Deukalion und Hallux valgus: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Giovanni Benedetto Castiglione - Pyrrha and Deucalion - WGA4550.jpg|mini|300px|[[Wikipedia:Giovanni Benedetto Castiglione|Giovanni Benedetto Castiglione]]: ''Deukalion und Pyrrha'' (1655)]]
{{Infobox ICD
| 01-CODE = M20.1
| 01-BEZEICHNUNG = Hallux valgus (erworben)
}}
'''Hallux valgus''' ist der medizinische Fachausdruck für den Schiefstand des Großzehs.


'''Deukalion''' ({{ELSalt2|Δευκαλίων}} ''Deukalíôn'', latein. ''Deucalion'') ist in der [[Wikipedia:Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] der Sohn des [[Prometheus]] und der [[Pronoia]] ([[Vorsehung]]“). Er war König von [[Wikipedia:Thessalien|Thessalien]] und wohnte in Kymos in der [[Wikipedia:Phthiotis|Phthiotis]]. Hier wurden auch seine Frau [[Wikipedia:Pyrrha|Pyrrha]] und sein Sohn [[Hellen]] begraben.<ref name="Strabo">[[Wikipedia:Strabon|Strabon]], ''Geographica'', 432.</ref> Deukalion baute den ersten [[Wikipedia:Olympieion (Athen)|Tempel des olympischen Zeus]] in [[Wikipedia:Athen|Athen]] und wurde nach seinem Tod in dessen Nähe begraben.<ref name="Pausanias">[[Wikipedia:Pausanias|Pausanias]], ''Reisen in Griechenland'', 1, 18, 8.</ref>
== Entstehung ==
[[Datei:Hallux valgus und Krallenzehe II (präop.).jpg| Hallux valgus und Krallenzehe II|mini]]
Die [[Valgusstellung]] im Großzehengrundgelenk (''Articulatio metatarsophalangea'') ist Ausdruck einer gestörten [[Biomechanik]] des Fußes. Ihr liegt eine Abweichung des ersten I. [[Mittelfußknochen]]s zu Grunde. Dagegen ist der [[Hallux rigidus]] eine reine [[Arthrose]].
Die Valgusstellung im Endgelenk (''Hallux valgus interphalangeus'') und der [[Hallux varus]] sind angeborene Varianten.


== Etymologie und Bedeutung ==
Beim Hallux valgus verlaufen die [[Sehne (Anatomie)|Sehnen]] zu den Zehen nicht mehr zentral über das [[Gelenk]], sondern weiter lateral und ziehen die Zehen in eine schiefe Position. Da meist gleichzeitig ein Metatarsus primus varus vorliegt, tritt der Großzehenballen am Fußinnenrand oft deutlich hervor, und es bilden sich häufig schmerzhafte [[Bursitis|Bursitiden]], verursacht durch den Druck des Schuhschafts. Durch die kontrakten Beugesehnen entwickeln sich [[Hammerzehe|Hammer-]] und [[Krallenzehe]]n.
[[Datei:Deucalion.jpg|miniatur|Deukalion<br />(Guillaume Rouillé, 1553)]]
Deukalion wird dieselbe Rolle zugesprochen wie dem biblischen [[Noah]] und dem sumerischen [[Utnapischtim]] aus dem [[Gilgamesch-Epos]]. Die Namensherkunft ist nicht absolut sicher: eine Version ist die Herleitung von der [[Wikipedia:Böotien|böotischen]] Form für Zeus ({{polytonisch|Ζεύς}}): ''Dyēus'' ({{polytonisch|Δ(υ)εύς}}) und ''kâlon'' ({{polytonisch|κᾶλον}} (aus *κα[[Digamma|ϝ]]-ελον) – brennbares (Holz)<!--äol. καυαλέος, homer. κήλεος (aus *κᾱFαλέος) - brennend heiß-->, Schiff; von {{polytonisch|καίειν}} – brennen, anzünden), eine andere Version sieht in dem Namen eine griechische Entsprechung des ind. [[Kali-Yuga]]. Der Name seiner Frau Pyrrha entstammt dem Adjektiv ''pyrrhós, -á, -ón'' ({{polytonisch|πυρρός, ά, όν}} – flammend (übertragen), flammenfarbig).


