Wärme und Kehlkopf: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Fire02.jpg|miniatur|120px|Feuer]]
Der '''Kehlkopf''', in der [[Medizin]] als '''Larynx''' [{{IPA|ˈlaːrʏŋks}}] (von [[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] λάρυγξ) bezeichnet, ist ein [[Wikipedia:Knorpel|knorpeliges]] hohles [[Organ]] des [[Wikipedia:Atemtrakt|Atemtrakt]]es, das am oberen Ende der [[Wikipedia:Luftröhre|Luftröhre]] (''Trachea'') etwa in Höhe des vierten [[Wikipedia:Halswirbel|Halswirbel]]s sitzt und den Übergang zum [[Wikipedia:Rachen|Rachen]]raum bildet. Er besteht aus dem [[Wikipedia:Schildknorpel|Schildknorpel]] (''Cartilago thyroidea''), dessen mittiger Vorsprung vor allem bei [[Mann|Männern]] nach außen als [[Wikipedia:Adamsapfel|Adamsapfel]] sichtbar wird, weiters dem [[Wikipedia:Ringknorpel|Ringknorpel]] (''Cartilago cricoidea'') und dem [[Wikipedia:Kehldeckel|Kehldeckel]] (''Epiglottis''), sowie zwei kleineren [[Wikipedia:Stellknorpel|Stellknorpel]]n (''Cartilagines arytaenoideae''). Beim [[Mensch]]en und bei den [[Wikipedia:Säugetier]]en sind zwischen den beiden Stellknorpeln und der Hinterwand des Schildknorpels die [[Wikipedia:Stimmlippe|Stimmlippe]]n oder Stimmbänder (Ligamenta vocalia) ausgespannt, durch die der [[Atem]]strom reguliert werden kann. Der Kehlkopf der [[Vögel]] verfügt weder über einen Kehldeckel, noch über Stimmbänder.
[[Bild:Feuer.svg|thumb|120px|[[Alchemie|Alchemistisches]] Symbol für Feuer]]
Die '''Wärme''', das '''Feuer''' ({{ELSalt|πῦρ}} ''pyr''; [[Latein|lat.]] ''ignis''; {{HeS|אֵשׁ}}, ''esch'' oder {{He|נר}}, ''nour'', vgl. ''ner'', "Kerze, Licht(er)<ref>vgl. z.B. {{HeS|נר שבת}} ''ner schabath'', die „Schabbatlichter“</ref>"; {{ArS|النور}} ''Al-Nour'', "Licht, Tag, Feuer") oder '''Feuerelement''', war die [[Substanz|Grundsubstanz]] des [[Alter Saturn|alten Saturn]] und ist durch die Opfertat der [[Throne]] entstanden, die ihre [[Wille]]nssubstanz hingegeben haben. Damals wurde der [[Physischer Leib|physische Leib]] des [[Mensch]]en als reiner '''Wärmeleib''' ([[Wärme-Ei]]) veranlagt. [[Heraklit]]s Anschauung, dass alles aus dem Feuer entsprungen sei, weist vage auf diesen Ursprung der Entwicklung unserer ganzen [[Planetenkette]] hin. Das alte Saturn-Feuer kann heute nur annähernd mit dem verglichen werden, was als lebendige Wärme unser [[Blut]] durchströmt. So wie dem [[Licht]] die [[Finsternis]] gegenübertritt, steht der Wärme die [[Kälte]] als eigenständige Kraft gegenüber.


Im [[Hebräisches Alphabet|hebräischen Alphabet]] steht [[Shin]] ({{He|שׁ}}), die erste der drei [[Mütter (Kabbala)|Mütter]], für das schöpferische Feuer des Geistes, aus dem die [[stoff]]liche Grundlage des [[Alter Saturn|alten Saturn]] entsprang.
Bei [[Tier]] und [[Mensch]] erfüllt der Kehlkopf eine zweifache Aufgabe. Einerseits schützt er mittels des Kehldeckels die [[Wikipedia:Luftröhre|Luftröhre]] vor Verunreinigungen durch Speisereste, anderseits dient er der [[Klang]]bildung, die beim Menschen und bei den Säugetieren durch die schwingenden Stimmlippen geschieht, bei den Vögeln hingegen durch den [[Wikipedia:Stimmkopf|Stimmkopf]], die sog. [[Wikipedia:Stimmkopf|Syrinx]], erfolgt, die sich meist an der Verzweigung der Luftröhre in die beiden [[Wikipedia:Bronchialsystem|Hauptbronchen]] (''Bifurcatio tracheae'') befindet.


== [[Wärmeäther]] ==
== Die phylogentische und ontogenetische Entwicklung des Kehlkopfs ==
Die andere, [[ätherisch]]e Seite des ''Wärmeelements'' ist der [[Wärmeäther]]. Für alle Wärmeprozesse spielt der beständige Übergang von äußerer [[Fühlbare Wärme|fühlbarer Wärme]] in ätherische innere, [[latente Wärme]] - und umgekehrt - eine wesentliche Rolle.


== Seelenwärme ==
Während der [[Embryo]]nalentwicklung bildet sich der Kehlkopf [[Wikipedia:Ontogenese|ontogenetisch]] aus dem vierten [[Wikipedia:Kiemenbogen|Kiemenbogen]]. Damit der Kehlkopf [[Wikipedia:Phylogenese|phylogenetisch]] im Lauf der [[Menschheitsentwicklung]] entstehen konnte, mussten verschiedene Strömungen zusammenwirken, nämlich einerseits die Strömung des [[Gruppen-Ich]]s von oben nach unten und die entgegengesetzte Strömung des [[Astralleib]]s von unten nach oben. Aus dem aus der Begegnung dieser beiden Strömungen im Halsbereich resultierenden Wirbelgebilde ist der Kehlkopf entstanden. Er musste aber noch weiter ausgeformt werden, um die menschliche [[Sprache]] zu ermöglichen. Dazu mussten die Menschen der Strömung der [[Gruppenseele]], die die [[Erde (Planet)|Erde]] umkreist, so entgegenziehen, dass sie auf die Strömung seines [[Empfindungsleib]]es einwirken einwirken konnte. Die Menschen zogen daher von der [[Lemuria]] nach Westen auf die [[Atlantis]]:
Aus geisteswissenschaftlicher Sicht ist die Wärme nicht nur ein ''Zustand'' der ''an'' und ''durch'' die [[Materie]] erscheint, sondern sie ist selbst [[Substanz|substanzieller]] Natur. Aber im Gegensatz zu den andern drei [[Elemente]]n durchdringt die Wärme alles und kann nicht nur ''äußerlich'', sondern auch ''innerlich'', d.h. [[seelisch]] als '''Seelenwärme''' wahrgenommen werden. Im Feuer und durch das Feuer beginnt das [[Materie]]lle seelisch und das Seelische materiell zu werden. Schon auf dem alten Saturn konnte man drei Arten der Wärme unterscheiden:
 
:#Die ursprüngliche ''neutrale'' Wärme
:#Die ''seelische'' Wärme, die von den [[Throne]]n in die Saturnmasse hineingeträufelt wurde
:#Die äußere ''physische'' Wärme, die durch die [[Geister der Form]], der [[Geister der Bewegung|Bewegung]] und der [[Geister der Weisheit|Weisheit]] vom Saturninneren aus wirkte.
 
== Das Feuer des Geistes ==
[[Bild:Phoenix detail from Aberdeen Bestiary.jpg|thumb|250px|Phönix in Flammen, Detail aus dem ''Aberdeen Bestiary'' (12. Jahrhundert)]]
Darüber hinaus kann man mit Recht auch vom '''Feuer des Geistes''' sprechen, für das der Feuervogel [[Phönix]] ein vielsagendes Bild ist. Das Feuer bildet damit die Brücke, die sich von der [[Physische Welt|physischen Welt]] über die [[Seelenwelt]] bis hin zur [[Geistige Welt|geistigen Welt]] spannt. Die Wärme ist dadurch gleichsam das Eintrittstor, durch das der [[Geist]] seinen [[Wille]]n bis zur physischen Welt heruntersenden kann. Darum offenbart sich auch der geistige Wesenskern des [[Mensch]]en, sein [[Ich]] am unmittelbarsten durch die Wärme des [[Blut]]s.


[[Bild:Stroemungen.gif|thumb|300px|Der [[mensch]]liche [[Organismus]] als Resultat verschiedener zusammenwirkender Strömungen.]]
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"Man
"Wenn der Mensch also einmal im Verlaufe seiner Entwickelung fähig geworden ist, Laute wahrzunehmen und als Folge davon fähig geworden ist, die Sprache sich anzueignen, wie muß denn das geschehen sein? Wie muß das zugegangen sein, daß der Mensch zur Sprache gekommen ist im Verlaufe seiner Entwickelung?
sollte eigentlich zunächst, wenn man von des Menschen Leiblichkeit
spricht, von seinem Wärmeleib sprechen. Man sollte sagen: Wenn
ein Mensch vor dir steht, so steht vor dir auch ein abgeschlossener
Wärmeraum, der in einer gewissen Beziehung höhere Temperatur
hat als die Umgebung. In dieser erhöhten Temperatur lebt zunächst
das, was geistig-seelisch im Menschen ist, und auf dem Umwege
durch die Wärme überträgt sich das, was im Menschen geistigseelisch
ist, auch auf die übrigen Organe. So kommt ja auch der
Wille zustande.
 
