Philosophie der Zeit und Schlaginstrument: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Titian - Allegorie der Zeit.jpg|mini|250px|[[Tizian]], „Allegorie der Zeit“ – allegorische Darstellung des Verhältnisses von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und der Lebensalter: Der Greis (Vergangenheit) blickt zurück, der Jüngling (die Zukunft) nach vorne; nur der Mann (die Gegenwart) hat sein Gesicht dem Betrachter zugewandt.]]
Ein '''Schlaginstrument''' ist ein [[Musikinstrument]], das durch [[Stoß (Physik)|Schlagen]] zur Schwingung angeregt wird und so einen [[Ton (Musik)|Ton]] von meist kurzer [[Tondauer|Dauer]] mit bestimmter oder unbestimmter [[Tonhöhe]] oder ein [[Geräusch]] erzeugt. Zur Gruppe der Schlaginstrumente, die nicht nach der heute üblichen [[Hornbostel-Sachs-Systematik|Systematik der Musikinstrumente]], sondern lediglich nach der Art der vom Spieler aufgewendeten Energie, also der ausgeführten Schlagbewegung [[Klassifizierungen von Musikinstrumenten|klassifiziert]] werden, zählen [[Idiophon]]e (Selbstklinger) und [[Membranophon]]e, bei denen der Tonerreger straffgespannte Membrane sind. [[Rahmentrommel]]n mit [[Schellenring|Schellenkranz]] wie das [[Tamburin]] sind zugleich Membranophon und Idiophon. Vor dieser heutigen Unterscheidung bildeten Schlaginstrumente eine der drei alten Kategorien, neben [[Saiteninstrument]]en und [[Blasinstrument]]en.


Das Wort '''Zeit''' bezeichnet in der [[Philosophie]] die vom menschlichen [[Bewusstsein]] wahrgenommene Form der Veränderungen oder der Abfolge von Ereignissen. Diese Veränderungen begründen den Eindruck einer [[Zeitpfeil|„Richtung der Zeit“]]. Bestimmungen des [[Wesen (Philosophie)|Wesens]] der [[Zeit]] wurden von Philosophen wie etwa Platon, Aristoteles, Augustinus, Leibniz, Kant oder Bergson in unterschiedlicher Weise vorgenommen.
Die eher geräuschhaften Instrumente werden überwiegend als [[Rhythmus (Musik)|Rhythmusinstrument]] eingesetzt, jene welche auch Tonhöhen produzieren können (wie etwa  [[Metallophon|Glockenspiel]], [[Xylophon]], [[Vibraphon]], [[Celesta]], [[Klavier]]) werden auch als [[Melodie]]instrument bzw. als [[Harmonik|Harmonieinstrument]] musikalisch eingesetzt.


== Allgemein ==
Die Anzahl an Materialien und Formen, mit denen sich Geräusche oder Töne erzeugen lassen, ist schier endlos und die Klangerzeugung ist so alt wie die Menschheit, da bereits Hände[[klatschen]] als Schlagzeug verwendet werden kann. Die [[Liste der Schlaginstrumente]] zeigt typische Beispiele auf, wobei [[Schlagzeug]], [[Pauke]] und [[Trommel]] oftmals als rhythmische Hauptinstrumente bezeichnet werden.
Unsere Alltagserfahrung lässt uns vermuten, dass Zeit auch unabhängig von bewusst wahrgenommenen Objekten und ihrer Veränderlichkeit [[Existenz|existiert]]. Das ''Problem der Zeitvorstellung'' war deshalb schon immer mit der Frage verknüpft, ob sie erst durch eine spezielle Anschauung im menschlichen Bewusstsein 'erschaffen' wird oder unabhängig davon ''objektiv'' gegeben ist. Die Beantwortung dieser Frage war jahrtausendelang ausschließlich eine Angelegenheit der Philosophie, [[Theologie]] und [[Mystik]]. Wichtige Erkenntnisse dazu erbringen mittlerweile aber auch die [[Physik]], [[Astronomie]], [[Neurologie]], [[Chronopsychologie]], [[Chronobiologie]] und andere Wissenschaften.


Die Frage nach der ''Existenz'' der Zeit ist allerdings selbst schon problematisch, denn es ist schwierig anzugeben, was der Existenz-Begriff in Bezug auf die Zeit bedeuten soll. Neuere Erkenntnisse der [[Hirnforschung]], [[Molekularbiologie]] und Psychologie legen den Schluss nahe, dass Wahrnehmung, Gedankenprozesse, Erinnerungen, Zeitgefühl und Bewusstsein im Menschen so eng miteinander verknüpft sind, dass sie im Erleben normalerweise nicht getrennt werden können. Zeitgefühl, Gedanken und das menschliche Bewusstsein erscheinen also nur gemeinsam. In einer subjektivistischen Auffassung würden denn Zeit und Zeitgefühl eng zusammenrücken. Die Vorstellung einer ''objektiven Zeit'' wäre hier dann nur die Vorstellung einer Identität, die auf Erinnerungen basiert und nach Sicherheit und Kontinuität strebt.
Tonhöhe und Klangfarbe können bei Trommeln durch Veränderung der Membranspannung variiert werden. Man unterscheidet Schlaginstrumente mit definierbarer Tonhöhe wie zum Beispiel [[Pauke]]n, [[Xylophon]]e und [[Vibraphon]]e und solche, die ein weniger definierbares [[Klangspektrum]] (Geräusch) erzeugen, wie [[kleine Trommel]], [[Becken (Musikinstrument)|Becken]] und [[Kastagnette]]n. Aufgrund der Art der Tonerzeugung (anschlagen) kann man auch das [[Klavier]] zu den Schlaginstrumenten zählen. Die indische [[Tabla]] erzeugt sowohl melodische als auch unmelodiöse Klänge. Für unterschiedliche Musik werden jeweils verschiedene Schlaginstrumente zu einer Gruppe zusammengestellt, die oft einen eigenen Namen bekommt.


