Keely-Motor und Geruchssinn: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:John_Keely.jpg|thumb|350px|John Worrell Keely in seinem Arbeitszimmer]]
Der '''Geruchssinn''' ist einer der [[zwölf]] [[physisch]]en [[Sinne]], von denen [[Rudolf Steiner]] in seiner [[Sinneslehre]] gesprochen hat und vermittelt die [[Wikipedia:Olfaktorische Wahrnehmung|olfaktorische Wahrnehmung]], die Wahrnehmung der '''Gerüche'''. Gleich den [[Ton|Tönen]] und [[Farbe]]n haben die Gerüche ihre [[seelisch]]e Realität in der [[Seelenwelt]] in der sog. [[Region der flutenden Reizbarkeit]] und in ihnen leben und wirken [[geistige Wesenheiten]].
Der sogenannte '''Keely-Motor''', der nicht nur in [[okkult]]en Kreisen weithin Beachtung gefunden hat und den auch [[Rudolf Steiner]] öfters erwähnte und mit als Vorbild für den [[Strader-Apparat]] seiner [[Mysteriendramen]] genommen hat, wurde im letzten Drittel des [[Wikipedia:19. Jahrhundert|19. Jahrhundert]]s von [[John Worrell Keely]] in einer Reihe von Bauformen entwickelt und soll erstmals [[ätherisch]]e [[Universalkräfte]] technisch nutzbar gemacht haben.
 
== Zusammenschluss des Geistigen mit dem Mechanisch-Materiellen ==
 
Nach Rudolf Steiner wird schon sehr bald, namentlich in der westlichen [[Menschheit]], mit dem [[Mechanischer Okkultismus|mechanischen Okkultismus]] die Fähigkeit erwachen, um Maschinen allein durch [[geist]]ige bzw. [[Seele|seelische]] Kräfte in Schwung zu bringen. Dabei handelt es sich um ein rein [[ahrimanisch]]es, aber dennoch sehr hohes Ideal. Der Keely-Motor ist ein erster, zweifellos noch unvollkommener Vorbote dieser Entwicklung. Steiner hat dieses Ideal auch in Form des [[Strader-Apparat]]s in seinem [[Mysteriendrama]] «[[Der Hüter der Schwelle]]» skizziert.


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"Wir müssen uns klar sein, wie im Westen eine Anfangskultur vorhanden
"Der erste
ist. Wir sehen, wie in diesem Westen sich diese Anfangskultur
Logos strömt als Weltenaroma hin, als deutlich wahrnehmbarer
gerade da am allerstärksten ankündigt, wo, ich möchte sagen, das
Geruch. In jedem Geruch wohnt ein geistiges Wesen höherer oder
Wirtschaftliche aus dem Technischen aufsprießt. Nichts ist charakteristischer
niederer Natur. Sehr hohe gute Wesenheiten wohnen im Weihrauch;
in dieser Beziehung als jenes Ideal, das einstmals vor einem
sie ziehen uns direkt in die Höhe zu Gott. Wesen der niedersten
Amerikaner gestanden hat und was ganz gewiß im Westen einmal verwirklicht
Art sind im Moschus-Geruch inkarniert. In früheren Zeiten,
werden wird, ein rein ahrimanisches Ideal, aber ein Ideal von
als man noch mehr von diesen Dingen verstand, da gebrauchte
hoher Idealität, das darin besteht, daß man die eigenen Vibrationen
man den Moschus zur niederen sinnlichen Anreizung." {{Lit|{{G|266a|198}}}}
des menschlichen Organismus benützt, indem man sie fein studiert und
sie überträgt auf die Maschine, so daß der Mensch an der Maschine
steht und seine kleinsten Vibrationen sich in der Maschine potenzieren,
so daß dasjenige, was der Mensch an Nervenvibrationen aufbringt, in
die Maschine übergeht. Denken Sie an den Keely-Motor, der ja auf den
ersten Anhieb noch nicht so weit gelungen ist, daß er ging, weil er noch
zu stark aus dem bloßen Instinkt heraus bearbeitet ist; aber es ist etwas,
was durchaus der Verwirklichung entgegengeht. Es ist gewissermaßen
das, was noch aus dem ganz grob mechanistischen Material heraus hinweist
auf dasjenige, was entstehen muß: der Zusammenschluß des
Mechanisch-Materiellen mit dem Geistigen." {{Lit|{{G|197|164}}}}
</div>
</div>