== Deukalionische Flut ==
Der Hallux valgus ist immer ein konstitutionelles, genetisch bedingtes Phänomen und Ausdruck eines [[Spreizfuß]]es. Durch das Einsinken des vorderen Quergewölbes verbreitert sich der Ballenbereich. Die funktionell zu kurze Sehne des [[Musculus adductor hallucis]] zieht den Großzeh nach lateral.
[[Datei:Virgil Solis - Deucalion Pyrrha.jpg|miniatur|Deukalion und Pyrrha<br />(Buchillustration von [[Wikipedia:Virgil Solis|Virgil Solis]] für Ovids ''Metamorphosen'', 1562)]]
Wegen der Verdorbenheit der Menschen beschloss [[Zeus]], das [[Eherne Zeitalter]] mit einer großen Flut zu beenden (die '''Deukalionische Flut''').<ref name="Apollodor">''[[Wikipedia:Bibliotheke des Apollodor|Bibliotheke des Apollodor]]'', 1, 46.</ref> Vor allem die Söhne des [[Wikipedia:Lykaon (Arkadier)|Lykaon]] sollen ihn zu diesem Entschluss gebracht haben.<ref name="Apollodor2">''[[Wikipedia:Bibliotheke des Apollodor|Bibliotheke des Apollodor]]'', 3, 99.</ref>


[[Prometheus]] hatte seinem Sohn befohlen, ein Schiff (ἡ κιβοτός – der „Kasten“) zu bauen. Als es zu regnen begann, bestiegen Deukalion und seine Frau Pyrrha den Kasten. Ganz Griechenland wurde überschwemmt, nach neun Tagen und neun Nächten, als die Flut abgelaufen war, landete das Paar auf dem [[Wikipedia:Parnass|Parnass]]os<ref name="Apollodor" />,  nach anderer Überlieferung auf dem [[Wikipedia:Othrys|Othrys]].<ref name="Hesiod">[[Wikipedia:Hesiod|Hesiod]], ''Ehoien'', 5, 1.</ref> Der gerechte Deukalion<ref name="LDA">''[[Wikipedia:Lexikon der Antike|Lexikon der Antike]]'', S. 135</ref> und seine Frau Pyrrha <ref name="LDA2">''[[Wikipedia:Lexikon der Antike|Lexikon der Antike]]'', S. 482</ref> waren die einzigen Überlebenden. In der ''[[Wikipedia:Bibliotheke des Apollodor|Bibliotheke des Apollodor]]'' wird berichtet, dass auch andere Menschen, die sich auf die Berge gerettet hatten, überlebten.<ref name="Apollodor" />
== Schuhe ==
Interkulturelle Vergleiche deuten darauf hin, dass eine Teilursache des Hallux valgus das jahrelange Tragen von falscher Fußbekleidung ist. Der natürliche und gesunde Normalfuß weist eine leichte Spreizung der Zehen voneinander auf – eine Tatsache, die heute nur noch in wenigen Kulturen verbreitet ist.


