Naturgesetz: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Naturgesetze''' sind die grundlegenden Gesetze der [[Physische Welt|physischen Welt]] und werden gegenwärtig im Rahmen der [[Wikipedia:Physik|Physik]] zumeist in [[Mathematik|mathematischer]] Form beschrieben und daher auch zutreffender als '''[[Wikipedia:Physikalisches Gesetz|physikalische Gesetze]]''' bezeichnet. Dabei geht es zunächst um den gesetzmäßigen [[begriff]]lichen Zusammenhang der [[Wahrnehmung]]en, der sich durch das [[Denken]] aus der [[Beobachtung|Naturbeobachtung]] und den sich daran anschließenden [[Experiment]]en enthüllt.  
Die '''Naturgesetze''' sind die grundlegenden Gesetze der [[Physische Welt|physischen Welt]] und werden gegenwärtig im Rahmen der [[Physik]] zumeist in [[Mathematik|mathematischer]] Form beschrieben und daher auch zutreffender als '''[[Wikipedia:Physikalisches Gesetz|physikalische Gesetze]]''' bezeichnet. Dabei geht es zunächst um den gesetzmäßigen [[begriff]]lichen Zusammenhang der [[Wahrnehmung]]en, der sich durch das [[Denken]] aus der [[Beobachtung|Naturbeobachtung]] und den sich daran anschließenden [[Experiment]]en enthüllt.  


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Version vom 23. August 2015, 09:18 Uhr

Die Naturgesetze sind die grundlegenden Gesetze der physischen Welt und werden gegenwärtig im Rahmen der Physik zumeist in mathematischer Form beschrieben und daher auch zutreffender als physikalische Gesetze bezeichnet. Dabei geht es zunächst um den gesetzmäßigen begrifflichen Zusammenhang der Wahrnehmungen, der sich durch das Denken aus der Naturbeobachtung und den sich daran anschließenden Experimenten enthüllt.

"Ein Naturgesetz ist ja nichts anderes als der begriffliche Ausdruck für den Zusammenhang gewisser Wahrnehmungen." (Lit.: GA 4, S. 124)

Die geistige Grundlage der Naturgesetze

Naturgesetze beschreiben die einseitig räumliche und zeiliche Ordnung des kosmischen Geschehens, die nur eine schattenhafte Offenbarung der viel umfassenderen geistigen Weltordnung ist, die auch eine moralische Dimension mit umfasst. Beispiele elementarer Naturgesetze sind das Trägheitsgesetz, das Gravitationsgesetz, die Maxwellschen Gleichungen der Elekrodynamik, die Relativitätstheorie, die Quantentheorie usw.

"Die Naturgesetze sind Geist, nur daß der Mensch in der gewöhnlichen Anschauung diesen Geist nur in dem schattenhaften Abglanz der Gedanken wahrnimmt." (Lit.: GA 52, S. 208)

"Wodurch können wir denn im gewöhnlichen Leben ein Bewußtsein von irgend etwas haben? Dadurch, daß wir es aufhalten können. Wir bekommen ein Bewußtsein von einem Teil der elementarischen Welt, indem wir einen Teil der elementarischen Welt aufhalten. Wir sind selber ein Produkt dieser elementarischen Welt in unseren Sinnesorganen. Wir werden uns unserer Sinne bewußt, indem wir einen Teil der elementarischen Welt aufhalten. Wir sind ein Produkt der geistigen Welt in unseren Nerven. Wenn wir uns unserer Nerven bewußt werden, werden wir uns in gewisser Weise der geistigen Welt bewußt, natürlich nur in Abbildern, indem wir einen Teil der geistigen Welt aufhalten. Was kennt denn der Mensch von der elementarischen Welt? Er kennt von der elementarischen Welt dasjenige, was ihm durch die Sinne widergespiegelt wird. Und was kennt der Mensch von der geistigen Welt? Er kennt das, was ihm seine Nerven widerspiegeln, das ist das, was man gewöhnlich die Naturgesetze nennt. Die Naturgesetze sind nichts anderes als ein Schattenbild, ein abgeschwächtes Spiegelbild der geistigen Welt. Und das, was der Mensch als sein inneres geistiges Leben, als seine Vernunft kennt, das ist ein abgeschwächtes Spiegelbild der äußeren Vernunftwelt. Was man in unserer Sprache Intellekt, Verstand nennt, das ist ein Abbild der Vernunftwelt, aber ein schwaches, schattenhaftes Abbild." (Lit.: GA 119, S. 200f)

