Ursprache und Bruchrechnen: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Ursprache''' der [[Menschheit]] wurde nach [[Rudolf Steiner]]  vornehmlich in der [[Atlantische Zeit|atlantischen Zeit]] ausgebildet. Sie lebte im [[Astralleib]] und war noch ganz eins mit dem [[Gefühl]]s- und [[Denken|Gedankenleben]]. Heute ''„ist der Gedanke mehr in das [[Ich]] hinaufgerutscht, die Sprache im astralischen Leib verblieben, und das Gefühl in den [[Ätherleib]] hinuntergerutscht...“'' {{Lit|{{G|282|64}}}} und die Ursprache differenzierte sich in einzelne [[Volk]]ssprachen. Von den heutigen Sprachen steht das [[Hebräisch]]e am ehesten der ursprünglichen Universalsprache nahe {{Lit|{{G|174|275}}}}.  
Im engeren Sinn bezeichnet '''Bruchrechnung''' das [[Rechnen]] mit ''gemeinen Brüchen'' (manchmal auch ''gewöhnlichen Brüchen'') in der „Zähler-Bruchstrich-Nenner-Schreibweise“ (siehe unten). Bruchrechnung gehört damit zur [[Arithmetik]], einem Teilgebiet der [[Mathematik]].


== Beginn der Sprachentwicklung in der lemurischen Zeit ==
In einem weiteren Sinn wird das Wort auch für das Rechnen mit [[Rationale Zahl|rationalen Zahlen]] gebraucht, gleichgültig, in welcher Schreibweise sie vorliegen.
Vorbereitet wurde die Entwicklung der [[Sprache]] in der [[Lemurische Zeit|lemurischen Zeit]]. Bei der Erziehung der [[Mann|Männer]] wurde damals vor allem der [[Wille]] gestählt. Bei den [[Frau]]en wurden die [[Phantasie]]kräfte geschult, indem sie sich dem Erlebnis der Naturgewalten hingaben. Aus diesen zunächst nur vorüberhuschenden Erlebnissen entwickelten sich zuerst bei den Frauen anfänglich das [[Gedächtnis]] und ein erstes Unterscheidungsvermögen für [[gut]] und [[böse]]. Geführt von hohen geistigen Wesenheiten wurde gegen Ende der lemurischen Zeit zunächst ein kleiner Teil der Menschheit ausgewählt, um das atlantische Zeitalter vorzubereiten. Den Frauen kam dabei eine wichtige Rolle zu, den sie verstanden die Zeichen der Natur durch ihr erwachendes [[Vorstellung]]sleben zu deuten.


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Eine wichtigere Erweiterung besteht in der Zulassung von ''Bruchtermen'', das sind Ausdrücke, die formal wie gemeine Brüche gebildet werden, bei denen aber Zähler und Nenner [[Term]]e sein können, die [[Variable (Mathematik)|Variablen]] enthalten. Für diese Bruchterme gelten die Bruchrechenregeln sinngemäß. Das Rechnen mit Bruchtermen gehört aber zur [[Algebra]].
"Bei ihnen mußte man Rat
holen, wenn man die Zeichen der Natur deuten wollte.
Die ganze Art ihres Seelenlebens war aber noch eine
solche, die beherrscht war von den «geheimen* Seelenkräften
des Menschen. Man trifft die Sache nicht ganz,
aber annähernd, wenn man von einem somnambulen Anschauen
dieser Frauen spricht. In einem gewissen höheren
Träumen enthüllten sich ihnen die Geheimnisse der Natur
und erflossen ihnen die Antriebe zu ihrem Handeln. Alles
war für sie beseelt und zeigte sich ihnen in seelischen
Kräften und Erscheinungen. Sie überließen sich dem geheimnisvollen
Weben ihrer seelischen Kräfte. Das, was
sie zu ihren Handlungen trieb, waren «innere Stimmen»
oder das, was Pflanzen, Tiere, Steine, Wind und Wolken,
das Säuseln der Bäume und so weiter ihnen sagten.
Aus solcher Seelenverfassung erstand das, was man
menschliche Religion nennen kann. Das Seelenhafte in
der Natur und im Menschenleben wurde allmählich verehrt
und angebetet. Einzelne Frauen gelangten zu besonderer
Vorherrschaft, weil sie aus besonderen geheimnisvollen
Tiefen heraus zu deuten wußten, was in der Welt
enthalten ist.


So konnte es kommen, daß bei solchen Frauen das,
Die Regeln der Bruchrechnung beziehen sich auf die [[Grundrechenart]]en, also auf [[Addition]], [[Subtraktion]], [[Multiplikation]], [[Division (Mathematik)|Division]], sowie auf die [[Kehrwert]]bildung. Insbesondere bei Bruchtermen kommen auch Regeln für Potenzen und Wurzeln hinzu.
was in ihrem Innern lebte, sich in eine Art Natursprache
umsetzte. Denn der Anfang der Sprache liegt in etwas,
was dem Gesänge ähnlich ist. Die Kraft des Gedankens
setzte sich in die hörbare des Lautes um. Der innere
Rhythmus der Natur erklang von den Lippen «weiser»
Frauen. Man versammelte sich um solche Frauen und
empfand in ihren gesangartigen Sätzen die Äußerungen
höherer Machte. Der menschliche Gottesdienst hat mit
solchen Dingen seinen Anfang genommen. — Von einem
«Sinn» in dem Gesprochenen kann für die damalige Zeit
nicht die Rede sein. Man empfand Klang, Ton und
Rhythmus. Man stellte sich dabei nichts weiter vor, sondern
sog die Kraft des Gehörten in die Seele. Der ganze
Vorgang stand unter der Leitung der höheren Führer.
Sie hatten in einer Art, über welche jetzt nicht weiter
gesprochen werden kann, Töne und Rhythmen den
«weisen» Priesterirmen eingeflößt. So konnten sie veredelnd
auf die Seelen der Menschen wirken. Man kann
sagen, dass in dieser Art überhaupt erst das eigentliche
Seelenleben erwachte.


Die Akasha-Chronik zeigt auf diesem Gebiete schöne
Außerdem gibt es eine [[Kürzen|Kürzungs-]] und [[Erweitern|Erweiterungsregel]], die eine Besonderheit der Bruchrechnung sind. Sie beruht auf dem Unterschied zwischen ''Bruch und Bruchzahl'', der im folgenden Abschnitt genauer dargestellt wird.
Szenen. Es soll eine solche beschrieben werden. Wir sind
in einem Walde, bei einem mächtigen Baum. Die Sonne
ist eben im Osten aufgegangen. Mächtige Schatten wirft
der palmenartige Baum, um den ringsherum die anderen
Bäume entfernt worden sind. Das Antlitz nach Osten
gewendet, verzückt, sitzt auf einem aus seltenen Naturgegenständen
und Pflanzen zurechtgemachten Sitz die
Priesterin. Langsam, in rhythmischer Folge strömen von
ihren Lippen wundersame, wenige Laute, die sich immer
wiederholen. In Kreisen herum sitzt eine Anzahl Männer
und Frauen mit traumverlorenen Gesichtern, inneres Leben
aus dem Gehörten saugend. — Noch andere Szenen
können gesehen werden. An einem ähnlich eingerichteten
Platze «singt» eine Priesterin ähnlich, aber ihre Töne
haben etwas Mächtigeres, Kräftigeres. Und die Menschen
um sie herum bewegen sich in rhythmischen Tänzen.
Denn dies war die andere Art, wie «Seele» in die Menschheit
kam. Die geheimnisvollen Rhythmen, die man der
Natur abgelauscht hatte, wurden in den Bewegungen der
eigenen Glieder nachgeahmt. Man fühlte sich dadurch
eins mit der Natur und den in ihr waltenden Mächten." {{Lit|{{G|011|67ff|66}}}}
</div>


== Die Sprachentwicklung in der atlantischen Zeit ==
Die Bruchschreibweise, also die Schreibweise mit Bruchstrich, wird ganz allgemein in verschiedenen Bereichen der Mathematik, besonders in der [[Algebra]], immer dann verwendet, wenn in der untersuchten Struktur die elementaren Bruchrechenregeln, insbesondere die Kürzungs- und Erweiterungsregel, gelten. Auch hier spricht man immer dann von „Bruchrechnung“, wenn diese Regeln angewendet werden.


<div style="margin-left:20px">
== Bruch und Bruchzahl{{Anker|Nenner|Teiler|Zähler}} ==
"Aus der Geisteswissenschaft ist bekannt, daß in den alten
Zeiten, namentlich in der atlantischen Zeit, so etwas wie
eine Art menschlicher Ursprache vorhanden war, eine Art
von Sprechen, welche über die ganze Erde hin ähnlich war,
weil «Sprechen» in jenen Zeiten viel mehr aus dem Innersten
der Seele kam als heute. Das kann schon aus folgendem
entnommen werden. In den atlantischen Zeiten empfanden
die Menschen alle äußeren Eindrücke so, daß die Seele,
wenn sie etwas Äußeres ausdrücken wollte mit einem Laut,
gedrängt wurde zu einem Konsonanten. Was also im Räume
vorhanden war, drängte dazu, konsonantisch nachgeahmt
zu werden. Das Wehen des Windes, das Rauschen der Wellen,
das Geschütztsein durch ein Haus empfand man und
ahmte es nach durch Konsonanten. Was man dagegen
innerlich erlebte an Schmerz oder Freude, oder auch, was
ein anderes Wesen empfinden konnte, das ahmte man nach
im Vokal. Daraus kann man sehen, daß die Seele im Sprechen
zusammenwuchs mit den äußeren Vorgängen oder Wesenheiten.


