Nieren und Rhetorik: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Nieren''' ({{laS|''ren''}}, {{grS|''νεφρός''}} ''nephros'') sind paarig angelegte, zum [[Wikipedia:Harnorgan|Harnsystem]] gehörige [[Organ]]e des [[Mensch]]en und der [[Wirbeltiere]]. Sie dienen der Ausscheidung von [[Gift]]stoffen und der regulären Endprodukte des [[Stoffwechsel]]s. [[Makrokosmos|Makrokosmisch]] entspricht den Nieren die [[Venus]] und als [[Planetenmetall]] das [[Kupfer]]. Das Nierensystem hängt nach [[Rudolf Steiner]] mit dem [[Luft]]element zusammen, insbesondere mit dem in der Luft enthaltenen [[Stickstoff]], und strahlt die Tätigkeit des [[Astralleib]]s in den ganzen [[Organismus]] und sorgt so für dessen [[Empfindung]]sfähigkeit bzw. [[Beseelung]].
'''Rhetorik''' ({{ELSalt|ῥητορική (τέχνη)}} ''{{lang|grc-Latn|rhētorikḗ (téchnē)}}'' „die Redekunst“) ist die [[Kunst]] der Rede und spielte bereits in der [[Griechische Antike|griechischen Antike]] eine große Rolle. Eine ganz besondere Bedeutung gewann der '''Rhetor''', der geübte '''Redner''', dann im [[Wikipedia:Römisches Reich|Römischen Reich]].  


{{GZ|Denn denken Sie sich nur einmal — ich muß
{{GZ|In Rom tritt später an die Stelle des Gymnasten der Rhetor.
Sie jetzt darauf aufmerksam machen —, wie durch Lungen- und
Das ist schon etwas abstrahiert vom ganzen Menschen, aber es ist
Herzorganisation der Sauerstoff eingreift in das Ätherische, so greift
wenigstens noch etwas da, was zusammenhängt mit einem Tun des
von einem anderen Organsystem aus das Astralische ein in die
Menschen in einem Teil des Organismus. Was wird alles bewegt,
menschliche Organisation. Dieses Astralische braucht ja unmittelbar
wenn wir reden! Wie lebt das Reden in unserem Herzen, in unserer
auch ein physisches Organsystem. Wenn ich also dieses physische
Lunge, wie in unserem Zwerchfell und weiter hinunter! Es lebt nicht
Organsystem schematisch zeichne, so geht dasjenige, was ich zunächst
mehr so intensiv im ganzen Menschen wie dasjenige, was der Gymnast
meine, nicht von diesen physischen Organen aus, sondern von
getrieben hat, aber es lebt immerhin in einem großen Teil des
dem, was nicht nur flüssig, sondern was gasförmig mit diesen physischen
Menschen. Und die Gedanken sind dann nur ein Extrakt aus dem,
Organen in Zusammenhang steht, also von der gasigen Organisation,
was im Reden lebt. Der Rhetor tritt an die Stelle des Gymnasten.
die in Verbindung ist mit diesen festen Organen. Von dieser
Der Gymnast hat es mit dem ganzen Menschen zu tun. Der Rhetor
gasigen Organisation strahlt nun aus die astralisch-organische Kräfteentfaltung
hat es nur noch zu tun mit dem, was gewissermaßen die Gliedmaßen
im menschlichen Organismus. Und das physische Organ
schon ausschließt und also aus einem Teil des Menschen herauf in
ist selbst erst durch die eigene Ausstrahlung auf dem Rückmarsch
den Kopf dasjenige schickt, was Einsicht ist. Und die dritte Stufe,
gebildet; es strahlt zunächst die gasige Organisation aus, macht den
die kommt erst in der Neuzeit herauf: das ist der Doktor, der nichts
Menschen zu einem beseelten Organismus, durchseelt alle Organe,
mehr abrichtet als den Kopf, der nur mehr auf die Gedanken sieht.|233|110f}}
und strahlt dann erst auf einem Umwege wieder zurück, so daß dann
auch ein physisches Organ wird dadurch, daß es nun an der physischen
Organisation des Menschen teilnimmt. Das ist das Nierensystem,
das ja in der Hauptsache gewöhnlich betrachtet wird als ein
Apparat für die Absonderungen. Das ist aber ein Absonderungsapparat
im sekundären Sinn, wie ich es noch heute oder morgen auseinandersetzen
werde; ich werde über die Beziehung der Nierenabsonderungen
zu der höheren Nierenfunktion noch zu sprechen
haben. Aber neben dem, daß die Niere als physisches Organ ein
Absonderungsorgan ist — natürlich ist sie auch eingereiht in die
Vitalität —, ist sie in ihrer gasigen Grundlage das Ausstrahlungsorgan
für den astralischen Organismus, der nun das Gasige durchsetzt
und von da aus unmittelbar das Flüssige und Feste im menschlichen
Organismus. So daß wir im Nierensystem dasjenige haben, was
uns von der organischen Grundlage aus durchsetzt mit Empfindungsfähigkeit,
mit Beseeltheit und so weiter, was uns also durchsetzt mit
einem astralischen Organismus.|314|110f}}


