Rekombination (Genetik) und Lorenz Oken: Unterschied zwischen den Seiten

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Unter '''Rekombination''' versteht man in der Biologie die Neuanordnung (Re-) von genetischem Material ([[Desoxyribonukleinsäure|DNA]], [[RNA]]) in den [[Zelle (Biologie)|Zellen]] und im engeren Sinne den Austausch von [[Allel]]en. Durch Rekombination kommt es zu neuen Gen- und [[Merkmal]]skombinationen. Rekombination und [[Mutation]] verursachen die [[genetische Variabilität]] innerhalb einer [[Population (Biologie)|Population]]. Die genetische Variabilität ist wiederum die Basis für die [[Evolutionäre Anpassung|Anpassung]] an wechselnde Umweltbedingungen im [[Mikroevolution]]sprozess.
[[Datei:LorenzOken.jpg|miniatur|Lorenz Oken, Lithografie von ''Ernst Friedrich Oldermann'' (1802–1874) nach einer Zeichnung von [[w:Franz Krüger|Franz Krüger]]]]
'''Lorenz Oken''', eigentlich '''Lorenz Okenfuß''' (* [[1. August]] [[1779]] in [[w:Bohlsbach|Bohlsbach]], heute zu [[Offenburg]], [[Ortenau]]; † [[11. August]] [[1851]] in [[Zürich]]), war ein deutscher Mediziner, [[Naturphilosoph]], [[Naturforscher]] und [[Biologe]], [[Vergleichende Anatomie|vergleichender Anatom]] und [[Physiologie|Physiologe]]. Er gilt als bedeutendster Vertreter einer romantisch-spekulativen Naturphilosophie [[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling|schellingscher]] Prägung.  Sein offizielles [[w:Autorenkürzel der Botaniker und Mykologen|botanisches Autorenkürzel]] lautet „<span class="Person">Oken</span>“.


== Rekombination durch sexuelle Fortpflanzung ==
== Leben und Werk ==
Aufgewachsen in bäuerlichen Verhältnissen, studierte Oken vier Jahre Medizin in [[w:Freiburg im Breisgau|Freiburg]] und wurde dort im September 1804 promoviert. Anschließend setzte Oken sein Studium ein Semester lang in [[w:Würzburg|Würzburg]] fort, wo er unter anderem [[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling]]s Philosophie-Vorlesungen hörte. Mit seiner in Würzburg entstandenen Schrift ''Die Zeugung'', in der er intuitiv die spätere [[Zelltheorie]] vorwegnahm, wurde Oken in [[w:Göttingen|Göttingen]] habilitiert und lehrte dort als Privatdozent. In Göttingen entstanden eine Reihe anatomisch-embryologischer Studien, die Oken bekannt machten. Ende Juli 1807 erfolgte die Berufung Okens als [[w:Professur|außerordentlicher Professor]] für Medizin an die [[Friedrich-Schiller-Universität Jena|Universität Jena]]. Fünf Jahre später wurde er außerdem ordentlicher Professor für Naturgeschichte an der philosophischen Fakultät. In Jena hielt Oken Vorlesungen über Mineralogie, Botanik, Zoologie, Physiologie, pathologische Anatomie und Naturphilosophie. In der [[Enzyklopädie|enzyklopädisch]] und eigentlich unpolitisch angelegten Zeitschrift ''Isis'', deren Herausgeber er seit 1816 war, setzte sich Oken für die Gewährleistung der [[Pressefreiheit]] ein. Unter dem Druck der Staaten der [[w:Heilige Allianz|Heiligen Allianz]] wurde Oken auf Grund dieses Eintretens Ende Juni 1819 aus dem Universitätsdienst entlassen.


Bei der [[Geschlechtliche Fortpflanzung|sexuellen Fortpflanzung]] von [[Eukaryoten]] wie Pflanzen und Tieren gibt es einen [[Kernphasenwechsel]], d.&nbsp;h. einen periodischen Wechsel zwischen einer [[haploid]]en und einer [[diploid]]en Phase bei der Fortpflanzung von einer Generation zur nächsten. Die [[Sexualität|sexuelle]] Rekombination betrifft bei diesen Arten das gesamte Genom und ist damit die tiefgreifendste Form der Rekombination. Hierbei sind zwei Weisen der Rekombination zu unterscheiden:
1821 bis 1822 lehrte Oken als Privatdozent an der [[w:Universität Basel|Universität Basel]]. Im Dezember 1827 erhielt Oken einen Ruf als ordentlicher Professor für Physiologie an die in [[w:München|München]] wiedereröffnete [[w:Universität Landshut|Ludwig-Maximilians-Universität]]. Als er 1832 auf Weisung des bayrischen Staates an die [[w:Universität Erlangen|Universität Erlangen]] versetzt werden sollte, quittierte Oken den Dienst. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Oken seit 1833 in [[w:Zürich|Zürich]], wo er als ordentlicher Professor für Naturgeschichte an der neugegründeten [[w:Universität Zürich|Universität Zürich]] wirkte, deren erster Rektor er bis 1835 war.
* ''Interchromosomale Rekombination'', durch Neukombination ganzer [[Chromosomen]] im [[Chromosomensatz]].
* ''Intrachromosomale Rekombination'', durch Neukombination von [[Allel]]en innerhalb von Chromosomen infolge [[Crossing-over]] bei der 1. Reifeteilung.


Auf beide Weisen wird bei sexueller Fortpflanzung die genetische Variation der folgenden Generation beträchtlich erhöht, indem einzelne Abschnitte des Genoms in verschiedenen Kombinationen mit anderen auftreten. Bezogen auf die Population einer Art können dabei möglicherweise vorteilhafte Kombinationen ebenso entstehen wie womöglich abträgliche. Doch verglichen mit der asexuellen Fortpflanzung ist damit auch eine höhere Anpassungsrate möglich, ein beschleunigter Anpassungsvorgang der Population. Das gilt auch, wenn eine Mutation auftritt, denn diese bleibt nicht in einer genetischen Kombination gebunden. Daher verschwindet sie als unvorteilhafte rascher oder verbreitet sich als zuträgliche schneller als bei einer asexuellen Vermehrung – mit einer Dynamik, die sich auf molekularer Ebene widerspiegelt.<ref name="DOI10.1038/nature17143">Michael J. McDonald, Daniel P. Rice, Michael M. Desai: ''Sex speeds adaptation by altering the dynamics of molecular evolution.'' In: ''Nature.'' 2016, {{DOI|10.1038/nature17143}}.</ref>
Mit der ''[[w:Isis (Zeitschrift, 1816)|Isis]]'' gab Oken über dreißig Jahre lang die erste fachübergreifende Zeitschrift im deutschsprachigen Raum heraus. Auf seine Initiative hin entstand die [[Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte]], die zum Vorbild für zahlreiche ähnliche Gesellschaften wurde. Okens dreizehnbändige ''Allgemeine Naturgeschichte für alle Stände'' trug zur wachsenden Popularisierung der Naturwissenschaften bei.


