualität|homosexueller]] Handlungen begehen. Durch den geschickten Einsatz der [[Folter]] und der dadurch erzwungenen Bewusstseinstrübung konnte Philipp sehr leicht derartige [[Vision]]en aus den Gefangenen herauspressen lassen.
verläuft in Zyklen ohne Wiederholung, immer Neues wird
eingefügt im zyklischen Fortschritt. Endlicher Anfang oder Ende ist
ein Majaschluß, abstrahiert von sinnlichen Vorgängen.|110|188}}


[[Rudolf Steiner]] baut konsequent auf die Vorarbeit auf, die [[Goethe]] mit seiner [[Metamorphosenlehre]] geleistet hat. Goethe ging davon aus, dass in jedem [[Lebewesen]] ein [[Idee|ideelles]] [[Urbild]] wirkt, das er [[Typus]] nannte. Der allen [[Pflanzen]] gemeinsame Typus ist die [[Urpflanze]], der in den [[Tier]]en wirkende Typus ist das [[Urtier]].  
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"Bafomet, das ist ein Wesen der ahrimanischen Welt, welches den Leuten erschien, wenn sie gefoltert wurden. Das ist raffiniert gemacht worden. Dann haben sie eine Menge von Visionärem mitgenommen, als sie ins Bewusstsein zurückgekommen sind." {{Lit|{{G|300a|130}}}}
</div>


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<div style="margin-left:20px">
"Was versteht Goethe unter diesem Typus? Er hat sich darüber
"Möglichst viele Leute zu foltern,
klar und unzweideutig ausgesprochen. Er sagt, er fühlte die Notwendigkeit:
das gehörte mit in die Intentionen Philipps des Schönen. Und die Folterung
«einen Typus aufzustellen, an welchem alle Säugetiere
wurde in der grausamsten Weise vollzogen, so daß eine große
nach Übereinstimmung und Verschiedenheit zu prüfen
Zahl, ja die größte Zahl der gefolterten Tempelritter bis zur Bewußtlosigkeit gefoltert wurden. Das wußte Philipp IV. der Schöne, was da
wären, und wie ich früher die Urpflanze aufgesucht, so trachtete
herauskommt, wenn das Bewußtsein getrübt wurde, wenn diese Leute
ich nunmehr das Urtier zu finden, das heißt denn doch zuletzt:
auf der Folter liegen unter den entsetzlichsten Qualen; er wußte: da
den Begriff, die Idee des Tieres». Und ein anderes Mal mit noch
kommen die Bilder der Anfechtungen heraus! Und nun wurde unter
größerer Deutlichkeit: «Hat man aber die Idee von diesem Typus
Anstiftung Philipps IV. des Schönen eine Katechisierung zusammengestellt,
gefaßt, so wird man recht einsehen, wie unmöglich es sei, eine
ein Katechismus von Suggestionsfragen, so daß man die Fragen
einzelne Gattung als Kanon aufzustellen. Das Einzelne kann kein
so stellte, daß immer in der Frage herausgefordert wurde die Antwort,
Muster des Ganzen sein, und so dürfen wir das Muster für alle
und die Antwort gegeben aus dem durch die Folter getrübten Bewußtsein.
nicht im Einzelnen suchen. Die Klassen, Gattungen, Arten und
Die Frage wurde gestellt: Habt ihr die Hostie verleugnet und bei
Individuen verhalten sich wie die Fälle zum Gesetz: sie sind
der Konsekration nicht die Konsekrations worte gesprochen? - Und die
darin enthalten, aber sie enthalten und geben es nicht.» Hätte man
Tempelritter gestanden das, weil ihr Bewußtsein getrübt war durch die
also Goethe gefragt, ob er in einer bestimmten Tier- oder Pflanzenform,
Folter, weil die dem Guten entgegenstehenden Mächte aus ihren Visionen
die zu irgendeiner Zeit existiert hat, seine Urform, seinen
heraus sprachen. Und sie klagten sich an, während sie in ihrem
Typus verwirklicht sehe, so hatte er ohne Zweifel mit einem
bewußten Leben dem Kreuzessymbolum, dem Kruzifixus, die höchste
kräftigen Nein geantwortet. Er hätte gesagt: So wie der Haushund,
Verehrung entgegenbrachten, daß sie es bei der Aufnahme anspeien;
so ist auch der einfachste tierische Organismus nur ein
und sie klagten sich an aller der schlimmsten Verbrechen, die in dieser
Spezialfall dessen, was ich unter Typus verstehe. Den Typus findet
Zeit sonst als Anfechtungen in ihrem Unterbewußtsein lebten. Und so
man überhaupt nicht in der Außenwelt verwirklicht, sondern er
stellte man zusammen aus dem, was die Tempelritter gestanden haben
geht uns als Idee in unserem Innern auf, wenn wir das Gemeinsame
auf der Folter, daß diese Tempelritter angebetet hätten ein Idol statt
der Lebewesen betrachten. Sowenig der Physiker einen einzelnen
des Christus, ein Idol eines Menschenkopfes, dessen Augen leuchtend
Fall, eine zufällige Erscheinung zum Ausgangspunkte seiner
werden, daß sie bei ihrer Aufnahme widerwärtigen Prozeduren
Untersuchungen macht, sowenig darf der Zoologe oder Botaniker
schlimmster geschlechtlicher Art unterworfen würden, daß sie die
einen einzelnen Organismus als Urorganismus ansprechen.
Wandlung nicht in der richtigen Weise vollziehen, daß sie die schlimmsten
Und hier ist der Punkt, an dem es klar werden muß, daß der
geschlechtlichen Laster treiben, daß sie eben bei ihrer Aufnahme
neuere Darwinismus weit hinter Goethes Grundgedanken zurückbleibt.
abschwören das Mysterium von Golgatha; und man hatte die ganze
Diese wissenschaftliche Strömung findet, daß es zwei Ursachen
Katechisierung so eingerichtet, daß selbst der Großmeister des Templerordens
gibt, unter deren Einfluß eine organische Form sich in
unter der Folter gezwungen worden ist, aus dem Unterbewußten
eine andere umformen kann: die Anpassung und den Kampf ums
heraus diese Zugeständnisse zu machen." {{Lit|{{G|171|126f}}}}
Dasein. Unter Anpassung versteht man die Tatsache, daß ein
</div>
Organismus infolge von Einwirkungen der Außenwelt eine Veränderung
in seiner Lebenstätigkeit und in seinen Gestaltverhältnissen
annimmt. Er erhält dadurch Eigentümlichkeiten, die seine
Voreltern nicht hatten. Auf diesem Wege kann sich also eine Umformung
bestehender organischer Formen vollziehen. Das Gesetz
vom Kampf ums Dasein beruht auf folgenden Erwägungen. Das
organische Leben bringt viel mehr Keime hervor, als auf der Erde
Platz zu ihrer Ernährung und Entwickelung finden. Nicht alle
können zur vollen Reife kommen. Jeder entstehende Organismus
sucht aus seiner Umgebung die Mittel zu seiner Existenz. Es ist
unausbleiblich, daß bei der Fülle der Keime ein Kampf entsteht
zwischen den einzelnen Wesen. Und da nur eine begrenzte Zahl
den Lebensunterhalt finden kann, so ist es natürlich, daß diese
aus denen besteht, die sich im Kampf als die stärkeren erweisen.
Diese werden als Sieger hervorgehen. Welche sind aber die Stärkeren?
Ohne Zweifel diejenigen mit einer Einrichtung, die sich
als zweckmäßig erweist, um die Mittel zum Leben zu beschaffen.
Die Wesen mit unzweckmäßiger Organisation müssen unterliegen
und aussterben. Deswegen, sagt der Darwinismus, kann es nur
zweckmäßige Organisationen geben. Die anderen sind einfach im
Kampf ums Dasein zugrunde gegangen. Der Darwinismus erklärt
mit Zugrundelegung dieser beiden Prinzipien den Ursprung der
Arten so, daß sich die Organismen unter dem Einfluß der Außenwelt
durch Anpassung umwandeln, die hierdurch gewonnenen
neuen Eigentümlichkeiten auf ihre Nachkommen verpflanzen und
von den auf diese Weise umgewandelten Formen immer diejenigen
sich erhalten, welche in dem Umwandlungsprozesse die zweckentsprechendste
Gestalt angenommen haben.


Gegen diese beiden Prinzipien hätte Goethe zweifellos nichts
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einzuwenden. Wir können nachweisen, daß er beide bereits gekannt
"Den Ausblick über diese den Menschen angemessenen geistigen Welten
hat. Für ausreichend aber, um die Gestalten des organischen
hatten die Templer herabgedrückt bekommen während der Folterung;
Lebens zu erklären, hat er sie nicht gehalten. Sie waren ihm äußere
das Oberbewußtsein war ihnen abgelähmt, und ihr innerer Seelenblick
Bedingungen, unter deren Einfluß das, was er Typus nannte,
wurde während der Folterung nur auf das gerichtet, was sie
besondere Formen annimmt und sich in der mannigfaltigsten
erlebt hatten als ein zu Überwindendes, was als Anfechtung in ihnen
Weise verwandeln kann. Bevor sich etwas umwandelt, muß es
war, worüber sie Sieg über Sieg in ihrer Seele erreicht hatten. Das
aber erst vorhanden sein. Anpassung und Kampf ums Dasein
wurde ihnen heraufgedrängt in das Bewußtsein, in das abgelähmte,
setzen das Organische voraus, das sie beeinflussen. Die notwendige
getrübte Bewußtsein während der Folterung. Und so kam es, daß diese
Voraussetzung sucht Goethe erst zu gewinnen. Seine 1790
gefolterten Tempelritter in den Augenblicken, in denen sie der Folterung
veröffentlichte Schrift «Versuch, die Metamorphose der Pflanzen
unterzogen wurden, vergaßen ihren Zusammenhang mit dem
zu erklären» verfolgt den Gedanken, eine ideale Pflanzengestalt
Mysterium von Golgatha, vergaßen, wie sie wohnten mit ihrer Seele
zu finden, welche allen pflanzlichen Wesen als deren Urbild zugrunde
in den geistig ewigen Welten, und das, was sie überwunden hatten, das,
liegt. Später versuchte er dasselbe auch für die Tierwelt." {{Lit|{{G|030|73ff}}}}
was als Anfechtung in ihnen lebte, das stand vor ihnen als Vision, wenn
sie auf der Folter lagen, und sie gestanden als einen Gebrauch innerhalb
des Ordens, was sie — jeder einzelne für sich — überwunden hatten. Sie
gestanden das als ihre Fehler, was sie gerade erlebt hatten so, daß sie
Sieg über Sieg darüber errungen hatten. Als der Mensch mußte jeder
dieser Templer erscheinen, der von jedem dieser Templer, dieser wahren
Templer - selbstverständlich, Auswüchse gibt es überall - innerlichst
überwunden war, der überwunden werden mußte, um gerade mit höheren
Kräften das Allerbeste, Höchste, Heiligste zu erreichen. Das
wußte man auf sehen der Gegner. Man wußte: weil ja das gewöhnliche
Bewußtsein abgelähmt war, so war, ebenso wie auf der anderen Seite
im Guten das Mysterium von Golgatha herausgestellt war, damit jetzt
herausgestellt, verobjektiviert und der Menschheitsentwickelung einverleibt
das, was in diesem bösen Bewußtsein lebte. Das war ein historischer
Faktor geworden." {{Lit|{{G|171|200}}}}
</div>
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{{GZ|Besonders an der Weltanschauungsströmung, die sich als
Zwar protestierte Papst Clemens V. am [[Wikipedia:27. Oktober|27. Oktober]] 1307 offiziell gegen die Verhaftung der Templer, die angewandte Folter und die Einziehung der Güter, doch davon ließ sich Philipp IV. nicht beeindrucken. Schon am nächsten Tag, den [[Wikipedia:28. Oktober|28. Oktober]] 1307, ließ er den Großmeister Jacques de Molay und einige seiner Mitbrüder vor einer Versammlung von Prälaten und Doktoren der Universität auftreten, wo der Großmeister sämtliche dem Orden vorgeworfenen Vergehen eingestand und sogar ein Schreiben besiegelte, in dem er alle Templer zum Geständnis aufforderte. Seine wahren Beweggründe dafür blieben unbekannt; jedenfalls wurde in der Folge für die geständigen Ritter das Todesurteil ausgesetzt und in lebenslange Haft umgewandelt. Nach wochenlangen zähen Verhandlungen mit Philipp unterzeichnete Clemens V. am [[Wikipedia:22. November|22. November]] die ''Bulle Pastoralis Praeeminentiae'', die die Verhaftung der Templer in allen Ländern und deren Überstellung an die Kirche anordnete.
neuere Entwicklungslehre von Lamarck, über Lyell und
 