Der Wille kommt dadurch zustande, daß zuerst auf die im Menschen
befindliche Wärme gewirkt wird und dann, indem auf die
Wärme gewirkt wird, auf den Luftorganismus, von da auf den
Wasserorganismus und von da erst auf das, was im Menschen mineralisch
fester Organismus ist. So daß man also sich die menschliche
Organisation so vorzustellen hat: Man wirkt innerlich zuerst auf die
Wärme, dann durch die Wärme auf die Luft, von da auf das Wasser,
auf den Flüssigkeits-Organismus, und von da auf den festen Organismus." {{Lit|{{G|201|238f}}}}
</div>
 
In der Wärme wirken als dienende Werkmeister die [[Elementarwesen]] des Feuers, die [[Salamander]].
 
== Die Bedeutung der Wärme für die Erdenmission ==
 
{{GZ|Was der Organismus produziert an innerer Wärme in unserem
Blut, an Wärme, die er uns durch die gesamten inneren Prozesse
zuleitet, das zeigt, daß wir in den Erwärmungsvorgängen etwas zu
sehen haben wie eine Blüte aller anderen Prozesse im Organismus.
Die innere Wärme des Organismus dringt bis hinauf in das Geistig-
Seelische und kann sich bis in Geistig-Seelisches hinein verwandeln.
Das ist das Höchste, das Schönste, das durch die Kraft des Menschenleibes
Physisches umgewandelt werden kann in Geistig-Seelisches.
Wenn alles, was im menschlichen irdischen Organismus veranlagt
ist, zu Wärme geworden ist und die Wärme vom Menschen in
der rechten Weise umgewandelt wird, dann entsteht aus der inneren
Wärme Mitgefühl und Interesse für andere Wesen. Wenn wir durch
alle Prozesse des menschlichen Organismus hindurch aufsteigen bis
zum obersten Niveau, den Erwärmungsprozessen, so schreiten wir
gleichsam durch das Tor des menschlichen Organismus, das gebildet
wird durch die Wärmeprozesse, hinauf bis dahin, wo die Wärme des
Blutes verwertet wird durch das, was die Seele daraus macht. Durch
lebendiges Interesse für alle Wesen, durch Mitgefühl für alles, was
um uns herum ist, erweitern wir, indem unser physisches Leben uns
bis zur Wärme hinaufführt, unser Geistig-Seelisches über das gesamte
irdische Dasein, und wir machen uns eins mit dem gesamten
Dasein. Es ist eine wunderbare Tatsache, daß die Weltwesenheit den
Umweg gemacht hat durch unseren physischen Organismus, um uns
zuletzt die innere Wärme zu geben, die wir Menschen in der Erdenmission
berufen sind umzuwandeln durch unser Ich in lebendiges
Mitfühlen mit allen Wesen.
 
Wärme wird in Mitgefühl umgewandelt in der Erdenmission!
 
Die Tätigkeit des menschlichen Organismus benützen wir sozusagen
als Heizwärme für den Geist. Das ist der Sinn der Erdenmission,
daß der Mensch als physischer Organismus dem Erdenorganismus so
eingelagert ist, daß alle physischen Prozesse zuletzt ihre Vollendung,
ihre Krone in der Blutwärme finden, und daß der Mensch als Mikrokosmos
in Erfüllung seiner Bestimmung diese innere Wärme wiederum
umwandelt, um sie auszuströmen als lebendiges Mitgefühl
und Liebe für alles, was uns umgibt. Durch alles, was wir aus lebendigem
Interesse in unsere Seele aufnehmen, wird unser Seelenleben
erweitert. Und wenn wir dann durch viele Inkarnationen gegangen
sind, in denen wir alle Wärme, die uns gegeben worden ist, verwertet
haben, dann wird die Erde ihr Ziel, das innerhalb der Erdenmission
zu erfüllen war, erreicht haben, dann wird sie als Erdenleichnam
hinuntersinken und dem Verfall überliefert sein. Und aufsteigen wird
die Gesamtheit aller jener Menschenseelen, die die physische Wärme
umgewandelt haben in Herzenswärme. Wie die einzelne Seele, wenn
der Mensch durch die Pforte des Todes gegangen ist, aufsteigt zu
einer geistigen Welt, nachdem der physische Leichnam den Erdenkräften
übergeben wurde, so wird einstmals der Erdenleichnam den
Weltenkräften übergeben werden, und die einzelnen Menschenseelen
werden zu neuen Daseinsstufen fortschreiten. Nichts in der Welt
geht verloren. Was die Menschenseelen als Früchte auf der Erde
errungen haben, das wird durch die Menschenseelen in Ewigkeiten
hinübergetragen.|128|177f}}
 
== Wärmeorganismus und Ich ==
 
Nur im [[Physischer Leib|physischen Leib]] leben wir unmittelbar in der [[physisch]]-[[sinnlich]]en [[Gegenwart]] der [[Erde (Planet)|Erde]]. Im [[Ätherleib]], der eng mit dem [[Flüssigkeit|Flüssigen]] in uns zusammenhängt, wirkt bereits etwas von dem geistige Dasein nach, das wir kurz vor der [[Geburt]] durchlebt haben. Der [[Astralleib]] verbindet sich ganz besonders mit dem [[Luft]]element, mit der [[Atmung]], und darin wirkt nach, was wir [[Leben zwischen Tod und neuer Geburt]] erfahren haben. Erst in der Wärme wirkt unmittelbar das [[Ich]] mit all den Kräften, die es sich aus früheren [[Inkarnation]]en mitgebracht hat und bereitet zugleich die künftigen Inkarnation vor. Der [[Wille]] greift direkt in die Wärmeprozesse ein. In der Wärme ist das Ich unmittelbar durch [[Intuition]] tätig. Dazu bedarf es keiner Impulsierung durch [[Nervenprozess]]e und insbesondere keiner sog. „[[Motorische Nerven|motorischen Nerven]]“, die angeblich die [[Muskel]]bewegung auslösen sollen. [[Rudolf Steiner]] hat daher immer wieder nachdrücklich betont, dass die Unterscheidung sensorischer und motorischer Nerven widersinnig sei - tatsächlich hätten alle Nerven einen rein [[sensorisch]]en Charakter. Die sog. „motorischen Nerven“ würden nur der [[Wahrnehmung]] der durch den Willen ausgelösten [[Bewegung]]en und der damit verbundenen [[Stoffwechsel]]-Vorgänge dienen.
 
{{GZ|Wir haben zunächst den menschlichen Organismus. Wir verfolgen
die zentripetalen und die zentrifugalen, die sogenannten sensitiven
und motorischen Nerven. Ja, dieser Tatbestand ergibt sich. Ich kann
diese Gründe voll würdigen, kann auch würdigen, wie man die Zwiefachheit
des Nervensystems stützt durch die Tabes dorsalis und so
weiter.
 
Aber wenn man die höheren Wesensglieder kennt, dann werden
einem die Nerven etwas Einheitliches, man schaut die Einheitlichkeit
des Nervensystems. Die sensitiven sind darauf veranlagt, Sinneseindrücke
zu vermitteln; die motorischen haben mit dem Willen nichts
zu tun, sondern sie haben die Aufgabe, die Empfindungen, die in der
Peripherie sind, zu vermitteln, die chemisch-physiologischen Vorgänge
in den Beinen und so weiter. Die motorischen Nerven sind sensitiv für
die inneren Vorgänge des Organismus, während man tatsächlich dazu
kommt, so paradox das für die heutige Wissenschaft klingt, den Willen
unmittelbar in der Seele zu schauen und für die Entstehung der Bewegung
und der Willenseffekte einen unmittelbaren, direkten Einfluß
des Geistig-Seelischen auf das Physische anzunehmen.
 
Ich möchte Sie auf den Weg hinweisen, der dazu führen kann, diese
Anschauung zu finden. Denn als heutiger Anatom steht einem das Seelisch-
Geistige als etwas gegenüber, was zu allen möglichen Hypothesen
führen kann, es ist aber dasjenige, was man sich heute mehr mit
einer abstrakten Inhaltlichkeit vorstellt. ''[[Theodor Ziehen|Ziehen]]'' spricht nur von «Gefühlsbetonung» der Vorstellungen. Das, was man sich als Seele vorstellt,
ist etwas so abstraktes, dünn gewordenes, daß man nicht dazu
kommt, das Eingreifen dieses Seelischen in das Physische zu verstehen.
 
