Wahn und Fußball: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
 
imported>Joachim Stiller
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Francisco_de_Goya,_Saturno_devorando_a_su_hijo_(1819-1823).jpg|thumb|250px|Nach der antiken Mythologie fraß [[Wikipedia:Saturn (Mythologie)|Saturn]] seine Kinder aus Angst, durch diese entmannt zu werden. Eine Wahnidee wird mit subjektiver Gewissenheit erlebt und kann nur schwer zu entkräft werden. (Ausschnitt aus "Saturn verschlingt eines seiner Kinder", [[Wikipedia:Francisco de Goya|Francisco de Goya]], um 1821-1823)]]
"Sehen Sie, ich war im letzten Sommer auch in England. Gerade als wir abreisten, war ganz
Der '''Wahn''', der sich in mehr bildhaften '''Wahnvorstellungen''' und in bildloseren '''Wahnideen''' manifestiert, ist eine pathologisch gesteigerte Form der [[Illusion]] und wird in der [[Wikipedia:Psychiatrie|Psychiatrie]] als "inhaltliche [[Wikipedia:Denkstörung|Denkstörung]]" charakterisiert. Von den [[Wikipedia:Zwangsgedanke|Zwangsgedanke]]n, die sehr ähnlich erscheinen, werden sie in der Psychiatrie insofern abgegrenzt, als sich bei letzteren die Betroffenen durchaus bewusst sind, dass die sich ihnen aufdrängenden [[Vorstellung]]en, selbst wenn sie sich ihnen nicht entziehen können, nicht der Realität entsprechen.  
England voll von Erregung, wartete auf die Blätter, die abends erscheinen sollten über das
wichtigste Ereignis. Alles wartete auf die Abendblätter. Auf was warteten sie? Auf den
Ausgang des Fußballspieles!
Jetzt sind wir gerade von Norwegen heruntergefahren. Wie wir einstiegen, waren viele da, die
uns begleiteten. Aber der ganze Bahnsteig stand voller Menschen. Und wie der Zug sich in
Bewegung setzte, erscholl es: Hurrah! Hurrah! - Und auf der nächsten Station schrien sie:  
Hoch soll er leben! - Ja, unseretwegen geschah das natürlich nicht, sondern es frägt sich, was
da war. Ich konnte gerade noch erfahren: Das waren Fußballer, die von Mitteleuropa da
hinaufgekommen waren und nun wieder zurückfuhren.
Ja, wofür interessieren sich heute die Menschen? Also viel mehr als für ein Ereignis, das mit
Wohl und Wehe von Millionen Menschen etwas zu tun hat, interessieren sich heute die Leute
für diese Dinge, die nach und nach den physischen Leib wegziehen vom Ätherleib, so dass
der Mensch überhaupt nurmehr ein [[Erdentier]] wird.
Das ist der Grund, warum den Bewegungen, die heute in aller Welt gemacht werden und die
immer weiter und weiter sich verbreiten, andere entgegengesetzt werden müssen: das sind die  
eurythmischen Bewegungen. Die richten sich nach dem Ätherleib. Da werden Sie alle
diejenigen Bewegungen sehen, die der ätherische Leib ausführt. Das ist außerordentlich
wichtig." ({{G|350|23}})


Wahnhafte Illusionen können als [[Wikipedia:Symptom|Symptom]] bei allen Arten von [[Wikipedia:Psychose|Psychosen]], vor allem bei [[Wikipedia:Schizophrenie|schizophrenen]] Psychosen, bei (endogenen) [[Depression|Depression]]en, bei [[Wikipedia:Manie|Manie]] und bei [[Wikipedia:Demenz|Demenz]]en auftreten, insbesondere aber bei organischen Psychosen (z. B. bei  [[Alkohol]]vergiftungen oder Hirnverletzungen), oder auch bei [[Wikipedia:Migräne|Migräne]], bei [[Wikipedia:Epilepsie|epileptischen Anfällen]] oder bei Übermüdung. Auch die vor Einführung der Antibiotika grassierende [[Wikipedia:Syphilis|Syphilis]], an der bspw. auch [[Wikipedia:Friedrich Nietzsche|Nietzsche]] und [[Wikipedia:Hölderlin|Hölderlin]] litten, kann unbehandelt in [[Wahnvorstellung]]en münden.
"Es ist zum aus der Haut zu fahren, wenn man all die modernen Sportgeschichten wie zum
Beispiel ''Fußball'' und so weiter sieht, wie sie den Menschen mechanisieren und ihm nichts von
dem einfügen, was in ihm geistig ist, so sehr man sich das auch einbildet." ({{G|156|97f}})