andere bis zu Darwin und den gegenwärtigen Ansichten
Mit seinen engsten Gefolgsleuten wurde der Großmeister Jacques de Molay in der [[Wikipedia:Burg Chinon|Burg Chinon]] eingekerkert und im August [[Wikipedia:1308|1308]] neuerlich von [[Wikipedia:Kardinal|Kardinälen]] des Papstes befragt. Das lange verschollene und erst [[Wikipedia:2001|2001]] im Geheimarchiv des [[Wikipedia:Vatikan|Vatikan]] zufällig wiedergefunde und mit [[Wikipedia:17. August|17. August]] 1308 datierte sogenannte ''[[Chinon-Dokument]]'' belegt, dass der Papst daraufhin die Buße der Tempelritter akzeptierte, sie von jeder Schuld freisprach und ihnen die [[Wikipedia:Absolution|Absolution]] erteilte<ref>Das ''Chinon-Dokument'' ist die Abschrift einer Befragung des Großmeisters und anderer Würdenträger der Templer durch die Gesandten des Papstes. Das Pergament, das ''"versehentlich"'' falsch archiviert worden war, wurde erst 2001 zufällig von der italienischen Wissenschaftlerin Barbara Frale wiedergefunden und von Historikern eingehend geprüft. Am [[Wikipedia:25. Oktober|25. Oktober]] [[Wikipedia:2007|2007]] wurde das Dokument zusammen mit einer Reproduktion der Prozessakten in dem Buch "Processus contra Templarios" in einer Auflage von 799 Stück veröffentlicht. Das 800. Exemplar wurde Papst [[Wikipedia:Benedikt XVI.|Benedikt XVI.]] feierlich überreicht.</ref>. Dennoch gab der Papst schließlich dem Druck des französischen Königs nach. Am [[Wikipedia:12. Mai|12. Mai]] [[Wikipedia:1310|1310]] wurden 54 Templer vor den Toren von [[Wikipedia:Paris|Paris]] auf dem Scheiterhaufen verbrannt<ref name="Demurger1"></ref><ref name="Meyer1"></ref>, am [[Wikipedia:27. Mai|27. Mai]] weitere 5 und wenig später 9 in [[Wikipedia:Senlis (Oise)|Senlis]]<ref name="Demurger3"></ref>.
von den Lebenstatsachen zieht, kann die Bedeutung eingesehen
 
werden, welche der Gesichtspunkt des schauenden
{{Zitat|In jenem Jahr wurden am Dienstag, dem XII. Tag des Mai, am Fest
Bewußtseins hat. Diese Entwicklungslehre sucht das Aufsteigen
der Heiligen Nereus, Achelleus und Pancratius, zwischen Terze
der höheren Lebensformen aus den niederen darzustellen.
und Mittag, zwischen Saint-Antoine de Paris und der Windmühle,
Sie erfüllt damit eine Aufgabe, die grundsätzlich in
54 Templer wegen ihres Unglaubens verbrannt. Das Gleiche
sich berechtigt ist. Allein sie muß dabei so verfahren, wie
geschah kurz darauf in Senlis: neun; das gleiche darauf in Paris:
die Menschenseele im Traumbewußtsein mit den Traumerlebnissen
fünf, unter ihnen Bruder Jean de Tavemy, ehemaliger Almosenier
verfährt; sie läßt das Folgende aus dem Früheren
König Philipps von Frankreich.|Guillaume d'Ercuis|ref=<ref name="Demurger3"></ref>}}
hervorgehen. In ''Wirklichkeit'' sind aber die treibenden
Kräfte, die ein folgendes Traumbild aus dem früheren hervorzaubern,
in dem Träumenden und nicht in den Traumbildern
zu suchen. Dies zu empfinden, ist erst das wachende
Bewußtsein in der Lage. Das schauende Bewußtsein
kann sich nun ebensowenig zufrieden geben, in einer
niederen Lebensform die wirksamen Kräfte zu suchen für
das Entstehen einer höheren, wie sich das Wachbewußtsein
dazu hergeben kann, einen Folgetraum aus einem vorhergehenden
Traum wirklich hervorgehen zu lassen, ohne auf
den Träumenden zu sehen. Das in der wahren Wirklichkeit
sich erlebende Seelenwesen schaut das Seelisch-Geistige,
das es wirksam in der gegenwärtigen Menschennatur findet,
auch schon wirksam in den Entwickelungsformen,
welche zu dem gegenwärtigen Menschen geführt haben. Es
wird nicht anthropomorphistisch in die Naturerscheinungen
die gegenwärtige Menschenwesenheit hineinträumen;
aber es wird das Geistig-Seelische, das durch schauendes
Bewußtsein im gegenwärtigen Menschen erlebt wird, wirksam
wissen in allem Naturgeschehen, das zum Menschen
geführt hat. Es wird so erkennen, daß die dem Menschen
offenbar werdende Geistwelt den Ursprung enthält auch
der Naturbildungen, die dem Menschen vorangegangen
sind.|20|176f}}


== Evolution, Involution, Schöpfung aus dem Nichts ==
Auf dem Generalkonzil von Vienne wurde mit der [[Wikipedia:Päpstliche Bulle|päpstlichen Bulle]] ''[[Wikipedia:Vox in excelso|Vox in excelso]]'' am [[Wikipedia:22. März|22. März]] [[Wikipedia:1312|1312]] der Templerorden aufgehoben. Mit der Bulle ''[[Wikipedia:Ad providam|Ad providam]]'' wurden die Templergüter am [[Wikipedia:2. Mai|2. Mai]] 1312 auf die [[Wikipedia:Souveräner Malteserorden|Johanniter]] (''Orden vom Spital des heiligen Johannes zu Jerusalem'') übertragen. Der finanzielle Gewinn für König Philipp IV. beschränkte sich auf die Erstattung der allerdings sehr hoch angesetzten Prozesskosten.
 
Im Dezember 1312 wurde das weitere Verfahren gegen den Großmeister und seine Getreuen einer Kardinalskommision übertragen. Am [[Wikipedia:18.März|18.März]] [[Wikipedia:1314|1314]] wurde das Urteil, das auf lebenslänglichen Kerker lautete, verkündet. Jacques de Molay und sein letzter noch lebender Gefolgsmann [[Geoffroy de Charnay]] wiederriefen daraufhin öffentlich all ihre früher gemachten Geständnisse und beharrten auf der Unschuld ihres Ordens. Noch am Abend desselben Tages wurden sie auf Befehl Philipps IV. auf der Westspitze der [[Wikipedia:Île de la Cité|Île de la Cité]] nahe der [[Wikipedia:Pont Neuf|Pont Neuf]] öffentlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. [[Wikipedia:Geoffroy de Paris|Geoffroy de Paris]], ein damaliger Augenzeuge und Chronist, schildert das düstere Geschehen, wie folgt:
 
{{Zitat|Als der Großmeister die züngelnden Flammen sah, entkleidete er sich ohne zu zögern. Ich sage das, weil ich es mit eigenen Augen gesehen habe. Dann machte er sich, völlig nackt, mit feierlichem Schritt auf den Weg, das Gesicht durchgeistigt, ohne zu zittern, obwohl man an ihm zerrte und zog, ihn sogar auf das Gröbste misshandelte. Er wurde gepackt, von Kopf bis Fuß wie ein Paket verschnürt und an den Pfahl gebunden. Eben wollte man ihm die Hände mit einem Strick zusammenbinden, als er zum Henker sagte: «Lasst mich ein wenig die Hände falten, denn jetzt ist der Augenblick gekommen, dies zu tun. Ich stehe vor dem Tod. Gott weiß das ich unschuldig bin. Bald, in einem knappen Jahr, wird jene, die uns zu Unrecht verurteilt haben, ein großes Unglück treffen. Ich sterbe in dieser Überzeugung.» Und als sie ihm schließlich die Hände gebunden hatten, sagte er: «Meine Herren, ich bitte euch, dreht mein Gesicht Notre-Dame zu.»<br>Einen Monat später, am 20. April starb Clemens V. plötzlich in der Provence, im Alter von kaum fünfzig Jahren. Am 29. November desselben Jahres erlitt Philipp der Schöne in Fontainebleau einen tödlichen Jagdunfall. Nur 46 Jahre zählte der König, als er durch seinen Sturz vom Pferd bei der Wildschweinhatz das Leben verlor.|Geoffroy de Paris|''zit. nach'' Bruno Nardini, S. 202 - 203}}
 
So wurde durch das Leben der Templer und die grausame Art ihres Untergangs zwei geistige Strömung der [[Menschheitsentwicklung]] einverwoben, die für unser gegenwärtiges [[Bewusstseinsseelenzeitalter]] von nachhaltiger Bedeutung sind:


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"So haben wir bei allem [[Werden]] dreierlei zu beachten: Zuerst die
"Was in die ätherische Welt einfloß von den geistigen Impulsen der
Entfaltung aus einem gleichsam eingewickelten Zustande heraus;
Templer, das lebte ätherisch weiter; und durch dieses Weiterleben im
wir nennen das Entwickelung oder Evolution. Dann muß, was im
Ätherischen wurde manche Seele dazu bereitet, aufzunehmen die Inspirationen,
Keime liegt, entstehen durch den umgekehrten Prozeß, die Einwickelung
die ich beschrieben habe, die aus den geistigen Welten von
oder Involution. Diese beiden Prozesse allein geben aber
den Templerseelen selber kommen. Das ist der konkrete Vorgang, der
noch keinen Fortschritt. Einzig und allein dadurch, daß ein Wesen
sich abgespielt hat in der neueren Zeit.
imstande ist, Einflüsse von außen aufzunehmen und zu inneren Erlebnissen
 
zu verarbeiten, kann ein Neues, ein Fortschritt in der Welt
In dasjenige, was aus den Templerseelen floß, ist aber immer mehr
entstehen. Das ist das Dritte; man nennt es [[Schöpfung aus dem Nichts]]. Fortwährend entwickeln Sie, was in Ihnen von früher her
und mehr, und zwar gerade in der Breite des Lebens, eingeströmt dasjenige,
veranlagt ist, fortwährend nehmen Sie etwas aus Ihrer Umwelt auf,
was aus mephistophelisch-ahrimanischen Impulsen fließt, was  
das Sie umgestalten zu Erlebnissen, und das tragen Sie dann in eine
durchtränkt ist von dem mephistophelisch-ahrimanischen Elemente,
neue Verkörperung hinein. In allem Leben wirkt die Dreiheit von
was inauguriert wurde auf den Folterbänken der Templer dadurch,
Evolution, Involution und Schöpfung aus dem Nichts. Beim Menschen
daß sie unter der Folter Unwahres über sich selber aussagen mußten.
haben wir diese Schöpfung aus dem Nichts in der Arbeit seines
Dies nicht allein, aber dies mit als einer der Gründe, der geistigen
Bewußtseins. Er erlebt die Vorgänge in seiner Umwelt und verarbeitet
Gründe zum modernen Materialismus, dies gehört zu dem, was man
sie zu Ideen, Gedanken und Begriffen. Veranlagungen stammen
verstehen muß, wenn man innerlich den Sinn der modernen materialistischen
aus früheren Verkörperungen, aber aller Fortschritt im Leben
Entwickelung verstehen will." {{Lit|{{G|171|208f}}}}
beruht darauf, daß neue Gedanken und neue Ideen produziert werden.
</div>
Die Verhältnisse der Umgebung werden «konsumiert», und die
 
inneren Erlebnisse führen zu neuen Gedanken und Ideen. Daher ist
Der Untergang des Templerordens ist nach [[Rudolf Steiner]] eine Wirkung des [[Sonnendämon]]s [[Sorat]], zu einer Zeit, in der sich zum zweiten Mal die [[Zahl des Tieres]] [[666]] erfüllt hat:
Drei die Zahl des Lebens, man nennt sie die Zahl der Schöpfung
 
oder des Wirkens." {{Lit|{{G|101|259f}}}}
<div style="margin-left:20px">
"Aber, meine lieben Freunde, die Zahl 666 ist einmal da in jener
Zeit, in welcher der Arabismus hineinschießt in das Christentum,
um der abendländischen Kultur das Siegel des Materialismus aufzudrücken,
sie ist ein zweites Mal da, nachdem wieder 666 Jahre
verlaufen sind: 1332, im 14. Jahrhundert (Tafel 6). Und da haben
wir ein neues Erheben des Tieres aus den Fluten des Weltgeschehens
heraus. Es erscheint demjenigen, der so schaut wie der Apokalyptiker,
das Weltgeschehen wie ein fortwährendes Fluten einer
Epoche von 666. Das Tier erhebt sich, bedrohend das Christentum
mit seinem Suchen nach dem wahren Menschentum, geltend machend
gegen das Menschentum das Tiertum; es regt sich Sorat. Im
14. Jahrhundert sehen wir wieder sich erheben den Sorat, den
Widersacher.
 
Es ist die Zeit, in welcher aus tiefen Seelenuntergründen heraus,
viel mehr als aus dem Orientalismus heraus, der Tempelherren-
Orden in Europa stiften wollte eine Sonnenansicht des
Christentums, eine Ansicht vom Christentum, die wiederum hinaufschaute
zu dem Christus als einem Sonnenwesen, als einem
kosmischen Wesen, die wiederum etwas wußte von den Geistigkeiten
der Planeten und der Sterne, die wußte, wie im Weltengeschehen
zusammenwirken die Intelligenzen weit auseinanderliegender
Welten, nicht bloß die Wesenheiten eines Planeten, und
die auch etwas wußte von den mächtigen Oppositionen, die stattfinden
durch solche widerspenstigen Wesenheiten wie den Sonnendämon
Sorat, der einer der mächtigsten Dämonen innerhalb
unseres Systems ist. Im Grunde ist es Sonnendämonie, welche im
Materialismus der Menschen wirkt.
 
Es ist heute natürlich von einem gewissen Gesichtspunkt aus
schwierig, davon zu sprechen, was aus der europäischen Zivilisation
geworden wäre, wenn der so mächtige, auch äußerlich mächtige
Tempelherren-Orden - man hat ihm seine Schätze ja genommen
- seine Absichten hätte ausführen können. Aber in den
Herzen und Seelen derjenigen, die nicht früher ruhen konnten, als
bis dieser Orden 1312 untergegangen war und Jakob von Molay
1314 den Tod gefunden hatte, in den Herzen derjenigen, die die
Widersacher des kosmischen, des in den Kosmos hinausschauenden
Christus waren, lebte Sorat wieder auf, und nicht zum geringsten
Teile so, daß er sich der damaligen Gesinnung der römischen
Kirche bediente, um gerade die Templer zu töten. Damals war ja
das Hervortreten dieses Sorat schon anschaulicher, denn es umschwebt
ein grandioses Geheimnis den Untergang dieses Tempelherren-
Ordens. Wenn man in das hineinschaut, was in diesen
Menschen, die dazumal als Templer hingerichtet worden sind,
vorging während ihrer Folterungen, dann bekommt man schon
eine Vorstellung davon, wie das von Sorat angestiftet war, was in
den Visionen der gefolterten Templer lebte, so daß sie sich selbst
verleumdeten und man eine billige Anklage gegen sie hatte, die
aus ihrem eigenen Munde kam. Das furchtbare Schauspiel stand
vor den Menschen, daß diejenigen, die etwas ganz anderes vertraten,
während ihrer Folterung nicht davon sprechen konnten, sondern
daß die verschiedenen Geister aus den Heerscharen des Sorat
aus ihnen sprachen und über den Orden selbst die schändlichsten
Dinge aus dessen eigenen Angehörigen sprachen." {{Lit|{{G|346|119f}}}}
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Evolution}}
 
* {{WikipediaDE|Evolution}}
* [[1332]]
 
== Anmerkungen ==
 
<references/>


== Literatur ==
== Literatur ==
{{Glomer-Suche|Evolution}}
 
*[[Alfred Russel Wallace]]: ''The World of Life; A Manifestation of Creative Power, Directive Mind and Ultimate Purpose.'' Chapman & Hall, London 1910
* [[Freimaurer:Merzdorf|Theodor Merzdorf]]: ''Die Geheimstatuten des Ordens der Tempelherren'', Halle 1877 [https://archive.org/details/diegeheimstatut01schwgoog pdf]
* [[Eva Jablonka]], Marion J. Lamb: ''Evolution in vier Dimensionen: Wie Genetik, Epigenetik, Verhalten und Symbole die Geschichte des Lebens prägen'', S. Hirzel Verlag 2017, ISBN 978-3777626260
* Inge Ott: ''Das Geheimnis der Tempelritter'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2005
** englisch: ''Evolution in Four Dimensions: Genetic, Epigenetic, Behavioral, and Symbolic Variation in the History of Life'', 2nd Revised edition, MIT Press 2014, ISBN 978-0262525848, eBook {{ASIN|B00JAUFIGM}}
* Peter Tradowsky: ''13. Oktober 1307 / Zur Vernichtung des Templerordens vor 700 Jahren'' (Freie Vereinigung für Anthroposophie MORGENSTERN), Berlin 2007
* Suzan Mazur: ''The Altenberg 16 An Exposé of the Evolution Industry.'' Berkeley 2009, ISBN 978-1-55643-924-7.
* Marcus Schneider: ''Templerwirken und Gegenwartskarma''. 700 Jahre Gegnerschaft 1307 - 2007, 2 Vorträge, als Hörbuch-CDs, ISBN 978-3-03752-28-4
* Massimo Pigliucci, Gerd B. Müller (Hrsg.): ''Evolution – The Extended Synthesis.'' MIT Press, 2010, ISBN 978-0-262-51367-8, eBook {{ASIN|B008H5PZZA}}.
* [[Judith von Halle]]: ''Die Templer. Band I. Der Gralsimpuls im Initiationsritus des Templerordens'', Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2012, ISBN 978-3037690413
* Friedrich A. Kipp: ''Die Evolution des Menschen im Hinblick auf seine lange Jugendzeit'', 2. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1991, ISBN 978-3772507182
* Judith von Halle: ''Die Templer, Bd II: Der Gralsimpuls im Initiationsritus des Templerordens'', Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2013, ISBN 978-3037690468
* [[Ernst-Michael Kranich]]: ''Von der Gewissheit zur Wissenschaft der Evolution'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1989, ISBN 978-3-772-50580-5 (in überarbeiteter Fassung: Thinking beyond Darwin, Hudson N. Y. 1999. ISBN 0-940262-93-2)
* [[Andreas Meyer]]: ''Die letzten Templer. Band I: Die Geschichte der Templer und die Motive der Protagonisten des Templerprozesses aus Sicht der historischen Forschung'', Infolücke-Verlag (ILV), Basel 2014, ISBN 9783905955958
* [[James A. Shapiro]]: ''Evolution: A View from the 21st Century'', Financial Times Prentice Hall 2013, ISBN 978-0133435535
* Andreas Meyer: ''Die letzten Templer. Band II: Geisteswissenschaftliche Forschungen und Hintergründe zur Entstehung, Vernichtung und Fortentwicklung des Templerimpulses'', Infolücke-Verlag (ILV), Basel 2014, ISBN 9783905955965
* Klaus Podirsky: ''Fremdkörper Erde. Goldener Schnitt und Fibonacci-Folge und die Strukturbildung im Sonnensystem. Die faszinierende These einer gemeinsamen Evolution von Kosmos, Erde und Mensch'', 4. Auflage, Info3-Verlag 2009, ISBN 978-3924391294
* Bernhard Steiner: ''Ein Impuls für die nächste Kulturepoche''. In: "Wochenschrift DAS GOETHEANUM", Nr. 15-16, 11. April 2014, S. 3
* Christoph J. Hueck: ''Evolution im Doppelstrom der Zeit: Die Erweiterung der naturwissenschaftlichen Entwicklungslehre durch die Selbstanschauung des Erkennens'', Verlag am Goetheanum, Dornach 2012, ISBN 978-3723514689
* René Becker: ''Vor 700 Jahren''. In: "Wochenschrift DAS GOETHEANUM", Nr. 12, 21. März 2014, S. 5
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* Robert Bouchal, Gabriele Lukacs: ''Das geheime Netz der Templer. Wege und Spuren in Österreich.'', Pichler Verlag, Wien - Graz - Klagenfurt 2010
* Bernd Rosslenbroich: ''On the Origin of Autonomy: A New Look at the Major Transitions in Evolution'', Springer Verlag 2014, ISBN 978-3319041407, eBook ISBN 978-3-319-04141-4 {{ASIN|B00JQ9L456}}
* Gérard Klockenbring: ''Vom Beitrag Frankreichs zur Aufgabe Europas''. In: Europa und sein Genius. Herausgegeben von Heinz Eckhoff, Fischer TB, Frankfurt a.M. 1986, S. 18 - 39
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* M.J. Krück von Poturzyn: ''Der Prozess gegen die Templer'', Stuttgart 1963
* Bernd Rosslenbroich (Hrsg.): ''Perspektiven zur Biologie der Freiheit: Autonomieentwicklung in Natur, Kultur und Landschaft'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2019, ISBN 978-3772528958
* Bruno Nardini: ''Das Handbuch der Mysterien und Geheimlehren'', Goldmann TB Esoterik, München 1994, S. 169 - 203
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* [[Rudolf Steiner]]: ''Methodische Grundlagen der Anthroposophie'', [[GA 30]] (1989), ISBN 3-7274-0300-4 {{Vorträge1|29}}
* Sabine Delmarti: ''Jacques de Molay: son histoire, sa personnalité, son rôle au sein de l'ordre des Templiers, son héritage'', Paris 1999 ISBN 2-7328-3442-4
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* Alain Demurger: ''Der letzte Templer. Leben und Sterben des Großmeisters Jacques de Molay'', München 2004 ISBN 3-406-52202-5
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* Maurice Druon: ''Die unseligen Könige.'' 4 Bände, hist. Roman, Frankfurt/Main 1958
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* Thomas Suddendorf: ''Der Unterschied: Was den Mensch zum Menschen macht'', Berlin Verlag 2014, ISBN 978-3827010933; eBook {{ASIN|B00K7AAWN8}}
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* Axel Ziemke: ''Alle Schöpfung ist Werk der Natur: Die Wiedergeburt von Goethes Metamorphosenidee in der Evolutionären Entwicklungsbiologie'', Info3 Verlag 2015, ISBN 978-3957790309
* Barbara Frale: ''Il papato e il processo ai templari: l'inedita assoluzione di Chinon alla luce della diplomatica pontificia.'' Viella, Rom 2003 (= La corte dei papi, 12), ISBN 88-8334-098-1 ([http://www.personales.ulpgc.es/mronquillo.dch/RM-Frale-Templari.pdf Elektronische Version der Seiten 9-48], PDF)
* Barbara Frale: ''I templari.'' Il Mulino, Bologna 2004, ISBN 88-15-09798-8
* Jules Michelet: ''Le procés des templiers.'' Imprimerie Royale, Paris 1841, 2 Bände; Nachdruck, mit einem Vorwort von Jean Favier, Comité des travaux historiques et scientifiques, Paris 1987, ISBN 2-7355-0161-2, ISBN 2-7355-0162-0
* Dieter H. Wolf: ''Internationales Templerlexikon'', Innsbruck 2003, ISBN 3-7065-1826-0
* Piers Paul Read: ''Die Templer'', München 2005, ISBN 978-3-86820-042-3.
* Frank Onusseit: ''Tempelritter für Dummies'', Weinheim 2008, ISBN 978-3-527-70353-1.
* Andreas Beck: ''Der Untergang der Templer'', Freiburg 1997, ISBN 3-451-04575-3.
* Malcom Barber: ''Die Templer. Geschichte und Mythos'', Mannheim 2010, ISBN 978-3-491-96276-7.
* Robert L. John: ''Dante'', Springer-Verlag, Wien 1946, ISBN 978-3-211-80023-2
* Joseph P. Strelka: ''Dante und die Templergnosis'', A. Francke Verlag, Tübingen 2012, ISBN 978-3772084430
* Rudolf Steiner: ''Die okkulten Wahrheiten alter Mythen und Sagen'', [[GA 92]] (1999), ISBN 3-7274-0920-7 {{Vorträge|092}}
* Rudolf Steiner: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende '', [[GA 93]] (1991), ISBN 3-7274-0930-4 {{Vorträge|093}}
* Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
* Rudolf Steiner: ''Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit. Goethe und die Krisis des neunzehnten Jahrhunderts'', [[GA 171]] (1984), ISBN 3-7274-1710-2 {{Vorträge|171}}
* Rudolf Steiner: ''Konferenzen mit den Lehrern der Freien Waldorfschule 1919 bis 1924'', [[GA 300]] a-c (1995)
*Rudolf Steiner: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V'', [[GA 346]] (2001), ISBN 3-7274-3460-0 {{Vorträge|346}}