In dem Augenblicke, wo man sich klar wird, daß der physische
Leib vom Festen zum Flüssigen, Luftförmigen, bis zur Wärme heraufgeht,
dann kommt man schon mehr heran an das Geistige. Es ist natürlich
unmöglich, sich vorzustellen, daß das Geistige in den Organismus
eingreift, den die heutige Wissenschaft sich vorstellt. Aber sobald
man einen Wärmeorganismus annimmt, ist es nicht so schwer, sich
vorzustellen, daß das innere Kräften des Bildekräfteleibes eingreift
in die Wärmedifferenzierungen des menschlichen Organismus. In einer
Beziehung werden wir vieles durchzumachen haben, bis wir dazu
kommen, das lebendig zu machen, was heute in der Erkenntnis erstarrt
ist. Man wird den Übergang finden von dem feiner gewordenen
Physischen zu dem kraftvoller gewordenen Seelischen. Und man wird
sich sagen können: was Willenswesen ist, greift unmittelbar in die
Wärmeprozesse ein, von da in den Luftorganismus, von da in den
wäßrigen Organismus. Und es ist etwas ganz anderes vorhanden als
das, was die heutige Wissenschaft glaubt in bezug auf die motorischen
Nerven; da ist vorhanden ein geistig-seelisches-physisches Wirken, das
durch die motorischen Nerven zum Bewußtsein gebracht wird.|319|83f}}
 
{{GZ|Der Mensch hat seinen physischen Leib. Durch den lebt er in jedem
Augenblick in der physischen Gegenwart der Erde. Der Mensch hat
seinen Ätherleib. Durch den lebt er eigentlich fortdauernd bis ein
Stückchen vor seine Geburt hin, wo er sich den Ätherleib gesammelt
hat aus dem allgemeinen Weltenäther. Nun hat er seinen Astralleib.
Durch den lebt er durch das ganze Dasein zwischen seinem vorigen
Tode und diesem Heruntersteigen auf die Erde. Und dann hat er sein
Ich. Da lebt er ins vorige Erdenleben hinein. So daß wir beim Menschen
überall, wo wir von seiner Gliederung sprechen, sprechen müssen
von seiner Ausdehnung in der Zeit. Wir tragen unser voriges Ich-Bewußtsein unterbewußt in der Gegenwart in uns. Und wie tragen
wir es in uns? Ja, wenn Sie das studieren wollen, wie wir es in uns
tragen, dann müßten Sie aufmerksam werden darauf - und das ist
auch der Weg dazu, an das Ich heranzukommen -, wie der Mensch
nun hier in der physischen Welt nicht nur fester Leib ist, nicht nur
ein flüssiger Mensch, ein luftformiger Mensch, sondern wie der Mensch
ja ein Wärmeorganismus ist. Primitiv, wenigstens sehr partiell weiß
das schon jeder; wenn er Fieber mißt, so bekommt er verschiedene
Fieberangaben, je nach den verschiedenen Stellen des Organismus, wo
er mißt. Aber so ist es durch den ganzen menschlichen Organismus
hindurch. Eine andere Temperatur haben Sie oben im Kopfe, eine andere
in der großen Zehe, eine andere innerlich in der Leber, eine andere
innerlich in der Lunge. Sie sind ja nicht nur das, was Sie in einem
anatomischen Atlas in festen Konturen gezeichnet finden; Sie sind ein
Flüssigkeitsorganismus, der in fortwährender Bewegung ist; Sie sind
ein Luftorganismus, der Sie immerfort durchdringt, wie wenn Sie da
immer ein mächtiges Symphonisches, Musikorganisches durchdränge.
Und Sie sind bei alledem ein wogendes, warm-kalt Organisiertes, ein
Wärmeorganismus, und in diesem Wärmeorganismus leben Sie selber
drinnen. Das spüren Sie auch. Schließlich haben Sie nicht ein sehr starkes
Bewußtsein davon, daß Sie, sagen wir, in einem Schienbein- oder in
einem anderen Knochen leben, auch nicht ein starkes Bewußtsein davon,
daß Sie in Ihrer Leber leben oder in den Säften Ihrer Gefäße.
Aber daß Sie in Ihrer Wärme leben, davon haben Sie ein starkes Bewußtsein,
wenn Sie das auch nicht differenzieren, wenn Sie auch nicht
sagen: Da ist meine Wärmehand, da ist mein Wärmebein, da ist meine
Wärmeleber und so weiter; aber es ist da, und ist es einmal gestört,
ist nicht die menschlich angemessene Differenzierung im Wärmeorganismus
vorhanden, dann spüren Sie es als Erkrankung, als Schmerz.
 
Wenn man das Ätherische schaut, wenn man mit dem entwickelten
Bewußtsein zur Bildhaftigkeit, zur Imagination gedrungen ist, dann
hat man webende Bilder. Nimmt man das Astralische wahr, hat man
die Weltensphärenmusik. Die dringt an einen heran, oder auch sie
dringt aus uns heraus. Denn unser eigener Astralleib führt uns zurück
in unser vorirdisches Dasein. Und gehen wir weiter zu jener Erkenntnis,
die sich aufschwingt bis zur intensivsten Liebe, wo die Liebeskraft
Erkenntniskraft wird, wo wir zunächst unser eigenes Dasein aus einem
vorigen Erdenleben hereinfluten sehen in unser gegenwärtiges Erdenleben,
so spüren wir dieses vorangehende Erdenleben in der normalen
Differenzierung unseres Wärmeorganismus, in dem wir drinnen
leben. Das ist die wirkliche Intuition. Da leben wir drinnen. Und
wenn irgendein Impuls in uns aufsteigt, das oder jenes zu tun, so wirkt
dies ja nicht nur, wie es im astralischen Leib ist, aus der geistigen Welt
heraus, sondern von noch weiter zurück aus dem früheren Erdenleben.
Das frühere Erdenleben wirkt in die Wärme Ihres Organismus herüber
und erzeugt diesen oder jenen Impuls. Schauen wir in dem irdischfesten
Menschen den physischen Leib, in dem flüssigen den ätherischen
Leib, in dem luftförmigen den astralischen Leib, so schauen wir in
dem Wärmemäßigen des Menschen das eigentliche Ich. Das Ich der
gegenwärtigen Inkarnation ist nie fertig; das bildet sich. Das eigentliche,
in den unterbewußten Tiefen wirkende Ich ist das des vorigen
Erdenlebens. Und vor dem schauenden Bewußtsein nimmt sich ein
Mensch, dem Sie gegenübertreten so aus, daß Sie sagen: Hier steht
er; ich erblicke ihn zunächst so wie er dasteht, mit meinen äußeren
Sinnen. Ich schaue dann das Ätherische, ich schaue das Astralische,
dann aber hinter ihm den anderen Menschen, der er war in der vorigen
Inkarnation.
 
In der Tat, je weiter dieses Bewußtsein ausgebildet wird, desto mehr
erscheint - perspektivisch macht sich das so (es wird gezeichnet) - das
menschliche Haupt der gegenwärtigen Inkarnation, etwas darüber
das menschliche Haupt der vorigen Inkarnation, etwas darüber das
menschliche Haupt der noch weiter zurückliegenden Inkarnation. In
Zivilisationen, die von diesen Dingen durch ein instinktives Bewußtsein
noch etwas geahnt haben, finden Sie Bilder, wo hinter dem deutlich
gezeichneten Antlitz, das auf das gegenwärtige Erdenleben bezogen
wird, ein anderes, etwas weniger deutlich gemaltes ist, und
ein noch weniger deutlich gemaltes als drittes. Es gibt solche ägyptische
Bilder. Derjenige, der erblickt, wie eigentlich hinter dem Menschen
der Gegenwart der Mensch der vorigen Inkarnation und der weiter
zurückliegenden Inkarnation aufsteigt, versteht solche Bilder. Und es
ist erst eine Realität, von dem Ich zu sprechen als dem vierten Gliede
der menschlichen Natur, wenn man zugleich das zeitliche Dasein zu
den vorigen Inkarnationen zurückerweitert.
 
[[Datei:GA234 096.gif|center|200px|Zeichnung aus GA 234, S. 96 (Tafel 6)]]
 
Das alles wirkt im Wärmemenschen. Die Inspiration kommt noch
an einen heran von außen oder von innen. In der Wärme steht man
selber drinnen. Da ist die Intuition, die wahre Intuition. Ganz anders
erlebt man die Wärme als irgend etwas anderes an sich.|234|93ff}}
 
== Das Herz als zentrales Wärmeorgan ==
 
Das [[Herz]] ist ein zentrales Wärmeorgan, das durch seine unermüdliche Tätigkeit eine große Menge überschüssiger Wärme produziert, in der sich das menschliche [[Ich]] in der ständigen Begegnung von Mikrokosmos und Makrokosmos [[Inkarnation|inkarnieren]] kann. Der große [[Körperkreislauf]] entspricht dabei dem [[Mikrokosmos]], der kleine [[Lungenkreislauf]], der die Verbindung mit der [[Umwelt]] herstellt, hingegen dem [[Makrokosmos]].
 