Deukalion befragte das [[Orakel]] der [[Themis (Mythologie)|Themis]], was zu tun sei, um die Erde wieder zu bevölkern (nach einer anderen Quelle gab ihm Zeus selbst den Auftrag). Ihm wurde geraten, die ''Knochen seiner Mutter über seine Schulter zu werfen''. Zunächst über diesen [[Wikipedia:Frevel|Frevel]] entsetzt, verstanden sie die „Mutter“ dann als [[Gaia (Mythologie)|Gaia]] („Mutter Erde“) und die „Knochen“ als Felsen; also warfen sie Steine über ihre Schultern. Es wurden Menschen daraus, eine neue Menschheit, „ein hartes Geschlecht, in Drangsal erfahren“<ref>[[Wikipedia:Ovid|Ovid]], [[Wikipedia:Metamorphosen (Ovid)|Metamorphosen]] 1.260-415</ref>. Pyrrhas Steine wurden zu Frauen und Deukalions zu Männern.
Die überwiegend getragenen Schuhe weisen eine [[Brandsohle]]ngrundform auf, die nicht dem Umriss der natürlichen [[Fuß]]sohle entspricht (Meyersche Linie nach [[Georg Hermann von Meyer]]). Dadurch werden die Zehen aus ihrer angestammten Lage gedrängt, was auf Dauer zu einer bleibenden Verformung führt. Im fortgeschrittenen Stadium macht sich das dann zunächst durch die Schiefstellung der Großzehe (Hallux valgus) bemerkbar. Diese Schiefstellung schreitet weiter fort, betrifft nach und nach auch die anderen Randzehen und kann bei der Großzehe zu einer nahezu rechtwinklig nach außen zeigenden, die benachbarten Zehen überkreuzenden Längsachse führen.


In [[Wikipedia:Manbidsch|Hierapolis Bambyke]] befand sich laut [[Wikipedia:Lukian von Samosata|Lukian von Samosata]] unter dem Tempel der [[Wikipedia:Dea Syria|Dea Syria]] ein Schlund, der ein Überbleibsel der deukalionischen Flut sein sollte. Der Überlieferung nach hatte Deukalion selbst hier den ersten Tempel erbaut.
Stärkere Ausprägungen des ''Hallux valgus'' betreffen in erster Linie Frauen. Das rührt einerseits vom schwächeren Bindegewebe der Frau her, aber vor allem durch Damenschuhformen, die diese Fehlentwicklung stärker begünstigen, als die üblichen Herrenschuhe dies bei Männerfüßen verursachen. Drei Faktoren des Schuhwerks sind maßgeblich:
* die Absatzhöhe
: Durch einen höheren Absatz (mehr als drei bis vier Zentimeter) tritt ein verstärkter Druck im Vorfußbereich auf. Das begünstigt einerseits die Spreizfußbildung, und andererseits werden dadurch die Zehen in die Schuhspitze gepresst.
* zu enge Schuhspitzen
: Die Schuhspitzen sind häufig zu eng, um den Zehen den notwendigen Freiraum vor allem zur Seite, aber auch nach oben gewähren zu können. Dadurch werden diese in eine Fehlstellung gezwungen, die im Laufe der Zeit zu einer bleibenden Fehlstellung in den Fußgelenken führt. Viele Frauen haben von oben betrachtet dreieckig geformte Vorfüße, die sich exakt in die spitz zulaufenden Schuhvorderkappen einfügen.
* zu kurze Schuhe
: Sind die Schuhe zu kurz, werden die Zehen ebenfalls aus ihrer natürlichen Lage gedrängt, was nicht nur den ''Hallux valgus'' fördert, sondern auch zu ''Hammer-'' und ''Krallenzehen'' führt.


Nach der [[Wikipedia:Parische Chronik|Parischen Chronik]] ereignete sich die Deukalionische Flut im Jahr 1529/8 v.&nbsp;Chr., als [[Wikipedia:Kranaos|Kranaos]] König von Athen war.<ref>Marm. Par. ep. 4.</ref>
Das [[Deutsches Ärzteblatt|Deutsche Ärzteblatt]] veröffentlichte im Februar 2005 die Ergebnisse einer Reihenuntersuchung an deutschen Schülern. Dort wurde eine alarmierende Zunahme von Fußfehlformen und Fußbeschwerden im Jugendalter bemerkt. Man stellte vor allem bei einem größeren Teil der Mädchen im Alter von vierzehn Jahren bereits eine deutliche Schiefstellung der Großzehe fest.