=== Interchromosomale Rekombination ===
Am 11. August 1851 verstarb Lorenz Oken in Zürich an einer [[w:Peritonitis|Bauchfellentzündung]], die sich aus einem langjährigen [[Harnblase]]nleiden entwickelt hatte. Er wurde auf dem Zürcher Jacobsfriedhof bestattet.
Für die interchromosomale Rekombination lassen sich dabei zwei Phasen unterscheiden:
# Die Verteilung der Chromosomen bei der [[Meiose]] auf ([[haploid]]e) Keimzellen.
# Die Verschmelzung der Keimzellen zur ([[diploid]]en) [[Zygote]] bei der Befruchtung.
Die Zahl an interchromosomalen Rekombinationsmöglichkeiten ist abhängig von der Anzahl der Chromosomen. So sind beispielsweise für einen aus 2 Paaren homologer Chromosomen (etwa: 1<sub>a</sub>1<sub>b</sub>, 2<sub>a</sub>2<sub>b</sub>) bestehenden Chromosomensatz mehrere  verschiedene Aufteilungen in einfache Chromosomensätze möglich (1<sub>a</sub>,2<sub>a</sub>; 1<sub>a</sub>,2<sub>b</sub>; 1<sub>b</sub>,2<sub>a</sub>; 1<sub>b</sub>,2<sub>b</sub>), hier denn 2<sup>2</sup> (= 4).


Bei einem Satz mit 23 Chromosomenpaaren wie beim Menschen sind 2<sup>23</sup> (= 8.388.608) mögliche Kombinationen gegeben, haploide Keimzellen interchromosomal verschieden auszubilden. Da bei der Befruchtung zwei Geschlechtszellen miteinander verschmelzen, ergeben sich für die Nachkommenschaft eines Menschenpaares theoretisch 2<sup>23</sup> · 2<sup>23</sup> = 2<sup>46</sup> (≈ 70 [[Billion]]en) Möglichkeiten bezüglich der Neukombination von Chromosomen [[Euploidie|euploider]] Chromosomensätze. Schon aufgrund dieser interchromosomalen Rekombination sind bei der sexuellen Fortpflanzung des Menschen zwei genetisch identische Nachkommen nahezu unmöglich, wenn es nicht eineiige [[Mehrlinge]] sind.<ref name="genetik">{{Literatur | Autor=Wilfried Janning, Elisabeth Knust | Titel=Genetik: Allgemeine Genetik – Molekulare Genetik – Entwicklungsgenetik | Auflage=2 | Verlag=Georg Thieme | Ort=Stuttgart | Jahr=2008 | ISBN=978-3-13-151422-6 | Seiten=37f.}}</ref>
== Siehe auch ==
 
=== Intrachromosomale Rekombination ===
Zusätzlich sind intrachromosomale Rekombinationen möglich, indem zwischen gepaarten Chromatiden Abschnitte gegeneinander ausgetauscht werden. Anfangs der 1. meiotischen Teilung (im ''Zygotän'' der Prophase der Reduktionsteilung) lagern sich die bereits verdoppelten homologen Chromosomen paarweise aneinander und bilden so Homologenpaare. Die beiden Chromosomen liegen mit je zwei Schwester-Chromatiden vor und bilden gepaart eine Einheit aus vier Chromatiden, eine sogenannte [[Chromatidentetrade|Tetrade]]. Ihre gegenseitig genaue Zuordnung vermittelt ein reißverschlussähnlich verbindender [[synaptonemaler Komplex]] als temporäres inneres Proteingerüst (im ''Pachytän'' dieser Prophase I). In diesem Stadium kann es an Stellen engen Kontakts – unter Ausbildung von ''Rekombinationsknoten'' – zur wechselseitigen Anlagerung von Nicht-Schwesterchromatiden kommen und sich ein [[Crossing-over|Crossover]] ereignen. Solche Bereiche fallen später als kreuzweise Überlagerung, [[Chiasma]] genannt, auf (im ''Diplotän'' von Prophase I).
 
[[Meiose#Varianten des Ablaufs|Meiosen]] können achiasmatisch verlaufen, in den meisten Fällen tritt jedoch bei fast jeder Tetrade mindestens ein Chiasma auf, oft mehrere. Bei der (in Anaphase I) folgenden Trennung der gepaarten Chromosomen werden die Chiasmata derart aufgelöst, dass in den Chromatiden nun Abschnitte gegeneinander ausgetauscht sind. Diese Chromatiden tragen also nicht mehr allein von einem Elternteil vererbte Allele, sondern sowohl mütterlicherseits als auch väterlicherseits geerbte Anteile. Damit können sie eine neue Kombination von Genvarianten innerhalb eines Chromosoms darstellen.


Die intrachromosomale Rekombination infolge eines einzigen Crossovers in einer Tetrade kann so zu vier Chromatiden mit je unterschiedlicher Kombination von Allelen führen. Die vordem als Schwester-Chromatiden eines X-förmigen Chromosoms einander gleichen sind dann verschieden. Sie bleiben im weiteren Verlauf der 1. meiotischen Teilung am Centromer verbunden und werden so gemeinsam einem der beiden Tochterkerne zugeteilt. Die Paare homologer Chromosomen werden mittels Fasern des [[Spindelapparat]]s auseinander gezogen und die gepaarten Nicht-Schwester-Chromatiden voneinander getrennt. Der Aufteilung in Zellkerne folgt die Teilung der Zelle in zwei Tochterzellen. Aus der anschließenden 2. meiotischen Teilung (Äquationsteilung) beider Zellen gehen schließlich vier haploide Zellen hervor, ihr jeweiliger Chromosomensatz besteht aus je einer der vier Chromatiden einer jeden Tetrade und ist daher genetisch verschieden.
* {{WikipediaDE|Lorenz Oken}}
 
