Tripolarität und Schlaginstrument: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Tripolarität''' bezeichnet ein Spannungs- und Ergänzungsverhältnis zwischen drei Polen, Macht- oder Kraftzentren. Eine eindeutige, allseits anerkannte Definition gibt es nicht. Nicht alle Qualitäten von [[Polarität]] lassen sich auf die '''Tripolarität''' übertragen. Die [[Trinität]] ist ein gänzlich anderer Begriff von Dreiheit. Sie enthält kein polares Spannungsverhältnis, und zudem ist jeder Teil der Trinität ein vollgültiger Repräsentant des Einen. Die Pole eines tripolaren Verhältnisses haben hingegen ergänzungsbedürftige Einseitigkeiten. Je nach begrifflicher Bestimmung ist ein Übergang zu einer Bipolarität oder Multipolarität, also zu mehr als drei Polen, möglich.
Ein '''Schlaginstrument''' ist ein [[Musikinstrument]], das durch [[Stoß (Physik)|Schlagen]] zur Schwingung angeregt wird und so einen [[Ton (Musik)|Ton]] von meist kurzer [[Tondauer|Dauer]] mit bestimmter oder unbestimmter [[Tonhöhe]] oder ein [[Geräusch]] erzeugt. Zur Gruppe der Schlaginstrumente, die nicht nach der heute üblichen [[Hornbostel-Sachs-Systematik|Systematik der Musikinstrumente]], sondern lediglich nach der Art der vom Spieler aufgewendeten Energie, also der ausgeführten Schlagbewegung [[Klassifizierungen von Musikinstrumenten|klassifiziert]] werden, zählen [[Idiophon]]e (Selbstklinger) und [[Membranophon]]e, bei denen der Tonerreger straffgespannte Membrane sind. [[Rahmentrommel]]n mit [[Schellenring|Schellenkranz]] wie das [[Tamburin]] sind zugleich Membranophon und Idiophon. Vor dieser heutigen Unterscheidung bildeten Schlaginstrumente eine der drei alten Kategorien, neben [[Saiteninstrument]]en und [[Blasinstrument]]en.


In der Politikwissenschaft findet der Begriff Verwendung, um das Gesamt internationalen Politikgeschehens zu beschreiben, wenn es drei Weltmächte, also eine tripolare Weltordnung mit drei Machtzentren gibt. Demgegenüber wäre die Zeit des Kalten Krieges als ein bipolares Kräfteverhältnis zu beschreiben.<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/Polarity_in_international_relations ; Gewöhnlich findet die Rede von Tripolarität auf drei gleichartige Kraftzentren Anwendung: Hegemonie dreier Staaten oder Staatenbünde, Machtblöcke in der Welt, oder Dominanz dreier Wirtschaftszentren. Nicht so bei Nicanor Perlas:
Die eher geräuschhaften Instrumente werden überwiegend als [[Rhythmus (Musik)|Rhythmusinstrument]] eingesetzt, jene welche auch Tonhöhen produzieren können (wie etwa  [[Metallophon|Glockenspiel]], [[Xylophon]], [[Vibraphon]], [[Celesta]], [[Klavier]]) werden auch als [[Melodie]]instrument bzw. als [[Harmonik|Harmonieinstrument]] musikalisch eingesetzt.


{{LZ|The emergence of global society, for Perlas, changes the world from a uni-polar or bi-polar to a tri-polar one. (...) From 1945 to 1989 humanity lived in a bi-polar world, created by the Cold War between the economic forces of capitalism and the political power of communism. (...) [Civil society] has broken down the monopoly of the neo-liberal, capitalist centred discource on globalization. Civil society, in an act of cultural rebellion, re-framed the whole globalization debate in terms of values and meaning, thereby birthing a new history. (...) Through its emergence, civil society also gives birth, consciously or not, to cultural life as an autonomous realm within the larger society.| Ronnie Lessem,Ibrahim Abouleish,Louis Herman: Integral Polity: Integrating Nature, Culture, Society and Economy (2015), S. 135}}
Die Anzahl an Materialien und Formen, mit denen sich Geräusche oder Töne erzeugen lassen, ist schier endlos und die Klangerzeugung ist so alt wie die Menschheit, da bereits Hände[[klatschen]] als Schlagzeug verwendet werden kann. Die [[Liste der Schlaginstrumente]] zeigt typische Beispiele auf, wobei [[Schlagzeug]], [[Pauke]] und [[Trommel]] oftmals als rhythmische Hauptinstrumente bezeichnet werden.