== Funktionsprinzip ==
Auch das Patschuli gilt als Geruch, in dem sich niedere Geister inkarnieren (Vgl. Weltenäther - Elementarwesen - Naturreiche, Texte aus der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners, bearbeitet von Dr. Ernst Hagemann, Oratio Vlg., Schaffhausen 2000, S. 159)
[[Datei:Keely-1.jpg|thumb|300px|Eine Hälfte einer späten Version von Keelys sphärischer Ätherkraft-Maschine in einer Ecke seines Workshops in Phialdelphia (1896).]]
[[Datei:Keely_Diagram5.gif|thumb|200px|Schema Keelys zum Aufbau der Materie]]
 
Keelys Motor beruhte auf ganz anderen Prinzipien als herkömmliche [[Wikipedia:Wärmekraftmaschine|Wärmekraftmaschine]]n; die eigentliche Kraftquelle, der Generator, hatte keine [[Wikipedia:Kolben (Technik)|Kolben]] und [[Wikipedia:Exzenter|Exzenter]]:
 
{{Zitat|In considering the operation of my engine, the visitor, in order to have even an approximate conception of its ''modus operandi'', must discard all thought of engines that are operated upon the principle of pressure and exhaustion, by the expansion of steam or other analogous gas which impinges upon an abutment, such as the piston of a steam-engine. My engine has neither piston nor eccentrics, nor is there one grain of pressure exerted in the engine, whatever may be the size or capacity of it.|Clara Bloomfield-Moore|''Keely and his Discoveries'', S 85f}}
 
Der [[Generator (Keely)|Generator]], dessen 5 Säulen in einem Guss aus österreichischem [[Wikipedia:Rotguss|Rotguss]] (Rot''messing'', Maschinen''bronze'', [[Wikipedia:Englische Sprache|eng.]] ''[[WikipediaEN:gunmetal|gunmetal]]'') gefertigt wurden, war etwa 3 [[Wikipedia:Fuß (Einheit)|ft]] (~0.91 m) hoch und fasste 10 - 12 [[Wikipedia:Gallone|Gallone]]n (~40 [[Wikipedia:Liter|Liter]]<ref name="Gallone">1 US.liq.gal. =&nbsp;4&nbsp;[[Wikipedia:Quart (Maßeinheit)|liquid qt.]] =&nbsp;8&nbsp;[[Wikipedia:Pint|US.liq.pt.]] =&nbsp;16&nbsp;[[Wikipedia:Cup (Raummaß)|US.cup]] =&nbsp;32&nbsp;[[Wikipedia:Gill|US.liq.gi.]] =&nbsp;128&nbsp;[[Wikipedia:Fluid ounce|US.fl.oz.]] =&nbsp;231&nbsp;[[Wikipedia:Kubikzoll|inch³]] =&nbsp;3,785411784&nbsp;[[Wikipedia:Liter|Liter]]</ref>) Wasser. Mit einer Wandstärke von 4 - Zoll konnte die Apparatur einem Druck von 20.000 - 30.000 [[Wikipedia:Pound-force per square inch|psi]] standhalten. Vom Generator wurde der Dampf in ein Auffanggefäß (''receiver'', ''reservoir'') weitergeleitet und konnte von da aus praktisch jede beliebige konventionelle Maschinen antreiben. Das Reservoir war 40 Zoll (~1,0 m) lang mit einem Durchmesser von 6 Zoll (~15 cm) <ref>"The Keely Motor", ''The New York Times'', 11. Juni 1875 [http://query.nytimes.com/mem/archive-free/pdf?res=9405EFD6153BEF34BC4952DFB066838E669FDE]</ref>. Um die Maschine in Gang zu setzen, blies Keely etwa 30 Sekunden lang Atemluft in das Ansatzrohr des Multiplikators, schloss dann den Hahn und drehte die von einem Hydranten gespeiste Wasserzufuhr auf und ließ etwa 5 Gallonen (~19 Liter) Wasser ein. Nach etwa 2 Minuten konnten verschiedene Maschinen an die Apparatur angeschlossen und in Bewegung  gebracht werden. Weder [[Hitze]], noch [[Elektrizität]] oder irgendwelche Chemikalien waren nötig, um die Antriebskraft des Motors freizusetzen. Generatoren der beschriebenen Bauart wurden von Keely bis etwa Ende 1884 benutzt und dann ab 1885 von dem wesentlich kleineren ''Liberator'' abgelöst.
 
