imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| [[File:Frederic Lord, Leighton - The Bath of Psyche - Google Art Project.jpg|mini|[[Wikipedia:Frederic Leighton|Frederic Leighton]]: ''The Bath of Psyche'', 1890]] | | [[Datei:World-pop-hist-de-2.png|miniatur|400px|Historische Entwicklung der Weltbevölkerung. Oben: absolut in Millionen Menschen; unten: relativer Zuwachs pro Jahr in %]] |
| Die '''Seele''' (von [[Wikipedia:Urgermanisch|urgerm.]] ''*saiwalō'' bzw. ''*saiwlō'', vermutlich abgeleitet von ''*saiwaz'', "[[See]]"; {{EnS|soul}}), von den [[Griechisch-Lateinische Kultur|Griechen]] in der [[Wikipedia:Antike|Antike]] '''[[Psyche]]''' ([[Wikipedia:Altgriechische Sprache|griech.]] {{Polytonisch|ψυχή}}, psychḗ = ''[[Atem]], Atemhauch''; [[Latein|lat.]] anima) genannt und darum glegentlich auch als [[Atemseele]] bezeichnet, ist jenes [[Wesensglied]] des [[Mensch]]en, das seine [[leib]]liche und [[geist]]ige [[Existenz]] miteinander verbindet. Sie gliedert sich in drei in der [[Aura]] unterscheidbare Teile. Ihre leibgebundenen Anteile, nämlich die [[Empfindungsseele]], die [[Verstandes- oder Gemütsseele]] und auch der der [[Sinneswelt]] zugewandte Teil der [[Bewusstseinsseele]] unterliegen der [[Sterblichkeit]]; nur der dem [[Geist]] zugewandte Teil der Bewusstseinsseele ist [[unsterblich]]. Dieser unsterbliche Teil der Seele ist aber nicht von vornherein und unverlierbar gegeben, sondern muss aktiv errungen und bewahrt werden (siehe → [[#Unsterblichkeit der Seele|Unsterblichkeit der Seele]]).
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| Die von dem byzantinischen Patriarchen [[Wikipedia:Photius I.|Photius I.]] vertretene '''Zwei-Seelen-Lehre''', gemäß der dem [[Mensch]]en eine höhere, unsterbliche [[Geist]]-Seele und eine irdische, vergängliche Seele eigen sind, wurde [[869]] auf dem [[Viertes Konzil von Konstantinopel|vierten Konzil von Konstantinopel]] mit dem Bannfluch belegt. Die Lehre von der [[Trichotomie]], wonach der Mensch aus [[Geist]], Seele und [[Leib]] bestehe, gilt seitdem in der [[Wikipedia:Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] als [[Häresie]]. An ihre Stelle trat die [[Dichotomie]], die dem Menschen nur mehr [[Leib]] und Seele zugesteht und seinen selbstständigen [[Geist]] leugnet. Damit wurde, wie sich [[Rudolf Steiner]] öfters ausdrückt, „der Geist abgeschafft“. | | Die '''Weltbevölkerung''' umfasste beim Jahreswechsel 2016/17 rund 7,47 Milliarden Menschen.<ref>[https://www.dsw.org/weltbevoelkerung-2017-7473690000-menschen-auf-der-erde/ Pressemitteilung zum Jahresende 2016] bei [[w:Deutsche Stiftung Weltbevölkerung|Deutsche Stiftung Weltbevölkerung]], abgerufen am 20. Februar 2017</ref> Laut offiziellem Stand vom April 2019 sind es rund 7,70 Milliarden Menschen<ref>[https://www.worldometers.info/world-population/ Current World Population] auf [https://www.worldometers.info worldometers.info], abgerufen am 9. Mai 2019</ref>. Die [[w:Vereinte Nationen|UNO]] rechnet für den Zeitraum 2015 bis 2020 mit einem [[w:Bevölkerungsentwicklung|Bevölkerungswachstum]] von rund 78 Millionen Menschen pro Jahr.<ref>{{Literatur|Herausgeber=Population Division of the Department of Economic and Social Affairs of the [[w:UN-Sekretariat|United Nations Secretariat]]|Titel=[http://esa.un.org/wpp/unpp/panel_population.htm World Population Prospects. The 2010 Revision. World Population change per year (thousands) Medium variant 1950–2050]|Jahr=2012}}</ref> Die Vereinten Nationen erwarten 2050 etwa 9,7 Milliarden Menschen auf dem Globus. Für das Jahr 2100 werden 11,2 Milliarden Menschen prognostiziert.<ref> [http://www.zeit.de/gesellschaft/2015-07/bevoelkerungsentwicklung-vereinte-nationen-weltbevoelkerung Weltbevölkerung wächst schneller als angenommen] Zeit online, 29. Juli 2015 und [http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/uno-prognose-weltbevoelkerung-im-jahr-2100-11-2-milliarden-a-1045920.html Uno erhöht Prognose auf elf Milliarden Menschen] Spiegel online, 29. Juli 2015</ref> Nach dem Weltbevölkerungsbericht des [[w:Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen|Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen]] wurde die Sieben-Milliarden-Menschen-Marke am 31. Oktober 2011 überschritten.<ref>[http://www.weltbevoelkerung.de/oberes-menue/publikationen-downloads/zu-unseren-themen/unfpa-weltbevoelkerungsbericht.html UNFPA-Weltbevölkerungsbericht 2011], Website der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung, abgerufen am 30. Oktober 2011</ref> Die Festlegung auf einen Tag ist dabei als symbolischer Akt zu verstehen, weil Schätzungen der Weltbevölkerung nur mit einer Bandbreite von 5 % mehr oder weniger möglich sind.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,794896,00.html Artikel auf Spiegel Online zum UNFPA-Weltbevölkerungsbericht 2011], abgerufen am 31. Oktober 2011</ref> |
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| Nach [[anthroposophisch]]er Auffassung ist es aber gerade der [[Unsterblichkeit|unsterbliche]] [[Individuum|individuelle]] [[Geist]], das [[Ich]] des [[Mensch]]en, das sich wiederverkörpert und, von Ausnahmefällen abgesehen<ref>Vgl. dazu das [[Prinzip der spirituellen Ökonomie]].</ref>, ''nicht'' die weitgehend vergängliche Seele, die sich nach dem [[Tod]] durch ihre [[Läuterung]] im [[Kamaloka]] ([[Fegefeuer]]) und in den höheren Bereichen der [[Seelenwelt]] bis auf ihren unvergänglichen Rest in der allgemeinen [[Astralwelt]] zerstreut und für die nächste irdische [[Inkarnation]] weitgehend neu und mit anderen Eigenschaften wieder aufgebaut werden muss. Die Lehre von der [[Reinkarnation]] des Geistes ist darum auch streng zu unterscheiden von der [[Seelenwanderung]] oder [[Metempsychose]]. Der [[Leib]] unterliegt der [[Vererbung]], die Seele dem in früheren Erdenleben selbstgeschaffenen [[Schicksal]] ([[Karma]]) und der [[Geist]] entwickelt sich durch die aufeinanderfolgenden Inkarnationen weiter.