Da die Anzahl der Crossover-Ereignisse wie auch deren Orte von Meiose zu Meiose variieren, lässt sich die Zahl der intrachromosomalen Rekombinationsmöglichleiten nicht genau angeben. Nimmt man für jede der Tetraden nur ein Crossover an, so ergeben sich bei einem Chromosomensatz wie dem menschlichen bereits 4<sup>23</sup> (≈ 70 Billionen) Möglichkeiten bezüglich der Neukombination von Allelen im einfachen (haploiden) Chromosomensatz. Ohne den Austausch von Abschnitten homologer Chromosomen hingegen würde die intrachromosomale Kombination jeweils unverändert bleiben. In diesem Fall gäbe es dann allein ≈ 8,4 Millionen Möglichkeiten durch interchromosomale Rekombination, individuell verschiedene [[Eizelle]]n oder [[Samenzelle]]n zu bilden (siehe [[#Interchromosomale Rekombination|oben]]).<ref name="genetik" />
 
== Rekombination durch parasexuelle Prozesse ==
[[Parasexualität]] tritt bei [[Bakterien]] und einigen [[Pilze]]n auf. Dabei findet entweder ein Transfer von Teilen des [[Genom]]s statt, oder es fusionieren Zellen, die auf nichtgeschlechtlichem Weg entstanden sind (vegetative Zellen).
Ein Transfer von Genomteilen kann durch folgende Prozesse stattfinden:
* [[Konjugation (Biologie)|Konjugation]], einem direkten Transfer genetischen Materials zwischen zwei miteinander verbundenen Zellen.
* [[Transduktion (Genetik)|Transduktion]], einem Transfer mit Hilfe von Viren.
* [[Transformation (Genetik)|Transformation]], durch Aufnahme und Integration von extrazellulärer DNA in das Genom einer Zelle.
 
== Somatische Rekombination ==
Bei Eukaryoten ist Rekombination nicht auf die Meiose und die [[Keimzelle]]n beschränkt. Auch in [[somatische Zelle|somatischen Zellen]] kann es zu einer DNA-Umgruppierung („DNA-Rearrangement“) kommen. Dieses wirkt sich auf die Genexpression aus. Als Beispiele seien [[Transposon]]s („springende Gene“) und die somatische Rekombination der Immunglobuline genannt, siehe [[V(D)J-Rekombination]].
 
== Homologe und nicht homologe Rekombination ==
=== Homologe Rekombination ===
Die [[Homologie (Genetik)|homologe]] Rekombination (HR) tritt bei allen Organismen auf. Voraussetzung sind homologe, doppelsträngige DNA-Abschnitte. Homolog heißt, dass es große Ähnlichkeiten in der [[Nucleotid]]sequenz gibt. Bei Doppelstrangbrüchen kann durch homologe Rekombination der Schaden ausgebessert werden, indem die Informationen auf dem unbeschädigten [[Chromatid]] als Vorlage genutzt wird. HR ist also ein Werkzeug der Zelle, um Genmutationen zu [[DNA-Reparatur|reparieren]]. Homologe Rekombinationen laufen meist nach folgendem Schema ab:
# Parallele Annäherung („Paarung“) zweier doppelsträngiger DNA-Moleküle, so dass die Bereiche ähnlicher (homologer) Nucleotidsequenzen auf gleicher Höhe liegen.
# In einem komplexen Vorgang kann es nun zu einem [[Crossing-over]] kommen. Dabei werden DNA-Abschnitte zwischen den beiden „gepaarten“ DNA-Molekülen ausgetauscht.
# Die Stelle, an der die ausgetauschten DNA-Abschnitte neu verknüpft werden, kann irgendwo innerhalb der homologen Nukleotidsequenzen liegen.
# Der Bruch und die Wiederverbindung der DNA-Moleküle erfolgt durch spezifische Enzyme, die sog. Rekombinasen, so präzise, dass kein Nucleotid verloren geht oder dazukommt.
Im Verlauf der HR tritt die sogenannte [[Holliday-Struktur]] auf.
 
Das Verhältnis von Homologer Rekombination (HR) zu Nichthomologer Rekombination kann in verschiedenen Spezies um mehrere Größenordnungen variieren. So gibt es innerhalb der [[Pflanzen]] vor allem beim [[Laubmoos]] ''[[Physcomitrella patens]]'' eine so hohe HR-Rate, dass [[Gen]]e gezielt ausgeschaltet werden können, um so ihre Funktion zu analysieren <ref name="Ralf Reski (1998)">Ralf Reski: ''Physcomitrella and Arabidopsis: the David and Goliath of reverse genetics.'' In: ''Trends in Plant Science.'' 3, 1998, S.&nbsp;209, {{DOI|10.1016/S1360-1385(98)01257-6}}.</ref>. Diese Technik nennt man [[Gene-Targeting]] „({{enS|gene targeting}})“, den methodischen Ansatz nennt man „[[Reverse Genetik]]“.
 
=== Sequenzspezifische Rekombination ===
Eine gezielte (also nicht zufällige) Integration von DNA in ein [[Genom]] kann auch noch durch die sequenzielle Rekombination erfolgen. Diese nicht homologe Rekombination wird durch ein [[Enzym]] bewerkstelligt, wie es z.&nbsp;B. vom [[Bakteriophage Lambda|Bakteriophagen λ]] codiert wird, die sogenannte [[Integrase]]. Die Integrase bringt zwei nicht homologe Sequenzen zweier DNA-Moleküle zusammen, katalysiert deren Spaltung und verbindet sie miteinander. So kann etwa ein Virengenom an einem vorgesehenen Ort in ein Chromosom eingebaut werden.
 
== Rekombination in der Gentechnik ==
In der [[Gentechnik]] stehen heute Werkzeuge zur Verfügung, mit deren Hilfe [[rekombinante DNA]] künstlich hergestellt und in Organismen eingeschleust werden kann. Im Zuge einer [[Klonierung]] wird meist DNA mit [[Restriktionsenzym]]en an spezifischen Erkennungssequenzen geschnitten und mit [[Ligase]]n neu verknüpft. Häufig dienen [[Plasmide]] oder [[Viren]] als [[Vektor (Gentechnik)|Vektoren]], um die rekombinante DNA in den Zielorganismus zu transferieren.
 