== Organische Ursachen ==
"Durch Fußball ... wird die Ichkraft geschwächt. Die Seelenkräfte werden auf die Erde allein gerichtet und in den Dienst des Daseinskampfes gestellt." (Rudolf Kischnick, S. 155)


Nach [[Rudolf Steiner]] beruhen wahnhafte Illusionen letztlich auf einer organisch bedingten, fehlerhaften [[Gedächtnis]]bildung. Es werden dadurch Kräfte freigesetzt, die eigentlich erst in der nächsten irdischen [[Inkarnation]] wirksam werden sollten. Was wir in einer [[Inkarnation]] erleben und an Taten verrichten, prägt sich nämlich dem [[Gedächtnis]] ein, dessen organische Grundlage nach Steiner vor allem an der Oberfläche der inneren [[Organ]]e zu suchen ist. Wenn es sich dabei beispielsweise um die Erinnerung sehr abstrakter Gedanken handelt, so ist daran außerordentlich stark die [[Lunge]]noberfläche beteiligt. Diese Erinnerungen werden normalerweise in der Schädelformung der zukünftigen Inkarnation sichtbar. Werden diese formenden Kräfte allerdings schon in der gegenwärtigen Inkarnation freigesetzt, führen sie zu wahnhaften Illusionen, was man bei schweren Lungenerkrankungen oft bemerken kann.
Das Geistige wird dem Menschen förmlich ausgetrieben beim '''Fußball'''!
 
<div style="margin-left:20px">
"Wenn man nun dieses in der Lunge Aufgespeicherte nicht in der
richtigen Weise beherrscht, dann wird es so ausgepreßt, wie ich gestern
sagte, daß ein Schwamm ausgepreßt wird, und dann entstehen aus
dem, was eigentlich erst in der nächsten Inkarnation kopfformend herauskommen
sollte, vorzugsweise solche abnormen Erscheinungen, die
man gewöhnlich als Zwangsgedanken bezeichnet oder auch in irgendeiner
Weise als Illusionen. Es ist ein interessantes Kapitel einer höheren
Physiologie, bei Lungenkranken zu studieren, welche merkwürdigen
Vorstellungen da auftreten im Hochstadium der Lungenkrankheiten.
Das hängt zusammen mit dem, was ich eben jetzt auseinandergesetzt
habe, mit diesem Herauspressen der Gedanken. Die Gedanken, die
da herausgepreßt werden, sind deshalb Zwangsgedanken, weil sie schon
die formende Kraft in sich haben. Die Gedanken, die wir jetzt normal
im Bewußtsein haben sollen, die dürfen nur Bilder sein, die dürfen
nicht eine formende Kraft in sich haben, dürfen uns nicht zwingen.
Durch die lange Zeit zwischen Tod und neuer Geburt, da zwingen
sie, da sind sie Kausalitäten, da wirken sie dann formend. Jetzt dürfen
sie uns nicht überwältigen, sie dürfen nur beim Übergang von einem
Leben ins andere ihre Kraft ausüben." {{Lit|{{G|205|102f}}}}
</div>
 
== Störungen im Gefüge der [[Wesensglieder]] ==
 
Durch die organische Erkrankung wird das Gefüge der [[Wesensglieder]] gestört. Insbesondere wird der [[Ätherleib]], der der Träger der bildhaften Vorstellungen ist, in ungesunder Weise freigesetzt und erzeugt dadurch illusorische Bilder:
 