Aus der Akasha-Chronik ergibt sich das folgende.
[[Datei:Cake quarters.svg|mini]] Die Bruchrechnung beruht darauf, dass sich das ''Ganze'' (die ''Eins'' aus dem Rechnen mit natürlichen Zahlen) noch unterteilen lässt. ''Einen'' Kuchen kann man zum Beispiel in vier Teile teilen. Wenn diese Teile gleich groß sind, so ist jedes Teil ein Viertel des Kuchens. Wenn, wie im Bild, eines der Viertel schon fehlt, so sind drei Viertel Kuchen dargestellt.
Einer Hütte, die sich nach der alten Art über eine Familie
wölbte und dieser Schutz und Schirm gab, näherte sich zum
Beispiel ein Mensch, beobachtete die Hütte in der Art, wie
sie sich wölbte als Form räumlich über der Familie. Das
schützende Sichwölben der Hütte drückte er durch einen
Konsonanten aus, und daß darinnen Seelen in Leibern sich
wohl befinden — was er mitfühlen konnte -, drückte er
durch einen Vokal aus. Da entstand der Gedanke: «Schutz»,
«Schutz habe ich», «Schutz über menschlichen Leibern».
Dieser Gedanke ergoß sich dann in Konsonanten und Vokale,
die nicht anders sein konnten, als sie waren, weil sie
eindeutig ein unmittelbarer Abdruck des Erlebnisses waren.
Das war über die ganze Erde hin so. Es ist kein Traum,
daß es eine menschliche «Ursprache» gegeben hat. Und in
einem gewissen Sinne verstehen die Eingeweihten aller Völker
noch nachzuempfinden diese Ursprache. Ja, in allen
Sprachen sind gewisse Lautanklänge, die nichts anderes sind
als Reste dieser menschlichen Ursprache." {{Lit|{{G|015|44ff}}}}
</div>


== Differenzierung der Sprachen in der nachatlantischen Zeit ==
[[Datei:Gemeiner Bruch.svg|mini|links|Das Ganze wird in vier gleiche Teile geteilt; drei davon sind hier gemeint. Oder: Drei Ganze werden gemeinsam in vier gleiche Teile geteilt; eines dieser gleichen Teile ist gemeint.]]
Geschrieben wird dies gewöhnlich in der „Zähler-Bruchstrich-Nenner-Schreibweise“: Die Zahl ''unter'' dem Bruchstrich – der sogenannte '''Nenner''' oder auch '''Teiler''' – gibt an, in wie viele Teile das Ganze geteilt wurde; die Zahl ''über'' dem Bruchstrich – der '''Zähler''' – gibt an, wie viele Teile davon in diesem Falle gemeint sind. So erhält man einen '''Bruch'''. Man kann diesen auch so deuten: Der Zähler gibt an, wie viele Ganze gemeinsam in so viele gleich große Teile zu teilen sind, wie der Nenner angibt. (Man legt drei Kuchen übereinander und teilt den Stapel in vier gleiche Teilstapel.)


Durch den Einfluss [[luziferisch]]er [[Engel]]wesenheiten, die auf dem [[Alter Mond|alten Mond]] nicht ihr volles Entwicklungsziel erreicht haben, begann sich die Ursprache in einzelne Volkssprachen zu differenzieren.  
Wird das Ganze (die Torte) stattdessen in ''acht'' Teile geteilt und werden davon ''sechs'' genommen, so ist das ein anderer Bruch: <math> \frac {6}{8}</math> statt <math> \frac {3}{4}</math>. Aber diese beiden Brüche stehen offenbar für die gleiche Menge Kuchen: Sie stehen für dieselbe '''[[Bruchzahl]]'''.


<div style="margin-left:20px">
Für jede ''Bruchzahl'' gibt es viele (unendlich viele) verschiedene ''Darstellungen'', verschiedene ''Brüche'', die alle denselben Wert (dieselbe [[Größe (Mathematik)|Größe]]) verkörpern, aber auf unterschiedliche Weise. Von einem Bruch zum anderen gelangt man durch [[#Erweitern und kürzen|Erweitern und Kürzen]]. Dadurch ändert sich der ''Wert'' einer Bruchzahl nicht, man erhält aber für diese Zahl verschiedene Darstellungsweisen: verschiedene Brüche.
"Diese Sprache ist angeregt in der menschlichen Seele
durch die Inspiration der übermenschlichen Wesenheiten,
der wahren Vorgänger der Menschen, die ihre Entwickelung
auf dem Monde vollendet hatten. Man kann nun daraus
sehen: Wenn es bloß diese Entwickelung gegeben hätte, so
würde das ganze Menschengeschlecht im Grunde genommen
eine große Einheit geblieben sein; über die ganze Erde hin
würde man einheitlich gesprochen und gedacht haben. Die
Individualität, die Mannigfaltigkeit hätte sich nicht ausbilden
können - und damit auch nicht die menschliche Freiheit.
Daß der Mensch eine Individualität werden konnte,
dazu mußten Spaltungen in der Menschheit eintreten. Daß
in den verschiedensten Gegenden der Erde die Sprachen
verschieden wurden, das rührt von der Arbeit solcher Lehrer
her, in denen eine luziferische Wesenheit inkarniert war.
Je nachdem diese oder jene - zurückgebliebene - Engelwesenheit
bei diesem oder jenem Volke inkarniert war,
konnte sie in dieser oder jener Sprache die Menschen unterweisen.
Also die Fähigkeit, eine besondere Sprache zu sprechen,
führt bei allen Völkern zurück auf das Vorhandensein
solcher großen Erleuchter, die zurückgebliebene Engelwesen
waren und weit höher standen als die Menschen ihrer
unmittelbaren Umgebung. Die Wesen, die zum Beispiel geschildert
werden als die ursprünglichen Heroen der griechischen
oder sonstigen Völker, die in menschlicher Gestalt
wirkten, das sind solche, in denen eine zurückgebliebene
Engelwesenheit inkarniert war. Man darf also diese Wesenheiten
durchaus nicht etwa bloß als «böse» Wesenheiten
bezeichnen. Im Gegenteil. Sie haben den Menschen das gebracht,
was sie über den ganzen Erdball hin zu freien Menschen
vorbestimmt hat, was dasjenige differenzierte, das
sonst ein gleichförmiges Ganzes über die ganze Erde hin
gebildet hätte. So ist es bei den Sprachen, so ist es in vielen
Gebieten des Lebens. Die Individualisierung, die Differenzierung,
die Freiheit - können wir sagen - kommt von diesen
Wesenheiten, die zurückgeblieben waren auf dem
Monde. Zwar war es die Absicht der weisen Weltenführung
- so könnte man sagen —, alle Wesenheiten in der planetarischen
Entwickelung bis zu ihrem Ziele zu bringen; aber
wenn dies in unmittelbarer Art geschähe, so würden gewisse
Dinge nicht erreicht. Es werden gewisse Wesenheiten in
ihrer Entwickelung zurückgehalten, weil diese eine besondere
Aufgabe in dem Werdegang der Menschheit haben." {{Lit|{{G|015|46f}}}}
</div>


=== Die babylonische Sprachverwirrung ===
== Definition und Bezeichnungen ==
[[Datei:Confusion of Tongues.png|miniatur|300px|[[Wikipedia:Gustave Doré|Gustave Doré]]: ''„Die Sprachverwirrung“'']]
Die Differenzierung in einzelne Volkssprachen schritt zur Zeit der ersten [[Hochkulturen]] rasch voran. Die [[Babylonische Sprachverwirrung]], die in der [[Wikipedia:Bibel|Bibel]] als Strafe für den anmaßenden [[Turmbau zu Babel]] erwähnt wird, ist ein Bild dafür.


{{Zitat|1 Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache.
Brüche lassen sich zunächst in gemeine Brüche (auch ''gewöhnliche Brüche'' genannt) und [[Dezimalbruch|Dezimalbrüche]] (= Dezimalzahl, umgangssprachlich: „Kommazahl“) einteilen, daneben gibt es noch die Darstellung als gemischter Bruch. Wenn man von einem Bruch spricht, meint man in der Regel einen gemeinen Bruch, das Rechnen mit Dezimalbrüchen wird meistens nicht als Bruchrechnung bezeichnet.
2 Als sie nun nach Osten zogen, fanden sie eine Ebene im Lande Schinar und wohnten daselbst.
3 Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, lasst uns Ziegel streichen und brennen! - und nahmen Ziegel als Stein und Erdharz als Mörtel
4 und sprachen: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder.
5 Da fuhr der HERR hernieder, dass er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten.
6 Und der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun.
7 Wohlauf, lasst uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass keiner des andern Sprache verstehe!
8 So zerstreute sie der HERR von dort in alle Länder, dass sie aufhören mussten, die Stadt zu bauen.
9 Daher heißt ihr Name Babel, weil der HERR daselbst verwirrt hat aller Länder Sprache und sie von dort zerstreut hat in alle Länder.|1. Buch Mose|{{B|1 Mos|11|7-9|LUT}}}}


In der Sprachverwirrung wird der [[luziferisch]]e Einfluss deutlich, der den [[Mensch]]en in die Vereinzelung und in den [[Egoismus]] führt, was aber anderseits eine Voraussetzung für die Entfaltung der [[Individualität]] ist.
In der nachfolgenden Tabelle sind gebräuchliche Bezeichnungen für Brüche zusammengefasst, die in diesem Abschnitt erklärt werden. Die in der Tabelle weiter unten stehenden Begriffe fallen jeweils unter die darüberstehenden Oberbegriffe, zum Beispiel ist jeder Scheinbruch ein gemeiner Bruch, nebeneinanderstehende Begriffe müssen sich nicht ausschließen. Dabei ist zu beachten, dass es sich um Bezeichnungen für ''Zahlschreibweisen'' und nicht für die dargestellten Zahlen handelt. Eine bestimmte Zahl kann verschiedene Darstellungen haben, die jeweils mit unterschiedlichen Begriffen aus der Tabelle bezeichnet werden. So kann man zum Beispiel jeden unechten Bruch auch als gemischten Bruch schreiben.