== Geschichte ==
== Schlagzeug ==
In der Antike haben sich u. a. die Philosophen [[Heraklit]], [[Platon]], [[Aristoteles]] und [[Augustinus]] mit dem Begriff der Zeit befasst.
[[Datei:Platin Drums PTCL2016 AF.jpg|mini|Schlagzeug im Standardaufbau]]
Das [[Schlagzeug]] ist eine Kombination verschiedener Schlaginstrumente. Im Standardaufbau besteht es aus fünf verschiedenen Trommeln und drei Becken, die im Sitzen mit verschiedenen Arten von Stöcken, Jazz-Besen oder Filzschlegeln und Pedalen bespielt werden.


[[Heraklit]]s Flussbild, in dem alles fließt (''[[panta rhei]]''), steht als [[Metapher]] für die Zeit. Unwandelbare periodische Übergänge von Tag und Nacht, also die Beständigkeit des Flusslaufes, und die Dynamik seines Fließens stehen als die ''Einheit der Gegensätze''.
In den verschiedenen Musikstilen findet man diverse Konfigurationen des Schlagzeugs vor. Während beim [[Jazz]] meist kleinere Trommeln benutzt werden, findet man in [[Rockmusik|Rock-]] und [[Popmusik]], durch die das Drumset sehr bekannt wurde, oft größere Sets, auch mit zwei Bass Drums ([[Double Bass]]), mit einer dementsprechend größeren Bandbreite an Trommeln, Becken und Perkussionelementen.


Die ersten systematischen Gedanken über die Zeit sind uns von Platon überliefert. Für ihn sind nur die [[Ewigkeit|ewigen]] [[Idee]]n das eigentlich Seiende ([[Ideenlehre]]). Die Formen, die uns in [[Raum (Philosophie)|Raum]] und Zeit erscheinen, sind dagegen nur bewegte Abbilder davon. Er verschiebt damit die Frage nach der Zeit auf die Frage nach dem [[Sein]]. Zeit ist bei ihm nur noch ein Ausdruck, ein Abbild der Ewigkeit, des ewigen Seins.
== Perkussion ==
{{Hauptartikel|Perkussion (Musik)}}


Für [[Aristoteles]] ist der Zeitbegriff untrennbar an Veränderungen gebunden. Veränderungen geschehen in der Zeit, aber von der Zeit selbst gilt das nicht. Sie selbst ist keine Bewegung, sondern das ''Maß jeder Bewegung''. ''„Wir messen nicht nur die Bewegung mittels der Zeit, sondern auch mittels der Bewegung die Zeit und können dies, weil sich beide wechselseitig bestimmen“'' (''Phys.'' IV 12, 220b 14–16). Er geht aber nicht soweit, die Zeit auf eine reine [[Maßeinheit]] im modernen Sinn zu reduzieren. So war Aristoteles der Auffassung, dass sich die Zeit in unendlich viele Zeitintervalle einteilen lässt. Damit hat er die Vorstellung eines [[Raumzeit|Kontinuums]] von Raum und Zeit vertreten. Obwohl es heutzutage Überlegungen in Richtung einer diskreten Struktur der Zeit gibt, werden diese Kontinuumstheorien bis heute der Physik zugrunde gelegt.
Perkussion ist ein sehr weit gefasster Begriff für kleinere Schlaginstrumente, zu denen auch die indirekt geschlagenen [[Rassel]]n gehören. Gelegentlich werden – angelehnt an die umfassendere englische und französische Bezeichnung ''percussion'' – Schlaginstrumente allgemein als Perkussion bezeichnet. Bekannte Perkussionsinstrumente sind [[Waschbrett]], [[Maracas]], [[Eggshaker]], [[Conga (Trommel)|Conga]], [[Kuhglocke]] und [[Claves]], die zumeist aus dem afrikanischen oder südamerikanischen Raum stammen.


Nach [[Augustinus von Hippo|Augustinus]]’ ''[[Confessiones]]'' sind [[Vergangenheit]] und [[Zukunft]] nur [[Erinnerung (Psychologie)|Erinnerungen]] bzw. [[Erwartung (Psychologie)|Erwartungen]] in der [[Gegenwart]]. Wir könnten das Ewige nur in der Erscheinungsform des Nacheinander erfassen. Wie bei Aristoteles ist bei Augustinus Zeit (und Raum) untrennbar von der [[Welt]] und den Veränderungen, sie „entstand“ erst durch die [[Schöpfung]], d.&nbsp;h. Gottes Erschaffung der Welt. Die Zeit (und der Raum) existiert insbesondere im geschöpflichen, d.&nbsp;h. vor allem im menschlichen Bewusstsein. Für [[Gott]] ist dagegen alles eine Gegenwart. Bei Augustinus erfolgt auch erstmals eine Unterscheidung zwischen einer physikalisch exakten Zeit, die mit Hilfe von Zeitmessgeräten bestimmt wird, und einer psychologisch-erlebnisbezogenen Zeit, die Zugang zu subjektiven und alltäglichen Interpretationen findet.<ref>Aurelius Augustinus: ''Was ist Zeit?'' (Confessiones XI / Bekenntnisse 11). Eingel., übersetzt und mit Anm. versehen von Norbert Fischer. Lat.-dt., Felix Meiner Verlag, Hamburg, 2000.</ref>
Darüber hinaus zählen zur Perkussion auch einige Nicht-Schlaginstrumente wie z.&nbsp;B. die [[Trillerpfeife]] im [[Samba (Musik)|Samba]].