Die Urbilder der Naturgesetze sind im Devachan zu finden - und dort gibt es keinen Unterschied zwischen Natur- und Geistesgesetzen:

"Das Wesentliche des Devachan ist also, daß es dort keine Unterscheidung gibt zwischen Natur- und Geistesgesetz. Und so ist es auch für den Hellseher, der wirklich hindurchdringt zu den übersinnlichen Welten. Da sind diese übersinnlichen Welten recht sehr verschieden von den Welten, die hier auf dem physischen Plan herrschen. Es ist einfach nicht möglich für den Hellseher, jene Unterscheidung zu machen, die der materialistische Sinn macht, indem man sagt: Das ist bloß ein objektives Naturgesetz. - Hinter diesem objektiven Naturgesetz steht in Wahrheit immer ein Geistesgesetz, und der Hellseher kann zum Beispiel nicht über eine ausgedörrte Wiese gehen, über eine überschwemmte Gegend, kann nicht gewahr werden einen Vulkanausbruch, ohne zu denken, daß hinter dem, was Naturtatsachen sind, geistige Mächte, geistige Wesenheiten stecken. Für ihn ist ein Vulkanausbruch zugleich eine moralische Tat, wenn auch vielleicht die Moral auf einem ganz anderen Plan liegt, als man es sich zunächst träumen läßt." (Lit.: GA 143, S. 93f)

"Die Gedankenart, die eine Seele hat, die Gesetze, nach denen eine Naturerscheinung sich vollzieht, treten für die sechzehnblätterige Lotusblume in Gestalten auf. Das sind aber nicht starre, ruhige Gestalten, sondern bewegte, mit Leben erfüllte Formen. Der Hellseher, bei dem sich dieser Sinn entwickelt hat, kann für jede Gedankenart, für jedes Naturgesetz eine Form nennen, in denen sie sich ausprägen." (Lit.: GA 10, S. 126)

Erkenntnis der Naturgesetze

Schon in seinen «Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften» hat Rudolf Steiner darauf hingewiesen, dass das, was wir uns denkend in unserem Inneren erarbeiten, keineswegs nur eine subjektive Bedeutung hat, sondern in der Eigengesetzlichkeit der objektiven Welt verankert ist, sich aber vor der bloßen Sinnesanschauung verhüllt. Dabei sind zwei Punkte zu beachten:

"1. Die Dinge, die uns in der Erfahrung als einzelne gegenübertreten, haben einen inneren Bezug aufeinander. Sie sind in Wahrheit durch ein einheitliches Weltenband zusammengehalten. Es lebt in ihnen allen ein gemeinsames Prinzip.
2. Wenn unser Geist an die Dinge herantritt und das Getrennte durch ein geistiges Band zu umfassen strebt, so ist die begriffliche Einheit, die er herstellt, den Objekten nicht äußerlich, sondern sie ist herausgeholt aus der inneren Wesenheit der Natur selbst. Die menschliche Erkenntnis ist kein außer den Dingen sich abspielender, aus bloßer subjektiver Willkür entspringender Prozeß, sondern, was da in unserem Geist als Naturgesetz auftritt, was sich in unserer Seele auslebt, das ist der Herzschlag des Universums selbst." (Lit.: GA 1, S. 283)

Später hat Rudolf Steiner diesen Zusammenhang ausführlicher dargestellt.

"Aber denken Sie einmal nach, wie diese Naturwissenschaft ausgebildet wird. Man untersucht, man untersucht denkend. Sie können unmöglich, wenn Sie eine Wissenschaft ausbilden wollen über das, was sich als Sinnesteppich ausbreitet, eine Wissenschaft, die in logischen Gedanken verläuft, diese logischen Gedanken aus der Außenwelt heraus gewinnen. Wenn das, was als Gedanken ~ und Naturgesetze sind ja auch Gedanken -, wenn das, was als Gesetze der Außenwelt erkannt wird, aus der Außenwelt selbst folgte, ja, dann wäre ja nicht notwendig, daß wir irgend etwas lernten über die Außenwelt, dann müßte derjenige, der zum Beispiel sich dieses Licht da ansieht, ganz genau die elektrischen Gesetze und so weiter wissen, wie der andere, der es gelernt hat! Ebensowenig weiß der Mensch, wenn er es nicht gelernt hat, irgend etwas, sagen wir über die Beziehung eines Kreisbogens zum Radius und so weiter. Da bringen wir die Gedanken, die wir in die Außenwelt hineintragen, aus unserem Inneren hervor.