| | Besonders schnell wächst der afrikanische Raum sowie der arabische Raum. |
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| [[Platon]] empfand noch ganz im orientlisch-vorchristlichen Sinn den Leib als Kerker oder gar als Grab der Seele ({{ELSalt|τὸ μὲν σῶμά ἐστιν ἡμῖν σῆμα}} ''to men soma estin hemin sema'', wörtlich: „Der Körper ist für uns ein Grab.“<ref>Gorgias 493a2-3</ref>), wodurch sie sich erst im [[Leben zwischen Tod und neuer Geburt|leibfreien Zustand nach dem Tod]] voll entfalten und in die [[Ewigkeit]] aufschwingen könne. Im [[Christentum]] hingegen erscheint - im schroffen Gegensatz dazu - gerade die inhärente und unauflösliche Leibbezogenheit der Seele als ihre zentrale Wesenseigenschaft, die sie erst zur wahrhaft ''menschlichen'' Seele macht. Für [[Thomas von Aquin]] ist ihre wesentlichste Bestimmung, entsprechend des [[Aristoteles|aristotelischen]] [[Hylemorphismus]], [[Form]] des [[Körper]]s zu sein ({{laS|''anima forma corporis''}})<ref>siehe dazu auch: [https://epub.ub.uni-muenchen.de/10042/1/10042.pdf Richard Heinzmann: ''Anima unica forma corporis - Thomas von Aquin als Überwinder des platonisch-neuplatonischen Dualismus''] in ''Philosophisches Jahrbuch'', 93. Jahrgang, Verlag Karl Alber, Freiburg/München 1986, S. 236ff</ref>. Als unsterbliche [[Substanz]] bleibt sie zwar nach dem Tod erhalten, doch kann sie leiblos nicht ihr volles Potential entfalten und verliert ihr [[Person]]-Sein, das sie nur ''im''<ref>''im'' Leib, aber nicht ''durch'' den Leib</ref> Leib hat<ref>„Die vom Leibe getrennte Seele ist eine einzelne für sich bestehende Substanz der vernünftigen Natur. Sie ist aber nicht «Person».“ ([http://www.unifr.ch/bkv/summa/kapitel30-1.htm Summe der Theologie I 29,1,V])</ref>. Sie hat daher nach dem Tod eine mindere Daseinsweise als im verkörperten Zustand und erfährt ihre Vollendung erst durch die [[Auferstehung des Leibes]], die durch die alles übersteigende [[Liebe]] und [[Gnade]] [[Gott]]es dadurch möglich wird, dass Gott selbst in [[Jesus Christus]] Mensch geworden, durch den [[Tod]] auf [[Golgatha]] geschritten und am dritten Tage wieder auferstanden ist. | | Nach [[Rudolf Steiner]] sind dabei bis zu einem Drittel der inkarnierten [[Menschheit]] als sogenannte [[Heuschreckenmenschen]] anzusehen, (indem durch den Materialismus) "als der Kopernikanismus heranrückte, ein Drittel der Menschen eigentlich geistig getötet wurde." (Lit.: [[GA 346]], S. 184). |
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| Ihrer [[Substanz|substanziellen]] Natur nach entstammt die Seele dem [[Astralleib]], der sich seinerseits aus der [[Astralwelt]] herausgegliedert hat. Die Seele ist das Organ des [[Bewusstsein]]s, der [[Trieb]]e und [[Empfindung]]en und der menschlichen [[Seelenfähigkeiten]] des [[Denken]]s, [[Fühlen]]s und [[Wollen]]s, die das [[Seelenleben]] bestimmen. [[Kunst|Künstlerisch]] wird sie meist in [[weiblich]]er Gestalt dargestellt.
| | Zugleich muß mit einer raschen Beschleunigung der [[Inkarnation]]sfolgen auf der Erde, aufgrund der sehr raschen technischen, ökonomischen und ökologischen Veränderungen auf der Erde, gerechnet werden, was zumindest teilweise die sonstige [[Überbevölkerung]] erklären könnte. |
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| == Die Seele als Innenwelt == | | == Historische Entwicklung der Weltbevölkerung == |
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| "Als eigene Innenwelt ist die seelische Wesenheit des Menschen von seiner Leiblichkeit verschieden. Das Eigene tritt sofort entgegen, wenn man die Aufmerksamkeit auf die einfachste Sinnesempfindung lenkt. Niemand kann zunächst wissen, ob ein anderer eine solche einfache Sinnesempfindung in genau der gleichen Art erlebt wie er selbst. Bekannt ist, daß es Menschen gibt, die farbenblind sind. Solche sehen die Dinge nur in verschiedenen Schattierungen von Grau. Andere sind teilweise farbenblind. Sie können daher gewisse Farbennuancen nicht wahrnehmen. Das Weltbild, das ihnen ihr Auge gibt, ist ein anderes als dasjenige sogenannter normaler Menschen. Und ein Gleiches gilt mehr oder weniger für die andern Sinne. Ohne weiteres geht daraus hervor, daß schon die einfache Sinnesempfindung zur Innenwelt gehört. Mit meinen leiblichen Sinnen kann ich den roten Tisch wahrnehmen, den auch der andere wahrnimmt; aber ich kann nicht des andern Empfindung des Roten wahrnehmen. – Man muß demnach die Sinnesempfindung als Seelisches bezeichnen. Wenn man sich diese Tatsache nur ganz klar macht, dann wird man bald aufhören, die Innenerlebnisse als bloße Gehirnvorgänge oder ähnliches anzusehen. – An die Sinnesempfindung schließt sich zunächst das Gefühl. Die eine Empfindung macht dem Menschen Lust, die andere Unlust. Das sind Regungen seines inneren, seines seelischen Lebens. In seinen Gefühlen schafft sich der Mensch eine zweite Welt zu derjenigen hinzu, die von außen auf ihn einwirkt. Und ein Drittes kommt hinzu: der Wille. Durch ihn wirkt der Mensch wieder auf die Außenwelt zurück. Und dadurch prägt er sein inneres Wesen der Außenwelt auf. Die Seele des Menschen fließt in seinen Willenshandlungen gleichsam nach außen. Dadurch unterscheiden sich die Taten des Menschen von den Ereignissen der äußeren Natur, daß die ersteren den Stempel seines Innenlebens tragen. So stellt sich die Seele als das Eigene des Menschen der Außenwelt gegenüber. Er erhält von der Außenwelt die Anregungen; aber er bildet in Gemäßheit dieser Anregungen eine eigene Welt aus. Die Leiblichkeit wird zum Untergrunde des Seelischen." {{Lit|{{G|9|30f}}}}
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| == Die drei seelischen Wesensglieder ==