[[Datei:Blutkreislauf Gleichwarme.svg|250px|mini|Schematischer Aufbau des [[Doppelter Blutkreislauf|doppelten Blutkreislaufs]], bei dem sich Mikrokosmos ([[Körperkreislauf]]) und Makrokosmos ([[Lungenkreislauf]]) im Herzen begegnen:<br />{{color|rot|red}} = {{color|sauerstoffreiches Blut|red}}<br />{{color|blau|blue}} = {{color|sauerstoffarmes Blut|blue}}]]
 
{{GZ|Das Herz ist das
Organ, wodurch die Wärme übergeht in den menschlichen und tierischen
Leib, es arbeitet die Wärme um. Das Herz ist ebenso wie die
anderen menschlichen Organe symmetrisch gebaut. Eigentlich hat
der Mensch zwei Herzen, die durch eine Scheidewand getrennt sind.
Jede Herzhälfte ist wiederum durch eine Scheidewand in Vorhof und
eigentliches Herz getrennt, sodass man vier Räume zu unterscheiden
hat: Vorkammer und Herzkammer, durch die Klappe verbunden,
und rechtes und linkes Herz. Nun geht von der linken Herzkammer
aus die große Ader, Aorta, nach aufwärts zunächst; dann sendet die
Aorta einen Zweig, der das Gehirn versorgt. Ein anderer Zweig geht
in den ganzen Körper, versorgt durch ein feines Geäder die Bauchgegend.
Andere Zweige gehen herunter in die Glieder, und dann
kommen sie in die rechte Vorkammer. Vom Gehirn geht ein Zweig
zurück in die rechte Vorkammer. Das ist der große Kreislauf.


Von der rechten Herzkammer aus geht der kleine Kreislauf; die
Da müssen wir uns einmal das eine klarmachen. Wenn also der Mensch sprechen lernen sollte, nicht nur hören, sondern sprechen lernen sollte, dann war notwendig, daß nicht nur von außen etwas an ihn herandrang und er etwas wahrnahm, sondern es war notwendig, daß etwas in ihm denselben Weg machte, den die Strömungen der Empfindungsseele machen, wenn sie von hinten nach vorne dringen. So etwas war notwendig. Es mußte also in der menschlichen Entwickelung so kommen, daß die Empfindungsseele von einer Strömung durchzogen wurde, die in derselben Richtung wirkt wie jene Strömungen in der Seele überhaupt, welche das erzeugen, was eben durch die Bewegung von rückwärts nach vorne erzeugt wird. Das mußte eintreten, damit die Sprache kam. Diese Sprache sollte aber früher kommen als der Vorstellungssinn, sie sollte kommen, ehe man in der Lage war, in den Worten selber - selbst in denjenigen Worten, die man aussprach - dasjenige zu empfinden, was Vorstellung ist. Wirklich mußte die Menschheit zuerst Laute ausstoßen lernen und in der Empfindung dieser Laute leben können, bevor sie mit diesen Lauten gewisse Vorstellungen verband, die erst später kommen konnten. Zuerst war es etwas, was noch nicht Begriff und Vorstellung war, sondern ein Gefühl für das, was die Laute durchdrang, wenn sie ausgestoßen wurden. Davon ging die Sprache aus.
Ader geht direkt in die Lunge hinein und von der Lunge zurückkommend
in die linke Vorkammer, dann durch die linke Klappe in die linke
Herzkammer. In der Lunge wird das Blut erneuert; sie atmet den
Sauerstoff ein, das blaue Blut macht den Verbrennungsprozess durch
und beginnt wieder als rotes Blut seinen Kreislauf. Verbrennung bedeutet
immer die Verbindung eines Stoffes mit dem Sauerstoff der
Luft. Was in der Lunge vorgeht, ist ein Verbrennungsprozess; ein
wirkliches Verhältnis, das sich herausbildet zwischen dem einzelnen
tierischen Leibe und der ganzen Luft ist das, was geschieht. Genau
wie die Pflanze Licht verbraucht, so verbraucht das Tier Feuer; es ist
eine Heizung des Körpers. Der höhere Prozess ist derjenige, der sich
dann beim Menschen allein abspielt - Tiere haben bloß eine Anlage
davon -, das ist der Ton.


Diese drei Glieder stellen dar eine Verbindung zwischen Mikrokosmos
Diese Entwickelung mußte zu einer Zeit vor sich gehen, als die Umlagerung, die Aufrichtung des Blutzirkulationssystems schon geschehen war, denn die Tiere können nicht sprechen. Es mußte schon das Ich von oben nach unten wirken. Aber obwohl dieses Ich, das von oben nach unten wirkte, schon da war, so konnte sich die Menschheit dieses Ich doch nicht vorstellen. Denn der Vorstellungssinn war noch nicht entwickelt. Was also folgt daraus? Es folgt daraus, daß der Mensch die Sprache nicht erhalten haben kann durch sein eigenes Ich, sondern durch ein anderes Ich, das wir vergleichen können mit dem tierischen Gruppen-Ich. Die Sprache ist also in diesem Sinne wirklich eine Göttergabe. Sie ist dem Menschen von oben herunter auf dem Wege, den das Ich nimmt, eingeflößt worden, als das Ich noch nicht imstande war, die Sprache selber auszubilden. Also das von oben herunterströmende Ich war nicht imstande, die Sprache auszubilden. Es hatte in sich noch nicht diejenigen Organe, welche den Impuls zum Ausbilden der Sprache hätten geben können. Das mußte das Gruppen-Ich tun. Aber nun war der Mensch ja schon fertig. Es war der Mensch schon ein aufgerichteter Mensch. Das Gruppen-Ich mußte von oben nach unten in den physischen, den ätherischen Organismus und so weiter hineinwirken, um die Sprache zu bewirken. Diesem Gruppen-Ich strömte eine Strömung von unten entgegen. Von oben herunter kam die Strömung des Gruppen-Ich, von unten herauf eine Strömung, mit welcher sich die Strömung des Gruppen-Ich begegnet. Die kommen zusammen und erzeugen eine Art von Wirbelgebilde. Wenn Sie eine gerade Linie ziehen durch die Mitte des Kehlkopfes, so ist das die Richtung der Strömung, welche von den die Sprache gebenden Geistern benützt wurde. Und aus diesen zwei sich stauenden Strömungen entstand in physischer Materie die eigentümliche Form des menschlichen Kehlkopfes. Damit müssen wir uns aber sagen, daß der Mensch unter dem Einfluß einer Gruppenseele, die im Umkreis der Erde lebt, diese Sprache ausbilden mußte.
und Makrokosmos. Der große Kreislauf, der durch den
ganzen Körper geht, heißt [[Mikrokosmos]]; das einzelne Wesen und
der kleine Kreislauf stellen die Verbindung dar mit dem [[Makrokosmos]].
Es gibt Übergänge zwischen einzelnen Wesen: Fische haben
keine Lungen und auch kein so ausgebildetes Herz, deshalb hat
der Fisch Wechselwärme, die Wärme seiner Umgebung. Das Herz
arbeitet sich allmählich aus im Reptil; die Lunge arbeitet sich aus
der Schwimmblase heraus, aus einem Wasserorgan in ein Luftorgan.
Alles in der Welt beruht auf diesem Zusammenhang zwischen
Mikrokosmos und Makrokosmos. Die Verbindungen, die auf diese
Weise hergestellt werden, machen klar, dass es unmöglich ist, die
Menschen abzutrennen von der großen Welt. Es ist unmöglich, dass
der Mensch ohne Luft existiert. Es ist Illusion, wenn man glaubt, dass
der Mensch selbstständiger ist als seine Hand. Auch er kann nur im
Zusammenhang leben mit dem großen Organismus. Er gehört zur
Erde wie die Hand zum Menschen. Das Herz ist eine Art Gehirn für
die Zukunft. Auch das kann man schon jetzt begreifen. Das Gehirn
ist bloß eine Ausbuchtung des Nervensystems. Nun gibt es nicht
nur dieses Nervensystem im menschlichen Leib, sondern noch das
Sonnengeflecht, das sympathische Nervensystem. Es gibt zwei kleinere
Stränge am Rückenmark, die breiten sich aus, und ihre Aufgabe
ist die Versorgung aller unwillkürlichen Bewegungen des Menschen,
die mit der Verdauung, der Atmung und so weiter verbunden sind,
Plexus Solaris. Bei niederen Tieren hat dieses sympathische Nervensystem
eine viel größere Bedeutung, denn es geht der eigentlichen
Herzbildung voran, wie zum Beispiel bei den Darmtieren, man nennt
sie auch Pflanzentiere. Nun wird das Herz ausgebildet mit seinem
Nervensystem und macht das Wesen selbstständig, das sein Gehirn
entwickelt.|91|174ff}}


== Luziferische Wärmewesen und ahrimanische Kältewesen ==
Nun erinnern Sie sich vielleicht, daß ich davon gesprochen habe, wie die Gruppenseelen eigentlich auf der Erde wirken. Ich habe gesagt: Das Tier hat horizontal liegend sein Rückenmark, durch welches die Strömung der Gruppenseele geht. Aber diese Kraftströmungen von oben nach unten umkreisen fortwährend die Erde, wie sie den alten Mond umkreist haben. Es sind also Strömungen, welche nicht an dem Orte bleiben, wo sie sind, sondern als Senkrechte um die Erde herumkreisen. Die Gruppenseelen, die in ihrer Bahnrichtung senkrecht sind, schweifen in Kreisen um die Erde herum. Was folgt daraus? Wenn der Mensch unter dem Einfluß von Gruppenseelen lernen sollte, die Sprache auszubilden, dann konnte das nicht so geschehen, daß er an demselben Orte bleiben konnte, wo er war, sondern er mußte sich bewegen, er mußte wandern, von einer Gegend zur andern kommen, damit er den Richtungen der Gruppenseele entgegenging. Der Mensch hätte niemals sprechen gelernt, wenn er an dem Orte, wo er einmal war, als er noch nicht sprechen konnte, geblieben wäre.