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Knights Templar|Abbildungen und Gebäude des Templerordens}}
{{Commonscat|Templars Seal|Siegel der Templerorden}}
* http://www.ordre-du-temple.de/  -  L'Ordre Du Temple, ✠ Fratrum Germanorum ✠
* https://www.facebook.com/pg/LOrdreDuTemple/  -  Facebook-Seite des l'Ordre Du Temple
* [http://www.templerlexikon.uni-hamburg.de/ http://www.templerlexikon.uni-hamburg.de]
* [http://www.die-templer.de/ Rund um die Templer] – mit Bibliografie
* [http://sciencev1.orf.at/science/news/149710 Vatikan-Dokument: Tempelritter waren keine "Ketzer"]
* [http://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=chinon-dokument%20templer&source=web&cd=1&ved=0CCcQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.tempelritterorden.de%2Findex.php%3Foption%3Dcom_content%26view%3Darticle%26id%3D159%26Itemid%3D128%262eac360328ef3a2dfae2f49e1b68d42d%3Dac4408c3dcd0da506d4506888ea19dc3&ei=eZ0AT7PFK9P24QS8krWNCA&usg=AFQjCNEJHbL7GyTslclrf22_PcvmWkzMYQ&sig2=RxsnXxcHs29S_SNM_G1Ngw&cad=rja Das Chinon-Dokument]
* [http://www.dietempler.net/media/files/Uebersetzung-Chinon-Dokuemtn-documentavaticana-01.pdf Das Chinon-Dokument in deutscher Übersetzung]
* [http://www.historiker-stefan-winckler.de/geschichte/urkunde-von-chinon-1308-%C3%BCbersetzung-zum-dokument/ Urkunde von Chinon 1308] (deutsche Übersetzung)
* [http://www.historiker-stefan-winckler.de/geschichte/die-geistlichen-ritterorden/ Ritter Christi. Teil I: Die Templer] (Stefan Winckler)
* [http://www.templerlexikon.uni-hamburg.de/Hassemer-Chinon-Papier.pdf Eine Sensation mit Abstrichen] - Zur Einschätzung des Pergaments von Chinon im Kontext des Templerprozesses (Simon M. Hassemer)


* [https://www.metamorphose-mensch-tier.de Ausstellung Metamorphose Mensch & Tier] - Eine ganzheitliche Anschauung der Evolution im Sinne Goethes und Rudolf Steiners
[[Kategorie:Templer]] [[Kategorie:Ritterorden]]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
[[Kategorie:AnthroWiki:Lesenswert]]
[[Kategorie:Evolution|!]]

Version vom 10. April 2017, 22:45 Uhr

Templer
Großmeisterwappen Hugos von Payns
An der Stelle der heutigen Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg, wo von 530 bis 614 die Basilika St. Maria stand, befand sich bis 1187 das erste Hauptquartier der Tempelritter
Balduin übergibt den Tempel Salomons an Hugo von Payens und Gottfried von Saint-Omer
Tatzenkreuz des Templerordens
Kopie eines Siegels der Tempelritter
Siegel der Tempelritter
Großmeisterwappen von Jacques de Molay
Die Burg Chinon und das linke Ufer der Vienne
Das 2001 wiedergefundene «Chinon-Pergament», das die Unschuld der Templer belegt
Baphomet nach einer Phantasie von Eliphas Lévi (Abbildung in seinem Werk Dogme et Rituel de la Haute Magie (1854)
Verbrennung von Templern wegen angeblicher Sodomie und Ketzerei
Templer auf dem Scheiterhaufen auf der Île de la Cité
Westspitze der Île de la Cité und Pont Neuf heute

Der geistliche Ritterorden der Templer wurde um 1119[1] in Jerusalem begründet und nach dem Aufsehen erregenden Templerprozess am 22. März 1312 auf dem Konzil von Vienne von Papst Clemens V. auf Drängen des französischen Königs Philipp IV. offiziell aufgelöst[2].

Die Geschichte des Ordens im Überblick

Der Templerorden, genauer die Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem (lat. Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis), war die erste Ordensgemeinschaft, die die Ideale des Mönchtums und des vom Adel getragenen Rittertums vereinigte und wurde um 1119[1] in der Folge des Ersten Kreuzzugs (10961099) höchstwahrscheinlich von Hugo von Payns, Gottfried von Saint-Omer und sieben weiteren französischen Ritter[3] gegündet. Die Ordensritter wurden als Templer, Tempelritter oder Tempelherren bezeichnet. Der Name leitet sich davon ab, dass König Balduin II. dem Orden einen Flügel seines auf den Ruinen des Salomonischen Tempels errichteten Palastes als Quartier überlassen hatte. Als Motto wählten die Templer den Anfang von Psalm 115,1 LUT:

Non nobis Domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam
„Nicht uns, o Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre“

Eng verbunden fühlten sich die Tempelritter dem Heiligen Gral und dem Gralsrittertum. In verwandelter Form setzten sie damit auch den Manichäismus fort, der auch die geistige Grundlage der mittelalterlichen Ketzerbewegungen (Albigenser, Waldenser, Katharer) und später der Freimaurerei bildete (Lit.:GA 93, S. 68f). Auch Dante Alighieri scheint mit den geheimen Lehren der Templer vertraut gewesen zu sein[4]. Bei den Rosenkreuzern lebten ihre Impulse weiter (Lit.:GA 93, S. 153). Die Einweihungszeremonie der Templer zielte aber noch darüber hinaus auf das Wassermann-Zeitalter, also auf die zukünftige slawische Kulturepoche, in der das Christentum erst seine volle Blüte erreichen wird (Lit.:GA 92, S. 157).

Die Ordensregeln der Templer gründeten auf denen des Benedikt von Nursia und wurden von ursprünglich 72 bis 1260 auf 686 erweitert und schon bald ins Französische übertragen, da nur wenige Tempelritter des Lateinischen mächtig waren. Einen wesentlichen Bestandteil der Ordensregeln bildete das von Bernhard von Clairvaux 1139 verfasste Lob der neuen Ritterschaft, in dem die Ideale des Rittertums mit denen des Mönchtums vereinigt wurden. Während der folgenden Kreuzzüge bildeten die Tempelritter eine direkt dem Papst unterstellte militärische Eliteeinheit. Neben ihren unmittelbaren militärischen Aufgaben sorgten sie auch für den Schutz der Pilger in das Heilige Land und entfalteten darüber hinaus vielfältige wirtschaftliche und organisatorische Aktivitäten. Sie vergaben Geldanleihen, die auch von Muslimen in Anspruch genommen wurden, und erfanden eine Art von Kreditbrief als frühen Vorläufer des Reiseschecks verbunden mit einer sehr fortschrittliche Form der Buchführung, wobei sie ihre umfangreichen praktischen Tätigkeiten stets in engem Einklang mit ihrer spirituellen Gesinnung auszuüben suchten.

Als mit dem Fall von Akkon am 18. Mai 1291 die Kreuzzüge mit dem Verlust des Heiligen Landes endgültig scheiterten, zog sich der Templerorden nach Zypern zurück. Nach dem Verlust seiner zentralen Aufgabe stellte sich die drängende Frage nach einer Neuorientierung des Orden. Der 1292 nach dem Tod des Großmeisters Thibaud Gaudin neu bestellte Großmeister Jacques de Molay hoffte allerdings, anders als sein Gegenkandidat Hugues de Pairaud, auf eine Wiederbelebung der Kreuzzugs-Idee und konnte dem Orden keine neue, der heraufdämmernden Bewusstseinsseele angemessene Aufgabe geben. Dies mag mit einer der inneren Gründe für den Untergang des Templerordens gewesen sein.

Zu den anderen großen Ritterorden, dem Lazarus-Orden, dem Deutschherren-Orden und den Johannitern, die sich besser auf die neue Situation einstellen konnten, standen die Templer in enger Beziehung, aber auch in Konkurrenz. Namentlich mit den Johannitern kam es auch gelegentlich zu blutigen Auseinandersetzungen. Vielfach wurde zu dieser Zeit die Zusammenlegung der Ritterorden propagiert. Der einflussreiche katalanische Theologe und Philosoph Ramon Llull (1232-1316) trat schon 1192 vehement für die Vereinigung der Ritterorden unter der Führung eines «Krieger-Königs» ein und der bei den Templern hochverschuldete französische König Philipp der Schöne erwog ernsthaft, seine französische Krone zugunsten eines solchen „Weltkönigtums“ zurückzulegen und sich an die Spitze der vereingten Ritterorden zu stellen. In einer wenig diplomatisch formulierten Denkschrift sprach sich Jacques de Molay allerdings gegen die Zusammenlegung aus und Philipp wurde die Ordensmitgliedschaft verweigert, was den König zweifellos verärgerte.

