Positivität und Joachim Stiller: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Positivität''' oder '''Unbefangenheit''' ist die vierte der [[Nebenübungen]], die nach [[Rudolf Steiner]] eine notwendige Vorbedingung für jede [[Schulungsweg|geistige Schulung]] sind.
[[Datei:Bild 29x.jpg|mini|Joachim Stiller in seiner Wohnung]]


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'''Joachim Stiller''' (* [[Wikipedia:24. Juli|24. Juli]] [[Wikipedia:1968|1968]] in [[Wikipedia:Beckum|Beckum]]) ist ein deutscher [[Künstler]], [[Philosoph]] und [[Schriftsteller]]. Außerdem ist Stiller ein kritischer [[Anthroposoph]].
"Im vierten Monat soll man als neue Übung die sogenannte Positivität aufnehmen. Sie besteht darin, allen Erfahrungen, Wesenheiten und Dingen gegenüber stets das in ihnen vorhandene Gute, Vortreffliche, Schöne usw. aufzusuchen. Am besten wird diese Eigenschaft der Seele charakterisiert durch eine persische Legende über den Christus Jesus. Als dieser mit seinen Jüngern einmal einen Weg machte, sahen sie am Wegrande einen schon sehr in Verwesung übergegangenen Hund liegen. Alle Jünger wandten sich von dem häßlichen Anblick ab, nur der Christus Jesus blieb stehen, betrachtete sinnig das Tier und sagte: Welch wunderschöne Zähne hat das Tier! Wo die ändern nur das Häßliche, Unsympathische gesehen hatten, suchte er das Schöne. So muß der esoterische Schüler trachten, in einer jeglichen Erscheinung und in einem jeglichen Wesen das Positive zu suchen. Er wird alsbald bemerken, daß unter der Hülle eines Häßlichen ein verborgenes Schönes, daß selbst unter der Hülle eines Verbrechers ein verborgenes Gutes, daß unter der Hülle eines Wahnsinnigen die göttliche Seele irgendwie verborgen ist. Diese Übung hängt in etwas zusammen mit dem, was man die Enthaltung von Kritik nennt. Man darf diese Sache nicht so auffassen, als ob man schwarz weiß und weiß schwarz nennen sollte. Es gibt aber einen Unterschied zwischen einer Beurteilung, die von der eigenen Persönlichkeit bloß ausgeht und Sympathie und Antipathie nach dieser eigenen Persönlichkeit beurteilt. Und es gibt einen Standpunkt, der sich liebevoll in die fremde Erscheinung oder das fremde Wesen versetzt und sich überall fragt: Wie kommt dieses Andere dazu, so zu sein oder so zu tun? Ein solcher Standpunkt kommt ganz von selbst dazu, sich mehr zu bestreben, dem Unvollkommenen zu helfen, als es bloß zu tadeln und zu kritisieren. Der Einwand, daß die Lebensverhältnisse von vielen Menschen verlangen, daß sie tadeln und richten, kann hier nicht gemacht werden. Denn dann sind diese Lebensverhältnisse eben solche, daß der Betreffende eine richtige okkulte Schulung nicht durchmachen kann. Es sind eben viele Lebensverhältnisse vorhanden, die eine solche okkulte Schulung in ausgiebigem Maße nicht möglich machen. Da sollte eben der Mensch nicht ungeduldig verlangen, trotz alledem Fortschritte zu machen, die eben nur unter gewissen Bedingungen gemacht werden können. Wer einen Monat hindurch sich bewußt auf das Positive in allen seinen Erfahrungen hinrichtet, der wird nach und nach bemerken, daß sich ein Gefühl in sein Inneres schleicht, wie wenn seine Haut von allen Seiten durchlässig würde und seine Seele sich weit öffnete gegenüber allerlei geheimen und subtilen Vorgängen in seiner Umgebung, die vorher seiner Aufmerksamkeit völlig entgangen waren. Gerade darum handelt es sich, die in jedem Menschen vorhandene Aufmerksamlosigkeit gegenüber solchen subtilen Dingen zu bekämpfen. Hat man einmal bemerkt, daß dies beschriebene Gefühl wie eine Art von Seligkeit sich in der Seele geltend macht, so versuche man dieses Gefühl im Gedanken nach dem Herzen hinzulenken und es von da in die Augen strömen zu lassen, von da hinaus in den Raum vor und um den Menschen herum. Man wird bemerken, daß man ein intimes Verhältnis zu diesem Raum dadurch erhält. Man wächst gleichsam über sich hinaus. Man lernt ein Stück seiner Umgebung noch wie etwas betrachten, das zu einem selber gehört. Es ist recht viel Konzentration zu dieser Übung notwendig und vor allen Dingen ein Anerkennen der Tatsache, daß alles Stürmische, Leidenschaftliche, Affektreiche völlig vernichtend auf die angedeutete Stimmung wirkt. Mit der Wiederholung der Übungen von den ersten Monaten hält man es wieder so, wie für frühere Monate schon angedeutet ist." {{Lit|GA 245 (1968), S 15 ff}}
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An anderer Stelle hat Steiner auch die [[fünfte Nebenübung]] als Unbefangenheit bezeichnet, die auf die [[Unvoreingenommenheit]] gegenüber ungewöhnlichen Dingen und Ereignissen ausgerichtet ist. Nicht auf diese oder jene Bezeichnung, was zugegebenermaßen verwirrend erscheinen mag, kommt es hier an, sondern auf den Sinn der Übung, der darin besteht, auch in den negativsten und schlimmsten Erfahrungen niemals das zu übersehen, was darin auch als positive Kraft oder Erscheinung steckt. Dabei darf man natürlich die negativen Seiten nicht verleugnen oder geringer machen als sie sind, man muss ihnen ungeschminkt ins Atlitz sehen, aber in allem, wie böse es auch sein mag, ist auch ein Funken des [[Das Gute|Guten]], [[Wahrheit|Wahren]] und [[Schönheit|Schönen]].
== Leben und Wirken ==


