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Gelassenheit und Heilige Drei Könige: Unterschied zwischen den Seiten
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'' | Die '''Weisen aus dem Morgenland''', wörtlich die '''Magier von Osten''' ({{ELSalt|Μάγοι ἀπὸ ἀνατολῶν}} ''Magoi apo anatolôn''), folgten nach dem Bericht des [[Matthäus-Evangelium]]s dem [[Stern von Bethlehem]] zum Geburtsort des [[Salomonischer Jesus|salomonischen Jesusknaben]]. Später wurden sie auch als '''Heilige Drei Könige''' bezeichnet. Im [[Wikipedia:Neues Testament|Neuen Testament]] gibt es allerdings keinen Hinweis darauf, dass sie Könige waren; auch ihre Zahl wird nicht erwähnt. Diese Angaben entstammen erst der [[Wikipedia:Legende|Legende]]nbildung, die ab dem [[Wikipedia:3. Jahrhundert|3. Jahrhundert]] einsetzt. Die namentlich in der [[Wikipedia:Lateinische Kirche|Lateinischen Kirche]] geläufigen Namen Caspar, Melchior und Balthasar sind erstmals aus dem [[Wikipedia:6. Jahrhundert|6. Jahrhundert]] überliefert. | ||
{{Zitat|1 Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: | |||
2 Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. | |||
3 Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, | |||
4 und er ließ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. | |||
5 Und sie sagten ihm: In Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten (Micha 5,1): | |||
6 »Und du, Bethlehem im jüdischen Lande, bist keineswegs die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.« | |||
7 Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, | |||
8 und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr's findet, so sagt mir's wieder, dass auch ich komme und es anbete. | |||
9 Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. | |||
10 Als sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut | |||
11 und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. | |||
12 Und Gott befahl ihnen im Traum, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren; und sie zogen auf einem andern Weg wieder in ihr Land.|[[Matthäus-Evangelium]]|{{BB|Mt|2|1-12|LUT}}}} | |||
Laut [[Rudolf Steiner]] waren die drei Magier in einer früheren [[Inkarnation]] Schüler des großen [[Einweihung|Eingeweihten]] [[Zarathustra]] gewesen, und folgten ihrem Meister, ihrem [[Goldstern]] ({{ELSalt|Ζωροάστηρ}} Zōroastēr), der zur zur Zeitenwende als salomonischer [[Jesus]] zu [[Wikipedia:Bethlehem|Bethlehem]] wiedergeboren wurde, wie sie aus der [[Hellsehen|hellsichtigen]] Deutung der [[Sternenschrift]] ersehen konnten. Ihre [[Opfer]]gaben [[Gold]], [[Weihrauch]] und [[Myrrhe]] stehen für [[Weisheit, Schönheit und Güte]] (bzw. [[Stärke]]), die drei großen [[Tugend]]en der Eingeweihten, bzw. für die drei [[Seelenkräfte]] des [[Denken]]s, [[Fühlen]]s und [[Wollen]]s. | |||
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#Rudolf Steiner: ''Das Lukas-Evangelium'', [[GA 114]] (2001), ISBN 3-7274-1140-6 {{Vorträge|114}} | |||
#Rudolf Steiner: '' | #Rudolf Steiner: ''Das Matthäus-Evangelium'', [[GA 123]] (1988), ISBN 3-7274-1230-5 {{Vorträge|123}} | ||
#Rudolf Steiner: ''Aus der Akasha-Forschung. Das Fünfte Evangelium'', [[GA 148]] (1992), ISBN 3-7274-1480-4 {{Vorträge|148}} | |||
#Rudolf Steiner: ''Mysterienwahrheiten und Weihnachtsimpulse. Alte Mythen und ihre Bedeutung'', [[GA 180]] (1980), ISBN 3-7274-1800-1 {{Vorträge|180}} | |||
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Version vom 20. Juni 2015, 10:14 Uhr
Die Weisen aus dem Morgenland, wörtlich die Magier von Osten (griech. Μάγοι ἀπὸ ἀνατολῶν Magoi apo anatolôn), folgten nach dem Bericht des Matthäus-Evangeliums dem Stern von Bethlehem zum Geburtsort des salomonischen Jesusknaben. Später wurden sie auch als Heilige Drei Könige bezeichnet. Im Neuen Testament gibt es allerdings keinen Hinweis darauf, dass sie Könige waren; auch ihre Zahl wird nicht erwähnt. Diese Angaben entstammen erst der Legendenbildung, die ab dem 3. Jahrhundert einsetzt. Die namentlich in der Lateinischen Kirche geläufigen Namen Caspar, Melchior und Balthasar sind erstmals aus dem 6. Jahrhundert überliefert.