Nach [[Rudolf Steiner]] begann mit der Deukalonischen Flut im Jahr 3101 v. Chr.<ref name=Blavatsky>Nach [[H. P. Blavatsky]] und auch nach [[Wikipedia:Hinduismus|hinduistischer]] Tradition begann das finstere Zeitalter schon am 18. Februar 3102 v. Chr. mit dem Tode [[Krishna]]s.</ref> das finstere Zeitalter des [[Kali Yuga]]:
== Konservative Behandlung ==
Die Umstellung auf flaches Schuhwerk mit genügend Freiraum für die Zehen, insbesondere das Tragen von [[Flip-Flops|Zehenstegsandalen]], kann nur im Anfangsstadium helfen. Ein fortgeschrittener Hallux valgus ist auf diese Weise nicht zu beseitigen oder zu verringern. Allerdings führt der Wechsel zu derartigem Schuhwerk dazu, dass es nicht zu einer weiteren Schädigung und Verformung kommt.
Zwar grundsätzlich empfehlenswert, wenngleich äußerst fraglich hinsichtlich positiver Auswirkungen auf einen Hallux valgus, ist [[Fußgymnastik]], die die Zehen beweglich macht und die Haltemuskulatur der Fußgewölbe stärkt. [[Barfußlaufen]] kann dies unterstützen. Ansonsten können [[Orthopädie|orthopädische]] Schuhe mit Spreizfußeinlagen gegen die Schmerzen beim Gehen helfen oder das Tragen von Schuhen, die keine Druckschmerzen auf dem vorstehenden Großzehenballen verursachen.


{{GZ|Jenes Zeitalter, das dem Heraufkommen des Kali Yuga voranging,
== Operative Behandlung ==
war aber auch dasjenige, das charakteristisch ist für die [[urpersische Zeit]], wo man durch den Astralleib noch hinaufempfand die alten Erinnerungen.
[[Datei:Korrektur I. uns II. Zehe (postop. Nach OP nach Austin und PIP-II-Arthrodese)..jpg| Dieselbe Patientin wie oben nach Austin-Korrektur (I) und PIP-Arthrodese (II)|mini]]
Jetzt aber mußte man sich nach außen wenden. Das war
Eine einmal eingetretene deutliche Fehlstellung der Großzehe lässt sich nur durch eine Operation korrigieren. Diese ist im Falle von Schmerzen angeraten. In Abhängigkeit von der Ausprägung des Hallux valgus und den bestehenden Beschwerden wird das entsprechende Verfahren gewählt. Von etwa 150 dokumentierten Methoden sind ca. zehn im deutschsprachigen Raum gebräuchlich. Besteht zusätzlich zum Hallux valgus auch eine [[Arthrose]] im Grundgelenk der Großzehe ([[Hallux rigidus]]), muss vorrangig diese behandelt werden.
ein gewaltiger Übergang. Der vollzog sich bei vielen Menschen so,
Fast alle Operationsmethoden bestehen aus einer Durchtrennung des ersten Mittelfußknochens ([[Korrekturosteotomie]]), aber in verschiedener Schnittführung (z.&nbsp;B. [[Scarf-Osteotomie]]). Danach wird der zehenwärts gelegene Anteil des Mittelfußknochens in Richtung des zweiten Mittelfußknochens verschoben (wo er ursprünglich gelegen hat) und die beiden Teile des Mittelfußknochens werden eingestaucht oder mit Drähten oder Schrauben fixiert. Abschließend wird die Großzehe mit kräftigen Nähten wieder geradegestellt.
daß sie eine Zeitlang überhaupt nichts sahen, daß Finsternis durch die
menschlichen Entwickelungskräfte sich ausbreitete über die Menschenseelen.
Nicht durch lange Zeiten hindurch, sondern in der Tat nur
durch Wochen währte diese Verfinsterung, dieser Schlafzustand, den
die Menschheit durchgemacht hatte. Aber sie machte eben diesen
Schlafzustand durch, und aus demselben kamen viele nicht wieder
heraus. Es gingen viele dabei zugrunde, und nur wenige blieben zurück
an den verschiedensten Punkten der Erde. Es reicht heute die
Zeit nicht aus, um zu schildern, was für Zustände da auftraten. Kurz
kann nur gesagt werden, daß die Zustände dadurch, daß eine große
Anzahl von Menschen zugrunde ging, sehr, sehr unheimliche waren,
und nur an wenigen Punkten der Erde wachten die Menschen aus der
großen geistigen Flut wieder auf, die sich wie ein Schlaf über die
Seelen ausbreitete. Und diesen Schlafzustand empfanden die meisten
Seelen wie ein Ertrinken - und nur wenige wie einen Wiederaufgang.
Dann kam eben das «schwarze Zeitalter», das entgötterte Zeitalter.
Haben noch andere Menschen auf der Erde von dieser Tatsache
gewußt?