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[[Datei:Bild 18.jpg|mini|Joachim Stiller: Regie' 68 (1996)]]
"[[Unbefangenheit]]. Das vierte ist, was man als Unbefangenheit bezeichnen kann. Das ist diejenige Eigenschaft, die in allen Dingen das Gute sieht. Sie geht überall auf das Positive in den Dingen los. Als Beispiel können wir am besten eine persische Legende anführen, die sich an den Christus Jesus knüpft: Der Christus Jesus sah einmal einen krepierten Hund am Wege liegen. Jesus blieb stehen und betrachtete das Tier, die Umstehenden aber wandten sich voll Abscheu weg ob solchen Anblicks. Da sagte der Christus Jesus: Oh, welch wunderschöne Zähne hat das Tier! - Er sah nicht das Schlechte, das Häßliche, sondern fand selbst an diesem eklen Kadaver noch etwas Schönes, die weißen Zähne. Sind wir in dieser Stimmung, dann suchen wir in allen Dingen die positiven Eigenschaften, das Gute, und wir können es überall finden. Das wirkt in ganz mächtiger Weise auf den physischen und Ätherleib ein." {{lit|GA 95, 12. Vortrag}}
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== Literatur ==
Stiller versteht sich als Künstler, Philosoph und Schriftsteller, aber auch als [[Anthroposophie|anthroposophisch]] orientierter [[Sozialwissenschaft|Sozial]]-, [[Wirtschaftswissenschaft|Wirtschafts]]- und [[Naturwissenschaft|Naturwissenschaftler]]. Stiller ist reiner [[Autodidakt]]. Er publiziert in erster Linie im [[Internet]]. So hat er seine sämtlichen Arbeiten und Schriften auf seiner Homepage veröffentlicht.
#Rudolf Steiner: ''Vor dem Tore der Theosophie'', [[GA 95]] (1978), Zwölfter Vortrag, Stuttgart, 2. September 1906
#Rudolf Steiner: ''Anweisungen für eine esoterische Schulung (Sonderausgabe)'', ([[GA 245]]) (1993)


{{GA}}
Um die Jahrtausendwende war Stiller regelmäßiger Tagungsteilnehmer im [[Internationales Kulturzentrum Achberg|Internationalen Kulturzentrum in Achberg]]. Stiller hat bei [[Wilfried Heidt]] über zwei Konstitutionsprobleme gearbeitet, das des [[Sozialer Organismus|sozialen Organusmus]] und das der [[Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft|Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft der Weihnachtstagung (AAG)]], ein damals viel diskutiertes Thema. Er hat auch die Entwicklung miterlebt, die zum Medianum-Bauimpuls geführt hat. Allerdings distanziert er sich heute unbedingt von diesem Projekt, das er für nicht zeilführend hält. 