Die Funktion des Motors beruhte nach eigener Aussage Keelys auf der Zersetzung von Wasser bis in den subatomaren Bereich und weiter bis zur Ätherisierung, ausgelöst durch den gezielten, willentlich geleiteten ''Zusammenklang akustischer Schwingungen'', sogenannte ''sympathetische Schwingungen''.
 
{{Zitat|My system, in every part and detail, both in the developing of this power and in every branch of its utilization, is based and founded on sympathetic vibration. In no other way would it be possible to awaken or develop this force, and equally impossible would it be to operate my engine upon any other principle.|Clara Bloomfield-Moore|''Keely and his Discoveries'', S 86}}
 
Die zentrale Idee Keelys war dabei, durch [[Wikipedia:Intervall (Musik)|musikalische Intervalle]], mit besonderer Berücksichtigung des [[Wikipedia:Dreiklang|Dreiklang]]s, [[Wikipedia:Resonanz (Physik)|Resonanzen]] mit den [[Atom]]schwingungen zu erregen und dadurch den [[Äther]] freizusetzen, der dann durch Kupferrohre zu den eigentlichen Motoren und Antriebssystemen weitergeleitet wurde.<ref>siehe auch: [http://knol.google.com/k/gaby-de-wilde/john-keely-acoustic-dissociation-of# John Keely Acoustic Dissociation of Water]</ref>. Häufig benutzte er eine Flöte, Harmonika, Pfeife, Stimmgabel, Violine oder Zither, um seine Maschine zu aktivieren. Der Motor konnte allerdings ''nur'' von Keely selbst in Bewegung gesetzt werden, was einer unmittelbaren kommerziellen Nutzung zunächst entgegenstand.
 
[[Gedanke]]nkraft (''mind force'') ist nach Keelys Ansicht der wahre Ursprung aller Kräfte:
 
{{Zitat|You will be able to judge of the marvellous mechanism invented by Keely, for his researches, when I tell you that by his demonstrations with these instruments, he is able to place this hypothesis in the rank of theories, boldly announcing that all motion is thought, and that all force is mind force.|Clara Bloomfield-Moore|''Keely and his Discoveries'', S 252}}
 
Keely entwickelte eine eigenständige [[Äther]]theorie zur Erklärung der Funktionsweise seiner Maschine(n), bei der er von einem 7-schichtigen Aufbau der [[Materie]] ausging. Er unterschied folgende Ebenen:
 
<center><table><tr><td>
#Molekular,
#Intermolekular,
#Atomar,
#Interatomar,
#Ätherisch,
#Interätherisch
#Lichttragender Äther<ref>''luminiferous aether'' ([[Wikipedia:Englische Sprache|eng.]] "Lichttragender Äther", auch "Leuchtender Äther") war die damals übliche Bezeichnung für den (hypothetischen) [[Wikipedia:Äther (Physik)|physikalischen Äther]], den die zeitgenössische [[Wikipedia:Physik|Physik]] als Träger des [[Licht]]s vermutete. ''Diese'' physikalisch-materialistische Äthertheorie, die nicht mit dem geisteswissenschaftlichen Begriff des [[Äther]]s verwechselt werden darf, wurde mit dem Scheitern des [[Wikipedia:Michelson-Morley-Experiment|Michelson-Morley-Experiments]] (1887) zu dessen Nachweis und der Formulierung von [[Wikipedia:Albert Einstein|Einsteins]] [[Wikipedia:Relativitätstheorie|Relativitätstheorie]] (1905) verworfen.</ref> (siehe auch → [[Akasha]])
</td></tr></table></center>
 