<div style="margin-left:20px">
"Hat einer zum Beispiel ein schwerfälliges Gehirn, das der Astralleib
nicht gebrauchen kann, so drückt sich diese Störung, die
der Astralleib erleidet, ebenso nach außenhin aus, wie die
Störung im Auge es tat. Da wird der Astralleib sich seiner
selbstbewußt, weil er gestört ist; da sieht er sich nach außen
projiziert, Hoffnungen, Wünsche, Begierden treten ihm in
Gestalten von außen entgegen. Wahnsinn, Querulantenwahnsinn,
Hysterie gehören hierher, alles das, wo der
Mensch seine Gefühle nicht in Einklang bringen kann mit
der Außenwelt. Aber auch der Ätherleib kann an inneren
Abnormitäten leiden. Er ist der Träger der bildlichen Vorstellungen.
Wenn der Ätherleib sich seiner selbst unbewußt
ist, so treten die Bilder der Außenwelt ihm wahr entgegen.
Spiegeln sich aber bei Störungen des Ätherleibes die Bilder
nach außen, so werden es Wahnideen, Paranoia. Wenn der
physische Leib, der den Einklang mit der physischen Umgebung
bringen soll, selbst erkrankt, wenn der physische
Leib sich seiner selbst bewußt wird, so tritt Idiotie auf.
Wenn der physische Leib zu schwer ist, so daß der Astralleib
ihn nicht beherrschen kann, daß er nicht heraus kann,
so tritt das ein, was man Dementia nennt. Wenn die physischen
Organe aber zu beweglich sind, so daß sie die seelische
Tätigkeit nicht deutlich ausdrücken, so entsteht Paralyse.
Doch es gibt hier eine unendliche Fülle von solchen Fällen,
die ganz verschiedenen Ursprung haben können, namentlich
die Wahnvorstellungen. Sie können entspringen einmal aus
der Projektion des Astralleibes oder aus der Erkrankung
des Astralleibes. Dann werden die Affekte so stark, daß es
zu Tobsuchtsanfällen kommt. Diese drücken sich im Ätherleib
ab und daraus entstehen Wahnideen. Diese Wahnvorstellungen
sind wie die Narbe zu der Wunde im Astralleib.
Sie sind viel schwerer heilbar als die Tobsucht. Pupillenstarre
ist manchmal eine Vorbereitung zum Wahnsinn." {{Lit|{{G|055|144f}}}}
</div>
 
== Genie und Wahnsinn ==
 
[[Genie]] besteht in der Fähigkeit, aus dem [[Geist]]igen [[schöpferisch]]e Impulse zu empfangen; das [[Talent]], als eine im weitesten Sinne handwerkliche Fähigkeit, ermöglicht es, derartige Impulse mit hoher Vollendung in die Praxis umzusetzten, etwa bei der Gestaltung eines Kunstwerkes. Im Idealfall sind Genie und Talent im harmonischen Gleichgewicht miteinander. Ist dieses Gleichgewicht gestört, kann Genie sogar in [[Wahnsinn]] umschlagen.
 
<div style="margin-left:20px">
"Ebensowenig wie es eine feste Grenze zwischen dem sogenannten
normalen Geist und dem Wahnsinnigen gibt, kann man eine
solche zwischen der Durchschnittsbegabung und dem Genie finden.
Jeder Kalauer, jeder Einfall, der aus einem Durchschnittskopf
entspringt, beweist, daß der Mensch nicht bloß Beobachtungen
registriert, sondern produktiv ist. Bei dem Genie ist die Erfindungsgabe
nur eine reichere als beim Durchschnittsmenschen. Vollkommen
werden geniale Schöpfungen nur, wenn der Erfindungsgabe ein entsprechendes Maß von Talent zur Seite steht, das dem
Genie die Herrschaft über seine Ideen sichert. Verliert es die letztere,
so wird es von seinen eigenen Gebilden wie von fremden
Gewalten beherrscht. Deshalb kann, wenn die Erfindungsgabe einseitig
ausgebildet ist und von keiner registrierenden, ordnenden
Seelenkraft unterstützt wird, das Genie in Wahnsinn übergehen." {{Lit|{{G|030|425f}}}}
</div>
 
