imported>Joachim Stiller |
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| [[Datei:Fladenbrot-1.jpg|mini|Türkisches [[Yufka]]]] | | #REDIRECT [[Hefe]] |
| [[Datei:Pita.jpg|mini|Dünne Fladenbrote über offenem Feuer auf einem ''[[Sac (Kochgerät)|Sac]]'' gebacken]]
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| [[Datei:Fladenbrot.JPG|mini|Fladen ruhen vor dem Backen in der Sonne, Oberägypten]]
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| [[Datei:Fladenbrot1.JPG|mini|Backofen in Oberägypten]]
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| '''Fladenbrot''' ist ein einfaches [[Brot]], das im Wesentlichen aus zerstoßenem oder gemahlenem [[Getreide]] und Wasser besteht und dessen Teig in der Regel [[Sauerteig|ungesäuert]] und mit einigen Ausnahmen ohne [[Backhefe|Hefe]] bereitet wird. Da solcher Teig nur wenig aufgeht, wird er in dünnen Fladen gebacken – die fertigen Brote sind nur Millimeter bis wenige Zentimeter dick.
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| == Geschichte ==
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| Fladenbrot ist die früheste Entwicklungsstufe des Brotes und direkt hervorgegangen aus dem ältesten Getreiderezept, dem [[Brei]], der seit Beginn des Ackerbaus bis heute weltweit zu den wichtigsten Gerichten zählt. Die [[Altes Ägypten|Ägypter]] und [[Sumer]]er kannten Fladenbrot, also auf Stein gebackenen Getreidebrei, mindestens seit dem 5. Jahrtausend vor Christus. In Europa ist die Herstellung von Fladenbrot aus [[Hirse]], [[Gerste]] und [[Weizen]], teilweise vorher geröstet und grob zerquetscht, aus dem 3. Jahrtausend vor Christus belegt, z. B. aus der [[Cortaillod-Kultur]].
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| Fladenbrote sind weltweit in allen ackerbauenden Kulturen bekannt und sind auch heute die am weitesten verbreitete Zubereitungsart von Brot.
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| == Regionale Ausprägungen ==
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| In [[Indien]] und [[Pakistan]] sind Fladenbrote (allgemein: Roti) in vielen Varianten bekannt, wie dem weichen und dicken [[Nan (Brot)|Nan]], dem dünnen [[Chapati]], dem mit Butter gebackenen [[Paratha]], [[Puri (Brot)|Puri]] aus Vollkornmehl und dem meist stark und scharf gewürzten, hauchdünnen [[Papadam]]. In [[Malaysia]] findet man das Fladenbrot [[Roti Canai]].
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| [[Arabische Halbinsel|Arabische]] Fladenbrote ([[Chubz]]) sind meist sehr dünn, bestehen nur aus Ober- und Unterkruste und können daher zu einer Tasche geöffnet werden, die sich mit Fleisch und Gemüse füllen lässt. Sie enthalten gewöhnlich eine Prise Zucker, um die Hefe besser vorquellen zu lassen.
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| In der [[Türkei]], im [[Iran]], wo das Brot zum Teil noch traditionell an der Wand des Backofens auf Kieselsteinen<ref>Sina Vodjani, Gabriele von Kröcher: ''Zarathustra.'' Membran International, Hamburg 2006, ISBN 3-86562-739-0, S. 230–233.</ref> gebacken wird, und den angrenzenden Ländern gibt es neben ähnlichen, dünnen [[Lawasch]] (auf Türkisch auch [[Yufka]] genannt) auch mehrere Zentimeter dicke Fladenbrote aus Hefeteig, in der Türkei [[Pita|Pide]] genannt. Die [[Griechenland|griechische]], etwas dünnere Variante heißt [[Pita]].
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| Des Weiteren gibt es ähnlich wie das türkische ''Yufka'', sogenannte ''Fyllo'' in [[Griechenland]] ({{elS|φύλλο}} = „Blatt“, auch „Fillo“ oder „Filo“) oder ''Malsouka'' in [[Nordafrika]]. Daraus werden Spezialitäten wie z. B. [[Spanakopita]], [[Galaktoboureko]] (Griechenland) oder [[Brik-Teig|Brik]] genannte frittierte Teigtaschen (Nordafrika, [[Tunesien]]) gemacht.