Für [[Isaac Newton]] bilden die Zeit und der Raum die „Behälter“ für Ereignisse, sie sind für ihn ebenso real und mit Eigenschaften ausgezeichnet wie die [[Objekt (Philosophie)|Objekte]]. Er definierte die Zeit mit den Worten: „Zeit ist, und sie tickt gleichmäßig von Moment zu Moment.“<ref>{{Der Spiegel|ID=32205256|Titel=Warum ist nicht nichts?|Autor=|Jahr=2004|Nr=39|Seiten=190|Datum=2004-09-20|Kommentar= Interview mit Brian Greene}}</ref> Im Gegensatz dazu hat [[Gottfried Wilhelm Leibniz|Leibniz]] behauptet, dass Zeit und Raum nur gedankliche Konstruktionen sind, um die Beziehungen zwischen Ereignissen zu beschreiben. Aus seiner Sicht gibt es damit kein „Wesen“ und keinen Fluss der Zeit. Er definiert die Zeit so: „Die Zeit ist die Ordnung des nicht zugleich Existierenden. Sie ist somit die allgemeine Ordnung der Veränderungen, in der nämlich nicht auf die bestimmte Art der Veränderungen gesehen wird.“.<ref>Das Zitat stammt aus Gottfried Wilhelm Leibniz: „Die metaphysischen Anfängen der Mathematik“ in ''Handschriften zur Grundlage der Philosophie II.'' S. 35 ff. Zitiert aus: ''Leibniz Zitate'' von Annette Antoine und [[Annette von Boetticher]], Matrix Media Verlag Göttingen 2007.</ref>
Auch wenn das Spielen von Perkussionsinstrumenten teilweise sehr einfach aussieht, erfordern die meisten jedoch eine ausgefeilte Technik, um den vollen Klang zu entfalten. Dennoch sehen fast alle Instrumentenhersteller insbesondere die Kleinperkussion-Instrumente nicht als vollwertige Instrumente an, da sie nicht so häufig gekauft werden und mit ihnen im Vergleich zu größeren Rhythmusinstrumenten ([[Surdo]], Congas) etc. nicht sehr viel Geld zu verdienen ist. Das hat zur Folge, dass im Kleinperkussionbereich selbst namhafte Hersteller sehr oft qualitativ minderwertige Instrumente verkaufen.
== Schlagwerk ==
Unter [[Schlagwerk (Musik)|Schlagwerk]] versteht man die im [[Orchester]] verwendeten Schlaginstrumente. Bekannt sind die [[Pauke]], die [[Große Trommel]], [[Kleine Trommel]] und die [[Becken (Musikinstrument)|Becken]].


Innerhalb der Wissenschaft hat sich Newtons Auffassung durchgesetzt. Der große Vorteil davon ist die Möglichkeit, Zeit und Raum unabhängig von einem realen Bezugspunkt und ohne konkreten Beobachter beschreiben zu können. [[Ernst Mach]] hat den idealisierten Modellcharakter einer solchen Abstraktion kritisiert und gefolgert, dass alle Dinge und Prozesse nur voneinander abhängig sind und nicht von einer „[[transzendent]]en“ Zeit. Für die moderne Physik ist die [[Krümmung]] des Objektes „[[Raumzeit]]“ nicht verschieden von Eigenschaften wie [[Masse (Physik)|Masse]] oder Ausdehnung eines beliebigen anderen Objektes.
== Stabspiele ==
 
[[Stabspiel]]e, auch Mallet-Instrumente (von engl. ''mallet'', „Schlägel“) genannt, sind mehrtönige, gestimmte Aufschlag[[idiophon]]e. Gespielt werden sie mit bis zu vier Schlegeln mit einem Kern aus [[Kork]], [[Holz]], [[Metalle|Metall]] oder [[Kunststoff]], der bei manchen mit Faden umwickelt ist. Der Tonumfang ist bei größeren Instrumenten nahe dem des Klaviers, auch sieht die Anordnung der Platten aus wie eine [[Klaviatur]]. Die Stabspiele werden in Orchestern häufig als Solo- oder Begleitstimmen eingesetzt.
Für [[Immanuel Kant]] ist die Zeit ebenso wie der Raum eine „reine [[Anschauung]]sform“ und zwar die des inneren Sinnes. Sie ist unser Zugang zur Welt, gehört also zu den subjektiv-menschlichen Bedingungen der Welterkenntnis und ist somit die besondere Form, die das menschliche Bewusstsein den Sinneseindrücken verleiht. Wir können uns aus unserer Erfahrung die Zeit nicht wegdenken, da sie eben selbst eine Art und Weise unserer Anschauung (Wahrnehmung) ist. Zwar kommt sie nicht einer – wie auch immer gearteten – Welt [[an sich]] zu, dennoch wird der Zeit eine [[empirisch]]e Qualität zugeschrieben. So werden Zeit[[messung]]en benutzt, um zu quantifizieren, wie weit entfernt Ereignisse voneinander stattfinden.
 
[[Søren Kierkegaard]]s Beschäftigung mit dem [[Augenblick (Philosophie)|Augenblick]] wurde ein in der Philosophie einflussreiches Konzept.
 
In seinem Hauptwerk „[[Sein und Zeit]]“ betrachtet [[Martin Heidegger]] die ''Zeitlichkeit'' als die zutiefst das Menschsein prägende Wirklichkeit. Die menschliche [[Existenz]], das ''Dasein'' wird von Heidegger verstanden als faktisches Schon-sein-in der Welt<!--sind die Striche so gewollt?-->, das durch seine Ausrichtung auf die Zukunft (Sich-vorweg-Sein) im Ergreifen der eigenen Möglichkeiten sein eigenes Seinkönnen bestimmt. Die Stimmung der Angst erschließt dem Menschen sein In-der-Welt-sein: der Mensch kommt ohne sein eigenes Hinzutun in die Existenz und hat diese nun zu übernehmen, indem er Entscheidungen trifft. Das Ende alles Ergreifens von Möglichkeiten stellt der Tod dar. Angesichts des Todes ergibt sich für den Menschen ein ''endlicher'' Entscheidungsspielraum. Es ist daher für Heidegger die Zeitlichkeit des konkreten Daseins, das in seiner Existenz für sich und andere sorgt und aus welcher sich erst die rechnerische Zeit ergibt. Dasein rechnet mit Zeit, weil es in seiner eigenen Endlichkeit für sich Sorge zu tragen hat. Zu einer wirklichen Ausarbeitung des Begriffs der Zeit aus der Zeitlichkeit des Daseins kommt es jedoch in dem Fragment gebliebenen Werk „Sein und Zeit“ nicht mehr.<br />
In [[Jean-Paul Sartre]]s Hauptwerk von 1943 [[Das Sein und das Nichts]]<ref>''Das Sein und das Nichts Versuch einer phänomenologischen Ontologie''; Rowohlt Verlag, Reinbek 1991</ref> kommt [[phänomenologisch]] betrachtet dem ''An-sich-sein'' wie bei Heidegger weder Zeitlichkeit noch Räumlichkeit zu.
 