Ja, es ist so: Dasjenige, was wir als Gedanken in die Außenwelt hineintragen, bringen wir aus unserem Inneren hervor. Wir sind zunächst dieser Mensch, der als Hauptesmensch konstruiert ist. Dieser sieht auf den Sinnesteppich hin. Im Sinnesteppich drinnen ist dasjenige, was wir durch Gedanken erreichen (siehe Zeichnung Seite 198, weiß) und zwischen diesem und zwischen dem, was wir in unserem eigenen Inneren haben, was wir nicht wahrnehmen, ist eine Verbindung, gewissermaßen eine unterirdische Verbindung. Daher kommt es, daß wir dasjenige, was wir in der Außenwelt nicht wahrnehmen, weil es in uns

Zeichnung aus GA 205, S 198
Zeichnung aus GA 205, S 198

hineinragt, aus unserem Inneren in Form des Gedankenlebens hervorholen und in die Außenwelt hineinlegen. So ist es schon mit dem Zählen. Die Außenwelt zählt uns gar nichts vor; die Gesetze des Zählens liegen in unserem eigenen Inneren. Aber daß das stimmt, rührt davon her, daß zwischen diesen Anlagen, die da sind in der Außenwelt und unseren eigenen irdischen Gesetzen, ein unterirdischer Zusammenhang ist, ein unterkörperlicher Zusammenhang, und so holen wir die Zahl aus unserem Inneren heraus. Die paßt dann zu dem, was draußen ist. Aber der Weg ist nicht durch unsere Augen, nicht durch unsere Sinne, sondern der Weg ist durch unseren Organismus. Und dasjenige, was wir als Mensch ausbilden, das bilden wir als ganzer Mensch aus. Es ist nicht wahr, daß wir durch die Sinne irgendein Naturgesetz erfassen; wir erfassen es als ganzer Mensch." (Lit.: GA 205, S. 197f)

Goetheanismus: Urphänomene statt Naturgesetze

Schon der Begriff Naturgesetz verweist auf seinen eigentlichen Ursprung im Rechtsleben. Goethe schien diese juristische Denkungsart ungeignet für die Naturbetrachtung und strebte in seinen Naturstudien, besonders in seiner Farbenlehre, nicht nach der Formulierung von quantitativ auswertbaren Naturgesetzen, sondern nach der Entdeckung qualitativer, anschaulicher Urphänomene, aus denen sich komplexere Erscheinung ableiten lassen.

"Wir haben nämlich auch die Jurisprudenz in der Naturwissenschaft darinnen: wir sprechen von Naturgesetzen. Die Orientalen haben nicht von Naturgesetzen gesprochen, sondern vom Walten des Weltenwillens. Naturgesetz ist erst entstanden, als jener Nebenstrom aufgenommen worden ist. Da ist das juristische Gesetz eingeschlichen durch ein Fenster in das Naturerkennen und ist Naturgesetz geworden. Goethe wollte erfassen die reine Erscheinung, die reine Tatsache, das reine Phänomen, das Urphänomen. Ohne daß man reinigt unsere Naturwissenschaft von den Anhängseln der Jurisprudenz, kommen wir nicht zu einem gereinigten Geistesleben. Geisteswissenschaft erfaßt daher überall Tatsachen und weist nur auf Gesetze hin als eine Sekundärerscheinung." (Lit.: GA 195, S. 24)

"Die gegenwärtige Naturforschung macht Experimente. Sie verfolgt also die Erscheinungen, versucht dann, diese begrifflich zu verarbeiten und sucht sich Vorstellungen zu bilden über dasjenige, was hinter den Erscheinungen als die sogenannten Ursachen steht, zum Beispiel hinter der subjektiven Licht- und Farbenerscheinung die objektive Wellenbewegung im Äther.

Goethe verwendet das ganze naturwissenschaftliche Denken nicht in diesem Stile. Er geht gar nicht in seiner Naturforschung von dem sogenannten Bekannten in das sogenannte Unbekannte hinein, sondern er will immer in dem Bekannten stehenbleiben, ohne daß er sich zunächst darum bekümmert, ob das Bekannte bloß subjektiv, also eine Wirkung auf unsere Sinne oder auf unsere Nerven oder auf unsere Seele ist, oder ob es objektiv ist. Solche Begriffe, wie die der subjektiven Farbenerscheinungen und der objektiven Wellenbewegungen draußen im Raume, solche bildet sich Goethe gar nicht, sondern ihm ist dasjenige, was er ausgebreitet im Raum, was er vorgehend in der Zeit sieht, ein durchaus Einheitliches, bei dem er nicht nach Subjektivität und Objektivität fragt. Er verwendet gar nicht jenes Denken und jene Methoden, die in der Naturwissenschaft angewendet werden, dazu, um von dem Bekannten auf das Unbekannte zu schließen, sondern er verwendet alles Denken, alle Methoden dazu, die Phänomene, die Erscheinungen selbst so zusammenzustellen, daß man durch diese Zusammenstellung der Phänomene, der Erscheinungen zuletzt solche Erscheinungen bekommt, die er Urphänomene nennt, die nun wiederum, ohne daß man Rücksicht nimmt auf subjektiv und objektiv, das aussprechen, was er zur Grundlage seiner Welt- und Naturbetrachtung machen will. Also, Goethe bleibt stehen innerhalb der Reihe der Erscheinungen, vereinfacht sie nur und betrachtet dann dasjenige, was sich als einfache Erscheinungen überschauen läßt, als das Urphänomen. Goethe betrachtet also das Ganze, was man nennen kann naturwissenschaftliche Methode, nur als Werkzeug, um innerhalb der Erscheinungssphäre selbst so die Erscheinungen zu gruppieren, daß sie selbst ihre Geheimnisse aussprechen. Nirgends versucht Goethe von einem sogenannten Bekannten auf irgendein Unbekanntes zu rekurrieren. Daher gibt es für Goethe auch nicht das, was man Naturgesetz nennen kann.

Ein Naturgesetz haben Sie, wenn ich sage: Bei den Umläufen um die Sonne machen die Planeten gewisse Bewegungen, bei denen diese und diese Bahnen beschrieben werden. - Für Goethe handelte es sich nicht darum, zu solchen Gesetzen zu kommen, sondern dasjenige, was er ausspricht als die Grundlage seines Forschens, sind Tatsachen, zum Beispiel die Tatsache, wie zusammenwirken Licht und in den Weg des Lichts gestellte Materie. Wie die zusammenwirken, das spricht er in Worten aus, das ist kein Gesetz, sondern eine Tatsache. Und solche Tatsachen sucht er seiner Naturbetrachtung zugrunde zu legen. Er will nicht von dem Bekannten zu dem Unbekannten aufsteigen, er will auch nicht Gesetze haben, er will im Grunde genommen eine Art rationeller Naturbeschreibung haben. Nur daß ein Unterschied für ihn besteht zwischen der Beschreibung des Phänomens, das unmittelbar ist, das kompliziert ist, und dem anderen, das man herausgeschält hat, das nur noch die einfachsten Elemente aufweist, das dann ebenso von Goethe der Naturbetrachtung zugrunde gelegt wird wie sonst das Unbekannte oder auch der rein begrifflich festgesetzte, gesetzmäßige Zusammenhang." (Lit.: GA 320, S. 29f)

Die Naturgesetze als Taten der Elohim

Die Elohim, nach christlicher Terminologie Exusiai genannt, sind die führenden Schöpfergötter unserer gegenwärtigen Kosmos. Aus der auf dem alten Mond geschaffenen Weisheit haben sie die Naturgesetze gebildet, die unsere Erdentwicklung bestimmen, während der der Mensch sein Ich und daraus die Kraft der Liebe entwickeln soll.

"Warum spricht zu dem Menschen aus den Naturerscheinungen heraus kein Zufall? Warum spricht er da von Gesetzmäßigkeit? Das ist aus dem Grunde, weil nach dem Ablauf der Saturn-, Sonnen- und Mondenentwickelung eingegriffen haben die Geister der Form, die Exusiai. Und wenn Naturgesetze sich offenbaren, so sind das keine abstrakten Gesetze, sondern es sind im spirituellen Sinne die Taten der Exusiai, der Geister der Form. Und indem der Mensch hineinschaut in den Ablauf der Naturereignisse, schaut er in den Naturgesetzen die Taten der Exusiai. Aber zusammengesunken ist der Mensch in seinem Mut. Und da, wo die Exusiai nicht sprechen, wo sie nicht handgreiflich hinweisen auf das, was sie in die Naturtatsachen hineingelegt haben, da ahnt der Mensch nichts mehr davon, daß dort auch Geistiges als die Gesetzmäßigkeit spricht. Dahin aber muß es kommen, daß der Mensch von den Ereignissen, die er heute noch in das Reich des Zufalls wirft, so sprechen lernt, wie in den Naturtatsachen die Exusiai sprechen." (Lit.: GA 133, S. 58f)

Naturgesetze als Wirkung der Geister der Umlaufzeiten

Die eigentlichen dirigierenden geistigen Wesenheiten hinter den Naturgesetzen sind die Geister der Umlaufzeiten. Sie gehören zur Hierarchie der Urengel und verwirklichen die Vorgaben der Elohim. In der biblischen Schöpfungsgeschichte werden sie Jom (hebr. יום, Tag) bzw. in der Mehrzahl Jamim oder Schöpfungstage genannt, die als Diener der Elohim im Licht weben. In der Gnosis wurden sie als Äonen bezeichnet. Als Zeitgeister regeln sie den gesetzmäßigen Ablauf des Schöpfungsgeschehens. Sie leiten dabei die Elementarwesen, die ihrerseits als Naturkräfte wirken, in ihrem Tun.

"Wenn Sie dasjenige, was für das normale Bewußtsein von diesem Weltenaufbau vorliegt, vergleichen wollen mit diesem Weltenaufbau selber, dann können Sie sich das etwa so klarmachen: der äußerste Schleier der Welt wäre diese Welt der Sinne, dahinter die Welt der Naturgeister, die Welt der Geister der Umlaufszeiten und dahinter der Planetengeist. Nun müssen wir aber sagen, daß der Planetengeist sich in seiner Wirksamkeit in einer gewissen Beziehung durchdrückt bis zur Sinneswelt, so daß man in der Sinneswelt sein Abbild in gewisser Weise wahrnehmen kann, ebenso die

Zeichnung aus GA 136, S 45
Zeichnung aus GA 136, S 45

Geister der Umlaufszeiten, ebenso die Naturgeister. So daß wir, wenn wir die Sinneswelt selber mit dem normalen Bewußtsein beobachten, in dieser Sinneswelt gleichsam wie in einem Aufdruck von hinten die Spur dieser Welten haben, die dahinter liegen, etwa so, wie wenn wir in der obersten Haut, die wir als die Sinneswelt weggezogen haben, eben die hinter dieser stufenweise wirksamen geistigen Wesenheiten hätten. Das normale Bewußtsein nimmt die Sinneswelt als ihre Wahrnehmungen wahr; die Welt der Naturgeister, die drückt sich in den Wahrnehmungen als das ab, was man die Naturkräfte nennt. Wo die Wissenschaft von Naturkräften spricht, da haben wir eigentlich nichts Wirkliches. Für den Okkultisten sind die Naturkräfte nichts Wirkliches, sondern sie sind die Maja, sie sind die Abprägung der Naturgeister, die hinter der Sinneswelt wirken.

Der Abdruck wiederum der Geister der Umlaufszeiten ist das, was man gewöhnlich für das normale Bewußtsein die Naturgesetze nennt. Alle Naturgesetze sind im Grunde genommen dadurch vorhanden, daß die Geister der Umlaufszeiten dirigierend als Mächte wirken. Naturgesetze sind nichts Wirkliches für den Okkultisten. Wenn der gewöhnliche Naturforscher von Naturgesetzen spricht und sie äußerlich kombiniert, so weiß der Okkultist, daß diese Naturgesetze in ihrer Wahrheit sich enthüllen, wenn der Mensch bei aufgewachtem Astralleib hinlauscht auf das, was die Geister der Umlaufszeiten sagen und wie sie die Naturgeister anordnen, dirigieren. Das drückt sich in der Maja, im äußeren Schein, in den Naturgesetzen aus. Und weiter geht gewöhnlich das normale Bewußtsein nicht. Zu dem Abdruck des Planetengeistes in der äußeren Welt geht gewöhnlich das normale Bewußtsein nicht. Das normale Bewußtsein der heutigen Menschheit spricht von der äußeren Wahrnehmungswelt, von den Tatsachen, die man wahrnimmt, spricht von den Naturkräften: Licht, Wärme, Magnetismus, Elektrizität und so weiter, Anziehungskraft, Abstoßungskraft, Schwere und so weiter. Das sind diejenigen Wahrnehmungen in der Welt der Maja, denen in Wirklichkeit die Welt der Naturgeister zugrunde liegt, der Ätherleib der Erde. Dann spricht die äußere Wissenschaft von Naturgesetzen. Das ist wiederum eine Maja. Es liegt zugrunde das, was wir heute geschildert haben als die Welt der Geister der Umlaufszeiten. Erst dann, wenn man noch weiter vordringt, kommt man auch zu der Ausprägung des Planetengeistes selber in der äußeren Sinneswelt. Die Wissenschaft tut das heute nicht." (Lit.: GA 136, S. 44ff)

Naturgesetze und Elementarwesen

Aus geisteswissenschaftlicher Sicht sind Naturgesetze Gedanken von Elementarwesen, die auf dem physischen Plan denken, aber ihren Körper in der Astralwelt haben. Diese Gedanken sind aber zugleich die wirksamen Kräfte in der Natur.

"In allen vier Formen des physischen Planes können Bewußtseine liegen, während der Körper eines solchen Wesens im Astralen liegt. Man denke sich das Bewußtsein in der festen Erde, den Körper im Astralen; oder ein Wesen, das im Wasser sein Bewußtsein hat, und dessen Körper im Astralen ist; dann ein solches mit dem Bewußtsein in der Luft und dem Körper im Astralen; und eines mit dem Bewußtsein im Feuer und dem Körper im Astralen. Die heutige Menschheit weiß nicht viel von diesen Wesen, man kennt sie in unserer Zeit nur durch die Poesie. Die Bergleute aber kennen solche Wesen sehr gut. Ein Gnom ist nur wahrnehmbar für den, der auf dem astralen Plan schauen kann, aber Bergleute besitzen manchmal ein solches astrales Schauen, sie wissen, daß Gnomen Wirklichkeiten sind. So sind in unserer Erde eigentlich Bewußtseine vorhanden, und was der Naturforscher heute Naturgesetze nennt, das sind die Gedanken von Wesenheiten, die auf dem physischen Plan denken, aber ihren Körper auf dem Astralplan haben. Wenn in der Physik etwas von einem Naturgesetz steht, so können wir uns sagen; das sind Gedanken eines Wesens, das auf dem Astralplan seinen Körper hat. Die Naturkräfte sind schaffende Wesenheiten und die Naturgesetze sind ihre Gedanken.

Zeichnung aus GA 93a, S 218
Zeichnung aus GA 93a, S 218

" (Lit.: GA 93a, S. 218)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die Philosophie der Freiheit, GA 4 (1995), ISBN 3-7274-0040-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?, GA 10 (1993), ISBN 3-7274-0100-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Spirituelle Seelenlehre und Weltbetrachtung, GA 52 (1986), ISBN 3-7274-0520-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  4. Rudolf Steiner: Grundelemente der Esoterik, GA 93a (1987), ISBN 3-7274-0935-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  5. Rudolf Steiner: Makrokosmos und Mikrokosmos, GA 119 (1988), ISBN 3-7274-1192-9 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  6. Rudolf Steiner: Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen, GA 136 (1996), ISBN 3-7274-1361-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  7. Rudolf Steiner: Erfahrungen des Übersinnlichen. Die drei Wege der Seele zu Christus, GA 143 (1994), ISBN 3-7274-1430-8 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  8. Rudolf Steiner: Weltsilvester und Neujahrsgedanken, GA 195 (1986), ISBN 3-7274-1950-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  9. Rudolf Steiner: Menschenwerden, Weltenseele und Weltengeist – Erster Teil, GA 205 (1987), ISBN 3-7274-2050-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  10. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I, GA 320 (2000), ISBN 3-7274-3200-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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