Ja! Wir könnten herumgehen bei den verschiedenen Völkern und
Nach der Operation kann der Patient mit einem Vorfußentlastungsschuh gehen.
würden zu unserem Erstaunen finden, wie in den weitesten Kreisen die
Menschen allerdings gewußt haben, daß die Sache so ist, daß eine
Überflutung des Bewußtseins stattgefunden hat und daß im dritten
nachatlantischen Kulturzeitalter durch die besondere Entwickelung
der Empfindungsseele - das heißt durch das Schauen nach außen - etwas
ganz Neues eintreten mußte. Die Inder haben es empfunden, indem
sie sagten: Kali Yuga geht hervor als eine Nachfolgeschaft von Pramati.
Wie haben die Griechen gesagt? Ganz dasselbe. Bei ihnen heißt
Pramati nur Prometheus, was ganz dasselbe ist. Er ist der Bruder von
Epimetheus. Dieser repräsentiert noch, was zurückschaut in die uralten
Zeiten. Epimetheus ist der «Nachdenkende», Prometheus ist der,
welcher schon vorherdenken muß in seinen Gedanken was draußen
ist und draußen sich vollzieht. Und ebenso wie Pramati die Nachkommenschaft
im Kali Yuga hat, so hat Prometheus seine Nachfolgeschaft: wir brauchen uns nur das Wort «Kali Yuga» dem Griechischen
entsprechend zu bilden; da ist es «Kaiion», und weil die Griechen
empfanden, daß es das Zeitalter des schwarzen Göttlichen ist, müssen
wir das «Deu» - deus - vorsetzen und wir bekommen «Deukalion».
Das ist dasselbe Wort wie Kali Yuga. Wir haben es dabei nicht mit
einer Ausspintisiererei zu tun, sondern mit einer okkulten Tatsache.
Daraus sehen wir also, daß die Griechen dasselbe wissen, was
auch die Inder wissen. Das sei nur als ein Beispiel angeführt, das uns
zeigen kann, wie die Menschen in ihren uralten hellseherischen Zuständen
wohl wußten, um was es sich handelt, und wie sie in gewaltigen
Bildern zum Ausdruck zn bringen wußten, was vorging. Denn
die griechische Sage erzählt uns, wie Deukalion sich auf den Rat seines
Vaters Prometheus einen hölzernen Kasten baute; in diesem rettete
er sich und seine Gattin Pyrrha allein aus dem Untergange, als Zeus
das Menschengeschlecht durch eine Flut vertilgen wollte. Deukalion
und Pyrrha, die dann auf dem Parnaß gelandet wurden, sind so für die
Griechen der Ausgang des neuen Menschengeschlechtes. Deukalion
ist der Sohn des Prometheus. Und dazwischen fällt die «Flut», die für
die verschiedensten Völker sich zugetragen hat als ein Vorgang im
Bewußtseinszustand.|133|125f}}