== Karmische Ursachen ==
 
Die tieferen Ursachen von Wahnvorstellungen sind oft schon in ''früheren'' Erdenleben zu suchen, und zwar vorallem in [[luzifer]]ischen Einflüssen auf die [[Verstandesseele]]. Es werden dadurch in der folgenden [[Inkarnation]] [[ahrimanisch]]e Kräfte herbeigerufen, die den [[Ätherleib]] so schädigen, dass er sich nicht in richtiger Weise in den Organismus eingliedern kann und dadurch Wahnvorstellungen hervorruft. Die Verstandesseele in der ''gegenwärtigen'' Inkarnation kann dabei durchaus ganz ungestört funktionieren.
 
<div style="margin-left:20px">
"Jeder weiß, daß wenn jemand durch karmische
Verwicklungen dazu gekommen ist, Zustände zu entwickeln,
welche ihn zu den Symptomen des Verfolgungswahnes, des Größenwahnes
führen, daß er dann in seiner Seele ein ganzes System von Wahnideen
ausbilden kann, die von ihm so logisch wie nur möglich begründet
werden, die aber doch eben Wahnideen sind. Es kann zum Beispiel vorkommen,
daß jemand auf andern Gebieten des Lebens ganz richtig und
logisch denkt, daß er jedoch die Wahnidee hat, er werde überall verfolgt
um dieses oder jenes Grundes willen. Er wird dann imstande sein, wo er
hinkommt, aus den geringsten Vorkommnissen Kombinationen geistreichster
Art zu machen: Da ist wieder eine Clique, die nichts anderes
will, als mir dies oder das anzutun! - Und er wird Ihnen in der geistreichsten
Art beweisen, wie begründet sein Verdacht ist. So kann jemand
ein ganz logischer Kopf sein und doch in sich gewisse Symptome der
Verrücktheit ausleben. Da wird es ganz unmöglich sein, einen solchen
Menschen mit logischen Gründen zu widerlegen. Im Gegenteil, wenn
man in einem solchen Falle mit logischen Gründen kommt, dann kann
es geschehen, daß die Wahnideen, die in dem Inneren des Betreffenden
sitzen, erst recht herausgefordert werden und noch schärfere Beweismittel
suchen für das, was er als den Inhalt seiner Verfolgungswahnidee
geltend macht [...]
 