Eine neuartige Alternative zur konventionellen DNA-Klonierung mit [[Restriktionsenzym]]en und [[Ligase]]n sind auf homologer Rekombination basierende Technologien, wie das [[Recombineering]] und das [[RMCE-Kassettenaustauschverfahren]].
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Rekombination (Genetik)}}
* Mit [[Wikipedia:Attached-X-Chromosom|Attached-X-Chromosom]]en bei ''[[Wikipedia:Drosophila melanogaster|Drosophila melanogaster]]'' kann die Rekombination direkt untersucht werden.
* [[Wikipedia:Knockout-Moos|Knockout-Moos]]


== Literatur ==
== Schriften (Auswahl) ==
* Bruce Alberts, Lutz Nover: ''Lehrbuch der Molekularen Zellbiologie.'' 3. Auflage, Wiley-VCH, Weinheim 2005, ISBN 3-527-31160-2.
=== Originalausgaben ===
* Neil A. Campbell, Jane B. Reece, Jürgen Markl: ''Biologie.'' 6. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg u.&nbsp;a. 2003, ISBN 3-8274-1352-4.
* ''Uebersicht des Grundrisses des Sistems der Naturfilosofie und der damit entstehenden Theorie der Sinne''. P. W. Eichenberg, Frankfurt am Main [1803] [https://www.metzlerverlag.de/buecher/leseproben/978-3-7400-1171-0.pdf (PDF; 103&nbsp;kB)].
* Elisabeth Günther, Eike Libbert u.&nbsp;a.: ''Allgemeine Biologie'' (= ''UTB für Wissenschaft. Uni-Taschenbücher.'' Band 1197). 6., durchgesehene Auflage, Fischer, Stuttgart 1988, ISBN 3-437-20387-8.
* ''Abriß des Systems der Biologie. Zum Behufe seiner Vorlesungen''. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1805 [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10044058.html (online)]. {{DTAW|oken_biologie_1805}}
** auch als: ''Abriß der Naturphilosophie. Bestimmt zur Grundlage seiner Vorlesungen über Biologie''. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1805 - ohne Widmung.
* ''Die Zeugung''. Joseph Anton Goebhardt, Bamberg/Würzburg 1805 [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10727466.html (online)].
* ''Beiträge zur Vergleichenden Zoologie, Anatomie und Physiologie''. Joseph Anton Goebhardt, Bamberg/Würzburg 1806–1807. - als Herausgeber mit Dietrich Georg Kieser.
** I. Heft. 1806 [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10231693.html (online)]. Darin:
*** ''Vorrede''. S. I–XIV.
*** ''Anatomisch-physiologische Untersuchungen, angestellt in Schweinsfötus, Schweinsembryonen und Hundsembryonen zur Lösung des Problems über das Nabelbläschen''. S. 1–4.
*** ''Anatomie von eilf beinahe reifen Schweinsfötus zur Bestimmung der Bedeutung und Function der Appendices allantoidis''. S. 5–58.
*** ''Anatomie von fünf noch nicht vier Wochen alten Schweinsembryonen zur Lösung des Problems über die Vesicula umbilicalis''. S. 59–102.
*** ''Entwicklung der wissenschaftlichen Systematik der Thiere''. S. 103–122.
** II. Heft. 1807 [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10231694.html (online)]. Darin:
*** ''Anatomie von drei Hundsembryonen zwanzig Tage nach der Belegung, in denen sich die Därme kurz zuvor von dem Darmbläschen abgelöst hatten''. S. 1–26.
*** ''Beweis, dass alle Säugethiere die Darmblase (vesica omphalo-mesenterica) besitzen und die Därme aus ihr ihren Ursprung nehmen''. S. 29–87.
* ''Ueber den Athmungsprozeß des Fötus''. In: ''Lucina. Zeitschrift zur Vervollkommnung der Entbindungskunst''. Band 3, Heft 3, 1806.
* ''Idee der Pharmakologie als Wissenschaft''. In: ''Jahrbücher der Medicin als Wissenschaft. Zweyten Bandes erstes Heft''. Tübingen 1807, S. 75–94. - erschienen 1809.
* ''Über die Bedeutung der Schädelknochen. Ein Programm beim Antritt der Professur an der Gesammt-Universität zu Jena''. Christian Gottfried Göpferdt, Jena 1807 [http://bvbm1.bib-bvb.de/view/action/nmets.do?DOCCHOICE=228316.xml&dvs=1329652494900~580&locale=de_DE&search_terms=&adjacency=&VIEWER_URL=/view/action/nmets.do?&DELIVERY_RULE_ID=25&usePid1=true&usePid2=true (online)].
* ''Erste Ideen zur Theorie des Lichts, der Finsterniß, der Farben und der Wärme''. Friedrich Frommann, Jena 1808 [http://bvbm1.bib-bvb.de/view/action/nmets.do?DOCCHOICE=2776145.xml&dvs=1329652652824~105&locale=de_DE&search_terms=&adjacency=&VIEWER_URL=/view/action/nmets.do?&DELIVERY_RULE_ID=25&usePid1=true&usePid2=true (online)]
* ''Ueber das Universum als Fortsetzung des Sinnensystems. Ein pythagoräisches Fragment''. Friedrich Frommann, Jena 1808 [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10008212.html (online)].
* ''Grundzeichnung des natürlichen Systems der Erze''. Friedrich Frommann, Jena 1809 [http://bvbm1.bib-bvb.de/view/action/nmets.do?DOCCHOICE=2776175.xml&dvs=1329670713901~391&locale=de_DE&search_terms=&adjacency=&VIEWER_URL=/view/action/nmets.do?&DELIVERY_RULE_ID=25&usePid1=true&usePid2=true (online)].
* ''Newtons erster Beweis für die verschiedene Brechbarkeit der Lichtstrahlen, wodurch die Verschiedenheit der Farben erzeugt werden soll, widerlegt von Oken''. In: ''Journal für die Chemie, Physik und Mineralogie''. Band 8, Berlin 1809, S. 269–276 [http://books.google.de/books?id=3Kg5AAAAcAAJ&hl=de&pg=RA1-PA69 (online)].
* ''Ueber den Werth der Naturgeschichte, besonders für die Bildung der Deutschen''. Friedrich Frommann, Jena 1809 [http://bvbm1.bib-bvb.de/view/action/nmets.do?DOCCHOICE=2776201.xml&dvs=1329673670280~601&locale=de_DE&search_terms=&adjacency=&VIEWER_URL=/view/action/nmets.do?&DELIVERY_RULE_ID=25&usePid1=true&usePid2=true (online)].
* ''Lehrbuch der Naturphilosophie''. Frommann, Jena 1809–1811.
** ''Erster Theil und zweiter Theil''. 1809. [Teil 1: ''Mathesis. Vom Ganzen.'' Teil 2: ''Ontologie. Vom Einzelnen''] [http://books.google.de/books?id=hCdhAAAAIAAJ (online)].
** ''Dritter Theil. Erstes und zweites Stück''. 1810 [''Pneumatologie. Vom Ganzen im Einzelnen'']. [http://books.google.de/books?id=w4s5AAAAcAAJ&pg=PR1 (online)].
** ''Dritter Theil. Drittes, letztes Stück''. 1811 [''Pneumatologie. Vom Ganzen im Einzelnen'']. [http://books.google.de/books?id=hCdhAAAAIAAJ&pg=RA2-PR1 (online)].
*** 2. umgearbeitete Auflage. Frommann, Jena 1831 [http://books.google.de/books?id=W6E5AAAAcAAJ (online)].
*** 3. neu bearbeitete Auflage. Friedrich Schultheiß, Zürich 1843 [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10076222.html (online)].
*** ''Elements of Physiophilosophy''. London 1847 [http://www.archive.org/details/elementsphysiop00okengoog (online)]. Übersetzung ins Englische durch Alfred Tulk.
* ''Preisschrift über die Entstehung und Heilung der Nabelbrüche''. Philipp Krüll, Landshut 1810 [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10391667.html (online)].
* ''Über die Erkenntniß des Muschelthiers aus der Schale, und über die darauf gründbare natürliche Classification der Schalthiere''. In: ''Göttingische gelehrte Anzeigen, unter der Aufsicht der Königl. Gesellschaft der wissenschaften. Der dritte Band auf das Jahr 1810''. 169. Stück, 22. Oktober 1810, S. 1681–1688 [http://books.google.de/books?id=c0pKAAAAcAAJ&pg=PA681 (online)].
* ''Lehrbuch der Naturgeschichte''. 1813–1826.