Die Wärme wirkt ganz besonders auf das [[mensch]]liche [[Fühlen]] und wird sehr leicht von [[luziferisch]]en Wärmewesen ergriffen, die sein ganzes Fühlen mit einem ungeheuren Lustgefühl aufsaugen lassen wollen von der Wärme. Ihnen entgegen wirken die [[ahrimanisch]]en Kältewesen, die den Menschen verdichten und erstarren lassen wollen. Nur wenn der Mensch diese beiden Kräfte im rechten Gleichgewicht halten kann, vermag er bewusst in die [[geistige Welt]] einzutreten.
Nun fragen wir uns einmal: In welcher Richtung mußte dazumal der Mensch getrieben worden sein? - Diese Richtung können Sie sehr leicht herausfinden auf folgende Art. Wir wissen, daß ätherische Strömungen im Menschen von rechts nach links fließen, daß physische Strömungen von links nach rechts fließen. Wo sind nun die Gruppenseelen, welche den Menschen mit der Sprache begabt haben? Wir kommen der Antwort auf diese Frage nahe durch die folgende Erwägung.
 
<div style="margin-left:20px">
"So wie es mit dem Lichte in bezug auf das Denken ist, so ist es mit der Wärme
in bezug auf das Fühlen. Derjenige, der mit Bezug auf das Fühlen vor den Hüter
der Schwelle hintritt, der wird gewahr, wie er in einen Kampf eintritt zwischen
dem Warmen und dem Kalten: wie das Warme fortwährend verlockt unser Fühlen,
denn es möchte dieses Fühlen in sich aufsaugen. Wie die Lichtwesen, die luziferischen
Lichtwesen mit uns gewissermaßen von der Erde fortfliegen, zum Lichte
wollen, so wollen die luziferischen Wärmewesen unser Fühlen aufsaugen in der
allgemeinen Weltenwärme. Alles Fühlen der Menschen soll den Menschen verlorengehen
und aufgesogen werden in der allgemeinen Weltenwärme.


Und verlockend ist das aus dem Grunde, weil vorhanden ist, was der die Einweihungswissenschaft
Schauen wir uns die Erde in ihrer eigenartigen Bildung an. Wenn Sie bedenken, daß der Mensch die Sprache gelernt hat zu einer Zeit, wo er schon sozusagen fertig war, so werden Sie zugeben, daß eine starke Strömung notwendig war, denn es mußte der Kehlkopf in seiner weichen Gestalt zum menschlichen Kehlkopf erst umgeformt werden. Es mußte das geschehen unter ganz andern Erdenverhältnissen, als wir sie heute vor uns haben. Aber wie mußten die sein?
Empfangende gewahr wird, wenn er mit seinem Fühlen vor die
Schwelle hintritt: dann erscheinen die Wärmewesen, die in Überfülle, im Übermaß
dasjenige dem Menschen geben wollen, was eigentlich sein Element ist, in dem er
lebt: die Wärme. Sie wollen sein ganzes Fühlen aufsaugen lassen von der Wärme.
Das aber, indem es der Mensch gewahr wird - er tritt ja hin vor die Schwelle,
diese Wärmewesen sind da, er wird warm, warm, warm, er wird ganz selber Wärme,
er fließt über in die Wärme -, das ist eine Riesenlust, das ist das Verlockende. All
das rieselt fortwährend durch den Menschen. Und all das muß man wissen. Denn
ohne daß man weiß, diese Verlockung in der Wärmelust ist da, ist es unmöglich,
daß man eine freie Aussicht in das Geisterland gewinne.