Eine andere Zuordnung nach dem gleichen Prinzip durch Perlas ist die Bipolarität von Wirtschaftsunternehmen und Regierungen (Politik und Wirtschaft), zu denen die Zivilgesellschaft als dritte (kulturelle) Kraft hinzutritt:
Tonhöhe und Klangfarbe können bei Trommeln durch Veränderung der Membranspannung variiert werden.  Man unterscheidet Schlaginstrumente mit definierbarer Tonhöhe wie zum Beispiel [[Pauke]]n, [[Xylophon]]e und [[Vibraphon]]e und solche, die ein weniger definierbares [[Klangspektrum]] (Geräusch) erzeugen, wie [[kleine Trommel]], [[Becken (Musikinstrument)|Becken]] und [[Kastagnette]]n. Aufgrund der Art der Tonerzeugung (anschlagen) kann man auch das [[Klavier]] zu den Schlaginstrumenten zählen. Die indische [[Tabla]] erzeugt sowohl melodische als auch unmelodiöse Klänge. Für unterschiedliche Musik werden jeweils verschiedene Schlaginstrumente zu einer Gruppe zusammengestellt, die oft einen eigenen Namen bekommt.
{{LZ| Wir leben jetzt in einer tri-polaren Welt mit großen Konzernen, mächtigen Regierungen und einer globalen Zivilgesellschaft.|Perlas, Die Globalisierung gestalten, S. 9 (Vorwort zur deutschen Ausgabe)}}</ref>


Der Begriff findet in der englisch-sprachigen Literatur Verwendung als Ergänzungs- oder auch Alternativ-Begriff zu "social threefold", also für [[soziale Dreigliederung]].
== Schlagzeug ==
[[Datei:Platin Drums PTCL2016 AF.jpg|mini|Schlagzeug im Standardaufbau]]
Das [[Schlagzeug]] ist eine Kombination verschiedener Schlaginstrumente. Im Standardaufbau besteht es aus fünf verschiedenen Trommeln und drei Becken, die im Sitzen mit verschiedenen Arten von Stöcken, Jazz-Besen oder Filzschlegeln und Pedalen bespielt werden.


{{LZ|Zwei Vorbedingungen zum Verständnis der Dreigliederung
In den verschiedenen Musikstilen findet man diverse Konfigurationen des Schlagzeugs vor. Während beim [[Jazz]] meist kleinere Trommeln benutzt werden, findet man in [[Rockmusik|Rock-]] und [[Popmusik]], durch die das Drumset sehr bekannt wurde, oft größere Sets, auch mit zwei Bass Drums ([[Double Bass]]), mit einer dementsprechend größeren Bandbreite an Trommeln, Becken und Perkussionelementen.


Es gibt zwei Schlüssel oder Eingangstore, um die Bedeutung und die Wichtigkeit der Dreigliederung zu verstehen.
== Perkussion ==
{{Hauptartikel|Perkussion (Musik)}}


Mit dem ersten Schlüssel können wir verstehen, warum unsere Welt heute tripolar ist. Sie ist es deshalb, weil es heute drei widerstreitende institutionelle Kräfte gibt, die in der Welt herrschen - globale Zivilgesellschaft, Regierung und Unternehmen. Diese drei Kräfte bestimmen durch ihre Interaktion die Richtung der Weltentwicklung.
Perkussion ist ein sehr weit gefasster Begriff für kleinere Schlaginstrumente, zu denen auch die indirekt geschlagenen [[Rassel]]n gehören. Gelegentlich werden – angelehnt an die umfassendere englische und französische Bezeichnung ''percussion'' – Schlaginstrumente allgemein als Perkussion bezeichnet. Bekannte Perkussionsinstrumente sind [[Waschbrett]], [[Maracas]], [[Eggshaker]], [[Conga (Trommel)|Conga]], [[Kuhglocke]] und [[Claves]], die zumeist aus dem afrikanischen oder südamerikanischen Raum stammen.