<div style="margin-left:20px">
{| class="wikitable" style="text-align:center"
"Je weiter man
|colspan="7"| Bruch
zurückgeht in der Entwickelung, desto mehr findet man solche Sprachen,
|-
die der gemeinsamen Ursprache ähnlich waren. Das, was erzählt
|colspan="5"| gemeiner Bruch, gewöhnlicher Bruch
wird als Turmbau zu Babel, ist Symbolum für die Tatsache, daß es
|rowspan="3"| gemischter Bruch
wirklich eine Ursprache gegeben hat, und daß diese differenziert worden
|rowspan="3"| Dezimalbruch
ist in die einzelnen Volks- und Stammessprachen. Dadurch, daß
|-
die gemeinsame Ursprache in die Volks- und Stammessprachen sich
|colspan="2"| echter Bruch, eigentlicher Bruch
differenziert hat, kommt sozusagen das Wort auf halbem Wege entgegen
|colspan="2"| unechter Bruch, uneigentlicher Bruch
der Einsamkeit des Gedankens. Es spricht nicht ein jeder
|-
Mensch seine eigene Sprache - da würde die Sprache nicht ihren Sinn
| Stammbruch
haben -, sondern es sprechen nur Menschengruppen die gemeinsame
| Zweigbruch, abgeleiteter Bruch
Sprache. Es ist also das Wort ein Mittelding geworden zwischen dem
| Scheinbruch, uneigentlicher Bruch
einsamen Gedanken und der Ursprache. In der Ursprache gab es ein
| <small>unechter Bruch,<br /> der kein Scheinbruch ist</small>
bestimmtes Wort, das verstand man durch den Laut, den es hatte,
|-
durch das, was es durch seinen Lautwert war. Man brauchte sich nicht
|}
weiter konventionell über den Lautwert zu unterrichten, sondern man
fand in der Ursprache die Seele des Wortes. Das ist, wie gesagt, differenziert.
Und alles, was Absonderung bewirkt, wirkt auch dem Luzifer
in die Hände, so daß die Menschen, indem sie differenzierte Sprachen
sich bildeten, dadurch ein absonderndes Prinzip aufnahmen, das
heißt, sich in die Strömung hineinbegaben, die es Luzifer leicht macht,
den Menschen aus der allgemeinen Weltenordnung herauszuheben,
die schon vorbestimmt war, bevor Luzifer da war; also auf die Isolierinsel
den Menschen zu setzen, ihn abzusondern von dem übrigen fortschreitenden
Gang der Menschheitsentwickelung. So liegt im Element
der Sprache, des Wortes, ein mittlerer Zustand. Wenn das Wort das
geblieben wäre, was es hat werden sollen, wenn das Luziferische sich
nicht hergemacht hätte über das Wort, so würde das Wort dem von
Luzifer und Ahriman freien mittleren göttlichen Zustand entsprechen,
in dem der Mensch hinsegeln kann rein entsprechend der fortschreitenden
göttlich-geistigen Weltenordnung." {{Lit|{{G|147|93f}}}}
</div>


=== Das Hebräische steht der Ursprache noch nahe ===
Weitere Formen, in denen Bruchzahlen dargestellt werden können ([[Kettenbruch]], [[Prozent|Prozent-]] und [[Promille]]schreibweise, [[Dualsystem|Binärbrüche]] usw.), werden in je eigenen Artikeln behandelt und in dieser Tabelle nicht aufgeführt.


Die [[hebräische Sprache]], in der [[Wikipedia:Bibel|Bibel]] {{HeS|‏שְׂפַת כְּנַעַן‎|sefat kena'an}} („Sprache Kanaans“) genannt {{Bibel|Jes|19|18|LUT}}, hat noch viel vom Wesen der Ursprache in sich bewahrt {{Lit|{{G|174|275}}}}. Mehr als andere Sprachen schöpft sie noch aus dem unmittelbaren [[seelisch]]en [[Erleben]].
=== Gemeine Brüche ===


<div style="margin-left:20px">
[[Datei:Gemeiner Bruch.svg|mini|Beschreibung eines gemeinen Bruches]]
"Wenn man nämlich
immer weiter und weiter zurückgeht in den Sprachen, so merkt man,
daß man wirklich einmal kommen muß - wie es die okkulte Beobachtung
zeigt - zu einer menschlichen Ursprache, die den ganzen Erdkreis
umfaßte und die sich nur differenziert hat. Schon wenn man zum
Hebräischen - in dieser Beziehung ist die hebräische Sprache ganz
besonders merkwürdig - zurückgeht, merkt man in den Worten etwas
anderes als in den Worten Westeuropas. Die Worte des Hebräertums
sind viel weniger konventionell, sie haben sozusagen eine Seele, so
daß man ihren Sinn ihnen anfühlt; sie sprechen einem ihren notwendigen
Sinn aus, mehr als die westeuropäischen Sprachen. Je weiter man
zurückgeht in der Entwickelung, desto mehr findet man solche Sprachen,
die der gemeinsamen Ursprache ähnlich waren." {{Lit|{{G|147|93}}}}
</div>


Die hebräische Sprache ist ganz besonders dazu geeignet, die [[Hellsehen|hellsichtig]] erlebten Bilder, in denen etwa [[Moses]] die [[Schöpfungsgeschichte]] schildert, in Laute, Silben und Worte zu gießen, die für den Sprecher und auch für den Zuhörer diese Bilder wieder lebendig erwecken können, auch wenn sie selbst nicht mehr über hellsichtige Fähigkeiten verfügen.
Gemeine Brüche werden im Allgemeinen durch eine Übereinanderstellung von ''Zähler'' und ''Nenner'', getrennt durch einen waagerechten Strich, dargestellt:
: <math> \frac{Z}{N} </math>
Zähler und Nenner eines Bruches sind [[ganze Zahl]]en. Dabei darf der Nenner <math> N </math> nicht [[null]] sein, da eine Division durch Null nicht definiert ist.


<div style="margin-left:20px">
Jeder Bruch kann nämlich auch als [[Division (Mathematik)|Divisionsaufgabe]] verstanden werden. Dabei ist der Zähler <math>Z</math> der [[Dividend]], der Nenner <math>N</math> der Divisor:
"Wenn diese Sprache, in
: <math> Z:N=\frac{Z}{N} </math>
der die ersten Partien der Bibel uns zunächst vorliegen, heute auch
Das Entscheidende bei der Bruchrechnung ist, dass hier ''jede'' Division (außer durch null) möglich ist und ein einfach darstellbares Ergebnis hat, während ja im Bereich der ganzen Zahlen die [[Teilbarkeitsregel]]n gelten.
nicht mehr so wirkt, einstmals hat sie so gewirkt, daß, wenn ein
Buchstabe durch die Seele lautete, ein Bild in ihr wachgerufen
wurde. Vor der Seele dessen, der mit lebendigem Anteil die Worte
auf sich wirken ließ, tauchten in einer gewissen Harmonie, ja in
einer organischen Form Bilder auf, die sich vergleichen lassen mit
dem, was der Seher heute noch sehen kann, wenn er von dem Sinnlichen zum Übersinnlichen vorschreitet. Man möchte sagen, die
hebräische Sprache, oder besser gesagt die Sprache der ersten Partien der Bibel, war eine Art von Mittel, aus der Seele herauszurufen
bildhafte Vorstellungen, welche nahe heranrückten an die Gesichte,
die der Seher erhält, wenn er fähig wird, leibfrei zu schauen in die
übersinnlichen Partien des Daseins." {{Lit|{{G|122|32}}}}
</div>


=== Epik, Lyrik und Dramatik ===
Üblicherweise werden für Zähler und Nenner [[natürliche Zahl]]en verwendet und ein eventuell vorhandenes negatives [[Vorzeichen (Zahl)|Vorzeichen]] wird vor den Bruch gesetzt, also beispielsweise <math>-\tfrac{3}{4}</math> statt <math>\tfrac{-3}{4}</math> oder <math>\tfrac{3}{-4}</math>. Sind Zähler ''und'' Nenner negativ, so bezeichnet das nach den Regeln der Division von ganzen Zahlen den ''positiven'' Bruch: <math>\tfrac{-3}{-4}=\tfrac{3}{4}</math>


Die Ursprache hatte einen durchgehend [[Epik|epischen]] Charakter. Erst als sich das [[Denken]] und [[Fühlen]] vom Spracherleben immer mehr loslösten, entstanden [[Lyrik]] und [[Dramatik]].
Bei einer Variante dieser Schreibweise, die oft verwendet wird, wenn gemeine Brüche in Texten vorkommen, werden Zähler, Bruchstrich und Nenner hintereinandergeschrieben und als Bruchstrich ein [[Schrägstrich]] verwendet,<ref>Amtliche Rechtschreibregeln vom 1. August 2006, §106, [http://www.canoonet.eu/services/GermanSpelling/Amtlich/ Canoonet]</ref> zum Beispiel 1/2, 3/8. Bei der Schreibweise mit Schrägstrich an Stelle des waagrechten Bruchstrichs werden (vor allem) einstellige Zähler und Nenner manchmal verkleinert über bzw. unter den Schrägstrich geschrieben: <sup>6</sup>/<sub>7</sub>. Zu diesem Zweck existieren in vielen Druckzeichensätzen Sonderzeichen, wie zum Beispiel ¾ oder ½.


[[Datei:GA282 067.gif|mini|300px|Schema S 67: Epik, Lyrik und Dramatik]]
==== Echte und unechte Brüche ====
<div style="margin-left:20px">
"Wie war es denn eigentlich in der menschlichen Ursprache,
in der Sprache, wie sie zuerst unter die Menschheit getreten ist?


Diese Sprache war eigentlich etwas Wunderbares. Abgesehen davon,
Wenn bei einem Bruch der [[Betragsfunktion|Betrag]] des Zählers kleiner als der des Nenners ist, dann spricht man von einem ''echten'' oder ''eigentlichen'' Bruch (z.&nbsp;B. <math> \tfrac{6}{7} </math> oder <math> \tfrac{2}{5} </math>), andernfalls von einem ''unechten'' oder ''uneigentlichen'' Bruch (z.&nbsp;B. <math> \tfrac{7}{7} </math> oder <math> \tfrac{11}{3} </math>).
daß der Mensch von vornherein veranlaßt sich gesehen hat, im
Rhythmus, im Takt zu sprechen, sogar in Assonanz und Alliteration
zu sprechen, abgesehen davon war es in dieser Ursprache so, daß der
Mensch in der Sprache fühlte und in der Sprache dachte. Das Gefühlsleben
der Urmenschheit war so, daß man nicht solche abstrakten Gefühle
hatte wie heute, sondern daß in dem Augenblick, wo man ein
Gefühl hatte, und sei es auch das intimste Gefühl, man sogleich zu
irgendeiner Sprachgestaltung kam. Man konnte in alten Zeiten nicht
zärtliche Gefühle, sagen wir, für ein Kind entwickeln, ohne diese zärtlichen
Gefühle durch den eigenen seelischen Impetus in der Sprache
zu gestalten. Es würde keinen Sinn gehabt haben, von einem Kinde
bloß zu sagen: Ich liebe das Kind zärtlich - , sondern es hätte vielleicht
einen Sinn gehabt, wenn man gesagt hätte: Ich liebe das Kind so ei-ei-ei. - Es war immer das Bedürfnis, das ganze Gefühl zu durchdringen
mit Sprachgestaltung.