Äußerlich, aber mit einem starken okkult-schwarzmagischen Hintergrund, wurde der Untergang des Ordens von Philipp dem Schönen vorangetrieben. In seinem Berater Wilhelm von Nogaret, der auch die Auseinandersetzung des Königs mit den Päpsten, namentlich mit Bonifatius VIII. (1235-1303), vorantrieb, fand er einen kongenialen Erfüllungsgehilfen. Freitag, den 13. Oktober 1307 wurden auf Befehl des Königs durch einen genialen Schachzug die meisten Templer mit einem Schlag verhaftet. Durch teils massive Folter wurden Geständnisse erpresst und die Ordensritter der Häresie angeklagt. Am 12. Mai 1310 wurden 54 Templer vor Paris auf dem Scheiterhaufen verbrannt[5][6][7]. 1312 wurde der Orden von Papst Clemens V., der auf Drängen Philipps 1309 seine Residenz nach Avignon[8] verlegt hatte, nach dem großes Aufsehen erregenden Templerprozess aufgelöst und seine Güter konfisziert. Am 18. März 1314 wurde Jacques de Molay, der letzte Großmeister der Templer, nachdem er sein Geständnis widerrufen hatte, zum Tode verurteilt und noch am selben Abend gemeinsam mit seinem letzten noch lebenden Gefolgsmann Geoffroy de Charnay in Paris hingerichtet. Hugues de Pairaud, der nicht widerrufen hatte, saß noch 1321[9] und dem Urteil zufolge vermutlich bis an sein Lebensende in Kerkerhaft.

Der geistige Hintergrund des Templerordens

"Wir sehen in dieser Zeit unter vielem, das, wenn man es betrachtet, ich möchte sagen, zum Frohmachen der Menschenseele ist, wie unter vielem, was da entsteht, bald nachdem die Kreuzzüge ihre ersten Erfolge errungen haben, begründet wird im Jahre 1119 der Orden der Tempelherren. Fünf französische Ritter unter der Führung von Hugo de Payens tun sich zusammen und begründen an der geheiligt gehaltenen Stätte, auf der sich das Mysterium von Golgatha vollzogen hat, einen Orden, der sich ganz weihen soll dem Dienste des Mysteriums von Golgatha, und der sein erstes wichtigstes Ordenshaus unmittelbar neben der Stätte hat, wo einst der Salomonische Tempel gestanden hat, so daß gewissermaßen zusammenwirken konnte an dieser Stätte uraltheilige, für das Christentum vorbereitete Weisheit und die salomonische Weisheit, mit allen Empfindungen und allen Gefühlen, die in höchstem Maße aus der heiligsten Begeisterung für das Mysterium von Golgatha und seinen Träger entstanden sind. Neben den gewöhnlichen, damals üblichen Mönchsgelübden, der Pflicht des Gehorsams gegenüber den geistlichen Oberen, verpflichteten sich die ersten Tempelherren, in intensivster Weise mitzuwirken dazu, hereinzubeziehen in den Bereich europäischer Machtentfaltung die Stätten, auf denen sich das Mysterium von Golgatha vollzogen hat. An nichts sollten sie denken - so war es in den geschriebenen und namentlich in den ungeschriebenen Ordensregeln enthalten - , als wie sie in ihrem Herzen, in ihrer Seele ganz sich erfüllen können mit dem geheiligten Geheimnis von Golgatha, und wie sie dienen können mit jedem Tropfen ihres Blutes der Hereinbeziehung der geheiligten Stätte in den Machtbereich des europäischen Willens. In jedem Augenblick ihres Lebens sollten sie denken, sollten sie empfinden, daß sie ganz nur dieser Aufgabe gehören, und daß sie nichts scheuen werden, um diese Aufgabe mit all der Kraft, die jedem einzelnen zur Verfügung steht, zu verwirklichen. Ihr Blut sollte ihnen nicht selber gehören, sondern einzig und allein der Aufgabe, die wir gekennzeichnet haben. Und wenn sie einer dreifachen Übermacht gegenüberstehen - so war ihnen befohlen - , dürfen sie nicht fliehen; jeder Templer muß seine Stelle behaupten, auch wenn drei Ungläubige ihm diese Stelle streitig machen wollen. Und in jedem Augenblick ihres Lebens mußten sie denken, daß das Blut, das in ihren Adern rinnt, nicht ihnen gehört, sondern ihrer großen geistigen Aufgabe. Was sie an Vermögen erwerben sollten, das sollte keinem einzelnen gehören. Nicht der einzelne sollte irgendeinen Besitz haben, sondern nur der ganze Orden. Vom einzelnen sollte derjenige, der aus der Reihe der Feinde einen besiegt, kein anderes Gut erbeuten als die hänfene Schnur, die um die Lenden gegürtet war, das Zeichen ihrer freiwillig übernommenen Arbeit für dasjenige, was man dazumal als das Heil für den europäischen Geist ansah. Eine große, gewaltige Aufgabe, weniger dem Nachdenken als dem tiefen Empfinden, war gestellt, eine Aufgabe, die dahin ging, das Seelenleben als individuelles, als persönliches nur deshalb zu stärken, damit dieses einzelne Seelenleben ganz aufgehen könne in dem fortlaufenden Strom der christlichen Entwickelung." (Lit.: GA 171, S. 118f)

Der Templerorden wird zuweilen bezeichnet als der "reinste Orden" der Welt.

"Im Sinne der Tempelrittergründung war zuerst das, was die Templer für Jerusalem geleistet hatten, und dann das, was zur Verchristung der ganzen europäischen Kultur geleistet werden konnte. Denn allmählich breiteten sich die Templer aus in einflußreichen Gesellschaften über England, Frankreich, Spanien und einen Teil Italiens, über Mitteleuropa, überall breiteten sich die Templer aus. Und bei einzelnen Templern bildete sich in einem höchsten Grade aus dieses ganze Erfülltsein der Seele mit dem Empfinden von dem Mysterium von Golgatha, mit dem Empfinden von all dem, was mit dem christlichen Impulse zusammenhängt...

... etwas ganz großartig Gewaltiges war dadurch im Kreise der Templer vor sich gegangen, ohne daß diese Templer gekannt hätten die Regeln der christlichen Initiation durch etwas anderes als durch den Opferdienst. Zuerst in den Kreuzzügen, dann in dem geistigen Wirken in Europa, wurde ihre Seele von der intensiven Hingabe an die christlichen Impulse und an das Mysterium von Golgatha so inspiriert, daß das Resultat war das Erleben der christlichen Einweihung bei vielen Templern, bei einer stattlichen Anzahl der Templer." (Lit.: GA 171, S. 123f)

Ihr hingebungsvolles Streben führte viele Templer ohne geregelte Schulung bis hin zur christlichen Einweihung.

"Dadurch entwickelte sich ein besonderes mystisches Leben, durch das diejenigen, die diesem sogenannten geistlichen Orden angehörten, immer mehr für die Welt wirken konnten als andere geistliche Orden. Denn wenn in solcher Weise eben im Zusammenhange mit dem Leben der Umwelt mystisch gelebt wird, dann strömt das, was mystisch erlebt wird, in die unsichtbaren, in die übersinnlichen Kräfte der Umwelt des Menschen hinein, wird objektiv, ist dann nicht bloß innerlich in der Seele des Menschen, sondern wirkt im geschichtlichen, im historischen Werden weiter. Durch solche Mystik wird nicht nur seelisch etwas erlebt für das einzelne menschliche Individuum, sondern es wird Seelisches; objektiv gestaltete Mächte, die vorher nicht da waren in der spirituellen Strömung, welche die Menschheit trägt und hält, die werden geboren, die sind dann da. Wenn der Mensch sein Tagewerk vollbringt mit seiner Hände oder mit seiner sonstigen Werkzeuge Arbeit, so stellt er etwas Äußerliches, Materielles in die Welt hinein. Mit solcher Mystik, wie die Tempelritter sie entfaltet haben, wird Geistiges in das Geisttum der Erde hineingestellt. Dadurch aber, daß dieses geschah, wurde die Menschheit wirklich eine Etappe weitergebracht in ihrer Entwickelung." (Lit.: GA 171, S. 197)

Die Templer mussten dabei aber auch all die Anfechtungen durch die Widersachermächte erleben, die jede geistige Entwicklung notwendig begleiten:

"Nun ergibt sich immer für eine solche Initiation, wie sie jetzt die Folge war bei einer Reihe der Tempelritter, auch die Möglichkeit, nicht nur zu sehen das Beseligende, das Göttliche, sondern auch die luziferischen und ahrimanischen Kräfte zu sehen. Alles das, was dem Göttlichen entgegenwirkt, alles das, was den Menschen in die ahrimanische Welt hinunterzieht und in die luziferische Welt hinaufzieht, all das erscheint neben dem Einblick in die normalen geistigen Welten dem, der eine solche Initiation durchmacht. All die Leiden und all die Versuchungen und all die Anfechtungen, die an den Menschen herankommen durch die dem Guten gegnerischen Mächte, denen steht der also Initiierte gegenüber, und er hat schon Augenblicke, in denen vor seinem geistigen Blicke, vor dem Seelenblicke schwindet die gute geistige Welt, und er sich wie gefangen sieht von dem, was Macht über ihn gewinnen will, und sich in den Händen sieht der ahrimanisch-luziferischen Mächte, die ihn ergreifen wollen, die sich seines Willens, Denkens, Fühlens, Empfindens bemächtigen wollen...

So lernte manch solcher Tempelritter kennen jenen teuflischen Drang, der sich des menschlichen Wollens und Fühlens bemächtigt, herabzuwürdigen das Mysterium von Golgatha. Und in den Traumbildern, von denen solch ein Initiierter heimgesucht werden kann, erschien manchem visionär - das war bei der Art, wie diese Initiation entstanden war, durchaus möglich, namentlich da ja die luziferischen Kräfte versuchend an der Seite standen - gewissermaßen die Kehrseite der Verehrung des Symbols des Kruzifixus. Er sah in der Vision, wie die menschliche Seele fähig werden konnte, zu verunehren das Kreuzessymbolum, zu verunehren die heilige Handlung der Konsekration der Hostie; er sah jene menschlichen Kräfte, welche dahin drängen, ins alte Heidentum wiederum zurückzuführen, anzubeten das, was die Heiden angebetet haben und zu verachten den christlichen Fortschritt. Wie die Menschenseele solchen Anfechtungen erliegen kann, das wußten diese Menschen, weil sie es bewußt überwinden mußten." (Lit.: GA 171, S. 124ff)

Der geistige Blick der Tempelritter war, wie Rudolf Steiner betonte, weit in die Zukunft gerichtet, noch über unser gegenwärtiges Bewusstseinsseelenzeitalter hinaus in die sechste nachatlantische Kulturepoche, das Wassermannzeitalter, in dem das Christentum erst zur vollen Blüte gelangen würde. In diese Richtung wollten sie arbeiten. Wie einst Hiram Abiff, der Baumeister des Salomonischen Tempels, von dem auch die Tempellegende berichtet, gehörten sie der werktätig arbeitenden Kains-Strömung an und standen dadurch in einem gewissen Gegensatz zu der priesterlichen Abel-Strömung.