Wenn ein solches Krankheitsbild auftaucht, wie es sich in den geschilderten
Symptomen auslebt, haben wir es damit zu tun, daß der
Betreffende darin eine karmische Ursache von früheren Verkörperungen,
von früheren Verirrungen zutage treten läßt. Was als eine Verirrung
des Inneren anzusehen ist, liegt nicht und kann nicht in diesem
Falle in der gegenwärtigen Inkarnation liegen, sondern das liegt in einer
vorhergehenden Inkarnation. Nun machen wir uns ein Bild, wie so etwas
aus der früheren Inkarnation in die gegenwärtige herüberkommt.
Dazu müssen wir ins Auge fassen, wie eigentlich unsere Seelenentwickelung
verläuft. Wir bestehen als äußerer Mensch aus physischem
Leib, Ätherleib und astralischem Leib, haben dann im Laufe der Zeit
hineingebaut in diese Hüllen durch die Arbeit des Ich die Empfindungsseele
in den Empfindungsleib, die Verstandes- oder Gemütsseele in den
Ätherleib und die Bewußtseinsseele in den physischen Leib. Was wir in
unserem Inneren als die drei Seelenglieder entwickeln, das haben wir
hineingebaut in die drei Hüllen, das lebt jetzt in diesen drei Hüllen.
Nun nehmen wir an, in irgendeiner Inkarnation werden wir durch den
Einfluß Luzifers - also dadurch, daß wir in uns egoistische oder sonstige,
dem luziferischen Einfluß zuzuschreibende Triebe, Begierden,
Instinkte entwickeln - so verführt, daß wir Verfehlungen auf unsere
Seele laden. Diese Verfehlungen können nun sein in der Empfindungsseele,
können sein in der Verstandes- oder Gemütsseele oder auch in der
Bewußtseinsseele. Das ist dann die Ursache, die in irgendeiner folgenden
Inkarnation in einem der drei Seelenglieder gegeben ist. Nehmen
wir an, es sei ein Fehler, der besonders auf den Kräften der Verstandesseele
beruht. Der wird dann in dem Zustande zwischen Tod und neuer
Geburt so umgewandelt, daß dasjenige, was zum Beispiel die Verstandesseele
verbrochen hat, in seiner Wirkung sich zeigt im Ätherleib. Das
ist mittlerweile beim Durchgehen durch den Tod bis zur neuen Geburt
hineingearbeitet worden in den Ätherleib. Wir stoßen also in der neuen
Inkarnation auf eine Wirkung in dem Ätherleib, die zurückzuführen
ist auf eine Ursache in der Verstandesseele in einer vorhergehenden
Inkarnation. Nun arbeitet aber die Verstandesseele der nächsten Inkarnation
wieder für sich selbständig in dieser Inkarnation, und es ist nun
ein Unterschied, ob der Mensch jene Verfehlung früher begangen hat
oder nicht. Hat er sie in einer früheren Inkarnation begangen, so hat er
jetzt einen Fehler in seinem Ätherleibe. Das sitzt nun tiefer, der sitzt
nicht in der Verstandesseele, sondern im Ätherleibe. Aber was der
Mensch sich auf dem physischen Plan als Vernünftigkeit, als Verständigkeit
erarbeiten kann, das wirkt ja nur auf seine Verstandesseele; das
wirkt nicht auf das, wie seine Verstandesseele in einer früheren Inkarnation
sich betätigt hat und was jetzt schon in den Ätherleib hineingearbeitet
ist. Daher kann es vorkommen, daß die Kräfte der Verstandesseele,
wie sie uns jetzt bei einem Menschen entgegentreten, logisch intakt
arbeiten, so daß also das eigentliche menschliche Innere ganz intakt ist,
daß aber durch das Zusammenarbeiten zwischen Verstandesseele und
dem krankhaften Teil des Ätherleibes von diesem Ätherleib aus nach
einer gewissen Richtung hin ein Irrtum projiziert wird. Dann kann man
zwar mit den Gründen, die man auf dem physischen Plan aufbringen
kann, auf die Verstandesseele wirken, nicht aber unmittelbar auf den
Ätherleib. Daher können Sie durch Logik, durch Überzeugung nichts
ausrichten, ebensowenig wie Sie mit Logik etwas anfangen können,
wenn Sie einen Menschen vor einen konvex gebogenen Spiegel hinstellen,
so daß der Betreffende darin sein verzerrtes Bild sieht, und Sie
ihm dann beweisen wollen, daß er unrecht hat, das Bild so zu sehen. Er
sieht doch ein verzerrtes Bild. So hängt es auch nicht vom Menschen ab,
daß er in einer krankhaften Weise etwas falsch versteht, denn es wird
seine sonst gesunde Logik von seinem Ätherleibe aus nicht in einer gesunden
Weise gespiegelt.
 
