Rotation (Medizin) und Der Narr (Tarot): Unterschied zwischen den Seiten

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Unter Rotation versteht man eine Drehbewegung um ein Rotationszentrum, als '''Rotation''' wird in der Medizin die Drehbewegung von [[Arm]], [[Untere Extremität|Bein]] bzw. [[Wirbelsäule]] bezeichnet. Die Rotation ist im Vergleich zur Torsion kein statischer Zustand, sondern ein dynamischer Vorgang.
[[Datei:Bild x 12.jpg|thumb|hochkant|Karte 0 oder 23: Der Narr]]


Bei Armen und Beinen unterscheidet man noch zwischen einer Außen- und Innenrotation. Bei [[Fuß]] und [[Hand]] setzt sich die Rotation aus anderen Einzelbewegungen zusammen und wird dann als [[Supination]] beziehungsweise [[Pronation]] bezeichnet.
'''Der Narr''' ist einer der auch ''große Arkana'' genannten [[Wikipedia:Trumpf (Kartenspiel)|Trumpfkarten]] des [[Tarot]].


== Rotation des Oberkörpers ==
== Darstellung ==
Die Rotation des Oberkörpers findet hauptsächlich in der [[Brustwirbelsäule]] (BWS) statt. Aufgrund der Stellung der [[Gelenkfläche]]n der [[Wirbelgelenk]]e in der [[Lendenwirbelsäule]] (LWS) zueinander, ist die Rotationsmöglichkeit hier sehr stark eingeschränkt. Die Rotationsfähigkeit erhöht sich aber bei nach vorne geneigtem Oberkörper.
Die Karte zeigt meist einen Jüngling, doch gehen die Darstellungen oft weit auseinander.


== Rotation des Beines ==
Beim [[Wikipedia:Visconti-Sforza-Trionfikarten|Visconti-Sforza]]-Spiel zeigt die Karte einen jungen, bärtigen Mann mit Doppelkinn und Federn im Haar, er trägt nur Lumpen, und die Hosen (oder Unterhosen?) hängen an seinen Beinen.
Rotationen sind in einem großen Umfang im [[Hüftgelenk]] möglich. Hier unterscheidet man zwischen einer Innen- und Außenrotation.


Auch der [[Unterschenkel]] kann rotieren. Dies ist aber nur bei gebeugtem ([[Flexion (Medizin)|flektiertem]]) [[Kniegelenk]] möglich. Im gebeugten Zustand sind die Seitenbänder des Kniegelenks erschlafft und lassen diese Bewegung zu. Bei gestrecktem ([[Extension (Medizin)|extendiertem]]) Knie sind die [[Band (Anatomie)|Bänder]] allerdings gespannt und machen eine Bewegung unmöglich. Der Bewegungsumfang für die Rotation bei gebeugtem Knie beträgt für die Innenrotation etwa 10 ° und für die Außenrotation um 30–40 °.
Im [[Waite-Tarot]] sieht man einen reich gekleideten Jüngling, der unbeschwert und in den Himmel schauend auf einen Abgrund hin läuft. In der einen Hand trägt er eine kleine weiße Blume, in der anderen einen Stock, an dem ein Bündel hängt.


Die Möglichkeit der Rotationsbewegung des Beines ist beim Gehen von Bedeutung. Hierbei rotiert das Becken um die [[Längsachse]] des Körpers. Auf der Seite des [[Spielbein|Schwungbeines]] dreht sich das [[Becken (Anatomie)|Becken]] nach vorne, während es sich auf der Seite des [[Standbein]]es nach hinten bewegt. Mit dem [[Ferse|Fersenauftritt]] wechselt diese Rotation. Das Becken dreht sich nun in die andere Richtung. Diese Drehungen finden bei am Boden fixiertem Fuß des Standbeines statt. Das Becken dreht sich also relativ zum Fuß. Diese Rotationsbewegungen werden durch die Gelenkkette des Beines bestehend aus Hüftgelenk, Kniegelenk und [[Sprunggelenk]] ermöglicht. Fällt eines der Gelenke z. B. durch [[Amputation]] oder [[Gelenkversteifung]] weg, so müssen die anderen Gelenke der Kette diesen Verlust kompensieren. Das kann zu Schäden führen. Bei einem versteiften Hüftgelenk wird das Kniegelenk stärkeren Drehbewegungen ausgesetzt, die zu stärken Belastungen der Seitenbänder und damit zu einem Wackelknie führen.
Im [[Crowley-Tarot]] sieht man einen vor Kraft und Geilheit strotzenden Dionysos, der in der Luft hängt. Er befindet sich in einem angedeuteten Ei.
Symbole, die auf der Karte zu finden sind: Stab des Hermes, Ei, Wein, Krokodil, zwei kleine Kinder, eine dreifaltige Blume, die Sonne als Phallus, ein Kelch, Weintrauben, Geldstücke sowie eine Luzifuge.
 