Ebensowenig hatte man in alten Zeiten abstrakte Gedanken, wie
Echte Brüche sind also die, deren Betrag kleiner ist als ein Ganzes.
wir sie heute haben. Abstrakte Gedanken ohne Sprache gab es in alten
Zeiten nicht, sondern, wenn der Mensch etwas dachte, wurde es in
ihm zum Worte und zum Satze. Er sprach innerlich. Daher ist es
selbstverständlich, daß man im Beginne des Johannes-Evangeliums
nicht sagte: Im Urbeginne war der Gedanke -, sondern: Im Urbeginne
war das Wort - das Verbum. - Das Wort, weil man innerlich
redete, und nicht abstrakt dachte wie heute. Man redete innerlich. Und
es war die Ursprache so, daß sie Gefühle und Gedanken enthielt. Sie
war gewissermaßen das Schatzkästlein in der menschlichen Wesenheit
für Gefühl und Gedanke.


Nun ist der Gedanke mehr in das Ich hinaufgerutscht, die Sprache
==== Stammbrüche und Zweigbrüche ====
im astralischen Leib verblieben, und das Gefühl in den Ätherleib hinuntergerutscht,
so daß wir sagen können (siehe Schema Seite 67):
Mensch, innerlich; nach außen, wo das Ich mehr beteiligt ist; nach
innen, noch mehr verinnerücht, wo der Ätherleib beteiligt ist, also
wo es ganz in das Innere hineingeht.


Die Urpoesie war eine Einheit, sie drückte in der Sprache Gefühl und
Ist der Zähler in einem gemeinen Bruch gleich 1 (z.&nbsp;B. <math> \tfrac{1}{2} </math> oder <math> \tfrac{1}{9} </math>), spricht man von einem ''[[Stammbruch]]'', ansonsten von einem ''abgeleiteten Bruch'' oder ''Zweigbruch''.
Gedanke, die man über die Dinge haben konnte, aus. Die Urpoesie war
eine Einheit. Dadurch, daß die Sprache nach dem Inneren des Menschen
das Gefühl abgeladen hat, das nach dem Ätherleib rutscht, entsteht
die lyrische Stimmung der Sprache. Dasjenige, dem die Urpoesie
am ähnlichsten geblieben ist, das also auch am meisten in der Sprache
selber liegt, das ohne etwas zu erneuern von dem Urgefühl gegenüber
der Sprache gar nicht gepflegt werden kann, das ist die Epik, die unmittelbar
aus dem astralischen Leibe kommt. Dasjenige aber, was die
Sprache nach außen hin treibt, zum Ich hin, das mit der Außenwelt
zunächst beim Erdenmenschen in Verbindung steht, das ist die Dramatik." {{Lit|{{G|282|64f}}}}
</div>


== Der nathanische Jesus und die Ursprache ==
==== Scheinbrüche ====


Der [[Nathanischer Jesus|nathanische Jesusknabe]], der sich zur Zeitenwende in [[Wikipedia:Bethlehem|Bethlehem]] erstmals in einem irdischen Leib [[Inkarnation|inkarnierte]], hatte noch einen natürlichen Zugang zur Ursprache. Und was darin an Herzinnigkeit lebte, konnte von seiner [[Maria (Mutter Jesu)|Mutter]] durch ihre tiefen Herzenskräfte verstanden.
Unechte Brüche, bei denen der Zähler ein ganzzahliges [[Vielfaches]] des Nenners ist (z.&nbsp;B. <math> \tfrac{12}{3} </math>), bezeichnet man als ''Scheinbrüche'', da sie sich durch [[Kürzen]] in ganze Zahlen umwandeln lassen (im Beispiel in die Zahl 4). Insbesondere lässt sich jede ganze Zahl <math>n</math> als Scheinbruch <math>\tfrac{n}{1}</math> schreiben.


<div style="margin-left:20px">
=== Gemischte Brüche ===
"... daß dieser Jesusknabe eine merkwürdige
Unechte Brüche, die keine Scheinbrüche sind, lassen sich immer als gemischte Brüche (auch: als gemischte Zahlen, in gemischter Schreibweise) darstellen.
Sprache zeigte, das ist etwas noch viel Interessanteres. Denn da müssen
wir auf etwas blicken, was ich auch in meiner Schrift über «Die
geistige Führung des Menschen und der Menschheit» erwähnt habe:
daß die Sprachen, die heute über die Erde verbreitet sind, die bei
den verschiedenen Volksstämmen auftreten, verhältnismäßig spät
innerhalb der Menschheitsentwickelung entstanden sind; ihnen aber
ging voraus, was man wirklich eine menschliche Ursprache nennen
könnte. Und die trennenden Geister der luziferischen und ahnmanischen
Welt sind es, die aus der Ursprache die vielen Sprachen in
der Welt gemacht haben. Die Ursprache ist verloren und kann heute
mit einem solchen Ich, das im Laufe der Erdentwickelung von Inkarnation
zu Inkarnation gegangen ist, von keinem Menschen zunächst
gesprochen werden. Jener Jesusknabe, der nicht durch menschliche
Inkarnationen gegangen war, bekam vom Ausgangspunkte der
Menschheitsentwickelung die Fähigkeit mit, nun nicht diese oder jene
Sprache, sondern eine Sprache zu sprechen, von der mit einem gewissen
Recht behauptet wird, daß sie nicht verständlich war für die
Umgebung, die aber durch das, was drinnen lebte an Herzinnigkeit,
von dem Mutterherzen verstanden wurde. Es wird damit auf ein
ungeheuer bedeutendes Phänomen bei diesem Lukas-Jesusknaben
hingewiesen." {{Lit|{{G|131|180f}}}}
</div>


==Literatur==
Dabei wird zunächst der ganzzahlige Anteil, d.&nbsp;h. die zur Null hin gerundete Zahl, geschrieben und anschließend direkt danach der verbleibende Anteil als echter Bruch. Zum Beispiel <math>1 \tfrac{1}{3}</math> statt <math>\tfrac{4}{3}</math> oder <math>-3 \tfrac{3}{5}</math> statt <math>-\tfrac{18}{5}</math>.
#Rudolf Steiner: ''Aus der Akasha-Chronik'', [[GA 11]] (1986), ISBN 3-7274-0110-9 {{Schriften|011}}
#Rudolf Steiner: ''Die geistige Führung des Menschen und der Menschheit'', [[GA 15]] (1987), ISBN 3-7274-0150-8 {{Schriften|015}}
#Rudolf Steiner: ''Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte'', [[GA 122]] (1984), ISBN 3-7274-1220-8 {{Vorträge|122}}
#Rudolf Steiner: ''Von Jesus zu Christus'', [[GA 131]] (1988), ISBN 3-7274-1310-7 {{Vorträge|131}}
#Rudolf Steiner: ''Die Geheimnisse der Schwelle'', [[GA 147]] (1997), ISBN 3-7274-1470-7 {{Vorträge|147}}
#Rudolf Steiner: ''Zeitgeschichtliche Betrachtungen. Das Karma der Unwahrhaftigkeit – Zweiter Teil'', [[GA 174]] (1983), ISBN 3-7274-1740-4 {{Vorträge|174}}
#Rudolf Steiner: ''Sprachgestaltung und Dramatische Kunst'', [[GA 282]] (1981), ISBN 3-7274-2820-1 {{Vorträge|282}}


{{GA}}
Ein Problem der gemischten Schreibweise ist, dass sie als Produkt missverstanden werden kann:


[[Kategorie:Menschheitsentwicklung]] [[Kategorie:Sprache]]
So steht <math>2\tfrac{1}{3}</math> meist für <math>2 + \tfrac{1}{3} = \tfrac{7}{3}</math> und nicht für <math>2 \cdot \tfrac{1}{3} = \tfrac{2}{3}</math>.
 
Schreibt man dagegen <math>a\tfrac{b}{c}</math>, so handelt es sich nicht um einen Bruch in gemischter Schreibweise, sondern (wegen der Variablen) um einen [[Term]]. Hier muss das weggelassene [[Rechenzeichen]] ein Malpunkt sein (andere Rechenzeichen dürfen in Termen nicht weggelassen werden). <math>a\tfrac{b}{c}</math> muss also als <math>a \cdot \tfrac{b}{c}</math> verstanden werden und niemals als <math>a + \tfrac{b}{c}</math>.
 
== Rechenregeln ==
=== Praktisches Rechnen mit Brüchen ===
 
Beim Rechnen mit Brüchen in den vier Grundrechenarten [[Addition]], [[Subtraktion]], [[Multiplikation]] und [[Division (Mathematik)|Division]] werden jeweils zwei Brüche verknüpft, sodass eine dritte Zahl entsteht. Dies darf nicht verwechselt werden mit dem [[Umformen]] von Brüchen, wobei ein einziger Bruch eine neue Form erhält, ohne dass sein Wert sich ändert.
 
Das '''Umformen''' (die Formänderung) ist oft die Voraussetzung dafür, dass mit Brüchen gerechnet werden kann. Deshalb wird es hier zuerst behandelt.
 
==== Formänderung von Brüchen ====
 
===== Umrechnen in eine Dezimalzahl =====
 
Um einen Bruch in eine Dezimalzahl umzuwandeln, dividiert man einfach den Zähler durch den Nenner. <math>\tfrac{3}{4}</math> ergibt 0,75 beziehungsweise 75 % vom Ganzen.
 
===== Erweitern und kürzen =====
Der Wert der durch einen Bruch dargestellten Bruchzahl ändert sich nicht, wenn man Zähler und Nenner des Bruches mit derselben Zahl (ungleich 0) multipliziert (den Bruch [[Erweitern|erweitert]]) oder durch einen [[Gemeinsamer Nenner|gemeinsamen Teiler]] von Zähler und Nenner teilt (den Bruch [[Kürzen|kürzt]]).
 