Mit dem Aufkommen der Zivilgesellschaft als einer der drei institutionellen Kräfte ist etwas sehr Wichtiges direkt verbunden. Mit ihrem Auftauchen bringt die Zivilgesellschaft, bewusst oder unbewusst, kulturelles Leben als autonomen Bereich innerhalb der Gesellschaft aus sich hervor. Dieses Ereignis ist von enormer Bedeutung.
Darüber hinaus zählen zur Perkussion auch einige Nicht-Schlaginstrumente wie z.&nbsp;B. die [[Trillerpfeife]] im [[Samba (Musik)|Samba]].


Drei institutionelle Kräfte anzuerkennen - und das faktische Aufkommen eines autonomen kulturellen Bereichs durch die Präsenz der Zivilgesellschaft - ist der erste Schlüssel zum Verständnis der Dreigliederung. Aber er reicht nicht aus. Wir müssen einen weiteren liefern, damit dann beide zusammen die Bedeutung und Wichtigkeit der Dreigliederung für uns entschlüsseln werden.
Auch wenn das Spielen von Perkussionsinstrumenten teilweise sehr einfach aussieht, erfordern die meisten jedoch eine ausgefeilte Technik, um den vollen Klang zu entfalten. Dennoch sehen fast alle Instrumentenhersteller insbesondere die Kleinperkussion-Instrumente nicht als vollwertige Instrumente an, da sie nicht so häufig gekauft werden und mit ihnen im Vergleich zu größeren Rhythmusinstrumenten ([[Surdo]], Congas) etc. nicht sehr viel Geld zu verdienen ist. Das hat zur Folge, dass im Kleinperkussionbereich selbst namhafte Hersteller sehr oft qualitativ minderwertige Instrumente verkaufen.
== Schlagwerk ==
Unter [[Schlagwerk (Musik)|Schlagwerk]] versteht man die im [[Orchester]] verwendeten Schlaginstrumente. Bekannt sind die [[Pauke]], die [[Große Trommel]], [[Kleine Trommel]] und die [[Becken (Musikinstrument)|Becken]].


Für den zweiten Schlüssel müssen wir uns den Sozialwissenschaften zuwenden. Dort erfahren wir, dass es drei Bereiche im sozialen Leben oder drei Subsysteme in der Gesellschaft – das kulturell, politische und ökonomische  - gibt. Jede Gesellschaft - groß und klein – beinhaltet diese drei Bereiche, die manchmal auch als die drei Sphären der Gesellschaft bezeichnet werden. Was wir als „sozial“ bezeichnen, ist eine aufkommende Organisation auf höherer Ebene, die durch die Interaktion der verschiedenen Bereiche der Gesellschaft entsteht. [...]
== Stabspiele ==
[[Stabspiel]]e, auch Mallet-Instrumente (von engl. ''mallet'', „Schlägel“) genannt, sind mehrtönige, gestimmte Aufschlag[[idiophon]]e. Gespielt werden sie mit bis zu vier Schlegeln mit einem Kern aus [[Kork]], [[Holz]], [[Metalle|Metall]] oder [[Kunststoff]], der bei manchen mit Faden umwickelt ist. Der Tonumfang ist bei größeren Instrumenten nahe dem des Klaviers, auch sieht die Anordnung der Platten aus wie eine [[Klaviatur]]. Die Stabspiele werden in Orchestern häufig als Solo- oder Begleitstimmen eingesetzt.


Die Interaktionen dieser drei Bereiche bestimmen, welche Art von sozialem Leben oder Gesellschaft wir haben. Wir leben in einer gesunden Gesellschaft, wenn sich die drei Bereiche gegenseitig anerkennen und unterstützen und ihre Initiativen mit dem Bewusstsein über ihre möglichen Wirkungen auf die anderen Bereiche entwickeln. Wir leben in einer kranken Gesellschaft, wenn ein Bereich vorherrscht und versucht, die anderen zu unterwerfen. Z.B. herrscht in der zerstörerischen Form der Globalisierung, die wir „elitär“ nennen eine Sphäre der Gesellschaft, nämlich die wirtschaftliche, über die berechtigten Belange der politischen und kulturellen. Hinzu kommt, dass wirtschaftliche und politische Institutionen im allgemeinen nur ein vages Verständnis und eine ungenügende Anerkennung der Kultur ihrer Rolle im sozialen Leben entwickeln.|Nicanor Perlas: Dreigliederung. Die Sprache der neuen tripolaren Welt. Zwei Vorbedingungen zum Verständnis der Dreigliederung, In: Eine neue Welt erbauen. Das WeltSozialForum in Mumbai. Flensburger Hefte Nr. 84 (2004), zitiert nach: [http://www.sozialimpulse.de/dreigliederung.html]}}
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Schlaginstrument}}
* {{WikipediaDE|Schlaginstrument}}


