Becherzelle und Kahnbein: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Image:Gobletcell.jpg|thumb|Becherzelle (Pfeil) in einer Schleimhaut]]
[[Datei:Ospied-de.svg|miniatur|hochkant=1.0|Schema der Fußknochen des Menschen: Die Ziffer 3 bezeichnet das Kahnbein.]]
[[File:MultiPhotonExcitation-Fig10-doi10.1186slash1475-925X-5-36.JPEG|thumb|Schnitt durch einen Mausdarm. [[Zellkern]]e in grün, Schleim der Becherzellen in blau, [[Aktin]] ([[Phalloidin]]-Färbung) in rot.
Das '''Os naviculare''' („Kahnbein“) oder '''Os tarsi centrale''' ist ein [[kurzer Knochen]] der [[Fußwurzel]]. In der älteren Literatur wurde auch das [[Os scaphoideum|Kahnbein der Hand]] als ''Os naviculare'' bezeichnet. Ein [[Kahnbeinbruch]] ist an der Hand wesentlich häufiger als am Fuß.
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Die '''Becherzelle''', auch '''Goblet-Zelle''' (von engl. ''goblet'', „Becher“) genannt, ist eine einzellige, becherförmige, [[Schleim]] produzierende [[Drüse]], die innerhalb eines [[Epithel]]verbands liegt. Becherzellen finden sich in den [[Atemweg|Luftwegen]] sowie zwischen den [[Saumzelle]]n im zylindrischen [[Epithel|Zottenepithel]] des [[Dünndarm|Dünn-]] und [[Dickdarm]]s, wo sie zahlenmäßig zum [[Anus|After]] hin zunehmen. Sie sind der Prototyp von mukösen Drüsenzellen.  
Es ist [[Großzehe|großzehenseitig]] bzw. [[Schienbein|schienbeinseitig]] gelegen. Körpernah befindet sich eine Höhle, die als Gelenkfläche für den Kopf (''Caput tali'') des [[Sprungbein]]s (''Talus'') dient. Mittig befindet sich eine Aufrauung (''Tuberositas ossis navicularis''), die fußinnenwärts abbiegt, und körperfern befinden sich drei nur durch kleine Vorwölbungen voneinander getrennte Gelenkflächen für die drei Keilbeine (''[[Os cuneiforme|Ossa cuneiformes]]''). Unterbleibt die Verschmelzung der [[Knochenkern]]e des ''Os naviculare'', entsteht ein ''[[Os tibiale externum]]''.


Sie sind verantwortlich für die Bildung des [[Muzine|Schleims]], den sie als Sekret auf dem [[merokrin|merokrinen]] Sekretionsweg direkt auf die Oberfläche abgeben. Die Synthese beginnt im [[Ergastoplasma]]. In den [[Dictyosom]]en werden die ''Promuzingranula'' (Vorsekretkörnchen) gebildet und gestapelt. Bei Aufnahme von Wasser quillt das Sekret zu Schleim (Muzin) und wird ausgestoßen.
Bei [[Wiederkäuer]]n ist das ''Os tarsi centrale'' mit dem ''[[Würfelbein|Os tarsale quartum]]'' zum ''Os centroquartale'' verwachsen.
 
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Gray276.png|Zeichnung eines linken Kahnbeines des Fußes mit Darstellung der Gelenkflächen
Gray277.png|(Ansicht von<br /> links: vorne-seitlich,<br /> rechts: hinten-mittig)
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Becherzelle}}
* {{WikipediaDE|Kahnbein}}


== Literatur ==
== Literatur ==
*{{Literatur | Autor=Renate Lüllmann-Rauch, Friedrich Paulsen | Titel=Taschenlehrbuch Histologie | Auflage=4. | Verlag=Georg Thieme | Ort=Stuttgart | Jahr=2012 | Seiten= 112 | ISBN=9783131516640 }}
* F.-V. Salomon: ''Knöchernes Skelett.'' In: F.-V. Salomon u. a. (Hrsg.): ''Anatomie für die Tiermedizin.'' 2. erw. Auflage. Enke-Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8304-1075-1, S. 37–110.


[[Kategorie:Zellbiologie]]
[[Kategorie:Fußknochen]]
[[Kategorie:Zelltyp]]
[[Kategorie:Dünndarm]]
[[Kategorie:Dickdarm]]
[[Kategorie:Nase]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 29. Dezember 2017, 04:18 Uhr

Schema der Fußknochen des Menschen: Die Ziffer 3 bezeichnet das Kahnbein.

Das Os naviculare („Kahnbein“) oder Os tarsi centrale ist ein kurzer Knochen der Fußwurzel. In der älteren Literatur wurde auch das Kahnbein der Hand als Os naviculare bezeichnet. Ein Kahnbeinbruch ist an der Hand wesentlich häufiger als am Fuß.

Es ist großzehenseitig bzw. schienbeinseitig gelegen. Körpernah befindet sich eine Höhle, die als Gelenkfläche für den Kopf (Caput tali) des Sprungbeins (Talus) dient. Mittig befindet sich eine Aufrauung (Tuberositas ossis navicularis), die fußinnenwärts abbiegt, und körperfern befinden sich drei nur durch kleine Vorwölbungen voneinander getrennte Gelenkflächen für die drei Keilbeine (Ossa cuneiformes). Unterbleibt die Verschmelzung der Knochenkerne des Os naviculare, entsteht ein Os tibiale externum.

Bei Wiederkäuern ist das Os tarsi centrale mit dem Os tarsale quartum zum Os centroquartale verwachsen.

Siehe auch

Literatur

  • F.-V. Salomon: Knöchernes Skelett. In: F.-V. Salomon u. a. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. 2. erw. Auflage. Enke-Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8304-1075-1, S. 37–110.


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