| | Die Daten über die Weltbevölkerung vergangener Zeiten sind naturgemäß umso unzuverlässiger, je weiter man zurück blickt. Mit dem Ende der letzten Kaltzeit, d.h. mit Anbruch des [[Kulturepochen|nachatlantischen Zeitalters]] sollen etwa 1 bis 10 Millionen Menschen auf der Erde gelebt haben. Um 3000 v. Chr., d.h. etwa mit Beginn der [[Ägyptisch-Chaldäische Kultur|ägyptisch-chaldäischen Zeit]], schätzt man die Weltbevölkerung auf ungefähr 14 Millionen, um 1000 v. Chr. soll sie bei etwa 50 Millionen gelegen haben. Zur Zeitenwende waren es vermutlich 170 bis 400 Millionen Menschen. Durchschnittlich dürfte die Bevölkerungszahl, mit gewissen Schwankungen, dann bis ins Hochmittelalter relativ stabil geblieben sein. Für das Jahr 1000 n. Chr. liegen die Schätzungen bei 245 bis 345 Millionen und für [[1250]] bei rund 400 Millionen. Um 1700 lag der Stand bei ca. 600 Millionen. Mit dem [[18. Jahrhundert]] setzte ein rapides Bevölkerungswachstum ein. Zwischen 1800 und 1850 wurde die Grenze von 1 Milliarde überschritten. Im Jahr [[1900]] lebten etwa 1,6 Milliarden Menschen auf der Erde. Um 1930 waren es bereits 2 Milliarden. Mitte des [[20. Jahrhundert]]s lag die jährliche, geradezu explosionsartige Wachstumsrate zeitweise über 2 % und nahm erst seit Ende der 1960er-Jahre wieder ab auf etwa 1,15 % im Jahr 2009. Bis 1984 ist die Weltbevölkerung auf rund 5 Millarden gestiegen, bis 1999 auf ca. 6 Milliarden und bis 2011 auf 7 Milliarden.<ref>[https://www.census.gov/content/census/en/data/tables/time-series/demo/international-programs/historical-est-worldpop.html Historical Estimates of World Population], zusammengestellt nach verschiedenen Datenquellen vom [https://www.census.gov United States Census Bureau]</ref> |
| Die menschliche Seele wird dadurch gebildet, dass das individuelle menschliche [[Ich]] unterbewusst beständig an den unteren, [[leib]]lichen [[Wesensglieder]]n arbeitet und sich diese Arbeit in entsprechenden Veränderungen des Astralleibes widerspiegelt. Entsprechend den drei unteren Wesensgliedern des Menschen werden dem Astralleib dadurch folgende seelische Wesensglieder eingegliedert:
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| :::#[[Empfindungsseele]]
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| :::#[[Verstandes- oder Gemütsseele]]
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| :::#[[Bewusstseinsseele]]
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| Die erste Anlage der [[Empfindungsseele]] wurde geschaffen, als sich in der
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| [[Polarische Zeit|polarischen Zeit]], die in gewisser Weise den [[Alter Saturn|alten Saturnzustand]] wiederholte, die [[Erde (Planet)|Erde]] bis zum [[Feuer]]zustand verdichtete. Sie bildet sich weiter aus durch die unbewusste Arbeit des menschlichen [[Ich]] am [[Astralleib]]. Sie ist ein umgewandelter Teil des Astralleibs. Diese dämmerhafte unbewusste Arbeit am astralischen Leib begann
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| in der [[Lemurische Zeit|lemurischen Zeit]] und erreichte ihren Höhepunkt in der [[Ägyptisch-Chaldäische Kultur|Ägyptisch-Chaldäischen Kultur]]. Als selbstständiges Wesensglied wird die Empfindungsseelemit dem [[21. Lebensjahr]] geboren. [[Aristoteles]] bezeichnete die Empfindungsseele
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| als [[Orektikon]]. In der hebräischen Überlieferung wird sie [[Nephesch]] genannt.
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| Die [[Verstandes- oder Gemütsseele]] wurde veranlagt, als sich in der polarischen
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| Zeit die Erde bis zum [[Luft]]zustand verdichtete. Sie stellt eine Modifikation des
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| Astralleibs dar, die sich dadurch weiter ausbildet, dass das Ich unbewusst am
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| [[Ätherleib]] arbeitet und das Ergebnis dieser Tätigkeit in den Astralleib zurückgespiegelt
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| wird. Diese Arbeit begann in der [[Atlantische Zeit|atlantischen Zeit]] und erreichte in der
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| [[Griechisch-Lateinische Kultur|griechisch-lateinischen Kultur]] ihren Höhepunkt. Aristoteles bezeichnete die Verstandes-oder Gemütsseele als [[Kinetikon]]. In der hebräischen Überlieferung nennt
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| man sie [[Ruach]]. Als selbstständiges Wesensglied wird die Verstandes- oder Gemütsseele
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| mit dem [[28. Lebensjahr]] geboren. In der Verstandesseele geht uns erstmals das Ich auf, ohne dass sich dieses aber schon ganz klar seiner selbst bewusst wird. Das geschieht erst durch die Bewusstseinsseele. | |
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| Die [[Bewusstseinsseele]] ist ein umgewandelter Teil des Astralleibs. Ihre erste Anlage
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| wurde geschaffen, als sich während der [[Hyperboräische Zeit|hyperboräischen Zeit]] – eine kurze
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| Wiederholung der [[Alte Sonne|alten Sonnenzeit]] - die Erde bis zum [[Wasser]]zustand verdichtete.
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| Sie bildet sich dadurch weiter aus, dass das Ich unbewusst umgestaltend am
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| [[Physischer Leib|physischen Leib]] arbeitet und sich diese Tätigkeit in den Astralleib zurückspiegelt. Diese unbewusste Arbeit des Ich hat am Ende der atlantischen Zeit begonnen und
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| strebt in unserer gegenwärtigen Kulturepoche einem Höhepunkt zu. Als selbstständiges
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| Wesensglied wird die Bewusstseinsseele mit dem [[35. Lebensjahr]] geboren. Aristoteles gebrauchte für die Bewusstseinsseele die Bezeichnung [[Dianoetikon]]. In der hebräischen Überlieferung wird sie [[Neschama]] genannt.
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| Im [[Sohar]], dem heiligen Buch der [[Kabbala]], wird diese Dreiheit der Seelenglieder in ihrer grundlegenden Bedeutung so beschrieben:
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| "Und siehe: »Als der Allheilige den Menschen erschuf, las Er dessen Stoff von den vier Seiten der Welt, stellte den Menschen selbst an den Ort des unteren Heiligtums und zog an ihn Seele des Lebens heran vom oberen Heiligtum. Und die Seele ist zusammengefaßt in drei Stufen, weshalb ihr drei Namen eignen, gemäß oberem Geheimnis: [[Nefesch]], [[Ruach]], [[Neschama]]. Nefesch die untere Stufe. Ruach der Bestand, der über der Seele waltet, in allem bestehend in rechter Weise. Neschama, der höhere Bestand, waltend über allem - heilige, obere Stufe. Diese drei Stufen sind im Menschen zusammengefaßt, bei jenen, welche zum Dienste ihres Herrn gewürdigt sind. Denn im Anfang ist in ihm zur Nefesch, und das ist die heilige Richte, daß in ihr der Mensch zum Rechten sich wandle. Wenn der Mensch auf dieser Stufe zur Läuterung gelangt, kann er aufsteigend an »Ruach« sich veredeln, denn dies ist die heilige Stufe, die über Nefesch ruht, daß mit ihr der Mensch, der würdig geworden, sich veredle. Ist er aber in Nefesch und Ruach aufgestiegen und hat sich im Dienste seines Herrn zum Rechten gewandelt, dann waltet über ihm Neschamah, die obere, heilige, über allen waltende Stufe, daß er mit der oberen, heiligen Stufe sich verschöne - so wird er allvollkommen, vollkommen nach allen Seiten, um würdig zu werden der kommenden Welt, als Gottgeliebter." {{Lit|Sohar, S 127f}}
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| == Alte und junge Seelen ==
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| "Sie wissen ja aus der Darstellung in meiner «[[Geheimwissenschaft im Umriß]]», daß während des [[Lemurische Zeit|lemurischen Zeitraums]] der Erdentwickelung
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| nur ganz wenige Menschen die Ereignisse der Erdentwickelung auf der
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| Erde selbst sozusagen überdauert haben, daß nur wenige auf der Erde
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| blieben während des lemurischen Zeitraums; daß die Mehrzahl der
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| Seelen, bevor die eigentliche Gefahr der Mumifizierung alles Menschlichen
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| begann, sich von der Erde hinweghob nach anderen Planeten und
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| weiterlebte auf Mars, Saturn, Venus, Jupiter und so weiter; daß dann
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| vom Ende des lemurischen Zeitraums an und während des atlantischen
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| Zeitraums nach und nach diese Seelen wieder herunterkamen auf die
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| Erde, um unter den veränderten irdischen Verhältnissen sich in irdischen
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| Leibern zu verkörpern und in immer neuen Inkarnationen zu
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| erscheinen. Da haben wir also solche Seelen, die verhältnismäßig früh
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| heruntergekommen sind aus der Planetenwelt, und andere, die spät,
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| erst in späten Zeiträumen der atlantischen Entwickelung niedergestiegen
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| sind. Die ersteren Seelen, die also früher heruntergekommen
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| sind, haben mehr Inkarnationen innerhalb der Erde hinter sich als die
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| später herniedergestiegenen, und diese können wir daher im Gegensatz
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| zu den ersteren, jüngere Seelen nennen, Seelen, die also weniger in sich
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| aufgenommen haben.
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| Eine alte Seele war diejenige Individualität, die sich hinter dem
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| Namen [[Gilgamesch]] verbirgt, und eine jüngere, die in [[Eabani]] verkörpert
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| war am Ausgangspunkte der babylonischen Kultur. Ja, in bezug auf
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| dieses Jüngere oder Ältere der menschlichen Seelen zeigt sich - man
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| möchte fast sagen selbst zur Überraschung des Okkultisten - etwas sehr
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| Merkwürdiges. Wenn zum Beispiel irgend jemand heute es so weit gebracht
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| hat, daß er die Wahrheiten der Geisteswissenschaft ein wenig
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| zugibt, sonst aber noch immer an den Vorurteilen und Werturteilen der
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| äußeren Welt hängt, dann wird es ihm ja plausibel erscheinen, daß zum
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| Beispiel Philosophen- oder Gelehrtenseelen unserer heutigen Zeit zu den
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| älteren Seelen gerechnet werden müssen. Die okkulte Forschung ergibt
| |
| das gerade Gegenteil, so sonderbar es klingt, und es ist für den Okkultisten | |
| selbst überraschend, daß zum Beispiel in [[Kant]] eine junge Seele
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| lebte. Ja, die Tatsachen sagen es, da ist nichts dagegen zu machen. Und
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| man könnte nun darauf hinweisen, daß die jüngeren Seelen sich allerdings
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| in der Mehrzahl in den farbigen Rassen verkörpern, daß also die
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| farbigen Rassen, namentlich die Negerrasse, vorzugsweise jüngere Seelen
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| zur Verkörperung bringen. Aber gerade das Eigentümliche jener
| |
| menschlichen Denkungsart, die sich in Gelehrsamkeit, in der heutigen
| |
| materialistischen Wissenschaft auslebt, die bedingt jüngere Seelen. Und
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| es ist sogar nachweisbar, daß bei mancher Persönlichkeit, bei der man
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| es gar nicht voraussetzen würde, die vorhergehende Inkarnation durchaus
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| bei den Wilden liegt. Ja, das sagen wieder die Tatsachen! Das alles | |
| muß durchaus festgehalten werden, es ist so. Das nimmt natürlich den
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| Urteilen, die wir über unsere Umwelt haben, nichts von ihrer Bedeutung,
| |
| nichts von ihrem Werte; dennoch muß es erfaßt werden zum
| |
| Gesamtverständnis dessen, um was es sich handelt. In diesem Sinne
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| haben wir es mit Eabani im alten Babylonien zu tun mit einer jungen
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| Seele, in Gilgamesch mit einer alten Seele. Eine solche alte Seele, die
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| wird ihrer ganzen Natur nach früh erfassen, was gewissermaßen nicht
| |
| nur Kulturelement, Kulturfaktor der Gegenwart ist, sondern was als
| |
| Kultureinschlag in die Gegenwart hereinfällt und weit hinausblicken
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| läßt in die Perspektive der Zukunft." {{Lit|{{G|126|34f}}}}
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| == Das Schicksal der Seele nach dem Tod ==
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| [[Datei:Rohrbach Altar Allerseelen 2 Altarbild Arme Seelen.jpg|mini|300px|Stadtpfarrkirche Rohrbach. Aller-Seelen-Altar (1700) - Altargemälde: [[Arme Seelen]] im Fegefeuer.]]
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| {{Siehe auch|Leben zwischen Tod und neuer Geburt|Kamaloka}}
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| Unmittelbar nach dem [[Tod]] erlebt der [[Mensch]] zunächst für etwa zwei bis drei Tage ein umfassendes [[Lebenspanorama]], das ihm sein vergangenes Erdenleben in Gleichzeitigkeit vor das [[Bewusstsein]] stellt. Während dieser kurzen, als beglückend empfundenen Zeit zerstreut sich sein [[Ätherleib]] bis auf einen kleinen Rest im [[Weltenäther]]. Erst danach tritt der [[Tote]] in den Zustand des Kamalokas ein, das die 3 bzw. 4 niederen Partien der [[Seelenwelt]] ([[Astralwelt]]) umfasst, in denen der Mensch jene [[Begierde]]n ablegen muss, die nur mittels des mit dem Tode abgelegten [[Physischer Leib|physischen Leibes]] befriedigt werden könnten und die ihn noch an das vergangene Erdenleben fesseln. Ein großer Teil des [[Astralleib|Astralleibs]] wird hier abgelegt und geht in der allgemeinen Astralwelt auf. Im Kamaloka begegnet der Mensch den geistig-kosmischen Kräften der [[Mondensphäre]].
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| <div style="margin-left:20px">
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| "Die erste Zeit nach dem Tode — das wurde ja schon gesagt — ist
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| eigentlich für den Menschen ausgefüllt mit einer Art von Zusammenhang
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| mit dem letzten Erdenleben. Es ist eine Art von Herauswachsen
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| aus dem letzten Erdenleben, so daß in der Tat in diesen
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| ersten Zeiten nach dem Tode alles das fortdauert, was im Erdenleben
| |
| den menschlichen Astralleib ergriffen hat. Was diesen
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| menschlichen Astralleib beschäftigt hat, die Art der Affekte, die Art
| |
| der Leidenschaften, die Art der Gefühle, das dauert fort. Und weil
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| der Mensch hier in der physischen Verkörperung alle diese Dinge
| |
| bewußt nur erlebt, wenn er innerhalb seines physischen Leibes ist,
| |
| so ist natürlich das Erlebnis all dieser im Astralleib befindlichen
| |
| Kräfte wesentlich anders, wenn der Mensch durch das Gebiet
| |
| durchgeht, das da liegt zwischen dem Tode und einer neuen Geburt.
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| Es ist dieses Erleben im wesentlichen durchzogen in normalen
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| Fällen — es gibt davon viele Ausnahmen — in den ersten Zeiten
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| nach dem Tode von einer gewissen Entbehrung, hervorgerufen dadurch,
| |
| daß der Mensch in seinem Astralleibe leben muß, ohne
| |
| daß ihm der physische Leib zur Verfügung steht. Der Mensch
| |
| drängt darnach, noch seinen physischen Leib zu haben; das hält den
| |
| Menschen eine kürzere oder längere Zeit — man darf es schon so | |
| nennen - im normalen Falle in der Sphäre der Erde zurück. Alles
| |
| Kamaloka verläuft ja eigentlich in der Sphäre zwischen der Erde
| |
| und der Mondenbahn; aber das eigentliche für den Menschen bedeutungsvolle
| |
| Kamaloka verläuft viel näher der Erde als, sagen wir,
| |
| der Mondenbahn." {{Lit|{{G|140|266f}}}}
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| </div>
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| In manchen Fällen werden die [[Tote]]n länger als üblich an die [[Erdensphäre]] gebunden. Oft wird dieses für den Toten nur schwer zu ertragende Erlebnis dadurch verursacht, dass der [[Mensch]] es während des Erdenlebens versäumt hat, sich [[Begriffe]] und [[Vorstellung]]en zu bilden, die über das [[irdisch]]e [[Dasein]] hinausreichen. Es können aber auch Sorgen für zurückgelassene Freunde, Verwandte und Kinder oder unerfüllte Aufgaben sein, die den Toten noch lange an das Erdendasein fesseln. Man kann dann den Toten helfen, indem man ihre Aufgaben und Pflichten übernimmt. Für die Erde selbst und die hier zurückgelassenen Menschen stellen die erdgebundenen Toten ein großes Problem dar, denn ''„vieles von dem, was an zerstörenden Kräften wirkt innerhalb der Erdensphäre, kommt von solchen in diese Erdensphäre gebannten Toten.“'' {{Lit|{{G|182|20}}}}
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| {{Siehe auch|Erdgebundene Tote}}
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| == Unsterblichkeit der Seele ==
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| [[File:Madonna on the crescent Spain 17c.jpg|mini|Betende Madonna auf der Mondsichel, [[Wikipedia:Spanien|Spanien]], 17. Jh. (anonym)]]
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| Die '''Unsterblichkeit der Seele''' besteht nicht einfach im Fortleben dessen, was wir als empirisches Seelenleben aus dem Erdendasein kennen, denn dieses ist weitgehend an die Tätigkeit unserer [[Physischer Leib|physischen Organistation]] gebunden.
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| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Diejenigen, die über die Unsterblichkeit der Seele gedacht
| |
| haben, haben immer gedacht wie über etwas, was im gewöhnlichen
| |
| Leben ist und durch die Pforte des Todes geht; während
| |
| man das, was durch die Pforte des Todes geht, eben erst
| |
| suchen muß, denn es liegt so tief verborgen in der Seele, daß
| |
| es gar nicht beachtet wird, daß die Aufmerksamkeit im gewöhnlichen
| |
| Leben nicht darauf gerichtet ist; aber es ist eben
| |
| doch da. Und wenn derjenige, der so wirklich, gleichsam chemisch,
| |
| abtrennt das Geistig-Seelische vom Leiblichen, wenn er
| |
| dieses Geistig-Seelische dann erlebt, wie es geborgen wird in
| |
| einer über ihm stehenden, übersinnlichen Welt von geistigen
| |
| Wesenheiten, dann weiß er auch, daß er in diesem, sich im
| |
| gewöhnlichen Leben Verbergenden der Seele — so wie der Wasserstoff
| |
| im Wasser verborgen ist —, daß er in dem etwas hat,
| |
| was ganz im geheimen arbeitet, sozusagen zwischen den Zeilen
| |
| des Lebens; was so die feinsten Kräfte der Seele, der Erfahrung,
| |
| der moralischen Fähigkeiten des Menschen in sich
| |
| aufnimmt, wie der kleine Pflanzenkeim aufnimmt aus der
| |
| ganzen Pflanze die Kräfte, um sie zu konzentrieren. Und wie
| |
| nach dem Abwelken, nachdem die Blätter abwelken und die
| |
| Blüte erstirbt, die Pflanze als kleinen Keim das, was in der
| |
| vorigen Pflanze gelebt hat, hinüberträgt in die folgende Pflanze,
| |
| das, was die Pflanze als Keim hinüber gerettet hat, — so ist es
| |
| in der Menschenseele. Wenn man sie so herausdestilliert, so
| |
| merkt man: unablässig arbeitet in jedem Augenblick des Lebens,
| |
| wachend und schlafend, diese Menschenseele in den
| |
| Untergründen des alltäglichen Lebens, arbeitet heraus alles das,
| |
| was wir uns an Fähigkeiten aneignen, wird durchdrungen, tief
| |
| durchdrungen von dem, was sie getan hat an Unrecht und
| |
| Recht, Schön und Häßlich; das trägt sie in sich, wie der Pflanzenkeim
| |
| in sich trägt den Keim der ganzen neuen Pflanze.
| |
| Und dann weiß man, daß das so verborgen in der Seele
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| Lebende ein Leben durchmacht zwischen Tod und neuer Geburt
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| — und wiederum zurückkehrt zum Erdenleben. In dem
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| Leben zwischen Tod und neuer Geburt sammelt aus einer geistigen
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| Welt heraus dann der Mensch die Kräfte, die aber
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| Bildekräfte werden, so daß er sich durch eine neue Geburt
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| vereinigen kann mit dem, was ihm gegeben wird von Vater
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| und Mutter, von der Vorfahrenreihe. So durchlebt die Menschenseele
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| nicht ein Erdenleben, sondern aufeinanderfolgende
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| Erdenleben." {{Lit|{{G|64|342f}}}}
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| </div>
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| Vor allem aber ist die Unsterblichkeit der Seele nicht etwas, das dem [[Mensch]]en von vornherein und unverlierbar geben ist, sondern etwas, das er sich aktiv erwerben und ebenso aktiv bewahren muss.
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| <div style="margin-left:20px"> | |
| "Innere Aktivität, inneres aktives Mittun mit
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| dem, was der Mensch aus sich macht, sogar was er aus sich macht als
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| einem unsterblichen Wesen, das ist notwendig. Der Mensch muß arbeiten
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| an seiner Unsterblichkeit. Das ist dasjenige, was sich die meisten Menschen
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| gern wegzaubern lassen möchten. Sie glauben, eine Erkenntnis
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| kann einen nur etwas von dem lehren, was ja sowieso ist, kann einen
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| höchstens lehren, der Mensch sei unsterblich [...]
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| Das ist im Grunde genommen in Wahrheit ja die christliche Lehre.
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| Daher soll der Mensch nicht bloß, wie es ein neueres Bekenntnis durchaus
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| will, den Glauben an Christus haben, sondern er soll das Pauluswort
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| beherzigen: «Nicht ich, sondern der Christus in mir.» Die Kraft
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| des Christus in mir, entwickelt muß sie werden wollen und ausgebildet
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| muß sie werden! Der Glaube als solcher kann durchaus den Menschen
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| nicht retten, sondern einzig und allein das innere Zusammenarbeiten
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| mit dem Christus, das innere Sich-Erarbeiten der [[Christuskraft]], die
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| ja immer da ist, wenn man sie sich erarbeiten will, die aber erarbeitet
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| werden muß. Initiative, Aktivität, das ist es, womit die Menschheit
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| sich wird erfüllen müssen. Und einsehen wird sie müssen, daß der bloß
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| passive Glaube den Menschen einfach zu leicht macht, so daß allmählich
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| die Unsterblichkeit auf der Erde sterben würde. Das ist das Bestreben
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| des Ahriman." {{Lit|{{G|205|186f}}}}
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| <div style="margin-left:20px">
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| "Platons "Phaidon" will nichts anderes als Seelenewigkeit. Er will Seelenewigkeit
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| nicht etwa beweisen. Es handelt sich nicht um logische Beweise.
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| Er bezweckt ein Hinaufleben desjenigen, was sich um Sokrates herumschart,
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| und ein Einleben in eine neue Welt. Die Seele soll sich erheben dadurch,
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| dass sie sich abwendet von dem, was man mit Augen sehen und mit Ohren hören
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| kann. Kurz, die Ewigkeit soll etwas sein, was man erwirbt, was man
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| durch die Einführung in die Mysterien erwirbt. Platos Schüler sagt: Die
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| Seele kann unsterblich werden, wenn sie sich erhebt zur Ewigkeitsschau.
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| Wenn sie das Geistige sieht, nimmt sie Anteil am geistigen Leben. Dadurch
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| wird sie ewig. Das ist ein Entwicklungsprozess, den wir im platonischen
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| "Phaidon" durchgemacht haben, auch ein Entwicklungsprozess, den wir im
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| "Gastmahl" sehen [...]
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| Das ist das, was als Grundelement den platonischen "Phaidon"
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| durchzieht. Da sagt Plato: Ihr könnt sehen, was Ihr wollt, wenn Ihr aber
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| nur das wahrnehmt, was Eure Augen, Ohren, die äusseren Sinne geben, dann
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| könnt Ihr nicht ins Geistige kommen. Das Uebersinnliche ist es, was Euch
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| die Seelenewigkeit verbürgt. - Er konnte die Seelenewigkeit nicht beweisen
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| lassen. Die Schüler sollten sie erwerben, sie sollten unsterblich werden.
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| Das ist die Grundauffassung der platonischen Methode." {{Lit|R. Steiner 1901/1902, 12. Vortrag, [http://www.steiner-klartext.net/pdfs/19020124b-04-01.pdf]}}
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| Die [[Persönlichkeit und Individualität|persönliche]] [[Unsterblichkeit]] - das über den [[Tod]] hinaus fortdauernde
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| [[Bewusstsein]] von der [[Persönlichkeit]] - hat der sich der Mensch überhaupt erst durch die [[Bewusstseinsseele]] errungen.
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| <div style="margin-left:20px">
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| "In Spanien wurde von den maurischen Gelehrten, vor allen Dingen
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| von einer solchen Persönlichkeit wie Averroes, gelehrt, wie die
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| Intelligenz überall waltet, wie die ganze Welt, der Kosmos erfüllt ist
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| von der allwaltenden Intelligenz. Die Menschen unten auf der Erde,
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| sie haben verschiedene Eigenschaften, aber sie haben nicht eine eigene,
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| persönliche Intelligenz. Sondern jedesmal, wenn ein Mensch auf der
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| Erde wirkt, so geht ein Tropfen der Intelligenz, ein Strahl der Intelligenz
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| von der allgemeinen Intelligenz aus, senkt sich gewissermaßen
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| in den Kopf, in den Körper des Menschen, erfüllt ihn, so daß, wenn
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| ein Mensch auf Erden herumgeht, er etwas hat wie eine Art Teil der
| |
| ganz allgemeinen kosmischen Intelligenz. Stirbt dann der Mensch,
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| [[Datei:GA237 164.gif|center|800px|Tafel 9]]
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| geht er durch die Pforte des Todes, so geht das, was er als Intelligenz
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| gehabt hat, zurück in die allgemeine Intelligenz, fließt zurück. So daß,
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| was der Mensch während des Lebens zwischen Geburt und Tod an
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| Gedanken, Begriffen, Ideen hat, in das allgemeine Reservoir der allgemeinen
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| Intelligenz zurückfließt und man nicht davon sprechen kann,
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| daß dasjenige, was der Mensch als besonders Wertvolles in seiner Seele
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| trägt, seine Intelligenz, einer persönlichen Unsterblichkeit unterliegt.
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| Das war auch durchaus gelehrt von den spanisch-maurischen Gelehrten,
| |
| daß der Mensch eine persönliche Unsterblichkeit nicht hat.
| |
| Er lebt weiter, aber es ist ja das Wichtigste an ihm - so sagten die Gelehrten
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| -, daß er während des Lebens intelligentes Wissen entfalten
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| kann. Das geht aber nicht mit seinem Wesen mit. Also kann man nicht
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| sagen, daß das intelligente Wesen eine persönliche Unsterblichkeit hat.
| |
| Sehen Sie, das war, ich möchte sagen, der Furor des Kampfes der
| |
| Scholastiker unter den Dominikanern, der Furor, geltendzumachen
| |
| die persönliche Unsterblichkeit des Menschen. Es konnte das in jener
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| Zeit nicht anders auftreten als so, daß diese Dominikaner geltend
| |
| machten: Der Mensch ist persönlich unsterblich, und das, was Averroes
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| lehrt, ist Ketzerei, ist Häresie. Das müssen wir heute anders sagen.
| |
| Aber für die damalige Zeit ist begreiflich, daß man einen Menschen,
| |
| der die persönliche Unsterblichkeit nicht annahm, wie Averroes in
| |
| Spanien, für einen Häretiker erklärte. Heute müssen wir die Sache
| |
| der Wirklichkeit, der Realität gemäß betrachten. Wir müssen sagen:
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| In dem Sinne, wie der Mensch unsterblich geworden ist seiner Bewußtseinsseele
| |
| nach, hat er sich diese Unsterblichkeit - dieses fortdauernde | |
| Bewußtsein von der Persönlichkeit -, nachdem er durch
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| die Pforte des Todes durchgegangen war, erst errungen seit der Zeit,
| |
| da eine Bewußtseinsseele im Erdenmenschen Platz greift. Wenn man
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| also Aristoteles oder Alexander gefragt hätte, wie sie über Unsterblichkeit
| |
| denken, wie würden sie geantwortet haben? Auf Worte kommt
| |
| es nicht an, aber wenn sie gefragt worden wären und wenn sie in
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| christlicher Terminologie geantwortet hätten, würden sie gesagt haben:
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| Unsere Seele wird aufgenommen von Michael, und wir leben fort
| |
| in der Gemeinschaft des Michael. - Oder sie würden es kosmologisch
| |
| ausgedrückt haben; gerade aus einer solchen Gemeinschaft heraus, wie
| |
| die des Alexander oder des Aristoteles war, würde man kosmologisch
| |
| gesagt haben, und man hat es auch gesagt: Die Seele des Menschen ist
| |
| intelligent auf Erden, aber diese Intelligenz ist ein Tropfen aus der
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| Fülle dessen, was Michael ergießt wie einen intelligenten Regen, der
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| die Menschen überströmt. Und dieser Regen geht von der Sonne aus,
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| die Sonne nimmt in ihr eigenes Wesen wiederum zurück des Menschen
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| Seele, und die Menschenseele, die da besteht zwischen Geburt und Tod,
| |
| sie strahlt aus der Sonne auf die Erde nieder. Michael-Herrschaft hätte
| |
| man auf der Sonne gesucht. So würde man kosmologisch geantwortet
| |
| haben." {{Lit|{{G|237|163ff}}}}
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| == Seelentod ==
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| {{Siehe auch|Seelentod|Ganztod}}
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| Der [[Seelentod]], das Absterben bzw. die völlige Auflösung der Seele, droht jenen [[Mensch]]en, die ihre Seele während des [[Erdenleben]]s nur mit irdisch vergänglichem [[Wissen]] erfüllen. Sie wird zur Zeit des [[Jüngstes Gericht|Jüngsten Gerichts]] der [[Zweiter Tod|zweite Tod]], wenn nicht nur der [[Physischer Leib|physische Leib]], sondern auch der [[Ätherleib]] in seiner der [[Erdentwicklung]] entsprechenden Form endgültig abgelegt wird, besonders hart treffen, da sie nicht über die notwendige Seelensubstanz verfügen, durch die sie ihre weitere Entwicklung auf dem [[Neuer Jupiter|Neuen Jupiter]] - dem [[Neues Jerusalem|Neuen Jerusalem]] aus der [[Apokalypse des Johannes]] - fortführen können. Nur an denjenigen, die ihren [[Astralleib]] erfüllt haben mit der [[Christus|Christus-Wesenheit]], wird der zweite Tod unbemerkt vorüber gehen.
| |
| | |
| {{GZ|Diejenigen, deren Ätherleib ganz im
| |
| Einklang ist mit dem astralischen Leib, die werfen ohne Schmerzen
| |
| diesen Ätherleib ab, denn sie bleiben in ihrem astralischen Leibe,
| |
| der erfüllt ist von der Christus-Wesenheit, und sie empfinden es als
| |
| Entwickelungsnotwendigkeit, daß der Ätherleib abgestreift wird.
| |
| Denn sie fühlen in sich die Fähigkeit, ihn wiederum selbst aufzubauen,
| |
| weil sie Christus in sich aufgenommen haben. Diejenigen
| |
| aber, die in diesem Ätherleib die Begierde nach dem haben, was
| |
| vergangen ist, die können diesen Ätherleib auch nicht behalten,
| |
| wenn alles astralisch wird. Er wird ihnen genommen werden, wird
| |
| aus ihnen gerissen werden, und jetzt empfinden sie das als ein zweites
| |
| Sterben, als den «zweiten Tod». Dieser zweite Tod geht an den
| |
| anderen, die ihren Ätherleib mit dem astralischen Leib durch Aufnahme
| |
| des Christus-Prinzips harmonisch gemacht haben, unvermerkt
| |
| vorüber. Über sie hat der zweite Tod keine Macht. Die anderen
| |
| empfinden aber den zweiten Tod beim weiteren Hinüberleben
| |
| in jene folgende astralische Gestalt. Dann ist die Menschheit in
| |
| jenem Zustand, wo diejenigen, die das Ziel der Entwickelung erreicht
| |
| haben, ihren astralischen Leib ganz durchdrungen haben mit
| |
| Christus. Sie sind reif, hinüberzuleben nach dem Jupiter, sie entwerfen
| |
| auf unserer Erde den Plan zur Jupiterentwickelung. Das ist
| |
| der Plan, der genannt wird das neue Jerusalem. Sie leben in einem
| |
| «neuen Himmel» und einer «neuen Erde»: das ist Jupiter.
| |
| Dieser neue Jupiter wird begleitet sein wie von einem Trabanten
| |
| von denjenigen, die ausgeschlossen sind von dem Leben im Geistigen,
| |
| die den zweiten Tod erlebt haben, die daher keine Möglichkeit
| |
| haben, das Jupiterbewußtsein zu erlangen.|104|246f}}
| |
| | |
| == Abstammung der Seelen ==
| |
| | |
| {{GZ|Alle Seelen stammen ab von Christus, und eine solche Zeit
| |
| wird kommen, wo den Seelen das zum Bewußtsein kommt und
| |
| wo sie verstehen werden, daß auch der Ausgleich unter den
| |
| Seelen nur durch den Christus geschehen kann.|266c|48}} (Aufzeichnung C)
| |
| | |
| {{GGZ|Im Urbeginn war eine Seelensubstanz vorhanden,
| |
| die sich dann in die unzähligen differenzierten Einzelseelen
| |
| teilte; durch diese Differenzierung entstand das [[Karma]], das besteht
| |
| in seelischen Zusammenhängen von Mensch zu Mensch. In
| |
| der Zeit vor dem Ereignis von Palästina lebten sich diese karmischen
| |
| Zusammenhänge in der Blutsverwandtschaft aus, waren an
| |
| das Blut gebunden. Aber gerade zur Zeit des Mysteriums von
| |
| Golgatha versiegte allmählich diese Seelensubstanz, und die
| |
| Menschen wären seelenlos über die Erde dahingegangen am
| |
| Ende der Erdenentwicklung, wären in die Tierheit verfallen in
| |
| Menschenleibern, die die Karikaturen von Tierleibern sein würden;
| |
| und die Iche (denn nicht das Ich stirbt aus, an dieses ist das
| |
| Karma gebunden bis zum Ende) würden leer und seelenlos sein,
| |
| wenn nicht das Mysterium von Golgatha stattgefunden hätte.
| |
| Der Christus ist der geistig-seelische Stammvater der jetzigen
| |
| Menschheit, wie Adam es in bezug auf den Leib ist und nur,
| |
| indem wir uns mit der Christus-Substanz, dem Christus-Impuls
| |
| erfüllen, entgehen wir der Seelenlosigkeit, und das tun wir,
| |
| indem wir die Erkenntnisse über das Mysterium von Golgatha
| |
| in uns aufnehmen und in uns leben lassen. Immer seelischer
| |
| werden dann die Beziehungen und das Zusammenleben von
| |
| Mensch und Mensch.|266c|48f}} (Aufzeichnung D)
| |
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| |
|
| == Siehe auch == | | == Siehe auch == |
| | * {{WikipediaDE|Weltbevölkerung}} |
|
| |
|
| * [[Psyche]]
| | == Einzelnachweise == |
| | | <references/> |
| == Anmerkungen == | |
| | |
| <references /> | |
| | |
| ==Literatur==
| |
| | |
| #Rudolf Steiner: ''Das Christentum als mystische Tatsache'', 24 Vorträge, gehalten in Berlin vom 19. Oktober 1901 - 26. April 1902, nicht veröffentlicht in der [[Rudolf Steiner Gesamtausgabe|GA]].
| |
| #Rudolf Steiner: ''Theosophie'', [[GA 9]] (2002), Kapitel ''Die seelische Wesenheit des Menschen'', ISBN 3-7274-0090-0
| |
| #Rudolf Steiner: ''Aus schicksaltragender Zeit'', [[GA 64]] (1959), ISBN 3-7274-0640-2 {{Vorträge|064}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Die Apokalypse des Johannes'', [[GA 104]] (1985), ISBN 3-7274-1040-X {{Vorträge|104}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Okkulte Geschichte'', [[GA 126]] (1992), ISBN 3-7274-1261-5 {{Vorträge|126}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Okkulte Untersuchungen über das Leben zwischen Tod und neuer Geburt'', [[GA 140]] (1961) {{Vorträge|140}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Der Tod als Lebenswandlung'', [[GA 182]] (1996), ISBN 3-7274-1820-6 {{Vorträge|182}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Menschenwerden, Weltenseele und Weltengeist – Erster Teil'', [[GA 205]] (1987), ISBN 3-7274-2050-2 {{Vorträge|205}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Dritter Band'', [[GA 237]] (1991), ISBN 3-7274-2370-6 {{Vorträge|237}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band III: 1913 und 1914; 1920 – 1923'', [[GA 266/3]] (1998), ISBN 3-7274-2663-2 {{Vorträge|266c}}
| |
| #Rudolf Steiner, Harald Haas (Hrsg.): ''Grenzerlebnisse der Seele: Schreck, Scham, Zweifel und schreckvollste Verwirrung (Thementexte)'', Rudolf Steiner Verlag, Dornach 2016, ISBN 978-3727454158
| |
| #''Der Sohar. Das heilige Buch der Kabbala'', aus dem Hebräischen übertragen und herausgegeben von Ernst Müller, Diederichs Gelbe Reihe, Heinrich Hugendubel Verlag, Kreuzlingen/München 2005, ISBN 3-7205-2643-7
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| {{GA}}
| | [[Kategorie:Bevölkerung]][[Kategorie:Mensch]][[Kategorie:Menschheit]] |
| | [[Kategorie:Welt]] |
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| [[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Wesensglieder]] [[Kategorie:Seele]]
| | {{Wikipedia}} |