== Nachkommen des Deukalion ==
== Siehe auch ==
Deukalion hatte  mit [[Wikipedia:Pyrrha|Pyrrha]] mindestens fünf Kinder,  [[Wikipedia:Protogeneia (Tochter des Deukalion)|Protogeneia]], [[Hellen]] (den Stammvater der [[Griechen|Hellenen]]),<ref name="LDA3">''[[Wikipedia:Lexikon der Antike|Lexikon der Antike]]'', S. 236</ref> Graikos, Thyia und Orestheus<ref name="Pausanias2">[[Wikipedia:Pausanias|Pausanias]], ''Reisen in Griechenland'', 10, 38, 1.</ref> sowie möglicherweise noch ein sechstes, [[Wikipedia:Amphiktyon (Eponym)|Amphiktyon]].<ref name="Pausanias3">[[Wikipedia:Pausanias|Pausanias]], ''Reisen in Griechenland'', 10, 8, 1.</ref>
* {{WikipediaDE|Hallux valgus}}
 
* [[Spitzfuß]]
== Verbindung zu anderen Überlieferungen ==
* [[Knickfuß]]
Die Sagengestalt Deukalion könnte im Zusammenhang mit der [[Wikipedia:Minoische Eruption|Vulkanexplosion]] auf [[Wikipedia:Santorin|Santorin]] auf einen frühen König der [[Wikipedia:Athen|Athen]]er um ca. 1500/1600 v. Chr. zurückgehen oder auf den sagenhaften [[Wikipedia:Minoische Kultur|minoischen]] König von [[Wikipedia:Kreta|Kreta]]. Auf Kreta finden sich für diese Zeit Überflutungsspuren; die Santorin-Explosion soll zu heftigen [[Wikipedia:Tsunami|Tsunami]]s geführt haben.
* [[Senkfuß]]
 
* [[Plattfuß]]
Der Deukalion-[[Mythos]] ähnelt der biblischen [[Noah]]-Sage mit ihrem [[Arche Noah|Archebau]] recht stark (''vgl.'' [[Sintflut]]). Ebenso finden sich Parallelen im [[Gilgamesch-Epos]].
* [[Hohlfuß]]
 
* [[Spreizfuß]]
Es wird vermutet, dass die Griechen Deukalion im [[Sternbild]] des [[Wassermann (Sternbild)|Wassermann]] wiedererkannten.
* [[Klumpfuß]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* Gian Andrea Caduff: ''Antike Sintflutsagen'', Göttingen 1986.
* Nikolaus Wülker: ''Hallux valgus, Hallux rigidus''. Thieme, Stuttgart 1997. ISBN 978-3-432-27791-2.
* {{Roscher|1,1|994|997|Deukalion 1|[[Wikipedia:Paul Weizsäcker|Paul Weizsäcker]]}}
* Rüdiger Döhler: ''Lexikon Orthopädische Chirurgie''. Springer, Heidelberg Berlin 2003, ISBN 3-540-41317-0, S. 65.
* {{RE|V,1|261|276|Deukalion|[[Wikipedia:Karl Tümpel|Karl Tümpel]]}}
* Angela Simon: ''Zehendeformitäten'', in: Margret Liehn, Brigitte Lengersdorf, Lutz Steinmüller und Rüdiger Döhler: ''OP-Handbuch. Grundlagen, Instrumentarium, OP-Ablauf'', 6., aktualisierte und erweiterte Auflage. Springer, Berlin Heidelberg New York 2016, ISBN 978-3-662-49280-2, S.&nbsp;247–252.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Deucalion|Deukalion}}
{{Commonscat|Bunion|Hallux valgus}}
* Photos von Darstellungen von Deukalion und Pyrrha in der Kunst, in der [http://warburg.sas.ac.uk/vpc/VPC_search/subcats.php?cat_1=5&cat_2=266 ''Warburg Institute Iconographic Database'']
 
{{Gesundheitshinweis}}


== Einzelnachweise ==
{{Normdaten|TYP=s|GND=4131922-9}}
<references />


[[Kategorie:Griechische Mythologie]]
[[Kategorie:Krankheitsbild in Orthopädie und Unfallchirurgie]]
[[Kategorie:Fußtyp]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 20. Mai 2018, 05:52 Uhr

Klassifikation nach ICD-10
M20.1 Hallux valgus (erworben)
ICD-10 online (WHO-Version 2016)

Hallux valgus ist der medizinische Fachausdruck für den Schiefstand des Großzehs.

