Rotation (Medizin) und Lateralflexion: Unterschied zwischen den Seiten

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Unter Rotation versteht man eine Drehbewegung um ein Rotationszentrum, als '''Rotation''' wird in der Medizin die Drehbewegung von [[Arm]], [[Untere Extremität|Bein]] bzw. [[Wirbelsäule]] bezeichnet. Die Rotation ist im Vergleich zur Torsion kein statischer Zustand, sondern ein dynamischer Vorgang.
[[Bild:Souplesse exercice de tronc-flexion latérale.png|thumb|rechts konvexe Lateralflexion als Skizze]]


Bei Armen und Beinen unterscheidet man noch zwischen einer Außen- und Innenrotation. Bei [[Fuß]] und [[Hand]] setzt sich die Rotation aus anderen Einzelbewegungen zusammen und wird dann als [[Supination]] beziehungsweise [[Pronation]] bezeichnet.
Die '''Lateralflexion''' ist die Seitwärtsneigung der [[Wirbelsäule|Wirbelsäulen]]-[[Gelenk]]e. Die Richtung der Neigung wird danach bezeichnet, auf welcher Seite eine „Außenwölbung“  ([[konvex]]) entsteht, also eine rechts bzw. links konvexe Lateralflexion. Man kann sie auch nach der „Innenwölbung“ ([[konkav]]) beschreiben, allerdings wird der Begriff in dem Zusammenhang kaum verwendet.


== Rotation des Oberkörpers ==
Die Vorneigung der Wirbelsäule wird als [[Inklination (Medizin)|Inklination]] oder Ventralflexion bezeichnet.
Die Rotation des Oberkörpers findet hauptsächlich in der [[Brustwirbelsäule]] (BWS) statt. Aufgrund der Stellung der [[Gelenkfläche]]n der [[Wirbelgelenk]]e in der [[Lendenwirbelsäule]] (LWS) zueinander, ist die Rotationsmöglichkeit hier sehr stark eingeschränkt. Die Rotationsfähigkeit erhöht sich aber bei nach vorne geneigtem Oberkörper.


== Rotation des Beines ==
Die Lateralflexion des Oberkörpers findet hauptsächlich in der [[Lendenwirbelsäule]] statt. Die Bewegung wird durch das Aneinanderstoßen zwischen dem unteren [[Rippen|Rippenbogen]] des [[Brustkorb]]es mit dem [[Darmbein|Darmbeinkamm]] des [[Becken (Anatomie)|Beckens]] begrenzt. Eine Lateralflexion ist aber auch in der [[Halswirbelsäule]] und der [[Brustwirbelsäule]] möglich.
Rotationen sind in einem großen Umfang im [[Hüftgelenk]] möglich. Hier unterscheidet man zwischen einer Innen- und Außenrotation.


Auch der [[Unterschenkel]] kann rotieren. Dies ist aber nur bei gebeugtem ([[Flexion (Medizin)|flektiertem]]) [[Kniegelenk]] möglich. Im gebeugten Zustand sind die Seitenbänder des Kniegelenks erschlafft und lassen diese Bewegung zu. Bei gestrecktem ([[Extension (Medizin)|extendiertem]]) Knie sind die [[Band (Anatomie)|Bänder]] allerdings gespannt und machen eine Bewegung unmöglich. Der Bewegungsumfang für die Rotation bei gebeugtem Knie beträgt für die Innenrotation etwa 10 ° und für die Außenrotation um 30–40 °.
Als '''Lateralflexor''' bezeichnet man einen [[Skelettmuskel]], der die Seitwärtsneigung eines Wirbelsäulengelenks vollzieht.
 
Die Möglichkeit der Rotationsbewegung des Beines ist beim Gehen von Bedeutung. Hierbei rotiert das Becken um die [[Längsachse]] des Körpers. Auf der Seite des [[Spielbein|Schwungbeines]] dreht sich das [[Becken (Anatomie)|Becken]] nach vorne, während es sich auf der Seite des [[Standbein]]es nach hinten bewegt. Mit dem [[Ferse|Fersenauftritt]] wechselt diese Rotation. Das Becken dreht sich nun in die andere Richtung. Diese Drehungen finden bei am Boden fixiertem Fuß des Standbeines statt. Das Becken dreht sich also relativ zum Fuß. Diese Rotationsbewegungen werden durch die Gelenkkette des Beines bestehend aus Hüftgelenk, Kniegelenk und [[Sprunggelenk]] ermöglicht. Fällt eines der Gelenke z. B. durch [[Amputation]] oder [[Gelenkversteifung]] weg, so müssen die anderen Gelenke der Kette diesen Verlust kompensieren. Das kann zu Schäden führen. Bei einem versteiften Hüftgelenk wird das Kniegelenk stärkeren Drehbewegungen ausgesetzt, die zu stärken Belastungen der Seitenbänder und damit zu einem Wackelknie führen.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Rotation (Medizin) }}
* {{WikipediaDE|Lateralflexion}}


[[Kategorie:Stütz- und Bewegungssystem]]
[[Kategorie:Skelettmuskel]]
[[Kategorie:Bewegung der Gelenke]]
[[Kategorie:Bewegung Gelenke]]
[[Kategorie:Motorik]]
[[Kategorie:Motorik]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 27. Dezember 2017, 09:18 Uhr

rechts konvexe Lateralflexion als Skizze

Die Lateralflexion ist die Seitwärtsneigung der Wirbelsäulen-Gelenke. Die Richtung der Neigung wird danach bezeichnet, auf welcher Seite eine „Außenwölbung“ (konvex) entsteht, also eine rechts bzw. links konvexe Lateralflexion. Man kann sie auch nach der „Innenwölbung“ (konkav) beschreiben, allerdings wird der Begriff in dem Zusammenhang kaum verwendet.

Die Vorneigung der Wirbelsäule wird als Inklination oder Ventralflexion bezeichnet.

Die Lateralflexion des Oberkörpers findet hauptsächlich in der Lendenwirbelsäule statt. Die Bewegung wird durch das Aneinanderstoßen zwischen dem unteren Rippenbogen des Brustkorbes mit dem Darmbeinkamm des Beckens begrenzt. Eine Lateralflexion ist aber auch in der Halswirbelsäule und der Brustwirbelsäule möglich.

Als Lateralflexor bezeichnet man einen Skelettmuskel, der die Seitwärtsneigung eines Wirbelsäulengelenks vollzieht.

Siehe auch


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