Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Zur Farbenlehre/XXV. Abnahme der farbigen Erscheinung und Der Narr (Tarot): Unterschied zwischen den Seiten

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339 (243). Haben wir uns bei Darstellung der Abnahme unserer farbigen Erscheinung in subjektiven Fällen kurz fassen können, so wird es uns erlaubt sein, hier noch kürzer zu verfahren, indem wir uns auf jene deutliche Darstellung berufen. Nur eines mag wegen seiner großen Bedeutung als ein Hauptmoment des ganzen Vortrags hier dem Leser zu besonderer Aufmerksamkeit empfohlen werden.
'''Der Narr''' ist einer der auch ''große Arkana'' genannten [[Wikipedia:Trumpf (Kartenspiel)|Trumpfkarten]] des [[Tarot]].


340 (244 – 247). Der Abnahme der prismatischen Erscheinung muß erst eine Entfaltung derselben vorangehen. Aus dem gefärbten Sonnenbilde verschwinden in gehöriger Entfernung der Tafel vom Prisma zuletzt die blaue und gelbe Farbe, indem beide übereinander greifen, völlig, und man sieht nur Gelbrot, Grün und Blaurot. Nähert man die Tafel dem brechenden Mittel, so erscheinen Gelb und Blau schon wieder, und man erblickt die fünf Farben mit ihren Schattierungen. Rückt man mit der Tafel noch näher, so treten Gelb und Blau völlig auseinander, das Grüne verschwindet, und zwischen den gefärbten Rändern und Säumen zeigt sich das Bild farblos., je näher man mit der Tafel gegen das Prisma zurückt, desto schmäler werden gedachte Ränder und Säume, bis sie endlich an und auf dem Prisma null werden.
== Darstellung ==
Die Karte zeigt meist einen Jüngling, doch gehen die Darstellungen oft weit auseinander.
 
Beim [[Wikipedia:Visconti-Sforza-Trionfikarten|Visconti-Sforza]]-Spiel zeigt die Karte einen jungen, bärtigen Mann mit Doppelkinn und Federn im Haar, er trägt nur Lumpen, und die Hosen (oder Unterhosen?) hängen an seinen Beinen.
 
Im [[Waite-Tarot]] sieht man einen reich gekleideten Jüngling, der unbeschwert und in den Himmel schauend auf einen Abgrund hin läuft. In der einen Hand trägt er eine kleine weiße Blume, in der anderen einen Stock, an dem ein Bündel hängt.
 
Im [[Crowley-Tarot]] sieht man einen vor Kraft und Geilheit strotzenden Dionysos, der in der Luft hängt. Er befindet sich in einem angedeuteten Ei.
Symbole, die auf der Karte zu finden sind: Stab des Hermes, Ei, Wein, Krokodil, zwei kleine Kinder, eine dreifaltige Blume, die Sonne als Phallus, ein Kelch, Weintrauben, Geldstücke sowie eine Luzifuge.
 
Bei [[Wikipedia:Hermann Haindl|Hermann Haindl]] sieht man einen [[Wikipedia:Hofnarr|Hofnarr]] mit stark androgyner Ausstrahlung, er hat in der Darstellung des Gesichts eine ähnliche Unergründlichkeit wie die Mona Lisa. Ein Finger des Narren zeigt auf die Wunde in der Brust eines Schwanes, dessen Hals enorme Überlänge hat und nach oben hin mäandert.
 
== Deutung ==
Als 0 symbolisiert der Narr die jugendliche Unwissenheit und Unbekümmertheit, das sorglose Ins-Leben-Hineintreten.
Als XXII symbolisiert er das Aufgehen des „Helden“ ins Nichts.
[[Éliphas Lévi]], einer der Begründer des modernen [[Okkultismus]], ordnet den Narren als 0 zwischen den Karten ''Gericht'' (XX) und ''Die Welt'' (XXI) ein und deutet sie als Versagen auf der ganzen Linie, als Scheitern auf der Zielgeraden.
 
== Entsprechungen ==
* das Kind
* der [[Hebräische Schrift|hebräische Buchstabe]] [[Tau]]
 
== Geschichte ==
Die Karte weist keine Nummerierung bis auf zwei alte Decks auf (z.&nbsp;B. Sola Busca mit „0“ sowie das belgische Tarot mit XXII). Die Karte ist historisch teilweise sowohl der höchste Trumpf als auch eine niedrigwertige Karte.<ref> {{Webarchiv|text=tarothermit.com |url=http://www.tarothermit.com:80/fool.htm |wayback=20100218125813}}.</ref>
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Der Narr (Tarot)}}
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Fool (Major Arcana)|Der Narr}}
* [https://www.ewigeweisheit.de/geheimwissen/tarot/geschichte-des-tarot Geschichte des Tarot] Website
* [https://kartenlegen.org/tarot-tageskarte-ziehen/ Die Tarot-Tageskarte] Weibsite
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Navigationsleiste Tarot}}
 
[[Kategorie:Tarotkarte|101]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 7. August 2019, 18:12 Uhr

Karte 0 oder 23: Der Narr

Der Narr ist einer der auch große Arkana genannten Trumpfkarten des Tarot.

Darstellung

Die Karte zeigt meist einen Jüngling, doch gehen die Darstellungen oft weit auseinander.

Beim Visconti-Sforza-Spiel zeigt die Karte einen jungen, bärtigen Mann mit Doppelkinn und Federn im Haar, er trägt nur Lumpen, und die Hosen (oder Unterhosen?) hängen an seinen Beinen.

Im Waite-Tarot sieht man einen reich gekleideten Jüngling, der unbeschwert und in den Himmel schauend auf einen Abgrund hin läuft. In der einen Hand trägt er eine kleine weiße Blume, in der anderen einen Stock, an dem ein Bündel hängt.

Im Crowley-Tarot sieht man einen vor Kraft und Geilheit strotzenden Dionysos, der in der Luft hängt. Er befindet sich in einem angedeuteten Ei. Symbole, die auf der Karte zu finden sind: Stab des Hermes, Ei, Wein, Krokodil, zwei kleine Kinder, eine dreifaltige Blume, die Sonne als Phallus, ein Kelch, Weintrauben, Geldstücke sowie eine Luzifuge.

Bei Hermann Haindl sieht man einen Hofnarr mit stark androgyner Ausstrahlung, er hat in der Darstellung des Gesichts eine ähnliche Unergründlichkeit wie die Mona Lisa. Ein Finger des Narren zeigt auf die Wunde in der Brust eines Schwanes, dessen Hals enorme Überlänge hat und nach oben hin mäandert.

Deutung

Als 0 symbolisiert der Narr die jugendliche Unwissenheit und Unbekümmertheit, das sorglose Ins-Leben-Hineintreten. Als XXII symbolisiert er das Aufgehen des „Helden“ ins Nichts. Éliphas Lévi, einer der Begründer des modernen Okkultismus, ordnet den Narren als 0 zwischen den Karten Gericht (XX) und Die Welt (XXI) ein und deutet sie als Versagen auf der ganzen Linie, als Scheitern auf der Zielgeraden.

Entsprechungen

Geschichte

Die Karte weist keine Nummerierung bis auf zwei alte Decks auf (z. B. Sola Busca mit „0“ sowie das belgische Tarot mit XXII). Die Karte ist historisch teilweise sowohl der höchste Trumpf als auch eine niedrigwertige Karte.[1]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Der Narr - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. tarothermit.com (Memento vom 18. Februar 2010 im Internet Archive).


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Der Narr (Tarot) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.