Insbesondere in den Fällen, wo die Dreigliederung weniger als eine funktionale, sondern als eine sektorale, trisektorale soziale Ordnung gefaßt wird, bietet sich die Rede von und Veranschaulichung mittels des Begriffs der '''Tripolarität''' an, um Aspekte zu beleuchten, die der eher schematische Sektorbegriff nicht her gibt. Auch gegenüber dem Begriff funktionaler Dreigliederung mag '''Tripolarität''' ''ergänzend'' eine vollständigere Charakteristik von [[Dreigliederung des sozialen Organismus]] geben.
== Literatur ==
 
* Gert Kilian: ''Balafon Beat.'' Verlag Zimmermann, Frankfurt/Main 2003, ISMN M-010-33800-2.
In der [[Astrologie]] bilden im Tierkreis die jeweiligen drei Zeichen eines Elements oder Temperaments eine Tripolarität. Es sind die kardinalen, fixen und beweglichen Zeichen eines Elements, die den Qualitäten Wollen, Fühlen und Denken<ref>Zum Verhältnis der drei Seelenkräfte zur sozialen Dreigliederung siehe [[Gemischter König]]</ref> entsprechen. Daneben gibt es die Quadruplizität der vier Elemente, von der aber fraglich ist, ob man ihr Polaritätsqualität zu sprechen kann, diese kommt dabei eher den beiden beteiligten Oppositionen zu. Gleichwohl gibt es auch bei solcher Vierheit ein Spannungs- und Ergänzungsverhältnis. Planeten, die im großen Trigon stehen, bilden eine Tripolarität.
* Karl Peinkofer, Fritz Tannigel: ''Handbuch des Schlagzeugs.'' Schott Music, Mainz 1981, ISBN 978-3-7957-2641-6.
 
* Hugo Pinksterboer: ''Pocket-Info, Drums.'' Mainz: Schott, Mainz 2000, ISBN 978-3-7957-5127-2.
Wenn zwei Kräfte in einem Verhältnis zueinander stehen wie die zwei Zeichen eines Elements im Trigonabstand von 120 Grad, oder zwei Planeten in dem solchen Verhältnis, dann liegt in solcher Kraftbeziehung die Forderung eines dritten Pols, der Linie zwischen den beiden Zeichen oder besetzten Tierkreispunkten gegenüberliegend. Die Tripolarität ist so gesehen die Polarität von einem Punkt und einer Geraden, die in sich selbst wieder eine Polarität ist (Ecke und gegenüberliegende Seite eines Dreiecks).  
 
Eine sich bildende Tripolarität aus dem Grunde, weil eine Bipolarität durch ihre Artung den dritten Pol fordert, ist, bei entsprechender Definition von Polarität, ein besonderer Fall jener [[Polarität]], die sich in einem Dritten gleich ihrer Einheit oder neuen Synthese aufhebt. Ansonsten ist ein tripolares Verhältnis erheblich komplexer als ein bipolares, als es von jedem Pol aus die Beziehung dreifach differenziert gibt: zu den beiden anderen Polen, und zu diesen als gemeinsames (in sich bipolares) Gegenüber. Mit A-B, A-C, A-BC, B-C, B-AC und C-AB gibt es in einer Tripolarität sechs (analytisch) unterscheidbare Dynamiken bipolaren Charakters.
 
Allerdings findet die Bezeichnung '''tripolar''' auch für Dreiheiten Verwendung, bei denen man nicht von einer eigentlichen Polarität sprechen kann, wie es z.B. hinsichtlich des "Drei-Säulen-Modells" der Nachhaltigkeit zum Ausdruck kommt, das auch als ein tripolares betitelt wird.
 
