Urchristentum

Aus AnthroWiki
Version vom 26. Dezember 2016, 12:00 Uhr von imported>Odyssee

Das Urchristentum ist die erste Phase des Christentums und hatte noch weitgehend den Charakter einer Mysterienschule und war damals noch untrennbar verwoben mit verschiedenen Strömungen der Gnosis, die später pauschal als Häresie verdammt wurde. Das Urchristentum begann mit der Jordan-Taufe um 30 n. Chr. und endete etwa 100 n. Chr. In dieser Zeit entstanden die grundlegenden Schriften des Neuen Testaments, das allerdings erst im 4. Jahrhundert kanonisiert wurde.

„Auch das Urchristentum war eine Mysterienschule. Da diese Aussage zunächst befremdlich klingen mag hat verschiedene Gründe. Zunächst verbindet man mit dem Begriff Mysterienschule immer auch den Aspekt der Geheimhaltung. Man ist gewöhnt, sich unter Mysterienschulen in sehr kleinem Rahmen wirkende Gruppen vorzustellen deren Lehren und Praxis vor Außenstehenden streng geheimgehalten werden. Zu sehr widerspricht nun diesem Bild die Großorganisation Kirche, die seit vielen Jahrhunderten als Repräsentantin des Christentums auftritt und schon das Bestreben der Urchristen, ihre Lehren und Praxis gerade nicht geheimzuhalten, sondern möglichst allen Menschen mitzuteilen, scheint die Behauptung, das Urchristentum sei eine Mysterienschule gewesen, zu widerlegen.

Und doch ist, abgesehen von einer hier tatsächlich nicht vorhandenen Geheimhaltungstendenz, das Urchristentum der Sache nach eine Mysterienschule. Die Lehren des ursprünglichen Christentums, der Weg, den die ursprünglichen Christen gingen, der Weg, den der Stifter des Christentwns ging und sein Verhältnis zu seinen Schülern - all dies entspricht genau den Eigenschaften der Mysterienschulen, wie sie auch in Ägypten, bei Pythagoras und bei Sokrates und Platon anzutreffen sind.“ (Lit.: Dietzfelbringer S. 245)

Literatur

  1. Konrad Dietzfelbringer: Mysterienschulen des Abendlandes: Vom alten Ägypten bis zu den Rosenkreuzern der Neuzeit, Königsdorfer-Verlag, Königsdorf 2010, ISBN 978-3938156162