** Erster Theil: ''Mineralogie''. Carl Heinrich Reclam, Leipzig 1813 [http://books.google.de/books?id=FZs5AAAAcAAJ&pg=PP5 (online)].
** Zweyter Theil: ''Botanik''
*** Zweyte Abtheilung, erste Hälfte: ''Mark- und Stamm-Pflanzen''. August Schmid & Comp., Jena 1825 [http://books.google.de/books?id=ypY5AAAAcAAJ&hl=de&pg=PP5 (online)].
*** Zweyte Abtheilung, zweyte Hälfte: ''Blüthen- und Frucht-Pflanzen''. August Schmid & Comp., Jena 1826 [http://books.google.de/books?id=5ZY5AAAAcAAJ&pg=PR1 (online)].
** Dritter Theil: ''Zoologie''
*** Erste Abtheilung: ''Fleischlose Thiere''. August Schmid & Comp., Jena 1815 [http://books.google.de/books?id=V1VIAAAAMAAJ&hl=de&pg=PP6 (online)].
*** Zweite Abtheilung: ''Fleischthiere''. August Schmid & Comp., Jena 1816 [http://books.google.de/books?id=S5o5AAAAcAAJ&hl=de&pg=PP7 (online)].
* ''Entwurf von Oken’s philosophischem Pflanzensystem''. In: ''Neues botanisches Garten-Journal''. Band 1, Heft 1, 1813, S. 3–110 [http://books.google.de/books?id=Rc46AAAAcAAJ&pg=PA3 (online)].
* ''Bemerkungen zu Macartney’s Beobachtungen über leuchtende Thiere''. In: ''Neues Journal für Chemie und Physik''. Band 12, Heft 3, 1814, S. 342–346 [http://books.google.de/books?id=KQcAAAAAMAAJ&&pg=PA342 (online)].
* ''Neue Bewaffnung, neues Frankreich, neues Theutschland''. Cröker, Jena 1814 [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10016727-8 (online)].
* ''Okens Überlegungen zu einer neuen Kriegskunst''. In: ''Neue Bewaffnung, neues Frankreich, neues Theutschland''. Cröker, Jena 1814, S. 1–30 [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10016727_00009.html (online)].
* ''Donna Pedegache, die Wunderseherin: Nebst dazu gehörigen Bemerkungen''. In: ''Curiositäten der physikalisch-literarisch-artistisch-historischen Vor- und Mitwelt''. Band 5, 1816, S. 352–359 [http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_jparticle_00160823 (online)].
* ''Entwurf von Oken’s philosophischem Pflanzensystem''. Weimar 1817. <!--Separatdruck?-->
* ''Ueber Okens Urthel''.<!--sic--> In: ''Bremer Zeitung''. Nummer 85/86, 26./27. März 1818 [http://books.google.de/books?id=AQdEAAAAcAAJ&pg=RA1-PT422 (online)].
* ''Esquisse du système d'anatomie, de physiologie et d'histoire naturelle''. Paris 1821.
* ''Naturgeschichte für Schulen''. Brockhaus, Leipzig 1821 [http://books.google.de/books?id=_6FBAAAAYAAJ (online)].
* ''Beschreibung und Zergliederung eines Foetus von Bradypus torquatus''. In: Maximilian zu Wied: ''Beiträge zur Naturgeschichte von Brasilien''. Band 2, Weimar 1826, S. 496–500 [http://books.google.de/books?id=DZs5AAAAcAAJ&pg=PA496 (online)].
* ''Vergleichung der Schädel von Bradypus torquatus und Bradypus tridactylus''. In: Maximilian zu Wied: ''Beiträge zur Naturgeschichte von Brasilien''. Band 2, Weimar 1826, S. 500–511 [http://books.google.de/books?id=DZs5AAAAcAAJ&pg=PA500 (online)].
* ''Rede über das Zahlengesetz in den Wirbeln des Menschen''. Lindauer, München [1828] [http://bavarica.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10336244.html (online)].
* ''Rede des Rektors der Hochschule, Hrn. Professor L. Oken''. In: ''Reden gehalten bei der Inauguration der Zürcherischen Hochschule am 29. April 1833''. Zürich 1833 [http://books.google.de/books?id=5zpCAAAAcAAJ&pg=PA6 (online)].
* ''Für die Aufnahme der Naturwissenschaften in den allgemeinen Unterricht''. In: ''Das Ausland. Eine Tagblatt für Kunde des geistigen und sittlichen Lebens der Völker''. Band 2, Nummer 333/334, Cotta, München 29./30. November 1829, S. 1329–1333 [http://books.google.de/books?id=txw8AQAAIAAJ&pg=PA1329 (online)]. <!--fast gleich in ''Isis''. Band 22, 1829, Sp. 1225–1234.-->
* ''Allgemeine Naturgeschichte für alle Stände''. Carl Hoffmann, Stuttgart 1833–1841.
** ''Erster Band. Mineralogie und Geognosie''. Bearbeitet von [[Friedrich August Walchner]], 1839 [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-18549-p0005-1 (online)].
** ''Zweyter Band oder Botanik erster Band''. 1839 [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-18531-p0005-7 (online)].
** ''Dritter Band erste Abtheilung oder Botanik, zweyter Band erste Abtheilung. Mark- und Schaftpflanzen''. 1841 [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-18527-p0005-1 (online)].
** ''Dritter Band dritte Abtheilung oder Botanik, zweyter Band dritte Abtheilung. Fruchtpflanzen''. 1841 [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-18509-p0005-3 (online)].
** ''Dritter Band zweyte Abtheilung oder Botanik, zweyter Band zweyte Abtheilung. Stamm- und Blüthenpflanzen''. 1841 [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-18510-p0005-3 (online)].
** ''Vierter Band, oder Thiereich, erster Band''. 1833 [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-18497-p0009-8 (online)].
** ''Fünfter Band erste Abtheilung oder Thierreich, zweiter Band erste Abtheilung''. 1835 [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-18489-p0005-5 (online)].
** ''Fünfter Band zweite Abtheilung oder Thierreich, zweiter Band zweite Abtheilung''. 1835 [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-18476-p0005-5 (online)].
** ''Fünfter Band dritte Abtheilung oder Thierreich, zweiter Band letzte Abtheilung''. 1836 [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-18467-p0005-5 (online)].
** ''Sechster Band, oder Thierreich dritter Band''. 1836 [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-18458-p0005-5 (online)].
** ''Siebenter Band erste Abtheilung, oder Thierreich vierter Band erste Abtheilung. Vögel''. 1837 [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-18441-p0005-7 (online)].
** ''Siebenter Band zweyte Abtheilung, oder Thierreich, vierter Band zweyte Abtheilung. Säugthiere 1''. 1838 [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-18431-p0005-3 (online)].
** ''Siebenter Band dritte Abtheilung, oder Thierreich, vierter Band dritte Abtheilung. Säugthiere 2. Schluß des Thierreichs''. 1838 [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-18424-p0005-2 (online)].
* ''Idées sur la classification des Animaux''. In: ''Annales des sciences naturelles''. 2. Folge, Band 14, Paris 1840, S. 247–268 [http://books.google.de/books?id=ywtMAAAAMAAJ&pg=PA247 (online)].
* ''Oken’s anatomischer Atlas in Stahlstich. Aus dessen Abbildungen zu seiner allgemeinen Naturgeschichte besonders abgedruckt''. Carl Hoffmann, Stuttgart 1840 [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10331067-2 (online)].
* ''Universal-Register zu Oken’s allgemeiner Naturgeschichte''. Carl Hoffmann, Stuttgart 1842 [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-30571 (online)].
* ''Abbildungen zu Oken’s allgemeiner Naturgeschichte für alle Stände''. Carl Hoffmann, Stuttgart 1843 [http://objects.library.uu.nl/reader/index.php?obj=1874-44920&lan=en#page//49/18/32/49183206958364113531158545598810959878.jpg/mode/1up (online)], [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:2-21992 (online)]
* [''Vorwort'']. In: ''Das mikroskopische Institut von August Menzel und Comp.'' 1. Heft, Zürich 1851.