Und die Feinde dieser luziferischen Wärmewesen sind die ahrimanischen Kältewesen.
Schauen wir uns dazu die Erde an. Denken Sie sich, wir stellen uns einmal so auf der Erde auf, daß wir mit dem Gesicht nach Osten sehen; dann haben wir hinter uns Westen, links Norden und rechts Süden. Nun wollen wir sehen, was sich uns da für eine merkwürdige Tatsache ergibt. Von links nach rechts gehen die Strömungen beim Menschen, die mit der Bildung des physischen Menschenleibes zusammenhängen. Diese Strömungen sind auch in der Außenwelt vorhanden, sind daher auch bei der Bildung der Erde vorhanden gewesen. Da haben Sie die starken Strömungen, welche von Norden her kommen und nach Süden laufen. Die die physische Materie bewirkenden Strömungen haben Sie da. Auf der andern Seite haben Sie die ätherischen Strömungen, welche von rechts nach links gehen und die nicht darauf zielen, die physische Materie dichter und dichter zu machen. An der Erde sehen Sie daher noch die Einseitigkeit, das Unsymmetrische: in der Richtung, in welcher die physische Strömung liegt, haben Sie die nördliche Hälfte mit ihren Kontinenten. Da zieht sich die verdichtete physische Materie zusammen. Und auf der andern Seite, auf der südlichen Hälfte, haben Sie die weiten Meeresflächen. Von Norden her wirkt die Strömung, die wesensgleich ist mit der Strömung von links nach rechts im Menschen; von Süden her wirkt die Strömung, die wesensgleich ist mit derjenigen von rechts nach links im Menschen. Betrachten wir jetzt die zwei andern Strömungen im Menschen: die Strömung, welche von vorne nach rückwärts geht, und die andere von rückwärts nach vorne. Die Strömung von vorne nach rückwärts geht, wie wir gesehen haben, von dem Empfindungsleib in die Empfindungsseele hinein, überhaupt in die Seele hinein; die andere Strömung geht heraus. Wenn Sie nun dies ins Auge fassen -ich bitte, es aber ganz genau ins Auge zu fassen; es ist nicht ganz leicht -, dann werden Sie sich sagen: Zum Sprechenlernen mußte das geschehen, daß der Mensch eine Strömung erzeugte, die den Weg von innen nach außen, also in den Empnndungsleib hinein machte. Er mußte also einer Gruppenseelenströmung entgegengehen und ihr seine innere Organisation darbieten, damit sich da dasjenige stauen konnte, was da seinen eigenen Kehlkopf bilden konnte. Er mußte einer solchen Strömung entgegengehen innerhalb unseres Erdkreises, Schauen wir uns dazu die Erde an. Denken Sie sich, wir stellen uns einmal so auf der Erde auf, daß wir mit dem Gesicht nach Osten sehen; dann haben wir hinter uns Westen, links Norden und rechts Süden. Nun wollen wir sehen, was sich uns da für eine merkwürdige Tatsache ergibt. Von links nach rechts gehen die Strömungen beim Menschen, die mit der Bildung des physischen Menschenleibes zusammenhängen. Diese Strömungen sind auch in der Außenwelt vorhanden, sind daher auch bei der Bildung der Erde vorhanden gewesen. Da haben Sie die starken Strömungen, welche von Norden her kommen und nach Süden laufen. Die die physische Materie bewirkenden Strömungen haben Sie da. Auf der andern Seite haben Sie die ätherischen Strömungen, welche von rechts nach links gehen und die nicht darauf zielen, die physische Materie dichter und dichter zu machen. An der Erde sehen Sie daher noch die Einseitigkeit, das Unsymmetrische: in der Richtung, in welcher die physische Strömung liegt, haben Sie die nördliche Hälfte mit ihren Kontinenten. Da zieht sich die verdichtete physische Materie zusammen. Und auf der andern Seite, auf der südlichen Hälfte, haben Sie die weiten Meeresflächen. Von Norden her wirkt die Strömung, die wesensgleich ist mit der Strömung von links nach rechts im Menschen; von Süden her wirkt die Strömung, die wesensgleich ist mit derjenigen von rechts nach links im Menschen. Betrachten wir jetzt die zwei andern Strömungen im Menschen: die Strömung, welche von vorne nach rückwärts geht, und die andere von rückwärts nach vorne. Die Strömung von vorne nach rückwärts geht, wie wir gesehen haben, von dem Empfindungsleib in die Empfindungsseele hinein, überhaupt in die Seele hinein; die andere Strömung geht heraus. Wenn Sie nun dies ins Auge fassen -ich bitte, es aber ganz genau ins Auge zu fassen; es ist nicht ganz leicht -, dann werden Sie sich sagen: Zum Sprechenlernen mußte das geschehen, daß der Mensch eine Strömung erzeugte, die den Weg von innen nach außen, also in den Empnndungsleib hinein machte. Er mußte also einer Gruppenseelenströmung entgegengehen und ihr seine innere Organisation darbieten, damit sich da dasjenige stauen konnte, was da seinen eigenen Kehlkopf bilden konnte. Er mußte einer solchen Strömung entgegengehen innerhalb unseres Erdkreises, die hineinwirken konnte in sein Astralisches. Es mußte also weder die Richtung nach dem Norden noch die andere Richtung nach dem Süden eingeschlagen werden, als man sich anschickte, sprechen zu lernen, sondern die andere Richtung, die senkrecht darauf steht. Daraus werden Sie begreifen, daß der Mensch ziehen mußte in einer westöstlichen oder ost-westlichen Richtung, als er die Sprache lernen sollte. Die Geisteswissenschaft sagt, daß der Mensch einst im alten Lemurien lebte, da, wo heute das Meer liegt zwischen Asien und Afrika. Dann zog er aus, die Sprache zu lernen. Er konnte nicht nach Süden und nicht nach Norden ziehen; er mußte nach Westen ziehen, und zog in die alte Atlantis. Da zog er - auf diesem Wege in die alte Atlantis, nach Westen - entgegen jenen Gruppenseelen, welche in ihm die Sprache hervorbringen konnten. Indem Sie den Organismus der menschlichen Sprache wirklich verstehen, finden Sie das bewahrheitet, was herausgeholt wird aus den geisteswissenschaftlichen Beobachtungen. So lernte der Mensch die Sprache in der alten Atlantis." {{Lit|GA 115, S 86 ff}}
Diese ahrimanischen Kältewesen, sie ziehen den Menschen an, der sich  
noch ein Bewußtsein davon erhält, wie gefährlich es ist, in der Wärmelust zu
verschweben. Er möchte in die gesundende Kälte eintauchen. Da gerät er in
das andere Extrem: da kann die Kälte ihn verhärten. Und dann entsteht, wenn
die Kälte in dieser Situation, in dieser Lage an den Menschen herantritt, dann entsteht
unendlicher Schmerz, der gleich physischem Schmerz ist. Physisches und
Psychisches, Stoffliches und Geistiges werden eins. Der Mensch erlebt die
Kälte als sein ganzes Wesen in Anspruch nehmend, wie zerreißend in maßlosem
Schmerz." {{Lit|{{G|270a|95f}}}}
</div>
</div>
== Physikalischer Wärmebegriff ==
In der '''Thermodynamik''' (von {{ELSalt|θερμός}} ''thermós'' „warm“ sowie {{polytonisch|δύναμις}} ''dýnamis'' „Kraft“),<ref>Wilhelm Gemoll: ''Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch.'' München/Wien 1965.</ref> oder '''Wärmelehre''' ist die Wärme bzw. Wärmemenge definiert als die [[Energie]] die zwischen zwei '''thermodynamischen Systemen''' lediglich aufgrund eines Temperaturunterschieds übertragen wird. Die Wärmübertragung kann durch '''Wärmestrahlung''', '''Wärmeleitung''' oder '''Konvektion''' (Wärmeströmung) erfolgen. Der '''Wärmestrom''' oder '''Wärmefluss''' ist definiert als die in der [[Zeit]]&nbsp;''δt'' übertragene Wärmeenergie&nbsp;''δQ'':<ref>{{Literatur|Autor=Paul Allen Tipler, Gene Mosca|Herausgeber=Jenny Wagner|Titel=Physik für Wissenschaftler und Ingenieure|Auflage=7. dt. Aufl|Verlag=Springer Spektrum|Ort=Berlin Heidelberg|Jahr=2015|ISBN=978-3-642-54165-0}}</ref>, ist also physikalisch gesehen eine Wärme''leistung'' und wird in [[Watt (Einheit)|Watt]] angegeben:
:<math>I = \dot{Q} = \frac{\delta Q}{\delta t}</math>
Nach dem '''Ersten Hauptsatz der Thermodynamik''' ist die Energie in einem [[Abgeschlossenes System|abgeschlossenen System]] konstant. Das entspricht dem [[Energieerhaltungssatz]]. Damit ist ein ''[[Perpetuum mobile]] erster Art'' aus physikalischer Sicht unmöglich.
Der '''Zweite Hauptsatz der Thermodynamik''' (auch '''Entropiesatz''' genannt) besagt, dass Wärme nicht vollständig in andere Energieformen umgewandelt werden kann. Demnach ist auch ein ''Perpetuum mobile zweiter Art'' unmöglich, das mechanische oder elektrische Leistung durch Abkühlung eines Wärmereservoirs ohne ein durch ständige Energiezufuhr aufrechterhaltenes Temperaturgefälle erzeugt. Um das deutlich zu machen, führte [[Wikipedia:Rudolf Clausius|Rudolf Clausius]] den [[Entropie]]begriff ein. Clausius erkannte, dass im Falle eines reversiblen Prozesses, d.h. wenn keine Wärme durch Reibung  verloren geht, die reduzierte Wärme konstant <math>\frac {Q_1}{T_1} = \frac {Q_2}{T_2}</math> ist. Die maximal nutzbare mechanische Arbeit <math>W</math> ergibt sich aus der Differenz der Wärmemengen:
:<math>W = Q_{\rm 1} - Q_{\rm 2} = Q_{\rm 1}\frac{T_{\rm 1} - T_{\rm 2} }{T_{\rm 1}} </math> und daraus der maximale Wirkungsgrad zu <math>\eta_\mathrm{max} = \frac{W}{Q_1} = 1-\frac{T_2}{T_1}\!\</math>.
Damit konnte Clausius die [[Entropie]] in differenzieller Form definieren als:
:<math> \frac {\delta Q}{T} = dS </math> mit <math>\qquad {\rm d}{S} \ge 0 \qquad</math> bzw. <math>\Delta S = \int \frac{{\rm d}Q}{T}</math> und <math>\Delta S \ge 0</math>, wobei das Gleichheitszeichen nur für reversible Prozesse gilt.
Der 1906 von [[Wikipedia:Walther Nernst|Walther Nernst]] formulierte '''Dritte Hauptsatz der Thermodynamik''' besagt, dass es unmöglich ist, ein thermodynamisches System bis zum absoluten Nullpunkt (<math>T = -273{,}15 ^\circ{\ C} = 0\mathrm{\ K}</math>) abzukühlen.
=== Enthalpie ===
Der '''Wärmeinhalt''' eines thermodynamischen Systems wird in der [[Physik]] als '''Enthalpie''' ({{ELSalt|ἐν}} ''en'' ‚in‘ und {{lang|grc|θάλπειν}} ''thálpein'' ‚erwärmen‘<ref>{{Literatur |Autor=Wilhelm Gemoll |Titel=Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch |Ort=München/ Wien |Datum=1965}}</ref>) bezeichnet und setzt sich aus der Summe der '''inneren Energie''' <math>U</math> und dem Produkt aus [[Druck (Physik)|Druck]] <math>p</math> und [[Volumen]] <math>V</math> des Systems zusammen und wird wie jede Form von [[Energie]] nach dem [[SI-System]] in [[Joule]] gemessen:
:<math>H = U + pV</math>
Bei [[Chemische Reaktion|chemischen Reaktionen]] spricht man ganz allgemein von der [[Reaktionsenthalpie]], bzw. speziell von ''Verbrennungsenthalpie'' („Verbrennungswärme“), ''Bildungsenthalpie'' („Bildungswärme“), ''Lösungsenthalpie'' („Lösungswärme“) usw.
=== Thermische Energie ===
Die '''thermische Energie''' oder '''Wärmeenergie''' ist nach physikalischer Definition die in der ungeordneten [[Bewegung]] der [[mikroskopisch]]en [[Teilchen]] eines [[Stoff]]es gespeicherte [[Energie]]. Sie wird im [[SI-System]] in [[Joule (Einheit)|Joule]] <math>\mathrm J</math> angegeben. Eine veraltete [[Maßeinheit]] ist die '''Kalorie''' ('''cal''') bzw. die '''Kilokalorie''' ('''kcal'''). Eine Kalorie entspricht jener '''Wärmemenge''', die notwendig ist, um 1&nbsp;g [[Wasser]] unter genau definierten Bedingungen ([[Druck (Physik)|Druck]], [[Temperatur]]) um 1&nbsp;°C zu erwärmen. Eine Kalorie entspricht etwa 4,1868 Joule  bzw. 1 kcal = 4,1868 kJ. Umgekehrt entspricht 1 Joule ungefähr 0,239 Kalorien.
=== endotherme und exotherme Prozesse ===
Im [[leben]]dige [[Organismus]] sind [[Aufbauprozesse]] wie etwa die [[Photosynthese]] der [[Pflanzen]] zumeist '''endotherm''' (von {{ELSalt|ἔνδον}} ''éndon'' „innen“ und {{ELSalt|θερμός}} ''thermós'' „warm, heiß, hitzig“), d.h. sie verbrauchen Wärme (<math>\Delta H > 0</math>), während [[Abbauprozesse]] wie etwa die [[Atmung]] in der Regel '''exotherm''' (von {{ELSalt|ἔξω}} ''exo'' „außen“), d.h. unter Wärmeabgabe verlaufen (<math>\Delta H < 0</math>).
=== adiabatische Zustandsänderungen ===
Bei einer '''adiabatischen Zustandsänderung''' ({{elS|α|a|de=nicht}} und {{lang|el|διαβαίνειν}} ''diabaínein'' „hindurchgehen“) tauscht das [[System]] keine Wärme mit der Umgebung aus, ist also von ihr thermisch isoliert.
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Wärme}}