[[Kategorie:Schulungsweg]] [[Kategorie:Nebenübungen]]
Stiller wohnt seit 2000 in Münster. Er führt dort das Leben eines [[Eremit|Eremiten]], der sich nach der Achberger Enttäuschung weitestgehend aus dem gesellschafltichen Leben zurückgezogne hat.
 
== Werke ==
 
[[Datei:Bild 19.jpg|mini|Joachim Stiller: Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! (1999)]]
[[Datei:Bild 20.jpg|mini|Die Erdkundalini hat sich von Tibet wegbewegt. Chile wird das neue spirituelle Zentrum der Welt.]]
[[Datei:Bild 23x.jpg|mini|Joachim Stiller:Ich bin nciht aus Pappe (1996)]]
[[Datei:Bild 24x.jpg|mini|Joachim Stiller:Alptraum (1997)]]
 
Das Gesamtwerk von Joachim Stiller gliedert sich in sieben Bereiche:
 
=== Das aphoristische Werk ===
 
Das aphoristische Werk umfasst weit über 14 000 Aphorismen (ab 1998). Hier eine kleine Auswahl:
 
* "Denken = Freiheit."
* "Kreativität = Kapital."
* "Soziale Kunst = Interaktion."
* "Gewürze müssen immer handgreiflich sein."
* "Ich glaube an die Macht der Träume."
* "Die Zeit kommt immer von oben und fließt nach unten."
* "Ich habe meine Seele an das Kreuz dieser Gesellschaft geschlagen." -
* "Das Bauwerk muss sein wie die Musik, wie eine Symphonie, wie ein Konzert, wie eine Melodie."
* "Phänomenologie heißt nichts anderes, als Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen."
* "In der Psychiatrie gilt das Münchhausenprinzip: Man muss sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen."
* "Gehen heißt ein Schritt nach dem anderen."
* "Cogito ergo liber sum." (Ich denke, also bin ich frei.)
* "Der weise Mann ist wie der Sämann, er sät, aber er erntet nicht."
* "Ich bin ein Prophet des Antichristen."
* "Lebe immer im Einklang mit Dir selbst, dann lebst Du auch im Einklang mit Deinem Schicksal."
* "Bürger aller Länder, vereinigt Euch!"
* "Zeit meines Lebens war ich Freidenker, Humanist und Menschenfreund. Und doch glaube ich an Gott. Für mich steht das nicht im Widerspruch zueinander."
* "Politik ist Opium fürs Volk."
* "Ich glaube an die Wandlung der katholischen Kirche."
 
=== Das lyrische Werk ===
 
Das lyrische Werk umfasst über 1000 Gedichte (1998-2012). Eines von Stillers schönsten Gedichten lautet: "Fels in der Brandung" (2002-03):
<poem>   
        Ich möcht' ein Fels in der Brandung sein,
        Die Wellen, sie peitschen gegen mich ein,
        Ich trotz' dem Wasser und auch dem Wind,
        Bis alle Wellen gebrochen sind.
</poem>
 
=== Das erzählerische Werk ===
 
Das erzählerische Werk umfast zwei Erzählbände (Dachwitz - Kriminalerzählungen<ref>[http://joachimstiller.de/download/erzaehlung1.pdf Joachim Stiller: Dachwitz - Kriminalerzählungen (2004)]</ref> 2004 und Mythen, Legenden, Märchen<ref>[http://joachimstiller.de/download/erzaehlung2.pdf Joachim Stiller: Mythen, Legenden, Märchen (2007-2013)]</ref> 2007-2013), zwei Kinderbücher (Paul sucht die Zeit<ref>[http://joachimstiller.de/download/kinderbuch1.pdf Joachim Stiller: Paul sucht die Zeit - Kinderbuch 1 (2004)]</ref> 2004 und Paul hat ein Geheimnis<ref>[http://joachimstiller.de/download/kinderbuch2.pdf Joachim Stiller: Paul hat ein Geheimnis - Kinderbuch 2 (2004)]</ref> 2004) und eine experimentelle Autobiographie (bis 2016).
 