„1 Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: 2 Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. 3 Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, 4 und er ließ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. 5 Und sie sagten ihm: In Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten (Micha 5,1): 6 »Und du, Bethlehem im jüdischen Lande, bist keineswegs die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.« 7 Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, 8 und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr's findet, so sagt mir's wieder, dass auch ich komme und es anbete. 9 Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. 10 Als sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut 11 und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. 12 Und Gott befahl ihnen im Traum, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren; und sie zogen auf einem andern Weg wieder in ihr Land.“
Laut Rudolf Steiner waren die drei Magier in einer früheren Inkarnation Schüler des großen Eingeweihten Zarathustra gewesen, und folgten ihrem Meister, ihrem Goldstern (griech. Ζωροάστηρ Zōroastēr), der zur zur Zeitenwende als salomonischer Jesus zu Bethlehem wiedergeboren wurde, wie sie aus der hellsichtigen Deutung der Sternenschrift ersehen konnten. Ihre Opfergaben Gold, Weihrauch und Myrrhe stehen für Weisheit, Schönheit und Güte (bzw. Stärke), die drei großen Tugenden der Eingeweihten, bzw. für die drei Seelenkräfte des Denkens, Fühlens und Wollens.
"Diejenigen, welche dem in der Krippe liegenden Kind dargebracht haben die Symbole, oder besser gesagt die symbolischen Gaben Gold, Weihrauch, Myrrhen, sie haben in den Sternen gelesen im Sinne der alten Wissenschaft seit Jahrtausenden das Mysterium von der jungfräulichen Geburt, also das Weihnachtsmysterium. Und sie, die Magier mit dem Golde, dem Weihrauch, den Myrrhen, sie sind gekommen, weil sie die Zeichen der Zeit geschaut haben. Was waren das für Zeichen der Zeit? Die Magier mit dem Golde, dem Weihrauch, den Myrrhen, sie waren in dem Sinne, in dem die alte Weisheit dies verstand, Astrologen. Sie waren bekannt mit jenen geistigen Vorgängen, die sich im Kosmos abspielen, wenn sich gewisse Zeichen am Himmel zeigen. Ein solches Zeichen war für sie, daß in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember - in dem Jahre, das wir heute als das der Geburt des Christus Jesus bezeichnen - die Sonne, das große Weltensymbolum des Weltenerlösers, herfunkelte vom Himmelsgewölbe, herfunkelte aus dem Sternbilde der Jungfrau. Sie sagten, wenn die Konstellation am Himmel eintreten werde, daß die Sonne in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember in dem Sternbilde der Jungfrau stehen werde, dann wird mit der Erde eine wichtige Verwandlung vor sich gehen. Dann ist die Zeit gekommen, wo wir das Gold, das heißt das Symbolum unserer Erkenntnis der göttlichen Weltenlenkung, die wir bisher in den Konstellationen der Sterne allein gesucht haben, darbringen werden jenem Impuls, der sich einfügt der irdischen Menschheitsentwickelung; wo wir den Weihrauch, den Opfersinn, der zu gleicher Zeit symbolisiert die höchste menschliche Tugend, so hinzuopfern haben, daß wir uns zur Verrichtung dieser höchsten menschlichen Tugend verbinden mit der Kraft, die von dem Christus ausgeht, der inkarniert werden soll in derjenigen menschlichen Persönlichkeit, der wir den Weihrauch als symbolische Gabe darbringen; und als drittes die Myrrhen als das Symbolum desjenigen, was ewig ist im Menschen. Was wir verbunden gefühlt haben durch die Jahrtausende mit den Kräften, die aus den Sternenkonstellationen herunter sprechen, wir suchen es im weiteren, indem wir es als Gabe darbringen Dem, der der Menschheit ein neuer Impuls werden sollte. Wir suchen unsere Unsterblichkeit dadurch, daß wir unsere Seele verbinden dem Impulse des Christus Jesus. Wenn aus der Jungfrau das kosmische Symbolum der Weltenkraft, der Sonnen-Weltenkraft, herunterleuchten wird, dann wird eine neue Erdenzeit beginnen." (Lit.: GA 180, S. 9f)
Literatur
- Rudolf Steiner: Das Lukas-Evangelium, GA 114 (2001), ISBN 3-7274-1140-6 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- Rudolf Steiner: Das Matthäus-Evangelium, GA 123 (1988), ISBN 3-7274-1230-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- Rudolf Steiner: Aus der Akasha-Forschung. Das Fünfte Evangelium, GA 148 (1992), ISBN 3-7274-1480-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
- Rudolf Steiner: Mysterienwahrheiten und Weihnachtsimpulse. Alte Mythen und ihre Bedeutung, GA 180 (1980), ISBN 3-7274-1800-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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