{{GGZ|Und die Spur von
Im [[Wikipedia:Mittelalter|Mittelalter]] bildete die Rhetorik zusammen mit [[Grammatik]] und [[Dialektik]] das [[Trivium]] im Kanon der [[Sieben freie Künste|Sieben Freien Künste]].
all den Rollen, die der Stickstoff spielt bei der Durchastralisierung
des Organismus, brauchen Sie einfach zu verfolgen bei den Metamorphosen
von Harnsäure und Harnstoff, die nur in ganz exakten
Versuchsreihen durchforscht werden müssen. So daß Sie in alledem,
was sich Ihnen ergeben wird in exakten Versuchsreihen in bezug auf
die sekundären Absonderungen von Harnsäure und Harnstoff, bestätigt
finden werden, daß das durchaus hindeutet auf ganz bestimmte
Dinge, die einem zeigen, wie der Mensch durchastralisiert
ist von dem Nierensystem aus. Das wird sich auch ergeben aus
anderen Dingen, die in der Nierentätigkeit bis in die pathologischen
Zustände hinein — wie ich morgen noch andeuten werde — eine
Rolle spielen, wenn sich, sagen wir, diese oder jene Blutkörperchen
im Harn finden. Das Nierensystem strahlt einfach die astralische
Organisation in den menschlichen Organismus hinein. Wir dürfen
nicht die physische Organisation ins Auge fassen, sondern dasjenige,
was mit ihr verbunden ist als gasförmige Organisation, und der
Stickstoff spielt wiederum die Rolle, daß ja das Ganze übersinnlich
wäre, so wie wir ätherisch wären, wenn nicht der Sauerstoff eingreifen
würde. Der Stickstoff macht das Ganze so, daß der Mensch
auf der Erde wandeln kann, daß er ein Erdenmensch ist.|314|112f}}


== Literatur ==
== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Die Weltgeschichte in anthroposophischer Beleuchtung und als Grundlage der Erkenntnis des Menschengeistes'', [[GA 233]] (1991), ISBN 3-7274-2331-5 {{Vorträge|233}}
#Rudolf Steiner: ''Physiologisch-Therapeutisches auf Grundlage der Geisteswissenschaft. Zur Therapie und Hygiene'', [[GA 314]] (1989), ISBN 3-7274-3141-5 {{Vorträge|314}}


{{GA}}
{{GA}}


[[Kategorie:Organismus]] [[Kategorie:Mensch]] [[Kategorie:Organ]] [[Kategorie:Organe]]
[[Kategorie:Sprache]] [[Kategorie:Rhetorik]][[Kategorie:Kunst]]

Version vom 7. Februar 2017, 11:28 Uhr

Rhetorik (griech. ῥητορική (τέχνη) rhētorikḗ (téchnē) „die Redekunst“) ist die Kunst der Rede und spielte bereits in der griechischen Antike eine große Rolle. Eine ganz besondere Bedeutung gewann der Rhetor, der geübte Redner, dann im Römischen Reich.

„In Rom tritt später an die Stelle des Gymnasten der Rhetor. Das ist schon etwas abstrahiert vom ganzen Menschen, aber es ist wenigstens noch etwas da, was zusammenhängt mit einem Tun des Menschen in einem Teil des Organismus. Was wird alles bewegt, wenn wir reden! Wie lebt das Reden in unserem Herzen, in unserer Lunge, wie in unserem Zwerchfell und weiter hinunter! Es lebt nicht mehr so intensiv im ganzen Menschen wie dasjenige, was der Gymnast getrieben hat, aber es lebt immerhin in einem großen Teil des Menschen. Und die Gedanken sind dann nur ein Extrakt aus dem, was im Reden lebt. Der Rhetor tritt an die Stelle des Gymnasten. Der Gymnast hat es mit dem ganzen Menschen zu tun. Der Rhetor hat es nur noch zu tun mit dem, was gewissermaßen die Gliedmaßen schon ausschließt und also aus einem Teil des Menschen herauf in den Kopf dasjenige schickt, was Einsicht ist. Und die dritte Stufe, die kommt erst in der Neuzeit herauf: das ist der Doktor, der nichts mehr abrichtet als den Kopf, der nur mehr auf die Gedanken sieht.“ (Lit.:GA 233, S. 110f)

Im Mittelalter bildete die Rhetorik zusammen mit Grammatik und Dialektik das Trivium im Kanon der Sieben Freien Künste.

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die Weltgeschichte in anthroposophischer Beleuchtung und als Grundlage der Erkenntnis des Menschengeistes, GA 233 (1991), ISBN 3-7274-2331-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.