Die neuere Philosophie geht inzwischen von einer Unterscheidung absoluter Zeit-Bestimmungen (sog. ''A-Reihe'', z.&nbsp;B. vergangen, gegenwärtig, zukünftig), wie bei Augustinus, und relativer Zeit-Bestimmungen (sog. ''B-Reihe'', z.&nbsp;B. früher als, gleichzeitig, später als), wie bei Kant und den modernen Naturwissenschaften, aus. Aufbauend auf diesen Zeitreihen hat [[John McTaggart]] die Unwirklichkeit der Zeit gelehrt. Seine Ausführungen sollen zeigen, dass jede Veränderung als eine Bewegung von Ereignissen von der Zukunft zur Gegenwart in die Vergangenheit beschrieben werden kann. Diese Veränderungen seien aber weder Teil der Ereignisse, noch eine [[Relation]] zwischen ihnen. Er kommt zu dem Schluss, dass auch die Zeitreihen selbst, in denen die Veränderungen stattfinden, nicht existieren.
 
Nachdem mit Hilfe der Philosophie der Sprache Argumente dafür geliefert wurden, dass Begriffe der einen Zeitreihe nicht in Begriffe der anderen übersetzt werden können, gibt es demnach drei mögliche Versionen für die Begründung der B-Reihe (''tenseless theory''; beinhaltet keine indexikalische Zeitbestimmung): eine zeichenanalytische (''token-reflexive''), eine Version auf Basis der Zeitpunkte (''date version'') und eine neuere Version der Satztypen (''sentence-type'').
 
Neben den in der sprachanalytischen Tradition stehenden Auseinandersetzungen mit dem Thema 'Zeit' gibt es auch in der an Kant anknüpfenden Transzendentalphilosophie einschlägige Bemühungen. So versucht etwa [[Peter Rohs]] die Philosophie Kants mit der [[Baruch de Spinoza|Spinozas]] in Form einer Feldtheorie der Zeit zu verknüpfen<ref>{{Literatur |Autor=Peter Rohs |Titel=Geist und Gegenwart |Verlag=Klostermann |Ort=Frankfurt am Main |Datum=1996}}</ref>, während [[Karl Czasny]] die Frage untersucht, unter welchen Bedingungen wir jeweils denken, dass zwei Ereignisse nacheinander bzw. nebeneinander stattgefunden haben.<ref>{{Literatur |Autor=Karl Czasny |Titel=Erkenntnistheoretische Grundlagen der klassischen Physik |Band=1 |Verlag=Disserta Verlag |Ort=Hamburg |Datum=2014 |Seiten=48}}</ref> Er entwickelt zur Beantwortung dieser Frage ein Gedankenexperiment und stößt bei dessen Analyse auf eine versteckte Komplementarität zwischen dem Erfahren von zeitlichen bzw. räumlichen Relationen und dem jeweiligen Erleben des eigenen Bewegungszustands.<ref>{{Literatur |Titel=Eine Beschreibung des genannte Gedankenexperiments findet sich auch auf der Webseite von Karl Czasny |Online=https://erkenntnistheorie.at/physik-2/experimentum-crucis/ |Abruf=2021-11-22}}</ref>
 
== Zeitbewusstsein ==
Zeitbewusstsein ist ein Bewusstseinszustand, in dem die Welt und das eigene Leben in einem zeitlich abstrakten Rahmen erfahren wird.
 
=== Entwicklung ===
Der Zeitbegriff ist als eine spezifisch menschliche Vorstellung stark an die menschliche Form des Bewusstseins gebunden und nach gängiger Auffassung durch die [[Evolution]] entstanden. Tiere können zwar in ihrem Verhalten auf vergangene oder zukünftige Ereignisse Bezug nehmen. Es gibt aber keine Anhaltspunkte dafür, dass sie eine Vorstellung von Vergangenheit oder Zukunft selbst haben. [[Stephen Jay Gould]] beschreibt die unterschiedlichen Lebenszyklen der Tiere (Lebenszeit und Lebensgeschwindigkeit), wenn man sie relativ zu ihrer physischen Größe und nicht zu einer ''absoluten'' Zeit betrachtet, als „erstaunlich gleichmäßig“.
 
Das Zeitbewusstsein entwickelt sich beim Kind in einem mehrstufigen Prozess. Der Säugling lebt noch vollständig in der Gegenwart. Nach [[Heinrich Roth (Pädagoge)|Heinrich Roth]] entwickelt sich das Zeitbewusstsein von der „Phase des naiven Zeiterlebens“ beim Kleinkind, über die „Phase des Zeitwissens“, die ab dem Schulalter beginnt, hin zur „Phase der Zeiterfahrung und Zeitreflektion“.
 