Beispiel: <math>\tfrac{2}{3}=\tfrac{2\cdot 3}{3\cdot 3}=\tfrac{6}{9}</math>. Von links nach rechts gelesen wurde der Bruch erweitert, von rechts nach links gekürzt.
 
===== Gemischte Zahlen einrichten und Ganze abspalten =====
 
Der Wert einer in gemischter Schreibweise dargestellten Bruchzahl ändert sich nicht, wenn man den ganzzahligen Anteil als [[Scheinbruch]] mit dem Nenner des Bruchteils schreibt und die verbliebenen Bruchanteile hinzuzählt. Umgekehrt kann man bei einem [[Unechter Bruch|unechten Bruch]] die Bruchteile, die Ganze ergeben, abspalten und die verbleibenden als Bruch anfügen.
 
Beispiel: <math>\tfrac{8}{3} = \tfrac{6}{3} + \tfrac{2}{3}=2+\tfrac{2}{3}=2\tfrac{2}{3}</math>. Von links nach rechts gelesen wurden Ganze abgespalten, von rechts nach links wurde die gemischte Zahl eingerichtet.
 
===== Brüche gleichnamig machen =====
 
Gemeine Brüche, die in ihrem Nenner übereinstimmen, heißen ''gleichnamig''. Werden Brüche so erweitert, dass sie danach die gleichen Nenner haben, so nennt man das ''gleichnamig machen''. Beim praktischen Rechnen sollte dazu der [[Hauptnenner]] der Brüche bestimmt werden, das ist das [[Kleinstes gemeinsames Vielfaches|kleinste gemeinsame Vielfache (kgV)]] der Nenner.
 
Beispiel: Die Brüche <math>\tfrac{2}{7};\tfrac{1}{6};\tfrac{9}{14}</math> sollen gleichnamig gemacht werden. Das kgV der Nenner ist <math>2\cdot 3\cdot 7=42</math>, also werden alle drei Brüche so erweitert, dass ihr Nenner 42 lautet:
:<math>\tfrac{2}{7}=\tfrac{2\cdot 6}{42}=\tfrac{12}{42};\quad\tfrac{1}{6}=\tfrac{1\cdot 7}{42}=\tfrac{7}{42};\quad\tfrac{9}{14}=\tfrac{9\cdot 3}{42}=\tfrac{27}{42}</math>.
Die gleichnamigen Darstellungen lassen sich nun beispielsweise verwenden, um die dargestellten Bruchzahlen der Größe nach zu ordnen, indem man ihre Zähler vergleicht:
:<math>\tfrac{7}{42}<\tfrac{12}{42}<\tfrac{27}{42}\;\;</math>, also muss <math>\;\;\tfrac{1}{6}<\tfrac{2}{7}<\tfrac{9}{14}\;</math> gelten.
 
==== Die Grundrechenarten ====
 
===== Addieren und Subtrahieren =====
[[Datei:PieChartFraction threeFourths oneFourth-colored differently.svg|mini|Beispiel einer Addition von zwei gleichnamigen gemeinen Brüchen.<math>\tfrac{3}{4} + \tfrac{1}{4}  = 1</math> Man liest: „'''<span style="color:#008000;">drei Viertel</span>''' plus '''<span style="color:#FF8C00;">ein Viertel</span>'''“]]
Die Brüche, die addiert oder subtrahiert werden sollen, werden zunächst gleichnamig gemacht, anschließend werden ihre Zähler addiert bzw. subtrahiert.
 
Beispiel: <math>\tfrac{1}{6} + \tfrac{2}{15} = \tfrac{5}{30} + \tfrac{4}{30} = \tfrac{9}{30} = \tfrac{3}{10}</math>.
 
===== Multiplizieren =====
Brüche werden multipliziert, indem man ihre Zähler und Nenner miteinander multipliziert. Das Produkt der Zähler ist dann der Zähler des Ergebnisses, das Produkt der Nenner ist dann der Nenner des Ergebnisses.
 
Beispiel: <math>\tfrac{2}{3} \cdot \tfrac{9}{14} = \tfrac{2 \cdot 9}{3 \cdot 14} = \tfrac{3}{7}</math>.
 
===== Dividieren =====
{{Hauptartikel|Doppelbruch}}
Durch einen Bruch wird dividiert, indem man mit seinem [[Kehrwert]] multipliziert.
 
Beispiel: <math>\tfrac{2}{15} : \tfrac{14}{27} =\tfrac{2}{15} \cdot \tfrac{27}{14}=\tfrac{2}{3\cdot 5} \cdot \tfrac{3\cdot 9}{2\cdot 7} = \tfrac{1\cdot 9}{5\cdot 7}=\tfrac{9}{35} </math>.
 
Dabei dürfen, wie im Beispiel dargestellt, Zwischenergebnisse gekürzt werden (hier beispielsweise die ''3'' und die ''2'' im vorletzten Schritt).
 
===== Rechnen mit gemischten Brüchen =====
 
Beim Multiplizieren oder Dividieren von gemischten Brüchen ist es meist nötig, diese zunächst in gewöhnliche Brüche umzuwandeln. (Außer bei ganz einfachen Aufgaben, wie etwa <math>6\tfrac{1}{3} : 2 = 3 \tfrac{1}{6}</math>.)
 
Beim Addieren und Subtrahieren dagegen ist es viel günstiger, die Ganzen für sich zu betrachten und Bruchrechnung nur bei den verbleibenden echten Brüchen anzuwenden. Beim Addieren kann hier ein zusätzliches Ganzes auftreten, beim Subtrahieren mögen die Bruchteile nicht ausreichen, sodass eines der Ganzen zu einem Scheinbruch aufgeteilt werden muss:
 
:<math>13 \tfrac{3}{4} + 27 \tfrac{1}{2} = 40 + \left(\tfrac{3}{4} + \tfrac{1}{2}\right) = 40 + 1 \tfrac{1}{4} = 41 \tfrac{1}{4}  </math>;
 
:<math> 16 \tfrac{1}{3} - 9 \tfrac{1}{2} = 7 + \left(\tfrac{1}{3} - \tfrac{1}{2}\right) = 7 + \left(\tfrac{2}{6} - \tfrac{3}{6}\right) = 6 + \left(\tfrac{6}{6} + \tfrac{2}{6} - \tfrac{3}{6}\right) = 6 \tfrac {5}{6} </math>.
 
=== Abstrakte Rechenregeln ===
Die folgenden Regeln gelten sowohl beim Bruchrechnen im engeren Sinn als auch beim Rechnen mit Bruchtermen.
Beim Rechnen mit Brüchen stehen die Variablen <math>a,\;b,\;c,\;d,\;n\;</math> in den Regeln für bestimmte ganze Zahlen. Setzt man stattdessen für diese Variablen andere Ausdrücke, z.&nbsp;B. selbst wieder echte Brüche, Dezimalbrüche oder Terme ein, dann erhält man Regeln für das Rechnen mit Bruchtermen, das Bruchrechnen im weiteren Sinn.
 
Beim Rechnen mit Brüchen liefern die abstrakten Rechenregeln stets korrekte Ergebnisse, häufig ist die Rechnung mit den „praktischen Rechenregeln“ weniger aufwändig.
 
==== Erweitern und Kürzen ====
 
{| class="wikitable"
|-
! Kürzen <math>\rightarrow</math>
|-
| <math> \frac{a \cdot c}{b \cdot c} = \frac{a}{b}</math>
|-
! <math>\leftarrow</math> Erweitern
|}
 
Hilfreiche Eselsbrücken hierzu sind:
* ''Faktoren kürzen, das ist brav; wer Summen kürzt, der ist ein Schaf.''
* ''Differenzen und Summen kürzen nur die Dummen.''
* ''Was du oben tust, machst du auch unten!''
 
Aus der Äquivalenz <math>\frac a b = \frac{a\cdot c}{b\cdot c}</math> für beliebige natürliche Zahlen <math>c>0</math> folgt, dass jede rationale Zahl durch unendlich viele verschiedene Brüche dargestellt werden kann, denn es gilt <math>\frac{a}{b}=\frac{2a}{2b}=\frac{3a}{3b}=\frac{4a}{4b}=\dotsb</math>.
 
==== Addition ====
:<math> \frac{a}{b} \; + \; \frac{c}{d} \; = \; \frac{a \cdot d + c \cdot b}{b \cdot d} </math>
 
==== Subtraktion ====
:<math> \frac{a}{b}  -  \frac{c}{d} \; = \; \frac{a \cdot d - c \cdot b}{b \cdot d} </math>
 
==== Multiplikation ====
:<math> \frac{a}{b} \; \cdot \; \frac{c}{d} \; = \; \frac{a \cdot c}{b \cdot d} </math>
 
:<math> \frac{a}{b} \; \cdot \; n \; = \; \frac{a \cdot n}{b} </math>
 
==== Division ====
[[Datei:BruchDivision.png|mini|Beispiel für die Division durch einen Bruch]]
:<math> \frac{a}{b}  :  \frac{c}{d} \; = \; \frac{a}{b} \; \cdot \; \frac{d}{c} \; = \; \frac{a \cdot d}{b \cdot c} </math>
 
Man dividiert also durch einen Bruch, indem man mit dem [[Kehrwert]] des Bruches, der als [[Division (Mathematik)|Divisor]] fungiert, multipliziert. Die Division wird also auf die Multiplikation zurückgeführt.
 
:<math> \frac{a}{b}  :  n \; = \; \frac{a}{b \cdot n}\quad \text{und}\quad n : \frac{a}{b} \; = \; \frac{n\cdot b}{a}  </math>
 
==== Potenzen ====
{| class="wikitable"
|-
! Regel !! Beispiel
|-
| <math>\frac{a^n}{b^m} = a^n \cdot b^{-m}</math>
| <math>\frac{3}{2} = 3 \cdot 2^{-1}</math>
|-
| <math>\frac{a^n}{a^m} = a^{n-m}</math>
| <math>\frac{a^3}{a^2} = a^3 \cdot a^{-2} = a^{3-2} = a</math>
|-
| <math>\frac{a^n}{b^n} = \left(\frac{a}{b}\right)^n</math>
| <math>\frac{3^2}{2^2} = \left(\frac{3}{2}\right)^2</math>
|-
|}
 
=== Rechnen mit Bruchtermen ===
 
Bruchterme, also Rechenausdrücke in der Form von gemeinen Brüchen, spielen in der elementaren Algebra eine wichtige Rolle. Im Allgemeinen enthalten Bruchterme neben Zahlen auch [[Variable (Mathematik)|Variablen]].
Die Rechenregeln für Brüche können auch auf Bruchterme angewendet werden.
 
==== Definitionsbereich ====
 
Bei der Bestimmung des [[Definitionsbereich]]es eines Bruchterms ist zu beachten, dass der Nenner nicht den Wert 0 haben darf. Beispielsweise wäre der von <math>x</math> abhängige Bruchterm <math>\tfrac{1}{6-2x}</math> beim Einsetzen von <math>x=3</math> nicht definiert.
Der Definitionsbereich ist also <math>D = \mathbb{R}\setminus\{3\}</math>, wenn als Grundmenge die Menge der [[Reelle Zahl|reellen Zahlen]] vorausgesetzt wird.
In komplizierteren Fällen sollte der Nenner in Faktoren zerlegt werden, damit der Definitionsbereich erkennbar wird.
 
Beispiel: <math>\tfrac{x}{x^2-9} = \tfrac{x}{(x+3)(x-3)}</math> hat den Definitionsbereich <math>D = \mathbb{R} \setminus \{-3; +3\}</math>.
 
==== Kürzen ====
 
Kürzen bedeutet, dass man Zähler und Nenner durch denselben Rechenausdruck dividiert.
Wichtig dabei ist, dass nur Faktoren von [[Produkt (Mathematik)|Produkten]] herausgekürzt werden können. Summen und Differenzen im Zähler und im Nenner müssen gegebenenfalls zuerst
in Produkte zerlegt werden ([[Faktorisierung]]).
 
Beispiele:
 
# <math>\quad\frac{4abc^3}{6a^2bc} = \frac{2c^2}{3a}</math>
# <math>\quad\frac{x^2-6xy+9y^2}{2x-6y} = \frac{(x-3y)^2}{2(x-3y)} = \frac{x-3y}{2}</math>
Beim Kürzen eines Bruchterms kann sich der Definitionsbereich ändern! So ist im ersten Beispiel der ungekürzte, links stehende Term nur definiert, wenn <math>a,b,c\neq 0</math> gilt, der rechtsstehende bereits, wenn nur <math>a\neq 0</math> gilt. Im zweiten Beispiel ist der ungekürzte Term nur definiert, wenn <math>x \neq 3y</math> gilt, der gekürzte ist ohne Einschränkungen definiert.
 
Die Änderung des Definitionsbereiches eines Bruchterms beim Kürzen ist eine der Techniken, mit denen [[Stetig behebbare Definitionslücke|Funktionsterme stetig fortgesetzt]] werden können.
 
==== Addition und Subtraktion ====
 
Wie bei Zahlen ist es nötig, die gegebenen Bruchterme gleichnamig zu machen, d.&nbsp;h. auf den gleichen Nenner zu bringen. Man bestimmt einen möglichst einfachen gemeinsamen Nenner (Hauptnenner), der durch alle gegebenen Nenner teilbar ist.
 
Beispiel:
 
:<math>\frac{3}{2a^2} - \frac{4ab-1}{2ab} + 2</math>
 
Als Hauptnenner ergibt sich <math>2a^2b</math>. Die Erweiterungsfaktoren der drei gegebenen Bruchterme erhält man dadurch, dass man jeweils den gefundenen Hauptnenner durch den bisherigen Nenner dividiert. Die Erweiterungsfaktoren sind also <math>b</math>,
<math>a</math> und <math>2a^2b</math>.
 
:<math>\frac{3}{2a^2} - \frac{4ab-1}{2ab} + 2</math>
:<math>= \frac{3 \cdot b - (4ab-1) \cdot a + 2 \cdot 2a^2b}{2a^2b}</math>
:<math>= \frac{3b-4a^2b+a+4a^2b}{2a^2b} = \frac{3b+a}{2a^2b}</math>
 
Häufig lässt sich der Hauptnenner nur erkennen, wenn man die Nenner in Faktoren zerlegt (Faktorisierung). Dabei greift man oft auf die Methode des [[Ausklammern]]s zurück oder verwendet [[binomische Formel]]n.
 
Beispiel:
 
:<math>\frac{x}{x^2-xy} - \frac{y}{x^2+xy} - \frac{x}{x^2-y^2}</math>
:<math>= \frac{x}{x(x-y)} - \frac{y}{x(x+y)} - \frac{x}{(x+y)(x-y)}</math>
:<math>= \frac{x \cdot (x+y) - y \cdot (x-y) - x \cdot x}{x(x+y)(x-y)}</math>
:<math>= \frac{x^2 + xy - xy + y^2 - x^2}{x(x+y)(x-y)} = \frac{y^2}{x(x+y)(x-y)}</math>
 
==== Multiplikation und Division ====
 
Beim Multiplizieren von Bruchtermen müssen sowohl die Zähler als auch die Nenner multipliziert werden. Gemeinsame Faktoren von Zähler und Nenner sollten herausgekürzt werden.
 
Beispiel: <math>\frac{4xy}{z^2} \cdot \frac{xz}{6y} = \frac{4x^2yz}{6yz^2} = \frac{2x^2}{3z}</math>
 
In komplizierteren Aufgaben sollte man Zähler und Nenner in Faktoren zerlegen, um sie bereits vor der eigentlichen Multiplikation herauskürzen zu können.
 
Beispiel: <math>\frac{a-2b}{4a+1} \cdot \frac{16a^2-1}{a^2-4ab+4b^2}
= \frac{a-2b}{4a+1} \cdot \frac{(4a+1)(4a-1)}{(a-2b)^2}
= \frac{4a-1}{a-2b}</math>
 
Die Division von Bruchtermen lässt sich auf die Multiplikation zurückführen. Man dividiert durch einen Bruchterm, indem man mit seinem [[Kehrwert]] multipliziert.
 
Beispiel: <math>\frac{2x-3}{5x} : \frac{4x^2-9}{10x^2}
= \frac{2x-3}{5x} \cdot \frac{10x^2}{(2x+3)(2x-3)}
= \frac{2x}{2x+3}</math>
 
== Weitere Darstellungsformen ==
 
=== Partialbrüche ===
Brüche kann man oft in sogenannte ''Partialbrüche'' zerlegen, deren Nenner ganze Potenzen von [[Primzahl]]en sind; z.&nbsp;B.:
:<math>\frac{5}{6} = \frac{1}{2} + \frac{1}{3} ,</math>
 
:<math>\frac{1}{6} = \frac{1}{2} - \frac{1}{3} ,\,</math>
 
:<math>\frac{1}{72} = \frac{1}{8} - \frac{1}{9} ,</math>
 
:<math>\frac{1}{60} = \frac{-1}{4} - \frac{4}{3} + \frac{8}{5}.</math>
 
=== Ägyptische Brüche ===
Es gibt auch Zerlegungen als sogenannte ''ägyptische Brüche'' ([[Stammbruch|Stammbrüche]]), z.&nbsp;B.
:<math>\frac{3}{7} = \frac{1}{3} + \frac{1}{11} + \frac{1}{231}</math> und
 
:<math> \frac{25}{31} = \frac{1}{2} + \frac{1}{4} + \frac{1}{18} + \frac{1}{1116}</math>,
die alten Ägypter kannten nur solche Summen und haben mit diesen gerechnet.
 
=== Pythagoreische Brüche ===
Das Zahlentripel <math>(\tfrac{1}{5},\tfrac{24}{35}, \tfrac{5}{7})</math> ist ein Beispiel eines ''pythagoreischen Bruchs'' (siehe auch [[pythagoreisches Tripel]]), denn
:<math>\left(\frac{1}{5}\right)^2 + \left(\frac{24}{35}\right)^2 = \left(\frac{5}{7}\right)^2</math>.
 
=== Rationaler Zähler oder Nenner ===
''Siehe [[Rationalisierung (Bruchrechnung)]].''
 
== Verallgemeinerungen ==
Die Konstruktion des [[Körper (Algebra)|Körpers]] der rationalen Zahlen als Brüche aus dem [[Ring (Algebra)|Ring]] der ganzen Zahlen wird in der [[Abstrakte Algebra|abstrakten Algebra]] durch das Konzept des [[Quotientenkörper]]s auf beliebige [[Integritätsring]]e verallgemeinert.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Bruchrechnen}}
* {{WikipediaDE|Bruchrechnen}}
* {{WikipediaDE|Farey-Folge}}
* {{WikipediaDE|Kreuzweise Multiplikation}}
 
== Literatur ==
* {{Literatur
  |Autor=Erhard Cramer, Johanna Nešlehová
  |Titel=Vorkurs Mathematik
  |TitelErg=Arbeitsbuch zum Studienbeginn in Bachelor-Studiengängen
  |Auflage=3., verb.
  |Verlag=Springer
  |Ort=Berlin/Heidelberg
  |Jahr=2008
  |ISBN=978-3-540-78180-6
  |Seiten=77–83
  |Online=({{Google Buch|BuchID=8vtIZ6S-Q-QC|Seite=77|Linktext=eingeschränkte Online-Kopie|Land=US}})}}
* {{Literatur
  |Autor=Friedhelm Padberg
  |Titel=Gemeine Brüche – Dezimalbrüche
  |TitelErg=Didaktik der Bruchrechnung
  |Verlag=BI-Wissenschafts-Verlag
  |Jahr=1989
  |ISBN=3-411-03207-3}}
 
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
* [https://oberprima.com/mathematik/bruchrechnen/ Bruchrechnung In Nachhilfe Videos veranschaulicht] (Olaf Hinrichsen, OberPrima.com UG, 16. März 2018)
* [http://www.arndt-bruenner.de/mathe/scripts/bruchrechnung2.htm ''Rechner für Brüche''] – diverse Online-Programme rund um die Bruchrechnung
* [http://www.formelsammlung-mathe.de/bruchrechnen Formeln für die Bruchrechnung] – Eine übersichtliche Auflistung der wichtigsten Formeln für das Rechnen mit Brüchen
* [http://www.gerdbreitenbach.de/binom/fractions.html Interaktives Applet, das durch die verschiedene Aufgabenstellungen zur Bruchrechnung führt]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4008387-1}}
 
[[Kategorie:Bruchrechnung|!]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 11. Februar 2020, 07:24 Uhr

Im engeren Sinn bezeichnet Bruchrechnung das Rechnen mit gemeinen Brüchen (manchmal auch gewöhnlichen Brüchen) in der „Zähler-Bruchstrich-Nenner-Schreibweise“ (siehe unten). Bruchrechnung gehört damit zur Arithmetik, einem Teilgebiet der Mathematik.

In einem weiteren Sinn wird das Wort auch für das Rechnen mit rationalen Zahlen gebraucht, gleichgültig, in welcher Schreibweise sie vorliegen.

Eine wichtigere Erweiterung besteht in der Zulassung von Bruchtermen, das sind Ausdrücke, die formal wie gemeine Brüche gebildet werden, bei denen aber Zähler und Nenner Terme sein können, die Variablen enthalten. Für diese Bruchterme gelten die Bruchrechenregeln sinngemäß. Das Rechnen mit Bruchtermen gehört aber zur Algebra.

Die Regeln der Bruchrechnung beziehen sich auf die Grundrechenarten, also auf Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division, sowie auf die Kehrwertbildung. Insbesondere bei Bruchtermen kommen auch Regeln für Potenzen und Wurzeln hinzu.

Außerdem gibt es eine Kürzungs- und Erweiterungsregel, die eine Besonderheit der Bruchrechnung sind. Sie beruht auf dem Unterschied zwischen Bruch und Bruchzahl, der im folgenden Abschnitt genauer dargestellt wird.

Die Bruchschreibweise, also die Schreibweise mit Bruchstrich, wird ganz allgemein in verschiedenen Bereichen der Mathematik, besonders in der Algebra, immer dann verwendet, wenn in der untersuchten Struktur die elementaren Bruchrechenregeln, insbesondere die Kürzungs- und Erweiterungsregel, gelten. Auch hier spricht man immer dann von „Bruchrechnung“, wenn diese Regeln angewendet werden.

Bruch und Bruchzahl

Die Bruchrechnung beruht darauf, dass sich das Ganze (die Eins aus dem Rechnen mit natürlichen Zahlen) noch unterteilen lässt. Einen Kuchen kann man zum Beispiel in vier Teile teilen. Wenn diese Teile gleich groß sind, so ist jedes Teil ein Viertel des Kuchens. Wenn, wie im Bild, eines der Viertel schon fehlt, so sind drei Viertel Kuchen dargestellt.

Das Ganze wird in vier gleiche Teile geteilt; drei davon sind hier gemeint. Oder: Drei Ganze werden gemeinsam in vier gleiche Teile geteilt; eines dieser gleichen Teile ist gemeint.

Geschrieben wird dies gewöhnlich in der „Zähler-Bruchstrich-Nenner-Schreibweise“: Die Zahl unter dem Bruchstrich – der sogenannte Nenner oder auch Teiler – gibt an, in wie viele Teile das Ganze geteilt wurde; die Zahl über dem Bruchstrich – der Zähler – gibt an, wie viele Teile davon in diesem Falle gemeint sind. So erhält man einen Bruch. Man kann diesen auch so deuten: Der Zähler gibt an, wie viele Ganze gemeinsam in so viele gleich große Teile zu teilen sind, wie der Nenner angibt. (Man legt drei Kuchen übereinander und teilt den Stapel in vier gleiche Teilstapel.)

Wird das Ganze (die Torte) stattdessen in acht Teile geteilt und werden davon sechs genommen, so ist das ein anderer Bruch: statt . Aber diese beiden Brüche stehen offenbar für die gleiche Menge Kuchen: Sie stehen für dieselbe Bruchzahl.

Für jede Bruchzahl gibt es viele (unendlich viele) verschiedene Darstellungen, verschiedene Brüche, die alle denselben Wert (dieselbe Größe) verkörpern, aber auf unterschiedliche Weise. Von einem Bruch zum anderen gelangt man durch Erweitern und Kürzen. Dadurch ändert sich der Wert einer Bruchzahl nicht, man erhält aber für diese Zahl verschiedene Darstellungsweisen: verschiedene Brüche.

Definition und Bezeichnungen

Brüche lassen sich zunächst in gemeine Brüche (auch gewöhnliche Brüche genannt) und Dezimalbrüche (= Dezimalzahl, umgangssprachlich: „Kommazahl“) einteilen, daneben gibt es noch die Darstellung als gemischter Bruch. Wenn man von einem Bruch spricht, meint man in der Regel einen gemeinen Bruch, das Rechnen mit Dezimalbrüchen wird meistens nicht als Bruchrechnung bezeichnet.

In der nachfolgenden Tabelle sind gebräuchliche Bezeichnungen für Brüche zusammengefasst, die in diesem Abschnitt erklärt werden. Die in der Tabelle weiter unten stehenden Begriffe fallen jeweils unter die darüberstehenden Oberbegriffe, zum Beispiel ist jeder Scheinbruch ein gemeiner Bruch, nebeneinanderstehende Begriffe müssen sich nicht ausschließen. Dabei ist zu beachten, dass es sich um Bezeichnungen für Zahlschreibweisen und nicht für die dargestellten Zahlen handelt. Eine bestimmte Zahl kann verschiedene Darstellungen haben, die jeweils mit unterschiedlichen Begriffen aus der Tabelle bezeichnet werden. So kann man zum Beispiel jeden unechten Bruch auch als gemischten Bruch schreiben.

Bruch
gemeiner Bruch, gewöhnlicher Bruch gemischter Bruch Dezimalbruch
echter Bruch, eigentlicher Bruch unechter Bruch, uneigentlicher Bruch
Stammbruch Zweigbruch, abgeleiteter Bruch Scheinbruch, uneigentlicher Bruch unechter Bruch,
der kein Scheinbruch ist

Weitere Formen, in denen Bruchzahlen dargestellt werden können (Kettenbruch, Prozent- und Promilleschreibweise, Binärbrüche usw.), werden in je eigenen Artikeln behandelt und in dieser Tabelle nicht aufgeführt.

Gemeine Brüche

Beschreibung eines gemeinen Bruches

Gemeine Brüche werden im Allgemeinen durch eine Übereinanderstellung von Zähler und Nenner, getrennt durch einen waagerechten Strich, dargestellt:

Zähler und Nenner eines Bruches sind ganze Zahlen. Dabei darf der Nenner nicht null sein, da eine Division durch Null nicht definiert ist.

Jeder Bruch kann nämlich auch als Divisionsaufgabe verstanden werden. Dabei ist der Zähler der Dividend, der Nenner der Divisor:

Das Entscheidende bei der Bruchrechnung ist, dass hier jede Division (außer durch null) möglich ist und ein einfach darstellbares Ergebnis hat, während ja im Bereich der ganzen Zahlen die Teilbarkeitsregeln gelten.

Üblicherweise werden für Zähler und Nenner natürliche Zahlen verwendet und ein eventuell vorhandenes negatives Vorzeichen wird vor den Bruch gesetzt, also beispielsweise statt oder . Sind Zähler und Nenner negativ, so bezeichnet das nach den Regeln der Division von ganzen Zahlen den positiven Bruch:

Bei einer Variante dieser Schreibweise, die oft verwendet wird, wenn gemeine Brüche in Texten vorkommen, werden Zähler, Bruchstrich und Nenner hintereinandergeschrieben und als Bruchstrich ein Schrägstrich verwendet,[1] zum Beispiel 1/2, 3/8. Bei der Schreibweise mit Schrägstrich an Stelle des waagrechten Bruchstrichs werden (vor allem) einstellige Zähler und Nenner manchmal verkleinert über bzw. unter den Schrägstrich geschrieben: 6/7. Zu diesem Zweck existieren in vielen Druckzeichensätzen Sonderzeichen, wie zum Beispiel ¾ oder ½.

Echte und unechte Brüche

Wenn bei einem Bruch der Betrag des Zählers kleiner als der des Nenners ist, dann spricht man von einem echten oder eigentlichen Bruch (z. B. oder ), andernfalls von einem unechten oder uneigentlichen Bruch (z. B. oder ).

Echte Brüche sind also die, deren Betrag kleiner ist als ein Ganzes.

Stammbrüche und Zweigbrüche

Ist der Zähler in einem gemeinen Bruch gleich 1 (z. B. oder ), spricht man von einem Stammbruch, ansonsten von einem abgeleiteten Bruch oder Zweigbruch.

Scheinbrüche

Unechte Brüche, bei denen der Zähler ein ganzzahliges Vielfaches des Nenners ist (z. B. ), bezeichnet man als Scheinbrüche, da sie sich durch Kürzen in ganze Zahlen umwandeln lassen (im Beispiel in die Zahl 4). Insbesondere lässt sich jede ganze Zahl als Scheinbruch schreiben.

Gemischte Brüche

Unechte Brüche, die keine Scheinbrüche sind, lassen sich immer als gemischte Brüche (auch: als gemischte Zahlen, in gemischter Schreibweise) darstellen.

Dabei wird zunächst der ganzzahlige Anteil, d. h. die zur Null hin gerundete Zahl, geschrieben und anschließend direkt danach der verbleibende Anteil als echter Bruch. Zum Beispiel statt oder statt .

Ein Problem der gemischten Schreibweise ist, dass sie als Produkt missverstanden werden kann:

So steht meist für und nicht für .

Schreibt man dagegen , so handelt es sich nicht um einen Bruch in gemischter Schreibweise, sondern (wegen der Variablen) um einen Term. Hier muss das weggelassene Rechenzeichen ein Malpunkt sein (andere Rechenzeichen dürfen in Termen nicht weggelassen werden). muss also als verstanden werden und niemals als .

Rechenregeln

Praktisches Rechnen mit Brüchen

Beim Rechnen mit Brüchen in den vier Grundrechenarten Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division werden jeweils zwei Brüche verknüpft, sodass eine dritte Zahl entsteht. Dies darf nicht verwechselt werden mit dem Umformen von Brüchen, wobei ein einziger Bruch eine neue Form erhält, ohne dass sein Wert sich ändert.

Das Umformen (die Formänderung) ist oft die Voraussetzung dafür, dass mit Brüchen gerechnet werden kann. Deshalb wird es hier zuerst behandelt.

Formänderung von Brüchen

Umrechnen in eine Dezimalzahl

Um einen Bruch in eine Dezimalzahl umzuwandeln, dividiert man einfach den Zähler durch den Nenner. ergibt 0,75 beziehungsweise 75 % vom Ganzen.

Erweitern und kürzen

Der Wert der durch einen Bruch dargestellten Bruchzahl ändert sich nicht, wenn man Zähler und Nenner des Bruches mit derselben Zahl (ungleich 0) multipliziert (den Bruch erweitert) oder durch einen gemeinsamen Teiler von Zähler und Nenner teilt (den Bruch kürzt).

Beispiel: . Von links nach rechts gelesen wurde der Bruch erweitert, von rechts nach links gekürzt.

Gemischte Zahlen einrichten und Ganze abspalten

Der Wert einer in gemischter Schreibweise dargestellten Bruchzahl ändert sich nicht, wenn man den ganzzahligen Anteil als Scheinbruch mit dem Nenner des Bruchteils schreibt und die verbliebenen Bruchanteile hinzuzählt. Umgekehrt kann man bei einem unechten Bruch die Bruchteile, die Ganze ergeben, abspalten und die verbleibenden als Bruch anfügen.

Beispiel: . Von links nach rechts gelesen wurden Ganze abgespalten, von rechts nach links wurde die gemischte Zahl eingerichtet.

Brüche gleichnamig machen

Gemeine Brüche, die in ihrem Nenner übereinstimmen, heißen gleichnamig. Werden Brüche so erweitert, dass sie danach die gleichen Nenner haben, so nennt man das gleichnamig machen. Beim praktischen Rechnen sollte dazu der Hauptnenner der Brüche bestimmt werden, das ist das kleinste gemeinsame Vielfache (kgV) der Nenner.

Beispiel: Die Brüche sollen gleichnamig gemacht werden. Das kgV der Nenner ist , also werden alle drei Brüche so erweitert, dass ihr Nenner 42 lautet:

.

Die gleichnamigen Darstellungen lassen sich nun beispielsweise verwenden, um die dargestellten Bruchzahlen der Größe nach zu ordnen, indem man ihre Zähler vergleicht:

, also muss gelten.

Die Grundrechenarten

Addieren und Subtrahieren
Beispiel einer Addition von zwei gleichnamigen gemeinen Brüchen. Man liest: „drei Viertel plus ein Viertel

Die Brüche, die addiert oder subtrahiert werden sollen, werden zunächst gleichnamig gemacht, anschließend werden ihre Zähler addiert bzw. subtrahiert.

Beispiel: .

Multiplizieren

Brüche werden multipliziert, indem man ihre Zähler und Nenner miteinander multipliziert. Das Produkt der Zähler ist dann der Zähler des Ergebnisses, das Produkt der Nenner ist dann der Nenner des Ergebnisses.

Beispiel: .

Dividieren

Durch einen Bruch wird dividiert, indem man mit seinem Kehrwert multipliziert.

Beispiel: .

Dabei dürfen, wie im Beispiel dargestellt, Zwischenergebnisse gekürzt werden (hier beispielsweise die 3 und die 2 im vorletzten Schritt).

Rechnen mit gemischten Brüchen

Beim Multiplizieren oder Dividieren von gemischten Brüchen ist es meist nötig, diese zunächst in gewöhnliche Brüche umzuwandeln. (Außer bei ganz einfachen Aufgaben, wie etwa .)

Beim Addieren und Subtrahieren dagegen ist es viel günstiger, die Ganzen für sich zu betrachten und Bruchrechnung nur bei den verbleibenden echten Brüchen anzuwenden. Beim Addieren kann hier ein zusätzliches Ganzes auftreten, beim Subtrahieren mögen die Bruchteile nicht ausreichen, sodass eines der Ganzen zu einem Scheinbruch aufgeteilt werden muss:

;
.

Abstrakte Rechenregeln

Die folgenden Regeln gelten sowohl beim Bruchrechnen im engeren Sinn als auch beim Rechnen mit Bruchtermen. Beim Rechnen mit Brüchen stehen die Variablen in den Regeln für bestimmte ganze Zahlen. Setzt man stattdessen für diese Variablen andere Ausdrücke, z. B. selbst wieder echte Brüche, Dezimalbrüche oder Terme ein, dann erhält man Regeln für das Rechnen mit Bruchtermen, das Bruchrechnen im weiteren Sinn.

Beim Rechnen mit Brüchen liefern die abstrakten Rechenregeln stets korrekte Ergebnisse, häufig ist die Rechnung mit den „praktischen Rechenregeln“ weniger aufwändig.

Erweitern und Kürzen

Kürzen
Erweitern

Hilfreiche Eselsbrücken hierzu sind:

  • Faktoren kürzen, das ist brav; wer Summen kürzt, der ist ein Schaf.
  • Differenzen und Summen kürzen nur die Dummen.
  • Was du oben tust, machst du auch unten!

Aus der Äquivalenz für beliebige natürliche Zahlen folgt, dass jede rationale Zahl durch unendlich viele verschiedene Brüche dargestellt werden kann, denn es gilt .

Addition

Subtraktion

Multiplikation

Division

Datei:BruchDivision.png
Beispiel für die Division durch einen Bruch

Man dividiert also durch einen Bruch, indem man mit dem Kehrwert des Bruches, der als Divisor fungiert, multipliziert. Die Division wird also auf die Multiplikation zurückgeführt.

Potenzen

Regel Beispiel

Rechnen mit Bruchtermen

Bruchterme, also Rechenausdrücke in der Form von gemeinen Brüchen, spielen in der elementaren Algebra eine wichtige Rolle. Im Allgemeinen enthalten Bruchterme neben Zahlen auch Variablen. Die Rechenregeln für Brüche können auch auf Bruchterme angewendet werden.

Definitionsbereich

Bei der Bestimmung des Definitionsbereiches eines Bruchterms ist zu beachten, dass der Nenner nicht den Wert 0 haben darf. Beispielsweise wäre der von abhängige Bruchterm beim Einsetzen von nicht definiert. Der Definitionsbereich ist also , wenn als Grundmenge die Menge der reellen Zahlen vorausgesetzt wird. In komplizierteren Fällen sollte der Nenner in Faktoren zerlegt werden, damit der Definitionsbereich erkennbar wird.

Beispiel: hat den Definitionsbereich .

Kürzen

Kürzen bedeutet, dass man Zähler und Nenner durch denselben Rechenausdruck dividiert. Wichtig dabei ist, dass nur Faktoren von Produkten herausgekürzt werden können. Summen und Differenzen im Zähler und im Nenner müssen gegebenenfalls zuerst in Produkte zerlegt werden (Faktorisierung).

Beispiele:

Beim Kürzen eines Bruchterms kann sich der Definitionsbereich ändern! So ist im ersten Beispiel der ungekürzte, links stehende Term nur definiert, wenn gilt, der rechtsstehende bereits, wenn nur gilt. Im zweiten Beispiel ist der ungekürzte Term nur definiert, wenn gilt, der gekürzte ist ohne Einschränkungen definiert.

Die Änderung des Definitionsbereiches eines Bruchterms beim Kürzen ist eine der Techniken, mit denen Funktionsterme stetig fortgesetzt werden können.

Addition und Subtraktion

Wie bei Zahlen ist es nötig, die gegebenen Bruchterme gleichnamig zu machen, d. h. auf den gleichen Nenner zu bringen. Man bestimmt einen möglichst einfachen gemeinsamen Nenner (Hauptnenner), der durch alle gegebenen Nenner teilbar ist.

Beispiel:

Als Hauptnenner ergibt sich . Die Erweiterungsfaktoren der drei gegebenen Bruchterme erhält man dadurch, dass man jeweils den gefundenen Hauptnenner durch den bisherigen Nenner dividiert. Die Erweiterungsfaktoren sind also , und .

Häufig lässt sich der Hauptnenner nur erkennen, wenn man die Nenner in Faktoren zerlegt (Faktorisierung). Dabei greift man oft auf die Methode des Ausklammerns zurück oder verwendet binomische Formeln.

Beispiel:

Multiplikation und Division

Beim Multiplizieren von Bruchtermen müssen sowohl die Zähler als auch die Nenner multipliziert werden. Gemeinsame Faktoren von Zähler und Nenner sollten herausgekürzt werden.

Beispiel:

In komplizierteren Aufgaben sollte man Zähler und Nenner in Faktoren zerlegen, um sie bereits vor der eigentlichen Multiplikation herauskürzen zu können.

Beispiel:

Die Division von Bruchtermen lässt sich auf die Multiplikation zurückführen. Man dividiert durch einen Bruchterm, indem man mit seinem Kehrwert multipliziert.

Beispiel:

Weitere Darstellungsformen

Partialbrüche

Brüche kann man oft in sogenannte Partialbrüche zerlegen, deren Nenner ganze Potenzen von Primzahlen sind; z. B.:

Ägyptische Brüche

Es gibt auch Zerlegungen als sogenannte ägyptische Brüche (Stammbrüche), z. B.

und
,

die alten Ägypter kannten nur solche Summen und haben mit diesen gerechnet.

Pythagoreische Brüche

Das Zahlentripel ist ein Beispiel eines pythagoreischen Bruchs (siehe auch pythagoreisches Tripel), denn

.

Rationaler Zähler oder Nenner

Siehe Rationalisierung (Bruchrechnung).

Verallgemeinerungen

Die Konstruktion des Körpers der rationalen Zahlen als Brüche aus dem Ring der ganzen Zahlen wird in der abstrakten Algebra durch das Konzept des Quotientenkörpers auf beliebige Integritätsringe verallgemeinert.

Siehe auch

Literatur

  •  Erhard Cramer, Johanna Nešlehová: Vorkurs Mathematik. Arbeitsbuch zum Studienbeginn in Bachelor-Studiengängen. 3., verb. Auflage. Springer, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-78180-6, S. 77–83 ((eingeschränkte Online-Kopie in der Google Buchsuche-USA)).
  •  Friedhelm Padberg: Gemeine Brüche – Dezimalbrüche. Didaktik der Bruchrechnung. BI-Wissenschafts-Verlag, 1989, ISBN 3-411-03207-3.

Weblinks

 Wiktionary: Bruchrechnen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Amtliche Rechtschreibregeln vom 1. August 2006, §106, Canoonet


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