"Die Tempelritter sagten damals: Alles, was wir bisher erlebt haben, ist eine Vorbereitung zu dem, was der Erlöser gewollt hat. Denn sie sagten: Es gibt eine Zukunft des Christentums, eine neue Aufgabe. Und wir haben die Aufgabe, die verschiedenen Sekten des Mittelalters und die Menschen überhaupt auf jenes Zukünftige vorzubereiten, wo das Christentum in einer neuen Klarheit erstehen wird, in dem, was der Erlöser eigentlich gewollt hat. Wir haben das Christentum in der vierten Unterrasse aufgehen sehen, in der fünften wird es sich weiterentwickeln, aber in der sechsten soll es erst die wiederauferstandene Glorie feiern. Das haben wir vorzubereiten. Wir müssen die Seelen der Menschen so lenken, daß ein echtes, wahres, reines Christentum zum Ausdruck kommt, in dem der Name des Höchsten seinen Wohnsitz hat." (Lit.: GA 93, S. 146)

In diesem Streben verbanden sich die Tempelritter, wie Steiner berichtete, auch mit dem Geheimnis des Heiligen Grals:

"Die Tempelritter hatten aus dem Orient die Einweihungsweisheit des heiligen Gral herübergebracht nach dem Berge des Heils, Mons salvationis, der Einweihungsstätte des Christentums. Eine Einweihungszeremonie wies direkt hin auf die Zukunft des ganzen Menschengeschlechtes. Es wurde gesagt: Eine Zeit wird kommen, da wird das Christentum eine neue Phase erleben. - Der Fortgang der menschlichen Geisteskultur wurde von jeher bewußt nach dem Fortgang der Sonne bezeichnet. Vor dem Jahre 800 vor Christus ging die Sonne während circa 2200 Jahren durch das Sternbild des Stieres. Da verehrte man drüben in Asien als das Göttliche den Stier. Noch vorher wurden aus demselben Grunde in Persien die Zwillinge verehrt: Gutes und Böses, die Dualität. Um 800 vor Christus trat die Sonne in das Zeichen des Widders oder Lammes. Darauf weist hin die Sage von Jason und dem goldenen Vlies. Christus nennt sich selbst das Lamm Gottes, weil er in diesem Zeichen erschien. [Heute steht die Sonne im Zeichen der Fische.] Die Tempelritter weisen hin auf das nächste Sternbild; die Sonne wird dann eintreten in das Sternbild des Wassermannes. Da wird das Christentum erst wirklich aufgehen, das Heidentum verbunden mit dem Christentum sein. Diese Kultur wird einen neuen Johannes auferwecken. Dieser Zeitpunkt tritt ein, wenn die Sonne im Zeichen des Wassermannes stehen wird. Johannes heißt Wassermann; er wird der Verkünder sein einer neuen Zeit des Christentums. Man sagt, die Tempelritter hätten auf Johannes den Täufer hingewiesen, nicht auf Christus. Aber der Johannes, von dem sie reden, ist der Wassermann." (Lit.: GA 92, S. 156f)

In diesem Zusammenhang lassen sich die Visionen, die die Tempelritter durch die Auseinandersetzung mit den Widersachermächten erlebten, auch noch von einer ganz anderen Seite beleuchten:

"Daß ein «Johannes-Aquarius» kommen wird, der den alten Johannes erst zur Wahrheit machen und einen Christus verkünden wird, der den Tempel wiedererneuert, wenn der große Zeitpunkt gekommen sein wird, wo der Christus neuerdings zur Menschheit sprechen wird, diesen Zeitpunkt dann zu verstehen, das wurde in den Tiefen der Mysterien der Templer gelehrt.

Und weiter sagten die Templer: Jetzt sind wir an einem Zeitpunkt, wo die Menschen noch nicht reif sind, die große Lehre zu verstehen, noch müssen wir sie auf den Täufer Johannes vorbereiten, der mit Wasser tauft. - Das Kreuz wurde vor den hingestellt, der Templer werden wollte, und ihm wurde gesagt: Du sollst dieses Kreuz jetzt verleugnen, um es später zu verstehen, erst ein Petrus werden, erst wie Petrus, der Fels, der den Herrn verleugnet hat, die Lehre verleugnen. Das wurde als eine Vorschule dem zukünftigen Templer beigebracht.

[...]

Nachdem dem Templer dies alles dargestellt worden war, zeigte man ihm eine symbolische Gestalt des göttlichen Wesens in einer ehrwürdigen Mannesgestalt mit einem großen Barte. (Symbol des Vaters.) Wenn die Menschen sich hinaufentwickelt und eigene Führer in den Meistern erhalten haben werden, wenn diejenigen da sein werden, die die Menschen führen können, dann wird vor den Menschen als das Wort des führenden Vaters, der Meister stehen, der die Menschen zum Begreifen des Christus hinführt." (Lit.: GA 93, S. 149ff)

Das starke geistige Streben der Templer brachte zugleich auch eine gewisse Gefahr, einseitig der lichtvollen luziferischen Versuchung zu verfallen.

"Die Kirche bildete sich als Fortsetzung der alten Priesterweisheit heraus. Daneben entstand aber die Strömung, die selbst nach Licht suchte, die luziferischen Menschen wie zum Beispiel die Tempelritter. Sie sagten, man müsse sich selbst Licht und Wahrheit suchen." (Lit.: GA 97, S. 169)

Dieser luziferische Einschlag rief notwendig ahrimanische Gegenkräfte auf den Plan.

"Diese Seelen, die ganz sich hingeben wollten dem Geistigen, an sie konnten leicht jene Kräfte kommen, welche das Geistige von der Erde wegheben wollen, die nicht wollen, daß das Geistige auf der Erde ausgebreitet werde, daß der Geist das Erdensein durchdringe. Und immer ist ja die Gefahr vorhanden, daß die Seelen erdenfremd und erdenmüde werden, und daß die Menschheit auf der Erde mechanisiert werde.

Da haben wir auf der einen Seite gewaltig aufstrebendes geistiges Leben, von dem wir voraussetzen dürfen, daß die luziferische Versuchung ihm nahestehen kann, weil da ein guter Anhaltspunkt ist für die luziferische Versuchung. Dann haben wir aber in derselben Zeit, in welcher der Templerorden rasch sich ausbreitete über die verschiedenen christlichen Länder Europas, im Westen Europas die Möglichkeit scharfen Einsetzens ahrimanischer Mächte. Denn in der Zeit, in welcher der Templerorden durch seine Tätigkeit zu großem Ansehen und auch zu großem Reichtum - als Orden, nicht als einzelner Templer - gekommen war und sich ausgebreitet hatte auch über den Westen Europas, in dieser Zeit des ausgehenden 13., des beginnenden 14. Jahrhunderts, da haben wir im Westen herrschend einen Mann, eine menschliche Persönlichkeit, welche, man kann geradezu sagen, in der Seele eine Art Begeisterung empfand durch die moralische Macht oder respektive unmoralische Macht des Goldes; eine Persönlichkeit, die geradezu in einseitiger Weise die Vermaterialisierung der Weisheit aus dem Golde heraus zu ihrer Inspiration bilden konnte. Erinnern Sie sich an das Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie, wo der goldene König zum Repräsentanten der Weisheit geworden ist! Es kann allerdings, weil in den einzelnen Stoffen auch geistige Kräfte stecken - denn der Stoff ist immer nur scheinbar, geistige Kräfte stecken dahinter, wenn sie auch der Materialist nicht wahrzunehmen vermag -, es kann geradezu das Gold zum Inspirator werden. Eine hochbegabte, mit außerordentlicher, mit höchster Klugheit ausgestattete Persönlichkeit ist zugänglich dieser Inspiration durch das Gold mit geradezu ärgster ahrimanischer Weisheit. Das ist der von 1285 bis 1314 in Frankreich regierende König Philipp der Schöne, Philipp IV. Philipp IV. der Schöne kann geradezu ein genial-habsüchtiger Mensch genannt werden, ein Mensch, der den instinktiven Drang in sich verspürte, nichts anderes anzuerkennen in der Welt als das, was mit Gold aufgewogen werden kann, und niemandem wollte Philipp der Schöne eine Macht über das Gold zugestehen als nur allein sich selber." (Lit.: GA 171, S. 120f)

Dieser "Orden, der es tatsächlich fertiggebracht hatte, die ganze Wirtschaft selbstlos zu verwalten, so daß kein Mensch mehr durch den anderen ausgenutzt wurde" (Lit.: G. Klockenbring, S. 33), war aufgrund seines selbstlosen Reichtums, den "Haß-Inspirationen" und der Geldgier des damaligen französischen Königs Philipps des Schönen, der zuvor erfolglos versucht hatte, in den Templerorden aufgenommen zu werden, massiv ausgesetzt, nachdem jener im Zusammenwirken mit Papst Clemens V., begonnen hatte, gegen den Orden vorzugehen.

"Solch eine Leidenschaft, die auf eine solch materielle Weise angeregt wird und die so intensiv ist, die erzeugt zugleich in der Seele starke Machtkräfte; sie erzeugt aber auch, wenn auch nach dem Ahrimanischen hin gehende, Erkenntnisse. Und so konnte es sein, daß in der Seele Philipps IV. des Schönen gewisse Erkenntnisse aufgingen, ich möchte sagen, von nachgeordneter Art, von derjenigen Weise des Erkennens, die wir aufflammen gesehen haben in herbster, abscheulicher Weise in den mexikanischen Mysterien. Was man bewirken kann, wenn man in der richtigen Weise Leben überwindet in der Welt, wenn auch in anderer Weise als die mexikanischen Eingeweihten, wenn auch nicht in so unmittelbarer, sondern mittelbarer Weise, das ging Philipp IV. dem Schönen auf. Und wie aus tief unterbewußten Impulsen heraus fand er die Mittel, aus dem Töten von Menschen heraus unterbewußte Impulse der Menschheitsentwickelung einzuverleiben. Dazu brauchte er seine Opfer. Und in einer ganz merkwürdigen Weise stimmte zusammen dieser teuflische Instinkt Philipps IV. des Schönen mit demjenigen, was sich auf der anderen Seite im Schoße der Templer notwendigerweise entwickelte durch ihr den gekennzeichneten Dingen geweihtes Leben." (Lit.: GA 171, S. 123)

Clemens V. hielt sich abwechselnd in Bordeaux, Poitiers und Toulouse auf. Im März 1309 bestimmte er schließlich auf Drängen des Königs Avignon zum neuen Sitz der Päpste, womit das so genannte babylonische Exil der Kirche begann, das erst 1377 Papst Gregor XI. beendete.