=== Chronobiologie ===
In der [[Chronobiologie]] gilt das Zeitgefühl als ein Produkt von [[neuronal]]en Aktivitäten und Stoffwechselvorgängen. Der Zeitbegriff in der Biologie basiert auf rhythmischen, periodischen Abläufen in der Natur und den Lebewesen. Der [[Physikochemiker]] [[Ilya Prigogine]] postuliert eine ''Eigenzeit'' für jedes Lebewesen, die durch zyklische Prozesse „selbst“ erzeugt wird. So würden alle Eindrücke, die das Gehirn verarbeitet, über eine Periode von 30 bis 40 Millisekunden „gesammelt“ und als ein Ereignis interpretiert. Der Eindruck eines stetigen Übergangs der Ereignisse werde dagegen mit der Integration dieser Informationen in der so genannten ''Gegenwartsdauer'' von drei Sekunden in Verbindung gebracht. Diese „Gegenüberstellung“ von Ereignissen in der Gegenwartsdauer erzeuge eine Vorstellung von Vergangenem und Zukünftigem und bildet so das Gefühl von einem „Fließen der Zeit“. Auch der Eindruck eines ''linearen'' Ablaufs aller Ereignisse werde von diesen Prozessen erzeugt.
 
Aus der Existenz dieser „Systemzustände“ kann aber keine Aussage über das [[Leib-Seele-Problem]], also ob das Bewusstsein ausschließlich eine Folge neuronaler Prozesse ist oder auch unabhängig vom Gehirn existiert, abgeleitet werden. Sie scheinen aber zu bewirken, dass Ereignisse (Gedanken oder Wahrnehmungen) und das Bewusstsein von ihnen in der Entstehung nicht zu trennen sind.
 
Es existieren auch Tagesrhythmen auf biologischer Basis, die das Gefühl von Zeitdauer in einem größeren Rahmen erzeugen. Ein Zeitbewusstsein, das durch die Funktion des Langzeitgedächtnisses vermittelt wird, führt letztlich zum Bewusstsein für [[Identität]].
 
=== Identität ===
[[Identitätsbewusstsein]] basiert auf einer [[Selbstwahrnehmung]], die zwischen [[Ich]] und Nicht-Ich trennt. Alles bewusst Erlebte wird vom ''Erlebenden'' auf eine subtile Weise getrennt. Auch die Zeit wird aus der Position eines unveränderlichen „Außenstehenden“ erfahren. Ebenso setzt ein Identitätsbewusstsein Erinnerungen voraus, die sich im Gedächtnis gebildet haben. Es definiert sich beim Menschen somit normalerweise als ein Zeitbewusstsein. Vergangenheit ist als begriffliche Größe in Form von Erinnerungen und Urteilen zumindest unbewusst ständig gegenwärtig. Ähnliches gilt auch für Wunschvorstellungen, die auf die Zukunft gerichtet sind.
 
=== Gegenwartsbewusstsein ===
Von Zeit und Zeiterfahrung zu sprechen, ergibt vor diesem Hintergrund nur Sinn, wenn man sie im Zusammenhang mit einer spezifisch menschlichen Form des Bewusstseins betrachtet.
 
=== Zeitbewusstsein und Seele ===
In der Tradition der ''[[Philosophia perennis]]'' argumentiert der [[Realismus (Philosophie)|Realismus]], dass ein Identitäts- und Zeitbewusstsein nur dann möglich ist, wenn der menschlichen Wahrnehmung und Erkenntnis eine immaterielle, nicht-zusammengesetzte Substanz zugrunde liegt. Diese wird geistige [[Seele]] oder kurz [[Geist]] genannt. Der Geist garantiere die Kontinuität und Identität der jeweiligen menschlichen [[Person]], obwohl der Leib aufgrund des Stoffwechsels im Laufe des Lebens mehrfach vollständig „ausgetauscht“ wird. Ebenso sei es nur durch den ''in gewisser Weise'' unveränderlichen Geist möglich, Veränderungen wahrzunehmen, über Veränderungen bzw. Zeit nachzudenken und sie ''als solche'' zu erkennen.
 
[[Plotin]] beschreibt die Möglichkeit in einen ''Zustand der Zeitlosigkeit'' einzutreten. Dieser ist bei ihm durch völlige [[Selbsterkenntnis]], [[Gegenwart |Gegenwärtigkeit]] und das Loslassen von Wünschen und Zukunftsvorstellungen gekennzeichnet. Ewigkeit ist für ihn eine raum- und zeitlose Gleichzeitigkeit. Ähnliche Aussagen finden sich in vielen Schriften von Theologen, Mystikern und der ''[[Philosophia perennis]]'' wieder. Um die „Gottesgeburt in der Seele“ zu verwirklichen, so lehrt [[Meister Eckhart]], muss man die Vorstellung von Zeit aus dem alltäglichen Leben entfernen. Die Erfahrung der Zeitlosigkeit erfordere die Aufgabe der Identifikation mit Sinneswahrnehmungen, und in einem gewissen Sinne auch mit dem [[Verstand]] bzw. Wissen, mithin den Grundlagen der Alltagserfahrung und Wissenschaften.
 
Als konkreten Weg dahin empfiehlt der „Philosophenkaiser“ [[Marc Aurel]] das Nachdenken über den Tod. Meister Eckhart lehrt unter anderem die Übung der [[Achtsamkeit (mindfulness)|Achtsamkeit]], betont dabei aber, dass das Einüben dieses Bewusstseinszustandes gewöhnlich nur durch langjährige Übung erreicht wird und vergleicht es mit dem Erlernen von Lesen und Schreiben. In traditionellen östlichen Weisheitslehren wie dem [[Zen]]-Buddhismus haben diese Übungen eine lange klösterliche Tradition. Hier wird der Wechsel des Identitätsbewusstseins vom Zeitbewusstsein in das Gegenwartsbewusstsein in verschiedenen Abstufungen beschrieben, letztlich aber als eine [[Erleuchtung]]s&shy;erfahrung bezeichnet. Aber auch im islamischen [[Sufismus]] werden ähnliche Anweisungen für den „Weg der Derwische“ gegeben. Einig sind sich alle Traditionen darin, dass der Mensch grundsätzlich die Anlage besitzt, im Gegenwartsbewusstsein zu leben.
 