=== Das sozialwissenschaftliche Werk ===
 
Stiller hat die "Soziale Fünfgliederung"<ref>[http://joachimstiller.de/download/sozialwissenschaft_soziale_fuenfgliederung.pdf Joachim Stiller: Die soziale Fünfgleiderung - Ein Weiterentwicklung der sozialen Drei- und Viergleiderung]</ref> entwickelt (bis 2017) und wichtige Beiträge zur "Dynamischen Wirtschaftstheorie" geliefert. Außerdem hat er eine "Neue klassische Theorie"<ref>[http://joachimstiller.de/download/sozialwissenschaft_neue_klassische_theorie1.pdf Joachim Stiller: Neue klassische Theorie - Teil 1]</ref><ref>[http://joachimstiller.de/download/sozialwissenschaft_neue_klassische_theorie2.pdf Joachim Stiller: Neue klassische Theorie - Teil 2]</ref> (2017) entwickelt.
 
=== Das philosophische Werk ===
 
Stiller hat praktisch zu allen wichtigen Themen der Philosophie gearbeitet. Sein bisheriges Hauptwerke, das nur im Internet veröffentlicht ist, ist der „Grundriss der Philosophie“. Stiller entwickelte eine neue Handlungstheorie<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_handlungstheorie2.pdf Joachim Stiller: Neue Handlungstheorie]</ref> (2014), eine neue Sprechakttheorie<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_sprechakttheorie2.pdf Joachim Stiller: Neue Sprechakttheorie]</ref> (2017) und eine Negative Ethik<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_ethik.pdf Joachim Stiller: Negative Ethik]</ref> (bis 2016).
 
=== Das naturwissenschaftliche Werk ===
 
Stiller hat eine Neubegründung der [[Relativitätstheorie]]<ref>[http://joachimstiller.de/download/sonstiges_relativitaetstheorie1.pdf Joachim Stiller: Zur Neubegründung der Relativitätstheorie I]</ref><ref>[http://joachimstiller.de/download/sonstiges_relativitaetstheorie2.pdf Joachim Stiller: Zur Neubegründung der Relativitätstheorie II]</ref><ref>[http://joachimstiller.de/download/sonstiges_relativitaetstheorie3.pdf Joachim Stiller: Zur Neubegründung der Relativitätstheorie III]</ref> (2008-13) ausgearbeitet, aber auch über die [[Kosmologie]]<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_ethik.pdf Joachim Stiller: Es gibt keine Dunkle Materie! - Zur Wasserstoffhypothese der Dunklen Materie 2012-16)]</ref> im Allgemeinen (2009-17) und die [[Wikipedia:Dunkle Materie|Dunkle Materie]]<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_ethik.pdf Joachim Stiller: Es gibt keine Dunkle Materie! - Zur Wasserstoffhypothese der Dunklen Materie 2012-16)]</ref> im Besonderen (2012-16) geforscht und gearbeitet.
 
=== Das künstlerische Werk ===
 
Stiller hat vor allem Objekte (ca. 200) und Zeichnungen (ca. 300) geschaffen. Dabei hat er sich vor allem an [[Joseph Beuys]] orientiert, von dem er als von „seinen großen Lehrer“ spricht. Stiller versteht sich als Beuys-Schüler in der zweiten Generation.
 
== Einzelausstellungen ==
 
* 2000 Berufsförderungswerk Hamm (BfW)
 