== Weblinks ==
=== Moderne Ausgaben ===
* [http://www.blackwellpublishing.com/trun/artwork/Animations/Recombination/recombination.html Homologous Recombination, Tempy & Trun] – Animation über den molekularbiologisch komplexen Vorgang der homologen Rekombination. Blackwell Science Publishers.
<!--chronologisch-->
* Julius Schuster (Hrsg.): ''Lorenz Oken: Gesammelte Schriften. Die sieben Programme zur Naturphilosophie, Physik, Mineralogie, vergleichenden Anatomie und Physiologie''. Keiper, Berlin 1939 [http://digilib.ub.uni-freiburg.de/document/25545628X/ (online)].
* ''Lehrbuch der Naturphilosophie''. Nachdruck der 3. neubearbeiteten Auflage Zürich 1843 bei Friedrich Schulthess. Olms, Hildesheim/Zürich/New York 1991, ISBN 3-487-09453-3.
* Thomas Bach, Olaf Breidbach, Dietrich von Engelhardt (Hrsg.): ''Lorenz Oken: Gesammelte Werke''. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 2007–2012, ISBN 978-3-7400-1170-3.
** Band 1: ''Frühe Schriften zur Naturphilosophie''. 2007, ISBN 978-3-7400-1171-0.
** Band 2: ''Lehrbuch der Naturphilosophie''. 2007, ISBN 978-3-7400-1223-6.
** Band 3: ''Schriften zur Naturforschung und Politik''. 2012, ISBN 978-3-7400-1224-3.
** Band 4: ''Naturgeschichte für Schulen''. 2012, ISBN 978-3-7400-1225-0.


== Einzelnachweise ==
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<references />


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Version vom 5. Dezember 2018, 15:12 Uhr

Lorenz Oken, Lithografie von Ernst Friedrich Oldermann (1802–1874) nach einer Zeichnung von Franz Krüger

Lorenz Oken, eigentlich Lorenz Okenfuß (* 1. August 1779 in Bohlsbach, heute zu Offenburg, Ortenau; † 11. August 1851 in Zürich), war ein deutscher Mediziner, Naturphilosoph, Naturforscher und Biologe, vergleichender Anatom und Physiologe. Er gilt als bedeutendster Vertreter einer romantisch-spekulativen Naturphilosophie schellingscher Prägung. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Oken“.

Leben und Werk

Aufgewachsen in bäuerlichen Verhältnissen, studierte Oken vier Jahre Medizin in Freiburg und wurde dort im September 1804 promoviert. Anschließend setzte Oken sein Studium ein Semester lang in Würzburg fort, wo er unter anderem Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Philosophie-Vorlesungen hörte. Mit seiner in Würzburg entstandenen Schrift Die Zeugung, in der er intuitiv die spätere Zelltheorie vorwegnahm, wurde Oken in Göttingen habilitiert und lehrte dort als Privatdozent. In Göttingen entstanden eine Reihe anatomisch-embryologischer Studien, die Oken bekannt machten. Ende Juli 1807 erfolgte die Berufung Okens als außerordentlicher Professor für Medizin an die Universität Jena. Fünf Jahre später wurde er außerdem ordentlicher Professor für Naturgeschichte an der philosophischen Fakultät. In Jena hielt Oken Vorlesungen über Mineralogie, Botanik, Zoologie, Physiologie, pathologische Anatomie und Naturphilosophie. In der enzyklopädisch und eigentlich unpolitisch angelegten Zeitschrift Isis, deren Herausgeber er seit 1816 war, setzte sich Oken für die Gewährleistung der Pressefreiheit ein. Unter dem Druck der Staaten der Heiligen Allianz wurde Oken auf Grund dieses Eintretens Ende Juni 1819 aus dem Universitätsdienst entlassen.