Bei [[Wikipedia:Hermann Haindl|Hermann Haindl]] sieht man einen [[Wikipedia:Hofnarr|Hofnarr]] mit stark androgyner Ausstrahlung, er hat in der Darstellung des Gesichts eine ähnliche Unergründlichkeit wie die Mona Lisa. Ein Finger des Narren zeigt auf die Wunde in der Brust eines Schwanes, dessen Hals enorme Überlänge hat und nach oben hin mäandert.
 
== Deutung ==
Als 0 symbolisiert der Narr die jugendliche Unwissenheit und Unbekümmertheit, das sorglose Ins-Leben-Hineintreten.
Als XXII symbolisiert er das Aufgehen des „Helden“ ins Nichts.
[[Éliphas Lévi]], einer der Begründer des modernen [[Okkultismus]], ordnet den Narren als 0 zwischen den Karten ''Gericht'' (XX) und ''Die Welt'' (XXI) ein und deutet sie als Versagen auf der ganzen Linie, als Scheitern auf der Zielgeraden.
 
== Entsprechungen ==
* das Kind
* der [[Hebräische Schrift|hebräische Buchstabe]] [[Tau]]
 
== Geschichte ==
Die Karte weist keine Nummerierung bis auf zwei alte Decks auf (z.&nbsp;B. Sola Busca mit „0“ sowie das belgische Tarot mit XXII). Die Karte ist historisch teilweise sowohl der höchste Trumpf als auch eine niedrigwertige Karte.<ref> {{Webarchiv|text=tarothermit.com |url=http://www.tarothermit.com:80/fool.htm |wayback=20100218125813}}.</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Rotation (Medizin) }}
* {{WikipediaDE|Der Narr (Tarot)}}
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Fool (Major Arcana)|Der Narr}}
* [https://www.ewigeweisheit.de/geheimwissen/tarot/geschichte-des-tarot Geschichte des Tarot] Website
* [https://kartenlegen.org/tarot-tageskarte-ziehen/ Die Tarot-Tageskarte] Weibsite
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Navigationsleiste Tarot}}


[[Kategorie:Stütz- und Bewegungssystem]]
[[Kategorie:Tarotkarte|101]]
[[Kategorie:Bewegung der Gelenke]]
[[Kategorie:Motorik]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 7. August 2019, 18:12 Uhr

Karte 0 oder 23: Der Narr

Der Narr ist einer der auch große Arkana genannten Trumpfkarten des Tarot.

Darstellung

Die Karte zeigt meist einen Jüngling, doch gehen die Darstellungen oft weit auseinander.

Beim Visconti-Sforza-Spiel zeigt die Karte einen jungen, bärtigen Mann mit Doppelkinn und Federn im Haar, er trägt nur Lumpen, und die Hosen (oder Unterhosen?) hängen an seinen Beinen.

Im Waite-Tarot sieht man einen reich gekleideten Jüngling, der unbeschwert und in den Himmel schauend auf einen Abgrund hin läuft. In der einen Hand trägt er eine kleine weiße Blume, in der anderen einen Stock, an dem ein Bündel hängt.

Im Crowley-Tarot sieht man einen vor Kraft und Geilheit strotzenden Dionysos, der in der Luft hängt. Er befindet sich in einem angedeuteten Ei. Symbole, die auf der Karte zu finden sind: Stab des Hermes, Ei, Wein, Krokodil, zwei kleine Kinder, eine dreifaltige Blume, die Sonne als Phallus, ein Kelch, Weintrauben, Geldstücke sowie eine Luzifuge.

Bei Hermann Haindl sieht man einen Hofnarr mit stark androgyner Ausstrahlung, er hat in der Darstellung des Gesichts eine ähnliche Unergründlichkeit wie die Mona Lisa. Ein Finger des Narren zeigt auf die Wunde in der Brust eines Schwanes, dessen Hals enorme Überlänge hat und nach oben hin mäandert.

Deutung

Als 0 symbolisiert der Narr die jugendliche Unwissenheit und Unbekümmertheit, das sorglose Ins-Leben-Hineintreten. Als XXII symbolisiert er das Aufgehen des „Helden“ ins Nichts. Éliphas Lévi, einer der Begründer des modernen Okkultismus, ordnet den Narren als 0 zwischen den Karten Gericht (XX) und Die Welt (XXI) ein und deutet sie als Versagen auf der ganzen Linie, als Scheitern auf der Zielgeraden.

Entsprechungen

Geschichte

Die Karte weist keine Nummerierung bis auf zwei alte Decks auf (z. B. Sola Busca mit „0“ sowie das belgische Tarot mit XXII). Die Karte ist historisch teilweise sowohl der höchste Trumpf als auch eine niedrigwertige Karte.[1]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Der Narr - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. tarothermit.com (Memento vom 18. Februar 2010 im Internet Archive).


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Der Narr (Tarot) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.