[[Voltaire]] lehnte in einem seiner ''Lettres philosophiques'' diese transzendentale Auslegung des Bewusstseins des Zeitflusses ab, weil sie ohne Rückgriff auf voraufklärerische, religiös-mystische Argumentation kaum zu begründen sei. Alleine durch die Reinheit und Klarheit des Denkens und durch [[Reflexion (Philosophie)|Selbstreflexion]] der Veränderung der Bewusstseinsinhalte sei es jedoch möglich, sich die Bedeutung der Zeit zu vergegenwärtigen.
 
Durch die Fülle und Ähnlichkeit der Traditionen und Schriften dazu lässt sich das Phänomen der mystischen Erfahrung der Zeitlosigkeit zwar phänomenologisch gut beschreiben, eine objektive Deutung gestaltet sich aber schwierig. Aus psychoanalytischer Sicht ist es entweder eine [[Regression (Psychoanalyse)|Regression]], ein Rückfall in archaische Bewusstseinszustände oder eine Bewusstseinsprogression. Für letzteres spricht die Klarheit und [[Gelassenheit]], mit der die Erfahrung der Zeitlosigkeit einhergeht. Einen theoretischen Rahmen zur Beschreibung und Einordnung versucht die [[transpersonale Psychologie]] zu erstellen. Einige moderne Mystiker gehen sogar soweit, im Gegenwartsbewusstsein eine neue Evolutionsstufe des Menschen zu sehen.
 
Was der Zustand des Gegenwartsbewusstseins aber [[physiologisch]] bedeuten soll, ist in der Wissenschaft noch größtenteils ungeklärt. Da hier die persönliche Erfahrung im Vordergrund steht, bleibt es fraglich, inwieweit sich die modernen empirischen Wissenschaften überhaupt eignen, mehr als nur deskriptive und statistische Aussagen darüber machen zu können.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Philosophie der Zeit}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Schlaginstrument}}
* {{WikipediaDE|Schlaginstrument}}


== Literatur ==
== Literatur ==
; Wissenschafts- und Philosophiegeschichte
* Gert Kilian: ''Balafon Beat.'' Verlag Zimmermann, Frankfurt/Main 2003, ISMN M-010-33800-2.
* Kurt Flasch: ''Was ist Zeit? Augustinus von Hippo. Das XI. Buch der Confessiones. Text – Übersetzung – Kommentar.'' (= ''Seminar Klostermann''). 2. Auflage. Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 2004.
* Karl Peinkofer, Fritz Tannigel: ''Handbuch des Schlagzeugs.'' Schott Music, Mainz 1981, ISBN 978-3-7957-2641-6.
* Richard Sorabji: ''Time, Creation and the Continuum.'' Duckworth, London 1983. <small>Umfassende Darstellung von Zeittheorien von der Antike bis ins Mittelalter, Standardwerk</small>
* Hugo Pinksterboer: ''Pocket-Info, Drums.'' Mainz: Schott, Mainz 2000, ISBN 978-3-7957-5127-2.
* Walther Ch. Zimmerli, Mike Sandbothe (Hrsg.): ''Klassiker der modernen Zeitphilosophie.'' 2. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2007.
* Thorsten Streubel: ''Das Wesen der Zeit. Zeit und Bewusstsein bei Augustinus, Kant und Husserl.'' Würzburg 2006.
* Karen Gloy: ''Philosophiegeschichte der Zeit.'' Fink-Verlag, München 2008, ISBN 978-3-7705-4671-8.
* ''Zeit.'' (= Der blaue reiter. Journal für Philosophie. Nr. 5). Omega-Verlag Reusch, 1996, ISBN 3-9804005-4-9.
; Kulturgeschichte und Soziologie
* Gertrud Bodmann: ''Jahreszahlen und Weltalter. Zeit- und Raumvorstellungen im Mittelalter.'' Campus, Frankfurt am Main 1992. <small>Mit Grundinformationen zur Chronologie</small>
* Rudolf Wendorff: ''Zeit und Kultur. Geschichte des Zeitbewußtseins in Europa''. Opladen 1980 <small>Hans-Joachim Braun: [http://www.jstor.org/sici?sici=0040-165X(198204)23%3A2%3C229%3AZUKGDZ%3E2.0.CO%3B2-J Review] In: ''Technology and Culture.'' 23/2, 1982, S. 229–230.</small>
* Mike Sandbothe, Walther Ch. Zimmerli (Hrsg.): ''Zeit-Medien-Wahrnehmung.'' Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1994.
* G. J. Whitrow: ''Die Erfindung der Zeit.'' Junius, Hamburg 1991, ISBN 3-88506-183-X.
* Hartmut Rosa: ''Beschleunigung.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-29360-5.
* Armin Nassehi: ''Die Zeit der Gesellschaft. Auf dem Weg zu einer soziologischen Theorie der Zeit. Neuauflage mit einem Beitrag ‚Gegenwarten‘.'' 2. Auflage. VS, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-15855-6.
* Kristóf Nyíri: ''Zeit und Bild: Philosophische Studien zur Wirklichkeit des Werdens.'' Transcript, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-8376-1904-1.
; Klassiker der Philosophie der Raumzeit
* Hans Reichenbach: ''Philosophie der Raum-Zeit-Lehre.'' de Gruyter, Berlin/ Leipzig 1928. (Neuauflage: Braunschweig 1977, ISBN 3-528-08362-X)