Auf diese Weise können wir die karmische Wirkung früherer Inkarnationen
in unserer tieferen Organisation in uns tragen. Und wir können
geradezu angeben, wie in einem bestimmten Teil derselben - wie
hier in unserem Ätherleib - das Schadhafte vorhanden ist. Daran sehen
wir, was wir durch den luziferischen Einfluß in einer früheren Verkörperung
herausgefordert und dann umgewandelt haben. Und in der
Zwischenzeit zwischen Tod und neuer Geburt kommt die Umwandlung
zustande von einem Inneren in ein Äußeres, und dann wirkt uns
Ahriman aus unserem eigenen Ätherleibe entgegen. Das zeigt uns, wie
Ahriman herangelockt wird an unseren eigenen Ätherleib durch Luzifer.
Die frühere Verfehlung war eine luziferische, das Umgewandelte
aber ist ein solches, daß uns gleichsam die Quittung dafür in der nächsten
Inkarnation durch Ahriman gegeben wird. Und dann handelt es
sich darum, daß der Mensch diese Schädigung seines Ätherleibes aus
sich herausbringen muß. Das kann nur dadurch geschehen, daß tiefer
in seine Organisation eingegriffen wird, als es mit den gewöhnlichen
Mitteln der äußeren Vernunft in einer Inkarnation möglich ist.
Wer so etwas durchmacht, daß er zum Beispiel den Symptomen des
Verfolgungswahnes in einer bestimmten Inkarnation verfällt, der wird,
wenn er neuerdings wieder durch die Pforte des Todes tritt, alle die
Tatsachen vor sich haben, welche er sich geleistet hat infolge seiner
ahrimanischen Schädigung, und er wird sie in ihrer ganzen Absurdität
vor sich haben. Das wird für ihn wieder die Kraft sein, welche ihn für
seine nächste Inkarnation gründlich heilt. Denn er kann nur dadurch
geheilt werden, daß dasjenige, was er unter dem Einfluß der entsprechenden
Symptome vollzogen hat, ihm in der äußeren Welt für die
Folge als absurd erscheint. Damit haben Sie etwas gegeben, was von uns
zu einer solchen Heilung getan werden kann. Wenn jemand unter derartigen
Wahnideen leidet, werden Sie ihn am wenigsten durch logische
Gründe von seinen Wahnideen abbringen können. Sie werden dadurch
nur seinen Widerspruch erst recht herausfordern. Aber Sie werden
etwas erreichen, besonders wenn sich in früher Jugend so etwas zeigt,
wenn Sie den Menschen in Lagen bringen, wo sich ihm die Folgen seiner
Symptome kraß als unsinnig darstellen, wenn Sie ihn vor Tatsachen
führen, die er hervorruft und die als kraß unsinnige wieder auf ihn
zurückschlagen. Dadurch können Sie in gewisser Weise eine Heilung
hervorrufen.
 
Sie können auch dann heilend wirken, wenn Sie selbst so weit im
Besitze der geisteswissenschaftlichen Wahrheiten sind, daß sie inneres
Eigentum Ihrer Seele geworden sind. Sind sie so Ihr Besitz geworden,
daß sie stehen und fallen mit Ihrer ganzen Persönlichkeit, dann haben
Sie sie ja als den denkbar stärksten Glauben; dann ist Ihre ganze Persönlichkeit
ein Ausstrahler dieser geisteswissenschaftlichen Wahrheiten.
Mit diesen Wahrheiten, welche hereinströmen in das Leben zwischen
Geburt und Tod und es erfüllen, die aber dennoch über dieses Leben
selbst hinausragen, die Erkenntnisse sind aus übersinnlicher Welt, mit
ihnen können Sie tiefergehende Wirkungen erzielen als mit äußeren
Vernunftwahrheiten. Während Sie mit äußeren logischen Gründen
nichts anfangen können, werden Sie, wenn Sie die geisteswissenschaftlichen
Wahrheiten anwenden und wenn Sie genug Zeit und Gelegenheit
dazu haben, allerdings so weit Impulse auf den betreffenden Menschen
ausüben können, daß Sie sozusagen in der einen Inkarnation das vermögen,
was sonst nur auf dem Umwege von einer auf die andere Inkarnation
geschehen kann: nämlich hineinzuwirken von der Verstandesseele
in den Ätherleib. Denn die Wahrheiten des physischen Planes sind
nicht imstande, auch nur im geringsten die Kluft zwischen Empfindungsseele
und Empfindungsleib, zwischen Verstandesseele und Ätherleib
oder gar zwischen Bewußtseinsseele und physischem Leib zu überspringen." {{Lit|{{G|120|153f}}}}
</div>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Fußball}}
* {{WikipediaDE|Fußball}}


* {{WikipediaDE|Wahn|}}
==Literatur==
* {{WikipediaDE|Wahnsinn}}
* Rudolf Steiner: ''Rhythmen im Kosmos und im Menschenwesen'', [[GA 350]], Dornach 1991
* {{WikipediaDE|Zwangsgedanke|}}
* Rudolf Steiner: ''Okkultes Lesen und okkultes Hören'', [[GA 156]], Dornach 2003
* Rudolf Kischnick: ''Leibesübung und Bewußtseinsschulung'', Zbinden Vlg., Basel 1989