== Anmerkungen ==
 
<references/>


== Literatur ==
== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909'', [[GA 266/1]] (1995), ISBN 3-7274-2661-6 {{Schule|266}}
#Rudolf Steiner: ''Gegensätze in der Menschheitsentwickelung'', [[GA 197]] (1989), ISBN 3-7274-1970-9 {{Vorträge|197}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I'', [[GA 320]] (2000), ISBN 3-7274-3200-4 {{Vorträge|320}}
#{{Bibliothek|Rudolf Steiner/Naturwissenschaft/GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I|GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I}}
#''Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe'', Heft 107: Der "Strader-Apparat": Modell – Skizzen – Bericht, Rudolf Steiner-Nachlaßverwaltung, Dornach 1991
 
{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
[[Kategorie:Sinne]]
# [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Rudolf_Steiner/Geisteswissenschaftliche_Impulse_zur_Entwickelung_der_Physik_I.pdf Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I]
# [http://www.perseus.ch/PDF-Dateien/Strader-Keely.pdf Vom Keely-Motor zur «Strader-Maschine»]
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Keelys_Secrets.pdf KEELY'S SECRETS] - Etheric Force Identified as Dynaspheric Force, Article by Clara J. Bloomfield Moore (englisch)
# [http://www.svpvril.com/ Sympathetic Vibratory Physics - John W. Keely's Sacred Science] - umfangreiche Informationen zu Keelys Ideen und ihrer Weiterentwicklung auf den Seiten von Dale Pond (englisch)
# [http://keelynet.com/keelyhistory.htm A Brief History of John Worrell Keely] - by Jerry Decker for [http://keelynet.com KeelyNet] (englisch)
# [http://www.unexplainable.net/artman/publish/article_1836.shtml John Keeley's Mystery Motor] - a short story written by Frank Edwards (englisch)
 
;Videos
 
# [http://www.youtube.com/watch?v=Eu8VflqvHFM The Keely Motor] - Video von Dale Pond
 
[[Kategorie:Technik]] [[Kategorie:Naturwissenschaft]] [[Kategorie:Äther]] [[Kategorie:Keely]]

Version vom 26. März 2017, 17:26 Uhr

Der Geruchssinn ist einer der zwölf physischen Sinne, von denen Rudolf Steiner in seiner Sinneslehre gesprochen hat und vermittelt die olfaktorische Wahrnehmung, die Wahrnehmung der Gerüche. Gleich den Tönen und Farben haben die Gerüche ihre seelische Realität in der Seelenwelt in der sog. Region der flutenden Reizbarkeit und in ihnen leben und wirken geistige Wesenheiten.

"Der erste Logos strömt als Weltenaroma hin, als deutlich wahrnehmbarer Geruch. In jedem Geruch wohnt ein geistiges Wesen höherer oder niederer Natur. Sehr hohe gute Wesenheiten wohnen im Weihrauch; sie ziehen uns direkt in die Höhe zu Gott. Wesen der niedersten Art sind im Moschus-Geruch inkarniert. In früheren Zeiten, als man noch mehr von diesen Dingen verstand, da gebrauchte man den Moschus zur niederen sinnlichen Anreizung." (Lit.: GA 266a, S. 198)

Auch das Patschuli gilt als Geruch, in dem sich niedere Geister inkarnieren (Vgl. Weltenäther - Elementarwesen - Naturreiche, Texte aus der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners, bearbeitet von Dr. Ernst Hagemann, Oratio Vlg., Schaffhausen 2000, S. 159)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909, GA 266/1 (1995), ISBN 3-7274-2661-6 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.