; Systematische Darstellungen
== Weblinks ==
* David Albert: ''Time and Chance.'' Harvard University Press, Boston 2001.
{{Commonscat|Percussion instruments|Schlaginstrumente}}
* Julian Barbour: ''The end of time.'' Paperback Edition, 2000, ISBN 0-7538-1020-4.
* Crig Callender (Hrsg.): ''Time, reality & experience.'' Cambridge University Press, Cambridge 2002.
* Hans Michael Baumgartner (Hrsg.): ''Das Rätsel der Zeit. Philosophische Analysen.'' (= ''Alber-Reihe Philosophie''). Freiburg/ München 1993, ISBN 3-495-47763-2.
* Hans Michael Baumgartner (Hrsg.): ''Zeitbegriffe und Zeiterfahrung.'' (= ''Grenzfragen.'' Band 21). Alber, Freiburg/ München 1994, ISBN 3-495-47799-3.
* Barry Dainton: ''Time and space.'' McGill-Queen’s Univ. Press, Montreal u.&nbsp;a. 2001, ISBN 0-7735-2302-2.
* Andreas Deußer, Marian Nebelin (Hrsg.): ''Was ist Zeit? Philosophische und geschichtstheoretische Aufsätze.'' Berlin 2009.
* E. Freeman, Wilfrid Sellars (Hrsg.): ''Basic Issues in the Philosophy of Time.'' Open Court Publishing Company, La Salle 1971.
* Robin LePoidevin, Murray MacBeath (Hrsg.): ''The Philosophy of Time.'' Oxford University Press, Oxford/ New York 1993.
* Robin LePoidevin: ''Wie die Schildkröte Achilles besiegte. Oder: Die Rätsel von Raum und Zeit.'' Reclam-Verlag, Leipzig 2004, ISBN 3-379-00819-2. (dt. Übers. von ''Travels in four dimensions - the enigmas of space and time'') <small>Sehr gut zugängliche Darstellung eines der führenden Experten zum Thema.</small>
* Hugh Mellor: ''Real Time II.'' Routledge, London 1998.
* Thomas Müller (Hrsg.): ''Philosophie der Zeit: Neue analytische Ansätze.'' Vittorio Klostermann 2007, ISBN 978-3-465-04045-3.
* L. Nathan Oaklander (Hrsg.): ''The Philosophy of Time.'' 4 Bände. Routledge, 2008, ISBN 978-0-415-43727-1. (versammelt die wichtigsten Beiträge zum Thema)
* Ewald Richter: ''Ursprüngliche und physikalische Zeit.'' Duncker & Humblot, Berlin 1996, ISBN 3-428-08522-1.
* Michael Tooley: ''Time, Tense, and Causation.'' Oxford University Press, Oxford 1997.
* Rolf Elberfeld: ''Phämenologie der Zeit im Buddhismus. Methoden des interkulturellen Philosophierens.'' 2. Auflage. Verlag Frommann Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 2010, ISBN 978-3-7728-2227-8. <small>Elberfeld diskutiert Texte zum Zeit-Phänomen von vier Denkern aus Indien, China und Japan,</small>
* Karen Gloy: ''Zeit. Eine Morphologie.'' Alber-Verlag, Freiburg/ München 2006, ISBN 3-495-48201-6.
* Norman Sieroka: ''Philosophie der Zeit.'' Beck, München 2018, ISBN 978-3-406-72787-0.
* Horst Völz] ''Weltbeschreibung. Raum, Zeit, Temperatur und Information - Aspekte, Standpunkte, Debatten.'' Shaker Verlag, Aachen 2018, ISBN 978-3-8440-6323-3.


== Weblinks ==
{{Navigationsleiste Klassifikation von Musikinstrumenten nach Benutzung durch den Spieler}}
<!-- bitte [[WP:WEB]] beachten: keine Links zu Unterthemen! links nur vom Feinsten! usw. Danke! -->
{{Normdaten|TYP=s|GND=4137283-9}}
{{Wikisource|Zeit}}
* {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/time/|Time|Ned Markosian}}
* {{IEP|http://www.iep.utm.edu/time|Time|Bradley Dowden}}
* {{IEP|http://www.iep.utm.edu/requires/|What Else Science Requires of Time|Bradley Dowden}}
* {{IEP|https://iep.utm.edu/per-time/|Persistence in Time|Damiano Costa}}
* {{DHI|1=http://xtf.lib.virginia.edu/xtf/view?docId=DicHist/uvaGenText/tei/DicHist4.xml;chunk.id=dv4-52;toc.depth=1;toc.id=dv4-52|2=Time|3=Milic Capek}}
* Gesellschaft für Geschichte der Neuzeit: {{Webarchiv | url= http://www.sbg.ac.at/hai/neuzeit/zeitvorstellungen.htm | wayback= 20110408140509 | text=''Zeitvorstellungen.''}}
* [http://fqxi.org/community/forum/category/10 ''The Nature of Time Essay Contest.''] FQXi Forum (zahlreiche als PDF zugängliche Aufsätze u. a. von Callender, Kiefer, Rovelli)
* Rüdiger Graf: ''[http://docupedia.de/zg/Zeit_und_Zeitkonzeptionen_Version_2.0_R%C3%BCdiger_Graf Zeit und Zeitkonzeptionen in der Zeitgeschichte].'' Version: 2.0. In: ''Docupedia Zeitgeschichte.'' 22. Oktober 2012.
* Hansjörg Pfister: [http://www.sine-metaphysica.de/zeit.pdf ''Was ist Zeit oder kann man mit Hilfe einer Zeitmaschine dieselbe Party zweimal feiern?''] (PDF; 479&nbsp;kB), amüsant geschriebenes philosophisches Essay.
* Norman Sieroka: ''[https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/oepn/article/view/79593 Zeit]''. In: [https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/oepn/index Online-Lexikon Naturphilosophie / Online Encyclopedia Philosophy of Nature (OEPN)] (ISSN 2629-8821). Universitätsbibliothek Heidelberg, Heidelberg 2021. https://doi.org/10.11588/oepn.2021.0.79593.
* Friedrich Wagner: [https://www.frwagner.de/zeit.html Auf der Suche nach der Zeit] Eine aktuelle Übersicht der Philosophie der Zeit, Mai 2020


== Fußnoten ==
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<references />
[[Kategorie:Musikinstrument|L]]


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Version vom 17. Juli 2019, 18:03 Uhr

Ein Schlaginstrument ist ein Musikinstrument, das durch Schlagen zur Schwingung angeregt wird und so einen Ton von meist kurzer Dauer mit bestimmter oder unbestimmter Tonhöhe oder ein Geräusch erzeugt. Zur Gruppe der Schlaginstrumente, die nicht nach der heute üblichen Systematik der Musikinstrumente, sondern lediglich nach der Art der vom Spieler aufgewendeten Energie, also der ausgeführten Schlagbewegung klassifiziert werden, zählen Idiophone (Selbstklinger) und Membranophone, bei denen der Tonerreger straffgespannte Membrane sind. Rahmentrommeln mit Schellenkranz wie das Tamburin sind zugleich Membranophon und Idiophon. Vor dieser heutigen Unterscheidung bildeten Schlaginstrumente eine der drei alten Kategorien, neben Saiteninstrumenten und Blasinstrumenten.

