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Als '''Kausalkörper''' oder '''Kausalleib''' wird in der indisch-theosophischen Terminologie jener Extrakt des [[Ätherleib|Äther]]- und [[Astralleib]]s bezeichnet, den der [[Mensch]] als ein Ewiges (-> [[Entelechie]]) von Inkarnation zu Inkarnation weiterträgt und dabei immer mehr bereichert. [[Rudolf Steiner]] hat diese Bezeichnung in späteren Schriften und Vorträgen kaum mehr gebraucht.
== Beschreibung ==
 
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Zunächst ist der Kausalkörper in erster Näherung der dauerhafte Extrakt des nachtodlichen [[Erinnerungs-Tableau]]s, das der Mensch in den ersten Tagen nach dem [[Tod]] erlebt.
 
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"Nach Ablauf der Zeit, während der sich der Ätherleib in Verbindung
mit dem Astralleib aus dem physischen Leib herausgelöst hat, kommt
der Moment, wo der Astralleib mit all dem, was die höheren Glieder
sind, wiederum sich herauslöst aus dem Ätherleib. Dieser letztere trennt
sich ab, das Erinnerungs-Tableau verglimmt. Aber es bleibt dem Menschen
etwas davon, es geht nicht ganz verloren. Zwar das, was man
nennen könnte Äther- oder Lebenssubstanz, zerstreut sich in den ganzen
Weltenäther, aber eine Art Essenz bleibt davon, die dem Menschen
niemals wieder auf der ferneren Wanderung seines Lebens verlorengehen
kann. Er nimmt sie wie eine Art Extrakt aus dem Lebens-Tableau mit
in alle seine zukünftigen Inkarnationen, wenn er sich dessen auch nicht
erinnern kann. Das, was sich aus diesem Erinnerungsextrakt bildet,
nennt man konkret-real den Kausalleib. Nach jedem Leben legt sich
ein neues Blatt zu dem Lebensbuch hinzu. Das vermehrt die Lebensessenz
und bewirkt, wenn die vergangenen Leben fruchtbar waren, daß
sich das nächste in der entsprechenden Weise entfaltet. Darin liegt die
Ursache, weshalb ein Leben reich oder arm an Talenten, Anlagen und
so weiter ist." {{Lit|{{G|099|38f}}}}
</div>
 
Nachdem der Mensch nach dem Tod das [[Kamaloka]] rückläufig bis hin zur letzten Geburt durchschritten und alle irdisch-sinnlichen [[Begierden]] des vergangenen Erdenlebens abgestreift hat, fügt sich der verbleibene Rest des [[Astralleib]]s zu dem Kausalleib hinzu:
 
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"Man fängt das Zurückerleben bei dem letzten Erlebnis vor dem Tode
an und geht mit dreifacher Schnelligkeit bis zur Geburt zurück. In dem
Moment, wo der Mensch in seinem Rückerinnern bei seiner Geburt angelangt
ist, gesellt sich der Teil des Astralleibes, der vom Ich bearbeitet
und umgestaltet ist, zum Kausalleib, dagegen fällt ab wie ein Schatten
und Schemen dasjenige, was der Mensch noch nicht bearbeitet hat. Das
sind die astralen Leichname der Menschen. Dann hat der Mensch abgelegt
den physischen, den Äther- und jetzt auch den astralen Leichnam." {{Lit|{{G|099|40}}}}
</div>
 
Der Kausalkörper schließt sich an die vier grundlegenden [[Wesensglieder]] [[Physischer Leib]], [[Ätherleib]], [[Astralleib]] und [[Ich]] ([[Kama-Manas]] nach indisch-theosophischer Bezeichnung) noch oben hin als fünftes Glied an, das das Ewige des Menschen umschließt und auf das symbolisch das [[Pentagramm]] hinweist. Der Kausalkörper umfasst die dreifältigen geistigen Wesensglieder des Menschen, soweit sie bereits entwickelt sind, nämlich das [[Geistselbst]], den [[Lebensgeist]] und den [[Geistesmensch]]en, wobei letzterer aber heute noch kaum ausgebildet ist.
 
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"Wir haben gesehen, wie der Mensch im Tode erst den physischen, dann den ätherischen und schließlich den niederen Astralleib als Leichname zurückläßt. Was bleibt nun dem Menschen nach dem Abstreifen dieser drei Leiber? Das Erinnerungsbild, das nach dem Tode vor die Seele tritt, verschwindet in dem Augenblicke, wo der Ätherleib sich heraushebt aus dem Astralleib; da sinkt es sozusagen ins Unbewußte, es verschwindet als unmittelbar seelischer Eindruck. Aber etwas Wichtiges bleibt davon zurück: das Bild schwindet, aber die Frucht bleibt. Wie eine Art Kraftextrakt bleibt das ganze Erträgnis des letztvergangenen Lebens in dem höheren Astralleib und ruht darin.
 
Der Mensch hat aber schon sehr oft diesen Prozeß durchgemacht. Bei jedem Tode nach seinen verschiedenen Inkarnationen trat das Erinnerungsbild vor seine Seele und hinterließ diesen sogenannten Kraftextrakt. So hat ein Leben nach dem andern ein Bild hinzugefügt. Ein Mensch, der sich zum erstenmal verkörperte, hatte nach dem Tode das erste Erinnerungsbild, nach der zweiten Inkarnation das zweite Bild und dieses schon reicher als das erste und so fort. In diesen zusammengelegten Bildern haben wir eine Art von neuem Element des Menschen. Vor dem ersten Tode bestand der Mensch aus den vier Körpern; stirbt er zum ersten Male, so nimmt er das erste Bild mit sich. Nach seiner Wiederverkörperung hat er nicht nur die vier Wesensglieder, sondern auch noch dieses Erträgnis des früheren Lebens. Das ist der Kausalkörper. Es besteht nunmehr der Mensch aus fünf Körpern: dem physischen, ätherischen, dem Astralkörper, Ich und Kausalkörper. Wenn dieser Kausalkörper einmal da ist, dann bleibt er; aber er hat sich aus den Erträgnissen der Leben erst zusammengesetzt. Nun begreift man den Unterschied zwischen den einzelnen Menschen. Diejenigen, die oft gelebt haben, also schon viele Inkarnationen durchgemacht haben, die haben ihrem Lebensbuche viele Blätter beigefügt, sind hochentwickelt und haben einen reichen Kausalleib; die anderen sind erst durch wenige Leben hindurchgeschritten, haben daher weniger Früchte gesammelt und besitzen deswegen einen weniger entwickelten Kausalkörper." {{Lit|{{G|095|38f}}}}
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Bei anderer Gelegenheit bezeichnet Rudolf Steiner den Stoff der Arupa-Welt, der höheren geistigen Welt, als Kausalkörper. Es ist die Stofflichkeit jener Region, in der unser Geistselbst (Manas) und die Keimhüllen des Lebensgeistes (Budhi) und des Geistesmenschen (Atma) zu Hause sind. Die letzteren beiden haben ihre Heimat in noch höheren Welten.
 
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"Die Stofflichkeit der Rupa-Devas ist der Mentalkörper, die der Arupa-Devas der Kausalkörper. Der Kausalkörper hat mit dem zu tun, was uns von Verkörperung zu Verkörperung hinzieht."
(GA88 Über die astrale Welt und das Devachan, Berlin, Vortrag vom 25.11.1903)
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== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Vor dem Tore der Theosophie'', [[GA 95]] (1990), ISBN 3-7274-0952-5
#Rudolf Steiner: ''Die Theosophie des Rosenkreuzers'', [[GA 99]] (1985), ISBN 3-7274-0990-8 {{Vorträge|099}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Wesensglieder]] [[Kategorie:Theosophie]]

Aktuelle Version vom 11. August 2022, 12:21 Uhr

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