1821 bis 1822 lehrte Oken als Privatdozent an der Universität Basel. Im Dezember 1827 erhielt Oken einen Ruf als ordentlicher Professor für Physiologie an die in München wiedereröffnete Ludwig-Maximilians-Universität. Als er 1832 auf Weisung des bayrischen Staates an die Universität Erlangen versetzt werden sollte, quittierte Oken den Dienst. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Oken seit 1833 in Zürich, wo er als ordentlicher Professor für Naturgeschichte an der neugegründeten Universität Zürich wirkte, deren erster Rektor er bis 1835 war.

Mit der Isis gab Oken über dreißig Jahre lang die erste fachübergreifende Zeitschrift im deutschsprachigen Raum heraus. Auf seine Initiative hin entstand die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte, die zum Vorbild für zahlreiche ähnliche Gesellschaften wurde. Okens dreizehnbändige Allgemeine Naturgeschichte für alle Stände trug zur wachsenden Popularisierung der Naturwissenschaften bei.

Am 11. August 1851 verstarb Lorenz Oken in Zürich an einer Bauchfellentzündung, die sich aus einem langjährigen Harnblasenleiden entwickelt hatte. Er wurde auf dem Zürcher Jacobsfriedhof bestattet.

Siehe auch

Schriften (Auswahl)