Die eher geräuschhaften Instrumente werden überwiegend als Rhythmusinstrument eingesetzt, jene welche auch Tonhöhen produzieren können (wie etwa Glockenspiel, Xylophon, Vibraphon, Celesta, Klavier) werden auch als Melodieinstrument bzw. als Harmonieinstrument musikalisch eingesetzt.

Die Anzahl an Materialien und Formen, mit denen sich Geräusche oder Töne erzeugen lassen, ist schier endlos und die Klangerzeugung ist so alt wie die Menschheit, da bereits Händeklatschen als Schlagzeug verwendet werden kann. Die Liste der Schlaginstrumente zeigt typische Beispiele auf, wobei Schlagzeug, Pauke und Trommel oftmals als rhythmische Hauptinstrumente bezeichnet werden.

Tonhöhe und Klangfarbe können bei Trommeln durch Veränderung der Membranspannung variiert werden. Man unterscheidet Schlaginstrumente mit definierbarer Tonhöhe wie zum Beispiel Pauken, Xylophone und Vibraphone und solche, die ein weniger definierbares Klangspektrum (Geräusch) erzeugen, wie kleine Trommel, Becken und Kastagnetten. Aufgrund der Art der Tonerzeugung (anschlagen) kann man auch das Klavier zu den Schlaginstrumenten zählen. Die indische Tabla erzeugt sowohl melodische als auch unmelodiöse Klänge. Für unterschiedliche Musik werden jeweils verschiedene Schlaginstrumente zu einer Gruppe zusammengestellt, die oft einen eigenen Namen bekommt.

Schlagzeug

Schlagzeug im Standardaufbau

Das Schlagzeug ist eine Kombination verschiedener Schlaginstrumente. Im Standardaufbau besteht es aus fünf verschiedenen Trommeln und drei Becken, die im Sitzen mit verschiedenen Arten von Stöcken, Jazz-Besen oder Filzschlegeln und Pedalen bespielt werden.

In den verschiedenen Musikstilen findet man diverse Konfigurationen des Schlagzeugs vor. Während beim Jazz meist kleinere Trommeln benutzt werden, findet man in Rock- und Popmusik, durch die das Drumset sehr bekannt wurde, oft größere Sets, auch mit zwei Bass Drums (Double Bass), mit einer dementsprechend größeren Bandbreite an Trommeln, Becken und Perkussionelementen.

Perkussion

Perkussion ist ein sehr weit gefasster Begriff für kleinere Schlaginstrumente, zu denen auch die indirekt geschlagenen Rasseln gehören. Gelegentlich werden – angelehnt an die umfassendere englische und französische Bezeichnung percussion – Schlaginstrumente allgemein als Perkussion bezeichnet. Bekannte Perkussionsinstrumente sind Waschbrett, Maracas, Eggshaker, Conga, Kuhglocke und Claves, die zumeist aus dem afrikanischen oder südamerikanischen Raum stammen.

Darüber hinaus zählen zur Perkussion auch einige Nicht-Schlaginstrumente wie z. B. die Trillerpfeife im Samba.

Auch wenn das Spielen von Perkussionsinstrumenten teilweise sehr einfach aussieht, erfordern die meisten jedoch eine ausgefeilte Technik, um den vollen Klang zu entfalten. Dennoch sehen fast alle Instrumentenhersteller insbesondere die Kleinperkussion-Instrumente nicht als vollwertige Instrumente an, da sie nicht so häufig gekauft werden und mit ihnen im Vergleich zu größeren Rhythmusinstrumenten (Surdo, Congas) etc. nicht sehr viel Geld zu verdienen ist. Das hat zur Folge, dass im Kleinperkussionbereich selbst namhafte Hersteller sehr oft qualitativ minderwertige Instrumente verkaufen.

Schlagwerk

Unter Schlagwerk versteht man die im Orchester verwendeten Schlaginstrumente. Bekannt sind die Pauke, die Große Trommel, Kleine Trommel und die Becken.

Stabspiele

Stabspiele, auch Mallet-Instrumente (von engl. mallet, „Schlägel“) genannt, sind mehrtönige, gestimmte Aufschlagidiophone. Gespielt werden sie mit bis zu vier Schlegeln mit einem Kern aus Kork, Holz, Metall oder Kunststoff, der bei manchen mit Faden umwickelt ist. Der Tonumfang ist bei größeren Instrumenten nahe dem des Klaviers, auch sieht die Anordnung der Platten aus wie eine Klaviatur. Die Stabspiele werden in Orchestern häufig als Solo- oder Begleitstimmen eingesetzt.

Siehe auch

Literatur

  • Gert Kilian: Balafon Beat. Verlag Zimmermann, Frankfurt/Main 2003, ISMN M-010-33800-2.
  • Karl Peinkofer, Fritz Tannigel: Handbuch des Schlagzeugs. Schott Music, Mainz 1981, ISBN 978-3-7957-2641-6.
  • Hugo Pinksterboer: Pocket-Info, Drums. Mainz: Schott, Mainz 2000, ISBN 978-3-7957-5127-2.

Weblinks

Commons: Schlaginstrumente - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema


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