Entstehung

Hallux valgus und Krallenzehe II

Die Valgusstellung im Großzehengrundgelenk (Articulatio metatarsophalangea) ist Ausdruck einer gestörten Biomechanik des Fußes. Ihr liegt eine Abweichung des ersten I. Mittelfußknochens zu Grunde. Dagegen ist der Hallux rigidus eine reine Arthrose. Die Valgusstellung im Endgelenk (Hallux valgus interphalangeus) und der Hallux varus sind angeborene Varianten.

Beim Hallux valgus verlaufen die Sehnen zu den Zehen nicht mehr zentral über das Gelenk, sondern weiter lateral und ziehen die Zehen in eine schiefe Position. Da meist gleichzeitig ein Metatarsus primus varus vorliegt, tritt der Großzehenballen am Fußinnenrand oft deutlich hervor, und es bilden sich häufig schmerzhafte Bursitiden, verursacht durch den Druck des Schuhschafts. Durch die kontrakten Beugesehnen entwickeln sich Hammer- und Krallenzehen.

Der Hallux valgus ist immer ein konstitutionelles, genetisch bedingtes Phänomen und Ausdruck eines Spreizfußes. Durch das Einsinken des vorderen Quergewölbes verbreitert sich der Ballenbereich. Die funktionell zu kurze Sehne des Musculus adductor hallucis zieht den Großzeh nach lateral.

Schuhe

Interkulturelle Vergleiche deuten darauf hin, dass eine Teilursache des Hallux valgus das jahrelange Tragen von falscher Fußbekleidung ist. Der natürliche und gesunde Normalfuß weist eine leichte Spreizung der Zehen voneinander auf – eine Tatsache, die heute nur noch in wenigen Kulturen verbreitet ist.

Die überwiegend getragenen Schuhe weisen eine Brandsohlengrundform auf, die nicht dem Umriss der natürlichen Fußsohle entspricht (Meyersche Linie nach Georg Hermann von Meyer). Dadurch werden die Zehen aus ihrer angestammten Lage gedrängt, was auf Dauer zu einer bleibenden Verformung führt. Im fortgeschrittenen Stadium macht sich das dann zunächst durch die Schiefstellung der Großzehe (Hallux valgus) bemerkbar. Diese Schiefstellung schreitet weiter fort, betrifft nach und nach auch die anderen Randzehen und kann bei der Großzehe zu einer nahezu rechtwinklig nach außen zeigenden, die benachbarten Zehen überkreuzenden Längsachse führen.

Stärkere Ausprägungen des Hallux valgus betreffen in erster Linie Frauen. Das rührt einerseits vom schwächeren Bindegewebe der Frau her, aber vor allem durch Damenschuhformen, die diese Fehlentwicklung stärker begünstigen, als die üblichen Herrenschuhe dies bei Männerfüßen verursachen. Drei Faktoren des Schuhwerks sind maßgeblich:

  • die Absatzhöhe
Durch einen höheren Absatz (mehr als drei bis vier Zentimeter) tritt ein verstärkter Druck im Vorfußbereich auf. Das begünstigt einerseits die Spreizfußbildung, und andererseits werden dadurch die Zehen in die Schuhspitze gepresst.
  • zu enge Schuhspitzen
Die Schuhspitzen sind häufig zu eng, um den Zehen den notwendigen Freiraum vor allem zur Seite, aber auch nach oben gewähren zu können. Dadurch werden diese in eine Fehlstellung gezwungen, die im Laufe der Zeit zu einer bleibenden Fehlstellung in den Fußgelenken führt. Viele Frauen haben von oben betrachtet dreieckig geformte Vorfüße, die sich exakt in die spitz zulaufenden Schuhvorderkappen einfügen.
  • zu kurze Schuhe
Sind die Schuhe zu kurz, werden die Zehen ebenfalls aus ihrer natürlichen Lage gedrängt, was nicht nur den Hallux valgus fördert, sondern auch zu Hammer- und Krallenzehen führt.