== Schriften (eine Auswahl) ==
 
* Husserl: Die Krisis der europäischen Wissenschaften – Eine Besprechung,  eBook, 2015, ISBN 978-3-7380-4936-7
* Nietzsche: Ecce home – Eine Besprechung, eBook, 2015, ISBN 978-3-7380-4946-6
* Thomas Nagel: Was bedeutet das alles? – Eine Besprechung, eBook, 2015, ISBN 978-3-7380-1583-6
* Karl Jaspers: Einführung in die Philosophie – Eine Besprechung, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-1584-3
* Plotin: Enneaden – Eine Besprechung, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-1428-0
* Seneca: Briefe an Lucilius – Eine Besprechung der ersten 26 Briefe, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-1428-0
* Was ist Sein? Eine Fundamentalontologie, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-5905-2
* Spirituelle Anthropologie - Philosophie, eBook, 2015, ISBN 978-3-7380-1951-3
* Zur Naturphilosophie - Philosophie, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-4910-7
* Ontologie und Metaphysik - Philosophie, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-1963-6
* Zur Logik - Philosophie, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-1975-9
* Zur Erkenntnistheorie - Philosophie, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-2002-1
* Negative Ethik - Philosophie, eBook, 2017, ISBN 978-3-7380-9307-0
* Ästhetik - Philosophie, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-4902-2
* Es gibt keine Dunkle Materie! – Zur Wasserstoffhypothese der Dunklen Materie, eBook. 2016, ISBN 978-3-7380-5905-2
* Zur Neubegründung der Relativitätstheorie – Das Postulat eines absoluten Bezugssystems, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-4903-9
* Zur Kosmologie – Neue Gesichtspunkte zur Modellierung des Weltalls, eBook 2016, ISBN 978-3-7380-5950-2
 
Print-Ausgaben sind nicht erhältlich.
 
== Weblinks ==
 
* [http://joachimstiller.de/download/lebenslauf_tab.pdf Tabellarischer Lebenslauf von Joachim Stiller]
* [http://joachimstiller.de/download/lebensgang2.pdf Lebensgang von Joachim Stiller]
* [http://joachimstiller.de/ Homepage von Joachim Stiller]
*''[http://aphorismen-archiv.de/S4238.html Aphorismen-Archiv]''
*''[http://aphoristiker-archiv.de/S4238.html Aphoristiker-Archiv]''
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{DEFAULTSORT:Stiller, Joachim}}
[[Kategorie:Anthroposoph]]
[[Kategorie:Künstler]]
[[Kategorie:Objektkünstler]]
[[Kategorie:Zeichner]]
[[Kategorie:Philosoph]]
[[Kategorie:Schriftsteller]]
[[Kategorie:Dichter]]
[[Kategorie:Aphoristiker]]
[[Kategorie:Sozialwissenschaftler]]
[[Kategorie:Wirtschaftswissenschaftler]]
[[Kategorie:Wirtschaftstheoretiker]]
[[Kategorie:Vollgeld (Person)]]
[[Kategorie:Naturwissenschaftler]]
[[Kategorie:Joseph Beuys]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Geboren 1968]]
[[Kategorie:Mann]]

Version vom 12. September 2017, 03:52 Uhr

Joachim Stiller in seiner Wohnung

Joachim Stiller (* 24. Juli 1968 in Beckum) ist ein deutscher Künstler, Philosoph und Schriftsteller. Außerdem ist Stiller ein kritischer Anthroposoph.

Leben und Wirken

Joachim Stiller: Regie' 68 (1996)

Stiller versteht sich als Künstler, Philosoph und Schriftsteller, aber auch als anthroposophisch orientierter Sozial-, Wirtschafts- und Naturwissenschaftler. Stiller ist reiner Autodidakt. Er publiziert in erster Linie im Internet. So hat er seine sämtlichen Arbeiten und Schriften auf seiner Homepage veröffentlicht.

Um die Jahrtausendwende war Stiller regelmäßiger Tagungsteilnehmer im Internationalen Kulturzentrum in Achberg. Stiller hat bei Wilfried Heidt über zwei Konstitutionsprobleme gearbeitet, das des sozialen Organusmus und das der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft der Weihnachtstagung (AAG), ein damals viel diskutiertes Thema. Er hat auch die Entwicklung miterlebt, die zum Medianum-Bauimpuls geführt hat. Allerdings distanziert er sich heute unbedingt von diesem Projekt, das er für nicht zeilführend hält.

Stiller wohnt seit 2000 in Münster. Er führt dort das Leben eines Eremiten, der sich nach der Achberger Enttäuschung weitestgehend aus dem gesellschafltichen Leben zurückgezogne hat.