"Eine völlige Kreatur in den Händen Philipps IV. des Schönen von Frankreich war der Papst Clemens V., der vorher Bischof von Bordeaux gewesen war und dann in Avignon residierte, der nach und nach durch den gewaltigen Willen Philipps des Schönen so weit gekommen war, daß er gar nicht mehr einen eigenen Willen hatte, sondern wirklich seine kirchliche Gewalt nur dazu verwendete, um Philipp dem Schönen zu dienen, allem, was Philipp der Schöne wollte." (Lit.: GA 171, S. 122)

Durch einen Brief vom 6. Juni 1306 wurde Großmeister Jacques de Molay von Clemens V. von Zypern nach Frankreich zu Gesprächen über die Zukunft des Ordens und die Zusammenlegung mit dem Johanniterorden gebeten. Am 14. September 1307, dem symbolträchtigen Fest der Kreuzerhöhung, ließ Philipp IV. die Haftbefehle für die Tempelritter ausfertigen und an alle zuständigen Stellen versenden mit der Auflage, die versiegelten Briefe genau zur gleichen Zeit am Freitag, den 13. Oktober 1307 zu öffnen und laut den enthaltenen Befehlen zu verfahren. Auf einen Schlag konnten so die meisten Templer verhaftet werden, nur wenigen gelang die Flucht. Geständnisse wurden, wenn nötig, durch grausame Folter erzwungen und umgehend der erste Verfahrensgang des Templerprozesses eingeleitet. Von den 138 im Temple von Paris festgenommenen Templern gestanden alle außer fünf die ihnen vorgeworfenen Vergehen. Ab 19. Oktober 1307 wurde die Inquisition hinzugezogen und am 24. Oktober fand das erste Verhör des Großmeisters Jacques de Molay durch den dominikanischen Inquisitor Guillaume Imbert statt.

Die Tempelritter wurden der Ketzerei angeklagt; bei seltsamen Ritualen würden sie das Kreuz bespucken, Christus verleugnen und statt dessen den Götzen Baphomet anbeten und Sodomie im Sinne homosexueller Handlungen begehen. Durch den geschickten Einsatz der Folter und der dadurch erzwungenen Bewusstseinstrübung konnte Philipp sehr leicht derartige Visionen aus den Gefangenen herauspressen lassen.

"Bafomet, das ist ein Wesen der ahrimanischen Welt, welches den Leuten erschien, wenn sie gefoltert wurden. Das ist raffiniert gemacht worden. Dann haben sie eine Menge von Visionärem mitgenommen, als sie ins Bewusstsein zurückgekommen sind." (Lit.: GA 300a, S. 130)

"Möglichst viele Leute zu foltern, das gehörte mit in die Intentionen Philipps des Schönen. Und die Folterung wurde in der grausamsten Weise vollzogen, so daß eine große Zahl, ja die größte Zahl der gefolterten Tempelritter bis zur Bewußtlosigkeit gefoltert wurden. Das wußte Philipp IV. der Schöne, was da herauskommt, wenn das Bewußtsein getrübt wurde, wenn diese Leute auf der Folter liegen unter den entsetzlichsten Qualen; er wußte: da kommen die Bilder der Anfechtungen heraus! Und nun wurde unter Anstiftung Philipps IV. des Schönen eine Katechisierung zusammengestellt, ein Katechismus von Suggestionsfragen, so daß man die Fragen so stellte, daß immer in der Frage herausgefordert wurde die Antwort, und die Antwort gegeben aus dem durch die Folter getrübten Bewußtsein. Die Frage wurde gestellt: Habt ihr die Hostie verleugnet und bei der Konsekration nicht die Konsekrations worte gesprochen? - Und die Tempelritter gestanden das, weil ihr Bewußtsein getrübt war durch die Folter, weil die dem Guten entgegenstehenden Mächte aus ihren Visionen heraus sprachen. Und sie klagten sich an, während sie in ihrem bewußten Leben dem Kreuzessymbolum, dem Kruzifixus, die höchste Verehrung entgegenbrachten, daß sie es bei der Aufnahme anspeien; und sie klagten sich an aller der schlimmsten Verbrechen, die in dieser Zeit sonst als Anfechtungen in ihrem Unterbewußtsein lebten. Und so stellte man zusammen aus dem, was die Tempelritter gestanden haben auf der Folter, daß diese Tempelritter angebetet hätten ein Idol statt des Christus, ein Idol eines Menschenkopfes, dessen Augen leuchtend werden, daß sie bei ihrer Aufnahme widerwärtigen Prozeduren schlimmster geschlechtlicher Art unterworfen würden, daß sie die Wandlung nicht in der richtigen Weise vollziehen, daß sie die schlimmsten geschlechtlichen Laster treiben, daß sie eben bei ihrer Aufnahme abschwören das Mysterium von Golgatha; und man hatte die ganze Katechisierung so eingerichtet, daß selbst der Großmeister des Templerordens unter der Folter gezwungen worden ist, aus dem Unterbewußten heraus diese Zugeständnisse zu machen." (Lit.: GA 171, S. 126f)

"Den Ausblick über diese den Menschen angemessenen geistigen Welten hatten die Templer herabgedrückt bekommen während der Folterung; das Oberbewußtsein war ihnen abgelähmt, und ihr innerer Seelenblick wurde während der Folterung nur auf das gerichtet, was sie erlebt hatten als ein zu Überwindendes, was als Anfechtung in ihnen war, worüber sie Sieg über Sieg in ihrer Seele erreicht hatten. Das wurde ihnen heraufgedrängt in das Bewußtsein, in das abgelähmte, getrübte Bewußtsein während der Folterung. Und so kam es, daß diese gefolterten Tempelritter in den Augenblicken, in denen sie der Folterung unterzogen wurden, vergaßen ihren Zusammenhang mit dem Mysterium von Golgatha, vergaßen, wie sie wohnten mit ihrer Seele in den geistig ewigen Welten, und das, was sie überwunden hatten, das, was als Anfechtung in ihnen lebte, das stand vor ihnen als Vision, wenn sie auf der Folter lagen, und sie gestanden als einen Gebrauch innerhalb des Ordens, was sie — jeder einzelne für sich — überwunden hatten. Sie gestanden das als ihre Fehler, was sie gerade erlebt hatten so, daß sie Sieg über Sieg darüber errungen hatten. Als der Mensch mußte jeder dieser Templer erscheinen, der von jedem dieser Templer, dieser wahren Templer - selbstverständlich, Auswüchse gibt es überall - innerlichst überwunden war, der überwunden werden mußte, um gerade mit höheren Kräften das Allerbeste, Höchste, Heiligste zu erreichen. Das wußte man auf sehen der Gegner. Man wußte: weil ja das gewöhnliche Bewußtsein abgelähmt war, so war, ebenso wie auf der anderen Seite im Guten das Mysterium von Golgatha herausgestellt war, damit jetzt herausgestellt, verobjektiviert und der Menschheitsentwickelung einverleibt das, was in diesem bösen Bewußtsein lebte. Das war ein historischer Faktor geworden." (Lit.: GA 171, S. 200)

Zwar protestierte Papst Clemens V. am 27. Oktober 1307 offiziell gegen die Verhaftung der Templer, die angewandte Folter und die Einziehung der Güter, doch davon ließ sich Philipp IV. nicht beeindrucken. Schon am nächsten Tag, den 28. Oktober 1307, ließ er den Großmeister Jacques de Molay und einige seiner Mitbrüder vor einer Versammlung von Prälaten und Doktoren der Universität auftreten, wo der Großmeister sämtliche dem Orden vorgeworfenen Vergehen eingestand und sogar ein Schreiben besiegelte, in dem er alle Templer zum Geständnis aufforderte. Seine wahren Beweggründe dafür blieben unbekannt; jedenfalls wurde in der Folge für die geständigen Ritter das Todesurteil ausgesetzt und in lebenslange Haft umgewandelt. Nach wochenlangen zähen Verhandlungen mit Philipp unterzeichnete Clemens V. am 22. November die Bulle Pastoralis Praeeminentiae, die die Verhaftung der Templer in allen Ländern und deren Überstellung an die Kirche anordnete.

Mit seinen engsten Gefolgsleuten wurde der Großmeister Jacques de Molay in der Burg Chinon eingekerkert und im August 1308 neuerlich von Kardinälen des Papstes befragt. Das lange verschollene und erst 2001 im Geheimarchiv des Vatikan zufällig wiedergefunde und mit 17. August 1308 datierte sogenannte Chinon-Dokument belegt, dass der Papst daraufhin die Buße der Tempelritter akzeptierte, sie von jeder Schuld freisprach und ihnen die Absolution erteilte[10]. Dennoch gab der Papst schließlich dem Druck des französischen Königs nach. Am 12. Mai 1310 wurden 54 Templer vor den Toren von Paris auf dem Scheiterhaufen verbrannt[5][6], am 27. Mai weitere 5 und wenig später 9 in Senlis[7].

„In jenem Jahr wurden am Dienstag, dem XII. Tag des Mai, am Fest der Heiligen Nereus, Achelleus und Pancratius, zwischen Terze und Mittag, zwischen Saint-Antoine de Paris und der Windmühle, 54 Templer wegen ihres Unglaubens verbrannt. Das Gleiche geschah kurz darauf in Senlis: neun; das gleiche darauf in Paris: fünf, unter ihnen Bruder Jean de Tavemy, ehemaliger Almosenier König Philipps von Frankreich.“

Guillaume d'Ercuis[7]

Auf dem Generalkonzil von Vienne wurde mit der päpstlichen Bulle Vox in excelso am 22. März 1312 der Templerorden aufgehoben. Mit der Bulle Ad providam wurden die Templergüter am 2. Mai 1312 auf die Johanniter (Orden vom Spital des heiligen Johannes zu Jerusalem) übertragen. Der finanzielle Gewinn für König Philipp IV. beschränkte sich auf die Erstattung der allerdings sehr hoch angesetzten Prozesskosten.

Im Dezember 1312 wurde das weitere Verfahren gegen den Großmeister und seine Getreuen einer Kardinalskommision übertragen. Am 18.März 1314 wurde das Urteil, das auf lebenslänglichen Kerker lautete, verkündet. Jacques de Molay und sein letzter noch lebender Gefolgsmann Geoffroy de Charnay wiederriefen daraufhin öffentlich all ihre früher gemachten Geständnisse und beharrten auf der Unschuld ihres Ordens. Noch am Abend desselben Tages wurden sie auf Befehl Philipps IV. auf der Westspitze der Île de la Cité nahe der Pont Neuf öffentlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Geoffroy de Paris, ein damaliger Augenzeuge und Chronist, schildert das düstere Geschehen, wie folgt:

„Als der Großmeister die züngelnden Flammen sah, entkleidete er sich ohne zu zögern. Ich sage das, weil ich es mit eigenen Augen gesehen habe. Dann machte er sich, völlig nackt, mit feierlichem Schritt auf den Weg, das Gesicht durchgeistigt, ohne zu zittern, obwohl man an ihm zerrte und zog, ihn sogar auf das Gröbste misshandelte. Er wurde gepackt, von Kopf bis Fuß wie ein Paket verschnürt und an den Pfahl gebunden. Eben wollte man ihm die Hände mit einem Strick zusammenbinden, als er zum Henker sagte: «Lasst mich ein wenig die Hände falten, denn jetzt ist der Augenblick gekommen, dies zu tun. Ich stehe vor dem Tod. Gott weiß das ich unschuldig bin. Bald, in einem knappen Jahr, wird jene, die uns zu Unrecht verurteilt haben, ein großes Unglück treffen. Ich sterbe in dieser Überzeugung.» Und als sie ihm schließlich die Hände gebunden hatten, sagte er: «Meine Herren, ich bitte euch, dreht mein Gesicht Notre-Dame zu.»
Einen Monat später, am 20. April starb Clemens V. plötzlich in der Provence, im Alter von kaum fünfzig Jahren. Am 29. November desselben Jahres erlitt Philipp der Schöne in Fontainebleau einen tödlichen Jagdunfall. Nur 46 Jahre zählte der König, als er durch seinen Sturz vom Pferd bei der Wildschweinhatz das Leben verlor.“

Geoffroy de Paris: zit. nach Bruno Nardini, S. 202 - 203

So wurde durch das Leben der Templer und die grausame Art ihres Untergangs zwei geistige Strömung der Menschheitsentwicklung einverwoben, die für unser gegenwärtiges Bewusstseinsseelenzeitalter von nachhaltiger Bedeutung sind:

"Was in die ätherische Welt einfloß von den geistigen Impulsen der Templer, das lebte ätherisch weiter; und durch dieses Weiterleben im Ätherischen wurde manche Seele dazu bereitet, aufzunehmen die Inspirationen, die ich beschrieben habe, die aus den geistigen Welten von den Templerseelen selber kommen. Das ist der konkrete Vorgang, der sich abgespielt hat in der neueren Zeit.