{{LZ|Das Drei-Säulen-Modell der nachhaltigen Entwicklung (oft auch "Drei-Säulen-Prinzip der nachhaltigen Entwicklung" oder "Drei-Säulen-Konzept der nachhaltigen Entwicklung") geht von der Vorstellung aus, dass nachhaltige Entwicklung nur durch das gleichzeitige und gleichberechtigte Umsetzen von umweltbezogenen, wirtschaftlichen und sozialen Zielen erreicht werden kann. Nur auf diese Weise kann die ökologische, ökonomische und soziale Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft sichergestellt und verbessert werden. Die drei Aspekte bedingen dabei einander.|wikipedia:Drei-Säulen-Modell_(Nachhaltigkeit)}}
 
Drei-Säulenmodell, Drei-Säulen-Prinzip, Drei-Säulen-Konzept, oder eben auch tripolares Modell, Prinzip, Konzept. Eine eigentliche Polarität gibt es dabei nicht, wenn sich keine den Aspekten Wirtschaft, Ökologie und Soziales entsprechenden gesellschaftliche Kräfte formieren, die den Interessen oder Belangen der drei Gebiete Geltung zu schaffen suchen, und dadurch in ein Spannungsgleichgewicht kommen.


Im Widerspruch zu einem Verständnis von sozialer Dreigliederung als einem tripolaren Gefüge gibt es auch die Auffassung, Kultur und Wirtschaft würden ein polares, also bipolares Spannungsverhältnis haben, während Staat und Recht als der dritte, mittlere Bereich eine vemittelnde Funktion zukommt, die Rahmenbedingungen setzt und regulierend eingreift:
== Weblinks ==
{{Commonscat|Percussion instruments|Schlaginstrumente}}


{{LZ|Im System der sozialen Dreigliederung wird Gesellschaft in zwei Pole differenziert (Wirtschaftsleben und Geistesleben), die sehr unterschiedlichen Spielregeln gehorchen. Das dritte Teilsystem (Rechtsleben) schafft den verbindenden Rahmen für sie.|Arnim Bechmann, Matthias Steitz: Konturen der Zukunftsgesellschaft, S. 127}}
{{Navigationsleiste Klassifikation von Musikinstrumenten nach Benutzung durch den Spieler}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4137283-9}}


Das Modell der sozialen Dreigliederung betone
[[Kategorie:Schlaginstrument|!]]
 
[[Kategorie:Musikinstrument|L]]
{{LZ|die dialektische, produktiv nutzbare Spannung zwischen Wirtschaftsleben und Geistesleben, d.h. zwischen Wirtschaft und Kultur (...) [und] die Rolle des Rechtes/des Staates als Rahmen setzendes gesellschaftliches Teilsystem, ohne den Staat jedoch zum Steuermann für die gesellschaftliche Entwicklung zu machen. (...) Das Konzept der sozialen Dreigliederung betrachtet Gesellschaft als ein polares, nach einem dialektischen Prinzip funktionierendes System.|e.d., S. 128f.}}
 
Solche Behauptungen, genauso wie die einer Tripolarität im eigentlichen Sinne, lassen sich wohl kaum anhand von Texten Rudolf Steiners über die soziale Dreigliederung belegen, sie stellen daher eine eigenständige Sichtweise dar. Allerdings findet sich die Auffassung einer Polarität von Geistesleben und Wirtschaftsleben auch bei Rudolf Steiner:
 
{{GZ|Im naturgemäßen, lebendigen dreigliedrigen Organismus hat
man es nun zu tun, ich möchte sagen mit den zwei polarischen
Gegensätzen: auf der einen Seite mit dem geistigen Leben und auf
der anderen Seite mit dem wirtschaftlichen Leben.|337b|140f.}}
 
Steiner spricht auch einmal von den beiden "Flügeln" Geistesleben und Wirtschaftsleben:
 
{{GZ|Das ist dasjenige, meine sehr verehrten
Anwesenden, was zunächst als erster Schritt im Wirtschaftleben
ins Auge gefaßt werden muß: daß man überhaupt zu Assoziationen
kommen muß - geradeso, wie auf dem geistigen Gebiet
es die Hauptsache ist, daß die Leute verstehen, was es überhaupt
heißt, selbständig zu werden innerhalb des geistigen Gebietes. Das
ist das, was zunächst über diese zwei Gebiete zu sagen ist. Und
wenn diese beiden Gebiete nun verstehen, sich auf den Boden zu
stellen, der durch ihre eigene Wesenheit als der ihrige anerkannt
werden muß, dann bleibt zuletzt das politisch-rechtliche Gebiet
übrig. Dann wird sich dieses schon finden, denn es handelt sich
zunächst darum, daß diese beiden Flügel ordentlich gebildet werden:
das Geistesleben und das Wirtschaftsleben. Das andere, das
bleibt übrig. Das wird sich erst dann finden, wenn man Ordnung
geschaffen hat auf diesen beiden Flügeln. Das ist dasjenige, was
über das politisch-rechtliche Leben aus dem Gedanken der
Dreigliederung gesagt werden muß.|337b|169}}
 