Werke

Joachim Stiller: Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! (1999)
Die Erdkundalini hat sich von Tibet wegbewegt. Chile wird das neue spirituelle Zentrum der Welt.
Datei:Bild 23x.jpg
Joachim Stiller:Ich bin nciht aus Pappe (1996)
Joachim Stiller:Alptraum (1997)

Das Gesamtwerk von Joachim Stiller gliedert sich in sieben Bereiche:

Das aphoristische Werk

Das aphoristische Werk umfasst weit über 14 000 Aphorismen (ab 1998). Hier eine kleine Auswahl:

  • "Denken = Freiheit."
  • "Kreativität = Kapital."
  • "Soziale Kunst = Interaktion."
  • "Gewürze müssen immer handgreiflich sein."
  • "Ich glaube an die Macht der Träume."
  • "Die Zeit kommt immer von oben und fließt nach unten."
  • "Ich habe meine Seele an das Kreuz dieser Gesellschaft geschlagen." -
  • "Das Bauwerk muss sein wie die Musik, wie eine Symphonie, wie ein Konzert, wie eine Melodie."
  • "Phänomenologie heißt nichts anderes, als Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen."
  • "In der Psychiatrie gilt das Münchhausenprinzip: Man muss sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen."
  • "Gehen heißt ein Schritt nach dem anderen."
  • "Cogito ergo liber sum." (Ich denke, also bin ich frei.)
  • "Der weise Mann ist wie der Sämann, er sät, aber er erntet nicht."
  • "Ich bin ein Prophet des Antichristen."
  • "Lebe immer im Einklang mit Dir selbst, dann lebst Du auch im Einklang mit Deinem Schicksal."
  • "Bürger aller Länder, vereinigt Euch!"
  • "Zeit meines Lebens war ich Freidenker, Humanist und Menschenfreund. Und doch glaube ich an Gott. Für mich steht das nicht im Widerspruch zueinander."
  • "Politik ist Opium fürs Volk."
  • "Ich glaube an die Wandlung der katholischen Kirche."

Das lyrische Werk

Das lyrische Werk umfasst über 1000 Gedichte (1998-2012). Eines von Stillers schönsten Gedichten lautet: "Fels in der Brandung" (2002-03):

    
        Ich möcht' ein Fels in der Brandung sein,
        Die Wellen, sie peitschen gegen mich ein,
        Ich trotz' dem Wasser und auch dem Wind,
        Bis alle Wellen gebrochen sind.

Das erzählerische Werk

Das erzählerische Werk umfast zwei Erzählbände (Dachwitz - Kriminalerzählungen[1] 2004 und Mythen, Legenden, Märchen[2] 2007-2013), zwei Kinderbücher (Paul sucht die Zeit[3] 2004 und Paul hat ein Geheimnis[4] 2004) und eine experimentelle Autobiographie (bis 2016).

Das sozialwissenschaftliche Werk

Stiller hat die "Soziale Fünfgliederung"[5] entwickelt (bis 2017) und wichtige Beiträge zur "Dynamischen Wirtschaftstheorie" geliefert. Außerdem hat er eine "Neue klassische Theorie"[6][7] (2017) entwickelt.

Das philosophische Werk

Stiller hat praktisch zu allen wichtigen Themen der Philosophie gearbeitet. Sein bisheriges Hauptwerke, das nur im Internet veröffentlicht ist, ist der „Grundriss der Philosophie“. Stiller entwickelte eine neue Handlungstheorie[8] (2014), eine neue Sprechakttheorie[9] (2017) und eine Negative Ethik[10] (bis 2016).

Das naturwissenschaftliche Werk

Stiller hat eine Neubegründung der Relativitätstheorie[11][12][13] (2008-13) ausgearbeitet, aber auch über die Kosmologie[14] im Allgemeinen (2009-17) und die Dunkle Materie[15] im Besonderen (2012-16) geforscht und gearbeitet.

Das künstlerische Werk

Stiller hat vor allem Objekte (ca. 200) und Zeichnungen (ca. 300) geschaffen. Dabei hat er sich vor allem an Joseph Beuys orientiert, von dem er als von „seinen großen Lehrer“ spricht. Stiller versteht sich als Beuys-Schüler in der zweiten Generation.

Einzelausstellungen

  • 2000 Berufsförderungswerk Hamm (BfW)

Schriften (eine Auswahl)

Print-Ausgaben sind nicht erhältlich.

Weblinks

Einzelnachweise