== Literatur ==
==Weblinks==
#Rudolf Steiner: ''Methodische Grundlagen der Anthroposophie'', [[GA 30]] (1989), ISBN 3-7274-0300-4 {{Vorträge1|29}}
* [http://www.pelagius.de/index.php?id=80 "Die geistigen Grundlagen des Fußballspieles" Artikel von Rüdiger Keuler]
#Rudolf Steiner: ''Die Erkenntnis des Übersinnlichen in unserer Zeit'', [[GA 55]] (1983), ISBN 3-7274-0550-3 {{Vorträge|055}}
#Rudolf Steiner: ''Die Offenbarungen des Karma'', [[GA 120]] (1992), ISBN 3-7274-1200-3 {{Vorträge|120}}
#Rudolf Steiner: ''Menschenwerden, Weltenseele und Weltengeist – Erster Teil'', [[GA 205]] (1987), ISBN 3-7274-2050-2 {{Vorträge|205}}


{{GA}}
{{GA}}


[[Kategorie:Seelenleben]]
[[Kategorie:Sportart nach Sportart]]
[[Kategorie:Ballsport nach Sportart]]
[[Kategorie:Rückschlagspiel]]
[[Kategorie:Fußball|!]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 27. Februar 2019, 18:43 Uhr

"Sehen Sie, ich war im letzten Sommer auch in England. Gerade als wir abreisten, war ganz England voll von Erregung, wartete auf die Blätter, die abends erscheinen sollten über das wichtigste Ereignis. Alles wartete auf die Abendblätter. Auf was warteten sie? Auf den Ausgang des Fußballspieles! Jetzt sind wir gerade von Norwegen heruntergefahren. Wie wir einstiegen, waren viele da, die uns begleiteten. Aber der ganze Bahnsteig stand voller Menschen. Und wie der Zug sich in Bewegung setzte, erscholl es: Hurrah! Hurrah! - Und auf der nächsten Station schrien sie: Hoch soll er leben! - Ja, unseretwegen geschah das natürlich nicht, sondern es frägt sich, was da war. Ich konnte gerade noch erfahren: Das waren Fußballer, die von Mitteleuropa da hinaufgekommen waren und nun wieder zurückfuhren. Ja, wofür interessieren sich heute die Menschen? Also viel mehr als für ein Ereignis, das mit Wohl und Wehe von Millionen Menschen etwas zu tun hat, interessieren sich heute die Leute für diese Dinge, die nach und nach den physischen Leib wegziehen vom Ätherleib, so dass der Mensch überhaupt nurmehr ein Erdentier wird. Das ist der Grund, warum den Bewegungen, die heute in aller Welt gemacht werden und die immer weiter und weiter sich verbreiten, andere entgegengesetzt werden müssen: das sind die eurythmischen Bewegungen. Die richten sich nach dem Ätherleib. Da werden Sie alle diejenigen Bewegungen sehen, die der ätherische Leib ausführt. Das ist außerordentlich wichtig." (GA 350, S. 23)

"Es ist zum aus der Haut zu fahren, wenn man all die modernen Sportgeschichten wie zum Beispiel Fußball und so weiter sieht, wie sie den Menschen mechanisieren und ihm nichts von dem einfügen, was in ihm geistig ist, so sehr man sich das auch einbildet." (GA 156, S. 97f)

"Durch Fußball ... wird die Ichkraft geschwächt. Die Seelenkräfte werden auf die Erde allein gerichtet und in den Dienst des Daseinskampfes gestellt." (Rudolf Kischnick, S. 155)

Das Geistige wird dem Menschen förmlich ausgetrieben beim Fußball!

Siehe auch

Literatur

  • Rudolf Steiner: Rhythmen im Kosmos und im Menschenwesen, GA 350, Dornach 1991
  • Rudolf Steiner: Okkultes Lesen und okkultes Hören, GA 156, Dornach 2003
  • Rudolf Kischnick: Leibesübung und Bewußtseinsschulung, Zbinden Vlg., Basel 1989

Weblinks

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Fußball aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.