Hochmut und Nephtys: Unterschied zwischen den Seiten

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Der '''Hochmut''' ({{ELSalt|ὕβρις}} ''[[Wikipedia:Hybris|Hybris]]''; {{laS|''arrogantia''}}, {{lang|la|''superbia''}}), auch die ''Anmaßung'', ''Arroganz'' oder ''Überheblichkeit'', veraltet auch ''Hoffart'' oder ''Dünkel'' genannt, wird in der christlich-abendländischen Tradition zu den [[sieben Hauptlaster|sieben Hauptlaster]]n gezählt. Für den [[Geistesschüler]] wird der Hochmut zu einer besonderen Gefahr, insbesondere dann, wenn er nach einem nicht genügend von [[Gedanke]]n durchdrungenen [[Hellsehen]] strebt.
 
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"Es gibt in der Gegenwart scharfe Denker, die
können vernünftigerweise die geisteswissenschaftliche Weltanschauung
einsehen. Warum kommen manchmal gerade diese so schwer
zum Hellsehen? - Verhältnismäßig leicht wird es gerade denen, die
nicht scharfe Denker sind, zum visionären Hellsehen zu kommen, und
sie werden dann leicht hochmütig gegenüber dem Denken, während
es schwierig ist für die scharfen Denker, zur Hellsichtigkeit zu kommen.
Da ist haarscharf die Klippe vorhanden, wo ein gewisser maskierter
Hochmut sich geltend macht. Es gibt ja kaum etwas, was den
Hochmut so sehr züchtet, wie ein nicht von Gedanken erhelltes Hellsehen,
und es ist deshalb so besonders gefährlich, weil der Betreffende
in der Regel gar nicht weiß, daß er hochmütig ist, sondern sich sogar
für demütig hält. Er weiß gar nicht zu beurteilen, was für ein ungeheurer
Hochmut dazugehört, die denkerische Arbeit der Menschen
gering zu achten und auf gewisse Eingebungen den Hauptwert zu
legen. Es steckt darin ein maskierter Hochmut, der ungeheuerlich ist." {{Lit|{{G|117|86f}}}}
</div>
 
In den alten vorchristlichen [[Mysterien]], als das [[Ego]] noch viel weniger entwickelt war, konnte der Geistesschüler nicht so leicht hochmütig werden.
 
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"Noch zur Zeit des Mysteriums von Golgatha und Jahrhunderte später
nannte man daher den Menschen, wie er auf Erden lebt, im Sinne
der alten Mysterienweisheit: den natürlichen Menschen. Aber man
war zu gleicher Zeit der Ansicht, dieser natürliche Mensch ist nicht
der wahre Mensch, ist nicht der volle Mensch, trägt das volle Menschenwesen
gar nicht in sich. Und man unterschied von diesem natürlichen
Menschen den pneumatischen Menschen, den geistigen Menschen.
Und man war der Ansicht, daß der Mensch erst, wenn er nach
Ablegung des physischen Leibes mit Durchschreiten der Todespforte
pneumatischer Mensch geworden ist, er erst als ein solcher pneumatischer
Mensch voller Mensch sein kann. Daher war mit der Mysterieneinweihung
der alten Zeiten die Entwickelung höchster Bescheidenheit
für das Erdenbewußtsein des Menschen verbunden. Hochmütig
konnte der Erdenmensch durch die Mysterieneinweihung nicht gemacht
werden, denn er bekam nicht etwa das Gefühl: du bist auf dieser
Erde schon im vollen Sinne des Wortes Mensch, sondern er bekam
das Bewußtsein: du bist gewissermaßen ein Kandidat des
Menschlichen hier auf Erden, und du mußt dein Erdenleben so anwenden,
daß du nach deinem Tode voll Mensch werden könntest." {{Lit|{{G|221|18}}}}
</div>
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Die tieferen Geheimnisse des Menschheitswerdens im Lichte der Evangelien'', [[GA 117]] (1986), ISBN 3-7274-1170-8 {{Vorträge|117}}
#Rudolf Steiner: ''Erdenwissen und Himmelserkenntnis'', [[GA 221]] (1998), ISBN 3-7274-2210-6 {{Vorträge|221}}
 
{{GA}}
 
{{Navigationsleiste Todsünden}}
 
[[Kategorie:Schulungsweg]] [[Kategorie:Ethik]] [[Kategorie:Laster]]

Aktuelle Version vom 21. Juli 2011, 08:04 Uhr