Das Deutsche Ärzteblatt veröffentlichte im Februar 2005 die Ergebnisse einer Reihenuntersuchung an deutschen Schülern. Dort wurde eine alarmierende Zunahme von Fußfehlformen und Fußbeschwerden im Jugendalter bemerkt. Man stellte vor allem bei einem größeren Teil der Mädchen im Alter von vierzehn Jahren bereits eine deutliche Schiefstellung der Großzehe fest.

Konservative Behandlung

Die Umstellung auf flaches Schuhwerk mit genügend Freiraum für die Zehen, insbesondere das Tragen von Zehenstegsandalen, kann nur im Anfangsstadium helfen. Ein fortgeschrittener Hallux valgus ist auf diese Weise nicht zu beseitigen oder zu verringern. Allerdings führt der Wechsel zu derartigem Schuhwerk dazu, dass es nicht zu einer weiteren Schädigung und Verformung kommt. Zwar grundsätzlich empfehlenswert, wenngleich äußerst fraglich hinsichtlich positiver Auswirkungen auf einen Hallux valgus, ist Fußgymnastik, die die Zehen beweglich macht und die Haltemuskulatur der Fußgewölbe stärkt. Barfußlaufen kann dies unterstützen. Ansonsten können orthopädische Schuhe mit Spreizfußeinlagen gegen die Schmerzen beim Gehen helfen oder das Tragen von Schuhen, die keine Druckschmerzen auf dem vorstehenden Großzehenballen verursachen.

Operative Behandlung

Dieselbe Patientin wie oben nach Austin-Korrektur (I) und PIP-Arthrodese (II)

Eine einmal eingetretene deutliche Fehlstellung der Großzehe lässt sich nur durch eine Operation korrigieren. Diese ist im Falle von Schmerzen angeraten. In Abhängigkeit von der Ausprägung des Hallux valgus und den bestehenden Beschwerden wird das entsprechende Verfahren gewählt. Von etwa 150 dokumentierten Methoden sind ca. zehn im deutschsprachigen Raum gebräuchlich. Besteht zusätzlich zum Hallux valgus auch eine Arthrose im Grundgelenk der Großzehe (Hallux rigidus), muss vorrangig diese behandelt werden. Fast alle Operationsmethoden bestehen aus einer Durchtrennung des ersten Mittelfußknochens (Korrekturosteotomie), aber in verschiedener Schnittführung (z. B. Scarf-Osteotomie). Danach wird der zehenwärts gelegene Anteil des Mittelfußknochens in Richtung des zweiten Mittelfußknochens verschoben (wo er ursprünglich gelegen hat) und die beiden Teile des Mittelfußknochens werden eingestaucht oder mit Drähten oder Schrauben fixiert. Abschließend wird die Großzehe mit kräftigen Nähten wieder geradegestellt.

Nach der Operation kann der Patient mit einem Vorfußentlastungsschuh gehen.

Siehe auch

Literatur

  • Nikolaus Wülker: Hallux valgus, Hallux rigidus. Thieme, Stuttgart 1997. ISBN 978-3-432-27791-2.
  • Rüdiger Döhler: Lexikon Orthopädische Chirurgie. Springer, Heidelberg Berlin 2003, ISBN 3-540-41317-0, S. 65.
  • Angela Simon: Zehendeformitäten, in: Margret Liehn, Brigitte Lengersdorf, Lutz Steinmüller und Rüdiger Döhler: OP-Handbuch. Grundlagen, Instrumentarium, OP-Ablauf, 6., aktualisierte und erweiterte Auflage. Springer, Berlin Heidelberg New York 2016, ISBN 978-3-662-49280-2, S. 247–252.

Weblinks

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