Es ist dieses mehr eine zukunftsbezogene Äußerung, die sich ganz gut als Anregung zum Verstehen der heutigen, [[Globalisierung|globalisierten]] Situation eignen könnte, in der die Staaten gegenüber der Wirtschaft ins Hintertreffen geraten. Der Apell an mehr Staat, oder wieder stärkeren Staat ist in dem Zitat nicht ausgesprochen, vielmehr scheint bei Anwendung auf die Globalisierungssituation es, neben dem Umbau der Wirtschaft zu einer assoziativen oder nachhaltigen, auf die Entfaltung des globalen Geisteslebens anzukommen, also auf die globale [[Zivilgesellschaft]] und ihrer "Kulturkraft" (Perlas). Zur Finanzierung hatte Rudolf Steiner einen [[Weltschulverein]] vorgesehen.
 
== Literatur ==
*Alain Findeli: ''Sustainable Design. A Critique of the Current Tripolar Model'', The Design Journal, Volume 11, Number 3, December 2008 , pp. 301-322, {{IT|16|https://www.researchgate.net/publication/233500822_Sustainable_Design_A_Critique_of_the_Current_Tripolar_Model|Inhaltsangabe}} (Inhaltsangabe) ; ''(Kritik an 3E-Model oder 3P-Model = Kritik an: {{wikipediaDE|Drei-Säulen-Modell_(Nachhaltigkeit)}}'')
*[[wikipedia:Arnim Bechmann|Arnim Bechmann]], Matthias Steitz: ''Konturen der Zukunftsgesellschaft. Ergebnisse einer Erkundungsstudie zur Bedeutung des strukturellen gesellschaftlichen Wandels für eine zukunftsfähige Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik.'', Argumente für eine evolutionäre Umwelt- und Nachhaltigkeitsstrategie. Band II, hrsg. vom Zukunfts-Verein e.V. Barsinghausen, BoD Norderstedt 2016, ISBN 978-3-8391-0909-0


== einzelnachweise ==
{{Wikipedia}}
<references />

Version vom 17. Juli 2019, 17:03 Uhr

Ein Schlaginstrument ist ein Musikinstrument, das durch Schlagen zur Schwingung angeregt wird und so einen Ton von meist kurzer Dauer mit bestimmter oder unbestimmter Tonhöhe oder ein Geräusch erzeugt. Zur Gruppe der Schlaginstrumente, die nicht nach der heute üblichen Systematik der Musikinstrumente, sondern lediglich nach der Art der vom Spieler aufgewendeten Energie, also der ausgeführten Schlagbewegung klassifiziert werden, zählen Idiophone (Selbstklinger) und Membranophone, bei denen der Tonerreger straffgespannte Membrane sind. Rahmentrommeln mit Schellenkranz wie das Tamburin sind zugleich Membranophon und Idiophon. Vor dieser heutigen Unterscheidung bildeten Schlaginstrumente eine der drei alten Kategorien, neben Saiteninstrumenten und Blasinstrumenten.

Die eher geräuschhaften Instrumente werden überwiegend als Rhythmusinstrument eingesetzt, jene welche auch Tonhöhen produzieren können (wie etwa Glockenspiel, Xylophon, Vibraphon, Celesta, Klavier) werden auch als Melodieinstrument bzw. als Harmonieinstrument musikalisch eingesetzt.

Die Anzahl an Materialien und Formen, mit denen sich Geräusche oder Töne erzeugen lassen, ist schier endlos und die Klangerzeugung ist so alt wie die Menschheit, da bereits Händeklatschen als Schlagzeug verwendet werden kann. Die Liste der Schlaginstrumente zeigt typische Beispiele auf, wobei Schlagzeug, Pauke und Trommel oftmals als rhythmische Hauptinstrumente bezeichnet werden.