In dasjenige, was aus den Templerseelen floß, ist aber immer mehr und mehr, und zwar gerade in der Breite des Lebens, eingeströmt dasjenige, was aus mephistophelisch-ahrimanischen Impulsen fließt, was durchtränkt ist von dem mephistophelisch-ahrimanischen Elemente, was inauguriert wurde auf den Folterbänken der Templer dadurch, daß sie unter der Folter Unwahres über sich selber aussagen mußten. Dies nicht allein, aber dies mit als einer der Gründe, der geistigen Gründe zum modernen Materialismus, dies gehört zu dem, was man verstehen muß, wenn man innerlich den Sinn der modernen materialistischen Entwickelung verstehen will." (Lit.: GA 171, S. 208f)

Der Untergang des Templerordens ist nach Rudolf Steiner eine Wirkung des Sonnendämons Sorat, zu einer Zeit, in der sich zum zweiten Mal die Zahl des Tieres 666 erfüllt hat:

"Aber, meine lieben Freunde, die Zahl 666 ist einmal da in jener Zeit, in welcher der Arabismus hineinschießt in das Christentum, um der abendländischen Kultur das Siegel des Materialismus aufzudrücken, sie ist ein zweites Mal da, nachdem wieder 666 Jahre verlaufen sind: 1332, im 14. Jahrhundert (Tafel 6). Und da haben wir ein neues Erheben des Tieres aus den Fluten des Weltgeschehens heraus. Es erscheint demjenigen, der so schaut wie der Apokalyptiker, das Weltgeschehen wie ein fortwährendes Fluten einer Epoche von 666. Das Tier erhebt sich, bedrohend das Christentum mit seinem Suchen nach dem wahren Menschentum, geltend machend gegen das Menschentum das Tiertum; es regt sich Sorat. Im 14. Jahrhundert sehen wir wieder sich erheben den Sorat, den Widersacher.

Es ist die Zeit, in welcher aus tiefen Seelenuntergründen heraus, viel mehr als aus dem Orientalismus heraus, der Tempelherren- Orden in Europa stiften wollte eine Sonnenansicht des Christentums, eine Ansicht vom Christentum, die wiederum hinaufschaute zu dem Christus als einem Sonnenwesen, als einem kosmischen Wesen, die wiederum etwas wußte von den Geistigkeiten der Planeten und der Sterne, die wußte, wie im Weltengeschehen zusammenwirken die Intelligenzen weit auseinanderliegender Welten, nicht bloß die Wesenheiten eines Planeten, und die auch etwas wußte von den mächtigen Oppositionen, die stattfinden durch solche widerspenstigen Wesenheiten wie den Sonnendämon Sorat, der einer der mächtigsten Dämonen innerhalb unseres Systems ist. Im Grunde ist es Sonnendämonie, welche im Materialismus der Menschen wirkt.

Es ist heute natürlich von einem gewissen Gesichtspunkt aus schwierig, davon zu sprechen, was aus der europäischen Zivilisation geworden wäre, wenn der so mächtige, auch äußerlich mächtige Tempelherren-Orden - man hat ihm seine Schätze ja genommen - seine Absichten hätte ausführen können. Aber in den Herzen und Seelen derjenigen, die nicht früher ruhen konnten, als bis dieser Orden 1312 untergegangen war und Jakob von Molay 1314 den Tod gefunden hatte, in den Herzen derjenigen, die die Widersacher des kosmischen, des in den Kosmos hinausschauenden Christus waren, lebte Sorat wieder auf, und nicht zum geringsten Teile so, daß er sich der damaligen Gesinnung der römischen Kirche bediente, um gerade die Templer zu töten. Damals war ja das Hervortreten dieses Sorat schon anschaulicher, denn es umschwebt ein grandioses Geheimnis den Untergang dieses Tempelherren- Ordens. Wenn man in das hineinschaut, was in diesen Menschen, die dazumal als Templer hingerichtet worden sind, vorging während ihrer Folterungen, dann bekommt man schon eine Vorstellung davon, wie das von Sorat angestiftet war, was in den Visionen der gefolterten Templer lebte, so daß sie sich selbst verleumdeten und man eine billige Anklage gegen sie hatte, die aus ihrem eigenen Munde kam. Das furchtbare Schauspiel stand vor den Menschen, daß diejenigen, die etwas ganz anderes vertraten, während ihrer Folterung nicht davon sprechen konnten, sondern daß die verschiedenen Geister aus den Heerscharen des Sorat aus ihnen sprachen und über den Orden selbst die schändlichsten Dinge aus dessen eigenen Angehörigen sprachen." (Lit.: GA 346, S. 119f)

Siehe auch

Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 Das exakte Gründungsdatum ist unbekannt, dürfte aber etwa zwischen 1118 und 1121 liegen.
  2. Alain Demurger: Die Templer. Aufstieg und Untergang. München, 4. Aufl. 1994, S. 260.
  3. Als weitere Gründungsmitglieder gelten: Andreas von Montbard (ein Onkel Bernhards von Clairvaux), Gundomar, Gudfried, Roland, Payen von Montdidier, Gottfried Bisol und Archibald von Saint-Amand.
  4. "Diese Zugehörigkeit Alighieris zum Orden der Tempelherren ist es, die im Verlauf unserer Erörterung bis zur Unbestreitbarkeit erhärtet werden soll. In ihr liegt in der Tat der Schlüssel zu Dantes gesamten literarischem Schaffen, vor allem zur Göttlichen Komödie, die sich uns als eine durch und durch templarische Glückseligkeitslehre offenbaren wird, sowohl was die Ereignisse in den drei Jenseitsreichen als auch die sie bewohnenden Geister, ja sogar die moralische Struktur ihres Aufbaus betrifft. Insonderheit werden wir uns mit dem zu befassen haben, was wir schon hier als die templarische Gnosis Dantes bezeichnen möchten, die seit seinen Jugendtagen die eigentliche Herrin seines Geistes war und die auch die Zentralsonne seiner zur Glückseligkeitslehre erhobenen gesellschaftsphilosophischen Gedankenwelt ist. - Gnosis aber im Sinne eines streng geheimgehaltenen Erkennens, das nur gleichverschwiegenen Eingeweihten in Allegorien kundgegeben werden kann, um nicht die Gefahren der Profanierung heraufzubeschwören; im Sinne eines Esoterismus, der aus neuplatonischen, orientalischen und joachimitisch-kirchenreformerischen Quellen zugleich gespeist wird. Nicht aber Gnosis im Sinne von eigentlicher Häresie; obgleich wir Dante dem Konzil von Vienne gegenüber, während dessen Tagung (1311-13I2) der Templerorden aufgehoben wurde, in einer Haltung finden werden, die wir heute immerhin als dogmatisch unzulässig bezeichnen müssen." (Lit.: Robert L. John: Dante, Springer-Verlag, Wien 1946, S. 5)
  5. 5,0 5,1 Alain Demurger: Der letzte Templer: Leben und Sterben des Grossmeisters Jacques de Molay, S. 330
  6. 6,0 6,1 Andreas Meyer: Die letzten Templer. Band I, S. 215ff
  7. 7,0 7,1 7,2 Alain Demurger: Die Verfolgung der Templer, S. 262ff
  8. Das Avignonesische Papsttum, auch das babylonische Exil der Kirche genannt, währte von 1309 bis 1377.
  9. Demurger „Les Templiers“, 2005, 483
  10. Das Chinon-Dokument ist die Abschrift einer Befragung des Großmeisters und anderer Würdenträger der Templer durch die Gesandten des Papstes. Das Pergament, das "versehentlich" falsch archiviert worden war, wurde erst 2001 zufällig von der italienischen Wissenschaftlerin Barbara Frale wiedergefunden und von Historikern eingehend geprüft. Am 25. Oktober 2007 wurde das Dokument zusammen mit einer Reproduktion der Prozessakten in dem Buch "Processus contra Templarios" in einer Auflage von 799 Stück veröffentlicht. Das 800. Exemplar wurde Papst Benedikt XVI. feierlich überreicht.

Literatur

  • Theodor Merzdorf: Die Geheimstatuten des Ordens der Tempelherren, Halle 1877 pdf
  • Inge Ott: Das Geheimnis der Tempelritter, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2005
  • Peter Tradowsky: 13. Oktober 1307 / Zur Vernichtung des Templerordens vor 700 Jahren (Freie Vereinigung für Anthroposophie MORGENSTERN), Berlin 2007
  • Marcus Schneider: Templerwirken und Gegenwartskarma. 700 Jahre Gegnerschaft 1307 - 2007, 2 Vorträge, als Hörbuch-CDs, ISBN 978-3-03752-28-4
  • Judith von Halle: Die Templer. Band I. Der Gralsimpuls im Initiationsritus des Templerordens, Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2012, ISBN 978-3037690413
  • Judith von Halle: Die Templer, Bd II: Der Gralsimpuls im Initiationsritus des Templerordens, Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2013, ISBN 978-3037690468
  • Andreas Meyer: Die letzten Templer. Band I: Die Geschichte der Templer und die Motive der Protagonisten des Templerprozesses aus Sicht der historischen Forschung, Infolücke-Verlag (ILV), Basel 2014, ISBN 9783905955958
  • Andreas Meyer: Die letzten Templer. Band II: Geisteswissenschaftliche Forschungen und Hintergründe zur Entstehung, Vernichtung und Fortentwicklung des Templerimpulses, Infolücke-Verlag (ILV), Basel 2014, ISBN 9783905955965
  • Bernhard Steiner: Ein Impuls für die nächste Kulturepoche. In: "Wochenschrift DAS GOETHEANUM", Nr. 15-16, 11. April 2014, S. 3
  • René Becker: Vor 700 Jahren. In: "Wochenschrift DAS GOETHEANUM", Nr. 12, 21. März 2014, S. 5
  • Robert Bouchal, Gabriele Lukacs: Das geheime Netz der Templer. Wege und Spuren in Österreich., Pichler Verlag, Wien - Graz - Klagenfurt 2010
  • Gérard Klockenbring: Vom Beitrag Frankreichs zur Aufgabe Europas. In: Europa und sein Genius. Herausgegeben von Heinz Eckhoff, Fischer TB, Frankfurt a.M. 1986, S. 18 - 39
  • M.J. Krück von Poturzyn: Der Prozess gegen die Templer, Stuttgart 1963
  • Bruno Nardini: Das Handbuch der Mysterien und Geheimlehren, Goldmann TB Esoterik, München 1994, S. 169 - 203
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  • Alain Demurger: Der letzte Templer. Leben und Sterben des Großmeisters Jacques de Molay, München 2004 ISBN 3-406-52202-5
  • Alain Demurger: Die Templer. Aufstieg und Untergang 1120-1314, München 1991 ISBN 3-406-38553-2
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  • Barbara Frale: Il papato e il processo ai templari: l'inedita assoluzione di Chinon alla luce della diplomatica pontificia. Viella, Rom 2003 (= La corte dei papi, 12), ISBN 88-8334-098-1 (Elektronische Version der Seiten 9-48, PDF)
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