Originalausgaben

  • Uebersicht des Grundrisses des Sistems der Naturfilosofie und der damit entstehenden Theorie der Sinne. P. W. Eichenberg, Frankfurt am Main [1803] (PDF; 103 kB).
  • Abriß des Systems der Biologie. Zum Behufe seiner Vorlesungen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1805 (online). Digitalisat und Volltext
    • auch als: Abriß der Naturphilosophie. Bestimmt zur Grundlage seiner Vorlesungen über Biologie. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1805 - ohne Widmung.
  • Die Zeugung. Joseph Anton Goebhardt, Bamberg/Würzburg 1805 (online).
  • Beiträge zur Vergleichenden Zoologie, Anatomie und Physiologie. Joseph Anton Goebhardt, Bamberg/Würzburg 1806–1807. - als Herausgeber mit Dietrich Georg Kieser.
    • I. Heft. 1806 (online). Darin:
      • Vorrede. S. I–XIV.
      • Anatomisch-physiologische Untersuchungen, angestellt in Schweinsfötus, Schweinsembryonen und Hundsembryonen zur Lösung des Problems über das Nabelbläschen. S. 1–4.
      • Anatomie von eilf beinahe reifen Schweinsfötus zur Bestimmung der Bedeutung und Function der Appendices allantoidis. S. 5–58.
      • Anatomie von fünf noch nicht vier Wochen alten Schweinsembryonen zur Lösung des Problems über die Vesicula umbilicalis. S. 59–102.
      • Entwicklung der wissenschaftlichen Systematik der Thiere. S. 103–122.
    • II. Heft. 1807 (online). Darin:
      • Anatomie von drei Hundsembryonen zwanzig Tage nach der Belegung, in denen sich die Därme kurz zuvor von dem Darmbläschen abgelöst hatten. S. 1–26.
      • Beweis, dass alle Säugethiere die Darmblase (vesica omphalo-mesenterica) besitzen und die Därme aus ihr ihren Ursprung nehmen. S. 29–87.
  • Ueber den Athmungsprozeß des Fötus. In: Lucina. Zeitschrift zur Vervollkommnung der Entbindungskunst. Band 3, Heft 3, 1806.
  • Idee der Pharmakologie als Wissenschaft. In: Jahrbücher der Medicin als Wissenschaft. Zweyten Bandes erstes Heft. Tübingen 1807, S. 75–94. - erschienen 1809.
  • Über die Bedeutung der Schädelknochen. Ein Programm beim Antritt der Professur an der Gesammt-Universität zu Jena. Christian Gottfried Göpferdt, Jena 1807 (online).
  • Erste Ideen zur Theorie des Lichts, der Finsterniß, der Farben und der Wärme. Friedrich Frommann, Jena 1808 (online)
  • Ueber das Universum als Fortsetzung des Sinnensystems. Ein pythagoräisches Fragment. Friedrich Frommann, Jena 1808 (online).
  • Grundzeichnung des natürlichen Systems der Erze. Friedrich Frommann, Jena 1809 (online).
  • Newtons erster Beweis für die verschiedene Brechbarkeit der Lichtstrahlen, wodurch die Verschiedenheit der Farben erzeugt werden soll, widerlegt von Oken. In: Journal für die Chemie, Physik und Mineralogie. Band 8, Berlin 1809, S. 269–276 (online).
  • Ueber den Werth der Naturgeschichte, besonders für die Bildung der Deutschen. Friedrich Frommann, Jena 1809 (online).
  • Lehrbuch der Naturphilosophie. Frommann, Jena 1809–1811.
    • Erster Theil und zweiter Theil. 1809. [Teil 1: Mathesis. Vom Ganzen. Teil 2: Ontologie. Vom Einzelnen] (online).
    • Dritter Theil. Erstes und zweites Stück. 1810 [Pneumatologie. Vom Ganzen im Einzelnen]. (online).
    • Dritter Theil. Drittes, letztes Stück. 1811 [Pneumatologie. Vom Ganzen im Einzelnen]. (online).
      • 2. umgearbeitete Auflage. Frommann, Jena 1831 (online).
      • 3. neu bearbeitete Auflage. Friedrich Schultheiß, Zürich 1843 (online).
      • Elements of Physiophilosophy. London 1847 (online). Übersetzung ins Englische durch Alfred Tulk.
  • Preisschrift über die Entstehung und Heilung der Nabelbrüche. Philipp Krüll, Landshut 1810 (online).
  • Über die Erkenntniß des Muschelthiers aus der Schale, und über die darauf gründbare natürliche Classification der Schalthiere. In: Göttingische gelehrte Anzeigen, unter der Aufsicht der Königl. Gesellschaft der wissenschaften. Der dritte Band auf das Jahr 1810. 169. Stück, 22. Oktober 1810, S. 1681–1688 (online).
  • Lehrbuch der Naturgeschichte. 1813–1826.
    • Erster Theil: Mineralogie. Carl Heinrich Reclam, Leipzig 1813 (online).
    • Zweyter Theil: Botanik
      • Zweyte Abtheilung, erste Hälfte: Mark- und Stamm-Pflanzen. August Schmid & Comp., Jena 1825 (online).
      • Zweyte Abtheilung, zweyte Hälfte: Blüthen- und Frucht-Pflanzen. August Schmid & Comp., Jena 1826 (online).
    • Dritter Theil: Zoologie
      • Erste Abtheilung: Fleischlose Thiere. August Schmid & Comp., Jena 1815 (online).
      • Zweite Abtheilung: Fleischthiere. August Schmid & Comp., Jena 1816 (online).
  • Entwurf von Oken’s philosophischem Pflanzensystem. In: Neues botanisches Garten-Journal. Band 1, Heft 1, 1813, S. 3–110 (online).
  • Bemerkungen zu Macartney’s Beobachtungen über leuchtende Thiere. In: Neues Journal für Chemie und Physik. Band 12, Heft 3, 1814, S. 342–346 (online).
  • Neue Bewaffnung, neues Frankreich, neues Theutschland. Cröker, Jena 1814 (online).
  • Okens Überlegungen zu einer neuen Kriegskunst. In: Neue Bewaffnung, neues Frankreich, neues Theutschland. Cröker, Jena 1814, S. 1–30 (online).
  • Donna Pedegache, die Wunderseherin: Nebst dazu gehörigen Bemerkungen. In: Curiositäten der physikalisch-literarisch-artistisch-historischen Vor- und Mitwelt. Band 5, 1816, S. 352–359 (online).
  • Entwurf von Oken’s philosophischem Pflanzensystem. Weimar 1817.
  • Ueber Okens Urthel. In: Bremer Zeitung. Nummer 85/86, 26./27. März 1818 (online).
  • Esquisse du système d'anatomie, de physiologie et d'histoire naturelle. Paris 1821.
  • Naturgeschichte für Schulen. Brockhaus, Leipzig 1821 (online).
  • Beschreibung und Zergliederung eines Foetus von Bradypus torquatus. In: Maximilian zu Wied: Beiträge zur Naturgeschichte von Brasilien. Band 2, Weimar 1826, S. 496–500 (online).
  • Vergleichung der Schädel von Bradypus torquatus und Bradypus tridactylus. In: Maximilian zu Wied: Beiträge zur Naturgeschichte von Brasilien. Band 2, Weimar 1826, S. 500–511 (online).
  • Rede über das Zahlengesetz in den Wirbeln des Menschen. Lindauer, München [1828] (online).
  • Rede des Rektors der Hochschule, Hrn. Professor L. Oken. In: Reden gehalten bei der Inauguration der Zürcherischen Hochschule am 29. April 1833. Zürich 1833 (online).
  • Für die Aufnahme der Naturwissenschaften in den allgemeinen Unterricht. In: Das Ausland. Eine Tagblatt für Kunde des geistigen und sittlichen Lebens der Völker. Band 2, Nummer 333/334, Cotta, München 29./30. November 1829, S. 1329–1333 (online).
  • Allgemeine Naturgeschichte für alle Stände. Carl Hoffmann, Stuttgart 1833–1841.
    • Erster Band. Mineralogie und Geognosie. Bearbeitet von Friedrich August Walchner, 1839 (online).
    • Zweyter Band oder Botanik erster Band. 1839 (online).
    • Dritter Band erste Abtheilung oder Botanik, zweyter Band erste Abtheilung. Mark- und Schaftpflanzen. 1841 (online).
    • Dritter Band dritte Abtheilung oder Botanik, zweyter Band dritte Abtheilung. Fruchtpflanzen. 1841 (online).
    • Dritter Band zweyte Abtheilung oder Botanik, zweyter Band zweyte Abtheilung. Stamm- und Blüthenpflanzen. 1841 (online).
    • Vierter Band, oder Thiereich, erster Band. 1833 (online).
    • Fünfter Band erste Abtheilung oder Thierreich, zweiter Band erste Abtheilung. 1835 (online).
    • Fünfter Band zweite Abtheilung oder Thierreich, zweiter Band zweite Abtheilung. 1835 (online).
    • Fünfter Band dritte Abtheilung oder Thierreich, zweiter Band letzte Abtheilung. 1836 (online).
    • Sechster Band, oder Thierreich dritter Band. 1836 (online).
    • Siebenter Band erste Abtheilung, oder Thierreich vierter Band erste Abtheilung. Vögel. 1837 (online).
    • Siebenter Band zweyte Abtheilung, oder Thierreich, vierter Band zweyte Abtheilung. Säugthiere 1. 1838 (online).
    • Siebenter Band dritte Abtheilung, oder Thierreich, vierter Band dritte Abtheilung. Säugthiere 2. Schluß des Thierreichs. 1838 (online).
  • Idées sur la classification des Animaux. In: Annales des sciences naturelles. 2. Folge, Band 14, Paris 1840, S. 247–268 (online).
  • Oken’s anatomischer Atlas in Stahlstich. Aus dessen Abbildungen zu seiner allgemeinen Naturgeschichte besonders abgedruckt. Carl Hoffmann, Stuttgart 1840 (online).
  • Universal-Register zu Oken’s allgemeiner Naturgeschichte. Carl Hoffmann, Stuttgart 1842 (online).
  • Abbildungen zu Oken’s allgemeiner Naturgeschichte für alle Stände. Carl Hoffmann, Stuttgart 1843 (online), (online)
  • [Vorwort]. In: Das mikroskopische Institut von August Menzel und Comp. 1. Heft, Zürich 1851.

Moderne Ausgaben

  • Julius Schuster (Hrsg.): Lorenz Oken: Gesammelte Schriften. Die sieben Programme zur Naturphilosophie, Physik, Mineralogie, vergleichenden Anatomie und Physiologie. Keiper, Berlin 1939 (online).
  • Lehrbuch der Naturphilosophie. Nachdruck der 3. neubearbeiteten Auflage Zürich 1843 bei Friedrich Schulthess. Olms, Hildesheim/Zürich/New York 1991, ISBN 3-487-09453-3.
  • Thomas Bach, Olaf Breidbach, Dietrich von Engelhardt (Hrsg.): Lorenz Oken: Gesammelte Werke. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 2007–2012, ISBN 978-3-7400-1170-3.


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