Tonhöhe und Klangfarbe können bei Trommeln durch Veränderung der Membranspannung variiert werden. Man unterscheidet Schlaginstrumente mit definierbarer Tonhöhe wie zum Beispiel Pauken, Xylophone und Vibraphone und solche, die ein weniger definierbares Klangspektrum (Geräusch) erzeugen, wie kleine Trommel, Becken und Kastagnetten. Aufgrund der Art der Tonerzeugung (anschlagen) kann man auch das Klavier zu den Schlaginstrumenten zählen. Die indische Tabla erzeugt sowohl melodische als auch unmelodiöse Klänge. Für unterschiedliche Musik werden jeweils verschiedene Schlaginstrumente zu einer Gruppe zusammengestellt, die oft einen eigenen Namen bekommt.

Schlagzeug

Schlagzeug im Standardaufbau

Das Schlagzeug ist eine Kombination verschiedener Schlaginstrumente. Im Standardaufbau besteht es aus fünf verschiedenen Trommeln und drei Becken, die im Sitzen mit verschiedenen Arten von Stöcken, Jazz-Besen oder Filzschlegeln und Pedalen bespielt werden.

In den verschiedenen Musikstilen findet man diverse Konfigurationen des Schlagzeugs vor. Während beim Jazz meist kleinere Trommeln benutzt werden, findet man in Rock- und Popmusik, durch die das Drumset sehr bekannt wurde, oft größere Sets, auch mit zwei Bass Drums (Double Bass), mit einer dementsprechend größeren Bandbreite an Trommeln, Becken und Perkussionelementen.

Perkussion

Perkussion ist ein sehr weit gefasster Begriff für kleinere Schlaginstrumente, zu denen auch die indirekt geschlagenen Rasseln gehören. Gelegentlich werden – angelehnt an die umfassendere englische und französische Bezeichnung percussion – Schlaginstrumente allgemein als Perkussion bezeichnet. Bekannte Perkussionsinstrumente sind Waschbrett, Maracas, Eggshaker, Conga, Kuhglocke und Claves, die zumeist aus dem afrikanischen oder südamerikanischen Raum stammen.

Darüber hinaus zählen zur Perkussion auch einige Nicht-Schlaginstrumente wie z. B. die Trillerpfeife im Samba.

Auch wenn das Spielen von Perkussionsinstrumenten teilweise sehr einfach aussieht, erfordern die meisten jedoch eine ausgefeilte Technik, um den vollen Klang zu entfalten. Dennoch sehen fast alle Instrumentenhersteller insbesondere die Kleinperkussion-Instrumente nicht als vollwertige Instrumente an, da sie nicht so häufig gekauft werden und mit ihnen im Vergleich zu größeren Rhythmusinstrumenten (Surdo, Congas) etc. nicht sehr viel Geld zu verdienen ist. Das hat zur Folge, dass im Kleinperkussionbereich selbst namhafte Hersteller sehr oft qualitativ minderwertige Instrumente verkaufen.

Schlagwerk

Unter Schlagwerk versteht man die im Orchester verwendeten Schlaginstrumente. Bekannt sind die Pauke, die Große Trommel, Kleine Trommel und die Becken.

Stabspiele

Stabspiele, auch Mallet-Instrumente (von engl. mallet, „Schlägel“) genannt, sind mehrtönige, gestimmte Aufschlagidiophone. Gespielt werden sie mit bis zu vier Schlegeln mit einem Kern aus Kork, Holz, Metall oder Kunststoff, der bei manchen mit Faden umwickelt ist. Der Tonumfang ist bei größeren Instrumenten nahe dem des Klaviers, auch sieht die Anordnung der Platten aus wie eine Klaviatur. Die Stabspiele werden in Orchestern häufig als Solo- oder Begleitstimmen eingesetzt.

Siehe auch

Literatur

  • Gert Kilian: Balafon Beat. Verlag Zimmermann, Frankfurt/Main 2003, ISMN M-010-33800-2.
  • Karl Peinkofer, Fritz Tannigel: Handbuch des Schlagzeugs. Schott Music, Mainz 1981, ISBN 978-3-7957-2641-6.
  • Hugo Pinksterboer: Pocket-Info, Drums. Mainz: Schott, Mainz 2000, ISBN 978-3-7957-5127-2.

Weblinks

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