Utilitarismus und Pythagoräisches Viereck: Unterschied zwischen den Seiten

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Der '''Utilitarismus''' ([[Latein|lat.]] ''utilitas'', [[Nutzen (Wirtschaft)|Nutzen]], Vorteil) ist eine Form der [[Teleologische Ethik|zweckorientierten (teleologischen) Ethik]], die in verschiedenen Varianten auftritt. Auf eine klassische Grundformel reduziert besagt er, dass eine Handlung genau dann moralisch richtig ist, wenn sie den aggregierten Gesamtnutzen, d.h. die Summe des Wohlergehens aller Betroffenen, maximiert. ER baut also auf dem reinen [[Nützlichkeitsprinzip]] auf. Neben der [[Ethik]] ist der Utilitarismus auch in der [[Sozialphilosophie]] und den [[Wirtschaftswissenschaften]] von Bedeutung.
#WEITERLEITUNG [[Tetraktys]]
 
Es existieren verschiedene Formen des Utilitarismus, die abhängig von weiteren [[philosophisch]]en Annahmen sind. Der [[Hedonismus|hedonistische]] Utilitarismus etwa setzt das menschliche Wohlergehen dem Empfinden von Lust und Freude und der Abwesenheit von Schmerz und Leid gleich, während andere Formen von Utilitarismus die Erfüllung von individuellen [[Präferenz|Präferenzen]] fordern. Der Handlungsutilitarismus beurteilt Handlungen einzeln nach ihrer Tendenz, gute Folgen zu bewirken, während der Regelutilitarismus das Befolgen von Regeln in den Mittelpunkt stellt. Alle Formen des Utilitarismus haben aber gemein, dass sie das einzige Kriterium für mögliche Folgen und reale Wirkungen moralischer Beurteilung darstellen; demnach ist der Utilitarismus eine [[Konsequentialismus|konsequentialistische]] Ethik. Ferner handelt es sich um eine [[altruistisch]]e und [[Universalismus (Philosophie)|universalistische]] Moraltheorie, denn der Utilitarismus propagiert eine Vergrößerung des Gemeinwohls.
 
Der utilitaristische Ansatz wurde durch [[Jeremy Bentham]] (1748–1832) und [[John Stuart Mill]] (1806–1873) systematisch entwickelt und auf konkrete Fragen angewandt. Bentham erläutert den zentralen Begriff des Nutzens im ersten Kapitel seiner ''„Introduction to the Principles of Morals and Legislation“'' (zuerst erschienen [[1789]]) folgendermaßen:
 
:„Mit dem Prinzip des Nutzens ist jenes Prinzip gemeint, das jede beliebige Handlung gutheißt oder missbilligt entsprechend ihrer Tendenz, das Glück derjenigen Gruppe zu vermehren oder zu vermindern, um deren Interessen es geht […] Mit ‚Nutzen‘ ist diejenige Eigenschaft an einem Objekt gemeint, wodurch es dazu neigt, Wohlergehen, Vorteil, Freude, Gutes oder Glück zu schaffen.“
 
„Nutzen“ (''benefit'') ist also nicht mit „Nützlichkeit“ (''utility'') gleichzusetzen. Moderne utilitaristische Theorien operieren zudem oft nicht mit dem Begriff des Nutzens, sondern dem weiteren Begriff menschlichen Wohlergehens.
 
{{Wikipedia}}
 
[[Kategorie:Weltanschaulicher -ismus]]
[[Kategorie:Ethik nach Richtung]]
[[Kategorie:Ethische Richtung]]
[[Kategorie:Utilitarismus|!]]
[[Kategorie:Sozialethik]]

Aktuelle Version vom 11. April 2017, 13:28 Uhr

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