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| Auch in [[Israel]] ist Pita heute die beliebteste Brotvariante. Die [[Matze]] ist ein besonderes Fladenbrot für das jüdische [[Pessach]]; daraus entwickelte sich auch die [[Hostie]], die in westlichen Kirchen für [[Eucharistie|Eucharistie/Abendmahl]] benutzt wird.
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| In [[Italien]] entstand aus einfachem Fladenbrot wie [[Focaccia]] die [[Pizza]] und – regional auf das Gebiet der [[Romagna]] beschränkt – die [[Piadina]]. Im Alpenraum hat es sich als [[Schüttelbrot]] und [[Vinschgauer]] erhalten.
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| In [[Polen]] kennt man [[Podpłomyk]], ein einfaches, ursprünglich [[Slawen|altslawisches]] Fladengebäck, das auch mit Belag gebacken wird.
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| Aus [[Schweden]] stammt das [[Knäckebrot]] und das [[Tunnbröd]]. In [[Island]] kennt man zweierlei Formen des Fladenbrots: das nur in der Weihnachtszeit ursprünglich in Schafstalg frittierte [[laufabrauð]] („Blätterbrot, Laubbrot“), das sehr kross und zerbrechlich ist und mit aufwendigen Mustern verziert wird, und das ''[[flatbrauð]]'' genannte geschmeidige Pfannenbrot aus grobem Mehl, das gerne für Sandwiches benutzt wird. In [[Norwegen]] wird zwischen den weichen, pfannkuchenartigen ''[[lefse]]r'' und dem dünnen, zerbrechlichen ''flatbrød'' unterschieden. Das Volk der [[Samen (Volk)|Sámi]] stellt traditionell das weiche Fladenbrot „Gáhkko“ in der Strahlungshitze eines offenen Feuers her.
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| Aus [[Amerika]] sind vor allem die dünnen [[Tortilla (Brot)|Tortillas]] aus Mais- oder Weizenmehl bekannt.
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| In Äthiopien werden Gerichte auf dem weichen Fladenbrot [[Injera]] verteilt und mit den Händen gegessen.
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| In Chile ist '''Hallulla''' ein rundes [[Weißbrot]] aus [[Weizenmehl]], [[Backhefe]], [[Milch]], [[Wasser]], [[Speisesalz]] und [[Butter]].
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| == Siehe auch ==
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| * {{WikipediaDE|Fladenbrot}}
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| == Literatur ==
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| * Hella Schürer von Waldheim: ''Zur Geschichte und Verbreitung des Fladenbrotes in Europa.'' In: Michael Haberlandt (Red.): ''Zeitschrift für österreichische Volkskunde.'', Nr. 1–2/1914 (XX. Jahrgang). Verein für österreichische Volkskunde / Gerold, Wien 1914, {{ZDB|2483872-X}}, S. 23–35. [http://quod.lib.umich.edu/g/genpub/acd0698.0020.001/37?page=root;size=100;view=image;q1=%C3%83%C2%83%C3%82%C2%96sterreichische+Zeitschrift+f%C3%83%C2%83%C3%82%C2%BCr+Volkskunde. (Volltext online)]
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| * Max Währen: ''Gesammelte Aufsätze zur Brot- und Gebäckkunde und -geschichte 1940–1999''. Deutsches Brotmuseum, Ulm 1999, ISBN 3-00-006564-4.
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| * Gert von Paczensky, Anna Dünnebier: ''Kulturgeschichte des Essens und Trinkens''. Orbis, München 1999, ISBN 3-572-10047-X.
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| == Weblinks ==
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| {{Commonscat|Flatbread|Fladenbrot}}
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| * [http://www.brotexperte.de/brotsorten/brotsorten-der-welt-fladenbrote/ Liste aller Fladenbrote auf der Seite brotexperte.de]
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| * [http://www.brotmuseum-ulm.de/ Museum der Brotkultur Ulm]
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| == Einzelnachweise ==
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| <references />
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| {{Normdaten|TYP=s|GND=4350486-3}}
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| [[Kategorie:Brot]]
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| {{Wikipedia}}
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