== Literatur ==
== Literatur ==
*[[Martin Basfeld]]: ''Wärme: Ur-Materie und Ich-Leib: Beiträge zur Anthropologie und Kosmologie.'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1998, ISBN 978-3772516306
#Rudolf Steiner: ''Anthroposophie Psychosophie Pneumatosophie'', [[GA 115]] (2001)
*Rudolf Steiner: ''Kosmologie und menschliche Evolution. Einführung in die Theosophie Farbenlehre'', [[GA 91]] (2018), ISBN 978-3-7274-0910-3
*Rudolf Steiner: ''Eine okkulte Physiologie'', [[GA 128]] (1991), ISBN 3-7274-1281-X {{Vorträge|128}}
*Rudolf Steiner: ''Entsprechungen zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos'', [[GA 201]] (1987), ISBN 3-7274-2012-X {{Vorträge|201}}
*Rudolf Steiner: ''Esoterische Unterweisungen für die erste Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum 1924'', [[GA 270/1]] (1999),  ISBN 3-7274-2700-0 {{Vorträge1|160}}
*Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, II'', [[GA 321]] (2000), ISBN 3-7274-3210-1 {{Vorträge|321}}
*Rudolf Steiner: ''Anthroposophie Eine Zusammenfassung nach einundzwanzig Jahren'', [[GA 234]] (1994), ISBN 3-7274-2342-0 {{Vorträge|234}}
*Rudolf Steiner: ''Anthroposophische Menschenerkenntnis und Medizin'', [[GA 319]] (1994), ISBN 3-7274-3190-3 {{Vorträge|319}}


{{GA}}
{{GA}}


== Einzelnachweise ==
== Weblinks ==
<references/>
* {{Wikipedia3|Kehlkopf}}
 
[[Kategorie:Elemente]] [[Kategorie:Weltentwicklung]] [[Kategorie:Physische Welt]] [[Kategorie:Physik]] [[Kategorie:Thermodynamik]] [[Kategorie:Taoismus]] [[Kategorie:Feuer]] [[Kategorie:Traditionelle Chinesische Medizin]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Organismus]] [[Kategorie:Mensch]] [[Kategorie:Tier]] [[Kategorie:Säugetier]] [[Kategorie:Vogel]]

Version vom 26. Mai 2008, 10:45 Uhr

Der Kehlkopf, in der Medizin als Larynx [ˈlaːrʏŋks] (von griech. λάρυγξ) bezeichnet, ist ein knorpeliges hohles Organ des Atemtraktes, das am oberen Ende der Luftröhre (Trachea) etwa in Höhe des vierten Halswirbels sitzt und den Übergang zum Rachenraum bildet. Er besteht aus dem Schildknorpel (Cartilago thyroidea), dessen mittiger Vorsprung vor allem bei Männern nach außen als Adamsapfel sichtbar wird, weiters dem Ringknorpel (Cartilago cricoidea) und dem Kehldeckel (Epiglottis), sowie zwei kleineren Stellknorpeln (Cartilagines arytaenoideae). Beim Menschen und bei den Wikipedia:Säugetieren sind zwischen den beiden Stellknorpeln und der Hinterwand des Schildknorpels die Stimmlippen oder Stimmbänder (Ligamenta vocalia) ausgespannt, durch die der Atemstrom reguliert werden kann. Der Kehlkopf der Vögel verfügt weder über einen Kehldeckel, noch über Stimmbänder.

Bei Tier und Mensch erfüllt der Kehlkopf eine zweifache Aufgabe. Einerseits schützt er mittels des Kehldeckels die Luftröhre vor Verunreinigungen durch Speisereste, anderseits dient er der Klangbildung, die beim Menschen und bei den Säugetieren durch die schwingenden Stimmlippen geschieht, bei den Vögeln hingegen durch den Stimmkopf, die sog. Syrinx, erfolgt, die sich meist an der Verzweigung der Luftröhre in die beiden Hauptbronchen (Bifurcatio tracheae) befindet.

Die phylogentische und ontogenetische Entwicklung des Kehlkopfs

Während der Embryonalentwicklung bildet sich der Kehlkopf ontogenetisch aus dem vierten Kiemenbogen. Damit der Kehlkopf phylogenetisch im Lauf der Menschheitsentwicklung entstehen konnte, mussten verschiedene Strömungen zusammenwirken, nämlich einerseits die Strömung des Gruppen-Ichs von oben nach unten und die entgegengesetzte Strömung des Astralleibs von unten nach oben. Aus dem aus der Begegnung dieser beiden Strömungen im Halsbereich resultierenden Wirbelgebilde ist der Kehlkopf entstanden. Er musste aber noch weiter ausgeformt werden, um die menschliche Sprache zu ermöglichen. Dazu mussten die Menschen der Strömung der Gruppenseele, die die Erde umkreist, so entgegenziehen, dass sie auf die Strömung seines Empfindungsleibes einwirken einwirken konnte. Die Menschen zogen daher von der Lemuria nach Westen auf die Atlantis:

Der menschliche Organismus als Resultat verschiedener zusammenwirkender Strömungen.

"Wenn der Mensch also einmal im Verlaufe seiner Entwickelung fähig geworden ist, Laute wahrzunehmen und als Folge davon fähig geworden ist, die Sprache sich anzueignen, wie muß denn das geschehen sein? Wie muß das zugegangen sein, daß der Mensch zur Sprache gekommen ist im Verlaufe seiner Entwickelung?

Da müssen wir uns einmal das eine klarmachen. Wenn also der Mensch sprechen lernen sollte, nicht nur hören, sondern sprechen lernen sollte, dann war notwendig, daß nicht nur von außen etwas an ihn herandrang und er etwas wahrnahm, sondern es war notwendig, daß etwas in ihm denselben Weg machte, den die Strömungen der Empfindungsseele machen, wenn sie von hinten nach vorne dringen. So etwas war notwendig. Es mußte also in der menschlichen Entwickelung so kommen, daß die Empfindungsseele von einer Strömung durchzogen wurde, die in derselben Richtung wirkt wie jene Strömungen in der Seele überhaupt, welche das erzeugen, was eben durch die Bewegung von rückwärts nach vorne erzeugt wird. Das mußte eintreten, damit die Sprache kam. Diese Sprache sollte aber früher kommen als der Vorstellungssinn, sie sollte kommen, ehe man in der Lage war, in den Worten selber - selbst in denjenigen Worten, die man aussprach - dasjenige zu empfinden, was Vorstellung ist. Wirklich mußte die Menschheit zuerst Laute ausstoßen lernen und in der Empfindung dieser Laute leben können, bevor sie mit diesen Lauten gewisse Vorstellungen verband, die erst später kommen konnten. Zuerst war es etwas, was noch nicht Begriff und Vorstellung war, sondern ein Gefühl für das, was die Laute durchdrang, wenn sie ausgestoßen wurden. Davon ging die Sprache aus.

Diese Entwickelung mußte zu einer Zeit vor sich gehen, als die Umlagerung, die Aufrichtung des Blutzirkulationssystems schon geschehen war, denn die Tiere können nicht sprechen. Es mußte schon das Ich von oben nach unten wirken. Aber obwohl dieses Ich, das von oben nach unten wirkte, schon da war, so konnte sich die Menschheit dieses Ich doch nicht vorstellen. Denn der Vorstellungssinn war noch nicht entwickelt. Was also folgt daraus? Es folgt daraus, daß der Mensch die Sprache nicht erhalten haben kann durch sein eigenes Ich, sondern durch ein anderes Ich, das wir vergleichen können mit dem tierischen Gruppen-Ich. Die Sprache ist also in diesem Sinne wirklich eine Göttergabe. Sie ist dem Menschen von oben herunter auf dem Wege, den das Ich nimmt, eingeflößt worden, als das Ich noch nicht imstande war, die Sprache selber auszubilden. Also das von oben herunterströmende Ich war nicht imstande, die Sprache auszubilden. Es hatte in sich noch nicht diejenigen Organe, welche den Impuls zum Ausbilden der Sprache hätten geben können. Das mußte das Gruppen-Ich tun. Aber nun war der Mensch ja schon fertig. Es war der Mensch schon ein aufgerichteter Mensch. Das Gruppen-Ich mußte von oben nach unten in den physischen, den ätherischen Organismus und so weiter hineinwirken, um die Sprache zu bewirken. Diesem Gruppen-Ich strömte eine Strömung von unten entgegen. Von oben herunter kam die Strömung des Gruppen-Ich, von unten herauf eine Strömung, mit welcher sich die Strömung des Gruppen-Ich begegnet. Die kommen zusammen und erzeugen eine Art von Wirbelgebilde. Wenn Sie eine gerade Linie ziehen durch die Mitte des Kehlkopfes, so ist das die Richtung der Strömung, welche von den die Sprache gebenden Geistern benützt wurde. Und aus diesen zwei sich stauenden Strömungen entstand in physischer Materie die eigentümliche Form des menschlichen Kehlkopfes. Damit müssen wir uns aber sagen, daß der Mensch unter dem Einfluß einer Gruppenseele, die im Umkreis der Erde lebt, diese Sprache ausbilden mußte.

