Sinnesqualitäten: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. September 2006, 11:57 Uhr

Sinnesqualitäten wie Farben, Töne, Gerüche usw. sind das seelische Spiegelbild einer übersinnlichen Wirklichkeit, die von der untersinnlichen Welt zurückgeworfen wird (siehe auch -> Sinneswahrnehmung).

Mit der untersinnlichen Welt ist hier die ahrimanische Welt gemeint, die der physischen Materie zugrunde liegt und die übersinnliche Welt ist die Gesamtheit der übersinnlichen, sinnlich nicht unmittelbar erfassbaren Weltbereiche, also die eigentliche geistige Welt, die ätherische Welt und insbesondere die Astral- oder Seelenwelt. Denn die Sinnesqualitäten gehören ihrer wahren Natur nach gerade dieser Astralwelt an, und hier namentlich der sog. Region der fließenden Reizbarkeit. Sie bilden einen von aller Gegenständlichkeit losgelösten Strom flutender Reizbarkeit von Farben, Formen, Klängen, Geruchs- und Geschmacksempfindungen usw. Nur beseelten Wesen sind diese Sinnesqualitäten zugänglich. Rein physikalische Apparate erfahren zwar die physikalischen Wirkungen des Lichtes oder des Schalls, aber sie erleben dabei keine Farben oder Töne. Das niedere astrale Hellsehen malt seine Imaginationen gerade mithilfe dieser Ströme flutender Reizbarkeit.

Die Sinnesqualitäten sind also rein seelischer Natur, aber wir erfahren sie zunächst nicht in ihrer reinen Gestalt, sondern nur abgeschattet an der Materie. Als das alte Hellsehen in der Menschheit allmählich erlosch, legten sich gleichsam, und das gilt ganz besonders für die Farben, wie ein abgedunkelter Schleier über die Oberfläche der physischen Gegenstände und verwehrten so den unmittelbaren Einblick in die niedere Seelenwelt. Andere Sinnesqualitäten, wie etwa der Ton, scheinen mehr aus dem Inneren der physischen Dinge und Wesen hervorzudringen, aber das Prinzip bleibt das selbe.

Wie die sinnliche Wahrnehmung genau zustande kommt, hat Rudolf Steiner sehr deutlich am Beispiel des Farbwahrnehmungsprozesses geschildert.

Weblinks

  1. Qualia - Artikel in der deutschen Wikipedia