Nun erinnern Sie sich vielleicht, daß ich davon gesprochen habe, wie die Gruppenseelen eigentlich auf der Erde wirken. Ich habe gesagt: Das Tier hat horizontal liegend sein Rückenmark, durch welches die Strömung der Gruppenseele geht. Aber diese Kraftströmungen von oben nach unten umkreisen fortwährend die Erde, wie sie den alten Mond umkreist haben. Es sind also Strömungen, welche nicht an dem Orte bleiben, wo sie sind, sondern als Senkrechte um die Erde herumkreisen. Die Gruppenseelen, die in ihrer Bahnrichtung senkrecht sind, schweifen in Kreisen um die Erde herum. Was folgt daraus? Wenn der Mensch unter dem Einfluß von Gruppenseelen lernen sollte, die Sprache auszubilden, dann konnte das nicht so geschehen, daß er an demselben Orte bleiben konnte, wo er war, sondern er mußte sich bewegen, er mußte wandern, von einer Gegend zur andern kommen, damit er den Richtungen der Gruppenseele entgegenging. Der Mensch hätte niemals sprechen gelernt, wenn er an dem Orte, wo er einmal war, als er noch nicht sprechen konnte, geblieben wäre.

Nun fragen wir uns einmal: In welcher Richtung mußte dazumal der Mensch getrieben worden sein? - Diese Richtung können Sie sehr leicht herausfinden auf folgende Art. Wir wissen, daß ätherische Strömungen im Menschen von rechts nach links fließen, daß physische Strömungen von links nach rechts fließen. Wo sind nun die Gruppenseelen, welche den Menschen mit der Sprache begabt haben? Wir kommen der Antwort auf diese Frage nahe durch die folgende Erwägung.

Schauen wir uns die Erde in ihrer eigenartigen Bildung an. Wenn Sie bedenken, daß der Mensch die Sprache gelernt hat zu einer Zeit, wo er schon sozusagen fertig war, so werden Sie zugeben, daß eine starke Strömung notwendig war, denn es mußte der Kehlkopf in seiner weichen Gestalt zum menschlichen Kehlkopf erst umgeformt werden. Es mußte das geschehen unter ganz andern Erdenverhältnissen, als wir sie heute vor uns haben. Aber wie mußten die sein?

Schauen wir uns dazu die Erde an. Denken Sie sich, wir stellen uns einmal so auf der Erde auf, daß wir mit dem Gesicht nach Osten sehen; dann haben wir hinter uns Westen, links Norden und rechts Süden. Nun wollen wir sehen, was sich uns da für eine merkwürdige Tatsache ergibt. Von links nach rechts gehen die Strömungen beim Menschen, die mit der Bildung des physischen Menschenleibes zusammenhängen. Diese Strömungen sind auch in der Außenwelt vorhanden, sind daher auch bei der Bildung der Erde vorhanden gewesen. Da haben Sie die starken Strömungen, welche von Norden her kommen und nach Süden laufen. Die die physische Materie bewirkenden Strömungen haben Sie da. Auf der andern Seite haben Sie die ätherischen Strömungen, welche von rechts nach links gehen und die nicht darauf zielen, die physische Materie dichter und dichter zu machen. An der Erde sehen Sie daher noch die Einseitigkeit, das Unsymmetrische: in der Richtung, in welcher die physische Strömung liegt, haben Sie die nördliche Hälfte mit ihren Kontinenten. Da zieht sich die verdichtete physische Materie zusammen. Und auf der andern Seite, auf der südlichen Hälfte, haben Sie die weiten Meeresflächen. Von Norden her wirkt die Strömung, die wesensgleich ist mit der Strömung von links nach rechts im Menschen; von Süden her wirkt die Strömung, die wesensgleich ist mit derjenigen von rechts nach links im Menschen. Betrachten wir jetzt die zwei andern Strömungen im Menschen: die Strömung, welche von vorne nach rückwärts geht, und die andere von rückwärts nach vorne. Die Strömung von vorne nach rückwärts geht, wie wir gesehen haben, von dem Empfindungsleib in die Empfindungsseele hinein, überhaupt in die Seele hinein; die andere Strömung geht heraus. Wenn Sie nun dies ins Auge fassen -ich bitte, es aber ganz genau ins Auge zu fassen; es ist nicht ganz leicht -, dann werden Sie sich sagen: Zum Sprechenlernen mußte das geschehen, daß der Mensch eine Strömung erzeugte, die den Weg von innen nach außen, also in den Empnndungsleib hinein machte. Er mußte also einer Gruppenseelenströmung entgegengehen und ihr seine innere Organisation darbieten, damit sich da dasjenige stauen konnte, was da seinen eigenen Kehlkopf bilden konnte. Er mußte einer solchen Strömung entgegengehen innerhalb unseres Erdkreises, Schauen wir uns dazu die Erde an. Denken Sie sich, wir stellen uns einmal so auf der Erde auf, daß wir mit dem Gesicht nach Osten sehen; dann haben wir hinter uns Westen, links Norden und rechts Süden. Nun wollen wir sehen, was sich uns da für eine merkwürdige Tatsache ergibt. Von links nach rechts gehen die Strömungen beim Menschen, die mit der Bildung des physischen Menschenleibes zusammenhängen. Diese Strömungen sind auch in der Außenwelt vorhanden, sind daher auch bei der Bildung der Erde vorhanden gewesen. Da haben Sie die starken Strömungen, welche von Norden her kommen und nach Süden laufen. Die die physische Materie bewirkenden Strömungen haben Sie da. Auf der andern Seite haben Sie die ätherischen Strömungen, welche von rechts nach links gehen und die nicht darauf zielen, die physische Materie dichter und dichter zu machen. An der Erde sehen Sie daher noch die Einseitigkeit, das Unsymmetrische: in der Richtung, in welcher die physische Strömung liegt, haben Sie die nördliche Hälfte mit ihren Kontinenten. Da zieht sich die verdichtete physische Materie zusammen. Und auf der andern Seite, auf der südlichen Hälfte, haben Sie die weiten Meeresflächen. Von Norden her wirkt die Strömung, die wesensgleich ist mit der Strömung von links nach rechts im Menschen; von Süden her wirkt die Strömung, die wesensgleich ist mit derjenigen von rechts nach links im Menschen. Betrachten wir jetzt die zwei andern Strömungen im Menschen: die Strömung, welche von vorne nach rückwärts geht, und die andere von rückwärts nach vorne. Die Strömung von vorne nach rückwärts geht, wie wir gesehen haben, von dem Empfindungsleib in die Empfindungsseele hinein, überhaupt in die Seele hinein; die andere Strömung geht heraus. Wenn Sie nun dies ins Auge fassen -ich bitte, es aber ganz genau ins Auge zu fassen; es ist nicht ganz leicht -, dann werden Sie sich sagen: Zum Sprechenlernen mußte das geschehen, daß der Mensch eine Strömung erzeugte, die den Weg von innen nach außen, also in den Empnndungsleib hinein machte. Er mußte also einer Gruppenseelenströmung entgegengehen und ihr seine innere Organisation darbieten, damit sich da dasjenige stauen konnte, was da seinen eigenen Kehlkopf bilden konnte. Er mußte einer solchen Strömung entgegengehen innerhalb unseres Erdkreises, die hineinwirken konnte in sein Astralisches. Es mußte also weder die Richtung nach dem Norden noch die andere Richtung nach dem Süden eingeschlagen werden, als man sich anschickte, sprechen zu lernen, sondern die andere Richtung, die senkrecht darauf steht. Daraus werden Sie begreifen, daß der Mensch ziehen mußte in einer westöstlichen oder ost-westlichen Richtung, als er die Sprache lernen sollte. Die Geisteswissenschaft sagt, daß der Mensch einst im alten Lemurien lebte, da, wo heute das Meer liegt zwischen Asien und Afrika. Dann zog er aus, die Sprache zu lernen. Er konnte nicht nach Süden und nicht nach Norden ziehen; er mußte nach Westen ziehen, und zog in die alte Atlantis. Da zog er - auf diesem Wege in die alte Atlantis, nach Westen - entgegen jenen Gruppenseelen, welche in ihm die Sprache hervorbringen konnten. Indem Sie den Organismus der menschlichen Sprache wirklich verstehen, finden Sie das bewahrheitet, was herausgeholt wird aus den geisteswissenschaftlichen Beobachtungen. So lernte der Mensch die Sprache in der alten Atlantis." (Lit.: GA 115, S 86 ff)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Anthroposophie – Psychosophie – Pneumatosophie, GA 115 (2001)
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks